[0001] Die Erfindung betrifft eine Falzmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
eine Messeraufnahme gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 14.
[0002] Gattungsgemäße Falzmaschinen sind aus dem Stand der Technik unter dem Namen Kombifalzmaschinen
bekannt. Bei diesen kombinierten Taschenschwertfalzmaschinen werden die Parallelbrüche
in einer ersten Falzstation im Taschenfalzprinzip gefalzt, während die nachfolgenden
Kreuzbrüche jeweils mit einem vertikal arbeitenden Falzschwert ausgeführt werden.
Dabei entstehen durch das Taschenfalzprinzip Falzbrüche, die senkrecht zur Transportrichtung
der Falzbogen beim Einlauf in das Taschenfalzwerk stehen, wohingegen beim Schwertfalzprinzip
Falzbrüche entstehen, die parallel zur Transportrichtung des Falzbogens beim Einlauf
in das Schwertfalzwerk verlaufen.
[0003] Ein Falzschwert stößt den Falzbogen nach unten zwischen zwei Falzwalzen, die den
Bogen erfassen und falzen. Unter den unterschiedlichen möglichen Konfigurationen sind
auch solche bekannt, in denen nacheinander mehrere Schwertfalzwerke angeordnet sind,
so dass mehrere Kreuzbrüche nacheinander ausführbar sind. Außerdem sind zwischen den
Schwertfalzwerken manchmal noch weitere Bearbeitungseinheiten angeordnet, etwa Falztaschen
mit Falzwalzen und / oder Messerwellen zum Schneiden, Perforieren oder Rillen des
Falzbogens.
[0004] Schwertfalzwerke werden also primär deswegen eingesetzt, um Falzbrüche im Falzbogen
zu erzeugen, die nicht parallel zur Vorderkante des Falzbogens verlaufen, sondern
senkrecht dazu. Durch das Schwertfalzprinzip bedingt kommt es dabei zu einer Änderung
der Transportrichtung um 90° in der Ebene. Daher ist das Schwert in einem zweiten
Schwertfalzwerk ebenfalls um 90° in der Ebene relativ zu dem ersten Schwertfalzwerk
verdreht. Ein drittes Schwertfalzwerk wäre dann wieder parallel zu dem ersten Schwertfalzwerk
angeordnet, aber tiefer. Dabei tritt das Problem auf, dass durch die rechtwinklig
zueinander angeordneten Schwertfalzwerke die nachgeordneten Falzwalzen von Taschenfalzwerken
und / oder Messerwellen nur schwer zugänglich sind.
[0005] Um dieses Problem zu bewältigen gibt es unterschiedliche Ansätze. Zum einen gibt
es eine Kombifalzmaschine der Firma MBO, bei der die gesamte Schwertfalzeinheit bestehend
aus Falzschwert, Zufiihreinrichtung und Falzwalzen nach oben geklappt wird, um den
Raum der Papierebene freizugeben, in dem die Messerwellen angeordnet sind. Dies hat
aber den Nachteil, dass diese Messerwellen weiterhin nur schwer zugänglich sind, besonders
im Fall von Messerwellen, die hinter dem zweiten Schwertfalzwerk angeordnet sind.
[0006] In der deutschen Patentanmeldung
DE 41 23 130 A1 ist eine Falzmaschine angegeben, bei der unter anderem mehrere Falzwerke herausklappbar
und/oder herausschiebbar und/oder drehbar und/oder her ausschwenkbar gestaltet sind.
Zudem sind diese Falzwerke derart gestaltet, dass sie als Gesamtheit, bestehend aus
der Falzeinrichtung und gegebenenfalls zusätzlichen Einrichtungen wie Messerwellen,
Perforiereinrichtungen o. ä. leicht aus dem Falzwerksverband heraus bewegt werden
können, und dass das Einschwenken zurück in den Falzwerksverband wartungs- und einstellungsfrei
möglich ist..
[0007] Eine weitere Lösungsmöglichkeit ist in der europäischen Patentanmeldung
EP 1 475 335 A1 angegeben. Hier wird eine Messerwelleneinheit als Kassette durch die Seitenwand hindurch
nach außen gezogen, so dass ein einfacher Austausch, beziehungsweise Neueinstellungen
möglich sind. Dies hat allerdings einerseits den Nachteil, dass diese Lösung im ausgezogenen
Zustand sehr platzintensiv ist. Andererseits sind durch den langen Hebel im ausgezogenen
Zustand hohe Anforderungen an die Stabilität der Schublade, in der die Kassette geführt
ist, gestellt, damit nicht seitliche Stöße zur Beschädigung führen. Außerdem ist die
Lösung auch ungeeignet für Schwertfalzwerke, da wie bereits beschrieben hier die Messerwellen
übereinander und 90° zueinander verdreht angeordnet sind.
[0008] Nach dem Stand der Technik werden auf die Messerwellen Rohrabschnitte aufgeschoben,
sog. Transportrollen, zur Unterstützung des Bogenlaufs, als auch sog. Messeraufnahmen
zum Halten von Messern. Zur Anpassung der Messerwellen bei einem Auftragswechsel werden
die Messerwellen aus der Falzmaschine entfernt und die Messeraufnahmen entsprechend
dem Auftrag montiert. Um die Transportrollen auszutauschen, müssen die Messerwellen
ebenfalls aus der Falzmaschine ausgebaut werden. Diese Arbeitsprozesse sind zeitintensiv
und beeinflussen die Umrüstzeit nachteilig.
[0009] Bei großen Falzmaschinen zur Bearbeitung von Bogen mit großer Breite wirken auf die
oben beschriebenen klapp- und Schiebbaren Vorrichtungen hohe Kräfte und Momente, welchen
durch eine entsprechende Dimensionierung begegnet werden muss.
