[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen von Druckmaschinenzylindern einer
Rollenrotations-Druckmaschine, insbesondere Rollenrotations-Offsetdruckmaschine gemäß
Patentanspruch 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zum Reinigen
von Druckmaschinenzylindern einer entsprechenden Druckmaschine gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 9.
[0002] Die Druckmaschinenzylinder einer Rollenrotations-Druckmaschine (zu den Druckmaschinenzylindern,
welche einer regelmäßigen Reinigung bedürfen, gehören insbesondere Gummituchzylinder
und Farbwalzenzylinder) verschmutzen im Laufe des Bedruckens einer Druckbahn (beispielsweise
aus Papier) insbesondere durch eine Anlagerung bzw. einen Aufbau klebriger Farbreste
und haften bleibenden (Papier-) Staubs mit zunehmender Druckdauer in zunehmendem Masse.
Darunter leidet die für den Druck wichtige Punktschärfe, welche mit ansteigendem Verschmutzungsgrad
verloren geht. Als Folge hiervon kommt es dazu, dass zumindest Teilflächen der Druckexemplare
nicht mehr korrekt gedruckt werden.
[0003] Zur Beseitigung der Verschmutzung muss das Gummituch des Druckmaschinenzylinders
gereinigt werden. Dies kann sowohl manuell als auch mit apparativer Hilfe erfolgen.
Gemäß der
DE 30 05 469 A1 ist zum Gummituchwaschen mit apparativer Hilfe gegenüber dem Gummituchzylinder eines
Druckwerks achsparallel ein Reinigungsbalken befestigt, der ein gegen das sich vorbeibewegende
Gummituch in und außer Berührung bringbares Anpresselement trägt. Der durch aufgetragene
Reinigungsflüssigkeit angelöste Schmutz wird durch den Druck eines über das Anpresselement
gespannten Reinigungstuches auf die zu reinigende Zylinderoberfläche abgerieben.
[0004] Weiterhin ist es bekannt, Reinigungsflüssigkeit bzw. Waschmittel in Form einer Lösemittelemulsion
oder in Form eines reinen Lösemittels direkt auf die Papierbahn aufzubringen und mittels
der Papierbahn den Schmutz von den Druckmaschinenzylindern zu lösen und abzutransportieren.
[0005] Weiterhin ist es aus der
US 3,508,711 bekannt, Reinigungsflüssigkeit bei laufender Bedruckbahn auf die Druckmaschinenzylinder
aufzusprühen. Während die Zylinder umlaufen und die Bahn weiter im Druckspalt abgewickelt
wird, transportiert die Druckbahn gelösten Schmutz und Reinigungsflüssigkeit ab.
[0006] Neben einer Reinigung der Druckmaschinenzylinder mittels eines angepressten Reinigungstuches
ist es auch bekannt, die Druckmaschinenzylinder mit einer Reinigungsflüssigkeit zu
besprühen und diese dann mit Hilfe von Bürsten zu reinigen oder rotierende Bürsten
mit Reinigungsflüssigkeit zu besprühen.
[0007] Reinigungsmittel, das bei bestehen bleibender Bahnabwicklung (der Bedruckbahn) prozessbedingt
zur bzw. auf die Druckbahn gelangt und mit der Druckbahn in einen hinter dem Druckwerk
angeordneten thermischen Durchlauftrockner, welcher zum Trocknen der Druckfarbe auf
der Druckbahn vorgesehen ist, befördert wird, bewirkt im Trockner eine zusätzliche
Lösemittelbelastung.
[0008] Um die erhöhte Lösemittelbelastung abführen zu können, so, dass der Lösemittelgehalt
im Durchlauftrockner unterhalb einer maximal erwünschten Menge bzw. unter einem maximalen
Grenzwert, welcher bei etwa 25% der unteren Explosionsgrenze (UEG) liegt, wird beim
Stand der Technik von der Gummituchwaschanlage vor Waschbeginn ein Anfragesignal zum
Durchlauftrockner geschickt. Der Durchlauftrockner erhöht daraufhin sein Abluftvolumen
auf einen Maximalwert. Ist das maximale Abluftvolumen erreicht, so erhält die Waschanlage
ein Freigabesignal des Trockners (Trocknerfreigabe). Nach dem Waschprozess nimmt die
Waschanlagensteuerung die Trockneranforderung zurück und der Trockner beginnt, sein
Abluftvolumen auf den Ursprungswert zu verringern. Anhand des maximalen Abluftvolumens
ergibt sich dabei die maximale erlaubte Lösemitteleintragsmenge pro Zeiteinheit, die
durch die Gummituchwaschung in den Trockner eingetragen werden darf. Die Waschprogramme
sind derart angepasst, dass diese immer unter dem maximalen Grenzwert von etwa 25%
der unteren Explosionsgrenze liegt.
