[0001] Die Erfindung betrifft ein Lichtsignal mit einer Lichtquelle und einem optischen
System, insbesondere zur Darstellung von Signalbegriffen bei schienengebundenen Verkehrswegen.
[0002] Die nachstehenden Erläuterungen beziehen sich im Wesentlichen auf Leuchtzeichen oder
Lichtsignale zur Darstellung von Signalbegriffen bei schienengebundenen Verkehrswegen,
ohne dass der beanspruchte erfinderische Gegenstand auf diese Anwendung beschränkt
sein soll.
[0003] Bei bekannten Lichtsignalen wird als Lichtquelle überwiegend eine Glühfadenanordnung
einer Glühlampe verwendet, deren Licht mittels eines optischen Systems in einen definierten
Raumwinkel für Fernsicht und häufig zusätzlich einen zweiten definierten Raumwinkel
für Nahsicht gerichtet wird.
[0004] Das in Figur 1 dargestellte herkömmliche Glühfadenlichtsignal besteht im Wesentlichen
aus einer Glühlampe 1 mit gewendeltem Glühfaden 2 und einem optischen System 3. Zusätzlich
ist ein Nahstreuspiegel 4 vorgesehen, welcher entsprechend dem Verwendungszweck vorgesehen
sein kann. Es ist ersichtlich, dass der gewendelte Glühfaden 2 bei Ansicht von der
Seite eine rotationssymmetrische Lichtstromverteilung, die durch Pfeile angedeutet
ist, besitzt. Jedes kleinste Oberflächensegment des Glühfadens 2 emittiert Lichtstrom.
Die einzelnen Lichtströme überlagern sich und treffen auf das optische System 3. Der
für die Signalwirkung relevante Lichtstrom des Glühfadens 2 ist der, der auf das optische
System 3 und - wenn vorhanden - auf den Nahstreuspiegel 4 trifft - angedeutet durch
Punktierung. Der Nahstreuspiegel 4 sammelt einen Teil des nach hinten abgestrahlten
Lichtstromes und reflektiert diesen wieder in Richtung optisches System 3, welches
diesen Lichtstrom in den Nahbereich abstrahlt, wodurch die Nahsichterkennbarkeit des
Lichtsignals verbessert wird. Das optische System besteht in der Regel aus Farbscheibe
5, Linsensystem 6 und Streuscheibe 7 mit integriertem Fresneleinsatz 8 zur Nahstreuauskopplung.
Zusätzlich kann noch eine Frontscheibe oder ein Abschlussglas vorgesehen sein. Die
mechanische Optikfassung ist dabei mit einer Sonnenblende oder Schute 9 ausgestattet,
wodurch eine Verringerung des sogenannten Phantomlichteffektes erzielbar ist. Das
optische System 3 ist optimal auf die charakteristischen Eigenschaften des speziellen
Glühfadens 2 der jeweils verwendeten Glühlampe 1 abgestimmt, wobei sich der Glühfaden
2 in Brennweitenabstand F des optischen Systems 3 befindet. Durch die Brennpunktposition
des Glühfadens 2 wird dieser von dem optischen System 3 ins Unendliche abgebildet.
Da die Abstrahlflächen des vorzugsweise gewendelten Glühfadens 2 im Sub-Millimeterbereich
aneinandergrenzen, erscheint der Glühfaden 2 im Fernsichtbereich des Lichtsignals
als homogen ausgeleuchtete Fläche. Zur besseren Lichtmischung ist häufig zusätzlich
eine Diffusorscheibe vorgesehen. Die Komplexität des optischen Systems 3 ergibt sich
vor allem daraus, dass möglichst unterschiedliche Anbringungs- und Beobachtungspunkte,
Kurvenradien des Schienenweges und Erkennungsweiten realisiert werden müssen.
[0005] Insgesamt ist dieses bekannte Lichtsignal auf Glühlampenbasis optimiert hinsichtlich
folgender Parameter:
- a) Achslichtstärke,
- b) Farbe,
- c) Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung der Lichtaustrittsfläche
- d) Gleichmäßigkeit des Leuchtfleckes im Fernsichtbereich
- e) Breite des horizontalen Abstrahlprofils,
- f) Lichtauskopplung zur gerichteten Nahsichterkennbarkeit und
- g) Phantomlichtschutz.
[0006] Die Achslichtstärke gemäß a) wird dabei über die elektrische Leistung des Lichtsignals
eingestellt. Zur Wahl der Signalfarbe gemäß b) dienen entsprechend farbige Glasfiltereinsätze.
