[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bohren, insbesondere
Schlag- oder Drehschlagbohren, eines Loches in Boden- oder Gesteinsmaterial und Festlegen
einer Verankerung in dem Loch, wobei durch eine an einem Bohrgestänge gelagerte Bohrkrone
ein Bohrloch gebildet wird und gleichzeitig ein das Bohrgestänge in Abstand umgebendes
und mit der Bohrkrone gekoppeltes Hüllrohr eingebracht wird, wobei das Hüllrohr durch
eine Zugbeanspruchung über diese Kopplung mit der Bohrkrone in das Bohrloch eingebracht
wird, sowie auf eine Vorrichtung zum Bohren, insbesondere Schlag- oder Drehschlagbohren,
von Löchern in Boden- oder Gesteinsmaterial und zur Herstellung einer Verankerung,
wobei eine an einem Bohrgestänge gelagerte Bohrkrone ein Bohrloch ausbildet und ein
das Bohrgestänge in Abstand umgebendes und an die Bohrkrone anschließendes und damit
gekoppeltes Hüllrohr vorgesehen ist, wobei das Hüllrohr durch eine Zugbeanspruchung
über diese Kopplung mit der Bohrkrone in das Bohrloch einbringbar ist.
[0002] Im Zusammenhang mit der Herstellung eines Loches bzw. Bohrlochs in Boden- oder Gesteinsmaterial
und einer nachträglichen Festlegung einer Verankerung bzw. einer Auskleidung in dem
Bohrloch ist es beispielsweise aus der
WO 98/21439 und der
WO 98/58132 bekannt, während des Bohrvorgangs, beispielsweise einem Schlag- oder Drehschlagbohren,
ein Hüllrohr in das Bohrloch einzubringen, worauf nach Fertigstellung der Bohrung
gegebenenfalls ein Teil der Bohrkrone gemeinsam mit dem Bohrgestänge aus dem Bohrloch
entfernt wird, während das Hüllrohr im Bohrloch verbleibt, so daß anschließend durch
ein Verfüllen mit einer aushärtenden Masse ein Anker im Bohrloch ausgebildet wird.
Gemäß der Ausbildung entsprechend der
WO 98/58132 kann das Bohrgestänge an seinem Außenumfang mit zusätzlichen Rippen und Rillen ausgebildet
sein, so daß bei einem Verbleib des Bohrgestänges im Bohrloch und einem nachträglichen
Verfüllen eine entsprechend gute Ankerwirkung erzielt werden kann.
[0003] Aus der
WO 00/66873 sind eine Vorrichtung und ein Verfahren für eine Ausbildung eines Bohrlochs in Boden-
oder Gesteinsmaterial zu entnehmen, wobei durch eine mit einem getrennten Antrieb
über ein Bohrgestänge gekoppelte Bohrvorrichtung ein Bohrloch hergestellt wird und
über einen getrennten Antrieb und unabhängig vom Einbringen der Bohrkrone eine Reibungsbolzenanordnung
in das hergestellte Bohrloch eingetrieben wird.
[0004] Aus der
US-A 5,836,405 ist eine Handbohrvorrichtung bekannt geworden, in welcher ein ein Bohrelement tragendes
Bohrgestänge von einem mit einem Längsschlitz versehenen Hüllrohr bzw. Befestigungselement
in Abstand umgeben ist, wobei sowohl das Bohrelement als auch das Hüllrohr durch Ausüben
einer Schlagbeanspruchung an dem von dem Bohrlochinneren abgewandten Ende in das Bohrloch
eingebracht werden.
[0005] Alternativ ist es nach Herstellung eines Bohrlochs bekannt, das Bohrwerkzeug mit
dem Bohrgestänge aus dem Bohrloch zu entfernen, woran anschließend ein Anker bzw.
eine Ankervorrichtung in das Bohrloch eingebracht wird, wobei beispielsweise aus der
EP-B 0 241 451, der
US-A 4,490,074, der
DE-AS 21 05 888, der
US-A 4,310,266, der
EP-A 0 875 663 und weiteren Literaturstellen Ausführungsformen bekannt sind, bei welchen die nachträglich
einzubringende, rohrförmige Verankerung durch entsprechende Halteelemente auf einem
gegenüber dem Endzustand verringerten Durchmesser gehalten wird, worauf sich nach
vollständigen Einführen in das Bohrloch und Entfernen der Haltevorrichtungen das unter
Vorspannung stehende Rohr, welches üblicherweise einen im wesentlichen in Längsrichtung
verlaufenden Schlitz aufweist, aufweitet und dadurch in Anlage an die Bohrlochwand
zur Erzielung einer gewünschten Verankerungswirkung gelangt bzw. angepreßt wird. Nachteilig
bei diesem bekannten Stand der Technik ist einerseits die Tatsache, daß in einem ersten
Verfahrensschritt das Bohrloch hergestellt werden muß, worauf nach Entfernen des Bohrwerkzeugs
samt dem Bohrgestänge in einem weiteren Verfahrensschritt die Ankervorrichtung in
das gegebenenfalls eine große Länge aufweisende Bohrloch eingebracht wird, wonach
anschließend durch Entfernen der entsprechenden Halteeinrichtung unter Aufweiten des
Außendurchmessers eine Anlage an die Bohrlochwand gelingt. Es ist unmittelbar einsichtig,
daß nicht nur für die zwei voneinander getrennten Arbeitsschritte ein entsprechend
vergrößerter Zeitaufwand erforderlich ist, sondern daß gegebenenfalls ein nachträgliches
Einbringen einer derartigen Ankervorrichtung mit großer Länge mit Schwierigkeiten
verbunden ist. Weiters ist davon auszugehen, daß ein Entfernen der Bohrvorrichtung
samt dem Bohrgestänge und ein nachträgliches Einbringen der Verankerungsvorrichtung
lediglich in vergleichsweise festem Boden bzw. Gestein durchführbar ist, bei welchem
sichergestellt sein muß, daß nicht beispielsweise während das Bohrvorgangs oder nach
dem Entfernen des Bohrwerkzeugs und vor dem endgültigen Einbringen der Verankerungsvorrichtung
Material in das Bohrloch hereinbricht, so daß das Bohrloch blockiert wäre, wodurch
ein Einbringen der Ankervorrichtung nicht mehr möglich ist.