[0009] Bei einem derartigen Verfahren benötigt der Trockner jedoch nach dem Ende des Waschprogramms
ca. 2 bis 10 min. bis das Abluftvolumen wieder auf den ursprünglichen Wert geregelt
ist, welches für den Druckprozess eigentlich notwendig ist. Das bedeutet, dass durch
die Gummituchwaschung ein hoher Energieverbrauch verursacht wird. Der hohe Energieverbrauch
ist einerseits durch die hohe Leistung der Abluftventilatoren und andererseits durch
einen erhöhten Heizenergieverbrauch zur Konstanthaltung der im Trockner vorherrschenden
Temperatur bedingt.
[0010] Aus der
DE 38 41 411 C1 ist weiterhin ein Verfahren zum Reinigen einer Rollenrotations-Offsetdruckmaschine
bekannt, bei welchem der Reinigungsvorgang gaskonzentrationskontrolliert vorgenommen
wird, d. h. bei welchem der Eintrag an Reinigungsmittel an eine im Trockner detektierte
Lösungsmittelkonzentration angepasst wird. Ferner ist eine entsprechend geeignete
Apparatur aus der
DE 38 41 411 C1 bekannt. Neben einer hohen Anzahl an Rechenvorgängen ist es auch notwendig, die entsprechenden
Trockner mit Detektoren für den Lösungsmittelgehalt auszustatten.
[0011] Ausgehend vom vorstehend erläuterten Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zur Reinigung von Druckmaschinenzylindern einer Rollenrotations-Druckmaschine
anzugeben, bei welchem der Trockner in energiesparender Weise betrieben werden kann,
wobei möglichst geringe (insbesondere technische) Anforderungen an Peripheriekomponenten
wie beispielsweise den Trockner gestellt werden sollen. Weiterhin ist es Aufgabe der
vorliegenden Erfindung eine Apparatur anzugeben, welche einen entsprechenden Reinigungsvorgang
durchführen kann.
[0012] Diese Aufgabe wird in verfahrenstechnischer Hinsicht durch ein Verfahren mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst, während der apparative Aspekt der Aufgabenstellung
durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst wird.
[0013] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0014] Die Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand einer bevorzugten
Ausführungsform beispielhaft beschrieben. Die Zeichnungen zeigen in:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer bahnverarbeitenden Rollenrotations-Offsetdruckmaschine;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; und
- Fig. 3
- ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0015] In Fig. 1 ist als Beispiel für eine Rollenrotations-Druckmaschine eine bahnverarbeitende
Rollenrotations-Offsetdruckmaschine (in der Folge auch verkürzt als Druckmaschine
bezeichnet) mit einem nachgeordneten thermischen Durchlauftrockner 5 (in der Folge
als Trockner 5 bezeichnet) schematisch dargestellt, welche zur Illustration eines
möglichen Anwendungsbereiches für ein erfindungsgemäßes Verfahren sowie eine erfindungsgemäße
Vorrichtung 10 dient. Der Einsatz des erfindungsgemäßen Verfahrens und auch der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 10 ist jedoch nicht nur auf eine derartige Druckmaschine beschränkt. Für
eine Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der erfindungsgemäßen Vorrichtung
10 kommen alle erdenklichen RollenrotationsDruckmaschinen, insbesondere Rollenrotations-Offsetdruckmascllinen
in jeglicher Konfiguration (beliebig viele Druckwerke, beliebige Durchlauftrockner
und auch beliebige andere Accessoires) in Frage.
[0016] Gemäß Fig. 1 durchläuft eine Druckbahn 1, welche von einer (Vorrats-)Rolle 2 abgerollt
wird, vier aktive, d.h. druckende Druckwerke 3.1 - 3.4, in denen die jeweiligen Bildfarben
aufgedruckt werden. Zum Bedrucken der Druckbahn 1 werden Druckmaschinenzylinder 4
in Form von Gummituchzylindern, welche aus einem Zylindergrundkörper und einem darauf
angeordneten Gummituch bestehen, jeweils eingefärbt und geben danach die auf sie aufgebrachte
Farbe an die Druckbahn 1 ab. Das jeweilige dem entsprechenden Druckmaschinenzylinder
4 zugeordnete Gummituch überträgt die Farbe sowie Feuchtmittel, das auch auf den farbfreien
Stellen sitzt, auf die Druckbahn 1.
[0017] Der Feuchtigkeitsgehalt der Druckbahn 1 wächst durch den Auftrag der Farbe und des
Feuchtmittels entsprechend an. Um nach dem Bedrucken der Druckbahn 1 eine möglichst
schnelle Weiterverarbeitbarkeit derselben zu erreichen, werden die Druckfarben in
einem Trockner 5, welcher in der beschriebenen Rollenrotations-Offsetdruckmaschine
in Form eines Durchlauftrockners ausgebildet ist, soweit eingedickt, dass sie nach
einem anschließenden Abkühlen, welches durch einen Lauf der Druckbahn über Oberflächen
von Kühlwalzen 6 erreicht wird, eine in einem nachfolgenden Falzapparat 7 bearbeitungsfähige,
nicht mehr abschmierende Oberfläche aufweisen. Im Trockner 5 herrscht hierzu eine
erhöhte Temperatur, um flüchtige Anteile zu verdampfen. Bei dem Trockner 5 handelt
es sich um einen Mehr-Zonen-Trockner, welcher in der hier beschriebenen Ausführungsform
drei Zonen aufweist. Dadurch kann ein Temperaturprofil mit unterschiedlichen, jeweils
einer Zone zugeordneten vorbestimmten Temperaturen realisiert werden.
