[0001] Die Erfindung betrifft ein Profilelement insbesondere zur Herstellung einer Fassadenbekleidung
für Gebäude, das wenigstens randseitig aus einem metallischen Material hergestellt
ist, mindestens aufweisend einen Nutbereich einer Länge b mit einer Nut, einen Federbereich
einer Länge a mit einer Feder und eine sich dazwischen erstreckende Grundfläche, die
in einer Ebene E liegt, wobei der Nutbereich durch Umkantung des metallischen Materials
hergestellt ist, und wobei die Feder einen vertikalen Abstand x von der Ebene E der
Grundfläche aufweist, so dass die Nut eines zweiten Profilelementes auf die Feder
eines ersten Profilelementes aufschiebbar war ist. Die Erfindung umfasst auch eine
Fassadenbekleidung, bestehend aus einer Mehrzahl von Profilelementen der vorgenannten
Art.
[0002] Profilelemente zur Bekleidung von Fassaden sind aus dem Stand der Technik in großer
Anzahl bekannt. So offenbart z. B. die
DE 77 31 578 in Fig. 3 eine flächige Fassadentafel, bei der Nut und Feder durch Umformen des Materials
der Fassadentafel hergestellt sind. Zwischen dem Nut- und dem Federbereich erstreckt
sich eine Grundfläche, die in einer Ebene liegt, wobei der Nutbereich eine bestimmte
Länge aufweist und das Profilelement eine Höhe h besitzt. Mehrere dieser bekannten
Profilelemente können zu einer Fassadenbekleidung zusammengesetzt werden. Dazu wird
der Federbereich eines ersten Fassadenelementes in den Nutbereich eines zweiten Fassadenelementes
eingeführt und auf diese Weise werden zwei Fassadenelemente miteinander verbunden.
Zur Verbindung mit dem Untergrund z. B. einer Unterkonstruktion oder einer Gebäudeaußenwand
weist der Nutbereich des bekannten Profilelementes einen Befestigungsrand auf, in
den Befestigungsmittel eingebracht werden können, sodass das Profilelement an der
Unterkonstruktion oder der Gebäudeaußenwand befestigt werden kann. Werden mehrere
Profilelemente miteinander verbunden, so entsteht eine Fassadenbekleidung, die keine
sichtbaren Befestigungsmittel zeigt. Die Art der Verlegung dieser Profile setzt eine
Verlegung von oben nach unten voraus - bei horizontaler Verlegung -, so dass nicht
gewährleistet, dass die Verbindung exakt ausgeführt ist, weil die Ausführung der exakten
Verbindung von Nut und Feder durch den Verarbeiter nicht mehr zu kontrollieren ist.
[0003] Ähnliche, mit Diffusionslöchern ausgestattete Profilelemente sind der
DE 2 447 489 zu entnehmen.
[0004] Ausgehend von dieser Problemstellung ist es Aufgabe der Erfindung, ein Profilelement
anzugeben, bei dem sichergestellt werden, dass die Verbindung unter den Profilelementen
exakt ausgeführt ist und das Risiko von Ungenauigkeiten bei der Verarbeitung auf der
Baustelle verringert ist. Darüber hinaus soll sich im Verbindungsbereich kein Wasser
sammeln können, um so die Lebensdauer der Fassadenbekleidung beträchtlich verlängern
zu können, wobei die Befestigungsmittel verdeckt sind.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe zeichnet sich das erfindungsgemäße Profilelement dadurch aus,
- dass das Profilelement eine an den Federbereich angrenzende erste Vertiefung einer
Länge l1 aufweist, wobei sich für das Profilelement eine Gesamthöhe h1 ergibt,
- und dass die Länge b des Nutbereichs größer ist als die Länge a des Federbereichs,
so dass bei der Verbindung zweier oder mehrerer Profilelemente der Federbereich und
ein Teil der ersten Vertiefung durch den Nutbereich verdeckt ist.
[0006] Wird mit den erfindungsgemäßen Profilelementen ebenfalls von unten nach oben gearbeitet
und die Befestigung des Profilelementes an der Unterkonstruktion oder der Gebäudeaußenwand
mit der nach oben gerichteten Feder ausgeführt, so wird die Bildung von Wassernestern
verhindert und Korrosion im Bereich der Verbindungsmittel der einzelnen Profilelemente
entgegengewirkt.