[0006] Die vorliegende Erfindung zielt daher darauf ab, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, wobei bei vereinfachter Konstruktion
während des Bohrvorgangs eine wenigstens provisorische Sicherung ermöglicht wird und
unmittelbar nach Fertigstellung eines Bohrlochs eine Verankerung an der Innenwand
des Bohrlochs erzielbar ist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgaben ist das erfindungsgemäße Verfahren ausgehend von einem
Verfahren der eingangs genannten Art im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß das
mit einem Längsschlitz ausgebildete Hüllrohr wenigstens teilweise im wesentlichen
in Anlage an das Bohrloch während des Bohrens eingebracht wird. Da das mit einem Längsschlitz
ausgebildete Hüllrohr während der Herstellung der Bohrung wenigstens teilweise an
der Bohrlochwand anliegt, wird es möglich, eine zumindest provisorische Sicherung
während des Bohrvorgangs zur Verfügung zu stellen, wobei durch das Vorsehen des Längsschlitzes
sichergestellt wird, daß das Hüllrohr ausreichend elastisch bzw. nachgiebig ist, um
selbst bei wenigstens teilweiser Anlage an der Bohrlochwand einen nicht übermäßig
großen Widerstand gegenüber einem Einbringen des Hüllrohrs beispielsweise durch eine
Zug- oder Schlagbeanspruchung entgegenzusetzen. Darüber hinaus wird durch das einen
Längsschlitz aufweisende Hüllrohr sichergestellt, daß unmittelbar nach der Fertigstellung
der Bohrung eine entsprechende Verankerung durch wenigstens teilweise Anlage an die
Bohrlochwand erzielbar ist, so daß sich zur Ausbildung einer derartigen Verankerung
eine Zeitersparnis gegenüber bekannten Ausbildungen, wobei nach Fertigstellung einer
Bohrung das Bohrgestänge entfernt und ein getrennter Anker in das Bohrloch eingebracht
wurde, erzielen läßt. Darüber hinaus läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren unabhängig
von dem zu durchbohrenden Boden- bzw. Gesteinsmaterial anwenden, da das Hüllrohr unmittelbar
beim Einbringen bzw. Ausbilden des Bohrloches in das Bohrloch eingebracht wird, so
daß selbst bei lockerem Gestein, bei welchem gegebenenfalls ein Hereinbrechen zumindest
nach dem Entfernen des Bohrwerkzeugs und vor dem Einbringen der Verankerung befürchtet
werden müßte, keinerlei Schwierigkeiten wie bei nachträglich herzustellenden Verankerungen
zu befürchten sind, da das beim Bohren eingebrachte Hüllrohr immer selbst bei lockerem
Gestein den freien Durchtrittsquerschnitt des Bohrloches aufrecht erhält. Nach der
Fertigstellung des Bohrloches kann entweder das Bohrwerkzeug wenigstens teilweise
mit dem Bohrgestänge durch das Innere des im Bohrloch verbleibenden Hüllrohrs entfernt
werden oder es kann zur Erhöhung der Ankerwirkung auch das Bohrgestänge samt dem Bohrwerkzeug
im Bohrloch verbleiben, so daß sich nicht nur durch die Anlage des Hüllrohrs an die
Bohrlochinnenwand ein Verankerungseffekt ergibt, sondern auch durch das im Bohrloch
verbleibende Bohrwerkzeug sowie das Bohrgestänge die Ankerwirkung erhöht werden kann.
Beim Einbringen des Hüllrohrs, welches einen Längsschlitz aufweist, wenigstens teilweise
in Anlage an die Bohrlochwand ist weiters davon auszugehen, daß bei einem an sich
bekannten Einbringen eines Spülfluids in dem Bereich der Bohrkrone und einem damit
erfolgenden Austragen von abgebautem Material auch,im Bereich des Außenumfangs des
Hüllrohrs eine entsprechend flüssige bzw. zähflüssige Materialschicht vorliegt, welche
einen schmier- bzw. Gleiteffekt beim Einbringen des Hüllrohrs ergibt. Nach Fertigstellung
der Bohrung und somit Unterbrechung einer weiteren Zufuhr eines Spülfluids ist davon
auszugehen, daß bei einem Aushärten des Materials im Bereich des Außenumfangs des
Hüllrohrs eine entsprechende Erhöhung der Reibung zwischen dem Außenumfang des Hüllrohrs
und der Bohrlochinnenwand auftritt, so daß sich eine entsprechend gute Verankerungswirkung
des an der Bohrlochinnenwand anliegenden Hüllrohrs erzielen läßt.
[0008] Zur Unterstützung des Verankerungseffekts des wenigstens teilweise bereits beim Einbringen
an der Bohrlochinnenwand anliegenden Hüllrohrs wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
vorgeschlagen, daß nach Fertigstellung des Bohrlochs und Entfernen des Bohrgestänges
ein aufweitbares Element in das Innere des Hüllrohrs eingebracht und aufgeweitet wird.
Ein derartiges Einbringen eines aufweitbaren Elements ermöglicht, daß das Hüllrohr
über Teilbereiche gegebenenfalls an der Bohrlochinnenwand zuverlässig festgelegt wird,
so daß sich der Verankerungseffekt erhöhen läßt.
[0009] In besonders einfacher Weise läßt sich ein aufweitbares Element im Inneren des Hüllrohrs
dadurch festlegen, daß das aufweitbare Element durch eine Schlagbeanspruchung aufgeweitet
wird, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
entspricht. Ein derartiges aufweitbares Element stellt nicht nur eine zuverlässige
Anlage des Hüllrohrs an der Bohrlochinnenwand zur Verfügung, sondern wirkt auch einer
Verringerung des lichten Querschnitts des Hüllrohrs, beispielsweise bei einer Druckbeanspruchung
durch umliegendes Material oder einer Zugbeanspruchung in Längsrichtung des von dem
Hüllrohr gebildeten Ankers entgegen, da durch Vorsehen des Längsschlitzes insbesondere
Zugbeanspruchungen in Längsrichtung des die Verankerung bildenden Hüllrohrs andernfalls
zu einer Verringerung des Ankerquerschnitts des Hüllrohrs führen könnten, wodurch
die Verankerungswirkung entsprechend herabgesetzt würde.