[0010] Es ist daher die Aufgabe der Erfindung eine Falzmaschine der gattungsgemäßen Art
zu schaffen, bei der eine verbesserte Anpassung und Einstellbarkeit der Messerwellen
gewährleistet ist und die Nachteile des Standes der Technik zumindest reduziert werden.
[0011] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Falzmaschine mit den kennzeichnenden Merkmalen
von Anspruch 1 als auch durch eine Messeraufnahme mit den kennzeichnenden Merkmalen
von Anspruch 14.
[0012] Die erfindungsgemäße Falzmaschine zum Falzen von Bogen aus Papier, Pappe und dergleichen
besitzt mindestens eine Messerwelleneinheit zum Schneiden, Perforieren, Rillen, Krimpen
oder Ähnlichem der Bogen. Bei der Falzmaschine handelt es sich insbesondere um eine
Kombifalzmaschine, welche sowohl Taschen- als auch Schwertfalzwerke besitzt, oder
um eine Taschenfalzmaschine. Die Messerwelleneinheit besitzt mindestens ein Paar angetriebene
Messerwellen, deren Achsen parallel zueinander und im rechten Winkel zur Bogentransportrichtung
ausgerichtet sind. Auf einer jeweiligen Messerwelle ist jeweils verdrehfest mindestens
eine Bearbeitungseinheit montiert. Die Bearbeitungseinheit kann eine Messeraufnahme
zum Halten von Messern oder mindestens eine Transportrolle aufweisen. Die Transportrolle
kann dabei mindestens eine Fläche aufweisen, gegen die ein sich auf der anderen Messerwelle
gelagertes Messer angestellt wird. Bei den Messern handelt es sich um Kreismesser,
welche entsprechend ihrer Aufgabe zum Schneiden, Perforieren, Rillen oder Krimpen
ausgebildet sind. Die Messeraufnahme dient der Aufnahme eines Messers, so dass dieses
gegen Verdrehen und Verschieben fixiert ist. Die Bearbeitungseinheiten sind in vorteilhafter
Weise geteilt ausgeführt und werden durch eine Mehrzahl von ringsegmentförmigen Teilschalen
gebildet. Die Teilschalen der Bearbeitungseinheiten sind durch Verbindungselemente
miteinander verbindbar.
[0013] Dadurch wird eine einfache Montage und Demontage der Bearbeitungseinheiten ermöglicht,
ohne ein Ausbauen der Messerwellen aus der Falzmaschine notwendig zu machen.
[0014] In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Falzmaschine
sind die Messer ebenfalls geteilt ausgeführt und werden jeweils durch eine Mehrzahl
von Teilkreisscheiben gebildet. Dadurch wird in vorteilhafter Weise sichergestellt,
dass auch die Montage und Demontage der Messer einfach und schnell durchgeführt werden
kann. Durch die geteilte Ausführung der Messeraufnahmen und der Messer wird die Einrichtzeit
in vorteilhafter Weise wesentlich reduziert.
[0015] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Falzmaschine
wird eine jeweilige Bearbeitungseinheit aus Halbschalen gebildet. Die Messer werden
vorteilhafter Weise jeweils durch zwei Halbkreisscheiben gebildet. Die Zweiteiligkeit
der jeweiligen Elemente hat den Vorteil, dass diese einfach montiert und demontiert
werden können und gleichzeitig die Anzahl der Stoßstellen zwischen den Teilschalen
bzw. den Teilkreisscheiben auf je zwei begrenzt bleibt.
[0016] In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Falzmaschine ist die Bearbeitungseinheit
durch ein Fixierelement gegen verdrehen und verschieben relativ zur Messerwelle absicherbar.
Bei dem Fixierelement kann es sich insbesondere um eine Stiftschraube handeln. Eine
Bearbeitungseinheit wird mittels der Stiftschraube mit der Messerwelle verklemmt.
[0017] In einer ersten vorteilhaften Ausführungsvariante der Falzmaschine wird eine jeweilige
Bearbeitungseinheit durch zwei Halbschalen gebildet. Die Halbschalen sind an einer
ersten Stoßkante mit mindestens einem Gelenk und an einer zweiten Stoßkante mit mindestens
einem Verbindungselement miteinander verbunden. Bei dem Verbindungselement handelt
es sich vorteilhafterweise um ein einfach lösbares Verbindungselement, wie beispielsweise
eine Schraube oder eine Schnalle.
[0018] In einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform der Falzmaschine wird eine jeweilige
Bearbeitungseinheit durch zwei Halbschalen gebildet, wobei die Halbschalen an einer
ersten Stoßkante mit mindestens einem Verbindungselement und an einer zweiten Stoßkante
mit mindestens einem weiteren Verbindungselement miteinander verbunden sind. Bei den
Verbindungselementen handelt es sich vorteilhafterweise um einfach lösbare Verbindungselemente,
wie beispielsweise Schrauben oder Schnallen.
[0019] In einer dritten vorteilhaften Ausführungsform der Falzmaschine weist eine jeweilige
Messerwelle zwei in Längsrichtung eingebrachte Ausnehmungen, wie beispielsweise schwalbenschwanzförmige
Nuten, auf. Eine jeweilige Bearbeitungseinheit wird durch zwei Halbschalen gebildet
und eine jeweilige Halbschale wird durch mindestens ein Verbindungselement, insbesondere
eine Schraube, mit der Messerwelle verbunden, wobei das jeweilige Verbindungselement
in eine der Ausnehmungen eingreift.
