Einleitung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Gebäudeabschluss in sprengwirkungshemmender und/oder
einbruchhemmender Ausführung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Derartige Gebäudeabschlüsse, beispielsweise Fenster und Türen, sind allgemein bekannt
und zeichnen sich dadurch aus, dass sie auch in der Öffnungsstellung einen Schutz
vor Sprengstoffanschlägen und/oder Einbruchversuchen bieten. Hierzu ist das Öffnungsbegrenzungselement
derart stark beziehungsweise stabil ausgebildet, dass ein zum Beispiel gekipptes Fenster
selbst bei einem explosionsbedingten Druckanstieg nicht über den maximalen Öffnungswinkel
des Flügelrahmens hinaus aufgestoßen wird oder sich auch unter Verwendung von Hebelwerkzeugen
nicht aufbrechen lässt.
[0003] Aus der
EP 1 516 996 B1 ist ein sprengwirkungshemmendes Dreh-Kipp-Fenster bekannt, das über eine Sicherheitsschere
verfügt, die einerseits in dem Blendrahmen des Fensters und andererseits in dem Flügelrahmen
des Fensters gelagert ist, wobei die Sicherheitsschere mit einem Zapfen in ein Hohlprofil
eingreift, das mit einer in dem Flügelrahmen eingepassten Stahlfüllung verbunden ist.
Ein Kippen des Flügelrahmens erfolgt über eine horizontale Kippachse und ein Drehen
des Flügelrahmens über eine vertikale Drehachse. Selbst bei einem explosionsbedingten
Druckanstieg soll vermieden werden, dass bei einem gekippten Fenster der Zapfen der
Sicherheitsschere aus dem Flügelrahmen gerissen wird. Auf der der Sicherheitsschere
gegenüberliegenden Seite des Fensters wird in der Kippstellung des Fensters ein Herausreißen
des Flügelrahmens dadurch vermieden, dass an der der Kippachse zugewandten Seite des
Flügelrahmens eine Nase ausgebildet ist, die in der Kippgrenzstellung des Flügelrahmens
eine mit dem Blendrahmen verbundene Matrize oder einen nach innen weisenden Vorsprung
des Blendrahmens selbst so hintergreift, dass eine Bewegung des Flügelrahmens senkrecht
zu der Ebene des Fensters gehemmt wird. Nachteil des vorbeschriebenen Fensters ist
seine verhältnismäßig aufwendige und somit kostenintensive Herstellung.
[0004] Des Weiteren ist aus der
EP 1 640 550 A2 ein sprengwirkungshemmendes Fenster bekannt, das als Dreh-Kipp-Fenster ausgebildet
sein kann. Das Fenster ist auf der dem Innenraum zugewandten Seite an dem der Kippachse
gegenüberliegenden horizontalen Rahmenschenkel mit einem parallel zu der Kippachse
des Fensters verlaufenden Riegel versehen, der sich von einer Seite des Fensters zur
anderen Seite erstreckt, wobei die beiden Enden des Riegels jeweils in einem Durchbruch
eines am Blendrahmen oder einem daneben befindlichen Gebäudeteil befestigten Anschlags
geführt sind. Wird das Fenster in seine Kippstellung überführt, so bewegt sich der
Riegel entlang des Durchbruchs bis er an die Enden des Durchbruchs gelangt, die den
maximalen Öffnungswinkel des Fensters im gekippten Zustand definieren. Der Riegel
ist mittels eines an dem Flügelrahmen angebrachten Hebels nach Art eines Treibriegels
verschiebbar, so dass die Enden des Riegels mit dem Durchbruch des Anschlags außer
Eingriff gebracht werden können und nach Überführung eines Drehgriffs in eine Drehstellung
ein vollständiges Öffnen des Fensters um eine vertikale Drehachse möglich ist.
[0005] Nachteil des vorbeschriebenen sprengwirkungshemmenden Fensters ist die Anordnung
des Riegels auf der dem Innenraum zugewandten Seite, der die Optik des Fensters negativ
beeinflusst. Auch ist die Bedienung des hoch oben angeordneten Hebels für den Treibriegel
unkomfortabel.
[0006] Aus der vorbeschriebenen
EP 1 640 550 A2 ist ebenfalls ein Fenster bekannt, das lediglich mit einer Kippfunktion ausgestattet
ist, so dass eine Reinigung desselben nur auf der dem Innenraum zugewandten Seite
einfach möglich ist.
[0007] Das aus der
DE 30 79 487 A1 bekannte Kippfenster ist mit einer Schere ausgestattet, die aus zwei gelenkig miteinander
gekoppelten Schenkeln zusammengesetzt ist, wobei einer der Schenkel in der Kippstellung
des Flügelrahmens mittels Haltebacken in einer Position parallel zu dem oberen Flügelrahmenschenkel
gehalten wird, während der zweite Schenkel ausgelenkt wird und für die Begrenzung
des Flügelrahmens in seiner Kippstellung sorgt. Die Schere besitzt dann eine angewinkelte
Form. Soll das Fenster in seine Reinigungsstellung überführt werden, so können die
Haltebacken über die Verstellung eines Griffs gelöst werden, so dass der vormals gehaltene
Schenkel ebenfalls beweglich ist und eine Verlängerung des zweiten Schenkels bildet,
so dass die Schere in eine gestreckte Lage übergeht. Mittel mit sprengwirkungshemmenden
oder einbruchhemmenden Eigenschaften sind bei dem bekannten Fenster nicht vorgesehen.
Aufgabe
[0008] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Gebäudeabschluss bekannter Art derart
weiterzuentwickeln, dass er trotz seiner sprengwirkungshemmenden Eigenschaften auch
hohen optischen Anforderungen genügt. Darüber hinaus soll sich der erfindungsgemäße
Gebäudeabschluss durch seine kostengünstige Herstellung auszeichnen und sich einfach
bedienen lassen.
Lösung
[0009] Ausgehend von Gebäudeabschlüssen vorbeschriebener Art wird diese Aufgabe dadurch
erzielt, dass der Flügelrahmen lediglich um eine einzige Drehachse in dem Blendrahmen
drehbar gelagert ist und die Schubstange zusätzlich zu der Öffnungsstellung und der
Schließstellung auch in eine Reinigungsstellung verstellbar ist, in der die Sicherheitsschere
außer Eingriff mit dem Flügelrahmen oder mit dem Blendrahmen ist, so dass eine Öffnung
des Flügelrahmens durch Drehen um die einzige Drehachse über den maximalen Öffnungswinkel
hinaus ermöglicht ist.