[0010] In Abhängigkeit von dem umgebenden Material und somit auch von der Beschaffenheit
des Hüllrohrs wird für ein Einbringen des Hüllrohrs während des Bohrvorgangs bevorzugt
vorgeschlagen, daß das Hüllrohr zusätzlich durch eine Schlagbeanspruchung in das Bohrloch
eingebracht wird. Es ist erfindungsgemäß das Hüllrohr beispielsweise mit der Bohrkrone
in geeigneter Weise gekoppelt und wird durch eine Zugbeanspruchung in das Bohrloch
während des Bohrvorgangs eingebracht werden. Insbesondere bei einen größeren Materialquerschnitt
und somit höhere Festigkeit aufweisenden Hüllrohren, welche zur Bereitstellung einer
entsprechend widerstandsfähigeren Verankerung eingesetzt werden, kann zusätzlich das
Hüllrohr mittels einer Schlagbeanspruchung in das Bohrloch gleichzeitig mit dem Bohrvorgang
eingebracht werden, um nicht übermäßige Kräfte auf die Bohrkrone für eine Mitnahme
des Hüllrohrs einbringen zu müssen.
[0011] Für ein ordnungsgemäßes Einbringen des Hüllrohrs während des Bohrvorgangs wird in
diesem Zusammenhang gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen,
daß nach Fertigstellung der Bohrung wenigstens eine von einer Sollbruchstelle definierte
Verbindung entlang des im wesentlichen in Längsrichtung geschlitzten Hüllrohrs gelöst
wird.
[0012] Ein besonders einfaches Lösen bzw. Trennen der Sollbruchstelle wird erfindungsgemäß
bevorzugt dadurch durchgeführt, daß das Lösen bzw. Trennen der Sollbruchstelle durch
ein geringfügiges Zurückziehen zumindest des Schlagschuhes und des daran gelagerten
Hüllrohres und ein Beaufschlagen des Schlagschuhes vorgenommen wird. Es kann somit
nach Fertigstellung der Bohrung durch geringfügiges Zurückziehen zumindest des Schlagschuhs
und gegebenenfalls der daran gelagerten Ringbohrkrone und nachfolgendes, nochmaliges
Beaufschlagen des Schlagschuhs bei festgehaltenem bzw. wenigstens teilweise reibschlüssig
im hergestelltem Bohrloch gelagerten Hüllrohr durch ein Aufweiten des Innendurchmessers
des in Längsrichtung geschlitzten Hüllrohrs durch den Schlagschuh beispielsweise durch
Vorsehen von aufeinander abgestimmten Auflageflächen im Bereich des vorderen Endes
des Hüllrohrs ein Auftrennen bzw. Lösen der Sollbruchstelle unter einem Aufweiten
bzw. Aufspreizen des vorderen Endes des Hüllrohrs erzielt werden, so daß insgesamt
eine ordnungsgemäße Anlage des Außendurchmessers des aufgeweiteten Hüllrohrs an der
fertiggestellten Bohrlochwand erzielbar ist.
[0013] Zur weiteren Erhöhung der Verankerungswirkung, insbesondere bei losem Gestein bzw.
im Zusammenwirken mit einer am aus dem Bohrloch vorragenden Ende gegebenenfalls festzulegenden
Verankerungsplatte wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen,
daß nach Fertigstellung der Bohrung in an sich bekannter Weise ein Verfüllen des Inneren
des Hüllrohres mit einer aushärtenden Masse vorgenommen wird. Das aushärtende Material
kann hiebei insbesondere im vorderen Bereich sowie entlang des Längsschlitzes des
aufweitbaren Hüllrohrs in das umgebende Material austreten, wodurch die Verankerung
des Hüllrohrs verbessert wird. Durch ein Austreten des aushärtenden Materials und
ein nachträgliches Verspannen mit einer am außenliegenden Ende des Hüllrohrs vorzusehenden
Ankerplatte läßt sich darüber hinaus eine Befestigung von gegebenenfalls lose geschichtetem
Boden- bzw. Gesteinsmaterial erzielen.
[0014] Zur Lösung der eingangs gestellten Aufgaben ist darüber hinaus eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr einen
im wesentlichen in Längsrichtung des Hüllrohrs verlaufenden Längsschlitz aufweist.
Durch Vorsehen eines mit einem Längsschlitz ausgebildeten Hüllrohrs wird sichergestellt,
daß das Hüllrohr mit entsprechend geringem Reibungswiderstand in das Bohrloch und
wenigstens teilweise in Anlage an die Bohrlochinnenwand während des Bohrvorgangs eingebracht
werden kann, worauf nach Beendigung des Bohrvorgangs durch die unmittelbare, wenigstens
teilweise Anlage des Hüllrohrs an der Bohrlochinnenwand eine entsprechende Verankerungswirkung
erzielbar ist.
[0015] Zur Unterstützung der Verankerungswirkung wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
vorgeschlagen, daß nach Fertigstellung des Bohrlochs und Entfernen des Bohrgestänges
ein aufweitbares Element in das Innere des Hüllrohres einbringbar und in Anlage an
die Innenwand des Hüllrohres aufweitbar ist. Durch ein derartiges aufweitbares Element,
welches in Anlage an die Innenwand des Hüllrohrs aufweitbar ist, wird eine sichere
Verankerung des Hüllrohrs im Bohrloch erzielt, wobei ein derartiges aufweitbares Element
beispielsweise einer Querschnittverringerung des Hüllrohrs, insbesondere bei einer
Zugbeanspruchung auf die durch das Hüllrohr gebildete Verankerung, entgegenwirkt und
somit eine gewünschte Ankerwirkung zuverlässig aufrecht erhält.
[0016] Für eine besonders günstige Festlegung des aufweitbaren Elements im Inneren des Hüllrohrs
wird gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß das aufweitbare
Element von einer Hülse gebildet ist, welche durch Einbringen eines insbesondere konischen
Elements durch eine Schlagbeanspruchung aufweitbar ist, wobei insbesondere bei Vorsehen
von einer Mehrzahl von aufweitbaren Elementen im Inneren des Hüllrohrs und für eine
geeignete Positionierung derselben gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform
vorgeschlagen wird, daß das Hüllrohr an seiner Innenwand mit Erhebungen oder Vorsprüngen
zum Positionieren des aufweitbaren Elements versehen ist.
