[0001] Die Erfindung betrifft eine Umhüllung, bestehend aus einem zwischen einer Ober- und
einer Unterschicht angeordneten, mit inem Superabsorber ausgestatteten, Feuchtigkeit
beziehungsweise Flüssigkeit aufnehmenden Vlies.
[0002] Umhüllungen als Bekleidung zur Kühlung von Mensch und Tier ist bereits Stand der
Technik.
I. Stand der Technik
[0003] Diese Bekleidung beziehungweise allgemein Umhüllung besteht in der Regel aus einem
Innenfutter, das mit Superabsorber-Kristallen oder -Gel gefüllt ist oder aus einem
spezifischen Material gefertigt ist, das Superabsorber enthält und einem Oberstoff,
der aus den verschiedensten Materialien wie Baumwolle, Microfaser, feuerfestem Stoff,
oder anderen Stoffen bestehen kann, (siehe z.B. UB2002/076583).
[0004] Dabei wird die spezifische Eigenschaft der Superabsorber genutzt Wasser zu binden
und nur durch Verdunstung wieder freizugeben. Durch die Verdunstung des Wassers bei
hohen Temperaturen entsteht Verdunstungskälte, die beim Tragen eines solchen Materials
zum Beispiel am Körper in Form von Bekleidung einen Kühleffekt auf der Haut hervorruft.
[0005] All diesen Bekleidungsstücken gemeinsam ist, dass das Material zunächst, bevor es
eingesetzt werden kann, mit Wasser aktiviert werden muss. Dies geschieht in der Regel
durch Einweichen des Kleidungsstückes für einige Zeit in Wasser. Oft darf die Einweichzeit
nicht deutlich überschritten werden, da sonst die Superabsorber auslaufen können.
Die so vorbereitete Umhüllung, dies kann zum Beispiel ein Bekleidungsstück oder auch
nur ein hand- oder taschentuchgroßes Stück sein, ist dann oftmals nicht sehr angenehm
auf der Haut zu tragen. Die Oberfläche ist naß und sondert an seiner Oberfläche auch
Feuchtigkeit und/oder Superabsorber gegenüber der Haut ab, was zu einem unangenehmen
Tragegefühl führt.
[0006] Besonders wenn Druck auf z. B. das Kleidungsstück ausgeübt wird, zum Beispiel durch
Tragen von Gepäck oder schwerer Überkleidung, entsteht ein Nässegefühl.
[0007] Grundsätzlich wären die bekannten Bekleidungsstücke, zum Beispiel als Schutzbekleidung
im Feuerwehreinsatz, interessant. Aufgrund der eingangs beschriebenen Probleme allerdings,
bleibt diesen Produkten ein entsprechender Markterfolg verwehrt.
II. Erfindungsgemäße Aufgabe
[0008] Die Erfindung hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, die Verwendbarkeit der vorbeschriebenen
Umhüllungen zu steigern.
III. Erfindungsgemäße Lösung
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung mehrere unterschiedliche, eigenständige
Lösungsansätze vor.
[0010] Zunächst wird vorgeschlagen, daß die Umhüllung, welche wie beschrieben ausgestattet
ist, zumindest an einer Seite einen feuchtigkeitsdurchlässigen Durchlässigkeitsbereich
aufweist, wodurch die Umhüllung gesteuert befeuchtet werden kann.
[0011] Es ist gefunden worden, daß die geringe Akzeptanz der bekannten Umhüllungen dahin
führt, daß sich diese Produkte bei der Verwendung "naß" anfühlen. Durch den erfindungsgemäßen
Vorschlag wird erreicht, daß die Feuchtigkeit an einer oder mehreren bevorzugten Stelle/n
in die Umhüllung eingeleitet wird und nicht unbedingt die gesamte Umhüllung an ihrer
Oberfläche befeuchtet werden muß. Durch den erfindungsgemäßen Vorschlag, die Feuchtigkeit
eben an einer speziellen Seite in die Umhüllung einzuleiten, wird der hierfür vorgesehene
Durchlässigkeitsbereich gerade an einer Stelle angeordnet, der zum Beispiel bei der
Benutzung der Umhüllung nicht unangenehm stört.
[0012] Im Ergebnis resultiert aber eine Umhüllung, deren Oberfläche nicht von vorneherein
naß ist und zu einem unangenehmen Tragegefühl führt.
[0013] Des Weiteren umfaßt die Erfindung auch eine Aktivierungskammer, welche aus einem
verschließbaren Innenraum besteht und zur Aufnahme einer oder mehreren Umhüllungen
dient. Diese Aktivierungskammer, die zum Beispiel schrank-, koffer-, kisten- oder
schachtelartig ausgebildet sein kann, dient dazu, das Vlies der Umhüllung entsprechend
zu aktivieren. Ziel ist es, die Umhüllung so aufzubereiten, also zu aktivieren, daß
es ein möglichst großes Kühlpotential zur Verfügung zu stellen vermag, ohne beim Einsatz
unangenehme Gefühle auszulösen. Um dies zu erreichen, ist die Aktivierungskammer mit
einer Befeuchtungsvorrichtung für die Befeuchtung der Umhüllung und/oder einer Trocknungsvorrichtung,
insbesondere für eine oberflächliche Trocknung der Umhüllung ausgestattet. Die beiden
vorgeschlagenen Varianten lösen jeweils eigenständig das eingangs gestellte Problem
und sind natürlich auch in ihrer Kombination sehr günstig.
[0014] Ziel des Vorgangs ist eine automatische Aktivierung der Superabsorber in der Umhüllung
mit z.B. Wasser und die nur oberflächliche Trocknung der Außenhaut der Umhüllung.
Dadurch erhält man eine nach außen trockene Umhüllung, die jedoch genügend Flüssigkeit
intern besitzt, um den gewünschten Kühleffekt durch Verdunstungskälte zu erzielen,
ohne bei der Verwendung Nässe oder Wassertropfen zu erzeugen.
[0015] Die eingangs gestellte Aufgabe wird aber auch durch ein Verfahren zur Aktivierung
einer Umhüllung gelöst. Erfindungsgemäß wird dabei vorgeschlagen, daß die Aktivierung
zunächst eine Befeuchtung beziehungsweise Bewässerung der Umhüllung, welche eine Flüssigkeit
beziehungsweise Feuchtigkeit aufnehmende, einen Superabsorber umfassendes Vlies besitzt
und hernach eine Trocknung der Oberfläche der Umhüllung erfolgt. Natürlich ist es
dabei wichtig, daß möglichst nur eine getrocknete Oberfläche erfolgt und aus dem tieferliegenden
Bereich der Umhüllung möglichst kein Wasser oder sonstige Feuchtigkeit abgezogen wird,
da dadurch das Kühlvermögen beziehungsweise Kühlpotential entsprechend reduziert wird.
Von Vorteil ist dabei, daß die verwendeten Superabsorber auch unter Druck das Wasser
halten, also nicht auswringbar sind.
[0016] Die eingangs gestellte, erfindungsgemäße Aufgabe wird auch durch ein Aktivierungssystem
bzw. Kühlsystem, welches aus einer Umhüllung wie beschrieben und einer Aktivierungskammer,
ebenfalls wie beschrieben, besteht, gelöst. Dabei wird die Umhüllung in der Aktivierungskammer
gesteuert und geregelt derart mit Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit (zum Beispiel Wasser)
beladen, um nach der Entnahme der Umhüllung aus der Aktivierungskammer, aufgrund der
notwendigen Verdunstungswärme zum Verdunsten der geladenen Flüssigkeit, ein Kühlpotential
zu besitzen. Dieses Kühlpotential wird dann zum Beispiel der diese Weste tragenden
Person, zum Beispiel einem Feuerwehrmann, zur Verfügung gestellt, dessen Leistungsfähigkeit
erheblich gesteigert wird, was einhergeht mit einer entsprechenden Erhöhung des Arbeitsschutzes
für die Person in solchen gefährlichen Einsatzbereichen.
[0017] Wesentliches Element der Erfindung ist, daß die Umhüllung geeignet ist, in einer
Aktivierungskammer mit Flüssigkeit beladen zu werden, um den Benutzer der Umhüllung
im Einsatz durch die Verdunstung der Flüssigkeit aus der Umhüllung heraus ein Kühlpotential
zur Verfügung zu stellen. Die Verdunstungswärme wird zum Beispiel vom Körper der tragenden
Person entnommen und führt dort zu einer entsprechenden Kühlung.
[0018] Der erfindungsgemäße Zweck wird bereits mit einer sehr einfach ausgestalteten Umhüllung
erreicht, die in einer verhältnismäßig einfach ausgestalteten Aktivierungskammer,
zum Beispiel durch eine einfache Zeitsteuerung mit Flüssigkeit beladbar und an der
Oberfläche entsprechend aufbereitbar ist. Die Erfindung umfaßt aber auch sehr intelligent
ausgestaltete Lösungen, bei welchen der Aktivierungsprozeß durch einen in der Hülle
angeordneten RFID-Chip, gegebenenfalls im Zusammenwirken mit einer Informationsschaltung,
angestoßen wird, wenn nämlich diese Umhüllung in eine entsprechend ausgestattete,
mit dem RFID-Chip kommunizierende Aktivierungskammer eingehängt wird.
[0019] Im Folgenden werden diese Ausgestaltungen weiter beschrieben.
IV. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
[0020] In einer Variante der erfindungsgemäßen Umhüllung wird vorgesehen, daß im Durchlässigkeitsbereich
speziell die Flüssigkeit beziehungsweise Feuchtigkeit leitende Mittel, zum Beispiel
mit einer entsprechend großen Hygroskopie vorgesehen werden, um die Flüssigkeit möglichst
gleichmäßig und auch zügig in dem Vlies zu verteilen. Wird die Flüssigkeit beziehungsweise
Feuchte nämlich verhältnismäßig schnell im Vlies verteilt, besteht keine oder nur
eine geringe Gefahr einer Durchnässung der die Ober- beziehungsweise Unterseite bildende
Schicht. Dabei kann insbesondere die hykroskopische Eigenschaft des Superabsorbers
ausgenützt werden oder aber auch Materialien mit einem höheren hykroskopischen Verhalten
eingesetzt werden. Zum Beispiel ist es möglich, im Durchlässigkeitsbereich, in welchem
die Flüssigkeit, also das Wasser, in die Umhüllung eindringt, Material mit einer geringeren
Dichte an Superabsorber im Vlies vorzusehen und damit das Wasserleitvermögen aufgrund
des aufquellenden Superabsorbers nicht zu sehr zu behindern. Hieraus resultiert unter
Umständen eine Umhüllung mit inhomogener Superabsorberverteilung.
[0021] Ein wesentlicher Vorzug der Erfindung liegt insbesondere darin, dass das Vlies gesteuert,
also überwacht und gewollt mit Flüssigkeit geladen beziehungsweise befeuchtet wird.
Der Einsatz im hygienischen Bereich ist nicht als gesteuert entsprechend dem vorliegenden
Fall zu verstehen. Die Umhüllung leistet des Weiteren, dass die aufgenommene Flüssigkeit
durch Verdunstung wieder abgegeben wird und die Umgebung durch Entzug der Verdunstungswärme
gekühlt wird.
[0022] In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass der Durchlässigkeitsbereich
aus flüssigkeitsaufnehmendem Gewebe besteht. Genau genommen muss das Gewebe die Flüssigkeit
in das Vlies einleiten damit es dann in den Superabsorbern gespeichert wird. Es ist
daher durchaus vorgesehen, partiell oder ganzflächig eine heterogene Ober- oder Unterschicht
zu realisieren, das heißt, dass der Durchlässigkeitsbereich aus einem anderen Material
besteht wie die übrige Schicht.
[0023] Die Erfindung umfaßt dabei sowohl Lösungen, die auf der Ober-und Unterschicht das
gleiche Material verwenden, also überall einen entsprechenden Durchlässigkeitsbereich
besitzen. Auch solche ganzflächig homogene Umhüllungen, die entsprechend gute wasseraufnehmende,
aber auch wasserdampfabgebende Eigenschaften aufweisen, gehören zur Erfindung.
[0024] Alternativ zu der Einspeisung der Feuchtigkeit bzw. Flüssigkeit durch ein entsprechendes
Gewebe ist in einer weiteren erfindungsgemäßen Variante vorgesehen, dass der Durchlässigkeitsbereich
als Anschlussstück, insbesondere für eine Schlauchverbindung ausgebildet ist. Ein
solcher Anschlussbereich ist zum Beispiel auch durch ein entsprechendes selbstschließendes
Ventil gesichert und an der Umhüllung an nicht störender Stelle (in Bezug auf den
Tragekomfort, aber auch auf die Sichtbarkeit von außen) angeordnet. Selbstverständlich
können solche Anschlussstücke auch in einer Tasche "versteckt" angeordnet sein.
[0025] Das Anschlussstück ist zum Beispiel verhältnismäßig einfach ausgebildet und einfach
durch eine Schnappverbindung, ähnlich wie es zum Beispiel im Gartenbereich üblich
ist, realisiert. Die als Jacke oder Weste ausgeschalte Umhüllung wird dabei zum Beispiel
auf einen Bügel in die Aktivierungskammer gehängt und die Flüssigkeit durch das Anschlussstück
in die Jacke geleitet. Es erfolgt dabei eine effektive Verteilung des Wassers, da
die Flüssigkeit bereits ins Innere der Umhüllung gelangt. Unter Umständen kann daher
auf eine zusätzliche Trocknung der außenliegenden Schichtoberflächen verzichtet werden.
[0026] Des Weiteren ist insbesondere nach einer weiteren erfindungsgemäßen Variante vorgesehen,
dass in dem Vlies und/oder zwischen Vlies und Unter- beziehungsweise Oberschicht und/oder
im Unter-und/oder Oberschicht, insbesondere vom Durchlässigkeitsbereich wegführende
kanalartige Freiräume oder perphorierte Schläuche vorgesehen sind. Durch ein solch
ausgestaltetes.Kanalsystem in der Umhüllung wird das Verteilen der Flüssigkeit in
der Umhüllung entsprechend beschleunigt und die notwendige Zeit zum Wiederbeladen
einer entsprechenden Umhüllung deutlich gesenkt. Günstigerweise steht dieses Kanalsystem
mit dem Durchlässigkeitsbereich, also dem Bereich, wo die Flüssigkeit in die Umhüllung
eingeleitet wird, in Verbindung, wobei näher zum Durchlässigkeitsbereich hin die entsprechenden
Querschnitte größer sind, die sich dann entsprechend weiter verkleinern. Eine solche
Ausgestaltung ist sowohl bei einem als Anschlussstück ausgebildeten Durchlässigkeitsbereich,
wie auch bei einem aus entsprechend flüssigkeitsdurchleitendem Gewebe gebildeten Durchlässigkeitsbereich
realisierbar. Geschickterweise wird bei der Variante, wo der Durchlässigkeitsbereich
als Schlauchverbindung oder Anschlussstück ausgebildet ist, in der Umhüllung auch
ein entsprechendes aus Schläuchen und so weiter gebildetes Kanalsystem vorgesehen.
Dabei können die kanalartigen Freiräume beziehungsweise perphorierten Schläuche entweder
in dem Vlies oder zwischen dem Vlies und der jeweiligen Schicht oder auch in den jeweiligen
Schichten selber eingearbeitet sein. Die Erfindung ist insofern sehr variabel ausgestaltbar.