[0010] Der erfindungsgemäße Gebäudeabschluss ist so ausgebildet, dass der Flügelrahmen nur
um eine einzige Drehachse gedreht werden kann, wobei die Drehachse entweder horizontal
oder vertikal verlaufen kann. Ist der Flügelrahmen um eine horizontale Drehachse drehbar
gelagert, so ähnelt der Gebäudeabschluss einem Kippfenster oder einem Klappfenster
(Öffnungsbewegung des Flügels nach außen und Drehachse oben am Flügel). Verläuft die
Drehachse, um die der Flügelrahmen drehbar ist, vertikal, so ähnelt der Gebäudeabschluss
einem Drehfenster, wobei im Unterschied hierzu der Öffnungswinkel des erfindungsgemäßen
Fensters bei in Eingriff befindlicher Sicherheitsschere unter 90° beträgt.
[0011] Zwar kann der erfindungsgemäße Gebäudeabschluss nicht mit einer kombinierten Dreh-Kipp-Funktion
ausgestattet werden, jedoch birgt die Tatsache, dass der Flügelrahmen lediglich um
eine Drehachse schwenkbar gelagert ist, den Vorteil, dass die Verbindung zwischen
Blendrahmen und Flügelrahmen entlang der Drehachse erforderlichenfalls über die gesamte
Länge äußerst stabil ausgebildet sein kann, wobei hierzu herkömmliche und kostengünstige
Mittel verwendet werden können. Beispielsweise können entlang der Drehachse mehrere,
also mehr als zwei Scharniere oder Bänder angeordnet werden, was die Einbruchhemmung
aber auch die Sprengwirkungshemmung des Gebäudeabschlusses auf wirtschaftlich günstige
Weise stark erhöht. Darüber hinaus ist es ausreichend, wenn der Flügelrahmen des Gebäudeabschluss
lediglich an drei seiner Schenkel mit einer Schubstange versehen ist.
[0012] Während sich beispielsweise ein herkömmliches Kippfenster lediglich kippen lässt,
was für eine Reinigung desselben von außen her technische Hilfsmittel, wie beispielsweise
Hebebühnen, erforderlich macht oder die Schere ausgehängt werden muss, verfügt der
erfindungsgemäße Gebäudeabschluss dennoch über die Möglichkeit, den Flügelrahmen über
den maximalen Öffnungswinkel hinaus in eine Reinigungsstellung des Flügelrahmens zu
überführen, in der das Fenster vollkommen geöffnet ist und somit zwecks Reinigung
zugänglich ist. Darüber hinaus kann auf diese Weise eine Stoßlüftung vorgenommen werden.
[0013] Diese Möglichkeit wird dadurch geschaffen, dass die Kopplung des als Sicherheitsschere
ausgebildeten Öffnungsbegrenzungselements an den Blendrahmen oder an den Flügelrahmen
über eine Betätigung der Schubstange aufhebbar ist, so dass die Begrenzung des Öffnungswinkels
ebenfalls aufgehoben ist und der Gebäudeabschluss in seine Reinigungsstellung überführbar
ist.
[0014] Die Schubstange, die über einen am Flügelrahmen befindlichen Griff betätigbar ist,
kann zwischen drei Positionen bewegt werden, nämlich zwischen der Schließstellung,
der Öffnungsstellung und der Reinigungsstellung. In der Schließstellung der Schubstange
ist eine Öffnungsbewegung des Flügelrahmens unterbunden, in der Öffnungsstellung der
Schubstange ist ein Öffnen des Flügelrahmens bis zu einem maximalen Öffnungswinkel
möglich und in der Reinigungsstellung der Schubstange ist die Verbindung zwischen
Flügelrahmen und Blendrahmen im Bereich der Sicherheitsschere aufgehoben, so dass
ein Öffnen des Flügelrahmens über den maximalen Öffnungswinkel hinaus möglich ist.
Im Unterschied zu einem Dreh-Kipp-Fenster, das in einer Kippstellung um eine Kippachse
kippbar und um eine zu der Kippachse senkrecht stehenden Drehachse drehbar ist, ist
der erfindungsgemäße Gebäudeabschluss nur um ein und die selbe Drehachse kippbar beziehungsweise
drehbar.
[0015] Vorteil des erfindungsgemäßen Gebäudeabschlusses ist ferner das Vorhandensein eines
einzigen Griffs zur Betätigung des Flügelrahmens, woraus sich nicht nur eine simples
und komfortables Öffnen des Fensters ergibt, sondern ebenfalls eine ansprechende Optik,
die nicht durch sichtbare Zusatzelemente auf den Rahmenschenkeln gestört wird.
[0016] Die in der Drehachse des erfindungsgemäßen Gebäudeabschlusses angeordneten Bänder
und/ oder Scharniere sind nicht "deaktivierbar", das heißt sie stellen in jeder Position
der Schubstange eine Verbindung zwischen Blend- und Flügelrahmen dar.
[0017] Typischerweise befindet sich die Sicherheitsschere, die eine einfach aufhebbare und
wiederherstellbare Verbindung zwischen Blend- und Flügelrahmen darstellt, auf der
der Drehachse gegenüberliegenden Seite des Gebäudeabschlusses, wobei diese vorteilhafterweise
in der Schließstellung und in der Öffnungsstellung der Sicherheitsschere mit Blend-
und Flügelrahmen in Eingriff ist. Hierdurch wird in der Schließstellung die Sicherheit
erhöht und ein zusätzliches Halteelement in einer "zweiten Sicherheitsebene" geschaffen.
Nur in der Reinigungsstellung der Sicherheitsschere befindet sich die Sicherheitsschere
mit dem Flügelrahmen außer Eingriff. Alternativ kann sich die Sicherheitsschere jedoch
auch auf einer oder zwei gegenüberliegenden senkrecht zu der Drehachse verlaufenden
Seite(n) des Gebäudeabschlusses angeordnet sein, wodurch die sprengwirkungshemmenden
und/oder einbruchhemmenden Eigenschaften des erfindungsgemäßen Gebäudeabschlusses
gesteigert werden können.