[0018] Von Zeit zu Zeit kommt es (wie bereits in der Einleitung erläutert) zu Störungen
des Fortdrucks durch eine Verschmutzung der farbübertragenden Gummituchoberfläche.
Die Verschmutzungen kommen hauptsächlich durch Papierstaub und nicht mehr frische,
ablauffähige Druckfarbe zustande. Zum Reinigen der Gummituchzylinder 4 wird in der
Regel Reinigungsflüssigkeit entweder auf die Druckmaschinenzylinder 4 selbst, auf
die Druckbahn/Papierbahn oder aber auf eine Reinigungsvorrichtung in Form eines Reinigungstuches
oder in Form von Reinigungsbürsten aufgebracht und der sich lösende Schmutz durch
Aufnahmeglieder, z. B. durch ein mit Vorschub getaktetes Reinigungstuch oder, sofern
die Druckbahn an die Oberfläche(n) des/der Gummituchzylinder(s) angestellt sind, auch
durch die Druckbahn beseitigt.
[0019] Zum Reinigen ist der Fortdruck zwangsläufig für einen Zeitraum unterbrochen, in dem
zwar weiterhin Bahnmaterial gefördert wird, das im Ausgang des Falzapparates jedoch
als Makulaturexemplar erscheint. Die Druckbahn 1 wird während des Reinigungsvorgangs
in der Regel für den Ablauf der Schmutzstoffe und der Reinigungsflüssigkeit eingesetzt,
wobei der Reinigungsmitteleintrag auf die Druckbahn 1 zumindest bei einem Reinigungsvorgang
mit an der Druckbahn anliegenden Druckmaschinenzylindern 4 (Druck-An-Reinigung) nicht
vernachlässigbar ist. Die Abrollung der vom Reinigen nassen Gummitücher auf der Druckbahn
1 bei einer Druck-An-Reinigung bewirkt nämlich eine Benetzung der Druckbahn 1 zumindest
in Abschnitten. Dadurch wird Reinigungsflüssigkeit, die zum Teil aus organischen,
entzündbare Dämpfe bildenden Lösungsmitteln besteht, in den Trockner 5 eingebracht.
Diesen Lösungsmitteleintrag gilt es bei der Durchführung eines Waschprogramms zu berücksichtigen.
[0020] Die Durchführung und insbesondere die Einleitung sowie die Steuerung eines Waschprogramms
erfolgt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10. Eine mögliche Ausführungsform
hierfür ist beispielhaft in Fig. 2 dargestellt ist. Die Ausführungsform gemäß Fig.
2 umfasst ein Bedienpanel 12 zur Eingabe von Parametern und Instruktionen/Befehlen
durch einen Bediener, beispielsweise zur Eingabe einer gewünschten Waschart (z.B.
Druck-An-Reinigung oder Druck-AbReinigung, Anfahrwaschung, Produktionswaschung) und
eines in der Druckvorrichtung verarbeiteten Papiertyps etc. Weiterhin werden auf dem
Bedienpanel 12 Ausgaben der Waschanlage, insbesondere Ausgaben einer Steuervorrichtung
14 der Waschanlage (z.B. Informationen der Waschanlage) dargestellt. Die Steuervorrichtung
14 steht hierzu mit dem Bedienpanel 12 über eine erste Daten- und Steuerleitung 16
in Verbindung.
[0021] In der Steuervorrichtung 14 ist weiterhin ein Programmspeicher 18 integriert (dieser
könnte selbstverständlich auch eine separate Vorrichtung darstellen und mit der Steuervorrichtung
14 über entsprechende Daten- und Steuerleitungen in Verbindung stehen). Im Programmspeicher
18 sind die möglichen Waschprogramme für verschiedene Parameter, insbesondere für
verschiedene Zustandsparameter des Trockners 5 und verschiedene Randbedingungen der
Druckmaschine, wie z.B. einen zu bedruckenden Papiertyp, eine Anzahl gedruckter Kopien
seit der letzten Waschung, eine Bahnbreite, eine Druckwerksreihenfolge, einen Papiertyp,
eine Papiergrammatur, einen Farbtyp, einen Flächendeckungsgrad des Drucks, einen Waschtuchtyp,
einen Reinigungsmittel- bzw. -flüssigkeitstyp, einen Zylinderumfang und eine Zylinderbreite
der Druckmaschinenzylinder, eine Bahngeschwindigkeit, eine Feuchtmittelzusammensetzung
sowie eine Feuchtmittelmenge und einen Verschmutzungsgrad der Druckmaschinenzylinder
gespeichert. Die Steuervorrichtung 14 sowie der integrierte Programmspeicher 18 stehen
über eine zweite Daten- und Steuerleitung 22 mit einer Recheneinheit 20 in Verbindung.
