[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Strangdichtung für Fenster, Türen
oder dgl., mit einem Kopfbereich, von dem aus ein Profilfuß zum Verankern der Strangdichtung
in einer Haltenut eines Halterahmens oder dgl. vorsteht, wobei im Profilfuß ein mittig
und über die Länge des Profilfußes verlaufender Mittelsteg aus einem härteren elastischen
Material vorgesehen ist, von dem aus beidseits unter einem spitzen Winkel in Richtung
zum Profilkopf hin jeweils ein Vorsprung aus diesem härteren Material abläuft, und
wobei der Mittelsteg an seinen beiden Seiten mit weichem Elastomerschaum umgeben ist.
[0002] Bei bekannten Strangdichtungen, wie eine solche aus der
DE 197 14 465 C1 bekannt ist, wurden die Profilfüße aus Kompaktmaterial in unterschiedlichen Härten
angefertigt. Dabei zeigte sich jedoch, daß schon bei einem geringen Übermaß der betreffenden
Dichtung, das für den festen Sitz in der Haltenut wichtig ist, der Dichtungsfuß z.
B. beim maschinellen Eindrücken in die Haltenut zu stark verformt wurde, was schließlich
zu Schwierigkeiten und insbesondere auch dazu führte, daß das Dichtungsprofil in der
Nut relativ leicht verschieblich war und auch nach dem Einbringen über die Länge der
Haltenut hinweg nicht immer mittig, sondern wellig in der Nut saß.
[0003] Aus der
DE 7341381 U ist eine elastische Strangdichtung bekannt, wie sie insbesondere aber bei Kunststoff-
und Leichtmetall-Fenstern eingesetzt wird, bei denen die Haltenuten in ihrem oberen
einführseitigen Bereich einen verengten Einführungsschlitz aufweisen, unterhalb dessen
sich dann die Aufnahmenut verbreitert. Diese bekannte Dichtung weist einen am Ende
des Profilfußes seitlich über dessen beide Seitenflächen jeweils überstehenden Fußendabschnitt
auf, der zwei dachförmig zusammenlaufende Endflächen umfaßt, deren jede mit einer
Schicht aus härterem Kunststoff überdeckt ist. Diese Schichten aus härterem Kunststoff
sind jedoch nur an den seitlich dachförmig verlaufenden Endflächen ausgebildet und
enden jeweils ein kurzes Stück vor dem Endbereich des Profilfußes, der die Spitze
der in Form eines Harpunenfußes dachförmig zulaufenden Ausbildung ausmacht. Bei solchen
Haltenuten weist dieser bekannte Harpunenfuß zwar günstige Reibverhältnisse beim Einführen
durch den engeren Einlaßschnitt der Haltenut auf und führt zu einem erhöhten Widerstand
gegen ein Herausrutschen aus dieser. Ein Einsatz eines solchen bekannten Harpunenfußes
jedoch bei einer Strangdichtung für Holzfenster oder Holztüren, bei der die Aufnahmenut
keinen engeren Einlaßbereich aufweist, sondern vom Nutboden bis zum Nutanfang durchgehend
eine gleich große Breite hat, ist nicht sinnvoll, da bei einer mit diesem bekannten
Harpunenfuß versehenen Strangdichtung die Aufnahme eines solchen Dichtungsfußes in
einer über ihre gesamte Höhe gleich breiten Aufnahmenut wiederum ein mittiger Sitz
des Fußes in der Aufnahmenut über die Länge derselben hinweg nicht gewährleistet ist,
so daß es zu einem wellenförmigen Verlauf der Strangdichtung innerhalb der Nut über
deren Länge hinweg kommen kann, was höchst unerwünscht ist.