Die gleichmäßig helle Ausleuchtung der Lichtaustrittsfläche gemäß c) wird durch die
rotationssymmetrische Abstrahlung der Glühwendel bezüglich ihrer Längsachse erreicht,
wodurch das Linsensystem im gesamten Apperturbereich näherungsweise mit dem gleichen
Lichtstrom beaufschlagt wird. Außerdem können zusätzlich Streuscheiben oder Diffuserscheiben
zur Lichtstreuung verwendet werden. Die homogene Ausleuchtung des Leuchtfleckes im
Fernsichtbereich gemäß d) wird durch die Abbildung der Glühwendel mittels des sammelnden
optischen Systems erreicht. Dabei wird die annähernd gleichmäßige Intensitätsverteilung
über die Glühwendelfläche, d. h. die gleichmäßige Leuchtdichte der Glühwendel, ausgenutzt.
Das in die Breite gezogene horizontale Abstrahlprofil gemäß e) ergibt sich aus der
länglichen Geometrie der Glühwendel, deren Seitenverhältnis von Länge zu Höhe etwa
10:1 beträgt. Die Nahbereichsausleuchtung gemäß f) erfolgt über Nahstreuspiegel oder
durch spezielle Auskoppelelemente, insbesondere Rillenstrukturen oder Fresnelstrukturen,
beispielsweise in der Frontscheibe, derart, dass ein Teil des Achslichtes gebrochen
bzw. gestreut wird und somit kontinuierlich über einen bestimmten Raumwinkelbereich
ausgekoppelt wird. Ausreichender Phantomlichtschutz gemäß g) wird durch Verringerung
der Reflexion bei Sonnenlichteinfall erzielt, wobei insbesondere Graufiltergläser
zur Intensitätsdämpfung und gehäuseseitig montierte Sonnenblenden bzw. Schuten zur
Abschattung eingesetzt werden.
[0007] Nachteilig bei der Verwendung von Glühlampen als Lichtquelle ist vor allem deren
relativ geringe Lebensdauer, welche außerdem individuell sehr unterschiedlich und
kaum vorhersagbar ist. Dadurch kann es zu Ausfällen kommen, die erhebliche Störungen
im Bahnbetriebsablauf verursachen. Nachteilig bei der klassischen Glühfadenanordnung
ist weiterhin, dass nur maximal 5 % der eingesetzten Energie in Licht umgewandelt
werden, während der restliche Energieeinsatz als Wärme verpufft. Auch Halogenlampen
funktionieren nach dem Glühfadenprinzip, sind aber etwas effizienter.
[0008] Auf einem gänzlich anderen Prinzip beruhen lichtemittierende Halbleiterchips, beispielsweise
LEDs - lichtemittierende Dioden. LEDs erzeugen Licht durch elektrische Anregung eines
Halbleiters. Dabei werden bis zu 40 % des Energieeinsatzes in Licht umgewandelt. LEDs
sind außerdem klein, robust und langlebig, wobei eine Lebensdauer von bis zu 100.000
Betriebsstunden erreichbar ist. Durch ständige Weiterentwicklung der LED-Technik sind
LEDs verfügbar geworden, die auch den hohen Anforderungen der Eisenbahn-Lichtsignale
hinsichtlich Lichtstromhöhe und Farbkonstanz genügen. Infolge der ständigen Weiterentwicklung
der LEDs, insbesondere in Richtung Hochstrom-LEDs - HLED, ergibt sich zunehmend die
Notwendigkeit, Glühfadenanordnungen durch LED-Anordnungen zu ersetzen. Problematisch
dabei ist vor allem die optische Anpassung, da das vorhandene optische System auf
die spezielle Abstrahlcharakteristik der Glühfadenanordnung abgestimmt ist. Die bekannten
Halbleiterchips auf LED-Basis besitzen eine gänzlich andere Abstrahlcharakteristik,
so dass in der Regel das komplette optische System durch ein LED-spezifisches optisches
System ersetzt werden muss, wie beispielsweise in der
EP 1 457 945 A1 und der
US 6,249,375 B1 beschrieben.