Die Recheneinheit 20 dient dazu, die Anforderungen von im Programmspeicher 18 enthaltenen
Waschprogrammen hinsichtlich ihr bekannter Informationen bzw. (Zustands-) Parameter
auf ihre Ausführbarkeit hin zu überprüfen. Kann ein Waschprogramm unter Berücksichtigung
der Informationen/Parameter ausgeführt werden, so gibt die Recheneinheit 20 hierfür
eine Freigabe, während die nicht ausführbaren Waschprogramme gesperrt werden.
[0022] Um die richtige Entscheidung bezüglich einer Sperre oder einer Freigabe eines Waschprogramms
treffen zu können, benötigt die Recheneinheit 20 (in der beschriebenen Ausführungsform
beispielsweise manuell über das Bedienpanel 12 oder über eine geeignete Schnittstelle
(nicht dargestellt) elektronisch eingebbare Informationen über unveränderliche oder
über längere Zeiträume unveränderte, zum Teil trocknerspezifische Parameter wie z.B.
Informationen über die untere Explosionsgrenze der Reinigungsflüssigkeit, eine Dichte
derselben, einen Lüftungsbeiwert des Trockners 5, einen Rückhaltefaktor der Reinigungsvorrichtung
und eine Rückhaltemenge der Druckmaschinenzylinder 4 sowie über eine Sprüh- und Dosiermenge
der Reinigungsflüssigkeit pro Zeiteinheit und einen Querströmungsfaktor des Trockners
5. Diese Werte sind in der beschriebenen Ausführungsform werkseitig vorgegeben und
können bei Bedarf über das Bedienpanel 12 angepasst werden. Hierfür steht die Recheneinheit
20 zusätzlich zu ihrer Verbindung mit der Steuervorrichtung 14 und dem Programmspeicher
18 über eine dritte Daten- und Steuerleitung 24 mit dem Bedienpanel 12 in Verbindung.
[0023] Weiterhin benötigt die Recheneinheit 20 Informationen über veränderliche bzw. sich
häufig/kontinuierlich ändernde Parameter, wie beispielsweise ein (aktuelles) Abluftvolumen
des Trockners 5 sowie eine aktuelle Temperatur desselben bzw. die aktuellen Temperaturen
der einzelnen Zonen des Trockners 5. Hierfür steht die Recheneinheit 20 über eine
vierte Daten- und Steuerleitung 34 mit einer Trocknerschnittstelle 30 (welche mit
dem Trockner 5 kommunizieren kann) in Verbindung. Die Informationen bzw. Parameter
bzw. Zustandsbedingungen werden in der Recheneinheit 20 von einer integrierten Zustandsbedingungs-Empfangsvorrichtung
21 aufgenommen bzw. empfangen und dann in der Recheneinheit 20 verarbeitet. Das Senden
der Zustandsbedingungen vom Trockner 5 wird in der beschriebenen Ausführungsform durch
eine in der Steuervorrichtung 14 integrierte Zustandsbedingungs-Abfragevorrichtung
15, welche vor einem Waschvorgang ein Waschsignal sendet, ausgelöst. Alternativ hierzu
ist auch denkbar, dass kein Waschsignal gesendet wird, sondern die Zustandsbedingungen
kontinuierlich oder in vorgegebenen Zeitabständen ohne eigene Anforderung vom Trockner
5 gesendet werden.
[0024] Nach der Freigabe der möglichen Waschprogramme trifft eine Auswahlvorrichtung 13,
welche in der beschriebenen Ausführungsform in der Steuervorrichtung 14 integriert
ist, die Entscheidung, welches Waschprogramm durchgeführt wird. Diese Entscheidung
wird insbesondere unter Berücksichtigung der bereits vorstehend näher erläuterten
Randbedingungen der Druckmaschine, wie z.B. des zu bedruckenden Papiertyps, der Anzahl
gedruckter Exemplare seit der letzten Waschung, der Anzahl der Zylinderdrehungen seit
der letzten Waschung, der Bahnbreite, der Druckwerksreihenfolge, des Papiertyps, der
Papiergrammatur, des Farbtyps, des Flächendeckungsgrads des Drucks, des Waschtuchtyps,
des Reinigungsmittel- bzw. Flüssigkeitstyps, des Zylinderumfangs und der Zylinderbreite
der Druckmaschinenzylinder, der Bahngeschwindigkeit, der Feuchtmittelzusammensetzung
sowie der Feuchtmittelmenge und des Verschmutzungsgrads der Druckmaschinenzylinder
getroffen. Hierfür steht die Auswahlvorrichtung 13 über die Steuervorrichtung 14 über
eine fünfte Daten- und Steuerleitung 28 mit einer Druckmaschinenschnittstelle 26 in
Verbindung, welche wiederum mit der Rollenrotations-Offsetdruckmaschine (in nicht
dargestellter Art und Weise) in Verbindung steht. Ferner steht die Druckmaschinenschnittstelle
26 über eine sechste Daten- und Steuerleitung 35 mit der Recheneinheit 20 in Verbindung.