[0027] Die Erfindung ist im Zusammenhang mit der Ausgestaltung des Durchlässigkeitsbereichs
nicht beschränkt. Der Durchlässigkeitsbereich ist zum Beispiel flächig ausgebildet
beziehungsweise Ober- beziehungsweise Unterschicht sind großflächig mit mindestens
einem Durchlässigkeitsbereich ausgestattet. Eine solche Ausgestaltung ist insbesondere
bei einem Besprühen oder Beregnen der jeweiligen Schicht zum Wiederaufladen der Flüssigkeit
in die Umhüllung hinein günstig, da dann die Flüssigkeit großflächig in die Umhüllung
eindringen kann. Der notwendige Weg, um die Flüssigkeit dann in den Superabsorber
beinhaltenden Vlies zu speichern ist sehr gering. Dabei wird beispielsweise vorgesehen,
dass mehr als 30 % der Schicht mit einem oder mehreren Durchlässigkeitsbereichen ausgestattet
ist. Günstigerweise können aber auch mehr als 50 % zumindest einer Schicht als Durchlässigkeitsbereich
ausgebildet sein. Die Effizienz für das Einlagern der Flüssigkeit wird entsprechend
erhöht. Auch eine Umhüllung, die vollständig einen Durchlässigkeitsbereich aufweist,
gehört zur Erfindung.
[0028] Soweit nachfolgend von Wasser gesprochen wird, wird die Erfindung hierauf in keinster
Weise beschränkt. Wasser ist insofern als Synonym für jede Form von Flüssigkeiten
zu verstehen. Auch die Begriffe "befeuchten" bzw. "bewässern" sind gleichartig, es
soll damit zum Ausdruck gebracht werden, dass die Flüssigkeit in die Umhüllung eingebracht
wird.
[0029] Soweit im Rahmen dieser Anmeldung von Befeuchtung oder Feuchtigkeit beziehungsweise
Flüssigkeit gesprochen wird, sind diese Begriffe immer synonym und extensiv zu verstehen.
In der Regel wird als Flüssigkeit Wasser eingesetzt, es können aber auch andere Flüssigkeiten
Verwendung finden, auch hierin beschränkt sich die Erfindung nicht. Ein großer Anteil
an in dem Vlies gespeichertem Wasser beziehungsweise gespeicherte Feuchtigkeit oder
Flüssigkeit erhöht natürlich das Kühlpotential.
[0030] Zunächst wird durch eine in der Aktivierungskammer erfindungsgemäß vorgesehene Befeuchtungsvorrichtung
erreicht, daß die Umhüllung in gesteuerter, gezielter Weise befeuchtet und die enthaltenen
Superabsorber stark mit Flüssigkeit beladen werden, um einen langanhaltenden Kühleffekt
zu erzeugen. Ziel der Anordnung ist es, die Feuchtigkeit so in die Umhüllung einzubringen,
daß eine nachhaltig, nach außen "trockene" Umhüllung (nur an der Oberfläche) resultiert.
Wird die Befeuchtungsvorrichtung im Zusammenwirken mit der Umhüllung so ausgebildet,
daß die Feuchtigkeit beziehungsweise Nässe möglichst direkt gleich in das Vlies eindringt,
so entsteht erst gar keine nasse Oberfläche. Insbesondere ist es von Vorteil, wenn
in eine verhältnismäßig große, flächige Umhüllung Flüssigkeit einzubringen ist, man
denke zum Beispiel an große Abdeckplanen oder dergleichen, in der Umhüllung ein entsprechendes
Schlauch- oder Rohrleitungssystem einzubauen, wobei die Mantelflächen dieser Leitungen
derart perforiert sind, daß das Wasser beziehungsweise die Flüssigkeit an beliebiger
Stelle auszutreten vermag und so auch eine verhältnismäßig große Umhüllung sehr. viel
schneller aktivierbar, also mit Feuchtigkeit beladbar und aktivierbar ist.
[0031] In einer sehr einfachen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine Umhüllung
in der beschriebenen Aktivierungskammer gezielt befeuchtet und oberflächlich getrocknet
wird. Eine solche erfindungsgemäße Kombination benötigt keine weiteren Elemente an
der Umhüllung, das Beladen der Umhüllung mit Flüssigkeit wird durch eine entsprechende
Zeitintervallsteuerung erreicht.
[0032] Die Aktivierungskammer kann aber auch "nur" eine Trocknungsfunktion haben. Das heißt,
die Aktivierungskammer dient dazu, entsprechend ausgebildete Umhüllungen, die durchtränkt
werden, um im Inneren Wasser zu speichern, an ihrer Oberfläche so weit abzutrocknen,
daß ein angenehmes Tragegefühl resultiert, ohne daß die Flüssigkeit im Innern verlorengeht.
[0033] Durch eine Kombination dieser beiden vorgeschlagenen Schritte, derart, daß zunächst
durch die Befeuchtungsvorrichtung die Umhüllung mit Feuchtigkeit beziehungsweise Flüssigkeit
aufgeladen wird und hernach eine nur oberflächliche Trocknung erfolgt, werden diese
beiden Schritte optimiert und aufeinander abgestimmt. Dadurch entsteht eine nach außen
trockene Umhüllung, die im Inneren zum Beispiel ein, zwei beziehungsweise mehrere
Liter Wasser gespeichert hat, das zur physikalischen Kühlung durch Verdunstungswärme
verwendet werden kann.
[0034] Ein großer Vorteil durch den Einsatz einer Aktivierungskammer besteht insbesondere
darin, daß die Befeuchtung gesteuert erfolgt und so zum Beispiel über Nacht oder auch
in sehr kurzer Zeit (zum Beispiel 2 - 10 Minuten für eine Weste) eine Umhüllung entsprechend
im Voraus vorbereitet, aufgeladen, also aktiviert werden kann. Hieraus eröffnet sich
für die erfindungsgemäßen Umhüllungen ein erheblich größerer Einsatzbereich. Bislang
waren die bekannten Umhüllungen zum Beispiel im Freizeitbereich zur Linderung einer
großen persönlichen Hitze und so weiter verwendet worden. Wird aber jetzt vorgesehen,
daß die Umhüllung fertig konditioniert, also mit entsprechender, zur Verdunstung bereitstehender
Feuchtigkeit vorgehalten wird, eröffnen sich weitere Einsatzbereiche wie zum Beispiel
im Arbeitsschutz, bei der Feuerwehr und so weiter. Im Einsatzfall kann der Feuerwehrmann
die bereits fertig konditionierte, aufgeladene und aktivierte Umhüllung der Aktivierungskammer
entnehmen, wodurch sich natürlich die Leistungsfähigkeit der so geschützten Person
verbessert beziehungsweise der Arbeitsschutz entsprechend erhöht wird. Da der Zeitpunkt
des Feuerwehreinsatzes nicht vorhersagbar ist und durch den Zeitdruck eine Aktivierung
per Hand unmöglich ist, ist die Aktivierungskammer ein wesentlicher Vorteil für den
Hitzeschutz der Feuerwehr.
[0035] Des Weiteren ist mit der erfindungsgemäßen Aktivierungskammer vorgesehen, daß die
Umhüllung durch die Trocknungsvorrichtung derart getrocknet wird, daß das Innere der
Umhüllung bei aktiver Verwendung weiterhin Flüssigkeit, insbesondere Wasser enthält
und die Trocknung dem Vliesmaterial nicht das zum kühlen notwendige Wasser entzieht.
Im Gegensatz zu im Stand der Technik bekannten Schränken, die eine Aufbereitung von
Oberkleidung erreichen, wird bei der erfindungsgemäßen Aktivierungskammer eine vollständige
Abtrocknung der Umhüllung gerade vermieden. Durch einen solchen vollständigen Abtrocknungsprozeß
würde nämlich der Umhüllung die das Kühlpotential zur Verfügung stellende Flüssigkeit
entzogen werden. Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung ist nämlich, daß die Umhüllung,
welche der Aktivierungskammer entnommen wird, innerlich naß ist.
[0036] Die Aktivierungskammer erreicht eine solche Vorbereitung der Umhüllung idealerweise
automatisch, wobei die Umhüllung dann eine entsprechende Zeit in der Aktivierungskammer
gelagert ist. Durch eine entsprechende Steuerung wird der ganze Vorgang immer dann
wiederholt, wenn die Weste ihre Kühlfunktion nicht mehr erfüllt, das heißt zu viel
Wasser im Inneren der Umhüllung verloren hat. Gleichzeitig ist die Umhüllung griffbereit
zuverlässig verräumt. Es ist aber auch möglich, die Umhüllung, wenn sie zum Beispiel
als Kleidungsstück ausgebildet ist, durch die Aktivierungskammer wieder vollständig
zu trocknen, also auch die Flüssigkeit aus dem Superabsorber herauszutrocknen und
die Umhüllung entsprechend zu lüften, um einen möglichen Bakterienbefall oder Schimmel
zu vermeiden, falls dies notwendig ist und dieser Effekt nicht durch andere Maßnahmen
erreicht wird. Um dies zu erreichen ist vorteilhafterweise bei einer erfindungsgemäßen
Variante eine Klimasteuerung in der Aktivierungskammer vorgesehen.
[0037] Neben einer sequentiellen Abfolge des Befeuchtungs- und des Trocknungsschrittes ist
in einer erfindungsgemäßen Alternative des Verfahrens vorgesehen, dass Befeuchtung
und Trockung gleichzeitig erfolgen. So ist zum Beispiel vorgesehen, dass die Feuchtigkeit
beziehungsweise die Flüssigkeit im Durchlässigkeitsbereich in die Umhüllung eingeleitet
wird und gleichzeitig, parallel dazu die Oberfläche der Umhüllung abgetrocknet wird,
was eine entsprechende Beschleunigung des Aktivierungsprozesses ergibt.
[0038] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es dabei möglich, daß die Befeuchtung beziehungsweise
Bewässerung des Vlieses beziehungsweise der Umhüllung in einem vorgeschalteten, räumlich
auch getrennten Bereich vor dem Trocknen erfolgt. Die beiden Schritte können aber
auch zum Beispiel in der beschriebenen Aktivierungskammer hintereinander erfolgen.
Das erfindungsgemäße Verfahren stellt dabei auch darauf ab, daß die Umhüllung hierbei
bereits nur aus dem entsprechend ausgebildeten Vlies gebildet ist, die Oberfläche
des Vlieses (in diesem Fall auch die Oberfläche der Umhüllung) wird zur Erzeugung
eines angenehmen Gefühls abgetrocknet. In gleicher Weise ist es natürlich möglich,
das Vlies, wie beschrieben in einer Unter- und einer Oberschicht aus anderem Material
einzubetten. In diesem Fall ist dann natürlich dieses Schichtmaterial wie beschrieben
zu trocknen.
[0039] Die Erfindung besteht zum Beispiel zunächst aus einem speziellen Superabsorbermaterial,
das leicht und flexibel ist, damit es für Kleidungsstücke und Decken, Medizinprodukte,
Planen oder Umhüllungen von Gegenständen verwendbar ist. Das in dieser Erfindung eingesetzte
Material besteht aus einem Kunststoff-Vlies aus Polyester (Trägervlies) , das mit
sogenannten Superabsorber (Super-Absorbing Polymers=SAP) beschichtet ist. Es handelt
sich dabei um Netzwerke flexibler hydrophiler Polymerisate, die sowohl ionischer als
auch nichtionischer Natur sein können. Diese sind in der Lage wässrige Flüssigkeiten
zu absorbieren und zu binden und werden dadurch zur Aufnahme von z.B. Körperflüssigkeiten
in Hygieneartikeln wie Windeln o.ä. eingesetzt.
[0040] Das super-absorbierende Polymer umfaßt eine polymerisierte, α, β- ungesättigte Karbonsäure
oder deren Salz oder Anhydrid.
[0041] Das super-absorbierende Polymer ist zum Beispiel aus der Gruppe ausgewählt, die aus
Poly(acrylsäure), einem hydrolisierten Stärkeacrylnitril-Graftkopolymer, einem Stärkeacrylsäure-Graftkopolymer,
einem verseiften Vinylazetat-Acrylesterkopolymer, einem hydrolisierten Acrylnitril-Kopolymer,
einem hydrolisierten Acrylamid-Kopolymer, einem Ethylenmaleinsäure-Anhydrid-Kopolymer,
einem Isobutylen-Maleinsäure-Anhydrid-Kopolymer, einer Poly(vinylsulfosäure), einer
Poly(vinylphosphonsäure), einer Poly(vinylphosphorsäure), einer Poly(vinylschwefelsäure),
einem sulfonierten Polystyrol, und deren Salze und/oder Mischungen besteht.
[0042] Des Weitere ist vorgesehen, daß das super-absorbierende Polymer aus der Gruppe ausgewähltk
ist, die aus einem Poly(vinylamin), einem Poly(dialkylaminoalkyl(meth)acrylamid),
einem Polyethylenimin, einem Poly(allylamin), einem Poly(allylguanidin), einem Poly(dimethyldiallylammoniumhydroxid),
einem quertäriertem Polystyrolderivat, einem Guanidin-modifiziertem Polystyrol, einem
quartäriertem Poly((meth)acrylamid) oder einem Esteranalog, einem Poly(vinylguanidin),
deren Salze und/oder deren Mischungen besteht.
[0043] Auch ist vorgesehen, daß das super-absorbierende Polymer eine Polyacrylsäure, die
zu 50% bis 100% neutralisiert ist, umfaßt.
[0044] Das in dieser Erfindung verwendete Superabsorber-Kunststoff-Vlies ist darauf ausgebildet,
daß der Superabsorber fest im Polyester-Material gebunden sind. Dadurch wird auch
das Wasser fest gebunden ohne die Gefahr des Auslaufens. Es handelt sich dabei um
ein festes aber leichtes und flexibles Material, das einfach zu verarbeiten ist, das
geschnitten und genäht werden kann und das sich daher perfekt zum Einsatz in Bekleidung,
Ausrüstung wie in Helmen bzw. für Planen, Decken und Umhüllungen eignet. Der Bezugsstoff,
aus einem oder zwei Materialien hergestellt, dient als Hülle für das Superabsorber-Kunststoff-Vlies.
[0045] Das das Vlies, wie auch das die Ober- und/oder Unterschicht bildende Grundmaterial
kann alle Arten von künstlich hergestellten Fasern wie zum Beispiel Polyester, Microfasern
oder auch ein anderes Material sein. Es ist auch möglich, daß Fasern organischen Ursprungs,
zum Beispiel Baumwolle, Wolle oder dergleichen eingesetzt wird.
[0046] Die für das Vlies beziehungsweise Ober- oder Unterschicht verwendeten Fasern sind
zum Beispiel pflanzlichen oder tierischen Ursprungs. Es können zum Beispiel Samen-,
Bast- oder Hartfasern, aber auch entsprechende Wolle, Haare oder Seiden Verwendung
finden. Im Bereich der pflanzlichen Fasern ist es möglich, Baumwolle, Kapok, Kokosfasern,
aber auf Flachs, Hanf, Rame oder Jute einzusetzen. Auch die Verwendung von Zellulosefasern
ist grundsätzlich möglich. Neben den Naturfasern biologischen Ursprungs sind natürlich
aus mineralische Fasern, zum Beispiel auf Basis von Glas, Asbest oder Mineralwolle
einsetzbar. Solche Materialien sind gerade für Feuerschutzkleidung, zum Beispiel für
Feuerwehren, aber auch zum Beispiel bei der Berufskleidung in Hüttenwerken und so
weiter im Einsatz. Natürlich ist es auch möglich, natürliche Fasern, zum Beispiel
Wolle oder Seide für die erfindungsgemäße Umhüllung zu verwenden.