[0020] In einer alternativen, besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Ausführungsform
der Falzmaschine wird die Bearbeitungseinheit durch zwei Halbschalen gebildet, welche
an ihren beiden Stoßkanten jeweils komplementär zueinander stufenförmig ausgebildet
sind. An den beiden Stoßkanten liegen beide Halbschalen flächig aufeinander auf. Im
Bereich einer jeweiligen Stufe ist parallel zur Drehachse der Bearbeitungseinheit
jeweils eine Bohrung ausgebildet. Wenn die beiden Halbschalen an ihren Stoßkanten
aufeinander aufliegen, dann fluchten die Bohrungen der ersten Halbschale mit den Bohrungen
der zweiten Halbschale. Durch die Bohrungen werden zylinderförmige Verbindungselemente
zum Verbinden der beiden Halbschalen aufgenommen. In vorteilhafter Weise besitzen
diese jeweils eine axiale Verschiebesicherung. Vorteilhaft an dieser Ausführungsvariante
ist, dass die beiden Halbschalen in einfacher Weise miteinander verbunden werden können,
und durch den Einsatz der Verbindungselemente ein radiales Lösen der Halbschalen beim
Betrieb der Bearbeitungseinheit vermieden wird. Das Verbinden bzw. Trennen der beiden
Halbschalen geschieht durch eine Verschiebebewegung zumindest einer der beiden Halbschalen
parallel zur Drehachse der Bearbeitungseinheit.
[0021] In Weiterbildung dieser Ausführungsvariante besitzt ein jeweiliges Verbindungselement
einer vorteilhaften Ausführungsform eine Schraube, welche mit ihrem Kopf durch die
erste Halbschale aufgenommen wird, mit ihrem Schaft in die Bohrung der zweiten Halbschale
ragt und wobei auf die Schrauben, insbesondere im Bereich ihres Fußes, eine drehmomentgesicherte
Gewindehülse aufgeschraubt ist. Beim Drehen der Schraube wirkt die Gewindehülse auf
einen um die Schraube gelegten Ring oder Teilring ein, und dehnt diesen aus. Der Ring
oder Teilring wirkt dadurch als axiale Verschiebesicherung.
[0022] In Weiterbildung der Ausführungsvariante besitzt ein jeweiliges Verbindungselement
gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform einen Stift, welcher mit seinem
Kopf durch die zweite Halbschale aufgenommen wird und mit seinem Schaft in die Bohrung
der ersten Halbschale ragt. Der Schaft wird dabei zumindest teilweise von einer Feder,
insbesondere einer Spiralfeder, umgeben. Am Kopf des Stifts liegt ein Ring oder Teilring
an, welcher durch die Federkraft der Feder ausgedehnt wird und dadurch als axiale
Verschiebesicherung wirkt.
[0023] Die Erfindung betrifft auch eine Messeraufnahme für eine Messerwelle einer Falzmaschine,
wobei die Messeraufnahme zwei rohrförmige Elemente zur Messeraufnahme umfasst. Die
rohrförmigen Elemente werden vorteilhafterweise durch je zwei Halbschalen gebildet,
welche durch Verbindungselemente miteinander und / oder mit der Messerwelle verbindbar
sind. Ein erstes rohrförmiges Element liegt mit seiner inneren Mantelfläche auf der
Messerwelle auf. Auf dieses rohrförmige Element ist ein Messer einführbar und das
zweite rohrförmige Element wird mit einem Innengewinde auf ein Außengewinde des ersten
rohrförmigen Elements aufgeschraubt. Vorteilhafte Weiterbildungen der Messeraufnahme
ergeben sich analog zu den oben beschriebenen Weiterbildungen der Falzmaschine.
[0024] Hinsichtlich weiterer Vorteile und vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird
auf die Unteransprüche sowie die Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die beiliegenden Zeichnungen verwiesen.
Ausführungsbeispiel
[0025] Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels noch näher erläutert werden.
Es zeigen in schematischer Darstellung
- Fig. 1
- ein Schema einer Falzmaschine mit einer Mehrzahl aufeinander folgender Falzwalzen
für nicht näher dargestellte Taschenfalzwerke und einem nach links im Bild darauf
folgenden Messerwellenpaar, welches in einem separaten Walzenstuhl gelagert ist, der
seinerseits entlang einer ortsfesten Führung verlagerbar ist,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf einen Teil einer Ausführungsform einer Falzmaschine, die zwei
Schwertfalzwerke umfasst;
- Fig.3a und b
- eine erste Ausführungsform einer Transportrolle
- Fig. 4a und b
- eine zweite Ausführungsform einer Transportrolle
- Fig. 5a und b
- eine dritte Ausführungsform einer Transportrolle
- Fig. 6a
- ein geschlitztes Messer
- Fig. 6b
- ein zweiteiliges Messer
- Fig. 7a
- eine Seitenansicht einer Messeraufnahme
- Fig. 7b
- eine Ansicht einer Messeraufnahme
- Fig. 7c
- eine Explosionszeichnung einer Messeraufnahme
- Fig. 7d
- eine räumliche Darstellung einer montierten Messeraufnahme
- Fig.8a
- eine räumliche Darstellung einer Messeraufnahme aus zwei Transportrollen
- Fig. 8b
- einen Schnitt durch die Messeraufnahme von Fig. 8a
- Fig. 9a, 10a, 11a
- räumliche Darstellungen verschiedener Ausführungsformen einer Bearbeitungseinheit
vor der Montage
- Fig. 9b, 10b, 11b
- Schnittdarstellungen der Ausführungsformen aus den Figuren 9a, 10a, 11a zur Beschreibung
der Montage
- Fig. 12
- Die Bearbeitungseinheiten gemäß Fig. 9, 10, 11 in montiertem Zustand
[0026] Bei dem in Fig. 1 schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispiel einer Falzmaschine
100 handelt es sich um eine Taschenfalzmaschine zur Erstellung mehrfach gefalzter
Signaturen mittels einer Falzwalzenanordnung 1 und dieser zugeordneter hier nicht
dargestellter Falztaschen. Insoweit ist eine Mehrzahl von Falzwerken vorgesehen. Auf
ein letztes dieser Falzwerke folgt ein Messerwellenpaar 2, welches in einem separaten
Walzenstuhl 5 gelagert ist.