[0025] Neben den vorstehend beschriebenen und in Fig. 2 dargestellten Komponenten weist
die Reinigungsvorrichtung 10 eine Vorrichtung zur Abgabe von Reinigungsflüssigkeit
und ihr zugeordnete Aufnahmeglieder für den sich lösenden Schmutz (Reinigungstuch)
auf.
[0026] Zur Erläuterung der Wechselwirkung der Vorrichtung 10 mit dem Trockner 5 ist in Fig.
2 zusätzlich schematisch der Trockner 5 dargestellt, welcher über eine Schnittstelle
36 und über eine siebte Daten- und Steuerleitung 37 mit der Trocknerschnittstelle
30 in Verbindung steht. Der Trockner 5 weist eine Trocknersteuervorrichtung 38 auf,
welche mit der Schnittstelle 36 über eine achte Daten- und Steuerleitung 40 in Verbindung
steht.
[0027] Der Trockner 5 steht weiterhin über eine zweite Schnittstelle 42, welche als Zweikanalschnittstelle
ausgelegt ist und eine entsprechende Fehlersicherheit ("ein-Fehler-sicher") aufweist,
über eine neunte Daten- und Steuerleitung 44 mit einer zweiten Trocknerschnittstelle
46 in Verbindung. Über eine weitere (zehnte) Daten- und Steuerleitung 48 steht die
zweite Trocknerschnittstelle 46 mit einer zweiten Steuervorrichtung 50, welche in
der beschriebenen Ausführungsform in der Vorrichtung 10 angeordnet ist, jedoch in
alternativen Ausführungsformen selbstverständlich auch außerhalb der Vorrichtung 10
angeordnet sein kann, in Verbindung. Die zweite Steuervorrichtung 50 steht zusätzlich
über eine elfte Daten- und Steuerleitung 56 mit einer wiederum als Zweikanalschnittstelle
ausgebildeten Durchflussmessvorrichtungs-Schnittstelle 58 in Verbindung, welche (in
den Figuren nicht dargestellt) mit einer Durchflussmessvorrichtung in Verbindung steht.
Die Durchflussmessvorrichtung dient dazu, den aktuellen Reinigungsmittelauftrag, d.
h. die aktuell aufgetragene Reinigungsmittel- bzw. Reinigungsflüssigkeitsmenge bzw.
das aktuell aufgetragene Reinigungsflüssigkeitsvolumen zu bestimmen. Dadurch kann
sichergestellt werden, dass, insbesondere im Fehlerfall nicht zu viel Reinigungsflüssigkeit
in den Trockner 5 gelangt. Dazu benötigt die zweite Steuervorrichtung 50 neben den
Durchflusswerten, welche über die Durchflussmessvorrichtungs-Schnittstelle 58 angefordert
werden, auch die aktuellen Trocknerzustandsbedingungen (also Trocknertemperatur und
Abluftvolumen und/oder einen maximalen Lösemitteldurchsatz bzw. Reinigungsflüssigkeitsdurchsatz
G
max), welche sie über die Schnittstellen 42 und 46 erhält. Die Vorrichtung zur Überwachung
des Durchflusses kann beispielsweise ein Durchflusszähler oder eine Füllstandsmessvorrichtung,
welche den Füllstand in einem Reinigungsflüssigkeitsreservoir misst, oder eine Vorrichtung,
welche eine geförderte Menge von Reinigungsflüssigkeit misst, sein. Steigt der Reinigungsmitteleintrag
über den maximal zulässigen bzw. maximal gewünschten Reinigungsmitteleintrag an, so
bricht die zweite Steuervorrichtung 50 über eine zwölfte Daten- und Steuerleitung
60, mit welcher sie mit der Steuervorrichtung 14 in Verbindung steht, das Waschprogramm
bzw. den Waschvorgang ab.
[0028] Sämtliche Daten- und Steuerleitungen sind in der beschriebenen Ausführungsform für
einen bidirektionalen Datenverkehr ausgelegt und übertragen elektrische Signale in
digitaler Form. Alternativ hierzu ist auch eine Übertragung analoger Signale bzw.