[0009] Um das hochkomplexe optische System der Glühlampensignale weiter verwenden zu können,
wurde gemäß der
EP 1 538 059 B1 vorgeschlagen, zwischen einer LED-Anordnung und dem vorhandenen optischen System
ein weiteres optisches System anzuordnen, dessen Brennpunkt mit dem lichteintrittsseitigen
Brennpunkt des vorhandenen optischen Systems übereinstimmt. Auf diese Weise ergibt
sich eine optische Anpassung einer modernen LED-Anordnung auf das bewährte optische
System für Glühfadenanordnungen. Nachteilig bei dieser Lichtsignalgestaltung ist neben
der Notwendigkeit, ein zusätzliches optisches System quasi zwischenzuschalten, die
sich dadurch ergebende Vergrößerung der Bauform, insbesondere der Länge, des gesamten
Lichtsignals und damit des Lichtsignal-Gehäuses. Darüber hinaus ist nicht zu erwarten,
dass die Brennpunktfokussierung des LED-Lichts eine exakte Abbildung der Glühwendel
ermöglicht. Daraus resultieren Lichtverluste und letztlich eine Verschlechterung der
optischen Eigenschaften des Lichtsignals.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Lichtsignal auf der Basis einer lichtemittierenden
Halbleiterchipanordnung anzugeben, das allen optischen Anforderungen der oben genannten
Kriterien a) bis g) erfüllt und als Zentraloptik ausgelegt ist.
[0011] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die Lichtquelle als Halbleiterlichtquelle
mit länglicher Abstrahlcharakteristik ausgebildet ist, wobei ein aufgesetztes Lichtleiterelement
mit opaktem Gehäuse eine mattierte Lichtaustrittsfläche aufweist, die im Brennpunkt
des optischen Systems angeordnet ist, und wobei Lichtauskoppelmittel zur Nahbereichsdarstellung
vorgesehen sind. Das beanspruchte Lichtsignal kann anstelle herkömmlicher Glühlampensignale
eingesetzt werden ohne Einbußen an optischer Qualität in Kauf nehmen zu müssen. Die
Kriterien a) bis g) werden mit einfachen Mitteln erfüllt, wie nachfolgend näher beschrieben.
[0012] Um ein vergleichbares räumliches Abstrahlverhalten und eine vergleichbare Intensitätsverteilung
wie mit der Glühlampenoptik zu erreichen, d. h. um die Kriterien c), d) und e) zu
realisieren, wird die räumliche Ausdehnung der Glühwendel nachgebildet, indem eine
Halbleiterlichtquelle, d. h. eine Halbleiterchipanordnung, mit länglicher Abstrahlcharakteristik
verwendet wird. Dabei wird mindestens ein Halbleiterchip als Lichtquelle eingesetzt.
Über Art und Anzahl der Halbleiterchips können die abgestrahlte Intensität gemäß a)
und der Signalbegriff, d. h. die Farbe gemäß b) eingestellt werden. Dabei besteht
die vorteilhafte Möglichkeit, verschiedene Typen von Halbleiterchips in ein Modul
zu integrieren und schaltungstechnisch gemeinsam anzusteuern. Die Lichtquelle kann
somit auf einfache Weise mittels eines einzigen Moduls redundant und/oder zur Mehrbegriffssignalisierung
ausgelegt werden.
[0013] Vor die Halbleiterlichtquelle wird ein Lichtleiterelement aus optischem Material,
z. B. ein Glasquader, als Vorsatzoptik angeordnet. Das Lichtleiterelement dient der
Einkopplung und dem Transport von Licht der Halbleiterchips zu einer gemeinsamen zentralen
Lichtaustrittsfläche und transformiert die Geometrie der Halbleiterlichtquelle zu
einer Wendelnachbildung, wodurch die Kriterien a), c), d) und e) realisierbar sind.
Die Materialeigenschaften des Lichtleiterelementes bestimmen die Abstrahlappertur
und die räumliche Lichtstromverteilung des Moduls. Durch Mattierung der Lichtaustrittsfläche
wird die Homogenität der Abstrahlung beeinflusst. Der Lichttransport innerhalb des
Lichtleiterelementes erfolgt über Totalreflexion am optisch dünneren Mantelmaterial.
[0014] Durch funktionale Gehäusegestaltung werden die Abstrahleigenschaften gemäß c), d)
und e) mitbestimmt. Durch geschlossene und optisch opake Gehäuseschalen wird unerwünschtes,
von der Lichtquelle ausgehendes Streulicht minimiert. Das Gehäuse wirkt ferner als
Berührungsschutz für die Halbleiterchips sowie das Lichtleiterelement und fixiert
das Lichtleiterelement in optimaler Position zu den Halbleiterchips, wodurch letztlich
der Lichttransport durch Totalreflexion gewährleistet wird. Das opake Gehäuse trägt
außerdem zu einem verbesserten Phantomlichtschutz bei, da mögliche Reflexionen des
von außen einfallenden und im Brennpunkt des optischen Systems fokussierten Lichts
gemäß der Forderung g) verhindert werden. Für die Lichtauskopplung zur gerichteten
Naherkennbarkeit gemäß f) können Lichtauskoppelmittel wie bei der herkömmlichen Glühlampenoptik
verwendet werden.