[0018] Die Sicherheitsschere an sich ist bereits im Stand der Technik bekannt und in der
eingangs erwähnten
EP 1 516 996 B1 detailliert beschrieben. Wichtigstes Merkmal dieser Sicherheitsschere ist die Verbindung
derselben mit einem in einer Kammer des Flügelrahmenprofils verschiebbar angeordneten
Rückhalteelementes, das mit der Schubstange verbunden ist und mittels dieser verschiebbar
ist. Die Verbindung zwischen der Schubstange und dem Rückhalteelement erfolgt über
ein Verbindungselement, das durch einen Schlitz zwischen der Führungsnut der Schubstange
und der Kammer hindurchgeführt ist, wobei der Schlitz zumindest eine Länge aufweist,
die dem Verschiebeweg der Sicherheitsschere entspricht.
[0019] Auf den übrigen Seiten des Gebäudeabschlusses sind Blend- und Flügelrahmen über herkömmliche
Zuhalteelemente gekoppelt. Je nach Stellung der Schubstange stehen die flügelrahmenseitigen
Zuhalteelemente, bei denen es sich um mit der Schubstange gekoppelte Zapfen handeln
kann, in oder außer Eingriff mit den blendrahmenseitigen Zuhalteelementen, über eine
Art Nut zur Aufnahme der Zapfen verfügen. Die vorbeschriebenen Zuhalteelemente sind
dazu ausgelegt, den im Normalzustand des geschlossenen Gebäudeabschlusses auftretenden
Kräften, wie die durch Eigengewicht oder Windlasten, standzuhalten.
[0020] Darüber hinaus kann vorgesehen werden, dass in der Schließstellung der Schubstange
zusätzlich zu den Zuhalteelementen flügelrahmenseitige, mittels der Schubstange betätigte
Verriegelungselemente mit blendrahmenseitigen Verriegelungselementen in Eingriff stehen.
Hierdurch wird die Stabilität des Gebäudeabschlusses insbesondere in seiner Schließstellung
gesteigert. Die Zuhalteelemente können auch als sicherheitswirksame Verriegelungselemente
ausgebildet sein.
[0021] Vorteilhafterweise kann vorgesehen sein, dass in der Öffnungsstellung der Schubstange
der Flügelrahmen in seiner Öffnungsstellung, in der das Öffnungsbegrenzungselement
eine weitere Öffnung unterbindet, einrastet, wobei ein an dem Flügelrahmen gelagertes
Führungselement der Sicherheitsschere mit einer Ausbuchtung in einer Nut versehen
ist, in welcher Ausbuchtung ein Zapfen der Sicherheitsschere einrastet. Die ist insbesondere
bei einem Klappflügel sinnvoll.
[0022] Aus optischen Gründen kann es von Vorteil sein, wenn die Scharniere oder die Bänder
von einem Schenkel des zugeordneten Flügelrahmenprofils verdeckt sind.
[0023] Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gebäudeabschlusses sieht vor, dass zusätzlich
zu den Scharnieren oder Bändern mindestens ein an dem zugeordneten Flügelrahmenprofil
angeordneter, mit diesen verbundener Sicherheitsbolzen sowohl in der Schließstellung
des Flügelrahmens als auch in dessen Öffnungsstellung, in der das Öffnungsbegrenzungselement
ein weiteres Öffnen unterbindet, mit einer zugeordneten Öffnung in dem Blendrahmen,
vorzugsweise angeordnet in einem an dem Blendrahmenprofil befestigten Schließblech,
formschlüssig in Eingriff ist. Auf diese Weise wird die Verbindung zwischen Blendrahmen
und Flügelrahmen in der Drehachse sowohl in der Schließstellung als auch in der Öffnungsstellung
des Gebäudeabschlusses deutlich verstärkt.
[0024] Eine weitere Möglichkeit, die Verbindung zwischen Blendrahmen und Flügelrahmen stabiler
zu gestalten besteht darin, dass zusätzlich zu den Scharnieren oder Bändern sowohl
an dem Flügelrahmen als auch an dem Blendrahmen, vorzugsweise im Bereich der Drehachse,
jeweils ein U-förmiges oder L-förmiges Sicherheitsprofil vorhanden ist, wobei die
Sicherheitsprofile sowohl in der Schließstellung des Flügelrahmens als auch in dessen
Öffnungsstellung, in der das Öffnungsbegrenzungselement ein weiteres Öffnen unterbindet,
formschlüssig in Eingriff sind.
[0025] Des Weiteren ist es gemäß einer weiteren möglichen Ausführungsform vorgesehen, dass
der Gebäudeabschluss als eine Schutzglasanordnung zwischen einer bestehenden Fensteranordnung
und einem Innenraum angeordnet ist, wobei der Blendrahmen als umlaufender Blendrahmen
oder als abschnittsweiser Blendrahmen zum Halten des Flügelrahmens in Verbindung mit
dem Gebäude so ausgebildet ist, dass der Flügelrahmen mit der Füllung an oder vor
einer Gebäudewand des Gebäudes schwenkbar gegenüber der Öffnung verschiebbar ist,
wobei zwischen der Schutzglasanordnung und der Gebäudewand ein unverschließbarer,
dauerhafter Lüftungsquerschnitt vorhanden ist. Während es gemäß dieser Ausbildung
zwingend erforderlich ist, dass der Flügelrahmen umlaufend um die Füllung vorgesehen
ist, reicht es bezüglich des Blendrahmens aus, wenn dieser nur an zwei Seiten des
Gebäudeabschlusses nach Art von Rahmenabschnitten angeordnet ist.
[0026] Schließlich ist es ferner vorteilhaft, wenn die Sicherheitsschere einteilig und/oder
starr ausgebildet ist.
Ausführungsbeispiel
[0027] Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen
Gebäudeabschlusses und verschiedenen alternativen Detailausführungen erläutert.
[0028] Es zeigt
- Fig. 1:
- eine Innenansicht eines erfindungsgemäßen, als Drehfenster ausgebildeten Gebäudeabschlusses,
- Fig. 2 - 4:
- Unteransichten auf den unteren Flügelrahmen gemäß Figur 1,
- Fig. 5:
- einen Vertikalschnitt durch den unteren Rahmenschenkel des Gebäudeabschlusses aus
Figur 1,
- Fig. 6:
- einen Horizontalschnitt durch den Gebäudeabschluss gemäß Figur 1,
- Fig. 7:
- einen Horizontalschnitt durch einen Gebäudeabschluss mit alternativ ausgebildetem
Bereich der Drehachse,
- Fig. 8:
- eine Innenansicht eines alternativen Gebäudeabschlusses,
- Fig. 9 - 11:
- Innenansichten dreier weiterer alternativen Gebäudeabschlüsse,
- Fig. 12a - 12c
- Vertikalschnitte durch die Gebäudeabschlüsse gemäß den Figuren 9 bis 11,
- Fig. 13:
- einen Horizontalschnitt durch den Gebäudeabschluss gemäß den Figuren 9 bis 11,
- Fig. 14:
- eine alternative Ausbildung der Sicherheitsschere gemäß Figur 13,
- Fig. 15:
- eine Innenansicht eines weiteren alternativen Gebäudeabschlusses,
- Fig. 16a - 16b
- Vertikalschnitte des Gebäudeabschlusses aus Figur 15,
- Fig. 17a - 17b
- Unteransichten des Gebäudeabschlusses aus Figur 15,
- Fig. 18, 19:
- Innenansichten zweier weiterer alternativer Gebäudeabschlüsse und
- Fig. 20:
- einen Horizontalschnitt durch den Gebäudeabschluss gemäß Figur 18.