Daten denkbar. Anstelle einer Datenübertragung zwischen zwei oder mehreren Komponenten
der Vorrichtung 10 über Leitungen sind auch drahtlose Datenübertragungen (insbesondere
zwischen Vorrichtung 10 und Trockner 5 bzw. der Rollenrotations-Offsetdruckmaschine),
beispielsweise mittels Funkwellen, z. B. Blue Tooth oder mittels optischer Signale
denkbar. Ferner ist es auch denkbar, dass die Zustandsbedingungs-Empfangsvorrichtung
21 eine eigenständige Komponente der Vorrichtung 10 ist oder beispielsweise in die
Steuervorrichtung 14 oder eine andere Komponente der Vorrichtung 10 integriert ist.
Dasselbe gilt für die Zustandsbedingungs-Abfragevorrichtung 15, welche selbstverständlich
nicht in die Steuervorrichtung 14 integriert sein muss. Die zweite Steuervorrichtung
50 kann ebenfalls außerhalb der Vorrichtung 10, beispielsweise im Trockner 5 angeordnet
sein.
[0029] Zur Initiierung eines Waschvorgangs (vgl. hierzu auch das Flussdiagramm in Fig. 3)
wird von der in der vorliegend beschriebenen Ausführungsform in die Steuervorrichtung
14 integrierten Zustandsbedingungs-Abfragevorrichtung 15 eine Mitteilung (in der beschriebenen
Ausführungsform in Form eines einfachen Signals), dass ein Waschvorgang durchgeführt
werden soll, über die Schnittstellen 30 und 36 sowie die Daten- und Steuerleitungen
32, 37,40 an die Trocknersteuervorrichtung 38 geschickt. Dieses Signal veranlasst
die Trocknersteuervorrichtung 38, die aktuellen Zustandsbedingungen, d.h. die oben
näher erläuterten variablen Parameter des Trockners 5 (aktuelles Abluftvolumen, Trocknertemperatur
bzw. Temperaturen der jeweiligen Zonen des Trockners 5), welche in die Entscheidung
der Recheneinheit 20 eingehen, wiederum über die Schnittstellen 36 und 30 sowie die
Daten- und Steuerleitungen 34, 37, 40 an die in die Recheneinheit 20 integrierte Zustandsbedingungs-Empfangsvorrichtung
21 zu senden.
[0030] Die Recheneinheit 20 tritt daraufhin über die Daten- und Steuerleitungen 22 mit dem
Programmspeicher 18 der Steuervorrichtung 14 in Verbindung und gibt die für die aktuellen
Zustandsparameter geeigneten Waschprogramme frei.
[0031] Für den Fall dass es für die aktuellen Parameter kein durch die Recheneinheit 20
freigegebenes Waschprogramm gibt, wird durch die Steuervorrichtung 14 wiederum über
Daten- und Steuerleitungen 32, 37, 40 sowie über die Schnittstellen 30 und 36 eine
Mitteilung an den Trockner 5 geschickt, mit welcher dieser den Befehl erhält, das
Abluftvolumen zu erhöhen. In der beschriebenen Ausführungsform wird vorzugsweise die
der aktuellen Abluftmenge am nächsten gelegene niedrigstmögliche Abluftmenge angesteuert,
welche ein Waschprogramm ermöglicht.
[0032] Die Temperatur des Trockners 5 wird in der vorliegend beschriebenen Ausführungsform
nicht geändert, was in alternativen Ausführungsformen jedoch auch möglich und denkbar
wäre. Danach werden wiederum die aktuellen Zustandsparameter abgefragt, woraufhin
eine Beurteilung und ggf. eine Freigabe eines oder mehrerer Waschprogramme durch die
Recheneinheit 20 erfolgt.
[0033] Nach der Freigabe wenigstens eines Waschprogramms durch die Recheneinheit 20 wird
dann ein entsprechendes freigegebenes Waschprogramm gestartet. Die Auswahl des Waschprogramms
kann entweder automatisch oder benutzergesteuert erfolgen.
[0034] Die Berechnung der Recheneinheit 20, ob ein Waschprogramm zulässig ist oder nicht
erfolgt dabei unter Berücksichtigung der bereits vorstehend erläuterten Parameter.
Die Gesamtwaschmittelmenge und die Waschzeit T für das gesamte Waschprogramm in Gramm
müssen folgender Relation gehorchen:

wobei
M
max - die Gesamtwaschmittelmenge für das komplette Waschprogramm in Gramm,
F
R - der Rückhaltefaktor der Reinigungseinheit,
T - die Waschzeit bzw. Eintragszeit an Waschmittel in s,
R - die Rückhaltemenge der Druckmaschinenzylinder, insbesondere des Gummituchs und
der Druckplattenzylinder in Gramm,
V - der Verdampfungsfaktor des Waschmittels bzw. der Reinigungsflüssigkeit und G
max - Grenzwert des Trockners, d. h. der maximal erlaubte Reinigungsflüssigkeits- bzw.
Lösemitteldurchsatz zum Trockner beim Gummituchwaschen ist.
G
max ist dabei vom Abluftvolumen des Trockners 5, vom Lüftungsbeiwert desselben, von der
unteren Explosionsgrenze der Reinigungsflüssigkeit, sowie vom Querstömungsfaktor und
/oder Längsströmungsfaktor des Trockners 5 abhängig.