[0047] Neben den vorgenannten Fasern natürlichen Ursprungs sind natürlich auch chemisch
hergestellte Fasern einsetzbar. Hierzu zählen zum Beispiel Fasern aus synthetischen
Polymeren wie Polyamide (Markenbezeichnungen Nylon oder Perlon), Polyester (PE), Polyvenylchlorid
(PVC), Polypropylen (PP) und/oder Polyethylen (PE). Sowohl das Vliesmaterial wie auch
das Material der Unterbeziehungsweise Oberschicht der erfindungsgemäßen Umhüllung
sind jeweils einstofflich oder aus einer Mischung einiger weniger oder einiger mehreren
der vorgenannten Fasern realisierbar. Aufgrund der großen Auswahl an verschiedenen
Fasermaterialien, sowohl für das Vliesmaterial wie auch für das Material der Unter-
oder Oberschicht, ergibt sich ein weites Spektrum von Anwendungs- und Einsatzmöglichkeiten
der erfindungsgemäßen Umhüllung. Insbesondere das Material der Ober-und/oder Unterschicht
besteht bevorzugt aus einem Textil, welches eine gute Wasserdampfdurchlässigkeit aufweist
und eine schnelle, oberflächliche Trocknung erlaubt.
[0048] Als Superabsorber haben sich insbesondere vernetzte Natriumpolyacrylate als vorteilhaft
herausgebildet. Sie zeichnen sich insbesondere durch eine hohe Verträglichkeit bei
der Anwendung am Menschen aus. Es können aber auch andere, entsprechend unbedenkliche
Superabsorber Verwendung finden. Auch Polyacrylonitrile können als Superabsorber Verwendung
finden.
[0049] Die erfindungsgemäße Umhüllung besitzt dabei ein Vlies, welches mit dem Superabsorber
ausgestattet ist. Der Superabsorber ist dabei auf verschiedenste Weise in das Vlies
eingearbeitet. Zunächst besteht die Möglichkeit, daß der Superabsorber zum Beispiel
als Gel oder als Kristalle gebunden in dem Vlies verarbeitet ist oder aber in einer
anderen erfindungsgemäßen Variante ist die Faser des Vlieses mit dem Superabsorber
beschichtet. Hierbei sind alle Arten des Verbundes von Superabsorbern mit einem, wie
auch immer, gearteten Vlies gemeint.
[0050] Des Weiteren wird ein Überzug über das Superabsorber-Kunststoff-Vlies gezogen und
in der entsprechenden Größe als Überzug gefertigt und so die erfindungsgemäße Umhüllung
erstellt. Es kann sich hierbei um natürliche und synthetische Fasern wie Baumwolle
oder Kunststoff handeln als auch um z.B. CS-Stoff, Goretex, Aluminium bzw. auch feuerfeste
bzw. schwer entflammbare Materialien sowie weitere denkbare Oberstoffe, die auch zum
Beispiel auf einer der beiden Seiten wasser- und/oder luftundurchlässig sein können.
Die Auswahl des Oberstoffes erfolgt in Bezug auf der Anwendung der Kühlsituation und
kann variieren. Zudem wird das Material fertig umhüllt eng gesteppt bzw. je nach Bezugsstoff
anderweitig befestigt, damit das Kunststoff-Vlies fixiert in der Umhüllung festgehalten
wird.
[0051] Neben Bekleidung und Ausrüstung wie z.B. einem Innenteil in Helmen können wie beschrieben
auch spezielle Umhüllungen für Gegenstände, wie z.B. Autos, EDV, etc. gefertigt werden,
die dann schnell über die Objekte gezogen werden können und sofort Schutz vor Hitze
z. B. bei Bränden bieten. Damit das Objekt in diesem Fall auf gar keinen Fall z. B.
durch Löschwasser nass wird, wird die Unterseite der Abdeckung (z.B. Bezugstoff 1),
d.h. die Seite, die zum zu schützenden Objekt zeigt falls nötig für Wasser undurchlässig
sein. Die obere Seite der Umhüllung (z.B. Bezugstoff 2), die vom Objekt wegzeigt wird
luft- und wasserdampfdurchlässig sein um die Aufnahme und Verdunstung des gebundenen
Wassers zu gewährleisten und damit den Kühleffekt zu produzieren.
[0052] Auch Hitzeabdeckungen in Meterware oder in Form von Decken und Planen können in ähnlicher
Form gefertigt werden was zu einem Einsatz als Hitze- und/oder Brandschutzabdeckung
führt.
[0053] Das Vlies in dieser Form der Erfindung ist schwer entflammbar und besitzt in trockenem
Zustand ähnliche Eigenschaften wie Polyester mit einem Flammpunkt von 500°C sowie
einer Schmelztemperatur von 250°C. Der Bezugsstoff ist in diesem Fall schwer entflammbar
bzw. feuerfest. Dadurch ist das Material bereits in trockenem Zustand als weitreichend
feuerfest zu bezeichnen was für den Anwendungsbereich wichtig ist.
[0054] Durch den Einsatz des Materials in mit Wasser aktiviertem Zustand (feucht) sind der
Flammpunkt und die Schmelztemperatur nicht mehr zu ermitteln. Somit ist die Erfindung
also als feuerfest zu bezeichnen.
[0055] Dadurch kann das Feuer direkt auf die Oberfläche der Brandschutzabdeckung treffen
ohne dass das Material Schaden nimmt. Das zu schützende Objekt wird durch die hohe
Temperatur von außen und die dadurch entstehende Verdunstung des gebunden Wassers
optimal gekühlt und nicht beschädigt. Ein weiteres Aufbringen von Wasser bei der Brandbekämpfung
hält den Effekt auch über die durch das erstmalige Beladen definierte einmalige Verdunstungszeit
aufrecht.
[0056] Da das Superabsorber-Kunststoff-Vlies das Wasser bei normalen Temperaturen bis 24°C
bis zu 60 Stunden oder bei 30°C fast 40 Stunden halten kann und dadurch der Kühleffekt
lange andauert, kann dieses Material im Dauereinsatz und fast unbegrenzt wiederverwendet
werden.
[0057] Die Erfindung sieht des Weiteren vor, dass die Schicht aus textilem Material, insbesondere
aus Natur- und/oder Kunstfasern besteht. Die Erfindung beschränkt sich dabei in keinster
Weise auf eine spezielle Zusammensetzung. Es können sowohl synthetische, wie auch
natürliche Materialien Verbindung finden. Es ist auch möglich, dass entsprechend beschichtetes
Material in der Ober- oder Unterschicht eingesetzt wird.
[0058] Günstig ist dabei, dass vorgesehen ist, dass gute wärmeleitende Eigenschaften, zumindest
der der zu kühlenden Gegenstand zugewandten Schicht, vorgesehen sind. Da eine entsprechende
wärmeleitende Eigenschaft gerade dieser Schicht wird eine hohe Effizienz erreicht
und gerade dem zu kühlenden Gegenstand effektiv Wärme entzogen, die für den Verdampfungsprozess
der Flüssigkeit benötigt wird.
[0059] In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die Umhüllung eine
taschenartige Ausnehmung aufweist und der Durchlässigkeitsbereich in dieser Ausnehmung
angeordnet ist. Geschickterweise wirkt die Ausnehmung als Schnittstelle oder Zugangsbereich,
um die Flüssigkeit beziehungsweise Feuchtigkeit in die Umhüllung einzuleiten. Wird
nun diese zum Beispiel in einer taschenartigen Ausnehmung angeordnet, kann die Anordnung
so gewählt werden, daß diese zum Beispiel bei der Verwendung der Umhüllung, zum Beispiel
als Schutzkleidung oder dergleichen, nicht stört. Zum Beispiel wird die Ausnehmung
dann im Einsatz zugeknöpft, wodurch die Ausnehmung, falls sie noch naß ist, nicht
unangenehm stört. Es ist zum Beispiel möglich, daß eine als Jacke ausgestaltete Umhüllung
umgekehrt beziehungsweise umgedreht aufgehängt wird und das Wasser nicht durch das
Innenfutter in die Jacke eintritt, sondern über die Außenhaut.
[0060] Die Ausnehmung kann aber auch dazu verwendet werden, die Umhüllung aufzuhängen. Zum
Beispiel bei einer Ausgestaltung der Umhüllung als Bekleidungsstück, zum Beispiel
einer Weste, Jacke oder Hose, kann ein bügelartiger Halter in die Ausnehmung eingesteckt
werden und so das als Umhüllung ausgebildete Bekleidungsstück tragen. Hieraus resultiert
ein entsprechender Vorteil bei der Aktivierung der Umhüllung, da sich die Umhüllung,
wenn sie aufgehängt wird, auch gleichzeitig aushängen kann.
[0061] Die Erfindung beschränkt sich in keinster Weise auf die Art und Weise, wie der Superabsorber
in das Vlies eingebettet ist. Der Superabsorber ist insbesondere
dadurch gekennzeichnet, daß er ein Vielfaches, zum Beispiel fünf- bis dreißigfaches oder deutlich mehr, je nach
Beschichtungsgrad, seines Volumens an Wasser aufnehmen kann. Durch einen hohen Grad
an Befeuchtungs- beziehungsweise Flüssigkeitseinbaus im Vlies beziehungsweise in der
Umhüllung, können damit auch sonstige mechanische Eigenschaften, wie zum Beispiel
die Festigkeit verändert werden, so auch die Eigenschaft der gesamten Umhüllung eingestellt
werden. Es gelingt dabei zum Beispiel, die Umhüllung, wenn sie zum Beispiel als Feuerschutzplane
Verwendung findet, durch einen hohen Beladungsgrad an Superabsorber in ihrer Festigkeit
so zu erhöhen, daß es als Schockabsorber mitwirkt, und so einen zusätzlichen Vorteil
durch Schutz vor Beschädigung von außen ergibt.
[0062] Demgemäß sieht die Erfindung vor, dass in dem Vlies ein Superabsorber beinhaltendes
Gel oder Kristallen angeordnet sind, oder aber das Vlies zumindest zum Teil aus Superabsorber
beschichteten Fasern besteht. Dieses Fasermaterial kann dabei wieder synthetisch hergestellt
sein oder natürlichen Ursprungs sein. Zum Beispiel wurden als Superabsorbermaterial
Natriumpolyacrylate eingesetzt, die günstige Eigenschaften aufweisen. Hierauf ist
die Erfindung aber in keinster Weise beschränkt.
[0063] Es ist ebenfalls von Vorteil, daß die Erfindung vorsieht, daß die Umhüllung Entlüftungskanäle
aufweist. So besteht die Möglichkeit, daß zumindest eine Schicht zum Beispiel aus
einem wasser- oder auch luftundurchlässigen Material besteht. Zum Ableiten des durch
die Verdampfung entstehenden Wasserdampfes wird dann durch eine Anordnung entsprechender
Entlüftungskanäle in der Umhüllung Rechnung getragen. Diese Entlüftungskanäle sind
dabei sowohl in dem Vlies wie auch gegebenenfalls in der Schicht angeordnet.
[0064] Dabei ist es durchaus günstig, dass die Entlüftungskanäle auch zum Verteilen von
Flüssigkeit in der Umhüllung dienen, als es zum Beispiel als kanalartige Ausnehmungen,
wie beschrieben, dienen. Damit wird der Entlüftungskanal doppelt genützt.
[0065] In einer weiteren erfindungsgemäßen Variante wird vorgeschlagen, daß die Umhüllung
ein Feuchtigkeitsaktivierungselement trägt. Dieses Feuchtigkeitsaktivierungselement
ist zum Beispiel ein berührungslos wirkendes Mittel, ähnlich zum Beispiel eines Transponders
oder dergleichen, welches zum Beispiel mit einem Steuerelement der Aktivierungskammer
zusammenwirkt. Dieses Feuchtigkeitsaktivierungselement aktiviert das Steuerelement
zum Beispiel dann, wenn die Umhüllung in der Aktivierungskammer eingehängt ist. So
ist es möglich, daß durch das einfache Einhängen der Umhüllung in die Aktivierungskammer
eine automatische Aktivierung, also Aufladung mit Wasser oder gegebenenfalls ein Abtrocknen
der Oberfläche der Umhüllung, angestoßen wird.
[0066] Insbesondere schlägt die Erfindung auch vor, dass das Feuchtigkeitsaktivierungselement
als Teil einer Informationsschaltung ausgebildet ist, wobei das Feuchtigkeitsaktivierungselement
insbesondere mit einer Befeuchtungsvorrichtung (zum Beispiel einer Aktivierungskammer)
zusammenwirkt. Die erfindungsgemäß alternativ vorgeschlagene Informationsschaltung
kann dabei noch zusätzliche Aufgaben übernehmen. Durch eine Funkverbindung ist zum
Beispiel eine drahtlose Datenübertragung zwischen dem Feuchtigkeitsaktivierungselement
beziehungsweise der Informationsschaltung und der Befeuchtungsvorrichtung möglich.
In diesem Fall besitzt die Informationsschaltung entsprechende für die Funkübertragung
notwendige Elemente wie eine Antenne, Datenspeicher, eine Steuereinheit zum Versenden
der jeweiligen Informationen.
[0067] Dabei beschränkt sich die Erfindung in keinster Weise auf ein solches elektronisch
ausgebildetes Feuchtigkeitsaktivierungselement. Es ist grundsätzlich auch möglich,
dass ein mechanisches, elektrisches, elektromagnetisches oder elektronisches Feuchtigkeitsaktivierungselement
im Sinne der Erfindung vorgesehen ist. Es ist zum Beispiel durch einfache mechanische
Mittel möglich, die Befeuchtung der Umhüllung zu aktivieren. Zum Beispiel besitzt
das Aktivierungselement ein Element, das in ein damit korrespondierendes, das Ventil
für das Zuleiten der Feuchtigkeit steuerndes Teil, eingeführt wird. Diese zum Beispiel
nach dem Schlüssel-Schloß-Prinzip ausgebildete Variante, kommt ohne jegliche Elektronik
aus und erfüllt in gleicher Weise den erfindungsgemäßen Zweck. Dabei ist es auch möglichs,
dass das Feuchtigkeitsaktivierungselement zum Beispiel mit dem als Anschlussstück
ausgebildeten Durchlässigkeitsbereich gekoppelt ist.
[0068] Des Weiteren ist erfindungsgemäß auch vorgesehen, dass entweder eine drahtgebundene
oder auch drahtlose Verbindung zwischen dem Feuchtigkeitsaktivierungselement und der
Befeuchtungsvorrichtung besteht. Es ist zum Beispiel möglich, dass das Feuchtigkeitsaktivierungselement
die Kombination eines mechanischen und eines elektrischen Teiles ist. Durch den mechanischen
Teil wird das Ventil geöffnet, durch den elektrischen Teil werden entsprechende Informationen
an die Befeuchtungsvorrichtung übertragen, wobei dies automatisch erfolgt. Die entsprechenden
Informationen werden von dem Feuchtigkeitsaktivierungselement dann ausgelesen, wenn
es in die entsprechende Aufnahme eingeschoben ist, um das Ventil zu steuern. Dann
einsetzende Kontakte stellen dann eine drahtgebundene Verbindung zur Befeuchtungsvorrichtung,
beziehungsweise (wie es auch allgemein zu sehen ist) deren Steuerung her.
[0069] Hierbei ist es günstig, dass die Informationsschaltung beziehungsweise das Feuchtigkeitsaktivierungselement
wasserdicht und/oder mechanisch biegesteif in oder an der Umhüllung angeordnet ist.
Eine solche Ausgestaltung dient dem Schutz und damit auch der Zuverlässigkeit der
Erfindung.
[0070] In einer weiteren bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Informationsschaltung
eine Sende- und/oder Empfängerantenne sowie eine Energieversorgung aufweist. Die Energieversorgung
kann dabei entweder aktiv oder passiv ausgebildet sein, und eine aktive Energieversorung
wäre zum Beispiel ein entsprechender Energiespeicher wie eine Batterie oder ein Akkulator
verstanden werden. Es sind aber auch Anordnungen bekannt, die eigentlich passiv sind
und aus einer elektromagnetischen Strahlung eine entsprechende Energieversorgung erfahren.
Auch solche Varianten gehören zur Erfindung. Natürlich sind auch entsprechende Kombinationen
möglich, wodurch zum Beispiel durch das Einstrahlen mit elektromagnetischer Energie
ein Akku aufgeladen wird.