[0004] Auch die Strangdichtung aus der
DE 7329933 U ist für eine Anwendung vorgesehen, bei der die Haltenut einen in der Breite verengten
Einlaßbereich aufweist, unterhalb dessen sich die Haltenut dann seitlich wieder vergrößert
und dadurch eine Hinterschneidung im Eingangsbereich der Nut vorliegt. Bei dieser
bekannten Dichtung ist im Inneren des Dichtungskopfes wie auch im Fußsteg eine Versteifung
durch Einlagerung eines Federbleches vorgesehen, das sich unten im Fußbereich V-förmig
in Richtung vom Nutboden weg aufspreizt. Dieses Versteifungsblech führt zwar zu einer
gewissen Versteifung im Profilfuß in Richtung dessen Eindrückens in die Haltenut hinein
und bietet auch gegen ein Herauslaufen aus dieser wegen der Hinterschneidungen an
dem verkleinertem Einlaßbereich eine gute Sicherheit. Die Verwendung einer solchermaßen
ausgebildete Dichtung jedoch in Haltenuten, wie sie bei Holzfenstern und Holztüren
eingesetzt werden, empfiehlt sich nicht und würde insbesondere auch keinesfalls zu
einem gut mittigen Sitz dieser bekannten Dichtung in einer solchen Haltenut führen.
[0005] Dies gilt auch für die Strangdichtung, wie sie aus der
DE 10 2005 044 421 B4 bekannt ist. Auch diese bekannte Anschlagdichtung ist insbesondere für Kunststoff-
und Aluminiumfenster sowie -türen vorgesehen, bei denen die Haltenuten nicht, wie
bei Holzfenstern und Holztüren, über ihre ganze Tiefe hinweg eine gleiche Weite aufweisen,
sondern vielmehr im Einführbereich in die Haltenut ein verengter Einführschlitz vorgesehen
ist. Auch diese Strangdichtung ist im Prinzip mit einem Harpunenfuß vorgesehen, bei
dem am freien Ende des Fußes zwei dachförmig aufeinander zu laufende Endflächen des
Fußes aus einem härteren Material vorgesehen sind, die mit einem im Fuß mittig liegenden
Mittelsteg aus einem härteren Material zusammenlaufen und seitlich über die ansonsten
über die restliche Erstreckung des Profilfußes hinweg konstante Breite desselben überstehen.
Die Verwendung einer solchen Strangdichtung bei einer Haltenut eines Holzfensters
oder einer Holztüre mit konstanter Weite über ihre gesamte Tiefe hinweg könnte jedoch
eine im wesentlichen mittige Anordnung des Profilfußes und damit der ganzen Strangdichtung
in der Haltenut ebenfalls nicht gewährleisten, sondern erweist ihre Vorzüge ausschließlich
in Verbindung mit Haltenuten mit verengtem Einlaßschlitz, wie sie bei Kunststoff-
oder Aluminiumfenstern oder -türen verwendet werden.
[0006] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine elastische Strangdichtung
der eingangs genannten Art vorzuschlagen, die zum Einsatz bei Holzfenstern und Holztüren
geeignet ist und einen im wesentlichen mittigen Sitz des Dichtungsfußes und damit
der Strangdichtung über die Länge der Haltenut hinweg gewährleistet.