[0007] Der abgedeckte Bereich eignet sich vorzugsweise dazu, hier Ausnehmungen, vorzugsweise
in Form von Bohrungen, oder Verformungen, vorzugsweise in Form einer Sicke, einer
Ankörnung oder einer Markierung, vorzusehen.
[0008] Die Fertigung des Basispaneels wird vorzugsweise durch Umformen mittels Schwenkbiegemaschine,
Kantpresse oder Rollformer sicher gestellt, wobei Nichteisenmetalle mit einer Materialdicke
von 0.5 bis 2.5 mm eingesetzt werden können. Nach Fertigung des Basispaneels ergibt
sich ein Sichtflächenmaß von 350 mm. Zwei 140 mm breite Paneelfelder sind durch eine
Fuge von 40/20 mm getrennt. Es sei aber nicht ausgeschlossen, dass verschiedene Materialien
eingesetzt werden, wobei randseitig wenigstens an einer Seite ein Metall vorgesehen
ist.
[0009] Die so entstehende Geometrie erzielt ein paneelartiges Aussehen. Die Verlegerichtungen
des Systems sind horizontal von unten nach oben oder vertikal ohne Richtungsvorgabe,
dabei wird "Paneel auf Paneel" gesteckt und fixiert. So wird sichergestellt, dass
im Gegensatz zu traditionellen Nut-Feder-Systemen die Paneele komplett eingesteckt
sind und ein Aushebeln oder nicht-komplettes Einstecken, unmöglich ist.
[0010] Die Befestigung erfolgt vorzugsweise direkt in vorgestanzten oder gebohrten Löchern
im oberen Bereich der Paneele durch Schrauben mit Dichtscheibe. Zusätzliche Halter
oder Hafter sind nicht notwendig. Durch das "Aufstellen" der nächsten Paneelreihe
werden die Befestigungen der darunter liegenden Paneelreihe überdeckt und sind dadurch
nicht sichtbar. Es sei jedoch nicht ausgeschlossen, dass auch ein Verkleben der Paneele
auf einem flachen Substrat erfolgt.
[0011] Es hat sich gezeigt, dass als metallisches Material zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Profilelemente Blech, insbesondere Titan-Zink-Blech verwendet werden kann. Um die
Produktionskosten möglichst gering zu halten, kann vorteilhafterweise blechartiges
Material konstanter Stärke eingesetzt werden. Aufgrund der besonderen Ausgestaltung
der Verbindungsmittel, Nut und Feder, die durch Umkanten ein und desselben Blechstückes
entstanden sind kann vorteilhafterweise ein dünnes Blech zur Herstellung der erfindungsgemäßen
Profilelemente verwendet werden.
[0012] Die Nut des erfindungsgemäßen Profilelementes ist so ausgestattet, dass eine Fügung
und Sicherung auf Schub erreicht wird.
[0013] Vorteilhafterweise wird auch bei der Verbindung mehrerer erfindungsgemäßer Profilelemente
eine optische Abdeckung der Befestigungselemente erreicht, sodass ein optisch ansprechendes
Bild einer Fassade entstehen kann, das nicht durch Befestigungsmittel gestört ist.
Zudem werden auf diese Weise die Befestigungsmittel vor Witterungseinflüssen wirksam
geschützt.
[0014] In erfindungsgemäßer Weise wurde erkannt, dass es vorteilhaft ist, wenn nicht nur
der Nutbereich aus dem gekanteten Material des Profilelementes hergestellt wird, sondern
wenn auch die Feder durch Kantung des metallischen Materials hergestellt werden kann
und dann einen umgebogenen Bereich aufweist. Hierdurch kann vorteilhafterweise dünnes
Blech, z.B. mit einer Blechdicke von 0.5 bis 2.5 mm, eingesetzt werden, das durch
die Kantung eine Verstärkung aufweist, sodass eine stabile Feder auch bei dünnen Blechstärken
erreicht werden kann.
[0015] Zur Verbesserung der Witterungsbeständigkeit des Profilelementes bzw. einer Fassadenbekleidung
bestehend aus einer Vielzahl von Profilelementen, kann der Nutbereich an dem einen
Ende des erfindungsgemäßen Profilelementes ein abgewinkeltes Endstück aufweisen, das
dem weiteren Schutz des Befestigungsmittels dient und das in Richtung des Befestigungsmittels
gebogen ist. Ferner kann durch das abgewinkelte Endstück ein optisch gleichmäßiger
Gesamteindruck der Fassade mit parallel verlaufenden Vertiefungen gleicher Breite
erreicht werden. Dieses abgewinkelte Endstück ist ebenfalls durch Kantung des metallischen
Materials hergestellt. Es hat sich gezeigt, dass zur optimalen Ableitung des Niederschlagswassers
ein Winkel des Endstückes von ca. 130° bezogen auf die Ebene E gewählt wird.
