[0001] Die Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung für eine Verriegelungstechnik, die
zwischen einer ersten Handhabe und der Verriegelungstechnik angeordnet ist, entsprechend
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
[0002] Als Verriegelungstechnik wird jede Verriegelungsvorrichtung oder -apparatur verstanden,
die eine verschließbare oder zu öffnende Trennung oder Abgrenzung von zwei beliebigen,
voneinander getrennten Räumen oder Bereichen ermöglicht. Mittels einer Verriegelungstechnik
wird ein Zugang oder Zutritt von einer Seite der Verriegelungstechnik zu der anderen
Seite der Verriegelungstechnik oder in beide Richtungen verhindert oder freigegeben.
[0003] Ein Anwendungsbeispiel für eine Verriegelungstechnik ist ein beliebiges Schloss,
beispielsweise ein Türschloss. Die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung ist bei einem
Türschloss zwischen einer ersten Handhabe einer Tür und dem Türschloss angeordnet.
Beispielsweise betrifft die Erfindung in diesem Fall eine elektronisch steuerbare
Kupplungsvorrichtung für ein Schloss für Türen und Verschlüsse aller Art. Sofern nachfolgend
von einer Tür gesprochen wird, wird hierunter allgemein auch jede einer Tür ähnliche
Einrichtung verstanden, beispielsweise eine Haus- oder Zimmertür, eine Schranktür,
eine Fenstertür, ein Fenster, ein Tor, ein Behälterverschluss, ein Deckel, und dergleichen.
Sofern nachfolgend von einem Schloss gesprochen wird, ist dieses lediglich als ein
mögliches Anwendungsbeispiel von vielen für eine Verriegelungstechnik zu verstehen,
wobei die Erfindung nicht auf dieses konkrete Beispiel beschränkt ist, sondern alle
anderen denkbaren Verriegelungstechniken ebenfalls umfasst.
[0004] Derartige Kupplungsvorrichtungen für Verriegelungstechniken dienen dazu, den Zugang
zu verschlossenen und/oder gesicherten Bereichen oder Räumen nur mit einer Zugangsberechtigung
zu ermöglichen. Typische Anwendungsfälle hierfür sind Haustüren, Hotelzimmer, Sicherheitsbereiche
in Forschungseinrichtungen, Krankenhäusern, und dergleichen. Die elektronische oder
elektro-magnetische Steuerung der Kupplungsvorrichtung erfolgt typischerweise über
eine Chipkarte, Magnetkarte, Lochrasterkarte, oder dergleichen, die einen Zugangscode
speichert. Mittels eines der betreffenden Tür zugeordneten Lesegeräts wird der auf
der Karte gespeicherte Code gelesen. Sofern der Code als richtig identifiziert wird,
gibt das Lesegerät einen elektrischen oder elektro-magnetischen Impuls an die Kupplungsvorrichtung
oder die Verriegelungstechnik ab, durch den eine elektromechanische Aktivierungseinrichtung
betätigt wird, die die Kupplungsvorrichtung zur Öffnung der Tür freigibt, beispielsweise
indem über eine freigegebene Handhabe ein Schlossriegel zurückgezogen wird. Anstelle
eines Kartenlesegeräts kann ein Zugangsberechtigungscode beispielsweise auch über
eine alphanumerische Tastatur oder andere, gleichwirkende Einrichtungen eingegeben
werden.
[0005] Aus der
DE 101 05 956 A1 und der entsprechenden
DE 201 02 279 U1 ist eine elektronisch steuerbare Schließvorrichtung für Türen und Tore aller Art
bekannt, bei der eine Verriegelungs- oder Kupplungsvorrichtung zwischen einer Handhabe
und dem Schloss angeordnet ist, die durch Ansteuern mit elektrischen Signalen die
Verbindung zwischen der Handhabe und einem Riegel des Schlosses herstellt oder löst.
Dieses wird insbesondere über zwei scheibenförmige Mitnehmer erreicht, von denen der
erste Mitnehmer über eine erste Antriebswelle kraftschlüssig mit der Handhabe verbunden
ist, wobei Federmittel an den ersten Mitnehmer angreifen und diesen in einer der Ruhestellung
der Handhabe entsprechenden Endstellung halten. Der zweite Mitnehmer ist über eine
zweite, zu der ersten Antriebswelle koaxiale Antriebswelle drehkraftschlüssig mit
einer Antriebsnuss des Schlosses verbunden. An dem ersten Mitnehmer ist ein Kipphebel
oder Kupplungshebel schwenkbar angelenkt, der von einem elektrisch steuerbaren Antriebsorgan
in eine aktive Stellung bringbar ist, in der eine an dem Kipphebel vorstehende Nase
in einen korrespondierenden Vorsprung an dem zweiten Mitnehmer eingreift und diesen
durch Betätigen der Handhabe mitnimmt und die Falle bzw. den Riegel des Schlosses
über die Antriebsnuss aus der Schließstellung zurückzieht. In der inaktiven Stellung
greift der Kipphebel nicht in den zweiten Mitnehmer ein, so dass bei einer Betätigung
der Handhabe das Schloss nicht geöffnet werden kann. Der Kipphebel wird mittels eines
an einem Motor angebrachten Exzenters, der zwischen zwei Endstellungen verdrehbar
ist, in seine aktive bzw. inaktive Stellung gebracht.
[0006] Eine ähnliche Verriegelungs- oder Kupplungsvorrichtung für Türschlösser ist aus der
DE 196 07 765 A1 bekannt. Hierbei sind zwei drehbeweglich gelagerte Wellen über eine Kupplungseinrichtung
in eine Wirkstellung verbindbar, so dass sich beide Wellen bei Drehung einer Welle
drehen, wobei die Kupplungseinrichtung außerhalb des Schlosses untergebracht und über
eine der beiden Wellen auf eine Schlossnuss des Schlosses aufsteckbar ist. Die Aktivierung
der Kupplungseinrichtung erfolgt hier unter Verwendung eines Magneten.
[0007] Diese bekannten Verriegelungs- oder Kupplungsvorrichtungen haben den Nachteil, dass
bei ihrem Einbau auf eine korrekte Anordnung und Ausrichtung in Bezug auf die Verriegelungstechnik,
z.B. das Schloss, geachtet werden muss. Aufgrund ihrer konstruktiven Ausführungen
ist die Richtung des Einbaus in Bezug zu der Verriegelungstechnik (z.B. dem Schloss)
maßgebend, wobei es wesentlich darauf ankommt, auf welcher Seite der Tür sich der
zu sichernde Bereich befindet und auf welcher Seite der Tür dabei die Verriegelungs-
oder Kupplungsvorrichtung vor oder hinter die Verriegelungstechnik bzw. das Schloss
gebaut wird, also entweder auf der Innen- oder der Außenseite der Tür. In gleicher
Weise ist es maßgeblich, ob die Tür links oder rechts angeschlagen ist und ob das
Schloss entsprechend rechts oder links an der Tür sitzt. Bei allen bekannten Verriegelungs-/Kupplungsvorrichtungen
müssen diese zusammenwirkenden oder voneinander abhängigen Ausrichtungen bei dem Einbau
genau beachtet werden.