[0029] In der Figur 1 ist eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Gebäudeabschlusses 1 in seiner
Schließstellung 2 dargestellt, der über einen Blendrahmen 3 und einen eine Füllung
4 aufnehmenden Flügelrahmen 5 verfügt. Dabei sind der Blendrahmen 3 und der Flügelrahmen
5 auf der in der Figur 1 dargestellten rechten vertikalen Seite des Gebäudeabschlusses
1 über zwei Bänder 6 miteinander verbunden, wobei die Bänder 6 eine vertikal verlaufende
Drehachse 7 (siehe Figur 2) definieren, um die der Flügelrahmen 5 drehbar gelagert
ist. Im Bereich der Drehachse 7 sind der Blendrahmen 3 und der Flügelrahmen 5 zusätzlich
zu den beiden Bändern 6 mittels Sicherheitsprofilen 8, 8' miteinander verbunden, wobei
diese in der Figur 6 im Schnitt gezeigt werden.
[0030] Der Flügelrahmen 5 ist in einem Falzbereich 9 zwischen dem Flügelrahmen 5 und dem
Blendrahmen 3 mit einer Schubstange 10 ausgestattet, die über einen an dem Flügelrahmen
5 befindlichen Griff 11 von einer Schließstellung 2' in eine Öffnungsstellung 12'
und in eine Reinigungsstellung 13' überführbar ist. Der Griff 11 ist in der Figur
1 in der Schließstellung 2' dargestellt, in der er vertikal nach unten zeigt. Wird
der Griff 11 in seine Öffnungsstellung 12' überführt, so zeigt er horizontal nach
rechts und in seiner Reinigungsstellung 13' vertikal nach oben.
[0031] An der Schubstange 10 sind flügelrahmenseitige Zuhalteelemente 14 angeordnet, die
je nach Stellung der Schubstange 10 in oder außer Eingriff mit blendrahmenseitigen
Zuhalteelementen 15 sind. Die Zuhalteelemente 14, 15 sind entsprechend dem Stand der
Technik ausgebildet.
[0032] Im Bereich der horizontal verlaufenden Rahmenelemente des Gebäudeabschlusses 1 wird
die Verbindung zwischen Blendrahmen 3 und Flügelrahmen 5 jeweils über ein als Sicherheitsschere
16 ausgebildetes Öffnungsbegrenzungselement 17 hergestellt. Die Sicherheitsscheren
16 sind einerseits schwenkbar an dem Blendrahmen 3 gelagert und weisen auf der dem
Flügelrahmen 5 zugewandten Seite hin einen Zapfen 18 auf, der wiederum in einer einseitig
offenen Nut 19 eines mit der Schubstange 10 verbundenen Lagerelementes 20 geführt
ist. Der Aufbau der Sicherheitsschere 16 wird im Zusammenhang mit der Figur 6 näher
erläutert.
[0033] In der Schließstellung 2" der Schubstange 10 wird der Flügelrahmen 5 von den Bändern
6, den Sicherheitsscheren 16 sowie von den zusammenwirkenden blendrahmenseitigen und
flügelrahmenseitigen Sicherheitsprofilen 8, 8' und Zuhalteelementen 14, 15 in seiner
Schließstellung 2 gehalten und der Gebäudeabschluss 1 weist eine gute Einbruch- und/oder
Explosionshemmung auf.
[0034] Wird die Schubstange 10 durch Drehung des Griffs 11 um 90° von ihrer Schließstellung
2" in ihre Öffnungsstellung 12" überführt, so werden die flügelrahmenseitigen Zuhalteelemente
14 mit den blendrahmenseitigen Zuhalteelementen 15 außer Eingriff gebracht und der
Flügelrahmen 5 lässt sich manuell in seine Öffnungsstellung 12 überführen. Hierbei
bewegen sich die Zapfen 18 der beiden Sicherheitsscheren 16 jeweils entlang der in
dem Flügelrahmen 5 befindlichen Nut 19, bis das einen Anschlag für den Zapfen 18 bildende
Ende der Nut 19 erreicht ist und der Flügelrahmen 5 seinen maximalen Öffnungswinkel
erreicht hat.
[0035] Eine Drehung des Griffs 11 um 180° bewirkt die Verschiebung der Schubstange 10 in
ihre Reinigungsstellung 13". In dieser Stellung werden die mit der Schubstange 10
verbundenen Lagerelemente 20 soweit verschoben, dass jeweils der Zapfen 18 der Sicherheitsschere
16 aus der einseitig offenen Nut 19 des Lagerelementes 20 herausgleitet und ein Öffnen
des Flügelrahmens 5 über den maximalen Öffnungswinkel hinaus möglich ist (Reinigungsstellung
13).
[0036] Aus der Figur 2 geht eine Unteransicht auf den unteren Flügelrahmen 5 gemäß Figur
1 hervor, bei der sich die Schubstange 10 in ihrer Schließstellung 2" befindet. Es
ist zu erkennen, dass die Nut 19 in dem Lagerelement 20 zu einer Seite hin offen ist.
Zu der anderen Seite hin ist die Nut 19 in dem Lagerelement 20 geschlossen, wobei
sie dort mit einer Ausbuchtung 25 versehen ist. In der Schließstellung 2" der Schubstange
10 verläuft die Längsachse der Sicherheitsschere 16 fast parallel zu der Längsachse
des zugeordneten Flügelrahmenschenkels beziehungsweise schließt einen spitzen Winkel
mit ihr ein. Das flügelrahmenseitige Ende 26 der Sicherheitsschere 16 ist etwa in
der Mitte der Nut 19 positioniert.
