[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrischen Schalter mit einem ein Gehäuseoberteil
sowie ein Gehäuseunterteil umfassenden Gehäuse und mit einer flexiblen Schaltmatte
mit in jeweils einem domartigen Bereich angeordneten bewegbaren Kontaktelementen,
die durch zumindest ein am Gehäuseoberteil gelagertes Betätigungselement beaufschlagbar
sind und mit auf einer unter der Schaltmatte angeordneten Leiterplatte vorhandenen
ortsfesten Kontaktelementen zusammenwirken, wobei die Schaltmatte mit ihrer Unterseite
flächig auf der am Gehäuseunterteil gehaltenen Leiterplatte anliegt und in ihrem Randbereich
eine umlaufende Dichtzone aufweist.
[0002] Ein derartiger Schalter ist aus der
DE 199 61 728 C1 bekannt. Die Dichtzone, die der Abdichtung des Gehäuses dient, weist einen am äußeren
Rand der flexiblen Schaltmatte angeformten, im Querschnitt pilzkopfartig ausgebildeten
Dichtfortsatz auf. Der Dichtfortsatz wird bei Festlegung des Gehäuseoberteiles am
Gehäuseunterteil unter Aufbringung von Presskräften zwischen einem an das Gehäuseoberteil
angeformten ersten Dichtsteg und einem an das Gehäuseunterteil angeformten weiteren
Dichtsteg haltend aufgenommen. Die beiden Dichtstege sind umlaufend an die Außenwandung
des Gehäuseoberteiles bzw. an die Außenwandung des Gehäuseunterteiles angeformt und
weisen an ihren einander zugewandten Stirnfläche jeweils eine im Querschnitt V-förmig
eingeformte Dichtkontur auf. Der Dichtfortsatz ist somit quasi formschlüssig zwischen
der Dichtkontur des einen Dichtsteges und der Dichtkontur des anderen Dichtsteges
unter Presssitz festgelegt. Als nachteilig sind bei dem vorbekannten Schalter die
relativ hohen Forderungen anzusehen, die an die Fertigungstoleranzen der beiden Gehäuseteile
gestellt werden müssen und die einen erheblichen Kostenaufwand verursachen. Ein weiterer
Nachteil besteht in der Notwendigkeit verhältnismäßig hoher Presskräfte, die zum Erreichen
einer einwandfreien Dichtwirkung erforderlich sind.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem elektrischen Schalter der eingangs
genannten Art die im Zusammenhang mit dem vorbekannten Schalter genannten Nachteile
weitestgehend zu eliminieren.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Dichtzone als eine Dichtlippe
ausgeführt ist, die mit einer axial verlaufenden, in das Gehäuseoberteil hinein greifenden
Wand des Gehäuseunterteiles dichtend zusammenwirkt oder bei Festlegung des Gehäuseoberteils
am Gehäuseunterteil unter Aufbringung von Presskräften zwischen der Stirnseite der
Wand und einer radial nach innen sich erstreckenden, zumindest teilweise umlaufenden
Fläche des Gehäuseoberteils klemmend festgelegt ist.
[0005] Zur Erhöhung der Dichtwirkung, insbesondere im Bereich der formschlüssigen Verbindung
der beiden Gehäuseteile, liegt bei einer vorteilhaften Weiterbildung die Dichtlippe
an der Stirnseite der Wand dichtend an und weist an ihrem Rand eine ringförmige Dichtfläche
auf, die mit der Innenfläche des Gehäuseoberteils zusammenwirkt
[0006] Eine Erhöhung der Dichtwirkung, insbesondere im Bereich der Leiterplatte, wird bei
einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung dadurch erreicht, dass die Dichtzone einen
nach unten gerichteten axialen Dichtkragen aufweist, der zumindest teilweise den Randbereich
der Leiterplatte umgreift. Bevorzugt ist die Höhe der Wand geringfügig größer als
der Abstand der Leiterplatte vom Boden des Gehäuseunterteiles.
[0007] Zweckmäßigerweise dient das Gehäuseunterteil als Referenzfläche für die Positionierung
der Leiterplatte. Durch diese Maßnahme wird eine präzise Positionierung der Leiterplatte
im Gehäuse erreicht.