[0008] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu überwinden und
eine universell einsetzbare Verriegelungs- oder Kupplungsvorrichtung zu schaffen,
die mit jeder beliebigen Verriegelungstechnik kombiniert werden kann und die abhängig
von der jeweils gegebenen Anordnung und Ausrichtung der Verriegelungstechnik beliebig
in der jeweils erforderlichen Richtung in Bezug zu der Verriegelungstechnik eingebaut
werden kann. Insbesondere soll es dabei unerheblich sein, ob die Kupplungsvorrichtung
für Verwendungen rechts, links, innen oder außen vorgesehen ist. Dabei soll die Kupplungsvorrichtung
insbesondere auch zum nachträglichen Ein- oder Anbau in Verbindung mit vorhandenen
Verriegelungstechniken, z.B. vorhandenen Schlössern an bestehenden Türen, geeignet
sein.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kupplungsvorrichtung für eine Verriegelungstechnik
gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0010] Erfindungsgemäß wird somit eine universell einsetzbare Kupplungsvorrichtung geschaffen,
bei der die Einbaurichtung und/oder Einbauseite im Verhältnis zu der Verriegelungstechnik
unerheblich ist, und die somit für alle denkbaren Ein- und Anbauvarianten geeignet
ist, das heißt die sowohl auf der Innenseite als auch der Außenseite einer zu sichernden
Tür montiert sowie bei rechts anschlagenden oder links anschlagenden Türen gleichermaßen
verwendet werden kann.
[0011] Insbesondere ist die erfindungsgemäße Universal-Kupplungsvorrichtung auch zum nachträglichen
Einbau in bestehende Türen und dergleichen geeignet. In diesem Fall ist die Kupplungsvorrichtung
als kompakte Baugruppe in einem Gehäuse untergebracht und wird innerhalb des Türprofils
vor dem Schloss montiert, also im Türinneren in einem Freiraum zwischen Schloss und
Türaußenfläche, an der sich die Handhabe (Türdrücker) befindet. Je nach Dicke und
Art der Tür kann die Kupplungsvorrichtung auch außen auf der Tür vor dem Schloss montiert
werden und beispielsweise von einer Blende abgedeckt werden.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Kupplungsvorrichtung auf derjenigen
Seite der Tür vor das Schloss montiert, von der eine Zugangskontrolle her erfolgen
soll (Außenseite). In einem solchen Fall greift die der Türinnenseite zugewandte Antriebswelle
in die Antriebsnuss des Schlosses ein und ist auf der anderen Seite des Schlosses
mit einer Handhabe (Türdrücker) an der Türinnenseite verbunden. Hierbei ist die Tür
nur von der einen Seite (Außenseite) gesichert, während das Schloss von der Innenseite
mittels der Handhabe, die direkt auf die Antriebsnuss wirkt, immer frei betätigt werden
kann, beispielsweise um einen Fluchtweg zu ermöglichen (sogenannte Anti-Panik-Funktion).
[0013] Sofern eine Zugangskontrolle in beiden Durchgangsrichtungen der Tür realisiert werden
soll, wird eine identische Kupplungsvorrichtung auch auf der anderen Seite des Schlosses
in oder an der Tür vor dem Schloss montiert, im vorgenannten Fall also auf der der
Türinnenseite zugewandten Seite des Schlosses.
[0014] Um die Flexibilität und universelle Einsetzbarkeit der Kupplungsvorrichtung zu erhöhen,
ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die an
dem ersten und dem zweiten Mitnehmer angreifenden Federmittel durch ein einziges,
gemeinsames Federmittel gebildet sind, wobei das Federmittel an einer Verzweigungseinrichtung
angreift, und wobei der erste und der zweite Mitnehmer jeweils eine Haltevorrichtung
aufweisen, an der die Verzweigungseinrichtung angreift.
[0015] Vorzugsweise hat die Verzweigungseinrichtung eine symmetrische, im Wesentlichen T-förmige
oder Doppel-T-förmige Form, an der das Federmittel symmetrisch derart angreift, dass
bei nicht aktiviertem Kupplungshebel bei einer Drehbewegung des ersten Mitnehmers
allein oder des zweiten Mitnehmers allein oder bei aktiviertem Kupplungshebel bei
einer Drehbewegung der drehkraftschlüssig miteinander gekoppelten ersten und zweiten
Mitnehmer immer die gleiche Federkraft wirkt.
[0016] Bei dieser Ausführungsform werden somit die beiden Handhaben der Tür von einer einzigen
Feder vorgespannt, so dass diese Ausführungsform den Vorteil hat, dass immer eine
gleichmäßige oder gleich große Federkraft wirkt, wenn die beiden Handhaben entweder
im nichtaktivierten Zustand des Kupplungshebels entkoppelt voneinander jede für sich
betätigt werden oder im aktivierten Zustand des Kupplungshebels miteinander bewegt
werden, indem bei Betätigung einer Handhabe die jeweils andere Handhabe mitbewegt
wird.
[0017] In einer alternativen Ausführungsform sind die an den Mitnehmern angreifenden Federmittel
durch zwei getrennte Federmittel gebildet, von denen jeweils eines an jedem Mitnehmer
angreift. Somit wird bei einer Betätigung der Handhaben im nicht aktivierten Zustand
des Kupplungshebels jede Handhabe gesondert von dem ihr jeweils zugeordneten Federmittel
zurückgezogen, während im aktivierten Zustand des Kupplungshebels die miteinander
gekoppelten Handhaben gemeinsam von den beiden Federmitteln zurückgezogen werden,
weshalb in diesem Fall die doppelte Federkraft wirkt, sofern die beiden Federn jeweils
die gleiche Federkraft haben.
[0018] Für eine Überführung des Kupplungshebels von der nicht aktivierten Stellung in die
aktivierte Stellung sind Aktivierungsmittel oder Antriebsorgane vorgesehen, die vorzugsweise
durch elektrische, magnetische oder elektro-magnetische Signale gesteuert werden.
Diese Aktivierungsmittel können beispielsweise aus einem Elektromotor bestehen, der
einen zwischen zwei Endstellungen verdrehbaren Exzenter aufweist. Alternativ können
die Aktivierungsmittel durch einen chemischen Aktor oder einen piezokeramischen Aktor
gebildet sein, die ein zwischen zwei Endstellungen im Wesentlichen linear verschiebbares
Stellorgan umfassen. Der Exzenter des Elektromotors bzw. das Stellorgan der Aktoren
halten in einer ersten Endstellung den Kupplungshebel in der aktivierten Stellung,
während sie in einer zweiten Endstellung den Kupplungshebel in die nicht aktivierte
Stellung freigeben.
[0019] Obwohl sie weniger bevorzugt werden, können als alternative Aktivierungsmittel auch
piezokeramische Schwinger oder Elektromagnete verwendet werden. Alle genannten Aktivierungsmittel
oder Antriebsorgane sind im Stand der Technik an sich bekannt und kommerziell am Markt
erhältlich.
[0020] Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung werden der chemische Aktor oder der piezokeramische
Aktor bevorzugt, da sie gegenüber den anderen genannten Antriebsorganen mit einem
Minimalaufwand an Energie betrieben werden können und somit unter anderem zu Einsparungen
beitragen und beispielsweise mit einer Batterie anstelle einer Netz-Stromzufuhr betrieben
werden können.
[0021] Sowohl bei dem chemischen Aktor als auch bei dem piezokeramischen Aktor ist eine
Stromzufuhr nur in Form eines kurzzeitigen Spannungsimpulses notwendig, damit das
Stellorgan über seinen Stellweg von seiner einen Endstellung in seine andere Endstellung
bewegt wird. Ohne Stromzufuhr verharrt das Stellorgan in der jeweils eingenommenen
Endstellung, und erst bei einem erneuten Spannungsimpuls, zum Beispiel bei einer Umpolung
zwischen Plus und Minus, bewegt es sich in seine andere Endstellung.