[0037] Die Figuren 3a und 3b zeigen eine Unteransicht auf den unteren Flügelrahmen 5 aus
Figur 1, wobei die Schubstange 10 in ihrer Öffnungsstellung 12" positioniert ist.
In der Figur 3a ist der Flügelrahmen 5 noch nicht in seine Öffnungsstellung 12 überführt
worden, so dass die Verschiebung der Schubstange 10 beziehungsweise des darauf befindlichen
Lagerelementes 20 in der Öffnungsstellung 12" gegenüber der Schließstellung 2" der
Schubstange 10 gut zu sehen ist: Während die Position der Sicherheitsschere 16 gegenüber
Figur 2 unverändert ist, hat sich das Lagerelement 20 infolge der Verschiebung der
Schubstange 10 nach oben bewegt, so dass das flügelrahmenseitige Ende 26 der Sicherheitsschere
16 im Bereich des offenen Endes der Nut 19 zu liegen kommt.
[0038] Der in der Figur 3b dargestellte Flügelrahmen 5 befindet sich in seiner Öffnungsstellung
12, wobei der maximale Öffnungswinkel, der durch die Länge beziehungsweise durch die
Position der Sicherheitsschere 16 bestimmt wird, erreicht ist. Ein weiteres Öffnen
des Flügelrahmens 5 wird durch die Sicherheitsschere 16 verhindert. Der an dem flügelrahmenseitigen
Ende 26 der Sicherheitsschere 16 befindliche Zapfen 18 der Sicherheitsschere 16 ist
in die Ausbuchtung 25 der Nut 19 des Lagerelementes 20 gerutscht, wodurch er in dieser
Position einrastet. Leichte Windstöße können den Flügelrahmen 5 somit nicht aus der
in Figur 3b gezeigten Stellung bewegen.
[0039] Aus der Figur 4 geht eine Unteransicht des unteren Flügelrahmens 5 aus Figur 1 hervor,
wobei die Schubstange 10 in ihrer Reinigungsstellung 13" gezeichnet ist. Der Flügelrahmen
5 ist zum einen in seiner Schließstellung 2 (Linien in normaler Strichstärke) und
zum anderen in seiner Reinigungsstellung 13 (Linien in dünner Strichstärke) gezeigt,
in der der Öffnungswinkel 90° beträgt. Befindet sich die Schubstange 10 in ihrer Reinigungsstellung
13" und der Flügelrahmen 5 jedoch noch in seiner Schließstellung 2, wie es in dem
mit normaler Strichstärke gezeichneten Teil der Figur 5 der Fall ist, so befindet
sich das flügelrahmenseitige Ende 26 der Sicherheitsschere 16 außerhalb der Nut 19
des Lagerelementes 20 und die Öffnungsbewegung des Flügelrahmens 5 wird nicht mehr
durch die Sicherheitsschere 16 begrenzt.
[0040] Der nähere Aufbau der Sicherheitsscheren 16 geht aus der Figur 5 hervor, in der ein
Vertikalschnitt durch den unteren Rahmenschenkel des vorbeschriebenen Gebäudeabschlusses
1' dargestellt ist: Der pilzkopfförmige Zapfen 18 der Sicherheitsschere 16, der sich
an ihrem flügelrahmenseitigen Ende 26 befindet, ragt in die hinterschnittene Nut 19
des Lagerelementes 20 hinein, das durch ein C-Profil gebildet wird. Das Lagerelement
20 ist mittels einer Schraube mit der Schubstange 10 sowie mit einem in einer Kammer
27 des Flügelrahmenprofils 5 befindlichen Rückhalteelementes 28 in Form eines Abschnitts
eines Hohlprofils fest verbunden. Sowohl das Lagerelement 20 als auch das Rückhalteelement
28 sind mit der Schubstange 16 verschiebbar. Ein Verbindungselement 29 in Form eines
Flachstahl-Abschnitts ist durch einen Schlitz 30 in dem Flügelrahmenprofil hindurchgeführt,
wobei der Schlitz 30 eine Öffnung zwischen einer Aufnahmenut 31 für die Schubstange
10 und der Kammer 27 bildet. Die Länge des Schlitzes 30 ist so bemessen, dass die
Verschiebung der Schubstange 10 zwischen ihren verschiedenen Stellungen nicht behindert
ist.
[0041] Das blendrahmenseitige Ende 32 der Sicherheitsschere 16 ist schwenkbar mit dem Blendrahmen
3 verbunden, wobei zur Verbindung von Sicherheitsschere 16 und Blendrahmen 3 wiederum
eine Schraube 33 herangezogen wird, die in eine massive blockartige Stahleinlage 34
innerhalb einer Kammer 35 des Blendrahmens 2 eingeschraubt ist.
[0042] In der Figur 6 ist ein Horizontalschnitt durch den Gebäudeabschluss 1 gemäß Figur
1 gezeigt, der die ineinandergreifenden Sicherheitsprofile 8, 8', die sich im Bereich
der Drehachse 7 befinden, in der Schließstellung darstellt. Das blendrahmenseitige
Sicherheitsprofil 8, das einen U-förmigen Querschnitt aufweist, ist mittels einer
Schraube mit dem Hohlprofil des Blendrahmens 3 verbunden, so dass es eine unverschiebbare
Lage am Blendrahmen 3 einnimmt. Das ebenfalls im Querschnitt U-förmige flügelrahmenseitige
Sicherheitsprofil 8' ist in der Aufnahmenut 31 für die Schubstange 10 angeordnet,
die im unteren horizontalen Schenkel des Flügelrahmens 5 nicht vorhanden ist, da dort
die Bänder 6 stets im Eingriff sind.
[0043] In der Schließstellung 2 des Flügelrahmens 5 greifen die beiden Sicherheitsprofile
8, 8' ineinander und bewirken eine zusätzliche Stabilität des Gebäudeabschlusses 1
in seiner geschlossenen Stellung. Die Längen der beiden Sicherheitsprofile 8, 8' können
der Länge des unteren horizontalen Flügelrahmenschenkels entsprechen.
[0044] Wird der Flügelrahmen 5 in die Öffnungsstellung 12 überführt, was nicht in der Figur
6 zu erkennen ist, so bleiben die beiden Sicherheitsprofile 8, 8' weiterhin zumindest
teilweise in Eingriff, weshalb diese auch in der Öffnungsstellung 12 des Flügelrahmens
5 eine Erhöhung der Einbruchhemmung beziehungsweise der Explosionshemmung bewirken.