[0016] Um die Auflagefläche des erfindungsgemäßen Profilelementes auf der Unterkonstruktion
oder der Gebäudeaußenwand zu vergrößern, ist erfindungsgemäß vorgesehen, das Profilelement
mit mindestens einer zweiten Vertiefung zwischen dem Nutbereich und dem Federbereich
auszuführen. Neben einer vergrößerten Auflagefläche des Profilelementes kann hierbei
noch ein positiver optischer Effekt erzielt werden, da aufgrund der optischen Trennung
des Profilelementes in verschiedene Einzelbereiche ein feineres Fassadenbild entstehen
kann. Vorzugsweise weist das erfindungsgemäße Profilelement dazu eine zweite Vertiefung
auf.
[0017] Damit die Abmessungen der zweiten Vertiefungen im optischen Gesamteindruck zu den
Abmessungen der Vertiefung im Verbindungsbereich des erfindungsgemäßen Profilelementes
passen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die zweiten Vertiefungen eine Länge l
2 aufweisen, die kleiner ist als die Länge l
1 der ersten Vertiefung. Idealerweise wird die Länge l
2 ausgewählt, dass sich nach dem Zusammenstellen einer Fassadenbekleidung aus einer
Vielzahl der erfindungsgemäßen Profilelemente ein optisch gleichmäßiges Bild der einzelnen
Vertiefungen gibt. Hierbei sind sowohl die zweiten Vertiefungen als auch die von dem
Nutbereich eines Profilelementes verdeckten Bereiche der ersten Vertiefungen gleichmäßig
ausgebildet.
[0018] Damit auch im Bereich der Vertiefungen das Wasser bestmöglich ablaufen kann und sich
keine Wassernester bilden, ist es vorteilhaft, wenn erste und/oder zweite Vertiefungen
im Querschnitt trapezförmig ausgebildet werden. Aufgrund der schräggestellten Flächen
kann so ein verbesserter Abfluss des Regenwassers herbeigeführt werden. Vorzugsweise
beträgt dabei der Trapezwinkel 130° zur Ebene E der Grundfläche des metallischen Materials.
[0019] Vorteilhafterweise werden die Ausnehmungen, die für die Durchführung von Befestigungsmitteln
geeignet sind als Bohrungen ausgeführt, die sowohl rund als auch eckig oder oval oder
auch sonstige Formen aufweisen können. Als Befestigungsmittel eignen sich insbesondere
Schrauben oder Nägel. Es ist auch möglich, dass die Ausnehmungen nicht als Bohrungen
vorgesehen sind und keine Öffnung(en) aufweisen. Bei dieser Ausbildungsform ist es
möglich, sogenannte selbstschneidende Schrauben oder Nägel oder Klammern zu verwenden,
die direkt durch das erfindungsgemäße Profilelement in die Unterkonstruktion oder
die Gebäudeaußenwand zur Befestigung des oder der Profilelemente eingebracht werden.
Die Platzierung dieser oder ähnlicher Befestigungselemente wird durch die optisch
oder haptisch erkennbaren Verformungen erleichtert.
[0020] Es wurde herausgefunden, dass die Länge l
1 50 bis 60 mm vorzugsweise ca. 55 mm und die Länge l
2 35 bis 45 mm, vorzugsweise ca. 40 mm betragen sollte. Auf diese Weise kann erreicht
werden, dass die Länge l
2 der zweiten Vertiefungen bei verbundenen Profilelementen auf die Länge l
1 der ersten Vertiefung optisch abgestimmt ist, sodass ein optisch harmonischer Gesamteindruck
der Fassadenbekleidung entstehen kann.
[0021] Um eine ausreichend stabile Nut zu erhalten ist es vorteilhaft, wenn die Nut eine
Tiefe t von 10 bis 20 mm vorzugsweise ca. 15 mm aufweist. Ferner ist es vorteilhaft,
wenn die Nut eine Breite c von 1 bis 3 mm vorzugsweise ca. 2 mm aufweist. Auch die
Länge der Feder ist für die Steifigkeit bzw. Festigkeit der Verbindung maßgebend.