[0071] Solche vorgenannten Konzepte sind zum Beispiel im Zusammenhang mit der RFID-Technologie
bekannt. In einer weiterführenden Anwendung der Erfindung kann hiermit nämlich nicht
nur eine Identifizierung der Umhüllung, zum Beispiel als Missbrauchschutz oder als
Legitimationsinformation realisiert werden, durch eine entsprechende intelligentere
Informationsschaltung können aber auch weitere Daten der Umhüllung, zum Bespiel während
ihres Einsatzes gesammelt und danach ausgewertet werden. Je nach Anwendungsfall kann
dann zum Beispiel die Wartung der Umhüllung entsprechend hierauf angepasst und optimiert
werden. Dies führt letztendlich zu einer höheren Effizienz des eingesetzten Materials
und zu einem entsprechend höheren Arbeitsschutz der diese Umhüllung benutzenden Anwender.
Dies ist insbesondere dann von Interesse, wenn die Umhüllungen zum Beispiel als Schutzwesten
bei der Brandbekämpfung und so weiter Verwendung finden.
[0072] Dabei ist die Anordnung auf der Informationsschaltung nicht unidirektional, sondern
sehr wohl bidirektional. Es können also sehr wohl von außen entsprechende Informationen
über die Empfängerantenne in die Informationsschaltung eingelesen werden, wie auch
entsprechende Informationen über die Sendeantenne aus dieser herausgesandt werden.
[0073] Des Weiteren erlaubt die Erfindung auch, daß nicht nur die Weste mit Hilfe der Informationsschaltung
identifiziert wird, sondern daß Status und Funktionalität im Zusammenhang mit dem
Einsatzzweck und dem Einsatz überwacht wird. Gleichzeitig wird auch der Nutzer beziehungsweise
Verwender überwacht. Dies wird dadurch erreicht, daß laufend, während der Benutzung
der Umhüllung, über die Sende- beziehungsweise Empfängerantenne der Informationsschaltung
Daten an eine entsprechende Leitstelle abgegeben werden. Dieses Signal kann selbtverständlich
auch für Ortungszwecke wie beschrieben verwendet werden.
[0074] So ist es zum Beispiel in einer weiteren Variante der Erfindung vorgesehen, dass
die Informationsschaltung Sensoren, zum Beispiel für den Aktivierungsgrad beziehungsweise
den Feuchtigkeitsgrad der Umhüllung, für die Umgebungstemperatur und/oder für physiologische
Informationen des Benutzers, wie Körpertemperatur, Puls und so weiter umfasst. Der
Anwendungsweite der Informationsschaltung sind schier keine Grenzen gesetzt. Durch
die Anordnung von verschiedenen Sensoren an der Umhüllung, zum Beispiel für eine Überwachung
des Aktivierungsgrades (der Feuchtigkeitsgrad der Umhüllung beziehungsweise des Vlieses)
ist es möglich dem Benutzer zu signalisieren, wenn fast keine mehr zur Kühlung dienende
Flüssigkeit mehr zur Verfügung steht und das Tragen der als Weste ausgebildeten Umhüllung
eigentlich nicht mehr den gewünschten Effekt bringt. Durch den Statusindikator wird
dies zum Beispiel dem Benutzer entsprechend angezeigt. In diesem Fall ist der Statusindikator
geschickterweise auch ein Teil der Informationsschaltung beziehungsweise mit dieser
verbunden. Der Statusindikator kann aber auch ein passives, nur auf Grund des Feuchtigkeitsgrades,
zum Beispiel seine Färbung veränderndes Element sein.
[0075] Des Weiteren ist es auch möglich, die Umgebungstemperatur durch einen entsprechenden
Temperatursensor zu messen und aufzuzeichnen und so auch ermitteln, in welchen Hitzebereichen
der Anwender mit der Weste vorgedrungen ist.
[0076] Auch lassen sich mit der erfindungsgemäßen Variante problemlos physiologische Informationen
des Benutzers, wie Körpertemperatur, Puls und so weiter überwachen und so zum Beispiel
ein anpeilbares Lebendsignal versenden, was den Einsatz des Benutzers entsprechend
besser überwachbar und sicherer macht. Insofern ist es günstig, dass von der Sendeantenne
abgestrahlte Signale auch für Ortungszwecke verwendet werden. Im Einsatzfall werden
zum Beispiel mehrere Aufnahmeantennen um den Brandherd herum aufgebaut, die ein Anpeilen
dieses Signales erlauben. Dieses Signal wird zum Beispiel dann verwendet, wenn zum
Beispiel die physiologische Informationen sich derart dramatisch verändern, dass davon
auszugehen ist, dass Gefahr oder Probleme bestehen. Durch das andauernde Versenden
eines entsprechenden Signals kann der Benutzer auch in schwierigen Situationen aufgefunden
und dann gegebenenfalls auch gerettet werden. Dabei ist zu beachten, dass dieser Anwendungsbereich
günstigerweise zu dem übrigen Anwendungsbereich der Informationsschaltung hinzutritt,
wo nämlich nur gewünscht wird, dass die Identifikationsinformation und gegebenenfalls
entsprechende Sensorinformationen von der Umhüllung in das Steuergerät der Aktivierungskammer
gelangen um dort entsprechende Aktivierungsschritte auszuführen. Das heißt, dass sich
diese beiden Anwendungen in keinster Weise behindern oder überlappen, sie ergänzen
sich vielmehr idealerweise.
[0077] Des Weiteren sieht die Erfindung vor, dass die Informationsschaltung einen Datenspeicher
für unveränderbare Identifikationsmerkmale und/oder einen Datenspeicher für das Sammeln
von Messwerten der Sensoren aufweist. Die zuerst genannte Ausgestaltung ist zum Beispiel
bei Transpondern bereits vorgesehen. Die Transponder sind mit einem sehr langen Zeichencode
ausgestattet, der die Transponder eindeutig kennzeichnet. Dabei wäre ein solcher Transponder
dann entsprechend Teil der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Informationsschaltung.
Darüber hinaus ist es aber auch möglich, dass die Informationsschaltung zyklisch (also
durch eine Zeitmessung oder Überwachung gesteuert) Daten sammelt, die von den Sensoren
gemessen werden und diese dann in einen Datenspeicher ablegt. Natürlich besteht auch
die Möglichkeit, dass solch gemessene Daten sofort an eine entsprechende Einsatzleitstelle
übertragen werden oder zum Beispiel mit dem Ort Warnsignale gekoppelt werden. Die
hieraus entstehenden Vorteile liegen auf der Hand.
[0078] Natürlich können auch alle anderen von der Sendeantenne der Informationsschaltung
abgestrahlten Informationen beziehungsweise Signale für Ortungszwecke verwendet werden.
[0079] Günstigerweise wird ein Frequenzbereich für das Betreiben der Sende- beziehungsweise
Empfängerantenne von 120 bis 135 kHz, 13,56 MHz, 868/915 MHz oder 2,45 GHz verwendet.
[0080] Die vorgenannten Frequenzbereiche sind für die Daten- beziehungsweise Energieübertragungsstrecken
bei induktiv gekoppelten Transpondern typischerweise eingesetzt. Dabei handelt es
sich nicht um extrem schmalbandige Bänder, sondern der Übertragungsbereich hat eine
entsprechende Bandbreite, um sowohl Amplituden wie auch Frequenzmodulation oder auch
digitale Datenübertragungen möglichst störungsfrei zu ermöglichen. Typischerweise
kann die Bandbreite 10 bis 20 % der Grundfrequenz betragen.
[0081] Durch den Einsatz eines Transponders, insbesondere mit einer eindeutigen Identifikationsnummer
oder -code, besteht die Möglichkeit in einer hiermit zusammenwirkenden Aktivierungskammer
legitimierte Umhüllungen von unlegitimierten Umhüllungen zu trennen. So können entsprechende
Sicherheitsaspekte realisiert werden und zum Beispiel eine entsprechende Fehlbehandlung
der oftmals als Schutzwesten oder im Arbeitsschutz eingesetzten Umhüllungen sicher
auszuschließen.
[0082] Der Einsatz eines Transponders beziehungsweise einer Informationsschaltung hat nicht
nur den Vorteil, dass der Beladungszustand der Umhüllung entsprechend überwacht wird,
er erlaubt es auch, eine entsprechende Verschleißüberwachung der Umhüllung zu etablieren
und so rechtzeitig entsprechende Umhüllungen zum Austausch zu kennzeichnen.
[0083] Das Feuchtigkeitsaktivierungselement kann dabei in verschiedenster Weise ausgebildet
sein. Neben der Verwendung kleiner Sender, also aktiver Bauteile, ist es möglich,
das Aktivierungselement passiv auszubilden, wie zum Beispiel einen Transponder. Bei
dieser Variante ist an einem entsprechenden Sender eine Antenne vorgesehen, aus der
das Aktivierungselement aufgrund der Aufnahme elektromagnetischer Strahlung Energie
schöpft, um selber dann eine entsprechende Information, wie eine Aktivierungsinformation
für das Steuerelement abzusetzen.
[0084] Der wesentliche Vorteil einer solchen Ausgestaltung liegt darin, daß die Anordnung
eines solchen Aktivierungselementes äußerst kostengünstig ist, aber der Prozeß in
der Aktivierungskammer durch sinngemäßes Auswerten des Aktivierungselementes sehr
beliebig steuerbar ist. Es ist nämlich möglich, neben der Abfrage, ob eine Umhüllung
im Aktivierungsschrank ist, auch eine entsprechende Datenverwaltung hierzu aufzubauen.
Es ist zum Beispiel möglich, eine erste Umhüllung mit einem ersten Aktivierungselement,
welches zu einem ersten Zeitpunkt in die Aktivierungskammer eingehängt wird, von einer
zweiten Umhüllung mit einem zweiten Aktivierungselement, welche zu einem zweiten Zeitpunkt
eingehängt wird, eindeutig zu unterscheiden. So kann zum Beispiel dem Benutzer angezeigt
werden, daß zum Beispiel die erste Umhüllung bereits wieder einsetzbar ist, weil aufgeladen
und aktiviert, die zweite aber noch nicht. Das Aktivierungselement hat also nicht
nur die Aufgabe, entsprechende Bearbeitungs- beziehungsweise Aktivierungsschritte,
entsprechend zum Beispiel dem erfindungsgemäßen Verfahren, anzustoßen, sondern dient
auch zur Individualisierung der einzelnen Umhüllungen und somit zu einer noch perfekteren
Verwendung der erfindungsgemäßen Umhüllungen.
[0085] In einer bevorzugten Variante der Erfindung wird vorgeschlagen, daß an der Umhüllung
ein Statusindikator vorgesehen ist. Durch den Statusindikator ist es möglich, daß
dem Nutzer der Aktivierungszustand angezeigt wird. Hierdurch kann sich der Benutzer
darüber informieren, wie lange der Kühleffekt noch vorhält.
[0086] Günstigerweise ist dabei vorgesehen, dass dieser Statusindikator auch mit der ebenfalls
erfindungsgemäß vorgesehenen Informationsschaltung zusammenwirkt beziehungsweise von
diesem mit Daten beziehungsweise auch Energie versorgt wird. So kann zum Beispiel
eine entsprechend in verschiedenen Farben leuchtende LED über den Beladungszustand
in einfacher Weise dem Benutzer Auskunft geben.
[0087] In einer weiteren erfindungsgemäßen Alternative ist für den Statusindikator ein Energiespeicher
vorgesehen. Es ist zum Beispiel möglich, das als Transponder ausgebildete Aktivierungselement
mit dem Statusindikator zu kombinieren. Dieser ist zum Beispiel als Feuchtigkeitssensor
ausgebildet. Durch die Transpondertechnologie ist es möglich, elektrische Energie
in kapazitiven Elementen zu speichern. Dadurch ist es möglich, daß der Feuchtigkeitssensor
bei der Konditionierung der Umhüllung in der Aktivierungskammer auch mit Energie aufgeladen
wird. Mit Hilfe dieser Energie ist es dann möglich, den Beladungszustand zu ermitteln
und auch anzuzeigen.
[0088] Des Weiteren wird die Erfindung durch eine Aktivierungskammer, wie beschrieben, gelöst.
Die Aktivierungskammer besteht aus einem verschließbaren Innenraum zur Aufnahme von
einer oder mehreren Umhüllungen. Die Aktivierungskammer kann schrankartig ausgebildet
sein, hierauf ist die Erfindung aber nicht beschränkt. Soweit nachfolgend zum Beispiel
von einem Klimatrockenschrank, Klimaschrank und so weiter gesprochen wird, so ist
dieser Begriff synonym auf die Aktivierungskammer gemäß der Erfindung zu verstehen.
[0089] Dieser Klimatrockenschrank dient einmal der Bewässerung und damit Aktivierung der
Materialien. Zum zweiten dient er ausschließlich der Trocknung des Oberstoffes welche
sehr schnell geschieht ohne dass Wasser im Inneren der Umhüllung verlorgen geht, also
die Kühlwirkung des Superabsorber-Kunststoff-Vlieses zu beeinträchtigen. Die Trocknung
kann durch Heißluft, Heizstäbe oder andere zur Trocknung geeignete Wärmequellen erfolgen,
die entsprechend gesteuert werden.
[0090] All diese Vorgänge werden vollautomatisch durchgeführt so dass der Anwender keinerlei
Aufwand mit der Aktivierung, der Trocknung oder der Aufbewahrung mehr hat. Zudem besteht
durch die Steuerung eine 24 Stunden Verfügbarkeit.
[0091] In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die Befeuchtungsvorrichtung
in oder an einem die Umhüllung tragenden Halter angeordnet ist. Dieser Halter ist
zum Beispiel als Bügel ausgebildet, er kann aber auch andere Realisierungen, entsprechend
der Ausgestaltung der Umhüllung, aufweisen. Geschickterweise ist der Halter zum Beispiel
hohl ausgebildet mit in seiner Wandung vorgesehenen Bohrungen, durch welche die Flüssigkeit
in die Umhüllung eindringen kann. Es ist aber auch möglich, zum Beispiel eine ventilartige
Anordnung vorzusehen, wobei das Ventil dann geöffnet wird, wenn die Umhüllung auf
den Halter aufgesetzt ist. Zum Beispiel wird ein Feuchtigkeitsaktivierungselement,
welches mechanisch ausgebildet ist und an der Umhüllung angeordnet ist, in das als
Ventil ausgebildete Steuerelement eingeführt und dadurch geöffnet. Auch in dieser
Weise ist es möglich, die Beladung zu aktivieren.
[0092] Neben einem bügelartigen Halter schlägt die Erfindung auch rahmenartig oder auch
fächerartig ausgebildete Halter vor durch welchen eine möglichst effektive Verteilung
der Feuchtigkeit erreicht wird.
[0093] Dabei ist vorgesehen, dass die Befeuchtungsvorrichtung ein steuerbares, insbesondere
durch die Gewichtskraft der Umhüllung steuerbares Ventil aufweist. Aufgrund der Befüllung
der Umhüllung mit Feuchtigkeit steigt das Gewicht der Umhüllung. Die Anordnung ist
dabei so gewählt, dass das steuerbare Ventil bei Überschreiten entsprechenden Gewichtes
das Ventil schließt. So ist Sorge getragen, dass nicht aus Versehen übermäßig viel
Feuchtigkeit beziehungsweise Flüssigkeit in die Umhüllung gelangt, oder aber die Aktivierungskammer
selber Schaden nimmt. Neben einer sehr einfachen mit entsprechenden Federn und so
weiter ausgestatteten, mechanischen Variante, ist es natürlich möglich, einen elektronisch
wirkenden Gewichtsensor vorzusehen, der dann in geeigneter Weise auf ein elektrisch
oder elektromagnetisch geregeltes Ventil wirkt.