[0015] Nach einer vorteilhaften, in Anspruch 2 gekennzeichneten Ausführungsform ist die
Halbleiterlichtquelle inklusive deren Ansteuer- und Sensorikperipherie auf einer Trägerplatine
als COB (Chip und Board)-Bauteil ausgebildet. Dadurch ergibt sich eine besonders kleine
Bauform, wobei nur geringe Wärmeübergangswiderstände und damit geringe Verlustleistung
auftreten. Die der Verlustleistung entsprechende Wärme kann wegen der integrierten
Bauweise direkt über die Platinenfläche verteilt werden und im Falle einer Metallkernleiterplatte
als Trägerplatine noch effektiver vom Halbleiterchip abgeführt werden. Außerdem lassen
sich mittels der COB-Technologie auch die Bauteile für Zusatzfunktionalitäten wie
beispielsweise Spannungsschutz, Temperaturmessung und optische Überwachung auf der
Trägerplatine unterbringen.
[0016] Nach Anspruch 3 ist die Trägerplatine mit einem Kühlkörper verbunden. Dadurch ergibt
sich eine Reduktion der Betriebstemperatur und infolgedessen eine Erhöhung der optischen
Ausgangsleistung gemäß a) sowie letztlich eine Verlängerung der Chip-Lebensdauer.
Üblicherweise werden für derartige Zwecke metallische Kühlkörper, z. B. auf Kupfer-
oder Aluminiumbasis, eingesetzt, wodurch jedoch ein zusätzlicher Wärmeübergang vom
Halbleiterchip über die Trägerplatine auf das Kühlkörpermaterial zu berücksichtigen
ist.
[0017] Deshalb ist die Trägerplatine nach Anspruch 4 selbst als Kühlkörper ausgebildet.
Dabei kann ein Keramikkühlkörper verwendet werden, beispielsweise auf Aluminiumoxid-
oder Aluminiumnitritbasis, der auch als Trägermaterial für die COB-Bestückung geeignet
ist. Ein gehemmter Wärmeübergang von der Trägerplatine auf den Kühlkörper entfällt
somit, so dass sich eine verbesserte Ableitung der verlustleistungsäquivalenten Wärmemenge
vom Halbleiterchip erreichen lässt.
[0018] Gemäß Anspruch 5 ist vorgesehen, dass das optische System mindestens eine Filterscheibe
mit unterschiedlichen Graufilterstufen zur Fernbereichsdarstellung und zur Nahbereichsdarstellung
aufweist. Eisenbahnlichtsignale werden in der Regel hauptsächlich durch Schuten gegenüber
Sonnenlichteinfall von oben geschützt. Insbesondere bei niedrigen Lichtsignalen behindert
diese Phantomschutzmaßnahme jedoch die Begriffssignalisierung nach oben in den Nahsichtbereich.
Zur Minimierung des Reflexverhaltens gemäß Kriterium g) können nun zusätzlich für
den Nah- und Fernsichtbereich getrennt wirksame Phantomschutzmaßnahmen in Form von
Graufilterstufen eingesetzt werden. Da die für Nah- und Fernerkennbarkeit verantwortlichen
Lichtsignalbereiche unterschiedliche Beiträge zum Reflexverhalten liefern, können
diese auch entsprechend unterschiedlich gedämpft werden.
[0019] Die Erfindung wird nachfolgend anhand figürlicher Darstellungen näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- ein Lichtsignal bekannter Bauart mit Glühlampenlichtquelle,
- Figur 2
- eine Seitenansicht und eine Frontansicht eines Lichtsignals mit Halbleiterlichtquelle,
- Figur 3
- zwei Ansichten einer Halbleiterlichtquelle mit Lichtleiterelement in einer ersten
Ausführungsform,
- Figur 4
- zwei Ansichten eines Halbleiterlichtquelle mit Lichtleiterelement in einer zweiten
Ausführungsform,
- Figur 5
- ein Modul aus Halbleiterlichtquelle und Lichtleiterelement in einer ersten Ausführungsform
und
- Figur 6
- ein Modul aus Halbleiterlichtquelle und Lichtleiterelement in einer zweiten Ausführungsform.