[0017] Für ein besonders einfaches Einbringen wird bevorzugt vorgeschlagen, daß das Hüllrohr
entlang seines im wesentlichen in Längsrichtung des Hüllrohrs verlaufenden Längsschlitzes
wenigstens eine Sollbruchstelle aufweist. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene, wenigstens
eine Sollbruchstelle entlang des Längsschlitzes des Hüllrohrs läßt sich in einfacher
Weise das Hüllrohr während des Bohrvorgangs in das Bohrloch einbringen, während nach
Fertigstellung des Bohrloches die wenigstens eine Sollbruchstelle gelöst bzw. aufgetrennt
wird, um das Hüllrohr in Anlage an die Bohrlochinnenwand zur Erzielung der Verankerung
zu bringen.
[0018] Nach Fertigstellung der Bohrung muß die wenigstens eine Sollbruchstelle bei Einbringen
einer entsprechenden Kraft gelöst werden können. Darüber hinaus muß jedoch die Sollbruchstelle
während des Bohrvorganges eine ausreichende Festigkeit des sich im wesentlichen über
die gesamte Länge des Hüllrohrs erstreckenden Längsschlitzes sicherstellen. Zu diesem
Zweck wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß die
wenigstens eine Sollbruchstelle entlang des Längsschlitzes des Hüllrohres von einer
Schweißstelle zur Überbrückung des Längsschlitzes ausgebildet ist. Durch entsprechende
Positionierung und Ausbildung sowie gegebenenfalls Anzahl von Schweißstellen als Sollbruchstelle
kann hiebei unterschiedlichen Anforderungen sowohl betreffend die Widerstandsfähigkeit
während des Bohrvorganges als auch für ein Auftrennen bzw. Lösen der Sollbruchstelle
nach Fertigstellung der Bohrung Rechnung getragen werden.
[0019] Für ein ordnungsgemäßes Einbringen des Hüllrohrs während des Bohrvorganges wird darüber
hinaus vorgeschlagen, daß das Hüllrohr an dem zur Bohrkrone gewandten Ende an einem
Schlagschuh der Bohrkrone festgelegt ist, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung entspricht. Neben einem derartigen Einbringen des
Hüllrohrs durch eine Zugbeanspruchung durch Festlegung des Hüllrohrs an der Bohrkrone
bzw. am Schlagschuh kann darüber hinaus vorgesehen sein, daß auf das aus dem Bohrloch
vorragende Ende des Hüllrohrs eine Schlagbeanspruchung ausgeübt wird, wobei dies insbesondere
für eine größere Festigkeit aufweisende Hüllrohre möglich ist.
[0020] Zur Erzielung einer entsprechenden Verankerungswirkung des nach der Fertigstellung
der Bohrung aufweitbaren Hüllrohrs wird gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform
vorgeschlagen, daß das Hüllrohr aus einem unter Vorspannung stehenden Material, insbesondere
Metall, ausgebildet ist. Zur Fertigstellung des Ankers bzw. zur Erhöhung der Ankerwirkung
insbesondere bei teilweise losen Schichten des Gesteinsmaterials wird darüber hinaus
erfindungsgemäß bevorzugt vorgeschlagen, daß nach Fertigstellung des Bohrlochs am
Hüllrohr an dem aus dem Boden- oder Gesteinsmaterial vorragenden Ende eine Verankerungsplatte
festlegbar ist.
[0021] Für einen ordnungsgemäßen Abtransport des abgebauten Gesteins wird darüber hinaus
gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen, daß das Hüllrohr im
Bereich des an die Bohrkrone anschließenden Endes in an sich bekannter Weise wenigstens
eine Durchtrittsöffnung zum Einbringen des abgebauten Boden- oder Gesteinsmaterials
in das Innere des Hüllrohres aufweist, so daß das abgebaute Material auch in dem zwischen
dem Bohrgestänge und dem Hüllrohr definierten Freiraum, insbesondere Ringraum, aus
der Bohrung ausgebracht werden kann.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der beiliegenden Zeichnung schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 einen schematischen Schnitt in vergrößerter Darstellung gedreht entlang der
Linie II-II der Fig. 1;
Fig. 3 in einer zu Fig. 1 ähnlichen Darstellung eine abgewandelte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 4 in einer wiederum zu Fig. 1 ähnlichen Darstellung ein Vergleichsbeispiel einer
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens;
Fig. 5 unterschiedliche Stufen während der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Verwendung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei Fig. 5a in einer zu Fig.
1 ähnlichen Darstellung den Vorgang einer Herstellung eines Bohrlochs mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren zeigt, Fig. 5b die Entfernung des Bohrgestänges nach der Fertigstellung
des Bohrlochs zeigt, Fig. 5c das Einbringen eines aufweitbaren Elements in das Innere
des Hüllrohrs nach Fertigstellung des Bohrlochs und Entfernung des Bohrgestänges zeigt,
und Fig. 5d den Vorgang eines Aufweitens des aufweitbaren Elements zeigt; und
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht einer weiteren abgewandelten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0023] In Fig. 1 ist allgemein mit 1 ein Bohrwerkzeug bzw. eine Bohrkrone bezeichnet, welche(s)
unter Zwischenschaltung eines Verbindungsstücks 2 sowie eines schematisch mit 3 angedeuteten
Schlagschuhs mit einem im Inneren eines Hüllrohrs 4 verlaufenden Bohrgestänges 5 verbunden
ist. Die Bohrkrone 1 ist über das Bohrgestänge 5 durch eine nicht näher dargestellte,
außerhalb des zu bearbeitenden Boden- bzw. Gesteinsmaterials, dessen Oberfläche mit
6 bezeichnet ist, angeordnete Schlag- oder Drehschlagbohrvorrichtung beaufschlagt.
Die Innenkontur eines von dem Bohrwerkzeug bzw. der Bohrkrone 1 ausgebildeten Bohrlochs
ist in Fig. 1 schematisch mit 7 angedeutet.
[0024] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, weist das Hüllrohr 4 einen im wesentlichen in Längsrichtung
verlaufenden Längsschlitz 8 auf, wie dies auch aus der Darstellung von Fig. 2 deutlich
ersichtlich ist. Aus der Darstellung gemäß Fig. 2 ist weiters ersichtlich, daß die
Hülse 4 aus einem vorgespannten Material, insbesondere Metall, hergestellt ist, wobei
das Material in seinem mit durchgezogenen Linien gezeigten, entspannten Zustand außerhalb
des Bohrlochs einen größeren Außenumfang aufweist als in dem durch strichlierte, dünne
Linien gezeigten Zustand im Bohrloch, wobei der Schlitz mit 8' bezeichnet ist. Es
wird somit das Hüllrohr 4 in das Bohrloch unter Vorspannung eingebracht, so daß sichergestellt
ist, daß das Hüllrohr 4 wenigstens teilweise in Anlage an der Bohrlochinnenwand 7
liegt, um derart eine zumindest provisorische Sicherung bereits während des Bohrvorgangs
zu ermöglichen.