[0094] Neben einer Anordnung der Befeuchtungsvorrichtung in oder an einem die Umhüllung
tragenden Halter ist es natürlich auch möglich ein effektives, schlauchartiges Verbindungselement
(als Teil der Befeuchtungsvorrichtung) vorzusehen, welches mit dem Anschlussstück
der Umhüllung (als Durchlässigkeitsbereich) zusammenwirkt. Durch das Verbinden wird
dann auch gleichzeitig ein entsprechendes Ventil geöffnet und die Umhüllung mit Feuchtigkeit
beladen. Durch entsprechende Gewichtssensoren kann auch hier der Befüllungsgrad überwacht
werden und das Ventil dann wieder abgeregelt werden.
[0095] Die vorgenannten Varianten gehen insbesondere davon aus, dass die Umhüllung zum Beispiel
an einem Halter vertikal orientiert aufgehängt ist. Die Halter, die in der Regel einer
Umhüllung zugeorndet sind, wirken dann zum Beispiel mit einem auf der Innenseite der
Umhüllung vorgesehenen Durchlässigkeitsbereich zusammen und befeuchten beziehungsweise
bewässern so die Umhüllung.
[0096] Alternativ hierzu ist in einer weiteren erfindungsgemäßen Variante vorgesehen, dass
die Befeuchtungsvorrichtung zumindest einen Sprühkopf trägt. Durch den Sprühkopf ist
ein flächiges Besprühen der Umhüllung möglich und erlaubt es zum Beispiel bei einem
Durchlässigkeitsbereich, der sehr großflächig ausgebildet ist, entsprechend mit Flüssigkeit
zu tränken oder zu benetzen.
[0097] Die Anordnung eines Sprühkopfes ist sowohl bei hängenden, vertikal orientierten Umhüllungen
möglich. Sie bietet sich aber auch an, wenn die Umhüllung zum Beispiel horizontal
ausgebreitet zum Beispiel auf einem Boden, der in der Aktivierungskammer zum Auflegen
der Umhüllung vorgesehen ist, besprüht. Es können so zum Beispiel eine Vielzahl vom
Boden übereinander, wie Regalboden angeordnet, in der Aktivierungskammer vorgesehen
sein, wobei zum Beispiel die Bodenunterseite die Sprühköpfe trägt und die auf dem
darunter liegenden Boden aufgelegte Umhüllung entsprechend zu befeuchten oder zu bewässern.
[0098] In einer anderen Variante ist vorgesehen, dass der Boden Teil der Befeuchtungsvorrichtung
ist und Austrittöffnungen für die Flüssigkeit aufweist. So ist zum Beispiel der Boden
kastenartig ausgebildet, also weist er einen Hohlkörper auf, in dem die Flüssigkeit
einfließen kann, dazu ist der Boden mit entsprechenden Verbindungsmitteln mit dem
Rohrsystem und Zuleiten der Flüssigkeit verbunden. Natürlich ist eine entsprechende
Ventilsteuerung vorgesehen, die bewirkt, dass der Flüssigkeitszulauf entsprechend
steuerbar ist.
[0099] Das Feuchtigkeitsaktivierungselement im Sinne der Erfindung ist dabei nicht nur auf
eine elektronische oder elektrische Ausgestaltung beschränkt, sondern kann zum Beispiel
auch eine mechanische Ausgestaltung, zum Beispiel durch eine durch einen Stößel betätigte
Ventilsteuerung aufweisen.
[0100] Die Erfindung umfaßt dabei verhältnismäßig einfach ausgestaltete Aktivierungskammern,
deren Aktivierung der Umhüllungen entweder nur durch eine entsprechend einfache Zeit-
beziehungsweise Zeitintervallsteuerung erreicht wird, oder aber durch verhältnismäßig
komplexe Ausgestaltungen. Erreicht wird dies insbesondere dadurch, daß die Klimasteuerung
als speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) realisiert ist, durch die zum Beispiel
eine individuelle Einstellung für den Befeuchtungsvorgang (zum Beispiel Zeitintervallvorgabe,
Beladungsgrad, insbesondere für das Gewicht der Umhüllung und so weiter) möglich ist.
[0101] Dabei ist natürich vorgesehen, daß die Klimasteuerung die Zeitintervalle sowohl für
Befeuchtungs- wie auch für Trocknungsvorgänge steuert. Durch das geschickte Zusammenwirken
von Befeuchtungs- und Trocknungsvorgängen wird der Ladevorgang für die Umhüllung entsprechend
optimiert und dem Benutzer eine möglichst optimale Umhüllung zur Verfügung gestellt.
[0102] Des Weiteren ist vorgesehen, daß die Aktivierungskammer eine Klimasteuerung aufweist.
Die Klimasteuerung kann dabei mit einer Mehrzahl von Sensoren, die entsprechende physikalische
Werte über das in dem Innenraum herrschende Klima ermitteln, ausgestattet sein. Dies
kann zum Beispiel die Luftfeuchtigkeit, die Temperatur oder auch die Gaszusammensetzung
sein. Es kann aber auch eine einfache Zeitintervallsteuerung sein, die eine individuelle
Befeuchtungs- und/oder Trocknungszeit vorgibt. Aufgrund dieser Informationen wirkt
die Klimasteuerung auf entsprechende Regler, zum Beispiel die Heizung oder die Feuchtigkeits-
beziehungsweise Flüssigkeitszufuhr für die Umhüllungen.
[0103] Des Weiteren ist vorgesehen, daß die Aktivierungskammer eine Klimasteuerung aufweist.
Die Klimasteuerung ist dabei ausgestattet mit einer Mehrzahl von Sensoren, die entsprechende
physikalische Werte über das in dem Innenraum herrschende Klima ermitteln. Dies kann
zum Beispiel die Luftfeuchtigkeit, die Temperatur oder auch die Gaszusammensetzung
sein. Aufgrund dieser Informationen wirkt die Klimasteuerung auf entsprechende Regler,
zum Beispiel die Heizung oder die Feuchtigkeits- beziehungsweise Flüssigkeitszufuhr
für die Umhüllungen.
[0104] Des Weiteren sind zum Beispiel Feuchtigkeitssensoren für die Umhüllung beziehungsweise
Gewichts- oder Massesensoren für die Umhüllung vorgesehen, um mit Hilfe dieser Sensoren
den Beladungszustand der Umhüllungen zu messen. Auch die Meßwerte dieser Sensoren
werden der Klimasteuerung, als zentrale Steuerung der Aktivierungskammer, zur Verfügung
gestellt, die aufgrund dieser Informationen zum Beispiel dann den Flüssigkeitszulauf
abstellt oder eine Trocknung einleitet. Dies kann geschickterweise in einer bevorzugten
Variante der Erfindung durch eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) erfolgen.
[0105] In einer weiteren Variante der Erfindung ist insbesondere vorgesehen, daß die Klimasteuerung
auch die Gaszusammensetzung beziehungsweise Luftzusammensetzung im Innenraum überwacht.
Um zum Beispiel die Ausbildung von schädlichen Populationen von Bakterienpilzen oder
Schimmel zu vermeiden, ist in einer erfindungsgemäßen Variante vorgesehen, den Innenraum
gasdicht auszubilden und bei geschlossenem Innenraum im Innenraum eine entsprechende
Schutzgasatmosphäre einzustellen, die zum Beispiel die Entwicklung entsprechender
Lebewesen behindert oder stört. Dadurch ist es möglich einer Schimmelbildung, zum
Beispiel bei Umhüllungen die lange Zeit in der Aktivierungskammer aufgehängt sind,
wirksam entgegenzuwirken. In einer solchen Ausgestaltung weist die Aktivierungskammer
dann einen Anschluß mit einem entsprechenden Gasvorrat auf oder produziert dieses
Gas mit entsprechenden Geräten und Kompressen selbst und steuert entsprechende Ventile
an.
[0106] Eine etwas einfachere Variante zur Vermeidung von Schimmelbefall der gelagerten Umhüllung
besteht insbesondere darin, daß durch das mit einem Transponder ausgestatteten Aktivierungselement
ja bekannt ist, wann eine entsprechende Umhüllung in die Aktivierungskammer gehängt
worden ist und die Steuerung dann ein spezielles Abtrocknungsprogramm durchlaufen
läßt, um das in dem Superabsorber gespeicherte Wasser abzuführen. Ist aber dem Superabsorber
das Wasser entzogen, ist auch der Schimmel- oder Pilzvermehrung der Nährboden weitestgehend
entzogen.
[0107] Es ist daher möglich, durch die Klimasteuerung eigentlich einen Deaktivierungsprozeß
in der Aktivierungskammer durchzuführen, um die zum Beispiel als Ausrüstungsgegenstand
dienende Umhüllung entsprechend zu pflegen und zu schonen, auch im Falle einer längeren
Nichtbenutzung.
[0108] Hierbei ist beschrieben, daß es günstig ist, daß die. Aktivierungskammer eine mit
dem Feuchtigkeitsaktivierungselement ein mit der Umhüllung zusammenwirkendes Steuerelement
aufweist und das Steuerelement die Befeuchtungsvorrichtung steuert. Neben dieser Steuerung
der Befeuchtung sind natürlich auch noch andere Prozesse durch den Einsatz des Feuchtigkeitsaktivierungselementes
möglich. Die datentechnische Schnittstelle kann entsprechend ausgeweitet werden und
neben dem Steuerelement auch noch andere Informationen ausgewertet werden. In Abhängigkeit
dieser Informationen können dann weitere Prozesse wie zum Beispiel Trocknungsverfahren,
Wartungsverfahren oder dergleichen angestoßen werden. Günstigerweise ist eine Statusanzeige
des im Innenraum herrschenden Klimas beziehungsweise der im Innenraum befindlichen
Umhüllung vorgesehen. Hierdurch ist es möglich von außen zu sehen, ob eine entsprechende
Umhüllung für die Verwendung bereits fertig ist oder noch nicht. Diese Information
kann entweder von einer Messung der Feuchtigkeit an der Umhüllung selber oder aber
durch Anzeige des Statuses des Klimas im Innenraum erfolgen. Die Erfindung ist diesbezüglich
sehr variabel einsetzbar.
[0109] Durch den Einsatz dieser Steuerung, zum Beispiel über eine speicherprogrammierbare
Steuerung (SPS), kann der Anschluß an eine Fernwartungseinheit in Unternehmen gewährleistet
werden. Dadurch können zentral eine oder mehrere Aktivierungskammern gesteuert und
gewartet werden.
[0110] So wird in einer bevorzugten Variante der Erfindung vorgesehen, dass das Steuerelement
eine Kommunikationseinheit, insbesondere mit einer Sender- und Empfängerantenne für
den Datenaustausch mit der Informationssschaltung der Umhüllung besitzt. An dieser
Stelle wird an die entsprechende Ausgestaltung der Informationsschaltung der Umhüllung
verwiesen. Über diese beiden Antennen wird ein entsprechender Kommunikationskanal
betrieben und erlaubt einen drahtungebunden Datenaustausch. Gleiches kann natürlich
wie beschrieben auch mit Hilfe einer drahtgebundenen Verbindung erfolgen, es ist dann
zum Beispiel ein Steckkontakt entsprechend zu verbinden.
[0111] Über diesen Kommunikationskanal wird dann zum Beispiel zunächst die Legitimierung
der eingehängten Umhüllung abgefragt. Hierzu wird zunächst zum Beispiel die eindeutige
Identifikationsnummer des Datenspeichers der Informationsschaltung ausgelesen und
in das Steuerelement übertragen. Dort wird diese Information verglichen mit einer
dort vorhandenen Datenbank, in der alle entsprechend zugelassenen und legitimierten
Identifikationsnummern hinterlegt sind. Wird eine zufälligerweise nicht legitimierte
Umhüllung eingehängt, wird entweder entsprechende Nachricht ausgegeben oder aber ein
Beladungs- bzw. Aktivierungsvorgang nicht gestartet.
[0112] Dabei beschränkt sich der Zugriff auf den Datenspeicher mit der hinterlegten Identifikationsnummer
nicht nur auf eine entsprechende Legitimationsprüfung, aufgrund dieser Informationen
ist aber auch eine Überwachung der jeweiligen Umhüllung problemlos möglich. So kann
zum Beispiel dadurch die Anzahl der Beladungszyklen überwacht werden. Des Weiteren
ist es möglich, über den vorher beschriebenen Kommunikationskanal in dem Datenspeicher
abgelegte Sensorwerte abzurufen und abzulegen und dann auch später weiter zu verarbeiten.
So kann zum Beispiel aufgrund des Einsatzverlaufes Rückschlüsse auf eine mögliche
Schädigung der Umhüllung gezogen werden. Natürlich ist es auch möglich, über den Kommunikationskanal
in der Informationsschaltung abgelegte physiologische Daten abzurufen und der Benutzerkartei,
die über die Kartei der Umhüllungen bekannt ist, zuzuordnen.
[0113] Des Weiteren sieht die Erfindung vor, dass mindestens ein Beladungssensor vorgesehen
ist, der den Aktivierungsgrad der Umhüllung beziehungsweise die in die Umhüllung eingebrachte
Flüssigkeitsmenge überwacht und der Beladungssensor mit dem Steuerelement zusammenwirkt.
Angestossen wird der Aktivierungsbeziehungsweise Beladungsprozess durch das Erkennen
einer in die Aktivierungskammer eingehängten Umhüllung, zum Beispiel mit Hilfe des
Aktivierungselementes (mechanisch oder elektromagnetisch). Um keine Überladung der
Umhüllung zu riskieren, ist ein Beladungssensor vorgesehen, der in gleicher Weise
letztendlich den Zufluss von Flüssigkeit steuert und gegebenenfalls auch unterbindet.
Hierzu wirkt der Überladungssensor mit dem Steuerelement zusammen.
[0114] Günstigerweise ist der Beladungssensor als Massen-, Gewicht-oder Feuchtigkeitssensor
ausgebildet. Er ist zum Beispiel als Gewichtssensor am Halter, der die Umhüllungen
trägt, ausgebildet.
[0115] Des Weiteren ist vorgesehen, daß die Aktivierungskammer ein aber auch zwei oder mehrere,
voneinander trennbare Innenräume aufweist. Baulich kann dies zum Beispiel durch zwei
baugleiche, symmetrische Schrankhälften realisiert werden, die ein gemeinsamens Seitenteil
aufweisen. Dadurch ist es zum Beispiel möglich, daß eine Seite gerade mit der Aktivierung
(Befeuchtung durch Wasser) beschäftigt ist, die andere Seite bereits oberstofftrockene
und einsatzbereite Materialien beinhaltet. Dies wird ebenfalls vollautomatisch in
einer spezifischen Frequenz umgesetzt, so dass der Anwender von außen am Schrank bereits
erkennen kann welche der Bekleidungs- oder andere Materialien einsatzbereit sind.
Dadurch ergibt sich eine 24 Stunden rundum-die-Uhr-Versorgung.
[0116] Da beide Seiten des Schrankes so eingestellt sind, dass immer eine Seite fertig "oberstofftrockene"
flüssigkeitsgetränkte Materialien beinhaltet ist das gesamte Kühlsystem damit immer
und ständig einsatzbereit.
[0117] Geschickterweise kann jeder Innenraum der Aktivierungskammer eine eigene Klimasteuerung
aufweisen beziehungsweise die Klimasteuerungen der Innenräume sind voneinander unabhängig.
Es kann jedoch auch eine gemeinsame Steuerung verwendet werden. Dabei ist es natürlich
auch möglich, dem Aktivierungsschrank auch noch eine reine Trocknungsfunktion, zum
Beispiel für nasse Ausrüstungsgegenstände, die nicht wie eine Umhüllung ausgebildet
sind, zuzuordnen. Damit erfüllt auch der Aktivierungsschrank eine weitere sinnvolle
Funktion, was gerade zum Beispiel im professionellen Bereich (Rettungs- oder Feuerwehrwesen)
von Vorteil ist, da sämtliche Ausrüstungsgegenstände pro Person übersichtlich an einer
Stelle vorgehalten und hergerichtet werden können.