Vorteilhafterweise beträgt die Feder dabei 15 bis 25 mm, vorzugsweise ca. 20 mm.
[0022] Damit bei einer aus den erfindungsgemäßen Profilelementen bestehenden Fassade ein
optisch ansprechender Eindruck entsteht, ist es vorteilhaft, wenn die Höhe h
1 des Profilelementes 10 bis 20 mm, vorzugsweise ca. 15 mm beträgt.
[0023] Damit ein besonders einfaches Zusammenschieben der einzelnen Profilelemente möglich
ist, können Nut und Feder im Wesentlichen parallel zur Grundfläche und zur Ebene E
verlaufen.
[0024] Zur Problemlösung zeichnet sich eine erfindungsgemäße Fassadenbekleidung aus einer
Mehrzahl von Profilelementen dadurch aus, dass der Nutbereich eines zweiten Profilelementes
den Federbereich und die Ausnehmung eines ersten Fassadenelementes vollständig überdeckt
wenn zwei oder mehr Profilelemente ineinander geschoben sind.
[0025] Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass jedes Verbindungsmittel abgedeckt
ist und ein optisch harmonischer Gesamteindruck beim Betrachter der Fassadenbekleidung
entsteht. Ebenfalls kann so sichergestellt werden, dass eine verbesserte Wasserableitung
von der Fassade erfolgen kann und die jeweiligen Befestigungsmittel optimal vor Witterungseinflüssen
geschützt sind.
[0026] Die Erfindung erstreckt sich auch auf die bestimmungsgemäß zu einer Fassadenbekleidung
gefügten und befestigten Profilelemente.
[0027] Es ist möglich, die einzelnen Profilelemente horizontal oder vertikal auf einer Unterkonstruktion
zu verlegen, so dass eine großflächige Fassadenbekleidung entsteht. Des Weiteren können
die Profilelemente auch diagonal unter einem beliebigen Winkel verlegt werden.
[0028] Anhand einer Zeichnung soll ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert
werden. Es zeigt
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung durch ein erfindungsgemäßes Profilelement;
- Fig. 2
- eine vergrößerte Schnittdarstellung des Verbindungsbereichs zweier Profilelemente;
- Fig. 3
- eine vergrößerte Schnittdarstellung des Federbereichs eines erfindungsgemäßen Profilelementes;
- Fig. 4
- eine vergrößerte Schnittdarstellung des Nutbereichs eines erfindungsgemäßen Profilelements;
- Fig. 5
- die perspektivische Ansicht der Sichtseite eines erfindungsgemäßen Profilelements;
- Fig. 6
- die perspektivische Ansicht einer Fassadenbekleidung, die aus einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen
Profilelementen hergestellt ist, bei der die einzelnen Profilelemente vertikal angeordnet
sind und
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung einer Fassadenbekleidung, die aus den erfindungsgemäßen
Profilelementen hergestellt ist, wobei die einzelnen Profilelemente horizontal ausgerichtet
sind.
[0029] Fig. 1 zeigt die Schnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Profilelements 1, das
an mindestens zwei seiner Kanten jeweils einen Nutbereich 2 mit einer Nut 7 und einen
Federbereich 3 mit einer Feder 8 aufweist. Das Profilelement 1 weist eine Grundfläche
1.1 auf, die in der Ebene E liegt. An den Federbereich 3 grenzt eine erste Vertiefung
4 an, in der eine Vielzahl von Ausnehmungen 5 vorgesehen ist. In die Ausnehmungen
5 sind Befestigungsmittel einbringbar, mit denen das Profilelement 1 an einer Unterkonstruktion
oder an der Gebäudeaußenwand befestigt werden kann. Unterkonstruktion und Gebäudeaußenwand
sowie das Befestigungsmittel sind in Fig. 1 nicht dargestellt. Anstelle von Bohrungen
können auch Verformungen in Form einer Sicke, einer Ankörnung oder einer Markierung
vorgesehen werden, die die Platzierung eines Befestigungsmittels erleichtern.
[0030] Das Profilelement 1 besteht aus einem Titanzink-Blech mit einer Blechdicke von 0.7
mm und wurde einstückig durch ein Metallkantverfahren hergestellt. Der Federbereich
3 weist eine Feder 8 auf, die einen umgebogenen Bereich aufweist, sodass eine Feder
mit einer Dicke entsteht, die im Wesentlichen der doppelten Blechdicke entspricht.