[0025] Aus Fig. 2 ist weiters ersichtlich, daß das Bohrgestänge 5 mit einem zentralen Durchtrittskanal
9 versehen ist, über welchen ein Spülfluid in den Bereich der Bohrkrone 1 eingebracht
wird, so daß abgebautes Material wenigstens teilweise im Bereich des Außenumfangs
des Hüllrohrs 4 zwischen dem Hüllrohr 4 und der Bohrlochinnenwand 7 ausgebracht wird,
wobei sich durch das Einbringen des Spülfluids an der Grenzfläche zwischen dem Außenumfang
des Hüllrohrs und der Bohrlochinnenwand 7 ein Schmier- bzw. Gleiteffekt erzielen läßt.
Durch diesen Schmier- bzw. Gleiteffekt wird der Reibungswiderstand zwischen dem Außenumfang
des Hüllrohrs 4 und der Bohrlochinnenwand 7 während des Bohrvorgangs entsprechend
herabgesetzt, während nach einer Fertigstellung des Bohrlochs 7 und somit einem Unterbrechen
der Spülmittelzufuhr in den Bereich der Bohrkrone 1 durch ein Aushärten eine reibschlüssige
Verbindung zwischen dem Hüllrohr 4 und der Bohrlochinnenwand 7 erzielt werden kann.
[0026] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform erfolgt das Einbringen des Hüllrohrs
4, welches in dem an die Bohrkrone 1 anschließenden Bereich 4' eine sich konisch verjüngende
Außenform aufweist, durch eine Zugbeanspruchung, welche über den Schlagschuh 3 auf
das Hüllrohr 4 eingebracht wird.
[0027] Mit 10 ist in Fig. 1 eine Übergangsmuffe bezeichnet, welche eine Festlegung einer
nicht näher dargestellten Antriebsvorrichtung für ein Schlag- oder Drehschlagbohren
ermöglicht.
[0028] Bei der in Fig. 3 dargestellten, abgewandelten Ausführungsform wird zusätzlich zu
der durch den Schlagschuh 3 aufgebrachten Zugbeanspruchung das Hüllrohr 4 im Bereich
des Ankerkopfs 6 über die Übergangsmuffe 10 einer Schlagbeanspruchung unterworfen,
so daß das Hüllrohr 4 sowohl unter einer Zug- als auch einer Schlagbeanspruchung in
das Inneren des wiederum mit 7 bezeichneten Bohrlochs eingebracht wird.
[0029] Das Hüllrohr 4 weist wiederum einen Längsschlitz 8 auf und ist in Teilbereichen seines
Außenumfangs abgesetzt bzw. mit verringertem Querschnitt ausgebildet, wobei derartige
abgesetzte Teilbereiche in Fig. 3 mit 11 bezeichnet sind. Es läßt sich somit eine
lediglich teilweise Anlage des Hüllrohrs 4 insbesondere während des Einbringvorgangs
erzielen, wobei dies beispielsweise bei einem zu erwartenden, hohen Reibungswiderstand
zwischen dem Außenumfang des Hüllrohrs 4 und der Bohrlochinnenwand 7 zur Erzielung
eines ordnungsgemäßen Bohrfortschritts günstig ist.
[0030] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4, welche nicht durch die Erfindung umfasst ist,
ist ersichtlich, daß das Hüllrohr 4 lediglich über eine Schlagbeanspruchung auf den
Ankerkopf 6 durch die Übergangsmuffe 10 in das Innere des Bohrlochs 7 eingebracht
wird, während bei dieser Ausführungsform keine Zugmitnahme durch eine Verbindung des
Hüllrohrs 4 mit der Bohrkrone 1 vorgenommen wird. Eine derartige Einbringung eines
Hüllrohrs 4 mittels Schlagbeanspruchung ist insbesondere bei einem entsprechend massiveren
Hüllrohr bzw. einem Hüllrohr 4, welches eine höhere Festigkeit aufweist, möglich.
[0031] Bei den in Fig. 5 dargestellten, einzelnen Verfahrensschritten ist in Fig. 5a die
Ausbildung bzw. Herstellung des Bohrlochs 7 gezeigt, wobei das Hüllrohr 4 beispielsweise
ähnlich wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 4 durch eine Schlagbeanspruchung auf
den Ankerkopf 6 eingebracht wird, während keine Verbindung zwischen dem Hüllrohr 4
und dem Bohrkopf 1 vorgesehen ist.
[0032] In Fig. 5 ist jeweils im Bereich des aus dem Boden- oder Gesteinsmaterial 12 vorragenden
Endes eine Ankerplatte 13 angedeutet.
[0033] Nach der Fertigstellung des Bohrlochs 7 wird, wie dies in Fig. 5b dargestellt ist,
das Bohrgestänge 5 entsprechend dem Pfeil 14 aus dem Bohrloch 7 entfernt, während
die Bohrkrone 1 im Bohrloch 7 verbleibt.
[0034] Nach Entfernung des Bohrgestänges wird in das Innere des Hüllrohrs 4 ein allgemein
mit 15 bezeichnetes, aufweitbares Element entsprechend dem Pfeil 16 in das Innere
des Hüllrohrs 4 eingebracht. Das aufweitbare Element 15 besteht aus einer Hülse 17,
welche sich konisch verjüngend ausgebildet ist und wenigstens teilweise einen Längsschlitz
18 aufweist, wobei in das Innere der Hülse 17 ein konisches Element 19 einbringbar
ist.
[0035] Nach Einbringen bzw. Einschieben des aufweitbaren, zweiteiligen Elements 15 in das
Innere des Hüllrohrs 4, beispielsweise in den Bereich von Anschlägen bzw. Vorsprüngen
20 zum Positionieren des aufweitbaren Elements, wird auf das konische Element 19 eine
Schlagbeanspruchung über die Übergangsmuffe 10 ausgeübt, so daß das zweiteilige, aufweitbare
Element 15 an der gewünschten Position im Inneren des Hüllrohrs positioniert und an
der Innenwand des Hüllrohrs 4 festgelegt ist.