[0027] Die Fig. 2 zeigt die schematische Draufsicht des Bereichs der Schwertfalzwerke einer
bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Falzmaschine 100. Auch die Schwertfalzwerke
12, 14, 15, 16, 18, 19 selbst sind nur schematisch gezeigt.
In Fig. 2 sind zwei parallel zueinander beabstandete Seitenwände 10 der Falzmaschine
100 zu sehen, die unter anderem durch eine dritte Seitenwand 11 miteinander verbunden
sind, wobei diese dritte Seitenwand 11 senkrecht auf den beiden anderen Seitenwänden
10 steht. Typischerweise entspricht die Ausrichtung der beiden parallelen Seitenwände
10 der Transportrichtung T
1 der Falzbogen durch die Taschenfalzwerke. Diese Transportrichtung T
1 der Falzbogen entspricht auch der Transportrichtung der Falzbogen T
1 beim Einlauf in das erste Schwertfalzwerk 12, 14, 15. Dort schlägt der Falzbogen
an nicht gezeigte Anschläge an und kommt zur Ruhe. Der erste Schwertantrieb 12 drängt
mit dem ersten Falzschwert 14 den Falzbogen zwischen die ersten Falzwalzen 15, zur
Erzeugung des ersten Kreuzbruchs. Dann gelangt der Falzbogen durch die Messerwelleneinheit
22, 23, wo er entsprechend der Konfiguration der Messerwellen 22; 23 beispielsweise
geschnitten, perforiert oder gerillt wird, um dann in der zweiten Transportrichtung
T
2 zum zweiten Schwertfalzwerk 16, 18, 19 zu gelangen. Dort schlägt der Falzbogen wiederum
an nicht gezeigte Anschläge an und kommt wieder zur Ruhe. Dadurch hat der Falzbogen
eine 90° Umlenkung von der ersten Transportrichtung T
1 zur zweiten Transportrichtung T
2 erfahren.
[0028] Der zweite Schwertantrieb 16 drängt mit dem zweiten Falzschwert 18 den Falzbogen
dann zwischen die zweiten Falzwalzen 19, zur Erzeugung des zweiten Kreuzbruchs. Dann
gelangt der Falzbogen durch die Messerwelleneinheit 32, wo er entsprechend der Konfiguration
der Messerwellen der Messerwelleneinheit 32 weiter beispielsweise geschnitten, perforiert
oder gerillt wird. Daran könnte sich eine nicht gezeigte, dem Fachmann bekannte Auslage
anschließen, oder ein weiteres, nicht gezeigtes drittes Schwertfalzwerk, das entsprechend
ausgestattet wäre. Dadurch würde der Falzbogen eine weitere 90° Umlenkung von der
zweiten Transportrichtung T
2 zur nächsten Transportrichtung erfahren. Diese Transportrichtung entspricht der Richtung
nach wieder der ersten Transportrichtung T
1, der Falzbogen befindet sich nur tiefer als die erste Transportebene.
[0029] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Falzmaschinen 100 können jeweils über in den
nachfolgenden Figuren 3 bis 8 beschriebene und dargestellte Bearbeitungseinheiten
verfügen.
[0030] Die Figuren 3 bis 5 zeigen jeweils eine Bearbeitungseinheit, welche eine Transportrolle
40.1 aufweist.
[0031] Die Figuren 3a und 3b zeigen einen Teil einer ersten Ausführungsform einer Transportrolle
40.1, nämlich eine erste ringsegmentförmige Halbschale 41 und eine zweite ringsegmentförmige
Halbschale 42, welche zusammen eine Transportrolle bilden und auf der Messerwelle
22 angebracht sind. An einer ersten Stoßstelle zwischen erster Halbschale 41 der Transportrolle
und zweiter Halbschale 42 der Transportrolle sind diese dauerhaft durch ein Gelenk
46 miteinander verbunden. Zur Montage der Transportrolle 40.1 werden erste Halbschale
41 und zweite Halbschale 42 aufgeklappt, in die Messerwelle 22 eingehängt und an der
zweiten Stoßstelle von erster Halbschale 41 und zweiter Halbschale 42 durch eine Verschraubung
45 miteinander verbunden. Aus Fig. 3b ist ersichtlich, dass der Innendurchmesser der
Transportrolle 40.1 in etwa dem Außendurchmesser der Messerwelle 22 entspricht. Die
Toleranzen der beiden Durchmesser sind dabei so ausgeführt, dass die Transportrolle
40.1 relativ zur Messerwelle 22 auch dann noch verschoben werden kann, wenn beide
Halbschalen 41 und 42 durch die Verschraubung 45 miteinander verbunden sind. Die Fixierung
der Transportrolle 40.1 relativ zur Messerwelle 22, um ein Verdrehen und Verschieben
der Transportrolle 40.1 zu verhindern, geschieht durch ein Fixierelement, beispielsweise
eine Stiftschraube, welche sich an der Position 48 befinden kann.
[0032] In den Figuren 4a und 4b ist eine zweite Ausführungsform einer Transportrolle 40.1
dargestellt. Diese ist analog zur ersten oben beschriebenen Ausführungsform aus einer
ersten Halbschale 41 und einer zweiten Halbschale 42 aufgebaut. An einer ersten Stoßstelle
der beiden Halbschalen 41 und 42 sind diese durch eine erste Verschraubung 45 miteinander
verbunden. An der zweiten Stoßstelle von erster Halbschale 41 und zweiter Halbschale
42 sind die Halbschalen 41 und 42 durch eine zweite Verschraubung 45 miteinander verbunden.