[0022] Bei dem chemischen Aktor wird ein Gasvolumen bei einem Spannungsimpuls ausgedehnt
und verbleibt in diesem Zustand, bis eine erneuter Spannungsimpuls eine Komprimierung
des Gases bewirkt, wobei das Gas wiederum in diesem Zustand verbleibt, bis ein nächster
Spannungsimpuls erfolgt. Mittels dieser Expansion oder Komprimierung des Gases wird
ein Stellorgan in einer im Wesentlichen linearen Bewegung vorgeschoben oder zurückgezogen,
welches mittel- oder unmittelbar auf den Kupplungshebel wirkt. Demgegenüber vollzieht
der auf den Kupplungshebel mittelbar oder unmittelbar einwirkende Exzenter (Stellorgan)
des Elektromotors eine Drehbewegung.
[0023] Vorzugsweise wirkt das Stellorgan der Aktivierungsmittel nicht direkt und unmittelbar
auf den Kupplungshebel. Vielmehr befindet sich zwischen dem Stellorgan und dem Kupplungshebel
vorzugsweise eine Führungs- oder Übertragungseinrichtung, beispielweise in Form eines
Trennblechs oder einer Blattfeder, auf die das vorgeschobene Stellorgan einwirkt und
diese gegen den Kupplungshebel drückt, wodurch der Kupplungshebel in seine aktivierte
Stellung gebracht wird. Bei einer Betätigung der Handhaben im aktivierten Zustand
des Kupplungshebels und der dadurch bewirkten Verdrehung der Mitnehmer gleitet der
Kupplungshebel somit entlang dieses Führungsblechs. Der Kupplungshebel steht daher
nicht unmittelbar in Berührung mit dem Stellorgan, so dass eine Reibung zwischen diesen
beiden Elementen mit entsprechendem Verschleiß und der Gefahr eines Verkantens oder
Blockierens verhindert wird.
[0024] Die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung für Verriegelungstechniken aller Art, insbesondere
für Schlösser für Türen und Verschlüsse aller Art, kann mit einem Betätigungsorgan
und mit einem einfachen Getriebe, über das ein Schließriegel verschoben wird, als
Schloss einsetzbar sein, wobei das Betätigungsorgan beispielsweise drehbar derart
angeordnet ist, dass die Drehbewegung auf den Schließvorgang übertragen wird. Die
erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung kann bei entsprechender konstruktiver Auslegung
auch für eine Mehrfachverriegelung vorgesehen sein, bei der beispielsweise mehrere
Schließbolzen über die gesamte Höhe einer Tür vorgesehen sind, die über ein geeignetes
Gestänge bei Betätigung einer Handhabe angesteuert werden.
[0025] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform einer Kupplungsvorrichtung
gemäß der Erfindung.
- Fig. 2a
- zeigt eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer Kupplungsvorrichtung
gemäß der Erfindung.
- Fig. 2b
- ist eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie B-B aus Fig. 2a.
- Fig. 2c
- ist eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie A-A aus Fig. 2a.
- Fig. 3 bis 5
- zeigen jeweils eine der Ansicht der Fig. 2a entsprechende Ansicht, jedoch jeweils
in einem anderen Betriebszustand.
- Fig. 6a
- zeigt eine der Fig. 2a entsprechende Ansicht, jedoch wiederum in einem anderen Betriebszustand.
- Fig. 6b
- ist eine Ansicht im Schnitt entlang der Linie C-C aus Fig. 6a.
- Fig. 7
- zeigt eine der Fig. 2a entsprechende Ansicht, jedoch wiederum in einem anderen Betriebszustand.
- Fig. 8a
- zeigt eine Seitenansicht eines ersten Mitnehmers für eine Kupplungsvorrichtung gemäß
der Erfindung.
- Fig. 8b
- zeigt eine Draufsicht auf den ersten Mitnehmer der Fig. 8a von oben.
- Fig. 9a
- zeigt eine Seitenansicht eines zweiten Mitnehmers für eine Kupplungsvorrichtung gemäß
der Erfindung.
- Fig. 9b
- zeigt eine Draufsicht auf den zweiten Mitnehmer der Fig. 9a von oben.
- Fig. 10a
- zeigt eine Seitenansicht eines Kupplungshebels für eine Kupplungsvorrichtung gemäß
der Erfindung.
- Fig. 10b
- zeigt eine Draufsicht auf den Kupplungshebel der Fig. 10a von oben.
[0026] Die Figuren 1 und 2a zeigen zwei verschiedene Ausführungsformen einer Kupplungsvorrichtung
1 für eine Verriegelungstechnik, beispielsweise ein Schloss (nicht dargestellt) für
Türen oder dergleichen. Die Kupplungsvorrichtung ist von einem Gehäuse 5 umgeben und
als Baugruppe zum Einbau in Türen ausgebildet. Für die Zwecke der Erläuterung wird
vorliegend beispielhaft davon ausgegangen, dass sich in Fig. 1 die Außenseite der
zu verriegelnden Tür oberhalb der dargestellten Kupplungsvorrichtung befindet, während
unterhalb der dargestellten Kupplungsvorrichtung und parallel neben dieser das Türschloss
angeordnet ist. Auf der anderen Seite des Türschlosses befindet sich dann die Türinnenseite.
In entsprechender Weise soll sich in Fig. 2a oberhalb der Zeichenebene die Türaußenseite
befinden, während unterhalb der Zeichenebene neben oder hinter der Kupplungsvorrichtung
das Türschloss angeordnet ist, wobei sich dahinter die Türinnenseite befindet. Diese
Zuordnung "innen/ außen" ist vorliegend jedoch nur als exemplarisch und nicht als
zwingend zu verstehen, da die erfindungsgemäße Kupplungsvorrichtung universell für
Anwendungen innen, außen, rechts, links ausgebildet ist und zwischen diesen Ausrichtungen
vertauscht werden kann.
[0027] Fig. 1 zeigt für eine erste Ausführungsform der Kupplungsvorrichtung 1 zwei parallel
zueinander angeordnete, im Wesentlichen scheibenförmige Mitnehmer 10, 40, die in ihrer
Mitte eine Öffnung aufweisen, durch die sich jeweils eine Antriebswelle 12, 42 erstreckt,
die vorliegend als Vierkant-Stab ausgebildet ist. Am anderen Ende der jeweiligen Antriebswelle
12, 42 ist jeweils eine Handhabe (nicht dargestellt) montiert, beispielsweise in Form
eines Türdrückers, eines Drehknaufs oder dergleichen. Der erste Mitnehmer 10 ist somit
über die erste Antriebswelle 12 kraftschlüssig mit einer ersten Handhabe verbunden,
während der zweite Mitnehmer 40 über die zweite Antriebswelle 42, deren Rotationsachse
44 koaxial zu der Rotationsachse 14 der ersten Antriebswelle 12 ist, kraftschlüssig
mit einer Antriebsnuss des Schlosses (nicht dargestellt) und einer zweiten Handhabe
verbunden ist.
[0028] In der Ausführungsform gemäß Fig. 1 greifen sowohl an dem ersten Mitnehmer 10 als
auch an dem zweiten Mitnehmer 40 exzentrisch jeweils Feder- oder Vorspannmittel in
Form jeweils einer Zugfeder 20, 50 an, die den ersten Mitnehmer 10 in einer der Ruhestellung
der ersten Handhabe entsprechenden Endstellung hält, und die in entsprechender Weise
den zweiten Mitnehmer 40 in einer der Ruhestellung der zweiten Handhabe entsprechenden
Endstellung hält.