[0007] Erfindungsgemäß wird dies bei einer Strangdichtung der eingangs genannten Art dadurch
erreicht, daß der vom weichen Elastomerschaum gebildete Bereich des Profilfußes in
einem über die Längserstreckung des Profilfußes gesehenen mittleren Bereich desselben
beidseits des Mittelsteges jeweils eine nach außen gerichtete, über die seitlichen
Begrenzungsflächen der Haltenut etwas überstehende Auswölbung bildet, von der aus
in Richtung zum Dichtungskopf wie auch in Richtung zum vorstehenden Ende des Profilfußes
hin die Gesamtdicke des Profilfußes laufend abnimmt, und daß die Vorsprünge des Mittelsteges
beim Einführen der Strangdichtung in die Haltenut mit den Seitenflächen derselben
in Reibkontakt treten, somit im unbelasteten Zustand seitlich weiter als die Nennweite
der Haltenut ausspreizen.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Strangdichtung wird durch das Vorhandensein der vom harten
Mittelsteg beidseits unter einem spitzen Winkel in Richtung zum Profilkopf hin ablaufenden
Vorsprünge aus hartem Material in Verbindung mit dem harten Mittelsteg zunächst erreicht,
daß beim Einschieben des Profilfußes in die Haltenut eine ausreichende Steifigkeit
in Einschieberichtung vorliegt und damit ein unerwünschtes Stauchen des Fußes beim
Einschieben unterbleibt. Da beim Einschieben diese Vorsprünge aus härterem Material
mit den Seitenwänden der Haltenut in Reibkontakt treten, sind auch die beim Einschieben
hier auftretenden Reibungskräfte relativ gering. Durch die daneben aber zusätzlich
noch beidseits des Mittelsteges aus weichem Schaum gebildeten Auswölbungen wird jedoch
noch die ergänzende Wirkung erzielt, daß diese weichen Auswölbungen beim Einschieben
in die Haltenut von den Seitenwänden der Haltenut her komprimiert und dabei wegen
des weichen Elastomerschaumes seitlich leicht zusammengedrückt und jeweils gleichmäßig
über eine relativ große Anlagefläche an den Seitenwänden verdrückt werden. Dadurch
ergibt sich eine neben der seitlichen Abstützung durch die Vorsprünge aus härterem
Material zusätzliche seitliche Abstützung des Profilfußes in der Haltenut, was zu
einem sehr guten Sitz desselben in der Mitte der Haltenut, und zwar über deren gesamte
Länge hinweg, führt, so daß der bei bekannten Dichtungen wellenförmige Verlauf der
Strangdichtung über die Länge der Aufnahmenut hinweg wirkungsvoll verhindert ist.
[0009] Bevorzugt läuft bei der erfindungsgemäßen Strangdichtung der Mittelsteg von einem
Begrenzungssteg des Profilkopfes aus bzw. aus diesem heraus, der seinerseits, zumindest
im Bereich der Auslaufstelle sowie in einem ungefähr gleich großem Bereich beidseits
desselben, ebenfalls aus härterem Material besteht. Auch dies fördert die Gesamtsteifigkeit
des Fußbereiches in Verbindung mit dem Begrenzungssteg des Kopfbereiches, von dem
der Fußbereich ausgeht, was beim Einführen in die Haltenut von Vorteil ist.
[0010] In einer besonders günstigen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Strangdichtung sind
die beiden seitlich vom Profilfuß unter einem spitzen Winkel V-förmig nach oben ablaufenden
Vorsprünge aus härterem Material am vorstehenden Ende des Profilfußes vorgesehen und
der weichere Elastomerschaum ist beidseits des Mittelsteges nur im Bereich zwischen
den ablaufenden Vorsprüngen und dem Profilkopf angebracht. Bei dieser Lösung liegen
die eine Harpunenform ausbildenden V-förmig ablaufenden Vorsprünge aus härterem Material
im Bereich des vorstehenden Endes des Profilfußes, d. h. beim Einschieben vorne, während
der Bereich mit weicherem Elastomerschaum, der beidseits des Mittelsteges eine seitliche
Auswölbung nach außen ausbildet, im Bereich zwischen diesen Vorsprüngen und dem Dichtungskopf
(bzw., genauer, dem Begrenzungssteg des Dichtungskopfes, von dem aus der Mittelsteg
läuft) vor. Beim Einschieben des Profilfußes in die Haltenut wird letzterer somit
stets an seinem vorderen Ende durch die seitlich unter einem spitzen Winkel abgewinkelten
und V-förmig zusammenlaufenden Vorsprünge aus hartem Material gut geführt, während
der weiche Elastomerschaum dann bei zunehmend weiterem Eindrücken des Profilfußes
in die Haltenut in einem Abstand von den Vorsprüngen durch seitliches Stützen zentriert.