[0033] Die Figuren 5a und 5b zeigen eine dritte Ausführungsform einer Transportrolle 40.1,
welche analog zu den oben beschriebenen Ausführungsformen der Transportrolle aus einer
ersten Halbschale 41 und einer zweiten Halbschale 42 aufgebaut sind. Wie sich aus
Fig. 5b ergibt, weist die Messerwelle 22 zwei schwalbenschwanzförmige Nuten 47 auf.
Die Mittellinien der beiden Längsnuten 47 liegen dabei in einer Ebene. Erste Halbschale
41 und zweite Halbschale 42 weisen jeweils eine Bohrung auf, welche eine Schraube
45 aufnimmt. Die radial auf die Messerwelle 22 gesetzten Halbschalen 41 und 42 werden
jeweils durch die Schraube 45 mit einer Mutter in Form eines Kegels, welche in die
schwalbenschwanzförmige Nut 47 der Messerwelle 22 eingreift durch Anziehen der Schraube
45 verklemmt. Die Halbschalen 41 und 42 können zusätzlich noch durch Verbindungsstifte
49 miteinander verbunden sein.
[0034] Fig. 6a zeigt ein einteiliges Messer 44, welches geschlitzt ist und durch Verbiegen
der beiden Schenkel des Messers 44 einfach auf eine Messeraufnahme 40.3 aufgebracht
werden kann, ohne dass eine Demontage der Messeraufnahme 40.3 notwendig wäre. Solche
geschlitzten Messer 44 dürfen nur eine geringe Materialstärke aufweisen, so dass eine
Verbiegung der beiden Schenkel noch möglich bleibt. Geschlitzte Messer 44 eignen sich
daher insbesondere zum Schneiden und Perforieren von Bogen aus Papier.
[0035] Fig. 6b zeigt ein Messer 44, welches aus einer ersten Teilkreisscheibe 44.1 und einer
zweiten Teilkreisscheibe 44.2 aufgebaut ist. An den beiden Stoßstellen der Teilkreisscheiben
44.1 und 44.2 können die Teilkreisscheiben 44.1 und 44.2 miteinander verbunden werden.
Der Verbindungsmechanismus ist nicht im Detail dargestellt, es kann sich beispielsweise
um Einrastelemente handeln, so dass die beiden Teilkreisscheiben 44.1 und 44.2 ineinander
geklipst werden können. Solche mehrteiligen Messer 44 kommen besonders dann zum Einsatz,
wenn das Messer aufgrund seiner Funktion eine gewisse Materialstärke aufweisen muss,
beispielsweise Messer zum Krimpen oder Rillen. Geteilte Messer 44 können ebenfalls
dann zum Einsatz kommen, wenn das zu bearbeitende Material, beispielsweise ein Kartonbogen,
Messer 44 mit einer größeren Materialstärke und damit einer größeren Stabilität erfordern.
[0036] Die Figuren 7a bis 7d zeigen jeweils eine Bearbeitungseinheit (40), welche eine Messeraufnahme
40.3 aufweist.
Die Messeraufnahmen 40.3 können analog den Transportrollen 40.1 aus zwei Halbschalen
41, 42 aufgebaut sein, welche an ihren Stoßstellen miteinander verbunden sind.
[0037] Fig. 7a zeigt eine seitliche Ansicht einer Messeraufnahme 40.3 zur Aufnahme eines
Messers 44. Die Messeraufnahme 40.3 wird dabei gebildet durch ein erstes rohrförmiges
Element 50.1 und ein zweites rohrförmiges Element 50.2. Wie sich aus Fig. 7b ergibt,
besteht das Messer 44 aus einer ersten Teilkreisscheibe 44.1 und einer zweiten Teilkreisscheibe
44.2. Die rohrförmigen Elemente 50.1 und 50.2 sind ebenfalls zweiteilig ausgebildet
und bestehen jeweils aus einer ersten Halbschale 41 und einer zweiten Halbschale 42.
An der linken Stoßstelle der beiden Halbschalen 41 und 42 sind diese durch ein Doppelgelenk
46, 46 miteinander verbunden. An der rechten Stoßstelle der ersten und zweiten Halbschale
41, 42 sind diese, wie sich aus Fig. 7a ergibt, durch eine Verschraubung 45 miteinander
verbunden. Durch die Zweiteiligkeit der rohrförmigen Elemente 50.1 und 50.2 lassen
sich diese einfach auf einer Messerwelle anbringen und entfernen.
[0038] Aus Fig. 7c ergibt sich die Montage einer Messeraufnahme 40.3. Ein erstes rohrförmiges
Element 50.1 wird aufgeklappt und mit seiner inneren Mantelfläche auf eine Messerwelle
aufgesetzt. Durch eine Verschraubung 45 werden erste und zweite Halbschale 41 und
42 des ersten rohrförmigen Elements 50.1 miteinander verschraubt. Das erste rohrförmige
Element 50.1 besitzt einen Abschnitt mit geringerem Außendurchmesser, wobei dessen
Mantelfläche mit einem Außengewinde 51.1 versehen ist. Das geteilte Messer 44 wird
darauf aufgesetzt und die beiden Teilkreisscheiben 44.1 und 44.2 miteinander verbunden.
Um das Messer 44 zu fixieren, wird das zweite rohrförmige Element 50.2 in aufgeklapptem
Zustand auf der Messerwelle positioniert und die beiden Halbschalen 41 und 42 des
zweiten rohrförmigen Elements 50.2 werden durch eine Verschraubung 45 miteinander
verbunden. Das mit einem Innengewinde 51.2 versehene zweite rohrförmige Element 50.2
wird auf das Außengewinde 51.1 des ersten rohrförmigen Elements 50.1 aufgeschraubt.
Durch die Verschraubung der beiden rohrförmigen Elemente 50.1 und 50.2 wird das Messer
44 geklemmt. Eine montierte Messeraufnahme 40.3 mit Messer 44 ist in Fig. 7d dargestellt.