[0008] Um eine genaue Positionierung des Gehäuseunterteiles gegenüber dem Gehäuseoberteil
zu erreichen, stützt sich bei Festlegung des Gehäuseoberteiles am Gehäuseunterteil
das Gehäuseunterteil mit seinem äußeren Randbereich an der Stirnfläche des Gehäuseoberteiles
ab.
[0009] Zwecks Erhöhung der Robustheit des Schalters ist das Gehäuseoberteil mit mehreren
Dichtstegen versehen, die unter Ausübung von Presskräften an der Schaltmatte dichtend
anliegen.
[0010] Nach einer weiteren Ausgestaltung ist in der Schaltmatte mindestens eine Öffnung
vorgesehen, die dem Abführen von Fluiden ohne Kapillarwirkung dient. Dabei schließt
sich vorteilhafterweise an die Öffnung ein rohrförmiger Fortsatz an, der sich durch
eine Öffnung der Leiterplatte sowie eine Bohrung im Gehäuseunterteil hindurch erstreckt
und dessen Oberfläche an der Leiterplatte sowie dem Gehäuseunterteil dichtend anliegt.
Durch die optimale Wirkung dieser Drainagemaßnahme wird die Betriebssicherheit des
Schalters erhöht.
[0011] Vorzugsweise sind das Gehäuseoberteil und das Gehäuseunterteil mittels einer formschlüssigen
Verbindung fest miteinander verbunden. Die formschlüssige Verbindung ist dabei zweckmäßigerweise
als eine Rastverbindung ausgeführt.
[0012] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche
definiert.
[0013] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung von drei vorteilhaften Ausführungsbeispielen des Erfindungsgegenstandes
unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen hervor, wobei einander entsprechende
Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Es zeigt:
- Fig.1
- eine Teildarstellung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen
Schalters im Schnitt,
- Fig.2
- eine Teildarstellung einer zweiten Ausführungsformdes erfindungsgemäßen elektrischen
Schalters im Schnitt
- Fig.3
- eine Teildarstellung einer dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen elektrischen
Schalters im Schnitt und
- Fig.4
- eine leicht modifizierte vergrößerte, stark vereinfachte Darstellung der formschlüssigen
Verbindung von Gehäusehälften des Schalters.
[0014] Der elektrische Schalter weist eine ortsfeste elektrische Kontaktelemente und bewegliche
elektrische Kontaktelemente aufnehmendes und vorzugsweise aus Kunststoff hergestelltes
Gehäuse 1 auf, in dem mindestens ein nicht gezeigtes Betätigungselement verstellbar
gelagert ist, das zur Beaufschlagung der beweglichen Kontaktelemente ausgehend von
einer Neutralstellung in mindestens eine Funktionsstellung zu verstellen ist.
[0015] Das Gehäuse 1 umfasst im Wesentlichen ein Gehäuseoberteil 2 und ein Gehäuseunterteil
3. Am Gehäuseunterteil 3 ist ortsfest eine elektrische Leiterplatte 4 festgelegt.
Das Gehäuseunterteil 3 dient dabei vorzugsweise als Referenzfläche für die Positionierung
der Leiterplatte 4 im Gehäuse 1. Die nicht gezeigten bewegbaren elektrischen Kontaktelemente
sind in jeweils einem domartigen Bereich 5 einer flexibel ausgeführten Schaltmatte
6 angeordnet, die an der Oberfläche der Leiterplatte 4 anliegt. Die zugehörigen, ebenfalls
nicht gezeigten ortsfesten Kontaktelemente sind an dafür vorgesehenen Stellen der
Leiterplatte 4 vorhanden.