[0029] Die Zugfedern 20, 50 des ersten Mitnehmers 10 und des zweiten Mitnehmers 40 sind
parallel zueinander und in gleicher Wirkrichtung angeordnet, und sie haben vorzugsweise
jeweils die gleiche Federkonstante oder Federkraft. Sowohl der erste als auch der
zweite Mitnehmer 10, 40 haben jeweils eine Haltevorrichtung 16, 46, beispielsweise
in Form einer Loch-BolzenVerbindung oder eines hakenförmigen Vorsprungs, an der die
Zugfeder 20, 50 mit ihrem einen Ende angreift. Am anderen Ende der Zugfedern 20, 50
ist eine Haltevorrichtung 62 vorgesehen, beispielsweise in Form eines mit dem Gehäuse
5 verbundenen Haltebolzens, wodurch die Federn an diesem Ende fixiert werden.
[0030] Sofern der erste Mitnehmer 10 und/oder der zweite Mitnehmer 40 aus ihrer in Fig.
1 dargestellten, unbelasteten Grundstellung gegen den Uhrzeigersinn verdreht werden,
indem die betreffende Handhabe an der Tür betätigt wird, werden die Zugfedern 20,
50 gespannt und üben eine Rückstellkraft auf die Mitnehmer 10, 40 und damit über die
Antriebswellen 12, 42 auf die ihnen zugeordneten Handhaben aus. Jede Feder wirkt dabei
nur auf die ihr jeweils zugeordnete Mitnehmerscheibe.
[0031] In der in den Figuren 2a, 2b und 2c dargestellten Ausführungsform ist im Gegensatz
zu der Ausführungsform der Fig. 1 nur eine einzige Zugfeder 60 als Feder- oder Vorspannmittel
gemeinsam sowohl für den ersten als auch für den zweiten Mitnehmer 10, 40 vorgesehen.
An ihrem unteren Ende ist die Zugfeder 60 wiederum über eine Haltevorrichtung 62,
beispielsweise einen mit dem Gehäuse 5 verbundenen Haltebolzen, fixiert. An ihrem
oberen Ende greift die Zugfeder 60 an einer Verzweigungseinrichtung 64 an, die die
Wirkung der Zugfeder 60 auf den ersten Mitnehmer 10 und/oder den zweiten Mitnehmer
40 überträgt. Die Verzweigungseinrichtung 64 hat vorzugsweise eine symmetrische Form,
insbesondere im Wesentlichen eine T-förmige oder Doppel-T-förmige Form. Der erste
Mitnehmer 10 und der zweite Mitnehmer 40 weisen radial an ihrem Umfang eine Haltevorrichtung
18, 48 auf, mit der sie über die Verzweigungseinrichtung 64 mit der Feder 60 verbunden
werden. Die Haltevorrichtungen der Mitnehmer können beispielsweise Vorsprünge oder
Nasen 18, 48 sein, in die die beiden oberen horizontalen Schenkel des T-Profils der
Verzweigungseinrichtung 64 nach Art eines Hakens eingreifen.
[0032] In allen zuvor beschriebenen Ausführungsformen können anstelle der Zugfedern 20,
50, 60 in geeigneter Weise auch Torsionsfedern oder andere geeignete Federeinrichtungen
eingesetzt werden. Es ist auch denkbar, Zugfedern in geeigneter Weise mit Torsionsfedern
oder anderen geeigneten Federeinrichtungen zu kombinieren.
[0033] An dem zweiten Mitnehmer 40 ist verschwenkbar ein Kupplungshebel 70 angelenkt. Dazu
weist der Mitnehmer 40 an einem Abschnitt seines Umfangs einen Vorsprung oder Flansch
49 auf, an dem der Kupplungshebel 70 mittels eines Bolzens 74, der sich durch eine
entsprechende Bohrung in dem Kupplungshebel 70 und in dem Flansch 49 erstreckt, verschwenkbar
angebracht ist. Der Kupplungshebel 70 ist somit axial neben dem zweiten Mitnehmer
40 derart angeordnet, dass er sich radial neben dem ersten Mitnehmer 10 befindet und
sich über einen Teilabschnitt seines Umfangs erstreckt. Der Kupplungshebel 70 weist
einen nasenartigen Vorsprung 72 auf, mit dem er bei entsprechender Ausrichtung in
eine am Umfang des ersten Mitnehmers 10 vorgesehene korrespondierende Ausnehmung 19
eingreifen kann.
[0034] Durch den Eingriff des Kupplungshebels 70 in die Ausnehmung 19 werden die beiden
Mitnehmer 10, 40 drehfest miteinander gekoppelt. Bei Betätigen einer der Handhaben
und entsprechender Verdrehung des ihr zugeordneten Mitnehmers wird in diesem Fall
der andere Mitnehmer mitgenommen und dessen Antriebswelle gedreht. In dieser aktivierten,
koppelnden Stellung des Kupplungshebels 70 sind somit die beiden Mitnehmer 10, 40
und die diesen zugeordneten ersten und zweiten Antriebswellen 12, 42 mit den an deren
Enden angebrachten ersten und zweiten Handhaben drehkraftschlüssig miteinander verbunden
und können nicht mehr unabhängig voneinander bewegt und gegeneinander verdreht werden.
Diejenige Antriebswelle, die die Antriebsnuss des Schlosses durchgreift, kann somit
bei Verdrehung der jeweils anderen Antriebswelle die Antriebsnuss verdrehen und damit
den Riegel des Schlosses zurückziehen, so dass das Schloss geöffnet wird. In dieser
aktivierten Stellung des Kupplungshebels 70 ist somit ein Zugang durch die mit der
Kupplungsvorrichtung gesicherte Tür möglich.
[0035] Die Kupplungsvorrichtung 1 weist des Weiteren Aktivierungsmittel oder Antriebsorgane
80, 82 auf, durch die der Kupplungshebel 70 aus seiner in den Figuren 1 und 2a dargestellten
inaktiven Grundstellung in die zuvor beschriebene aktivierte Stellung überführt wird,
in der er mit seinem Vorsprung 72 mit der Ausnehmung 19 in Eingriff tritt.
[0036] In den hier dargestellten Ausführungsformen ist das Aktivierungsmittel ein Elektromotor
80, auf dessen Welle ein Exzenter 82 angeordnet ist, der zwischen zwei Endstellungen
verdrehbar ist, die beispielsweise um 90° oder 180° zueinander verdreht sind. In einer
ersten Endstellung hält der Exzenter 82 den Kupplungshebel 70 in der oben beschriebenen
aktivierten Stellung, während der Exzenter 82 in seiner zweiten Endstellung den Kupplungshebel
70 in die nicht aktivierte Stellung freigibt, in der der Kupplungshebel 70 nicht in
Eingriff mit dem betreffenden anderen Mitnehmer steht.
[0037] Das Stellorgan 82 des Aktivierungsmittels 80 (zum Beispiel Exzenter des Elektromotors)
wirkt dabei vorzugsweise nicht unmittelbar und direkt auf den Kupplungshebel 70, sondern
vielmehr zunächst auf eine zwischengeordnete Führungs- und/oder Übertragungseinrichtung
84, die in den vorliegenden Ausführungsformen als Blattfeder oder Trennblech realisiert
ist. Die von dem Stellorgan bewegte Blattfeder 84 drückt den Kupplungshebel 70 dann
in seine aktivierte Stellung. Wie eingangs erläutert wurde, hat die Verwendung der
Führungs-und/oder Übertragungseinrichtung 84 den Vorteil, dass der Kupplungshaken
70 bei seiner Bewegung durch eine Verdrehung des ihm zugeordneten Mitnehmers 40 geführt
wird und sich nicht mit dem Stellorgan 82 verhaken kann.