[0011] Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Strangdichtung
sind die beiden seitlich vom Mittelsteg unter einem spitzen Winkel ablaufenden Vorsprünge
aus härterem Material nicht am frei vorstehenden Ende des Profilfußes ausgebildet,
sondern in einem gewissen Abstand von diesem, nämlich in einer Lage am Profilfuß derart,
daß ihre frei vorspringenden Enden ungefähr an den Stellen maximaler seitlicher Auswölbung
des weichen Elastomerschaumes liegen und gegen die Seitenflächen der Haltenut anliegen,
wobei der weiche Elastomerschaum auf der dem Profilfußende zugewandten Seite der Auswölbungen
nicht ganz bis zum freien Ende des Mittelsteges vorgesehen ist. Auch diese Ausgestaltung
sichert eine relativ steife Ausbildung des gesamten Profilfußes und gleichzeitig eine
gute seitliche Abstützung in der Haltenut im Sinne einer guten mittleren Positionierung
durch die Kompression der seitlichen Vorwölbungen des Elastomerschaums an den zugewandten
Seitenflächen der Haltenut ober- und unterhalb der Vorsprünge aus härterem Material.
[0012] Zu einer Verbesserung des Reibverhaltens beim Einschieben in die Haltenut ist es
ferner bevorzugt, wenn bei einer erfindungsgemäßen Strangdichtung beidseits des Mittelsteges
im Bereich maximaler Auswölbung am weicheren Elastomerschaum jeweils noch eine (oder
mehrere) nach außen hin vorspringende Gleitnoppe(n) aus härterem Material angebracht
ist/sind, wodurch sich geringere Reibkräfte beim Einbringen der Vorwölbungen des Elastomerschaumes
in die Haltenut ergeben.
[0013] Das härtere Material, wie es für den Mittelsteg, die seitlichen Vorsprünge vom Mittelsteg
wie auch für die Gleitnoppen eingesetzt wird, ist bevorzugt ein kompaktes Elastomer
und weist eine Härte im Bereich von 75° ShA bis 90° ShA, insbesondere aber eine solche
um 50° ShD, auf, während der weichere Elastomerschaum eine Härte im Bereich von 20°
ShA bis 30° ShA, besonders bevorzugt von 23° ShA, aufweist.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend im Prinzip beispielshalber noch näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Strangdichtung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Strangdichtung;
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Strangdichtung, sowie
Fig. 4 die Darstellung der erfindungsgemäßen Strangdichtung aus Fig. 1 im eingebauten
Zustand zu Beginn eines Schließvorganges bei einem Holzfenster, einer Holztüre oder
dgl.
[0015] Bei den Dichtungen, deren Querschnitte in den Fig. 1 bis 3 gezeigt sind, handelt
es sich um Strangdichtungen aus geschäumtem, elastomerem, thermoplastischem Werkstoff,
wobei in den Figuren die jeweilige Strangdichtung mit 1 bezeichnet ist.
[0016] Alle in den Figuren 1 bis 3 im Querschnitt dargestellten Strangdichtungen 1 sind
zur Verwendung bei Holzfenstern, Holztüren oder dgl. bestimmt und weisen jeweils einen
Kopfbereich 2 auf, von dem aus ein Profilfuß 3 vorsteht, der zum Verankern der Strangdichtung
1 in einer entsprechenden Haltenut 4 (vgl. Fig. 4) eines Halterahmens 5 eines Holzfensters,
einer Holztüre oder dgl. dient.
[0017] Der Profilfuß 3 umfaßt jeweils einen etwa mittig in ihm und über seine Länge hinweg
verlaufenden Mittelsteg 6, der aus einem härteren, insbesondere geschäumten, elastomeren
Material besteht, dessen Härte im Bereich von 75° ShA bis 95° ShA, vorzugsweise von
90° ShA, ganz besonders aber von 50° ShD, liegt.
[0018] Der Mittelsteg 6 läuft, wie die Figuren zeigen, von einem Begrenzungssteg 7 des Kopfbereiches
2 der Strangdichtung 1 aus, und zwar rechtwinklig von diesem Begrenzungssteg 7 weg,
und erstreckt sich über die gesamte Länge des Profilfußes 3.