Auf diese Weise kann eine stabilere Feder auch aus einem dünnen Blech hergestellt
werden.
[0031] Zwischen dem Nutbereich 2 und dem Profilbereich 3 ist eine zweite Ausnehmung 9 vorgesehen,
die einen trapezförmigen Querschnitt aufweist. Die zweite Vertiefung 9 dient wie auch
die erste Vertiefung 4 zur Abstützung des Profilelementes auf eine Unterkonstruktion
oder auf der Gebäudeaußenwand. Auch die erste Vertiefung 4 weist einen im Wesentlichen
trapezförmigen Querschnitt auf, wobei das sich an die erste Vertiefung anschließende
Federstück 8, das den Federbereich 3 umfasst, in einem Abstand von der Ebene E befindet.
[0032] Am gegenüberliegenden Ende des Profilelementes 1 ist der Nutbereich 2 angeordnet,
der eine Nut 7 sowie ein abgewinkeltes Endstück 2' umfasst. Die Nut 7 sowie das abgewinkelte
Endstück 2' sind durch Kantung des Titanzink-Blech entstanden. Das abgewinkelte Endstück
2' des Nutbereichs 2 ist unter einem Winkel von 130° in Bezug zur Grundfläche 1.1
des Profilelementes 1 an dem Profilelement 1 angeordnet.
[0033] Fig. 2 zeigt eine vergrößerte Schnittdarstellung des Übergangsbereichs von einem
Profilelement 1 zu einem zweiten Profilelement 10. Es ist dargestellt, wie die beiden
Profilelemente 1 und 10 untereinander verbunden sind. Um zwei Profilelemente miteinander
zu verbinden wird der Nutbereich 2 mit der Nut 7 des zweiten Profilelementes 10 auf
die Feder 8 des ersten Profilelementes 1 geschoben, wobei das erste Profilelement
1 vorher mittels Befestigungsmitteln 6, in diesem Fall Schrauben, die durch die Ausnehmungen
5, die innerhalb der Vertiefung 4 vorgesehen sind, an einer Unterkonstruktion oder
der Gebäudeaußenwand befestigt.
[0034] Durch die besondere Ausbildung des Nutbereichs 2 mit dem abgewinkelten Endstück 2'
ist bei dieser Verbindungsart das Befestigungsmittel bei der fertig gestellten Fassadenbekleidung
verdeckt und vor Witterungseinflüssen geschützt, da das abgewickelte Endstück über
das Befestigungsmittel in Richtung der ersten Vertiefung 4 hinausragt. Damit ein optisch
gleichmäßiger Gesamteindruck entsteht ist der Abstand vom abgewinkelten Endstück 2.1
zu der gegenüberliegenden Flanke der Vertiefung 4 so angeordnet, dass er der Länge
der zweiten Vertiefung 9, die in Fig. 1 beschrieben ist entspricht.
[0035] Damit die Feder 8 in die umgebogene Nut 7 passt, ist die Feder 8 in einem Abstand
x von der Ebene E, die die Grundfläche 1.1 des Profilelementes 1 umfasst angeordnet.
Damit eine Überdeckung des Befestigungsmittels erfolgen kann, ist der Abstand b, der
die Länge des Nutbereichs bestimmt größer gewählt als der Abstand a, der die Länge
des Federbereichs sowie den Abschnitt der ersten Vertiefung 4 umfasst, der sich bis
zur Ausnehmung 5 erstreckt. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der Abstand a oder
b so gewählt wird, dass die Befestigungsmittel 6 vollständig überdeckt sind.
[0036] Als Befestigungsmittel 6 werden im vorliegenden Beispiel Schrauben verwendet. Die
Gesamtlänge der ersten Vertiefung 4 ist mit dem Bezugszeichen l
1 gekennzeichnet und ist größer als die Länge l
2 der zweiten Vertiefung 9, die in Fig. 1 dargestellt ist. Die Höhe h
1 des Profilelementes 1 beträgt ca. 15 mm. Der Abstand x beträgt hierbei 1.5 mm.
[0037] Fig. 3 zeigt den Federbereich 3 mit dem daran angrenzenden Bereich der ersten Vertiefung
4. Im Federbereich 3 ist eine Feder 8 angeordnet, die einteilig aus dem metallischen
Material, nämlich Titanzink-Blech, des Profilelementes 1 ausgebildet wurde. Dazu wurde
das Titanzink-Blech beispielsweise durch ein Abkantverfahren umgeformt, sodass die
Feder 8 entstehen konnte, die einen umgebogenen Bereich auffasst, wobei die Federdicke
ungefähr der doppelten Materialdicke entspricht.