[0118] Günstigerweise ist eine Statusanzeige des im Innenraum herrschenden Klimas beziehungsweise
der im Innenraum befindlichen Umhüllung vorgesehen. Die Umhüllung trägt zum Beispiel
Sensoren, die den Feuchtigkeitsgrad in der Umhüllung messen. Diese hier aufgenommenen
Informationen werden zum Beispiel dem Benutzer als Statusindikator zur Verfügung gestellt.
Bei den gleichen Sensoren ist es aber jetzt möglich, in der Umhüllung, die in dem
Aktivierungsschrank gerade wieder mit Flüssigkeit beziehungsweise Feuchtigkeit geladen
wird, den jeweiligen Beladezustand zu überwachen. Dies kann natürlich auch mit Hilfe
des Beladesensors oder eines Gewichtsensors beziehungsweise eines Gewichtsdifferenzsensors
erfolgen. Auch ist es möglich, eine gewisse Schutzgasatmosphere im Innenraum der Aktivierungskammer
einzustellen, die dann ebenfalls über eine entsprechende Statusanzeige angezeigt wird
und so zum Beispiel ein unbeabsichtigtes Öffnen der Aktivierungskammer zu unterbinden
hilft. Natürlich kann auch die Tür der Aktivierungskammer dann bei entsprechenden
Spül- oder Reinigungsprozessen zeitlich beschränkt verriegelt werden.
[0119] Die erfindungsgemäß vorgesehene Klimasteuerung wirkt dabei natürlich zusammen mit
entsprechenden Sensoren, über die das herrschende Klima (Luftfeuchtigkeit, gegebenenfalls
Gaszusammensetzungen, wie auch Temperatur) gemessen und ermittelt wird. Insbesondere
über die Qualität der Abluft kann dabei beurteilt werden, ob der Abtrocknungsprozess
inzwischen entsprechend abgeschlossen ist.
[0120] Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Steuerelement, welches ja mit dem
Aktivierungselement zusammenwirkt, für die Klimastreuung jeweils separate Steuerungen
ausgebildet sind oder aber als Teil einer etwas umfangreicheren beziehungsweise komplexeren
Schranksteuerungen realisiert sind. Sowohl die integrale wie auch der modulare Aufbau
gehören zur Erfindung.
[0121] In einer bevorzugten Variante der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Schranksteuerung,
das Steuerelement und/oder die Klimasteuerung als speicherprogrammierbare Steuerung
ausgebildet ist. Eine solche Realisierung der Steuerung erlaubt es, die Steuerung
verhältnismäßig einfach veränderten Gegebenheiten anzupassen. Dabei ist entweder geschickterweise
vorgesehen, die gesamte Schranksteuerung, die also sowohl das Steuerelement wie auch
die Klimasteuerung umfaßt, als speicherprogrammierbare Steuerung auszulegen oder gegebenenfalls
nur das Steuerelement oder nur die Klimasteuerung. Diesbezüglich ist die Erfindung
nicht beschränkt.
[0122] Ein wesentlicher Vorteil ist, daß die Schranksteuerung, das Steuerelement und/oder
die Klimasteuerung eine Fernwartungseinheit besitzt. Durch eine solche Fernwartungseinheit,
die letztendlich eine Schnittstelle von außen in die Schranksteuerung beziehungsweise
das Steuerelement oder die Klimasteuerung darstellt, ist es möglich, entsprechende
Einstellungen oder Programmablauf in der Steuerung zu verändern. Gerade die Realisierung
der Schranksteuerung als speicherprogrammierbare Steuerung unterstützt diesen Vorteil.
Darüber hinaus erlaubt es die Fernwartungseinheit aber auch, daß in die Steuerung
neue, zulässige Identifikationsnummern von zu ladenden beziehungsweise zu wartenden
Westen bzw. Umhüllungen ergänzt werden. Kauft der Benutzer nämlich zusätzliche, neue
Umhüllungen, zum Beispiel eine Feuerwehr erweitert seinen Bestand an entsprechenden
Schutzwesten, so können diese neuen Westen durch Übertragung der notwendigen Informationen
über die Fernwartungseinheit in der Schranksteuerung, dem Steuerelement oder der Klimasteuerung
nachgepflegt werden. Das erfindungsgemäße System steht dann auch diesen Umhüllungen
zur Verfügung. Gleiches gilt natürlich auch für das Einpflegen entsprechender Parameter
oder dem zusätzlichen Erstellen von Abfrageroutinen, zum Beispiel bezüglich Verschleiß
und so weiter. Ein wesentlicher Vorteil des Einsatzes einer speicherprogrammierbaren
Steuerung liegt darin, daß der Komfort für die Bedienung entsprechend erhöht wird.
Es ist zum Beispiel problemlos möglich, die jeweiligen Trocknungs-oder Befeuchtungszyklen
zu variieren. Auch der Sicherungsbeziehungsweise Notfallschalter kann durch die speicherprogrammierbare
Steuerung abgebildet werden, das bedeutet, durch eine entsprechende Tastenbelegung
wird die Notfallabschaltung aktiviert. Auch eine Fernwartung ist mit der speicherprogrammierbaren
Steuerung problemlos umsetzbar.
[0123] Günstigerweise wird eine Luft- beziehungsweise Gasaufbereitung vorgesehen, um die
Luft beziehungsweise das Gas zum Beispiel zu trocknen, zu säubern oder zu filtern,
gegebenenfalls auch zu kühlen oder zu heizen.
[0124] Im Übrigen besteht die Aktivierungskammer zum Beispiel aus einem Ober- und einem
Unterschrank, wobei der Oberschrank zum Beispiel aus 1,5 mm starken Stahlblech oder
anderen Materialien gefertigt ist.
[0125] Günstigerweise ist vorgesehen, dass die Aktivierungskammer mindestens eine Feuchtigkeitsauffangwanne
besitzt. Diese Feuchtigkeitsauffangwanne dient dazu Flüssigkeit aufzufangen, die zum
Beispiel aus defekten Umhüllungen austreten kann. Pro Kammer sind gegebenenfalls auch
mehrere Wannen einsetzbar, zum Beispiel pro Hutschrank oder Regalboden je eine Auffangwanne.
Die Feuchtigkeitsauffangwanne ist dabei mit einem Ablauf verbunden zur Entsorgung
der ausgetretenen Flüssigkeit oder aber ist so ausgestaltet, dass die so ausgetretene
Flüssigkeit wieder verwendet werden kann.
[0126] Geschickterweise ist ein Füllstandsensor für den Feuchtigkeitsstand in der Feuchtigkeitsauffangwanne
vorgesehen, um zum Beispiel im Rahmen einer Notschaltung den Zulauf für weitere Flüssigkeit
in den Aktivierungsschrank zu unterbinden.
[0127] Erfindungsgemäß wird auch der Einsatz einer Trocknungsvorrichtung in der Aktivierungskammer
vorgesehen. Die Erfindung umfasst dabei nicht nur die Befeuchtungsvorrichtung, wie
beschrieben, oder nur die Trocknungsvorrichtung, sondern kann sehr wohl beide Bestandteil
umfassen, wodurch zum Beispiel ein in geeigneter Weise kombiniertes Befeuchten beziehungsweise
Abtrocknen derart erreicht wird, dass eine mit Flüssigkeit befüllte Umhüllung entsteht,
die an ihrer Oberseite nicht unangenehm naß sondern trocken ist.
[0128] Hierbei wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, dass die Trocknungsvorrichtung als
Heißlufttrockner, Infrarote (IR), Strahlungstrockner oder als Heizstab und so weiter
ausgebildet ist. Solche Trocknungsvorrichtungen sind kostengünstig realisierbar und
für den angestrebten Zweck ausreichend.
[0129] Einerseits wird dabei vorgesehen, dass der (Warm-)Luftstromverlauf in der Aktivierungskammer
von unten nach oben oder von oben nach unten ist. Dabei wird die Warmluft bei einer
Heißluft- oder Warmlufttrocknung von unten in die Aktivierungskammer eingeblasen und
streicht dann an den Umhüllungen nach oben und wird oben wieder abgesaugt. Dabei kann
die Aktivierungskammer auch eine Lufttrocknung vorsehen, oder aber die Luft wird,
ähnlich wie bei einem Wäschetrockner, an die Umluft abgegeben. Selbstverständlich
kann der Luftstromverlauf auch andere Richtungen beziehungsweise rückwärts ausgerichtet
sein.
[0130] In einer Ausführungsform der Erfindung sind zusätzliche Heizelemente vorgesehen,
die dann zum Beispiel andere Trocknungsaufgaben umfassen. Dies können zum Beispiel
die zusätzliche, insbesondere vollständige Trocknung von Ausrüstungsgegenständen beziehungsweise
Objekten, wie Schuhe, Handschuhe und so weiter, sein.
[0131] Für einen möglichst effektiven und auch hygienischen Einsatz der Umhüllungen ist
vorgesehen, dass die Umhüllungen periodisch gewartet werden, wozu zum Beispiel auch
ein entsprechender Reinigungsprozess zählt. Hierbei ist zum Beispiel vorgesehen, dass
die Befeuchtungsvorrichtung zu Reinigungs- oder Wartungszwecken in die Umhüllung mit
einer Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit spült. Ein entsprechender Desinfektionsprozess
kann zum Beispiel auch durch eine Schutzgasatmosphere erreicht werden. Zum Ausspülen
der Reinigungs- bzw. Desinfektionsflüssigkeit sind entsprechende Spülschritte, gegebenenfalls
unter Einsatz eines entsprechenden Wärmeeinsatzes, zum Abtrocknen der Flüssigkeit
aus dem Superabsorber vorgesehen.
[0132] Die Aktivierungskammer ist vorteilhafterweise als Schrank ausgebildet, hierauf aber
nicht beschränkt. Die Aktivierungskammer kann zum Beispiel auch als Kommode oder truheartiges
Gerät realisiert sein.
[0133] In einer bevorzugten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vorgeschlagen,
dass vor der Aktivierung ein Reinigungsschritt und/oder ein Abtrocknungsschritt der
Umhüllung, insbesondere des Vlieses in der Umhüllung vorgesehen ist. Durch eine solche
Vorgehensweise, die zum Beispiel als Deaktivierungsschritt bezeichnet werden kann,
wird zum Beispiel zunächst ein vollständiges Abtrocknen der Umhüllung erreicht, was
zum Beispiel für Reinigungszwecke oder aus hygienischen Gründen durchaus günstig ist.
Getrennt oder damit verbunden kann ein Reinigungsschritt sein, der zum Beispiel mit
einem entsprechenden Desinfektions- oder Reinigungsflüssigkeit durchgeführt werden
kann. Dabei ist es wiederum günstig, dass gegebenenfalls nach einem Reinigungsschritt
eine Abtrocknung erfolgt und dann mit ein oder mehreren Spülschritten mit Wasser,
jeweils gefolgt von Abtrocknungsschritten, eine Reinigung beziehungsweise Desinfektion
erfolgt. Dabei ist es günstig, ein oder mehrere Zyklen von Reinigungs- und Abtrocknungsschritten
folgen zu lassen, um die in dem Superabsorber gespeicherte Flüssigkeit sicher zu entfernen.
Zum effektiven Abtrocknen wird zum Beispiel durch die Entlüftungskanäle oder die Kanäle,
die der Flüssigkeitszuführung dienen, Warmluft geblasen.
[0134] Des Weiteren wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass eine takt- beziehungsweise
schubweise Befeuchtung beziehungsweise Bewässerung der Umhüllung erfolgt. Durch eine
solche Vorgehensweise wird das Beladen der Umhüllung mit Flüssigkeit entsprechend
erleichtert, da die Flüssigkeit entsprechend Zeit hat, sich in dem Vlies zu verteilen
und gerade im Bereich des Zuflusses beziehungsweise im Durchlässigkeitsbereich keinen
Rückstau an Flüssigkeit entsteht. Zudem sind dadurch die Kosten für die Flüssigkeit
geringer. Auch kann in den Bewässerungspausen eine entsprechende Gewichtsmessung erfolgen.
[0135] Die Erfindung beschränkt sich dabei nicht auf eine spezielle Art und Weise, wie die
Feuchtigkeit in die Umhüllung eingebracht wird. Es ist zum Beispiel möglich, die Umhüllung
taktweise zu besprühen und in den Taktpausen der Flüssigkeit die Möglichkeit zu geben
von dem Material aufgesaugt zu werden. Es kann aber auch gleichmäßig befeuchtet werden.
So sieht die Erfindung eine gleichmäßige, aber auch eine takt- beziehungsweise schubweise
Befeuchtung beziehungsweise Bewässerung der Umhüllung vor. Bei einer taktweisen Befeuchtung
wird zum Beispiel während einer ersten Zeitspanne eine Bewässerung beziehungsweise
Befeuchtung der Umhüllung durchgeführt, die dann innerhalb eines zweiten Zeitintervalles
abgeschaltet ist, um zu erreichen, daß die Flüssigkeit in der Umhüllung entsprechend
verteilt und in dem Superabsorber absorbiert wird. Eine schubweise Befeuchtung unterscheidet
sich von einer gleichmäßigen Befeuchtung dadurch, daß bei einer schubweisen Befeuchtung
in kurzer Zeit eine größere Menge Flüssungkeit in die Umhüllung geleitet wird, wohingegen
bei einer gleichmäßigen Befeuchtung ein geringerer Flüssigkeitsstrom während einer
längeren Zeitperiode in die Umhüllung fließt. Die geschickteste Ausgestaltung dieses
Befeuchtungsschrittes hängt natürlich von der Ausgestaltung der Umhüllung, gemäß deren
Durchlässigkeitsbereich, aber auch von der Aufnahmekapazität und dem Aufnahmevermögen
des die Flüssigkeit speichernden Vliesmateriales ab. Das erfindungsgemäße Verfahren
ist hierauf in geeigneter Weise anpaßbar.
[0136] Gleiches ist zum Beispiel auch dann vorgesehen, wenn die Umhüllung auf einem Halter
aufgehängt ist.
[0137] Günstigerweise wird vorgesehen, dass ein automatisches Starten und Aktivieren erfolgt,
sobald die Umhüllung in eine Aktivierungskammer gelangt und die Aktivierungskammer
geschlossen ist beziehungsweise ein entsprechender Schalter betätigt wird. So wird
zum Beispiel durch das Einhängen der als Weste oder Jacke ausgebildeten Umhüllung
in den Schrank das Aktivieren ausgelöst, zum Beispiel durch das Zusammenwirken des
Aktivierungselementes, welches an der Umhüllung angeordnet ist, mit dem Steuerelement
der Aktivierungskammer erfolgt.
[0138] Des Weiteren wird nach der Erfindung vorgeschlagen, dass nach dem Einbringen der
Umhüllung in eine Aktivierungskammer eine Identifikation beziehungsweise Legitimation
der Umhüllung erfolgt. So soll zum Beispiel ausgeschlossen werden, dass nicht zugelassene
Umhüllungen in der Aktivierungskammer eingehängt, unter Umständen in nicht zutreffender
Weise, aktiviert werden.
[0139] Die Erfindung erlaubt ein komplexes Management der Umhüllung. Durch Auswerten der
Daten, die die Informationsschaltung, welche an der Umhüllung vorgesehen ist, liefert.
Dadurch ist es zum Beispiel möglich, wenn die Umhüllung zum Beispiel in schadstoffbelasteten
Bereichen eingesetzt worden ist, zunächst ein anderes Aktivierungsprogramm auszuwählen,
als üblicherweise. Die Erfindung sieht daher vor, dass mehrere unterschiedliche Aktivierungsprogramme
ausführbar sind und die Auswahl des Aktivierungsprogrammes in Abhängigkeit der Identifiktation
der Umhüllung erfolgt. Durch eine Identifikation der Umhüllung sowie einem Auswerten
der übrigen Daten der Umhüllung wird programmgesteuert das entsprechende Aktivierungsprogramm
ausgewählt und eingesetzt.