[0045] Alternativ zu den in der Figur 6 gezeigten Sicherheitsprofilen 8, 8' können im Bereich
der Drehachse 7 auch Sicherheitsbolzen 21 gemäß der Figur 7 angeordnet werden. Der
Sicherheitsbolzen 21 ist mit einer Stahleinlage 37 verschweißt, die in der Aufnahmenut
31 für die Schubstange 10 angeordnet ist. Ferner weist die Stahleinlage 37 einen Bereich
auf, der die Aufnahmenut 31 seitlich überragt und in dem sie mittels einer Schraube
mit dem Flügelrahmenprofil verschraubt ist. Die Öffnung 24 in der Platte 23 ist dabei
groß genug, dass sie ein Kippen des Sicherheitsbolzens 21 infolge einer Drehbewegung
des Flügelrahmens 5 ohne Kollision gestattet.
[0046] Bei dem in der Figur 8 dargestellten Gebäudeabschluss 1' handelt es sich um eine
alternative Ausführungsform, bei der die Drehachse 7, um die der Flügelrahmen 5 drehbar
ist, horizontal verläuft. Im Bereich der Drehachse 7 sind Flügelrahmen 5 und Blendrahmen
3 analog zu dem Gebäudeabschluss 1 gemäß Figur 1 mittels zwei Bändern 6 und Sicherheitsprofilen
8, 8' miteinander verbunden. Auf der der Drehachse 7 gegenüberliegenden Seite ist
der Gebäudeabschluss 1' wiederum mit einer Sicherheitsschere 16 ausgestattet, auf
die in den nachfolgenden Figuren näher eingegangen wird. Der Gebäudeabschluss 1' gemäß
Figur 8 ähnelt seiner Funktionsweise nach einem Kippfenster, wobei der Flügelrahmen
5 im Unterschied zu einem herkömmlichen Kippfenster gemäß der vorliegenden Erfindung
in eine Reinigungsstellung 13, in der der Flügelrahmen 5 über den maximalen Öffnungswinkel
hinaus öffenbar ist, überführbar ist.
[0047] Die Figuren 9 bis 11 zeigen weitere alternative Ausführungsformen erfindungsgemäßer
Gebäudeabschlüsse 100,100', 100", die analog zu dem Gebäudeabschluss 1 gemäß Figur
1 eine vertikale Drehachse 7 aufweisen. Auf der der Drehachse 7 gegenüberliegenden
Seite der Gebäudeabschlüsse 100, 100', 100" ist jeweils eine Sicherheitsschere 16
angeordnet, die den Blendrahmen 3 mit dem Flügelrahmen 5 verbindet. Darüber hinaus
befinden sich auf der Sicherheitsschere 16 zugeordneten Seite der Gebäudeabschlüsse
100, 100', 100" blendrahmenseitige und flügelrahmenseitige Zuhalteelemente 14, 15,
die je nach Stellung der Schubstange 10 in oder außer Eingriff miteinander sind.
[0048] In der Figur 9 sind Blendrahmen 3 und Flügelrahmen 5 im Bereich der Drehachse 7 durch
fünf zueinander beabstandete Bänder 6 miteinander verbunden, wodurch die Stabilität
im Bereich der Drehachse 7 stark erhöht wird. Die Schubstange 10, die bei den Gebäudeabschlüssen
100, 100', 100" gemäß der Figuren 9 bis 11 lediglich auf der der Drehachse 7 gegenüberliegenden
Seite am Flügelrahmen 5 angeordnet ist, ist in der Figur 9 in ihrer Schließstellung
2" dargestellt, so dass sich die blendrahmenseitigen und flügelrahmenseitigen Zuhalteelemente
14, 15 in Eingriff befinden und sich das Lagerelement 20 zur Führung der Sicherheitsschere
16 in seiner höchsten Position befindet.
[0049] Die Figur 10 zeigt einen Gebäudeabschluss 100' mit nur zwei Bändern 6 im Bereich
der Drehachse 7, wobei die Verbindung zwischen Blendrahmen 3 und Flügelrahmen 5 ferner
durch Sicherheitsprofile 8, 8' analog zu denen aus Figur 1 gebildet wird. Der Griff
11 des Gebäudeabschlusses 100' ist in seine Öffnungsstellung 12' überführt, so dass
die Schubstange 10 ebenfalls in ihre Öffnungsstellung 12" verschoben wurde uns sich
die Zuhalteelemente 14, 15 von Blendrahmen 3 und Flügelrahmen 5 außer Eingriff befinden.
Ebenfalls das Lagerelement 20 ist der Verschiebung der Schubstange 10 gefolgt.
[0050] Der Blendrahmen 3 und der Flügelrahmen 5 des Gebäudeabschlusses 100" gemäß Figur
11 werden im Bereich der Drehachse 7 von zwei Bändern 6 und von drei Sicherheitsbolzen
21 gekoppelt. Der Griff 11 und somit die Schubstange 10 mit den damit beweglichen
Elementen, wie Zuhalteelemente 14, 15 und Lagerelement 20, befindet sich in der Reinigungsstellung
13', 13" und der Flügelrahmen 5 kann ohne Einschränkung um die Drehachse 7 geöffnet
werden.
[0051] Die Figuren 12a bis 12c zeigen jeweils einen Vertikalschnitt durch den Gebäudeabschluss
100, bei dem die Schubstange 10 in ihren verschiedenen Stellungen zu erkennen ist.
Während sich die Schubstange 10 in Figur 12a in ihrer Schließstellung 2" befindet,
ist sie in der Figur 12b in ihrer Öffnungsstellung 12" gezeigt, wobei sich der Flügelrahmen
5 noch in seiner Schließstellung 2 (Linien mit normaler Strichstärke) befinden kann
oder aber in seiner Öffnungsstellung 12 (Linien mit dünner Strichstärke). In der Figur
12c ist der Flügelrahmen 5 sowohl in seiner Schließstellung 2 als auch in seiner Reinigungsstellung
13 gezeigt, in der die Schubstange 10 ebenfalls in ihrer Reinigungsstellung 13" ist,
und sich der Zapfen 18 der Sicherheitsschere 16 außerhalb des flügelrahmenseitigen
Lagerelementes 20 befindet.
[0052] Aus dem Horizontalschnitt durch den Gebäudeabschluss 100 gemäß Figur 11, der in der
Figur 13 gezeigt ist, geht ein möglicher Aufbau für die Sicherheitsschere 16 hervor.