[0039] Die Figuren 8 zeigen eine Bearbeitungseinheit 40, welche zwei Transportrollen 40.1
aufweist.
[0040] Wie in den Figuren 8 dargestellt, kann ein Messer 44 auch durch zwei Transportrollen
40.1 geklemmt werden. Die Transportrollen 40.1 unterstützen dabei weiterhin den Transport
von Bogen. Wie in Fig. 8a dargestellt, sind die Transportrollen 40.1 geteilt ausgeführt
und bestehen jeweils aus zwei Halbschalen 41 und 42. Die Halbschalen 41 und 42 können
entsprechend einer der oben beschriebenen Varianten miteinander verbunden sein. Die
linke Transportrolle 40.1 besitzt an ihrer rechten Stirnfläche eine Abstufung 52.
Der Außendurchmesser der Abstufung 52 entspricht in etwa dem Innendurchmesser des
Messers 44, so dass dieses in montiertem Zustand auf der Abstufung 52 anliegt. Um
das Messer 44 gegen Verdrehen zu sichern, besitzt die linke Transportrolle 40.1 einen
Stift 53, welcher in ein Loch 54 des Messers 44 eingreift. Gegen Verschieben wird
das Messer 44 durch eine zweite Transportrolle 40.1 abgesichert. Die zweite, sich
rechts befindliche, Transportrolle 40.1 besitzt an ihrer linken Stirnfläche eine Nut
55, welche die Abstufung 52 der linken Transportrolle 40.1 aufnimmt. Indem beide Transportrollen
40.1, wie in Fig. 8b dargestellt, aufeinander zu geschoben werden, wird das Messer
44 zwischen den beiden Transportrollen 40.1 geklemmt. Die Transportrollen 40.1 werden
dann, wie oben bereits beschrieben, durch Fixierelemente 48 gegen Verdrehen und Verschieben
auf der Messerwelle 22 abgesichert.
[0041] Die Figuren 9a und b, 10a und b, 11a und b und Fig. 12 zeigen alternative Ausführungsformen
der Bearbeitungseinheit 40. Diese besteht dabei, wie in den Figuren 9a, 10a und 11a
dargestellt, aus einer ersten Halbschale 41 und einer zweiten Halbschale 42. Die Stoßkanten
der Halbschalen 41, 42 sind stufenförmig ausgebildet. In eine jeweilige Stufe einer
jeweiligen Halbschale 41, 42 ist dabei eine Bohrung 60 eingebracht. In den Bohrungen
60 (nicht dargestellt) der ersten Halbschale 41 befindet sich jeweils ein Verbindungselement
45. Durch eine Verschiebebewegung v der ersten Halbschale 41 parallel zur Rotationsachse
der Bearbeitungseinheit 40 werden die beiden Halbschalen 41, 42 miteinander verbunden.
Dabei werden die Verbindungselemente 45 von den Bohrungen 60 in den Stufen der zweiten
Halbschale in 42 aufgenommen. Der Zustand der miteinander mittels der Verbindungselemente
45 verbundenen Halbschalen 41, 42 ist in Fig. 12 dargestellt. An der Position 48 ist
dabei ein Fixierelement vorgesehen, welches die Bearbeitungseinheit 40 gegen Verdrehen
und Verschieben auf einer nicht dargestellten Messerwelle 22, 23 absichert.
[0042] Nachfolgend werden anhand der Figuren 9b, 10b und 11b verschiedene Ausführungsformen
der Bearbeitungseinheit 40 beschrieben, welche sich besonders durch die Ausgestaltung
des Verbindungselements 45 unterscheiden.
[0043] Die linke Hälfte der Figur 9b zeigt das Verbindungselement 45 im Montagezustand.
Die rechte Hälfte der Figur 9b zeigt das Verbindungselement 45 nach der Montage und
damit die Bearbeitungseinheit 40 in ihrem Arbeitszustand. Gemäß der Darstellung des
Montagezustands wurden die beiden Halbschalen 41 und 42 bereits so zueinander verschoben,
dass diese flächig an ihren stufenförmigen Stoßkanten aufeinander aufliegen. Eine
Schraube 61 wird von der ersten Halbschale 41 aufgenommen und von dieser gehalten.
Der Schaft der Schraube 61 ragt in die zweite Halbschale 42. Im Bereich des Schafts
an der Schraube 61 befindet sich eine Hülse 62, ein Ring 63 und eine Gewindehülse
64. Die Gewindehülse 64 ist im Bereich des Schraubenfußes der Schraube 61 auf diese
aufgeschraubt und besitzt an ihrem oberen Ende einen Konus, auf dem der Ring 63 aufliegt.
Die Gewindehülse 64 ist mittels eines Stifts 65 mit der Hülse 62 verbunden und damit
gegen ein Verdrehen abgesichert. Durch eine Verdrehbewegung der Schraube 61 wird die
Gewindehülse 64 mit dem Konus auf den Ring 63 zubewegt, wodurch der Ring 63 aufgedehnt
wird. Wie in der rechten Hälfte von Figur 9b dargestellt, wird der Ring 63 in seinem
Durchmesser dadurch größer als der Durchmesser der Bohrung der zweiten Halbschale
42. Dadurch wird eine axiale Verschiebesicherung realisiert und die beiden Halbschalen
41 und 42 sind fest miteinander verbunden. Um die Halbschalen 41 und 42 wieder voneinander
trennen zu können, wird die Schraube 61 entgegengesetzt gedreht, wodurch die Pressung
der Gewindehülse 64 auf den Ring 63 abgebaut wird und der Ring 63 wieder seinen ursprünglichen
Durchmesser einnimmt. In seinem ursprünglichen Durchmesser ist der Ring 63 dann durch
die Bohrung der zweiten Halbschale 42 hindurchführbar.