[0038] An den Federbereich 3 grenzt die erste Vertiefung 4 an, in der eine Ausnehmung 5
vorgesehen ist, in die Befestigungsmittel 6 zur Befestigung des Profilelementes 1
an einer Unterkonstruktion oder an der Außenwand eines Gebäudes befestigt werden können.
Die erste Vertiefung 4 zeigt im Querschnitt eine im Wesentlichen trapezartige Form,
wobei die zwei nichtparallelen Seiten des Trapezes unter unterschiedlichen Winkeln
verlaufen können. Im Vergleich zur Grundfläche 1.1 sowie zur Ebene E ist der Federbereich
3 abgesenkt, das heißt es existiert ein Abstand x der das Maß der Absenkung des Federbereichs
3 mit der Feder 8 aus der Ebene E definiert. Diese Absenkung aus dem Bereich der Ebene
ist erforderlich, damit die Feder 8 in die Nut 7, die in den Fig. 1 und 2 dargestellt
ist, eingeschoben werden kann. Der Abstand a definiert den Abstand von der Federspitze
der Feder 8 bis zur Ausnehmung 4. Der Abstand l
1 beschreibt die Länge der ersten Ausnehmung 4.
[0039] Fig. 4 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Nutbereichs 2 mit der Nut 7 des Profilelementes
1. Der Nutbereich 2 weist ein abgewinkeltes Endstück 2.1 auf, das ebenfalls wie die
Nut 7 durch Abkantung des Materials des Profilelementes 1, nämlich Titanzink-Blech
entstanden ist. Die Länge der Nut t beträgt 15 mm, die Nuttiefe c beträgt hier 2 mm.
Das abgewinkelte Endstück 2.1 ist unter einem Winkel von 130° zur Grundfläche 1.1
abgebogen worden. Auch der Nutbereich 2 mit dem abgewinkelten Endstück 2.1 und der
Nut 7 ist einstückig aus dem Material des Profilelementes 1 ausgeformt worden.
[0040] Fig. 5 zeigt die perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Profilelementes
1 mit der vertikalen Ausdehnung A, der Länge L und der zuvor bereits beschriebenen
Höhe h
1 Entlang der Längskanten der Länge L sind an einem Profilelement 1 jeweils ein Nutbereich
2 mit einer Abkantung 2.1 und der Federbereich 3 mit der Feder 8 angeordnet. Im Bereich
der ersten Vertiefung 4 sind eine Mehrzahl von Ausnehmungen 5 angeordnet, die in vorzugsweise
gleichmäßigen Abständen über die Länge L des Profilelementes 1 verteilt angeordnet
sind. Die Ausdehnung l
1 der ersten Vertiefung 4 in Richtung der vertikalen Ausdehnung A des Profils ist größer
als die Ausdehnung der zweiten Vertiefung 9 l
2 in Richtung der vertikalen Ausdehnung A des Profilelements 1.
[0041] Fig. 6 zeigt die perspektivische Darstellung einer Fassadenbekleidung, die aus einer
Mehrzahl von erfindungsgemäßen Profilelementen 1, 10, ... n hergestellt ist, die vertikal
verlegt sind. Jedes einzelne Profilelement 1, 10, ... n weist einen Federbereich 3
und einen Nutbereich 2 auf. Jedes einzelne Profilelement weist zudem eine erste Vertiefung
4 und eine zweite Vertiefung 9 auf. Die gleichmäßige Verteilung der ersten Vertiefungen
4 und der zweiten Vertiefungen 9 über die gesamte Fläche der Fassadenbekleidung lässt
einen optisch harmonischen Gesamteindruck beim Betrachter der Fassadenbekleidung entstehen.
[0042] Auch in Figur 7 ist eine Fassadenbekleidung aus einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen
Profilelementen 1 dargestellt, wobei in diesem Fall die einzelnen Profilelemente 1,
10, ... n horizontal verlegt sind. Wie bereits schon vorab beschrieben, weist jedes
Profilelement 1, 10, ... n einen Federbereich 3 und einen Nutbereich 2 auf, wobei
der Nutbereich 2 im verlegten Zustand der einzelnen Profilelemente 1, 10, ... n nicht
zu sehen ist, da er verdeckt ist. Aufgrund der ersten Vertiefungen 4 und der zweiten
Vertiefungen 9 entsteht bei der fertigen Fassadenbekleidung ein schon oben beschriebener
optisch harmonischer Gesamteindruck.