[0035] Zusammenfassend lässt sich der Ablauf des Waschens wie folgt kurz darstellen:
- 1. Der Bediener wählt die Waschwart (z. B. Anfahrwaschung, Produktionswaschung etc.)
und den Papiertyp.
- 2. Es wird eine Anfrage/ein Signal an den Trockner 5 gesendet, dass gewaschen werden
soll.
- 3. Die Steuerung des Trockners 5 schickt an die Recheneinheit 20 das aktuelle Abluftvolumen
und die Trocknertemperatur während Produktion/Druck.
- 4. Der Programmspeicher 18 beinhaltet Waschprogramme für unterschiedlichste Applikationen
(Papieryp, Anzahl Kopien etc.). Über ein spezielles Auswahlverfahren wird das Programm
ausgewählt, welches für die aktuelle Applikation am besten geeignet ist. Für das Auswahlverfahren
stehen nur Programme bereit, die seitens der Recheneinheit 20 freigeschaltet sind.
Ist kein Programm für die ausgewählte Waschart im Programmspeicher 18 vorhanden (z.
B. alle Programme sind gesperrt), so sendet die Waschanlagensteuerung 14 an den Trockner
5 das notwendige Mindestabluftvolumen, damit die Grenzwerte eingehalten werden können
und Waschprogramme für das anschließende Auswahlverfahren zur Verfügung stehen. Anschließend
erhöht der Trockner seine Abluft und gibt den aktuellen Wert an die Recheneinheit
20 weiter.
- 5. Die Recheneinheit 20 wertet alle Waschprogramme im Programmspeicher 18 aus und
überprüft, ob diese die max. erlaubten Grenzwerte des Trockners einhalten. Es werden
nur Programme freigeschaltet, welche die Grenzwerte einhalten. Alle anderen werden
gesperrt und stehen für das anschließende Auswahlverfahren nicht zur Verfügung.
[0036] Alternativ zu der obenstehend beschriebenen Ausführungsform ist es, wie bereits obenstehend
erwähnt denkbar, dass vor dem geplanten Waschbeginn kein Waschsignal an den Trockner
5 gesendet wird, sondern die Zustandsbedingungen des Trockners 5 kontinuierlich oder
in vorgegebenen Zeitabständen von diesem ohne eigene Aufforderung hierzu gesendet
werden.
[0037] Weiterhin alternativ zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen können anstatt
des Abluftvolumens und der Temperatur des Trockners 5 auch die Temperatur des Trockners
5 sowie der Wert für G
max, welcher beispielsweise in der Steuervorrichtung 38 des Trockners 5 berechnet werden
kann, an die Recheneinheit 20 übergeben werden. Hierzu sind der Steuervorrichtung
38 des Trockners 5 die Werte für die untere Explosionsgrenze, für den Querströmungsfaktor
des Trockners 5, den Lüftungsbeiwert des Trockners 5, das momentane Abluftvolumen
und die momentane Temperatur des Trockners 5 bekannt. Die drei erstgenannten Werte
sind vorzugsweise werksseitig voreingestellt, während die beiden letzteren Werte kontinuierlich
empfangen werden.
[0038] Ferner ist es in einer weiteren Ausführungsform denkbar, dass keine Waschprogrammauswahl
stattfindet, sondern dass ein entsprechendes Waschprogramm neu erstellt wird. In diesem
Zusammenhang ist es denkbar, dass ein vollständig neues Waschprogramm erstellt wird,
dass ein bestehendes Waschprogramm entsprechend angepasst wird, oder dass ein neues
Waschprogramm aus bereits bestehenden, vordefinierten Programmblöcken zusammengestellt
wird.
[0039] In einer weiteren Ausführungsform wird in dem Fall, dass kein Waschprogramm freigegeben
werden kann, ein Waschprogramm mit minimalen Anforderungen (Minimalwaschprogramm)
ausgeführt, welches die Vorgaben aufgrund seines Programmablaufes auf jeden Fall (mit
jedem Abluftvolumen und mit jeder Trocknertemperatur) erfüllt.
[0040] Letztendlich ist es auch denkbar, dass für den Fall, dass kein Waschprogramm freigegeben
ist, keine Reinigung durchgeführt wird.