[0038] Wenn das Stellorgan 82 zurückgezogen wird und den Kupplungshebel 70 in seine nicht
aktivierte Stellung freigibt, fällt der Kupplungshebel 70 entweder durch sein Eigengewicht
in einer Drehbewegung um den Anlenkbolzen 74 nach unten. Alternativ kann der Kupplungshaken
70 von einer Rückstellfeder 76 vorgespannt sein, die beispielsweise um den Anlenkbolzen
74 herum angeordnet ist und den Kupplungshaken 70 nach unten und ggf. gegen das Führungsblech
84 drückt.
[0039] Die Blattfeder der Führungseinrichtung 84 kann mittels eines Haltebolzens 86 gehalten
und vorgespannt sein, der zugleich als Abstandshalter und/oder Verschraubung für die
Wände des Gehäuses 5 dienen kann. In gleicher Weise kann auch der Haltebolzen 62 für
das untere Ende der einen Zugfeder 60 bzw. der zwei Zugfedern 20, 50 als Abstandshalter
für die Wände des Gehäuses 5 der Kupplungsvorrichtung 1 dienen. Zusätzlich oder alternativ
können weitere Abstandshalter 8 für die Gehäusewände vorgesehen sein, die zugleich
auch eine gegenseitige Verschraubung der Gehäusewände ermöglichen.
[0040] Wie aus Fig. 2c ersichtlich ist, ist die Verzweigungseinrichtung 64 für die Zugfeder
60 in einer symmetrischen T-Form, insbesondere einer Doppel-T-Form, ausgebildet, wobei
sich die oberen, horizontalen Schenkel des T-Profils bis zu den Innenwänden des Gehäuses
5 erstrecken. Dadurch wird die Verzweigungseinrichtung 64 bei ihrer Bewegung an den
Gehäuseinnenwänden geführt. Im Falle einer Doppel-T-Form dienen auch die unteren,
horizontalen Schenkel des Doppel-T-Profils als Führung an den Gehäuseinnenwänden.
Diese Form hat den Vorteil, dass die Verzweigungseinrichtung 64 bei ihrer Aufwärts-
und Abwärts-Bewegung gerade innerhalb des Gehäuses geführt wird und nicht verkantet,
so dass eine gleichmäßige Federkraft auf den ersten und/oder den zweiten Mitnehmer
wirkt. Wie eingangs erläutert wurde, wirkt hierbei sowohl bei nicht aktiviertem Kupplungshebel
bei einer Drehbewegung des ersten oder des zweiten Mitnehmers allein wie auch bei
aktiviertem Kupplungshebel bei einer Drehbewegung der drehkraftschlüssig miteinander
gekoppelten beiden Mitnehmer immer die gleiche Federkraft. Sowohl im aktivierten wie
im nicht aktivierten Zustand muss also immer die gleiche Kraft aufgewendet werden,
um die Handhabe der Tür zu betätigen. Dieses bewirkt auch eine höhere Nutzerfreundlichkeit
und verbesserten Komfort.
[0041] Die Funktion der Kupplungsvorrichtung 1 wird im Folgenden anhand der Abfolge der
Figuren 2a bis 7 beschrieben.
[0042] Die Figuren 2a bis 2c zeigen die Vorrichtung in einem nicht aktivierten Zustand,
in dem keine der beiden Handhaben betätigt ist und diese sich durch die Grundstellung
der Zugfeder 60 in ihrer Ruhestellung befinden. Der Exzenter 82 befindet sich in derjenigen
Endstellung, in der sich der Kupplungshebel 70 nicht in Eingriff mit dem Mitnehmer
10 befindet.
[0043] Auch die Figuren 3, 4 und 5 zeigen den nicht aktivierten Zustand der Kupplungsvorrichtung,
das heißt einen Zustand, in dem die Tür mindestens von außen verschlossen ist und
bei Betätigung der Außen-Handhabe nicht geöffnet werden kann. In keinem der Zustände
der Figuren 3 bis 5 ist das Aktivierungsmittel 80 betätigt, das heißt der Exzenter
82 befindet sich in der Endstellung, in der der Kupplungshaken 70 nicht mit dem Mitnehmer
10 in Eingriff tritt.
[0044] Fig. 3 zeigt einen Zustand, in dem die Handhabe der Türaußenseite betätigt und vollständig
niedergedrückt ist, während sich die Handhabe der Türinnenseite weiterhin in ihrer
unbelasteten Grundstellung befindet. Der der äußeren Handhabe zugeordnete erste Mitnehmer
10 ist in diesem Fall gegen den Uhrzeigersinn verdreht, und seine Haltenase 18 hat
die Verzweigungseinrichtung 64 nach oben gezogen, wodurch die Zugfeder 60 gespannt
worden ist. Die Zugfeder übt jetzt eine Rückstellkraft auf diesen Mitnehmer und damit
auf die ihm zugeordnete Handhabe aus. Die Betätigung der Außen-Handhabe hat jedoch
keine Wirkung und sie "dreht leer"; die Tür bleibt verschlossen.
[0045] In Fig. 4 befindet sich in entsprechender Weise die Handhabe an der Türaußenseite
in ihrer Grundstellung, während nunmehr die Handhabe an der Türinnenseite betätigt
ist. Damit ist der ihr zugeordnete zweite Mitnehmer 40 entgegen dem Uhrzeigersinn
verdreht, und seine Haltenase 48 hat die Verzweigungseinrichtung 64 angehoben und
damit die Zugfeder 60 gespannt. Die Zugfeder 60 übt somit nunmehr eine Rückstellkraft
auf die Handhabe an der Türinnenseite aus. Mit der Verdrehung des zweiten Mitnehmer
40 wurde auch der daran angelenkte Kupplungshebel 70 um die Rotationsachse 44 der
Antriebswelle 42 des zweiten Mitnehmers 40 bewegt, wobei der Kupplungshebel aber nicht
um seine Anlenkachse 74 nach oben zu dem ersten Mitnehmer 10 hin verschwenkt wurde.
[0046] Sofern die Antriebswelle 42 des zweiten Mitnehmers 40 und der Innen-Handhabe die
Antriebsnuss des Schlosses durchgreift, wird in diesem Fall beim Betätigen der Innen-Handhabe
auch die Antriebsnuss verdreht und damit der Schlossriegel zurückgezogen. Die Tür
kann somit von ihrer Innenseite her geöffnet werden, nicht jedoch von ihrer Außenseite
(sogenannte Anti-Panik-Funktion).
[0047] In Fig. 5 sind die Handhabe der Außenseite und die Handhabe der Innenseite unabhängig
voneinander betätigt und befinden sich in ihrer niedergedrückten Endstellung. Beispielsweise
wurde also ausgehend von der Stellung in Fig. 3 zusätzlich noch die Innen-Handhabe
betätigt, oder ausgehend von Fig. 4 wurde zusätzlich noch die Außen-Handhabe betätigt.
Die Antriebswellen 12 und 42 der beiden Handhaben sind weiterhin nicht miteinander
gekoppelt, sondern gegeneinander verdrehbar. Die Haltenasen 18, 48 haben die Verzweigungseinrichtung
64 angehoben und die Feder 60 gespannt. Die Rückstellkraft der Feder 60 wirkt somit
über die beiden Mitnehmer 10, 40 mit gleicher Federkraft sowohl auf die Außen-Handhabe
wie auf die Innen-Handhabe. Nur durch Betätigung der Innen-Handhabe, auf deren Antriebswelle
42 sich in diesem Fall die Schlossantriebsnuss befindet, kann die Tür von ihrer Innenseite
her geöffnet werden. Die Betätigung der Außen-Handhabe hat keine Wirkung.