[0019] Wie den Fig. 1 bis 3 ferner entnehmbar ist, weist dieser Mittelsteg 6 über seine
Höhe hinweg im wesentlichen eine gleich bleibende Dicke
d auf, wobei sich seine Breite allerdings in seinem oberen, d. h. dem Kopfbereich 2
zugewandten Endabschnitt trichterförmig zum Kopfbereich 2 hin erweitert. Insoweit
wird auf die Darstellungen der Fig. 1 bis 3 näher verwiesen.
[0020] Bei den Profilformen der Strangdichtung 1, wie sie in den Fig. 1 und 2 dargestellt
sind, ist der Mittelsteg 6 im Bereich seines unteren, vom Kopfbereich 2 entfernten
Endes beidseits mit jeweils einem unter einem spitzen Winkel α vom Mittelsteg 6 nach
oben hin ablaufenden Vorsprung 8 versehen, wobei der Mittelsteg 6 diese beiden V-förmig
zueinander angestellten Vorsprünge 8 im Bereich ihres dachförmigen Zusammenlaufens
am freien Ende des Profilfußes 3 bevorzugt noch um einen kurzen Abschnitt 9 überragt
(vgl. Darstellungen der Fig. 1 und 2).
[0021] Der Mittelsteg 6, die von ihm seitlich vorspringenden Verlängerungen 8, der vorstehende
Abschnitt 9 und der Begrenzungssteg 7 des Kopfbereiches 2 (zumindest in dem Abschnitt,
innerhalb dessen der Mittelsteg 6 in ihn einmündet, und noch beidseits der Einmündestelle
um eine etwa gleich große Länge sich weiter erstreckend) bestehen alle aus dem härteren
elastomeren Material, das bevorzugt geschäumt ist. Alle diese Bereiche härteren Materials
sind miteinander verbunden.
[0022] Der Profilfuß 3 weist, wie die Fig. 1 und 2 jeweils zeigen, beidseits des Mittelsteges
6 im Bereich zwischen den unteren schräg vorstehenden seitlichen Vorsprüngen 8 und
dem oben liegenden Begrenzungssteg 7 des Kopfbereiches 2 jeweils einen Bereich 10
aus weichem Elastomerschaum auf bzw. ist von diesem beidseits umschäumt.
[0023] Die Außenform des Profilfußes 3 zwischen seinem unteren, harpunenförmigen Ende mit
den beiden seitlich V-förmig schräg nach oben gerichteten Vorsprüngen 8 und der Unterseite
des Begrenzungssteges 7 am Kopfbereich 2 der Strangdichtung 1, also in dem Bereich,
in dem seitlich des Mittelsteges 6 dessen Umschäumung mittels Bereichen 10 aus weicherem
Elastomerschaum erfolgt ist, ist so ausgeführt, daß der Profilfuß 3 in diesem Bereich
nicht von oben bis unten hin eine gleiche Breite aufweist. Vielmehr bilden in einem
mittleren Bereich der Längserstreckung des Profilfußes 3 die seitlichen Bereiche 10
aus weichem Elastomerschaum jeweils eine nach außen gerichtete Auswölbung 11 aus,
an welcher der Profilfuß 3 im Bereich zwischen seinen Verlängerungen 8 und dem Begrenzungssteg
7 eine maximale Dicke
D hat. Von diesen seitlichen Auswölbungen 11 beidseits des Mittelsteges 6 aus nimmt
die Gesamtdicke des Profilfußes 3 sowohl in Richtung auf den Begrenzungssteg 7 hin
laufend ab, wie auch gleichermaßen in dem Abschnitt, der von den Auswölbungen 11 zu
den Vorsprüngen 8 hin verläuft. Diese seitlichen Auswölbungen 11 sind so ausgebildet,
daß die dort vorliegende maximale Dicke
D etwas größer als die Nennweite der Haltenut 4 ist.