[0036] Dieses eingebrachte, aufweitbare Element 15 stellt sicher, daß eine Querschnittsverringerung
des Hüllrohrs 4 beispielsweise durch eine Druckbeanspruchung durch umgebendes Material
bzw. bei Ausübung einer Zugbeanspruchung in Richtung einer Auszieh- bzw. Lösebewegung
der Verankerung nicht auftritt, so daß die gewünschte Verankerungswirkung zuverlässig
aufrecht erhalten wird. Bei einer Zugbeanspruchung auf den durch das Hüllrohr 4 gebildeten
Anker wird für den Fall, daß das aufweitbare Element 15 nicht vorgesehen ist, eine
Querschnittsverringerung durch den Längsschlitz 8 des Hüllrohrs 4 möglich, wobei bei
einer derartigen Querschnittsverringerung die Verankerungswirkung verschlechtert wäre.
[0037] Anstelle eines Vorsehens von Positioniervorsprüngen 20 kann das aufweitbare Element
15 auch unmittelbar in Anlage an die im Bohrloch 7 verbliebene Bohrkrone 1 gebracht
werden, wie dies in Fig. 5d angedeutet ist. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, daß
eine Mehrzahl von aufweitbaren Elementen 15 in das Innere des Hüllrohrs 4 eingebracht
wird, um an unterschiedlichen Stellen eine entsprechende Unterstützung , der Verankerungswirkung
des Hüllrohrs 4 zu erzielen. Derartige mehrfache, aufweitbare Elemente 15 können durch
entsprechende Gestaltung insbesondere der konischen Hülse 17 und Abstimmung mit entsprechenden
Positioniervorsprüngen 20 angeordnet werden.
[0038] Alternativ oder zusätzlich zum Einbringen der aufweitbaren Elemente 15 kann vorgesehen
sein, nach Fertigstellung des Bohrlochs 7 und gegebenenfalls Entfernen des Bohrgestänges
5 das Innere des Hüllrohrs 4 mit einer aushärtenden Masse zu verfüllen.
[0039] In Fig. 6 ist bei einer weiteren abgewandelten Ausführungsform wiederum mit 1 ein
Bohrwerkzeug bzw. eine Bohrkrone bezeichnet, welche(s) unter Zwischenschaltung eines
Verbindungsstücks 2 sowie eines schematisch mit 3 angedeuteten Schlagschuhs mit einem
im Inneren eines Hüllrohrs 4 verlaufenden Bohrgestänge 5 verbunden ist, wobei die
Bohrkrone 1 über das Bohrgestänge 5 durch eine nicht näher dargestellte, außerhalb
des zu bearbeitenden Boden- bzw. Gesteinsmaterials, dessen Oberfläche mit 6 bezeichnet
ist, angeordnete Schlag- oder Drehschlagbohrvorrichtung beaufschlagt wird. Die Innenkontur
eines von dem Bohrwerkzeug bzw. der Bohrkrone 1 ausgebildeten Bohrloches ist in Fig.
6 wiederum mit 7 bezeichnet.
[0040] Wie aus Fig. 6 ersichtlich, weist das Hüllrohr 4 wiederum einen im wesentlichen in
Längsrichtung verlaufenden Längsschlitz 8 auf, wobei wenigstens eine Sollbruchstelle
29 entlang der Längserstreckung des Längsschlitzes 8 vorgesehen ist, wobei diese Sollbruchstelle
beispielsweise von einer Schweißstelle 29 gebildet ist. Das Hüllrohr 4 ist hiebei
am Schlagschuh 3 über ein Zwischenelement festgelegt bzw. wird vom Schlagschuh 3 während
des Bohrvorganges mitgenommen, so daß unmittelbar während des Bohrvorganges das mit
dem Längsschlitz 8 ausgebildete Hüllrohr 4 in das Bohrloch 7 eingebracht wird.
[0041] Für einen Abtransport des durch die Bohrkrone 1 abgebauten Materials ist im vorderen
Bereich des Hüllrohrs 4 eine Durchtrittsöffnung 31 vorgesehen, wobei die Durchtrittsöffnung
31 unter Ausbildung eines vergrößerten, lichten Durchtrittsquerschnitts des Längsschlitzes
8 ausgebildet wird. Durch diese Durchtrittsöffnung 31 gelangt durch das Bohrwerkzeug
1 abgebautes Material in den zwischen dem Hüllrohr 4 und dem Bohrgestänge 5 definierten
Freiraum bzw. Ringraum und wird am von der Bohrkrone 1 abgewandten Ende ausgebracht.
Falls erforderlich, kann beispielsweise symmetrisch zur Durchtrittsöffnung 31 eine
zweite Durchtrittsöffnung im Hüllrohr 4 am radial gegenüberliegenden Teilbereich des
Umfangs vorgesehen sein.
[0042] Nach Fertigstellung der Bohrung erfolgt durch ein Lösen bzw. Auftrennen der die Sollbruchstelle
29 definierenden Schweißstelle ein Aufweiten des unter Vorspannung stehenden Hüllrohrs
4, wodurch die gewünschte Verankerungswirkung erzielbar ist.
[0043] Nach Fertigstellung der Bohrung werden das Hüllrohr 4 und zumindest der Schlagschuh
3 sowie daran gelagerte Teile der Bohrkrone, beispielsweise die Ringbohrkrone bei
Vorsehen einer zentralen Bohrkrone und einer radial umgebenden Ringbohrkrone, geringfügig
entgegen der Bohr- bzw. Vortriebsrichtung 26 zurückgezogen, worauf nach diesem Zurückziehen
ein nochmaliges Beaufschlagen des Schlagschuhs 3 über das Bohrgestänge 5 wiederum
in Richtung des Bohrvorgangs 26 erfolgt, wodurch die Sollbruchstelle 29 gelöst wird.
1. Verfahren zum Bohren, insbesondere Schlag- oder Drehschlagbohren, eines Loches (7)
in Boden- oder Gesteinsmaterial und Festlegen einer Verankerung in dem Loch, wobei
durch eine an einem Bohrgestänge (5) gelagerte Bohrkrone (1) ein Bohrloch (7) gebildet
wird und gleichzeitig ein das Bohrgestänge (5) in Abstand umgebendes und mit der Bohrkrone
(1) gekoppeltes Hüllrohr (4) eingebracht wird, wobei das Hüllrohr (4) durch eine Zugbeanspruchung
über diese Kopplung mit der Bohrkrone (1) in das Bohrloch (7) eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das mit einem Längsschlitz (8) ausgebildete Hüllrohr (4) wenigstens teilweise im
wesentlichen in Anlage an das Bohrloch (7) während des Bohrens eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach Fertigstellung des Bohrlochs (7) und Entfernen des Bohrgestänges (5) ein aufweitbares
Element (15, 17, 19) in das Innere des Hüllrohrs (4) eingebracht und aufgeweitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das aufweitbare Element (15, 17, 19) durch eine Schlagbeanspruchung aufgeweitet wird.