[0140] In diesem Zusammenhang wird insbesondere darauf hingewiesen, dass alle im Bezug auf
die Umhüllung beziehungsweise die Aktivierungskammer beschriebenen Merkmale und Eigenschaften,
aber auch Verfahrensweisen sinngemäß auch bezüglich der Formulierung des erfindungsgemäßen
Verfahrens übertragbar und im Sinne der Erfindung einsetzbar und als mitoffenbart
gelten. Gleiches gilt auch in umgekehrter Richtung. Das bedeutet, nur in Bezug auf
das Verfahren genannte, bauliche, also gegenständliche Merkmale können auch im Rahmen
der Ansprüche führen, das Aktivierungssystem, die Aktivierungskammer oder die Umhüllung
beansprucht werden und zählen ebenfalls zur Erfindung und zur Offenbarung.
[0141] Vorteile der Erfindung:
- Erstes Kühlsystem, das Vorteile der Kühlung durch Superabsorber-Materialien mit praktikablem
und immer einsatzbereitem Aktivierungs-, Trocknungs- und Aufbewahrungssystem vereint.
- Hitzeschutz mit Kühlung durch Einsatz spezifischer und praktikabler Superabsorber-Materialien,
die nicht auslaufen und leicht verarbeitbar sind.
- Sehr leichtes und flexibles Superabsorber-Material und dadurch einfacher und leichter
Transport bzw. Aufbewahrung der Kleidung und Ausrüstung bzw. Decken, Planen und Umhüllungen
- Natürlicher und langanhaltender Kühleffekt durch Verdunstung des im Material gebundenen
Wassers bis zum 5-30-fachen oder mehr seines Gewichtes ohne dieses durch mechanischen
Druck wieder abzugeben. Dadurch wird ein sehr viel längerer Kühleffekt erreicht von
bis zu 8 - 60 Stunden je nach Umgebungstemperatur.
- Möglichkeit der Herstellung von feuerfest und schwer entflammbaren Materialien Selbstverständlich
können unterschiedliche Vlies-Materialien mit unterschiedlicher Dicke sowie Wasserbindungsfähigkeit
produziert und je nach Anforderung der zuständigen Verantwortlichen bei Hitzebekämpfungsmaßnahmen
eingesetzt werden. Durch höhere Dicke des Materials oder höhere Menge der Superabsorber-Beschichtung
des Vlies verändert sich die Höhe der Wasserbindungsfähigkeit nach oben. Selbstverständlich
steigt damit das Gewicht des trockenen Vlies pro Fläche was jedoch nur in geringem
Maße eintritt und dadurch kaum Auswirkungen auf die Handhabung hat.
[0142] Bei höherer Beschichtungsmenge steigt jedoch die mechanische Festigkeit des Materials
in feuchtem Zustand, so dass dadurch eine mechanische Belastbarkeit gegeben ist, die
durchaus im Rahmen der Brandbekämpfung von Vorteil sein kann. Ein stark beschichtetes
Material in feuchtem Zustand hat ähnliche Festigkeit wie flexibles Kunststoffmaterial
("Gummi")und hält starker mechanischer Belastung (z.B. Hagel, herabfallende oder umherfliegende
Gegenstände z.B. bei Explosion, etc.) stand. Durch die "gummiähnliche " Konsistenz
werden Schläge und mechanische Einwirkung von außen absorbiert (Schockabsorber-Eigenschaft).
[0143] Nachfolgend werden mehrere beispielhafte Varianten der erfindungsgemäßen Umhüllung
näher beschrieben:
Die Umhüllung kann zum Beispiel als Bekleidung in den verschiedensten Formen realisiert
werden. Es sind hier zum Beispiel Westen, Stirnbänder, Hosen, Jacken und so weiter
vorstellbar.
[0144] In Bekleidung oder Ausrüstung eingesetzte Kühlpads als Umhüllung, die ihrerseits
das beschriebene Material enthalten, z.B. in Baseballcaps, Mützen, Helme, Sturmhauben,
etc. mit entsprechendenm Verbindungsmittel wie zum Beispiel Druck- oder Klettverschluß
oder anderes befestigt. Hitzeschutz auf Rollen zum Großeinsatz und individueller Größenanpassung
für Feuerwehr und Behörden.
[0145] Fertigabdeckungen und -umhüllungen in verschiedenen Formen und Größen zum schnellen
Soforteinsatz.
[0146] Medizinprodukte wie zum Beispiel Operationsdecken oder Kältepads zur Kühlung bei
stumpfen Verletzungen und Prellungen.
[0147] Als Aufladen beziehungsweise Aktivieren im Sinne der Beschreibung dieser Anmeldung
wird dabei verstanden, daß die Umhüllung mit Feuchtigkeit beziehungsweise Wasser oder
anderen Flüssigkeiten befüllt, also aufgeladen wird. Da durch den kontinuierlichen
Wasserverdunstungseffekt bei bestimmungsgemäßen Einsatz der erfindungsgemäßen Umhüllung
Wasser zu Kühlzwecken aus dem Superabsorber verdampft, wird durch das Aktivieren beziehungsweise
Aufladen genau dieses Wasser beziehungsweise Flüssigkeit wieder in die Umhüllung zurückgebracht,
wobei das Aktivieren auch das Trocknen der Oberfläche wie beschrieben umfassen kann
aber nicht muß.
[0148] Zur Verbesserung der Wartung ist insbesondere vorgesehen, zum Beispiel mit Desinfektionsmittel
versetzte Flüssigkeiten in die Umhüllungen einzuspülen und durch Spülprozesse wieder
zu entfernen. Durch den Einsatz solcher Spülschritte ist es auch möglich, die Umhüllungen
möglichst hygienisch zu halten. Der Einsatz dieser Spülschritte wird zum Beispiel
von der Klimaautomatik beziehungsweise Klimasteuerung vorgegeben.
[0149] Der Begriff Umhüllung ist dabei nicht nur derart zu verstehen, daß eine Person oder
ein Gegenstand vollständig von der Umhüllung eingeschlossen ist, sondern der Begriff
Umhüllung ist im Sinne der Erfindung zum Beispiel auch als Abdeckung, also nicht vollständig
einschließend zu verstehen und auszulegen. Der Anwendungsbereich der Erfindung ist
auf den geschilderten Fall nicht beschränkt. Neben der beschriebenen Anwendung, insbesondere
im Arbeitsschutz oder bei der Feuerbekämpfung, ist natürlich auch vorgesehen, die
Erfindung im Bereich des Sports oder der Freizeit einzusetzen. Auch da ist es manchmal
günstig, eine entsprechende Kühlwirkung zu besitzen. Auch ist es möglich, die Erfindung
zum Beispiel in warmen Ländern einzusetzen, wo der Einsatz einer Klimaanlage zum Beispiel
nicht möglich ist. Man erreicht durch die Erfindung doch einen gewissen Klimatisierungseffekt
und damit ebenfalls eine Leistungssteigerung der Benutzer. Die Erfindung beschränkt
sich daher nicht nur auf den Anwendungsbereich eines Arbeits-, Hitze- oder Feuerschutzes
sondern, erstreckt sich vielmehr auch auf die Anwendungsbereiche Freizeit oder auch
allgemein zur Steigerung des Wohlbefindens, gerade bei hohen Temperaturen.
V. Kurze Beschreibung der Ansichten der Zeichnung
[0150] In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1, 3
- je eine Ansicht auf eine Variante der erfindungsgemäßen Aktivierungskammer und
- Fig. 2, 4
- jeweils ein horizontaler Schnitt durch Fig. 1 beziehungsweise Fig. 3 entsprechend
den Linien II-II, IV-IV in Fig. 1, 3.
- Fig. 5
- In einem Blockschaltbild der prinzipielle Aufbau der Informationsschaltung der Umhüllung
gemäß der Erfindung.
- Fig. 6
- In einem Blockschaltbild die Kammersteuerung der Aktivierungskammer gemäß der Erfindung.
- Fig. 7, 8
- je eine alternative Ausgestaltung des Halters in Ansicht nach der Erfindung.
VI. Beschreibung der bevorzugten Ausgestaltungen
[0151] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Aktivierungskammer 1 schematisch dargestellt.
Die Aktivierungskammer 1 besteht aus einem Oberschrank 10 und einem Unterschrank 11.
Der Oberschrank 10 ist zum Beispiel mit einer Edelstahlwanne als Feuchtigkeitsauffangwanne
ausgestattet und besitzt einen Stangenhalter 42, an welchen die Umhüllungen 2 haltende
Halter 41 vorgesehen sind.
[0152] Darunter ist ein Regalfach mit Heizelementen 70 für weitere Ausrüstungsgegenstände
wie zum Beispiel Schuhe 71 vorgesehen.
[0153] Jeweils unterhalb des Bereiches, in welchem die Umhüllungen 2 aufgehängt sind beziehungsweise
die Schuhe 71 sich befinden, ist je eine Feuchtigkeitsauffangwanne 72 vorgesehen.
Die dort hingelangende Feuchtigkeit wird durch die Abwasserleitung 73 entsorgt.
[0154] In den hier gezeigten Beispielen sind die Aktivierungskammern 1 geöffnet, es sind
entsprechende Klapptüren vorgesehen, die gegebenenfalls auch mit Fenstern ausgestattet
sind. Die Anordnungen an der Aktivierungskammer 1 sind dabei so getroffen, daß diese
dicht verschließbar ist, um insbesondere eine Klimaabschottung für den Innenraum 12
der Aktivierungskammer 1 zu erreichen.
[0155] Im Bereich des Unterschrankes 11 ist die Technik zum Beispiel in einem Technikschrank
untergebracht. Auch hier sind Türen, gegebenenfalls auch abschließbare Türen vorgesehen.
Die gesamte Aktivierungskammer 1 ist zum Beispiel auf Stellfüßen rutschsicher oder
auch alternativ auf Rollen gelagert.
[0156] Die Technik für die Aktivierungskammer besteht im Wesentlichen aus drei Elementen,
nämlich der Klimasteuerung 6, einer Trocknungsvorrichtung 5 und einer Befeuchtungsvorrichtung
4.
[0157] Die Trocknungsvorrichtung 5 besteht dabei aus einem Ventilator 53, der außen Luft
ansaugt und über einen oder mehrere Ansaugfilter 52 reinigt. Durch eine Heizung beziehungsweise
Heizpatrone 51 wird die so aufbereitete Luft über Rohrleitungen 54 an verschiedene
Stellen des Innenraumes 12 transportiert. Durch kleine Pfeile 55 sind Einströmöffnungen
55 angedeutet, durch welche die heiße Luft in den Innenraum 12 gelangt. Nicht gezeigt
sind entsprechende Entlüftungsöffnungen, durch die die hereintransportierte Luft,
gegebenenfalls entsprechend angefeuchtet und auch abgekühlt, wieder austreten kann.
[0158] Für die Steuerung und Regelung der Trocknungsvorrichtung 5 ist die Klimasteuerung
6 vorgesehen, die mit verschiedenen Sensoren, die hier nicht speziell gezeigt sind,
in Verbindung stehen und entsprechend den gemessenen Werten und den vorgegebenen Sollwerten
sowohl auf die Trocknungsvorrichtung 5 wie auch auf die Befeuchtungsvorrichtung 4
einwirkt.
[0159] Die Befeuchtungsvorrichtung 4 ist insbesondere in Fig. 3 und 4 gezeigt und beschrieben.
Die Befeuchtungsvorrichtung 4 umfaßt insbesondere Halter 41, die, ähnlich wie der
Stangenhalter 42, hohl sind. Der hohle Stangenhalter 42 sowie der hohle Halter 41
leiten das für die Beladung der Umhüllungen 2 notwendige Wasser oder allgemein Flüssigkeit.
Der Halter 41 ist insbesondere bügelartig ausgebildet, um eine zum Beispiel als Weste
20 ausgebildete Umhüllung hierauf aufhängen zu können.
[0160] Die aufgehängte Weste 20 bildet damit eine innenliegende, taschenartige Ausnehmung
21, das Innenfutter der Weste 20 besitzt einen Durchlässigkeitsbereich 22, durch welchen
die Flüssigkeit leicht und einfach in die Umhüllung 2 eindringen kann. Somit wird
der Superabsorber der Umhüllung 2 mit Wasser aufgeladen.
[0161] Der Halter 41 besitzt eine Vielzahl kleiner Öffnungen, um das antransportiere Wasser
in der Ausnehmung 21 in den Durchlässigkeitsbereich 22 der Umhüllung 2 abzugeben.
Das Wasser wird dabei über das Rohrleitungssystem der Befeuchtungsvorrichtung 4 durch
die Rohrleitung 40 des Stangenhalters 42 in den Halter 41 transportiert und dann durch
die Öffnungen in die Umhüllung 2 abgegeben.
[0162] Eine leichte Montage ist durch eine Verschraubung zwischen dem Halter 41 und dem
Stangenhalter 42 vorgesehen.
[0163] Ein Beladungssensor 13 ist in Figur 4 beziehungsweise 2 schematisch im Bereich des
oberen Endes der Haltung 41 gezeigt.
[0164] Es ist angedeutet, dass die Weste 20 eine Informationsschaltung 8 beziehungsweise
einen Feuchtigkeitsaktivierungsschalter 81 trägt. In der hier gezeigten Situation
ist die Weste 2 in die Aktivierungskammer 1 eingehängt und zwischen der Informationsschaltung
8 und dem Steuerelement 45 wird eine Funkverbindung (durch die sinusförmige Welle
angedeutet) aufgebaut.
[0165] In Figur 5 ist in einem Blockschaltbild die Informationsschaltung der Umhüllung schematisch
dargestellt.
[0166] Kernstück der Informationsschaltung ist die Steuerung. Sie ist zum Beispiel als Mikrocontroller
oder Mikroprozessor ausgestaltet und steuert den Datenfluss zwischen den einzelnen
Elementen.
[0167] Durch eine Energieversorgung wird die Steuerung und die damit verbundenen Elemente
mit Energie versorgt. Die Energieversorgung ist zum Beispiel als Batterie oder als
aufladbarer Akkulator ausgebildet. Es ist aber auch möglich, dass ein Kondensator
als Energieversorgung dient, welcher über die eingestrahlte elektromagnetische Energie,
die von der Sende-/Empfängerantenne 100 aufgenommen wird, ausgebildet ist.
[0168] Durch die Sende-/Empfangsantenne 100 erfolgt der Datenaustausch mit der Sende-/Empfangsantenne
101 des Steuerelementes der Aktivierungskammer (1).
[0169] Die Verbindung von der Steuerung zur Sende-/Empfangsantenne 100 ist bidirektional,
das heißt es können hierüber sowohl Informationen zur Steuerung gelangen wie auch
abgeschickt werden.
[0170] Zum Beispiel wird durch einen Datenspeicher für die Identifikationsnummer der Umhüllung
die jeweilige eindeutige Identifikationsnummer von der Steuerung ausgelesen und bei
Bedarf, das heißt auf Anforderung des Steuerelementes über die Sende-/Empfangseinheit
100 abgegeben.