[0024] Die Ausbildungsform der Strangdichtung 1, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, unterscheidet
sich von der aus Fig. 1 nur dadurch, daß sie an der Stelle des maximalen Durchmessers
D außen an den beiden seitlichen (maximalen) Auswölbungen 11 noch zusätzlich mit jeweils
einem vorspringenden Gleitnoppen 12, und zwar ebenfalls aus härterem Material, versehen
ist, wodurch beim Einschieben der Strangdichtung 1 in die Haltenut 4 ein besseres
Gleiten der Bereiche 10 aus weichem Elastomerschaum an den Seitenwänden der Haltenut
4 über die kleinen vorspringenden Gleitnoppen 12 aus härterem Material (infolge geringerer
Reibkräfte) erreicht wird.
Eine dritte Ausführungsform einer Strangdichtung 1 ist in Fig. 3 dargestellt:
[0025] Hier liegen die seitlich vom Mittelsteg 6 nach oben hin V-förmig abgewinkelt verlaufenden
Verlängerungen 8, nicht - wie bei den Fig. 1 und 2 - am unteren Ende des Profilfußes
3, sondern in einem mittleren Bereich desselben. Dabei sind die seitlichen Vorsprünge
8, wiederum aus dem härteren Material des Mittelsteges 6, so angebracht, daß ihre
frei vorspringenden Enden etwa dort liegen, wo der ganze Profilfuß 3 seine etwa in
halber Höhe seiner Erstreckung liegenden maximalen seitlichen Vorwölbungen 11 aufweist,
wo sie dann direkt an der jeweiligen Seitenwand 4A bzw. 4B der Haltenut 4 anliegen.
[0026] Bei dieser Ausführungsform sind zwischen den seitlichen Vorsprüngen 8 und dem Begrenzungssteg
7 beidseits des Mittelsteges 6 Bereiche 10' aus weichem Elastomerschaum vorgesehen,
desgleichen aber auch Bereiche 10" von weichem Elastomerschaum zwischen der Unterseite
der Vorsprünge 8 und dem unteren Ende des Mittelsteges 6, der in der hier dargestellten
Ausführungsform wieder um einen kleinen Abschnitt 9 über die unteren seitlichen Bereiche
10" aus weicherem Elastomerschaum übersteht. Die Bereiche 10' und 10" auf jeder der
beiden Seiten des Mittelsteges 6 sind nicht miteinander verbunden, sondern jeweils
durch die Vorsprünge 8 voneinander getrennt.
[0027] Auch die Strangdichtung 1 der Form aus Fig. 3 ist über die Höhe des Profilfußes 3
hinweg nicht mit gleicher Breite ausgeführt, sondern mit einer zwischen dem Begrenzungssteg
7 bis zum Vorsprung 8 (maximale seitliche Auswölbung 11) hin anwachsenden und danach
unterhalb dieses Vorsprungs 8 bis in den Bereich des unteren Endes des Mittelsteges
6 hin mit sich laufend verringernder Breite ausgeführt, wobei die seitlich außen liegenden
Abschnitte 10' sowie 10" aus weichem Elastomerschaum bestehen. Hier findet in der
Haltenut 4 somit eine seitliche Abstützung des Profilfußes zum einen über die vorstehenden
Vorsprünge 8 aus hartem Material und ober- sowie unterhalb derselben über die dort
ebenfalls seitlich abstützenden Elastomerschaum-Bereiche 10' und 10" aus weicherem
Material statt, was wieder einen gut mittigen Sitz des Profilfußes 3 in der Haltenut
4 über dessen Länge hinweg ergibt.
[0028] In Fig. 4 ist die Strangdichtung aus Fig. 1 im eingebauten Zustand bei einem Holzfenster
oder einer Holztüre zu Beginn eines Schließvorgangs im Querschnitt dargestellt.
[0029] Die Strangdichtung 1 sitzt dabei mit dem Profilfuß 3 in einer Haltenut 4 in einem
Aufnahmerahmen 5 eines Holzfensters oder einer Holztüre.
[0030] Bei den Holzfenstern und Holztüren sind die Aufnahmenuten 4 so ausgebildet, daß sie
über ihre gesamte Nuthöhe hin eine gleiche Aufnahmebreite aufweisen, somit die Nut-Seitenwände
4A und 4B über die gesamte Nuthöhe hinweg ebene Flächen darstellen.