1. Profilelement (1, 10, ... n), insbesondere zur Herstellung einer Fassadenbekleidung
für Gebäude, das wenigstens randseitig aus einem metallischen Material hergestellt
ist, mindestens aufweisend einen Nutbereich (2) einer Länge b mit einer Nut (7), einen
Federbereich (3) einer Länge a mit einer Feder (8) und eine sich dazwischen erstreckende
Grundfläche (1.1), die in einer Ebene E liegt, wobei der Nutbereich (2) durch Umkantung
des metallischen Materials hergestellt ist, und wobei die Feder (8) einen vertikalen
Abstand x von der Ebene E der Grundfläche (1.1) aufweist, so dass die Nut (7) eines
zweiten Profilelementes auf die Feder (8) eines ersten Profilelementes aufschiebbar
ist
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Profilelement (1) eine an den Federbereich (3) angrenzende erste Vertiefung
(4) einer Länge l1 aufweist, wobei sich für das Profilelement (1) eine Gesamthöhe h1 ergibt,
- und dass die Länge b des Nutbereichs (2) größer ist als die Länge a des Federbereichs
(3), so dass bei der Verbindung zweier oder mehrerer Profilelemente der Federbereich
(3) und ein Teil der ersten Vertiefung (4) durch den Nutbereich (2) verdeckt ist.
2. Profilelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilelement (1) in der an den Federbereich (3) angrenzenden ersten Vertiefung
(4) mit mindestens einer Ausnehmung (5) versehen ist, in die Befestigungsmittel (6)
zur Befestigung des Profilelementes (1) an einer Unterkonstruktion oder an einer Gebäudeaußenfläche
einbringbar sind.
3. Profilelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (5) Bohrungen sind, in die als Befestigungsmittel vorzugsweise Schrauben
oder Nägel einbringbar sind.
4. Profilelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilelement (1) in der an den Federbereich (3) angrenzenden ersten Vertiefung
(4) mit mindestens einer Verformung in Form einer Sicke, Ankörnung oder Markierung
versehen ist, die die Platzierung eines Befestigungsmittels erleichtert.
5. Profilelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (8) durch Kantung des metallischen Materials hergestellt ist und einen
umgebogenen Bereich aufweist.
6. Profilelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nutbereich (2) ein abgewinkeltes Endstück (2') aufweist.
7. Profilelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es mindestens eine zweite, im Mittelbereich des Profilelementes gesickte Vertiefung
(9) der Läge l2 aufweist.
8. Profilelement nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Vertiefung (9) eine Länge l2 aufweist, die kleiner ist als die Länge l1 der ersten Vertiefung (4).
9. Profilelement nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass erste und/oder zweite Vertiefungen (4, 5) im Querschnitt im Wesentlichen trapezförmig
sind.
10. Profilelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Trapezwinkel ca. 130° zur Ebene E der Grundfläche (1.1) des metallischen Materials
beträgt.
11. Profilelement nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge l1 50 bis 60 mm, vorzugsweise ca. 55 mm und die Länge l2 35 bis 45 mm, vorzugsweise ca. 40 mm beträgt.
12. Profilelement nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (7) eine Tiefe c von 1 bis 3, vorzugsweise ca. 2 mm aufweist.
13. Profilelement nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (7) eine Länge t von 10 bis 20, vorzugsweise ca. 15 mm aufweist, und dass
die Länge der Feder (8) von 15 bis 25 mm, vorzugsweise ca. 20 mm beträgt.
14. Profilelement nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe h1 des Profilelementes 10 bis 20 mm, vorzugsweise ca. 15 mm beträgt.
15. Fassadenbekleidung, bestehend aus einer Mehrzahl von Profilelemente (1, 10 ... n)
gemäß einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Nutbereich (2) eines zweiten Profilelementes (1') den Federbereich (2) und einen
Teil der ersten Vertiefung (4) eines ersten Fassadenelementes (1) überdeckt, so dass
Ausnehmungen (5) und Befestigungsmittel (6) überdeckt sind, wenn zwei oder mehr Profilelemente
(1, 10, ... n) ineinander geschoben sind.