4. Verfahren nach Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (4) durch eine Schlagbeanspruchung in das Bohrloch (7) eingebracht wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach Fertigstellung der Bohrung (7) wenigstens eine von einer Sollbruchstelle (29)
definierte Verbindung entlang des im wesentlichen in Längsrichtung geschlitzten Hüllrohrs
(4) gelöst wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösen bzw. Trennen der Sollbruchstelle (29) durch ein geringfügiges Zurückziehen
zumindest des Schlagschuhes (3) und des daran gelagerten Hüllrohres (4) und ein Beaufschlagen
des Schlagschuhes (3) vorgenommen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach Fertigstellung der Bohrung (7) in an sich bekannter Weise ein Verfüllen des
Inneren des Hüllrohres (4) mit einer aushärtenden Masse vorgenommen wird.
8. Vorrichtung zum Bohren, insbesondere Schlag- oder Drehschlagbohren, von Löchern (7)
in Boden- oder Gesteinsmaterial und zur Herstellung einer Verankerung, wobei eine
an einem Bohrgestänge (5) gelagerte Bohrkrone (1) ein Bohrloch (7) ausbildet und ein
das Bohrgestänge (5) in Abstand umgebendes und an die Bohrkrone (1) anschließendes
und damit gekoppeltes Hüllrohr (4) vorgesehen ist, wobei das Hüllrohr (4) durch eine
Zugbeanspruchung über diese Kopplung mit der Bohrkrone (1) in das Bohrloch (7) einbringbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (4) einen im wesentlichen in Längsrichtung des Hüllrohrs (4) verlaufenden
Längsschlitz (8) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach Fertigstellung des Bohrlochs (7) und Entfernen des Bohrgestänges (5) ein aufweitbares
Element (15, 17, 19) in das Innere des Hüllrohres (4) einbringbar und in Anlage an
die Innenwand des Hüllrohres (4) aufweitbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das aufweitbare Element (15) von einer Hülse (17) gebildet ist, welche durch Einbringen
eines insbesondere konischen Elements (19) durch eine Schlagbeanspruchung aufweitbar
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (4) an seiner Innenwand mit Erhebungen oder Vorsprüngen (20) zum Positionieren
des aufweitbaren Elements (15, 17, 19) versehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (4) entlang seines im wesentlichen in Längsrichtung des Hüllrohrs (4)
verlaufenden Längsschlitzes (8) wenigstens eine Sollbruchstelle (29) aufweist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die wenigstens eine Sollbruchstelle (29) entlang des Längsschlitzes (8) des Hüllrohres
(4) von einer Schweißstelle zur Überbrückung des Längsschlitzes (8) ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (4) an dem zur Bohrkrone (1) gewandten Ende an einem Schlagschuh (3)
der Bohrkrone (1) festgelegt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (4) aus einem unter Vorspannung stehenden Material, insbesondere Metall,
ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens nach Fertigstellung des Bohrlochs (7) am Hüllrohr (4) an dem aus dem Boden-
oder Gesteinsmaterial vorragenden Ende eine Verankerungsplatte (13) festlegbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllrohr (4) im Bereich des an die Bohrkrone (1) anschließenden Endes in an sich
bekannter Weise wenigstens eine Durchtrittsöffnung zum Einbringen des abgebauten Boden-
oder Gesteinsmaterials in das Innere des Hüllrohres (4) aufweist.
1. A method for drilling, in particular impact drilling or rotary percussion drilling,
a hole (7) in soil or rock material and fixing an anchorage in said hole, wherein
a drill hole (7) is formed by means of a drill bit (1) mounted on a drill rod assembly
(5) while simultaneously introducing a jacket tube (4) surrounding the drill rod assembly
(5) in a spaced-apart manner, wherein the jacket tube (4) is introduced into the drill
hole (7) by exerting a tensile stress via this coupling with the drill bit (1) characterized in that the jacket tube, which is formed with a longitudinal slot (8), is at least partially
introduced in substantial abutment on the drill hole (7) during drilling.
2. A method according to claim 1, characterized in that an expandable element (15, 17, 19) is introduced into the interior of the jacket
tube (4), and expanded, upon completion of the drill hole (7) and removal of the drill
rod assembly (5).
3. A method according to claim 2, characterized in that the expandable element (15, 17, 19) is expanded by exerting an impact stress.
4. A method according to any one of claims 1, 2 or 3, characterized in that the jacket tube (4) is introduced into the drill hole (7) by exerting an impact stress.
5. A method according to any one of claims 1 to 4, characterized in that at least one connection provided along the substantially longitudinally slotted jacket
tube (4) and defined by a predetermined breaking point (29) is separated upon completion
of the bore (7).
6. A method according to claim 5, characterized in that the separation or breaking of the predetermined breaking point (29) is effected by
a slight retraction of at least the impact shoe (3) and jacket tube (4) mounted thereon
as well as an actuation of the impact shoe (3).
7. A method according to any one of claims 1 to 6, characterized in that a curing mass is filled into the interior of the jacket tube (4) in a manner known
per se upon completion of the bore (7).
8. A device for drilling, in particular impact drilling or rotary percussion drilling,
holes (7) in soil or rock material and producing an anchorage, wherein a drill bit
(1) mounted on a drill rod assembly (5) makes a drill hole (7) and a jacket tube (4)
surrounding the drill rod assembly (5) in a spaced-apart manner and following the
drill bit (1) and being coupled therewith is provided, wherein the jacket tube (4)
is introduced into the drill hole (7) by exerting a tensile stress via this coupling
with the drill bit (1), characterized in that the jacket tube (4) comprises a longitudinal slot (8) substantially extending in
the longitudinal direction of the jacket tube (4) .
9. A device according to claim 8, characterized in that an expandable element (15, 17, 19) is introducible into the interior of the jacket
tube (4) and expandable in abutment on the inner wall of the jacket tube (4) upon
completion of the drill hole (7) and removal of the drill rod assembly (5).