Der pilzkopfförmige Zapfen 18 der Sicherheitsschere 16 liegt in der hinterschnittenen
Nut 19 des C-förmigen Lagerelementes 20, das mittels einer Schraube an der Schubstange
10 des Flügelrahmens 5 befestigt und mit dieser verschiebbar ist. Außerdem ist das
Lagerelement 20 mit einer Einlage 38 innerhalb einer Kammer 39 des Flügelrahmens 5
verbunden, wobei diese ebenfalls verschiebbar ist, so dass eine Bewegung der Schubstange
10 nicht behindert wird. Hierzu weist die Kammer 39 in dem Flügelrahmen 5 einen entsprechenden
Schlitz 40 auf. Das blendrahmenseitige Ende 32 der Sicherheitsschere 16 ist mittels
einer Schraube mit einer blockförmigen Stahleinlage 37 verbunden.
[0053] Alternativ kann der Aufbau auch gemäß Figur 14 ausgebildet sein. Hier ist das Lagerelement
20 mittels einer Schraube mit der Schubstange 10 verbunden, wobei das Ende der Schraube
in einen als Hohlprofilabschnitt ausgebildetes Rückhalteelement 28 eingeschraubt ist,
der in hinter der Schubstange 10 befindlichen Kammer 27 des Flügelrahmens 5 verschiebbar
einliegt.
[0054] Ein weiterer alternativer Gebäudeabschluss 200 ist in der Figur 15 gezeigt, der als
Klappfenster mit einer horizontalen Drehachse 7 am oberen Flügelrahmenschenkel ausgebildet
ist. Im Bereich der Drehachse 7 sind der Blendrahmen 3 und der Flügelrahmen 5 über
vier Bänder 6 miteinander verbunden. Auf der der Drehachse 7 gegenüberliegenden Seite
des Klappfensters befindet sich die Sicherheitsschere 16 sowie die Zuhalteelemente
14, 15, auf die bereits im Zuge der vorangegangenen Figuren ausführlich eingegangen
wurden.
[0055] In der Figur 16a ist das Klappfenster im Vertikalschnitt gezeigt, wobei es sich in
der Schließstellung 2 befindet. Die Öffnungsstellung 12 des Klappfensters ist in der
Figur 16b dargestellt, in der die Sicherheitsschere 16 in der oben beschriebenen Ausbuchtung
25 der Nut 19 im Lagerelement 20 einrastet und den Flügelrahmen 5 in seiner Öffnungsstellung
12 fixiert.
[0056] Aus den Figuren 17a und 17b gehen Unteransichten hervor, die den Flügelrahmen 5 mit
der Schubstange 10, den Zuhalteelementen 14, 15 und der Sicherheitsschere 16 zeigen,
wobei der Flügelrahmen 5 einmal in seiner Schließstellung 2 und einmal in seiner Öffnungsstellung
12 gezeigt ist.
[0057] Die Figuren 18 und 19 zeigen letzte Ausführungsbeispiele für einen Gebäudeabschluss
300, 300', wobei dieser von innen als eine Art "Schutzschild" vor einer bestehenden
Fensteranordnung 41 gesetzt ist, deren Öffnungsquerschnitt lediglich durch eine gestrichelte
Linie 42 angedeutet ist. Die bestehende Fensteranordnung 41 besitzt in der Regel keine
sicherheitstechnischen Eigenschaften.
[0058] Gemäß der Figur 18 weist die Füllung 4 des Gebäudeabschlusses 300 einen umlaufenden
Flügelrahmen 5 auf, der auf einer seiner Längsseiten von einem Blendrahmenabschnitt
43 geführt und auf der anderen Längsseite an einem Blendrahmenabschnitt 43' gelagert
ist. Dabei ist der Flügelrahmen 5 im Bereich einer vertikalen Drehachse 7 durch vier
Bänder 6 mit dem zugehörigen Blendrahmenabschnitt 43' verbunden.
[0059] Alternativ kann der Gebäudeabschluss 300' auch einen umlaufenden Blendrahmen 3 aufweisen,
wie es in Figur 19 gezeigt ist.
[0060] Schließlich zeigt die Figur 20 einen Horizontalschnitt durch den Gebäudeabschluss
300, 300' gemäß Figur 18 oder 19, wobei der Flügelrahmen in seiner Öffnungsstellung
12 dargestellt ist.
[0061] In den Figuren sind
- 1, 1'
- Gebäudeabschluss
- 100, 100', 100"
- Gebäudeabschluss
- 200
- Gebäudeabschluss
- 300, 300'
- Gebäudeabschluss
- 2, 2', 2"
- Schließstellung (von Gebäudeabschluss, Griff, Schubstange)
- 3
- Blendrahmen
- 4
- Füllung
- 5
- Flügelrahmen
- 6
- Band
- 7
- Drehachse
- 8
- blendrahmenseitiges Sicherheitsprofil
- 8'
- flügelrahmenseitiges Sicherheitsprofil
- 9
- Falzbereich
- 10
- Schubstange
- 11
- Griff
- 12, 12', 12"
- Öffnungsstellung (von Gebäudeabschluss, Griff, Schubstange)
- 13
- Reinigungsstellung (von Gebäudeabschluss, Griff, Schubstange)
- 14
- flügelrahmenseitiges Zuhalteelement
- 15
- blendrahmenseitiges Zuhalteelement
- 16
- Sicherheitsschere
- 17
- Öffnungsbegrenzungselement
- 18
- Zapfen
- 19
- Nut
- 20
- Lagerelement
- 21
- Sicherheitsbolzen
- 22, 22'
- Schrauben
- 23
- Platte
- 24
- Öffnung
- 25
- Ausbuchtung
- 26
- flügelrahmenseitiges Ende
- 27
- Kammer
- 28
- Rückhalteelement
- 29
- Verbindungselement
- 30
- Schlitz
- 31
- Aufnahmenut
- 32
- blendrahmenseitiges Ende
- 33
- Schraube
- 34
- Stahleinlage
- 35
- Kammer
- 36
- Schenkel
- 37
- Stahleinlage
- 38
- Einlage
- 39
- Kammer
- 40
- Schlitz
- 41
- Fensteranordnung
- 42
- Linie
- 43, 43'
- Blendrahmenabschnitt
1. Gebäudeabschluss (1, 1', 100, 100', 100", 200, 300, 300') in sprengwirkungshemmender
und/oder einbruchhemmender Ausführung, insbesondere Fenster oder Tür, zum Verschluss
einer Öffnung in einem Gebäude mit
- einem Blendrahmen (3), der an einem Teil des Gebäudes fest verankerbar ist,
- einem mit einer Füllung (4) versehenen Flügelrahmen (5), der in dem Blendrahmen
(3) um eine Drehachse (7) drehbar gelagert ist, wobei die Drehachse (7) von Scharnieren
oder Bändern (6) definiert ist, die an dem Blendrahmen (3) einerseits und dem Flügelrahmen
(5) andererseits befestigt sind,
- einer in einem Falzbereich (9) zwischen dem Flügelrahmen (5) und dem Blendrahmen
(3) angeordneten und in oder an dem Flügelrahmen (5) gelagerten und mittels eines