[0031] Beim Einführen der Strangdichtung 1 in die Haltenut 4 wird der Profilfuß 3 zunächst
mit den in Einführrichtung vorne liegenden seitlichen Vorsprüngen 8 aus härterem Material
in die Haltenut 4 eingeschoben, wobei sich infolge des härteren Materiales ein leichtes
Gleiten der Enden der Vorsprünge 8 an den Seitenflächen 4A und 4B der Haltenut 4 einstellt.
Durch die mittige Erstreckung des aus härterem Material bestehenden Mittelsteges 6
ist auch eine gute Versteifung in Längsrichtung des Profilfußes 3 beim Einschieben
gegeben.
[0032] Werden nach dem Einlauf der seitlichen Vorsprünge 8 in die Haltenut 4 dann die seitlichen
Bereiche 10 aus weichem Elastomerschaum in die Haltenut 4 eingedrückt, bis schließlich
der Begrenzungssteg 7 des Kopfbereiches 2 oben die Haltenut 4 überdeckt und auf der
Haltefläche 13 des Halterahmens 5 zur Anlage kommt (wobei es sich hier um den Einbau-Endzustand
handelt), ist der Anstellwinkel der unteren seitlichen Vorsprünge 8 zur Längsmittellinie
des Mittelsteges 6 nicht nur gegenüber seiner im unbelasteten Zustand gegebenen Größe
α verkleinert (d. h. die seitlichen Vorsprünge 8 wurden beim Einschieben in die Haltenut
4 nach oben hin elastisch verbogen), sondern zusätzlich sind auch die Bereiche 10
aus weichem Elastomerschaum zwischen den Vorsprüngen 8 und dem Begrenzungssteg 7 mit
ihren Auswölbungen 11 in Anlage gegen die Seitenflächen 4A und 4B der Haltenut 4 gelangt
und dabei in Richtung auf den Mittelsteg 6 hin etwas eingedrückt worden.
[0033] Da es sich bei den eingesetzten Materialen, unbeachtet deren Härte, um elastomere
Materialien handelt, die bei einer Formveränderung (bei einem Eindrücken oder Verkippen)
elastisch reagieren, wirkt an den jeweiligen Berührstellen zwischen den nach oben
gebogenen seitlichen Vorsprüngen 8 sowie an der Stelle der maximalen Vorwölbung 11
und der jeweils zugewandten Seitenfläche 4A bzw. 4B der Haltenut 4 infolge der elastischen
Deformation jeweils eine entsprechende (elastische) Rückstellkraft zwischen der betreffenden
Seitenwand 4A bzw. 4B der Haltenut 4 und dem jeweils anliegenden Teil der elastomeren
Strangdichtung 1.
[0034] Während die seitlichen Vorsprünge 8 aus härterem Material beim Einschieben des Profilfußes
3 in die Haltenut 4 eine relativ gute seitliche Zentrierung des Profilfußes 3 ergeben,
sorgen die darüber liegenden Bereiche 10 mit weichem Elastomerschaum infolge ihrer
seitlichen Anlage und Eindrückung dafür, daß auch bei tiefer in die Haltenut 4 eingeführtem
Endbereich des Profilfußes 5 eine ebenfalls noch unterstützende und damit ergänzend
wirksame Zentrierung des Profilfußes 3 im Bereich zwischen seinem vorstehenden Ende
und dem Begrenzungssteg 7 erreicht wird und damit der Profilfuß 3 insgesamt gut zentriert
in der Haltenut 4 sitzt. Dabei bilden die Bereiche 10 weichen Elastomerschaums infolge
ihrer Weichheit bei der Kompression während des Einführens in die Haltenut 4 rasch
relativ große seitliche Berühr- und damit Abstützflächen an der entsprechenden Seitenwand
4A bzw. 4B der Haltenut 4 aus, was zu einem ganz hervorragenden mittigen Sitz des
Profilfußes 3 der Strangdichtung 1 in der Haltenut 4 führt.