[0020] Im Unterschied zu dem in Figur 1 veranschaulichten und oben beschriebenen Glühlampenlichtsignal
wird bei dem erfindungsgemäßen Lichtsignal, das in Figur 2 in zwei verschiedenen Ansichten
dargestellt ist, ein kompaktes Modul 10 mit einer Halbleiterlichtquelle 11 und einem
vorgesetzten Lichtleiterelement 12 verwendet. Die zwecks Vergleichmäßigung der Ausleuchtung
mattierte Lichtaustrittsfläche 13 des Lichtleiterelementes 12 befindet sich in Brennweitenabstand
F von einer Sammellinse 14. Zur Umlenkung eines Teillichtstromes in einen Nahsichtbereich
15 dient eine geriffelte oder aufgerauhte Halbscheibe 16. Eine Abschlussscheibe 17
mit Graufilterung sorgt für eine weitere Vergleichmäßigung der Lichtabstrahlung sowohl
in den Fernsichtbereich 18 als auch in den Nahsichtbereich 15 und für eine hermetische
Abdichtung der Lichtsignaloptik gegenüber Staub- und anderen Umwelteinflüssen. Dazu
ist die Abschlussscheibe 17 dicht mit einem Gehäuse verbunden, welches eine Schute
19 zum Phantomlichtschutz aufweist.
[0021] Figur 3 zeigt als Detail des in Figur 2 dargestellten Lichtsignals eine Ausführungsform
für eine Halbleiterlichtquelle 11.1 mit aufgesetztem Lichtleiterelement 12.1. Es ist
ersichtlich, dass vier Halbleiterchips 20 Licht in das quaderförmige Lichtleiterelement
12.1 einkoppeln, wobei das Lichtleiterelement 12.1 aus zwei separaten Gehäuseschalen
zusammengesetzt ist.
[0022] Eine andere Ausführungsform für eine Halbleiterlichtquelle 11.2 zeigt Figur 4. Hier
sind fünf Halbleiterchips 20 vorgesehen, die mit einem trapezförmigen Lichtleiterelement
12.2 zusammenwirken. Das Lichtleiterelement 12.2 fungiert dabei gleichzeitig als Halterung.
[0023] Ein HLED-Modul 10.1 in COB-Bauweise zeigt Figur 5. Dabei ist eine Metallkernleiterplatte
21 vorgesehen, auf der mittels COB-Technik die Halbleiterchips 20, das Lichtleiterelement
12 sowie weitere elektronische Bauteile 22 angeordnet sind. Zur Wärmeabführung aufgrund
der Verlustleistung der Halbleiterchips 20 ist die Unterseite der Metallkernleiterplatte
21 mit einem metallischen Kühlkörper 23 wärmeleitend verbunden.
[0024] Eine verbesserte Wärmeableitung ergibt sich bei der in Figur 6 veranschaulichten
Modulausführung 10.2. Hier sind die Halbleiterchips 20, das Lichtleiterelement 12
sowie die elektronischen Bauteile 22 direkt mittels COB auf einen Keramikkörper 24
angeordnet, wobei der kammförmig strukturierte Keramikkörper 24 unmittelbar zur Wärmeableitung
dient.
1. Lichtsignal mit einer Lichtquelle und einem optischen System (3), insbesondere zur
Darstellung von Signalbegriffen bei schienengebundenen Verkehrswegen,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Lichtquelle als Halbleiterlichtquelle (11, 11.1, 11.2) mit länglicher Abstrahlcharakteristik
ausgebildet ist, wobei ein aufgesetztes Lichtleiterelement (12, 12.1, 12.2) mit opakem
Gehäuse eine mattierte Lichtaustrittsfläche (13) aufweist, die im Brennpunkt des optischen
Systems (3) angeordnet ist, und wobei Lichtauskoppelmittel zur Nahbereichsdarstellung
vorgesehen sind.
2. Lichtsignal nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Halbleiterlichtquelle (11, 11.1, 11.2) inklusive deren Ansteuer- und Sensorikperipherie
auf einer Trägerplatine als COB (Chip on Board)-Bauteil ausgebildet ist.
3. Lichtsignal nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trägerplatine mit einem Kühlkörper (23) verbunden ist.
4. Lichtsignal nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trägerplatine als Kühlkörper ausgebildet ist.
5. Lichtsignal nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das optische System (3) mindestens eine Filterscheibe mit unterschiedlichen Graufilterstufen
zur Fernbereichsdarstellung und zur Nahbereichsdarstellung aufweist.