Betätigungsgriffs (11) zwischen einer Öffnungsstellung (12") und einer Schließstellung
(2") verstellbaren Schubstange (10), sowie
- einem Öffnungsbegrenzungselement (17), das in der Öffnungsstellung (12") der Schubstange
(10) eine Verbindung zwischen Flügelrahmen (5) und Blendrahmen (3) herstellt und somit
einen maximalen Öffnungswinkel des Flügelrahmens (5) festlegt, wobei das Öffnungsbegrenzungselement
(17) als Sicherheitsschere (16) ausgebildet ist, die mit einem Ende (32) schwenkbar
an dem Blendrahmen (3) befestigt ist und an dem gegenüberliegenden Ende (26) mit einem
Rückhalteelement (28), das in einer Kammer (27) eines Flügelrahmenprofils verschiebbar
angeordnet ist, verbunden ist,
wobei in der Schließstellung (2") der Schubstange (10) flügelrahmenseitige, mittels
der Schubstange (10) betätigte Zuhalteelemente (14) mit blendrahmenseitigen Zuhalteelementen
(15) in Eingriff stehen,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Flügelrahmen (5) lediglich um eine einzige Drehachse (7) in dem Blendrahmen (3)
drehbar gelagert ist und die Schubstange (10) mittels des Betätigungsgriffs (11) zusätzlich
zu der Öffnungsstellung (12") und der Schließstellung (2") auch in eine Reinigungsstellung
(13") verstellbar ist, in der die Sicherheitsschere (16) außer Eingriff mit dem Flügelrahmen
(5) oder mit dem Blendrahmen (3) ist, so dass eine Öffnung des Flügelrahmens (5) durch
Drehen um die einzige Drehachse (7) über den maximalen Öffnungswinkel hinaus ermöglicht
ist.
2. Gebäudeabschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse (7) von mehr als zwei Scharnieren oder Bändern (6) gebildet ist.
3. Gebäudeabschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Flügelrahmen (5) an lediglich drei seiner Schenkel mit einer Schubstange (10)
versehen ist.
4. Gebäudeabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsschere (16) auf der der Drehachse (7) gegenüberliegenden Seite des
Gebäudeabschlusses angeordnet ist.
5. Gebäudeabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein oder zwei als Sicherheitsscheren (16) ausgebildete Öffnungsbegrenzungselemente
(17), die jeweils auf den senkrecht zu der Drehachse (7) verlaufenden Seiten des Gebäudeabschlusses
angeordnet sind.
6. Gebäudeabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schließstellung (2") der Schubstange (10) zusätzlich zu den Zuhalteelementen
(14, 15) flügelrahmenseitige, mittels der Schubstange (10) betätigte Verriegelungselemente
mit blendrahmenseitigen Verriegelungselementen in Eingriff stehen.
7. Gebäudeabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Öffnungsstellung (12") der Schubstange (10) der Flügelrahmen (5) in seiner
Öffnungsstellung (12), in der das Öffnungsbegrenzungselement (17) eine weitere Öffnung
unterbindet, einrastet, wobei ein an dem Flügelrahmen (5) gelagertes Führungselement
(20) der Sicherheitsschere (16) mit einer Ausbuchtung (25) in einer Nut (19) versehen
ist, in welcher Ausbuchtung (25) ein Zapfen (18) der Sicherheitsschere (16) einrastet.
8. Gebäudeabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharniere oder Bänder von einem Schenkel des zugeordneten Flügelrahmenprofils
verdeckt sind.
9. Gebäudeabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den Scharnieren oder Bändern (6) mindestens ein an dem zugeordneten
Flügelrahmenprofil (5) angeordneter, mit diesen verbundener Sicherheitsbolzen (21)
sowohl in der Schließstellung (2) des Flügelrahmens (5) als auch in dessen Öffnungsstellung
(12), in der das Öffnungsbegrenzungselement (17) ein weiteres Öffnen unterbindet,
mit einer zugeordneten Öffnung (24) in dem Blendrahmen (3), vorzugsweise angeordnet
in einem an dem Blendrahmenprofil befestigten Schließblech (23), formschlüssig in
Eingriff ist.
10. Gebäudeabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu den Scharnieren oder Bändern (6) sowohl an dem Flügelrahmen (5) als
auch an dem Blendrahmen (3), vorzugsweise im Bereich der Drehachse (7), jeweils ein
U-förmiges oder L-förmiges Sicherheitsprofil (8, 8') vorhanden ist, wobei die Sicherheitsprofile
(8, 8') sowohl in der Schließstellung (2) des Flügelrahmens (5) als auch in dessen
Öffnungsstellung (12), in der das Öffnungsbegrenzungselement (17) ein weiteres Öffnen
unterbindet, formschlüssig in Eingriff sind.
11. Gebäudeabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schließstellung (2") der Schubstange (10) das Öffnungsbegrenzungselement (17)
in Eingriff mit dem Flügelrahmen (5) und dem Blendrahmen (3) ist.
12. Gebäudeabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Gebäudeabschluss (300, 300') als eine Schutzglasanordnung zwischen einer bestehenden
Fensteranordnung (41) und einem Innenraum angeordnet ist, wobei der Blendrahmen (3,
43, 43') als umlaufender Blendrahmen (3) oder als abschnittsweiser Blendrahmen (43,
43') zum Halten des Flügelrahmens (5) in Verbindung mit dem Gebäude so ausgebildet
ist, dass der Flügelrahmen (5) mit der Füllung (4) an oder vor einer Gebäudewand des
Gebäudes schwenkbar gegenüber der Öffnung verschiebbar ist, wobei zwischen der Schutzglasanordnung
und der Gebäudewand ein unverschließbarer, dauerhafter Lüftungsquerschnitt vorhanden
ist.
13. Gebäudeabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsschere (16) einteilig ausgebildet ist.
14. Gebäudeabschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherheitsschere (16) starr ist.