[0035] Die Bereiche 10 weichen Elastomerschaums werden beim Einführen hinter den schrägen
Vorsprüngen 8 sehr gleichmäßig verdrückt, so daß sich über einen relativ großen Bereich
der Gesamthöhe des Profilfußes 3 bzw. des Mittelsteges 6 eine gute seitliche Führung
und Zentrierung einstellt.
[0036] In der vorstehenden Beschreibung soll der Begriff "hart" bzw. "härter" nur eine relative
Abgrenzung gegenüber dem ebenfalls verwendeten Begriff "weich" bzw. "weicher" darstellen
und damit nur einen unterschiedlichen Grad an Härte dieser einander gegenüberstehenden
Materialien bezeichnen.
1. Elastische Strangdichtung (1) für Holzfenster, Holztüren oder dgl., mit einem Kopfbereich
(2), von dem aus ein Profilfuß (3) zum Verankern der Strangdichtung (1) in einer Haltenut
(4) eines Halterahmens (5) oder dgl. vorsteht, wobei im Profilfuß (3) ein mittig und
über seine Länge verlaufender Mittelsteg (6) aus einem härteren elastischen Material
vorgesehen ist, von dem aus beidseits unter einem spitzen Winkel (α) in Richtung zum
Profilkopf (2) hin jeweils ein Vorsprung (8) aus diesem härteren Material abläuft,
und wobei der Mittelsteg (6) an seinen beiden Seiten mit weichem Elastomerschaum (10;
10'; 10") umgeben ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der vom Elastomerschaum gebildete Bereich (10; 10'; 10") des Profilfußes (3) in einem
über die Längserstreckung des Profilfußes (3) gesehen mittleren Bereich beidseits
des Mittelsteges (6) jeweils eine nach außen gerichtete, über die Nennweite der Haltenut
(4) etwas überstehende Auswölbung (11) bildet, von der aus in Richtung zum Dichtungskopf
(2) wie auch in Richtung zum vorstehenden Ende des Profilfußes (3) hin die Gesamtdicke
des Profilfußes (3) laufend abnimmt, und daß die Vorsprünge (8) beim Einführen der
Strangdichtung (1) in die Haltenut (4) mit den Seitenflächen (4A, 4B) derselben in
Reibkontakt treten.
2. Strangdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelsteg (6) von einem Begrenzungssteg (7) des Profilkopfes (2) ausläuft, der
seinerseits, zumindest an der Auslaufstelle sowie in einem ungefähr gleich großen
Bereich beidseits derselben, ebenfalls aus härterem Material besteht.
3. Elastische Strangdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden seitlich vom Profilfuß (3) unter einem spitzen Winkel (α) ablaufenden
Vorsprünge (8) aus härterem Material in einer Lage am Profilfuß (3) derart angebracht
sind, daß ihre frei vorspringenden Enden ungefähr an den Stellen maximaler Auswölbung
(11) des weichen Elastomerschaumes liegen, wobei der weiche Elastomerschaum (10; 10';
10") auf der dem Profilfußende zugewandten Seite der Auswölbungen (11) dort nicht
ganz bis zum freien Ende des Mittelsteges (6) vorgesehen ist.
4. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß beidseits des Mittelsteges (6) im Bereich maximaler Auswölbung (11) am weicheren
Elastomerschaum (10) jeweils eine oder mehrere nach außen hin vorspringende Gleitnoppe(n)
(12) aus härterem Material angebracht sind.
5. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelsteg (6) eine im wesentlichen gleich große Breite aufweist, die sich in
seinem der Einmündestelle in den Kopfbereich (2) benachbarten Abschnitt, im Querschnitt
senkrecht zur Strangdichtungs-Längsachse gesehen, trichterförmig zum Kopfbereich (2)
hin erweitert.
6. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das härtere Material eine Härte im Bereich von 75° ShA bis 90° ShA, insbesondere
50° ShD, aufweist.
7. Elastische Strangdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der weichere Elastomerschaum eine Härte im Bereich von 20° ShA bis 30° ShA, bevorzugt
aber von 23° ShA, aufweist.