[0016] Die Schaltmatte 6 weist in ihrem äußeren Randbereich eine Dichtzone 7 auf, die bei
der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform als eine im Querschnitt dreieckförmig ausgebildete
Dichtlippe 8 ausgeführt ist. Die Dichtlippe 8 wirkt mit einer in das Innere des Gehäuseoberteiles
2 hinein ragenden Wand 9 des Gehäuseunterteiles 3 zusammen, die zur Verbindung des
Gehäuseunterteiles 3 mit dem Gehäuseoberteil 2 dient. Sonach wirken die Dichtkräfte
seitlich. Die erwähnte Verbindung der beiden Gehäuseteile 2, 3 ist als eine Rastverbindung
ausgeführt, deren Rastvorsprünge 11 an der Außenseite der Wand 9 angeformt sind und
in entsprechende Ausnehmungen 12 im Gehäuseoberteil 2 einrasten. Das Gehäuseunterteil
3 liegt mit seinem Randbereich 22 an der Stirnfläche des Gehäuseoberteiles 2 an.
[0017] Bei der Festlegung des Gehäuseoberteiles 2 am Gehäuseunterteil 3 wird die Schaltmatte
6 unter Aufbringung von Presskräften auf die Oberseite der Leiterplatte 4 gedrückt.
Die Dichtzone 7 bzw. die Dichtlippe 8 dichtet dabei gegen die Innenfläche der Wand
9 ab. An die Dichtlippe 8 schließt ein sich nach unten erstreckender Dichtkragen 10
an, der der Abdichtung des Randbereichs der Leiterplatte 4 dient. Zur Erzeugung von
definierten Presskräften sind an der Unterseite des Gehäuseoberteiles 2 schmal ausgeführte
Dichtstege 13, 14 angeformt. Durch die genannten Maßnahmen wird insbesondere eine
einwandfreie Abdichtung des der Unterseite der Leiterplatte 4 zugewandten Innenraums
15 erreicht.
[0018] Um ein sicheres Abführen von im Innern des Gehäuses 1 bzw. dessen Gehäuseoberteil
2 und Gehäuseunterteil 3 angesammelten Fluiden zu erreichen, ist eine Öffnung 16 in
der flexiblen Schaltmatte 6 vorgesehen, an die sich ein rohrförmiger Fortsatz 17 anschließt.
Der Fortsatz 17 erstreckt sich durch eine weitere, in der Leiterplatte 4 ausgebildete
Öffnung 18 sowie eine in einem am Gehäuseunterteil 3 angeformten Vorsprung 19 ausgeführte
zylindrische Bohrung 20 hindurch und bildet einen zur Atmosphäre hin offenen Drainagekanal
21.
[0019] Bei der zweiten Ausführungsform des Schalters nach Fig. 2 weist die Schaltmatte 6
einen senkrecht zu ihrer Oberfläche verlaufenden Kragen 25 auf, an dessen Oberkante
sich eine die Dichtzone 7 bildende flache Dichtlippe 28 anschließt. Die äußere Oberfläche
des Kragens 25 liegt radial an der Innenfläche der Wand 9 an. Die Anordnung der Dichtlippe
28 ist dabei derart realisiert, dass die Dichtlippe 28 bei der Festlegung des Gehäuseoberteiles
2 am Gehäuseunterteil 3 zwischen der Stirnseite der Wand 9 und einer sich radial nach
innen erstreckenden, zumindest teilweise umlaufenden Fläche 29 des Gehäuseoberteiles
2 klemmend festgelegt ist. Die für die Dichtwirkung erforderlichen Presskräfte werden
durch die Konstruktionsmaße des Gehäuseoberteiles 2 und des Gehäuseunterteiles 3,
insbesondere durch die Position des unteren Randbereichs 22 des Gehäuseunterteiles
3 sowie die Position der Rastvorsprünge 11 gegenüber der unteren Begrenzung der Ausnehmungen
12 im Gehäuseoberteil 2, festgelegt.
[0020] Der Aufbau der in Fig. 3 dargestellten dritten Ausführungsform des Schalters entspricht
weitgehend dem der in Fig. 2 gezeigten zweiten Ausführung. Zur Erhöhung der Dichtwirkung
der Dichtzone 7 ist die Dichtlippe 29 an ihrem äußeren Rand mit einer Dichtfläche
30 versehen, die an der Innenfläche des Gehäuseoberteiles 2 anliegt. Der im Zusammenhang
mit Fig. 2 angesprochene, für die Auslegung der Presskräfte funktionswichtige Abstand
zwischen dem äußeren Randbereich 22 und der unteren Begrenzung der im Gehäuseoberteil
2 ausgebildeten Ausnehmung 12 ist in Fig. 3 mit dem Buchstaben "a" bezeichnet.