[0044] In der in Figur 10b dargestellten Variante der Bearbeitungseinheit 40 wird das Verbindungselement
45 durch einen Stift 66 mit axialer Verschiebesicherung gebildet. Um den Stift 66
ist eine Spiralfeder 67 gewickelt, welche gemäß der Darstellung in der linken Hälfte
der Fig. 10b eine externe Krafteinwirkung erfährt und dadurch gestaucht wird. An dem
kegelförmigen Kopf des Stifts 66 liegt ein Ring 63 auf, welcher sich gegen eine Hülse
62 abstützt. Durch die Krafteinwirkung auf den Fuß des Stifts 66 wird der Ring 63
entlastet und kann seine ursprüngliche Form einnehmen, mit einem Durchmesser, welcher
geringer ist als der Durchmesser der Bohrung in der zweiten Halbschale 42. Dadurch
wird es ermöglicht, den Kopf des Stifts 66 in die Bohrung der zweiten Halbschale 42
einzuführen. Wird nun die Kraft auf den Fuß des Stifts 66 abgebaut, so zieht die Feder
67 den Kopf des Stifts 66 in Richtung der ersten Halbschale 41 und bewegt dabei den
Kegel des Kopfs auf den Ring 63 zu, und dehnt diesen aus. Wie in der rechten Hälfte
der Figur 10b dargestellt, nimmt der Ring 63 dabei eine Form ein mit einem Durchmesser,
welcher größer ist als der Durchmesser der Bohrung in der zweiten Halbschale 42 und
wirkt dadurch als axiale Verschiebesicherung. Die beiden Halbschalen 41 und 42 sind
damit fest miteinander verbunden. Um die Halbschalen 41, 42 wieder voneinander trennen
zu können, muss erneut eine Kraft auf die Füße der Stifte 66 aufgebracht werden.
[0045] Gemäß der in Fig. 11b dargestellten Ausführungsform der Bearbeitungseinheit 40 besitzt
ein jeweiliges Verbindungselement 45 eine Schraube 61 mit einer axialen Verschiebesicherung.
Die linke Hälfte der Figur 11b stellt den Montagezustand dar, in der rechten Hälfte
der Figur 11b befindet sich die Bearbeitungseinheit 40 in ihrem Arbeitszustand. Ähnlich
der in Fig. 9b dargestellten Ausführungsform ist auf die Schraube 61 eine Hülse 62
aufgesteckt und eine Gewindehülse 64 aufgeschraubt. Die Gewindehülse 64 ist ebenfalls
durch einen Stift 65 gegen Verdrehen gesichert. Anstelle des Rings 63 kommt gemäß
dieser Ausführungsform jedoch ein keilförmiger Ring 68 zum Einsatz, welcher mit seiner
angeschrägten Fläche auf einem Konus der Gewindehülse 64 aufliegt. Durch ein Verdrehen
der Schraube 61 wird die Gewindehülse 64 gegen den keilförmigen Ring 68 gepresst und
dehnt diesen auf. Der Ring 68 in aufgedehntem Zustand ist in der rechten Hälfte der
Figur 11b dargestellt. Dabei wirkt der keilförmige Ring 68 als Spannelement und wird
kraftschlüssig in die Bohrung der zweiten Halbschale 42 verklemmt. Dadurch bewirkt
der keilförmige Ring 68 eine axiale Verschiebesicherung und die beiden Halbschalen
41, 42 sind fest miteinander verbunden. Um die Halbschalen 41, 42 wieder voneinander
lösen zu können, wird die Schraube 61 in die entgegengesetzte Richtung gedreht, wodurch
die Pressung der Gewindehülse 64 auf den keilförmigen Ring 68 reduziert wird und der
Reibschluss zwischen keilförmigem Ring 68 und zweiter Halbschale 42 abgebaut wird.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Falzwalzenanordnung
- 2
- Messerwellenpaar
- 5
- Walzenstuhl
- 6
- Führung
- 10
- Seitenwand
- 11
- Seitenwand
- 12
- Erster Schwertantrieb
- 14
- Erstes Falzschwert
- 15
- Erste Falzwalzen
- 16
- Zweiter Schwertantrieb
- 18
- Zweites Falzschwert
- 19
- Zweite Falzwalzen
- 22
- Messerwelle
- 22a
- Feder
- 23
- Messerwelle
- 32
- Messerwellenpaar
- 40
- Bearbeitungseinheit
- 40.1
- Transportrolle
- 40.3
- Messeraufnahme
- 41
- Erste Halbschale
- 42
- Zweite Halbschale
- 44
- Messer
- 44.1
- Erste Teilkreisscheibe
- 44.2
- Zweite Teilkreisscheibe
- 45
- Verbindungselement
(Verschraubung/Bolzen)
- 46
- Verbindungselement
(Gelenk)
- 47
- Längsnut
- 48
- Position Fixierelement
- 49
- Verbindungsstifte
- 50.1
- erstes rohrförmiges Element
- 50.2
- zweites rohrförmiges Element
- 51.1
- Außengewinde
- 51.2
- Innengewinde
- 52
- Abstufung
- 53
- Stift
- 54
- Loch
- 55
- Nut
- 60
- Bohrung
- 61
- Schraube
- 62
- Hülse
- 63
- Ring
- 64
- Gewindehülse
- 65
- Stift zur Drehmomentsicherung
- 66
- Stift
- 67
- Feder
- 68
- keilförmiger Ring
- 100
- Falzmaschine
- v
- Verschiebebewegung
- T1
- Transportrichtung zum
ersten Schwertfalzwerk
- T2
- Transportrichtung zum
zweiten Schwertfalzwerk
1. Falzmaschine (100) zum Falzen von Bogen aus Papier, Pappe und dergleichen mit mindestens
einer Messerwelleneinheit (2, 22, 23, 32) zum Schneiden und/oder Perforieren und/oder
Rillen und/oder Krimpen und/oder Transportieren der Bogen, wobei die Messerwelleneinheit
(2, 22, 23, 32) mindestens ein Paar angetriebene Messerwellen (22, 23) aufweist, auf
welcher jeweils verdrehfest mindestens je eine Bearbeitungseinheit (40) montiert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Bearbeitungseinheit (40) geteilt ausgeführt ist und durch eine
Mehrzahl von ringsegmentförmigen Teilschalen (41, 42), mindestens durch zwei Teilschalen,
gebildet wird und die Teilschalen (41, 42) durch Verbindungselemente (45, 46) miteinander
verbindbar sind.
2. Falzmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bearbeitungseinheit (40) eine Transportrolle (40.1) zum Transport der Bogen oder
eine Messeraufnahme (40.3) zum Halten eines Messers (44) aufweist.
3. Falzmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bearbeitungseinheit (40) zwei Transportrollen (40.1, 40.1) zum Transport der
Bogen und zum Klemmen eines Messers (44) aufweist.
4. Falzmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Messer (44) geteilt ausgeführt ist und das Messer durch eine Mehrzahl von Teilkreisscheiben
(44.1, 44.2), mindestens durch zwei Teilkreisscheiben, gebildet wird.
5. Falzmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bearbeitungseinheit (40) durch mindestens ein Fixierelement (48), insbesondere
eine Stiftschraube, auf der Messerwelle (22, 23) gegen verdrehen und verschieben absicherbar
ist.
6. Falzmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bearbeitungseinheit (40) durch zwei Halbschalen (41, 42) gebildet wird und das
Messer durch zwei Teilkreisscheiben (44.1, 44.2).
7. Falzmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bearbeitungseinheit (40) durch zwei Halbschalen (41, 42) gebildet wird, welche
an einer ersten Stoßkante mit mindestens einem Gelenk (46) und an einer zweiten Stoßkante
mit mindestens einem Verbindungselement (45), insbesondere einer Schraube oder einer
Schnalle, miteinander verbunden sind.
8. Falzmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bearbeitungseinheit (40) durch zwei Halbschalen (41, 42) gebildet wird, welche
an einer ersten Stoßkante mit mindestens einem Verbindungselement (45), insbesondere
einer Schraube oder einer Schnalle, und an einer zweiten Stoßkante mit mindestens
einem weiteren Verbindungselement (45), insbesondere einer Schraube oder einer Schnalle,
miteinander verbunden sind.
9. Falzmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine jeweilige Messerwelle (22, 23) zwei in Längsrichtung eingebrachte Ausnehmungen
(47) aufweist, dass die Bearbeitungseinheit (40) durch zwei Halbschalen (41, 42) gebildet
wird und eine jeweilige Halbschale durch mindestens eine Schraube (45) mit der Messerwelle
(22, 23) verbunden ist, wobei eine jeweilige Schraube (45) in eine der Ausnehmungen
(47) eingreift.
10. Falzmaschine nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bearbeitungseinheit (40) durch zwei Halbschalen (41, 42) gebildet wird, welche
an ihren beiden Stoßkanten jeweils komplementär zueinander stufenförmig ausgebildet
sind und welche im Bereich einer jeweiligen Stufe je eine parallel zur Drehachse der
Bearbeitungseinheit (40) ausgebildete Bohrung (60) aufweisen zur Aufnahme von zylinderförmigen
Verbindungselementen (45) zum Verbinden der beiden Halbschalen (41, 42).
11. Falzmaschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zylinderförmigen Verbindungselemente (45) jeweils eine axiale Verschiebesicherung
(63, 68) aufweisen.
12. Falzmaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein jeweiliges Verbindungselement (45) eine Schraube (61) aufweist, welche mit ihrem
Kopf durch die erste Halbschale (41) aufgenommen wird, mit ihrem Schaft in die Bohrung
(60) der zweiten Halbschale (42) ragt und wobei auf die Schraube (61), insbesondere
im Bereich des Fußes, eine drehmomentgesicherte Gewindehülse (64) aufgeschraubt ist,
die beim Drehen der Schraube (61) auf einen um die Schraube (61) gelegten Ring oder
Teilring (63, 68) einwirkt, diesen aufdehnt und der Ring oder Teilring (63, 68) dadurch als axiale Verschiebesicherung wirkt.
13. Falzmaschine nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein jeweiliges Verbindungselement (45) einen Stift (66) aufweist, welcher mit seinem
Kopf durch die zweite Halbschale (42) aufgenommen wird und mit seinem Schaft in die
Bohrung (60) der ersten Halbschale (41) ragt, wobei der Schaft zumindest teilweise
von einer Feder (67) umgeben ist, welche ein Aufdehnen eines am Kopf des Stifts (66)
anliegenden Ringes oder Teilringes (63) bewirkt und der Ring oder Teilring (63) dadurch als axiale Verschiebesicherung wirkt.
14. Messeraufnahme (40.3) für eine Messerwelle (22, 23) einer Falzmaschine (100), insbesondere
nach Anspruch 1, umfassend zwei mittels Gewinden (51.1, 51.2) miteinander verschraubbare
rohrförmige Elemente (50.1, 50.2) zur Messeraufnahme,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein jeweiliges rohrförmiges Element (50.1, 50.2) durch zwei Halbschalen (41, 42)
gebildet wird, welche durch Verbindungselemente (45, 46) miteinander verbindbar sind,
wobei ein erstes rohrförmiges Element (50.1) mit seiner inneren Mantelfläche auf der
Messerwelle (22, 23) anliegt und das zweite rohrförmige Element (50.2) mit seiner
inneren mit einem Gewinde (51.2) versehenen Mantelfläche auf eine äußere Mantelfläche
des ersten Rohrstücks (50.1) aufgeschraubt ist.