[0048] Die Figuren 6a, 6b und 7 zeigen im Gegensatz zu den vorhergehenden Figuren nun den
aktivierten Zustand des Antriebsorgans 80 und des Kupplungshebels 70, in dem die Tür
auch von der Außenseite her entriegelt und geöffnet werden kann. Ausgehend von der
in Fig. 2a dargestellten Grundstellung wird der Exzenter 82 des Elektromotors 80 in
seine andere Endstellung verdreht und drückt über die Führungseinrichtung 84 den Kupplungshebel
70 mit seinem Vorsprung 72 in die Ausnehmung 19 des ersten Mitnehmers 10, wobei der
Kupplungshebel 70 um seine Anlenkachse 74 verschwenkt wird.
[0049] In der Darstellung der Fig. 6a befinden sich sowohl die Außen-Handhabe wie die Innen-Handhabe
noch in ihrer unbelasteten Grundstellung. Wenn jetzt die Außen-Handhabe betätigt wird,
wird der in Fig. 7 dargestellte Zustand erreicht. Durch die mit dieser Betätigung
verbundene Verdrehung des ersten Mitnehmers 10 im Gegen-Uhrzeigersinn wird der in
der Ausnehmung 19 des Mitnehmers 10 eingehakte Kupplungshebel 70 und damit auch der
zweite Mitnehmer 40 mitgezogen, an dem der Kupplungshebel 70 angelenkt ist. Durch
die Aktivierung des Kupplungshebels 70 sind der erste und der zweite Mitnehmer 10,
40 drehkraftschlüssig miteinander gekoppelt, das heißt die beiden Mitnehmer können
in keiner Drehrichtung gegeneinander verdreht werden. Damit sind über die beiden Antriebswellen
12, 42 auch die beiden Tür-Handhaben miteinander drehfest gekoppelt und nicht unabhängig
voneinander bewegbar. Bei Betätigung der Außen-Handhabe wird somit die der Innenseite
zugewandte zweite Antriebswelle und damit die auf dieser Antriebswelle angeordnete
Antriebsnuss verdreht, so dass sich das Schloss öffnet. Damit ist ein Zugang zu dem
hinter der Türinnenseite befindlichen gesicherten Bereich möglich.
[0050] Sofern ausgehend von dem aktivierten Zustand gemäß Fig. 6a zuerst die Innen-Handhabe
betätigt wird, wird die Tür ebenfalls geöffnet, da dadurch die Antriebsnuss unmittelbar
verdreht wird. Aufgrund der drehkraftschlüssigen Kopplung der beiden Mitnehmer und
der beiden Antriebswellen bewegt sich bei einer Betätigung der Innen-Handhabe auch
die Außen-Handhabe.
[0051] Geeignete Abwandlungen der Erfindung in Form weiterer Ausführungsformen sind denkbar.
Insbesondere können für die Aktivierungsmittel 80 anstelle des Elektromotors mit Exzenter
die eingangs genannten chemischen Aktoren oder piezokeramischen Aktoren verwendet
werden, die auf den Kupplungshebel 70 wirken und ihn in gleicher Weise wie zuvor beschrieben
in seine aktivierte oder nicht aktivierte Stellung bringen.
[0052] In einer weiteren, alternativen Ausführungsform können die Aktivierungsmittel 80
direkt an einem der beiden Mitnehmer 10, 40 angebracht sein, insbesondere an demjenigen
Mitnehmer, an dem auch der Kupplungshebel 70 angebracht ist. Das Aktivierungsmittel
80 ist dabei so angeordnet, dass das Stellorgan 82 direkt auf den Kupplungshebel 70
wirkt, ohne dass eine Führungs- oder Übertragungseinrichtung 84 erforderlich ist.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0053]
- 1
- Kupplungsvorrichtung, Verriegelungsvorrichtung
- 5
- Gehäuse
- 8
- Abstandshalter, Verschraubung
- 10
- erster Mitnehmer (außen)
- 12
- erste Antriebswelle
- 14
- erste Rotationsachse
- 16
- Haltevorrichtung für Federmittel
- 18
- Haltevorrichtung/-nase für Verzweigungseinrichtung
- 19
- Ausnehmung
- 20
- erste Feder-/Vorspannmittel, Zugfeder, Torsionsfeder
- 40
- zweiter Mitnehmer (innen)
- 42
- zweite Antriebswelle
- 44
- zweite Rotationsachse
- 46
- Haltevorrichtung für Federmittel
- 48
- Haltevorrichtung/-nase für Verzweigungseinrichtung
- 49
- Flansch
- 50
- zweite Feder-/Vorspannmittel, Zugfeder, Torsionsfeder
- 60
- Feder-/Vorspannmittel, Zugfeder, Torsionsfeder
- 62
- Haltevorrichtung für Federmittel, Feder-Haltebolzen
- 64
- Verzweigungseinrichtung, (Doppel-)T-Profil
- 70
- Kupplungshebel
- 72
- Vorsprung
- 74
- Anlenkbolzen, Anlenkachse
- 76
- Rückstellfeder
- 80
- Aktivierungsmittel/Antriebsorgan, Elektromotor
- 82
- Stellorgan, Exzenter
- 84
- Führungs-/Übertragungseinrichtung, Blattfeder
- 86
- Feder-Haltebolzen
1. Kupplungsvorrichtung (1) für eine Verriegelungstechnik, die zwischen einer ersten
Handhaben und der Verriegelungstechnik angeordnet ist,
- mit einem im Wesentlichen scheibenformigen ersten Mitnehmer (10) der im montierten
Zustand über eine erste Antriebswelle (12) kraftschlüssig mit der ersten Handhabe
verbindbar ist, wobei exzentrisch an dem ersten Mitnehmer (10) angreifende Federmittel
(20; 60) den ersten Mitnehmer (10) mit einer Fedenilckstellkraft beaufschlagen und
in einer der Ruhestellung der ersten Handhabe entsprechenden Endstellung halten
- mit einem im Wesentlichen scheibenförmigen zweiten Mitnehmer (40), der im montierten
Zustand über eine zweite Abtriebswelle (42), deren Rotationsachse (44) koaxial zu
der Rotationsachse (14) der ersten. Antriebswelle (12) ist, kraftschlüssig mit einer
Antriebsnuss der Verriegelungstechnik und mit einer zweiten Handhabe verbindbar ist,
und
- mit einem an einem der Mitnehmer (40) schwenkbar angelenkten Kupplungshebel (70),
wobei in einer aktivierten Stellung des Kupplungshebels (70) ein Vorsprung. (72) des
Kupplungshebels (70) in eine Ausnehmung (19) an dem jeweils anderen Mitnehmer (10)
eingreift, so dass die beiden Mitnehmer (10, 40) und im montierten Zustand die diesen
zugeordneten ersten und zweiten Antriebswellen (12, 42) und ersten und zweiten Handhaben
drehkraftschlüssig miteinander gekoppelt sind, um mindestens bei Betätigen einer der
Handhaben den der jeweils anderen Handhabe zugeordneten Mitnehmer (10, 40) mitzunehmen,
dadurch gekennzeichnet, dass
- auch an dem zweiten Mitnehmer (40) Federmittel (50; 60) exzentrisch angreifen, die
den zweiten Mitnehmer (40) mit einer Federrückstellbaft beaufschlagen und in einer
der Ruhestellung der zweiten Handhabe entsprechenden Endstellung halten.
2. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem ersten und dem zweiten Mitnehmer (10, 40) jeweils angreifenden Federmittel
(20, 50) mit paralleler Wirkrichtung angeordnet sind, und dass der erste und der zweite
Mitnehmer (10, 40) jeweils eine Haltevorrichtung (16, 46) aufweisen, an der die Federmittel
(20, 50) angreifen.
3. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federmittel (20, 50) des ersten und des zweiten Mitnehmers (10, 40) jeweils die
gleiche Federkraft haben.
4. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem ersten und dem zweiten Mitnehmer (10, 40) angreifenden Federmittel durch
ein einziges Federmittel (60) gebildet sind, wobei das Federmittel (60) an einer Verzweigungseinrichtung
(64) angreift, und wobei der erste und der zweite Mitnehmer (10, 40) jeweils eine
Haltevorrichtung (18, 48) aufweisen, an der die Verzweigungseinrichtung (64) angreift.
5. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzweigungseinrichtung (64) eine symmetrische Form hat, insbesondere eine im
Wesentlichen T-förmige Form oder eine im Wesentlichen Doppel-T-förmige Form.
6. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzweigungseinrichtung (64) eine symmetrische T-förmige Form hat, an der das
Federmittel (60) symmetrisch derart angreift, dass bei nicht aktiviertem Kupplungshebel
(70) bei einer Drehbewegung des ersten Mitnehmers (10) allein oder des zweiten Mitnehmers
(40) allein oder bei aktiviertem Kupplungshebel (70) bei einer Drehbewegung der drehkraftschlüssig
miteinander gekoppelten ersten und zweiten Mitnehmer (10, 40) immer die gleiche Federkraft
wirkt.
7. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzweigungseinrichtung (64) eine Form hat, die als Führung an Innenwänden eines
Gehäuses (5) dient, das die Kupplungsvorrichtung (1) umgibt.
8. Kupplungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Innenwände eines Gehäuses (5), das die Kupplungsvorrichtung (1) umgibt, als Anschlag
für die Mitnehmer (10, 40) ausgebildet sind.
9. Kupplungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem ersten und dem zweiten Mitnehmer (10, 40) angreifenden Federmittel (20,
50; 60) durch eine Zugfeder und/oder ein Torsionsfeder gebildet sind.
10. Kupplungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Aktivierungsmittel (80) für eine Überführung des Kupplungshebels (70) von der nicht
aktivierten Stellung in die aktivierte Stellung.
11. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungsmittel (80) durch elektrische, magnetische oder elektro-magnetische
Signale gesteuert werden.
12. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungsmittel einen Elektromotor (80) aufweisen, auf dessen Welle ein Exzenter
(82) angeordnet ist, der zwischen zwei Endstellungen verdrehbar ist, wobei der Exzenter
(82) in einer ersten Endstellung den Kupplungshebel (70) in der aktivierten Stellung
hält, und wobei der Exzenter (82) in einer zweiten Endstellung den Kupplungshebel
(70) in die nicht aktivierte Stellung freigibt.
13. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungsmittel einen chemischen Aktor (80) aufweisen, der ein zwischen zwei
Endstellungen linear verschiebbares Stellorgan umfasst, wobei das Stellorgan in einer
ersten Endstellung den Kupplungshebel (70) in der aktivierten Stellung hält, und wobei
das Stellorgan in einer zweiten Endstellung den Kupplungshebel (70) in die nicht aktivierte
Stellung freigibt.
14. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungsmittel einen piezokeramischen Aktor (80) aufweisen, der ein zwischen
zwei Endstellungen linear verschiebbares Stellorgan umfasst, wobei das Stellorgan
in einer ersten Endstellung den Kupplungshebel (70) in der aktivierten Stellung hält,
und wobei das Stellorgan in einer zweiten Endstellung den Kupplungshebel (70) in die
nicht aktivierte Stellung freigibt.
15. Kupplungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungsmittel (80) über eine Führungs- und/oder Übertragungseinrichtung
(84) auf den Kupplungshebel (70) einwirken, insbesondere über eine Blattfeder.
16. Kupplungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungstechnik ein Schloss ist, insbesondere ein Türschloss.
1. A coupling device (1) for a locking facility, which is arranged between a first handle
and the locking facility,
- with a substantially disc-shaped first driving feature (10), which in the mounted
state can be connected, via a first drive shaft (12), in a force-fit manner to the
first handle, wherein spring means (20; 60), which eccentrically act on the first
driving feature (10), exert a spring restoring force on the first driving feature
(10) and hold it in an end position corresponding to the rest position of the first
handle,
- with a substantially disc-shaped second driving feature (40), which, in the mounted
state, can be connected, via a second drive shaft (42), of which the rotation axis
(44) is coaxial to the rotation axis (14) of the first drive shaft (12), in a force-fit
manner to a drive nut of the locking facility and to a second handle, and
- with a coupling lever (70) pivotably linked to one of the driving features (40),
wherein, with the coupling lever (70) in an activated position, a projection (72)
of the coupling lever (70) engages a recess (19) at the respectively other driving
feature (10), wherein the two driving features (10, 40) and, in the mounted state,
the first and second drive shafts (12, 42) and first and second handles which are
associated with these are joined to one another in a rotational force-fit manner,
in order, at least when one of the handles is actuated, to entrain the driving feature
(10, 40) that is associated with the respectively other handle,
characterised in that
- spring means (50; 60) also act eccentrically on the second driving feature (40),
which spring means exert a spring restoring force on the second driving feature (40)
and hold it in an end position which corresponds to the rest position of the second
handle.
2. The coupling device according to Claim 1, characterised in that the spring means (20, 50) which respectively act on the first and the second driving
features (10, 40) are arranged with parallel directions of action, and in that the first and the second driving features (10, 40) respectively have a retaining
device (16, 46) which is acted on by the spring means (20, 50).
3. The coupling device according to Claim 2, characterised in that the spring means (20, 50) of the first and the second driving features (10, 40) each
have the same spring force.
4. The coupling device according to Claim 1, characterised in that the spring means which act on the first and the second driving features (10, 40)
are formed by a single spring means (60), wherein the spring means (60) acts on a
branching arrangement (64), and wherein the first and the second driving features
(10, 40) each have a retaining device (18, 48), which is acted on by the branching
arrangement (64).
5. The coupling device according to Claim 4, characterised in that the branching arrangement (64) has a symmetrical shape, in particular a substantially
T-shaped shape or a substantially double T-shaped shape.
6. The coupling device according to Claim 5, characterised in that the branching arrangement (64) has a symmetrical T-shaped shape, on which the spring
means (60) acts symmetrically such that the same spring force always takes effect,
if the coupling lever (70) is not activated, in the event of a rotational movement
of the first driving feature (10) alone or of the second driving feature (40) alone
or, if the coupling lever (70) is activated, in the event of a rotational movement
of the first and second driving features (10, 40) which are joined to one another
in a rotationally force-fit manner.
7. The coupling device according to Claim 5 or 6, characterised in that the branching arrangement (64) has a shape which serves as a guide at inner walls
of a casing (5) surrounding the coupling device (1).
8. The coupling device according to one of the preceding claims, characterised in that inner walls of a casing (5) surrounding the coupling device (1) are configured as
a stop for the driving features (10, 40).
9. The coupling device according to one of the preceding claims, characterised in that the spring means (20, 50; 60) acting on the first and the second driving features
(10, 40) are formed by a tension spring and/or a torsion spring.
10. The coupling device according to one of the preceding claims, characterised by activation means (80) for a transfer of the coupling lever (70) from the non-activated
position into the activated position.
11. The coupling device according to Claim 10, characterised in that the activation means (80) are controlled by electrical, magnetic or electro-magnetic
signals.
12. The coupling device according to Claim 11, characterised in that the activation means have an electric motor (80), on the shaft of which there is
arranged a tappet (82) that can be turned between two end positions, wherein the tappet
(82), in a first end position, holds the coupling lever (70) in the activated position,
and wherein the tappet (82), in a second end position, releases the coupling lever
(70) into the non-activated position.