10. A device according to claim 9, characterized in that the expandable element (15) is comprised of a sleeve (17) which is expandable by
an impact stress caused by the introduction of an especially conical element (19).
11. A device according to claim 9 or 19, characterized in that the jacket tube (4) on its inner wall is provided with elevations or projections
(20) aimed to position the expandable element (15, 17, 19).
12. A device according to any one of claims 8 to 11, characterized in that the jacket tube (4) comprises at least one predetermined breaking point (29) along
its longitudinal slot extending substantially in the longitudinal direction of the
jacket tube (4).
13. A device according to claim 12, characterized in that the at least one predetermined breaking point (19) provided along the longitudinal
slot (8) of the jacket tube (4) is formed by a weld bridging the longitudinal slot
(8).
14. A device according to any one of claims 8 to 13, characterized in that the jacket tube (4), on its end facing the drill bit (1), is fixed to an impact shoe
(3) of the drill bit (1).
15. A device according to any one of claims 8 to 14, characterized in that the jacket tube (4) is made of a prestressed material, in particular metal.
16. A device according to any one of claims 8 to 15, characterized in that at least upon completion of the drill hole (7) an anchoring plate (13) is fixable
to the jacket tube (4) on its end projecting out of the soil or rock material.
17. A device according to any one of claims 8 to 16, characterized in that the jacket tube (4), in the region of its end following the drill bit (1), in a manner
known per se comprises at least one passage opening aimed to introduce the excavated
soil or rock material into the interior of the jacket tube (4).
1. Procédé de forage, en particulier de forage à percussion ou à rotary percussion, d'un
trou (7) dans du terrain ou des roches et de fixation d'un ancrage dans le trou, un
trou de sonde (7) étant formé par un trépan (1) monté sur une tige de forage (5) et
un fourreau (4), qui enveloppe à distance la tige de forage (5), étant simultanément
mis en place, le fourreau (4) étant mis en place dans le trou de sonde (7) par une
contrainte de traction, par l'intermédiaire de cet assemblage avec le trépan (1),
caractérisé en ce que le fourreau (4), réalisé avec une fente longitudinale (8), est amené au moins en
partie essentiellement au contact du trou de sonde (7) pendent le forage.
2. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce qu'un élément doté d'une possibilité d'élargissement (15, 17, 19) est introduit et élargi
dans l'intérieur du fourreau (4) après l'achèvement du trou de sonde (7) et le retrait
de la tige de forage (5).
3. Procédé suivant la revendication 1, caractérisé en ce que l'élément doté d'une possibilité d'élargissement (15, 17, 19) est élargi par une
contrainte de percussion.
4. Procédé suivant l'une des revendications 1, 2 et 3, caractérisé en ce que le fourreau (4) est mis en place dans le trou de sonde (7) par une contrainte de
percussion.
5. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que, après l'achèvement du puits (7), au moins un assemblage défini par un point destiné
à la rupture (29) est détaché le long du fourreau (4) fendu essentiellement dans la
direction longitudinale.
6. Procédé suivant la revendication 5, caractérisé en ce que le détachement ou la séparation du point destiné à la rupture (29) est effectué par
un léger retrait au moins du sabot de percussion (3) et du fourreau (4) monté sur
ce dernier et par une sollicitation du sabot de percussion (3).
7. Procédé suivant l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'un remblayage de l'intérieur du fourreau (4) par une masse durcissable est effectué
de manière connue en soi après l'achèvement du puits (7).
8. Dispositif de forage, en particulier de forage à percussion ou à rotary percussion,
de trous (7) dans du terrain ou des roches et de fabrication d'un ancrage, un trépan
(1) monté sur une tige de forage (5) réalisant un trou de sonde (7) et un fourreau
(4) enveloppant à distance la tige de forage (5) et se raccordant au trépan (1) étant
prévu, le fourreau (4) étant mis en place dans le trou de sonde (7) par une contrainte
de traction, par l'intermédiaire de cet assemblage avec le trépan (1), caractérisé en ce que le fourreau (4) présente une fente longitudinale (8) qui s'étend essentiellement
dans la direction longitudinale du fourreau (4).
9. Dispositif suivant la revendication 8, caractérisé en ce qu'un élément doté d'une possibilité d'élargissement (14, 17, 19) peut être introduit
dans l'intérieur du fourreau (4) et élargi au contact de la paroi intérieure de ce
dernier après l'achèvement du trou de sonde (7) et le retrait de la tige de forage
(5).
10. Dispositif suivant la revendication 9, caractérisé en ce que l'élément doté d'une possibilité d'élargissement (15) est formé par un manchon (17),
qui peut être élargi par introduction d'un élément (19) en particulier conique par
une contrainte de percussion.
11. Dispositif suivant l'une des revendications 9 et 10, caractérisé en ce que le fourreau (4) est muni sur sa paroi intérieure d'élévations ou de saillies (20)
pour le positionnement de l'élément doté d'une possibilité d'élargissement (15, 17,
19).
12. Dispositif suivant l'une des revendications 8 à 11, caractérisé en ce que le fourreau (4) présente au moins un point destiné à la rupture (29) le long de sa
fente longitudinale (8) s'étendant essentiellement dans sa direction longitudinale.
13. Dispositif suivant la revendication 12, caractérisé en ce que le au moins un point destiné à la rupture (29) est réalisé le long de la fente longitudinale
(8) du fourreau (4) par une soudure pour ponter la fente (8).
14. Dispositif suivant l'une des revendications 8 à 13, caractérisé en ce que le fourreau (4) est fixé sur un sabot de percussion (3) du trépan (1) sur l'extrémité
tournée vers le trépan (1).
15. Dispositif suivant l'une des revendications 8 à 14, caractérisé en ce que le fourreau (4) est réalisé en un matériau sous précontrainte, en particulier en
métal.
16. Dispositif suivant l'une des revendications 8 à 15, caractérisé en ce qu'une plaque d'ancrage (13) peut être fixée sur le fourreau (4) sur l'extrémité dépassant
du terrain ou des roches, au moins après l'achèvement du trou de sonde (7).
17. Dispositif suivant l'une des revendications 8 à 16, caractérisé en ce que le fourreau (4) comporte de manière connue en soi, dans la zone l'extrémité se raccordant
au trépan (1), au moins une ouverture de passage pour l'introduction de terrain ou
des roches abattus dans l'intérieur de fourreau (4).