[0041] Obwohl die Erfindung anhand einer Ausführungsform mit fester Merkmalskombination
beschrieben wird, umfasst sie jedoch auch die denkbaren weiteren Kombinationen, wie
sie insbesondere aber nicht erschöpfend durch die Unteransprüche angegeben sind. Sämtliche
in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht,
soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
1. Verfahren zum Reinigen von Druckmaschinenzylindern (3.1 - 3.4) einer Rollenrotations-Druckmaschine,
insbesondere Rollenrotations-Offsetdruckmaschine mit wenigstens einem Druckwerk, wenigstens
einem nachgeordneten thermischen Durchlauftrockner (5) und wenigstens einer Reinigungsvorrichtung
zur Reinigung wenigstens eines Druckmaschinenzylinders (3.1- 3.4) des wenigstens einen
Druckwerks,
gekennzeichnet durch die folgenden Schritte
(a) Empfangen einer Mitteilung des Durchlauftrockners (5) mit den aktuellen Zustandsbedingungen
des Durchlauftrockners;
(b) Auswahl oder Erstellung eines Waschprogramms unter Berücksichtigung des Inhalts
der Mitteilung gemäß Schritt (a) oder Senden einer Mitteilung an den Durchlauftrockner
(5), die aktuellen Zustandsbedingungen zu verändern und Fortsetzung des Verfahrens
mit Schritt (a);
(c) Starten des Waschprogramms.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schritt (a) ein Empfangen wenigstens einer aktuellen Temperatur und eines aktuellen
Abluftvolumens des Durchlauftrockners (5) und/oder eines Grenzwertes (Gmax), welcher einen maximal erwünschten Reinigungsmitteleintrag in den Durchlauftrockner
(5) darstellt, umfasst.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor dem Schritt (a) ein Schritt
(0) Senden einer Mitteilung an den Durchlauftrockner (5), welche besagt, dass ein
Waschvorgang eingeleitet werden soll,
ausgeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Senden der Mitteilung in Schritt (0) von einer Zustandsbedingungs-Abfragevorrichtung
(15) durchgeführt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Mitteilung des Durchlauftrockners (5) in Schritt (a) von einer Zustandsbedingungs-Empfangsvorrichtung
(21) empfangen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schritt (b) folgenden Unterschritte aufweist:
(b-1) Freigabe von unter Berücksichtigung des Inhalts der Mitteilung gemäß Schritt
(a) geeigneten Waschprogrammen und/oder Sperren von nicht geeigneten Waschprogrammen;
(b-2) Auswählen eines freigegebenen Waschprogramms, oder falls kein Waschprogramm
freigegeben wird, Senden einer Mitteilung an den Durchlauftrockner (5) mit dem Befehl,
die Zustandsbedingungen zu verändern.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Freigabe in Schritt (b-1) unter Berücksichtigung fester vorgegebener Werte für
eine Explosionsgrenze und/oder für einen Lüftungsbeiwert und/oder für einen Querströmungsfaktor
erfolgt.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass während der Ausführung des Waschprogramms die aktuellen Zustandsbedingungen des Durchlauftrockners
(5) sowie wenigstens ein Parameter betreffend eine aktuell aufgebrachte Menge von
Reinigungsflüssigkeit von einer zweiten Steuervorrichtung (50) empfangen werden und
dass die zweite Steuervorrichtung (50) auf Basis der empfangenen Parameter entscheidet,
ob das Waschprogramm fortgesetzt werden kann, oder ob ein Abbruchsignal an die Steuervorrichtung
(14) gesendet wird.
9. Vorrichtung (10) zur Durchführung eines Verfahrens zum Reinigen von Druckmaschinenzylindern
(3.1- 3.4) einer Rollenrotations-Druckmaschine, insbesondere Rollenrotations-Offsetdruckmaschine
mit wenigstens einem Druckwerk und wenigstens einem nachgeordneten thermischen Durchlauftrockner
(5), sowie wenigstens einer Reinigungsvorrichtung zur Reinigung wenigstens eines Druckmaschinenzylinders
(3.1- 3.4) des wenigstens einen Druckwerks,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (10) eine Zustandsbedingungs-Empfangsvorrichtung (21) aufweist, welche
derart ausgebildet ist, dass vor der Ausführung eines Reinigungs- bzw. Waschvorganges
Zustandsbedingungen vom Durchlauftrockner empfangbar sind.
10. Vorrichtung (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (10) weiterhin eine Zustandsbedingungs-Abfragevorrichtung (15) aufweist.
11. Vorrichtung (10) nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zustandsbedingungs-Abfragevorrichtung (15) in einer Steuervorrichtung (14) der
Vorrichtung (10) integriert ist.
12. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zustandsbedingungs-Empfangsvorrichtung (21) in einer Recheneinheit (20) integriert
ist.
13. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zustandsbedingungs-Empfangsvorrichtung (21) eine Temperaturempfangsvorrichtung
und/oder eine Abluftvolumenempfangsvorrichtung und/oder eine Grenzwertempfangsvorrichtung
aufweist.
14. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorrichtung (10) weiterhin eine zweite Steuervorrichtung (50) aufweist, welche
dazu ausgebildet ist, die Zustandsbedingungen des Durchlauftrockners (5) sowie wenigstens
einen Parameter betreffend eine aufgebrachte Reinigungsflüssigkeitsmenge zu empfangen
und anhand dieser Parameter eine Entscheidung zu treffen, ob ein Waschvorgang fortgesetzt
oder abgebrochen wird.