13. The coupling device according to Claim 11, characterised in that the activation means have a chemical actuator (80), which includes a control unit
that can be linearly displaced between two end positions, wherein the control unit,
in a first end position, holds the coupling lever (70) in the activated position,
and wherein the control unit, in a second end position, releases the coupling lever
(70) into the non-activated position.
14. The coupling device according to Claim 11, characterised in that the activation means have a piezoceramic actuator (80), which includes a control
unit that can be linearly displaced between two end positions, wherein the control
unit, in a first end position, holds the coupling lever (70) in the activated position,
and wherein the control unit, in a second end position, releases the coupling lever
(70) into the non-activated position.
15. The coupling device according to one of claims 10 to 14, characterised in that the activation means (80), via a guiding and/or transmission arrangement (84) influence
the coupling lever (70), in particular via a leaf spring.
16. The coupling device according to one of the preceding claims, characterised in that the locking facility is a lock, in particular a door lock.
1. Dispositif d'accouplement (1) pour un système de verrouillage, disposé entre une première
manette et ledit système de verrouillage, comprenant :
- un premier dispositif d'entraînement (10) substantiellement en forme de disque,
et qui, à l'état monté, peut être raccordé par adhérence par l'intermédiaire d'un
premier arbre d'entraînement (12) à ladite première manette, dans lequel des moyens
de ressort (20 ; 60) attaquant de façon décentrée au niveau du premier dispositif
d'entraînement (10) sollicitent le premier dispositif d'entraînement (10) avec une
force de rappel de ressort et le maintiennent dans une position finale correspondant
à la position de repos de ladite première manette,
- un deuxième dispositif d'entraînement (40) substantiellement en forme de disque,
et qui, à l'état monté, peut être raccordé par adhérence par l'intermédiaire d'un
deuxième arbre d'entraînement (42), dont l'axe de rotation (44) est coaxial à l'axe
de rotation (14) du premier arbre d'entraînement (12), à une noix d'entraînement du
système de verrouillage et à une deuxième manette, et
- un levier d'accouplement (70) articulé de façon pivotante sur l'un des dispositifs
d'entraînement (40), une saillie (72) du levier d'accouplement (70) s'engageant, dans
une position activée du levier d'accouplement (70), dans un évidement (19) sur l'autre
dispositif d'entraînement (10) respectivement, de sorte que les deux dispositifs d'entraînement
(10, 40) et, à l'état monté, les premier et deuxième arbres d'entraînement (12, 42)
et les première et deuxième manettes associés, soient couplés en rotation par adhérence
de façon à entraîner, quand au moins l'une des manettes est actionnée, le dispositif
d'entraînement (10, 40) attribué à l'autre manette respectivement,
caractérisé en ce que
- au niveau du deuxième dispositif d'entraînement (40) aussi, des moyens de ressort
(50 ; 60) attaquent de façon décentrée et sollicitent le deuxième dispositif d'entraînement
(40) avec une force de rappel de ressort et le maintiennent dans une position finale
correspondant à la position de repos de la deuxième manette.
2. Dispositif d'accouplement selon la revendication 1, caractérisé en ce que les moyens de ressort (20, 50) attaquant respectivement au niveau du premier et du
deuxième dispositif d'entraînement (10, 40) sont disposés dans une direction effective
parallèle, et en ce que le premier et le deuxième dispositif d'entraînement (10, 40) présentent respectivement
un dispositif de maintien (16, 46) au niveau duquel attaquent les moyens de ressort
(20, 50).
3. Dispositif d'accouplement selon la revendication 2, caractérisé en ce que les moyens de ressort (20, 50) du premier et du deuxième dispositif d'entraînement
(10, 40) ont respectivement la même force de ressort.
4. Dispositif d'accouplement selon la revendication 1, caractérisé en ce que les moyens de ressort attaquant au premier et au deuxième dispositif d'entraînement
(10, 40) sont formés par un seul moyen de ressort (60), ledit moyen de ressort (60)
attaquant au niveau d'un dispositif de bifurcation (64), et dans lequel le premier
et le deuxième dispositif d'entraînement (10, 40) présentent respectivement un dispositif
de maintien (18, 48) au niveau duquel attaque le dispositif de bifurcation (64).
5. Dispositif d'accouplement selon la revendication 4, caractérisé en ce que le dispositif de bifurcation (64) présente une forme symétrique, en particulier une
forme substantiellement en forme de T ou une forme substantiellement en forme de double
T.
6. Dispositif d'accouplement selon la revendication 5, caractérisé en ce que le dispositif de bifurcation (64) présente une forme en forme de T symétrique au
niveau de laquelle le moyen de ressort (60) attaque symétriquement de telle sorte
que lorsque le levier d'accouplement (70) n'est pas activé lors d'une rotation du
premier dispositif d'entraînement (10) seulement ou du deuxième dispositif d'entraînement
(40) seulement, ou bien lorsque le levier d'accouplement (70) est activé lors d'une
rotation des premier et deuxième dispositifs d'entraînement (10, 40) couplés ensemble
par adhérence de rotation, c'est toujours la même force de ressort qui agit.
7. Dispositif d'accouplement selon la revendication 5 ou 6, caractérisé en ce que le dispositif de bifurcation (64) présente une forme qui sert de guidage sur les
parois intérieures d'un boîtier (5) entourant le dispositif d'accouplement (1).
8. Dispositif d'accouplement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que des parois intérieures d'un boîtier (5) entourant le dispositif d'accouplement (1)
sont réalisées comme une butée pour les dispositifs d'entraînement (10, 40).
9. Dispositif d'accouplement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que les moyens de ressort (20, 50 ; 60) attaquant au niveau du premier et du deuxième
dispositif d'entraînement (10, 40) sont formés par un ressort de traction et/ou un
ressort à torsion.
10. Dispositif d'accouplement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé par des moyens d'activation (80) pour le transfert du levier d'accouplement (70) de la
position non activée à la position activée.
11. Dispositif d'accouplement selon la revendication 10, caractérisé en ce que les moyens d'activation (80) sont commandés par des signaux électriques, magnétiques
ou électromagnétiques.
12. Dispositif d'accouplement selon la revendication 11, caractérisé en ce que les moyens d'activation présentent un moteur électrique (80) sur l'arbre duquel est
disposé un excentrique (82) qui peut tourner entre deux positions finales, l'excentrique
(82) maintenant dans une première position finale le levier d'accouplement (70) dans
la position activée, et l'excentrique (82) libérant dans une deuxième position finale
le levier d'accouplement (70) vers la position non activée.
13. Dispositif d'accouplement selon la revendication 11, caractérisé en ce que les moyens d'activation présentent un actionneur chimique (80) comprenant un organe
final mobile de façon linéaire entre deux positions finales, l'organe final maintenant
dans une première position finale le levier d'accouplement (70) dans la position activée,
et l'organe final libérant dans une deuxième position finale le levier d'accouplement
(70) vers la position non activée.
14. Dispositif d'accouplement selon la revendication 11, caractérisé en ce que les moyens d'activation présentent un actionneur piézocéramique (80) comprenant un
organe final mobile de façon linéaire entre deux positions finales, l'organe final
maintenant dans une première position finale le levier d'accouplement (70) dans la
position activée, et l'organe final libérant dans une deuxième position finale libérant
le levier d'accouplement (70) vers la position non activée.
15. Dispositif d'accouplement selon l'une quelconque des revendications 10 à 14, caractérisé en ce que les moyens d'activation (80) agissent par l'intermédiaire d'un dispositif de guidage
et/ou de transmission (84) sur le levier d'accouplement (70), en particulier par l'intermédiaire
d'un ressort à lames.
16. Dispositif d'accouplement selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisé en ce que le système de verrouillage est une serrure, en particulier une serrure de porte.