[0021] Eine andere Ausführung der formschlüssigen Verbindung zwischen Gehäuseoberteil 2
und Gehäuseunterteil 3 ist schließlich in Fig. 4 dargestellt. Hierbei stützt sich
der äußere Bereich der Wand 9 an einer am Gehäuseoberteil 2 angeformten Bezugskante
31 ab. Das mit dem Maß "a" nach Fig. 3 funktionsmäßig vergleichbare Maß ist in Fig.
4 mit dem Buchstaben "b" bezeichnet.
1. Elektrischer Schalter mit einem ein Gehäuseoberteil (2) sowie ein Gehäuseunterteil
(3) umfassenden Gehäuse
(1) und mit einer flexiblen Schaltmatte (6) mit in jeweils einem domartigen Bereich
(5) angeordneten bewegbaren Kontaktelementen, die durch zumindest ein am Gehäuseoberteil
(2) gelagertes Betätigungselement beaufschlagbar sind und mit auf einer unter der
Schaltmatte (6) angeordneten Leiterplatte (4) vorhandenen ortsfesten Kontaktelementen
zusammenwirken, wobei die Schaltmatte (6) mit ihrer Unterseite flächig auf der am
Gehäuseunterteil (3) gehaltenen Leiterplatte (4) anliegt und in ihrem Randbereich
eine umlaufende Dichtzone aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtzone (7) als eine Dichtlippe (8, 28) ausgeführt ist, die mit einer axial
verlaufenden, in das Gehäuseoberteil (2) hinein greifenden Wand (9) des Gehäuseunterteiles
(3) dichtend zusammen wirkt oder nach Festlegung des Gehäuseoberteiles (2) am Gehäuseunterteil
(3) unter Aufbringung von Presskräften zwischen der Stirnseite der Wand (9) und einer
sich radial nach innen erstreckenden, zumindest teilweise umlaufenden Fläche (29)
des Gehäuseoberteiles (2) klemmend festgelegt ist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtlippe (28) an der Stirnseite der Wand (9) dichtend anliegt und an ihrem
Rand eine Dichtfläche (30) aufweist, die mit der Innenfläche des Gehäuseoberteiles
(2) zusammenwirkt.
3. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtzone (7) einen nach unten gerichteten axialen Dichtkragen (10) aufweist,
der zumindest teilweise den Randbereich der Leiterplatte (4) umgreift.
4. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Wand (9) geringfügig größer ist als der Abstand der Leiterplatte (4)
vom Boden des Gehäuseunterteiles (3).
5. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseunterteil (3) als Referenzfläche für die Positionierung der Leiterplatte
(4) dient.
6. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich bei Festlegung des Gehäuseoberteils (2) am Gehäuseunterteil (3) das Gehäuseunterteil
(3) mit seinem äußeren Randbereich (22) an der Stirnfläche des Gehäuseoberteiles (2)
abstützt.
7. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseoberteil (2) mit mehreren Dichtstegen (13, 14) versehen ist, die unter
Ausübung von Presskräften an der Schaltmatte (6) dichtend anliegen.
8. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schaltmatte (6) mindestens eine Öffnung (16) vorgesehen ist, die dem Abführen
von Fluiden ohne Kapillarwirkung dient.
9. Schalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Öffnung (16) ein rohrförmiger Fortsatz (17) anschließt, der sich durch
eine Öffnung (18) der Leiterplatte (4) sowie eine Bohrung (20) im Gehäuseunterteil
(3) hindurch erstreckt und dessen Oberfläche an der Leiterplatte (4) sowie dem Gehäuseunterteil
(3) dichtend anliegt.
10. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseoberteil (2) und das Gehäuseunterteil (3) mittels einer formschlüssigen
Verbindung miteinander fest verbunden sind.
11. Schalter nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die formschlüssige Verbindung als eine Rastverbindung (11, 12) ausgeführt ist.