[0171] Dies erfolgt zum Beispiel dann, wenn die Umhüllung mit der in Figur 5 ausgebildeten
Informationsschaltung in der Aktivierungskammer eingehängt wird. ,
[0172] Während des Einsatzes der Umhüllung wird ein oder mehrere Sensoren entsprechende
Sensorwerte an die Steuerung übermitteln, die von dieser in einem Datenspeicher für
Sensorwerte abgelegt werden. Auch der Verbindungsweg zwischen diesem Datenspeicher
und der Steuerung ist bidirektional, da die hier eingespeicherten Werte zum Beispiel
auf Anforderung des Steuerelementes auch über die Sende-/Empfangsantenne abgegeben
werden. Das Aktivierungselement, wie es zum Beispiel beschrieben worden ist, würde
zum Beispiel nach Figur 5 aus dem Datenspeicher für die Identifikationsnummer der
Umhüllung, der Steuerung sowie der Sendeantenne 100 bestehen. Dazu zählt natürlich
auch noch die Energieversorgung. Diese kann, wie beschrieben, aktiv oder auch passiv
sein, das heißt im passiven Fall wird die ganze Anordnung erst aktiv, wenn entsprechende
elektromagnetische Energie eingestrahlt wird. Dies ist als sogenannte RFID-Technologie
bekannt.
[0173] In Figur 6 ist schematisch die Schranksteuerung der Aktivierungskammer gezeigt. Die
Schranksteuerung umfasst dabei als zentrales Element ein Steuerelement sowie eine
Klimasteuerung. Diese können, wie beschrieben, modular ausgebildet sein oder integriert
vorgesehen sein.
[0174] Über die Empfangs-/Sendeantenne 101 werden die von der Informationsschaltung (vgl.
Figur 5) empfangenen Daten von dem Steuerelement empfangen und ausgewertet. Hierzu
sendet zum Beispiel das Steuerelement periodisch ein entsprechendes Rufsignal über
die Sendeantenne 101 aus und wartet dann auf eine entsprechende Antwort der Informationsschaltung.
Geht dann ein entsprechendes Antwortsignal ein, so frägt das Steuerelement die Identifikationsnummer
der jeweiligen Umhüllung ab und vergleicht die dann eingegangene Information mit den
Einträgen in einer Datenbank beziehungsweise eines Datenspeichers für die Identifikationsnummern
der Umhüllungen.
[0175] Sowohl die Datenleitung von der Antenne 101 zum Steuerelement, wie auch zwischen
der Datenbank für die Identifikationsnummern und dem Steuerelement sind bidirektional
ausgebildet.
[0176] Nachdem eine entsprechende Autentitäts- beziehungsweise Legitimitäsprüfung positiv
abgeschlossen worden ist, das heißt die entsprechende Identifikationsnummer auch in
dieser Datenbank aufgefunden wurde, aktiviert das Steuerelement die Befeuchtungsvorrichtung,
die zum Beispiel wie in Figur 4 ausgebildet ausgestaltet ist. Dabei ist es möglich,
dass die Befeuchtungsvorrichtung entweder mittelbar durch die Klimasteuerung oder
unmittelbar von dem Steuerelement des Aktivierungsschrank angesprochen wird.
[0177] Es ist möglich, ein individuelles Aktivierungsprogramm für die Umhüllung ablaufen
zu lassen. Hierzu wird aus einem entsprechenden Datenspeicher die historischen Werte
überprüft und dann nach entsprechend einstellbaren Kriterien ausgewertet, welches
Aktivierungsprogramm oder gegebenenfalls auch Pflege-oder Wartungsprogramm für diese
Umhüllung vorgesehen werden soll.
[0178] Auch über den durch die Sende-/Empfangsantennen 100, 101 gebildeten Kommunikationskanal
übermittelte physiologische Werte, die in dem entsprechenden Datenspeicher der Informationsschaltung
vorgehalten wurden, können jetzt in der jeweiligen Datenbank eingetragen und für weitere
Auswertungszwecke vorgehalten werden.
[0179] In der einfachsten Variante der Erfindung wird aber vorgesehen, dass durch das Aktivierungselement
der Informationsschaltung beziehungsweise der Umhüllung oder eine Zeitvorgabensteuerung
der Befeuchtungsprozess in Gang gesetzt wird und somit das Steuerelement die Befeuchtungsvorrichtung
aktiviert. Hierzu wird zum Beispiel ein entsprechendes Ventil geöffnet. Kontrolliert
werden kann dies zum Beispiel durch einen Beladesensor 13, der zum Beispiel zuerst
detektiert, ob tatsächlich auf dem ausgewählten Halter auch eine entsprechende Umhüllung
aufgehängt ist und bei Bestätigung, tatsächlich das Ventil öffnet. Vergeudung von
Flüssigkeit und so weiter wird somit vermieden.
[0180] Parallel oder nachgeschaltet zur Befeuchtung erfolgt dann die Trocknung der Oberfläche
der Schicht. Insbesondere wenn die Umhüllung im Arbeitsschutz der Menschen getragen
wird, wird durch eine entsprechende Abtrocknung zumindest der am Körper anliegenden
beziehungsweise an der Bekleidung anliegenden Schicht ein angenehmer Tragekomfort
erreicht. Wie beschrieben kann der Trocknungsprozess der Befeuchtung nachgeschaltet
oder parallel ablaufen, die Klimasteuerung überwacht das Abtrocknen, wozu die Klimasteuerung
mit entsprechenden Klimasensoren in Verbindung steht und zum Beispiel die Qualität
beziehungsweise physikalischen Eigenschaften der Abluft überwacht. Hierauf beschränkt
sich der Einsatz der Klimasteuerung aber nicht. Die Klimasteuerung wirkt zusammen
mit Klimasensoren, die zum Beispiel die Gaszusammensetzung aufschlüsseln. Es ist grundsätzlich
möglich, auch komplexere Überwachungszyklen einzurichten und zum Beispiel durch eine
Inertgasreinigung und so weiter entsprechende Reinigungs- und Pflege- beziehungsweise
Wartungsschritte für die Umhüllung durchzuführen. Auch kann durch eine entsprechend
komplexere Ausgestaltung der Schranksteuerung Spülprozesse und so weiter durchgeführt
werden.
[0181] Der Beladungssensor gibt nicht nur das Ventil für die Befeuchtung durch die Befeuchtungsvorrichtung
frei, sondern schließt das Ventil auch wieder, wenn eine entsprechende Menge an Flüssigkeit
in die Umhüllung eingelaufen ist. Der Beladungsgrad kann dadurch individuell eingestellt
werden. Der Beladungssensor ist zum Beispiel als elektronisch wirkender Gewichtssensor
ausgestattet, eine hiermit verbundene Sensorsteuerung bestimmt Anfangs- und Endgewicht
und ermittelt aus dieser Differenz den Beladungsgrad, der für das Befüllen überwacht
wird.
[0182] Geschickterweise steht die Schranksteuerung beziehungsweise das Steuerelement oder
die Klimasteuerung mit einer Fernwartungseinheit 102 in Verbindung oder ist mit einer
solchen ausgestattet. Über diese Fernwartungseinheit besteht letztendlich eine Schnittstelle
für eine Pflege der Steuerung, zum Beispiel durch das Einspielen eines neuen Programmes
in die speicherprogrammierbare Steuerung oder aber für ein Hereinladen beziehungsweise
Aktualisieren der Datenbank für die identifikationsnummern der Umhüllungen. So ist
es zum Beispiel möglich, neue Identifikationsnummer in das System einzupflegen.
[0183] Für eine möglichst effektive Verteilung der Flüssigkeit in der Umhüllung wird gemäß
Figur 7 eine erfindungsgemäße Variante des Halters 41 vorgeschlagen.
[0184] Der hier gezeigte Halter ist im Wesentlichen rechteckig ausgebildet, wobei eine perphorierte
Rohrleitung rahmenartig abgewickelt ausgebildet ist. Das eine Ende dieses Rahmens
ist mit dem hier nicht weiter dargestellten Rohrleitungssystem 40 verbunden. Dieses
Halterende ist mit 49 gekennzeichnet. Das Rohr ist daraufhin im Wesentlichen rechteckig
abgewinkelt ausgeführt, wobei das dem Rohrleitungssystem abgewandte Ende 48 in das
Rahmeninnere abgewinkelt ausgebildet ist und sich am Ende auffächert in zwei oder
mehrere Verteilarme 47, 47'. Durch eine solche Ausgestaltung wird eine möglichst schnelle,
effektive und auch großflächige Einbringung der Flüssigkeit in den Durchlässigkeitsbereich
der Umhüllung erreicht.
[0185] Im Gegensatz zu der Variante nach Fig. 7 ist in Figur 8 ein alternativer Halter 41a
gezeigt. Die grundsätzliche Anordnung des Halters 41a ist der nach Fig. 7 schon sehr
ähnlich. Auch hier ist zum Beispiel vorgesehen, daß die Rohrleitung pervoriert ausgebildet
ist. Allerdings ist die Grundform dieses Halters 41a ovalförmig oder elliptisch mit
größeren Radien, wobei in dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel die seitlichen Enden
von Halbkreisen gebildet sind. Im Endbereich des Halters ist hier keine Verzweigung
vorgesehen, sondern das Rohr läuft einfach aus. Gegebenenfalls wird auch das Rohrende
mit einer pervorierung, entsprechend dem Durchmesser des übrigen Rohres, ausgestattet.
[0186] Durch die größeren Radien, die hier verwendet werden, wird auch das Auf- beziehungsweise
Abhängen der Umhüllungen beziehungsweise Westen oder speziell ausgebildeten Bekleidungsstücke,
entsprechend der Erfindung, erleichtert.
[0187] Bei der Erfindung eines Kühlsystems zum Hitzeschutz und Kühlung bei hohen Temperaturen
durch Einsatz und Kombination eines Klimatrockenschrank mit Materialien, die ein mit
Superabsorber beschichteten Kunststoff-Vlies enthalten, handelt es sich um ein neues
Verfahren. Dabei wird die sofortige und ständige Einsatzbereitschaft der Kühlmaterialien
erreicht, der alle bisher gekannten Nachteile in Bezug auf Aufwand, Zeit und Praktikabilität
überwindet und weitere bisher nicht gekannte Vorteile hinzufügt.
[0188] Die Kühlmaterialien werden im Klimatrockenschrank befeuchtet, nehmen dabei Wasser
auf und geben dieses beim Einsatz bei hohen Temperaturen nur durch Verdunstung wieder
ab, wobei durch die entstehende Verdunstungskälte eine erwünschte Kühlung für das
zu schützende Objekt oder die Person entsteht.
[0189] Die vor hohen Temperaturen zu schützenden Objekte und Personen bleiben kühl, werden
nicht in dem Masse den hohen Temperaturen ausgesetzt sondern erhalten ein kühles Klima.
Durch die SchockAbsorber-Eigenschaft der Materialien in feuchtem Zustand können die
zu schützenden Objekte und Personen zudem vor mechanischen Eingriffen wie z.B. fallenden
Gegenständen von außen geschützt werden.
[0190] Das spezifische Superabsorbermaterial ist so konzipiert, dass es dem ständigen und
langem Einsatz gerecht wird, leicht zu verarbeiten ist und daher auch in die Massenproduktion
eingesetzt werden kann.
[0191] Das Kühlsystem erreicht durch den Einsatz des Klimatrockenschrank einen Komfort,
der den ständigen, sicheren und sofortigen Einsatz der Materialien gewährleistet.
Gerade auch im Falle eines plötzlichen und sofortigen Einsatzes wie dem des Feuerwehreinsatzes
wird das Superabsorber-Kühlungs-System beziehungsweise Aktivierungssystem nun praktikabel
und eine Kühlung der starken Temperaturen ausgesetzten Feuerwehrleute möglich. Dies
war bisher undenkbar, da der Aufwand in Bezug auf Superabsorbermaterialien viel zu
groß und mit dem sofortigen und möglicherweise langen Rettungseinsatz nicht vereinbar
war.
[0192] Das vollautomatische und ständig einsetzbare System wird in Bezug auf Gesundheit
und Sicherheit bei Hitze und hohen Temperaturen in vielen Bereichen einen enormen
Schritt nach vorne bedeuten. Der Begriff Aktivierungssystem ist dem Begriff Kühlsystem
in dieser Anmeldung gleichzusetzen. Das System umfasst nicht nur den Gedanken einer
effektiven Aktivierung, sondern auch den Aspekt einer effektiven Kühlung. Gegebenenfalls
kann sich dieses System auf einen oder mehrere all der vorgenannten Merkmale der Umhüllung
beziehungsweise der Aktivierungskammer und auch des Verfahrens beziehen.
[0193] Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur
Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes.
[0194] Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes
der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung
zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon
jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal; insbesondere im Hauptanspruch,
nicht mehr aufweist.
[0195] Es ist weiter zu beachten, daß die in den verschiedenen Ausführungsformen beschriebenen
und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung beliebig
untereinander kombinierbar sind. Dabei sind einzelne oder mehrere Merkmale beliebig
gegeneinander austauschbar. Diese Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.
[0196] Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere
Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen
Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines
selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche
zu verstehen.
[0197] Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des
Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom
Stand der Technik beansprucht werden.
[0198] Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale
aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung
vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch dann,
wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise
im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.
1. Umhüllung, bestehend aus einem zwischen einer Ober- und einer Unterschicht angeordneten,
mit einem Superabsorber ausgestatteten, Feuchtigkeit beziehungweise Flüssigkeit aufnehmenden
Vlies, wobei zumindest eine Schicht einen feuchtigkeitsdurchlässigen Durchlässigkeitsbereich
(22) aufweist, um die Umhüllung gesteuert zu befeuchten.
2. Umhüllung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung eine taschenartige Ausnehmung (21) aufweist und der Durchlässigkeitsbereich
(22) in der Ausnehmung (21) angeordnet ist und/oder der Durchlässigkeitsbereich (22)
aus flüssigkeitsautnehmendem Gewebe besteht und/oder der Durchlässigkeitsbereich (22)
als Anschlußstück, insbesondere für eine Schlauchverbindung, ausgebildet ist.
3. Umhüllung nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlässigkeitsbereich (22) flächig ausgebildet ist und/oder die Ober- und/oder
Unterschicht großflächig mit einem oder mehreren Durchlässigkeitsbereichen ausgestattet
ist und/oder in dem Vlies und/oder zwischen Vlies und Unterbeziehungsweise Oberschicht
und/oder in Unter- und/oder Oberschicht insbesondere vom Durchlässigkeitsbereich (22)
wegführende kanalartige Freiräume oder perforierte Schläuche vorgesehen sind.
4. Umhüllung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (2) ein Feuchtigkeitsaktivierungselement insbesondere als Teil einer
Informationsschaltung (8) aufweist, wobei das Feuchtigkeitsaktivierungselement insbesondere
mit einer Befeuchtungsvorrichtung (4) zusammenwirkt und/oder ein mechanisches oder
elektrisches, elektromagnetisches oder elektronisches Feuchtigkeitsaktivierungselement
(81) vorgesehen ist und/oder eine drahtgebundene oder drahtlose Verbindung zwischen
dem Feuchtigkeitsaktivierungselement (81) bzw. Informationsschaltung (8) und der Befeuchtungsvorrichtung
(4) angeordnet ist.
5. Umhüllung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationsschaltung (8) beziehungsweise das Feuchtigkeitsaktivierungselement
(81) wasserdicht und/oder mechanisch biegesteif in oder an der Umhüllung (2) angeordnet
ist und/oder die Informationsschaltung (8) eine Sende-und/oder Empfängerantenne (100)
sowie eine Energieversorgung aufweist und/oder die Informationsschaltung (8) Sensoren
zum Beispiel für den Aktivierungsgrad beziehungsweise den Feuchtigkeitsgrad der Umhüllung
(2), für die Umgebungstemperatur und/oder für physiologische Informationen des Benutzers,
wie Körpertemperatur, Puls usw., umfaßt .
6. Umhüllung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationsschaltung (8) einen Datenspeicher für unveränderbare Identifikationsmerkmale
und/oder Datenspeicher für das Sammeln von Meßwerten der Sensoren aufweist und/oder
das von der Sendeantenne (100) abgestrahlte Signal auch für Ortungszwecke verwendet
wird.
7. Umhüllung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichet durch einen Frequenzbereich für das Betreiben der Sende- beziehungsweise Empfängerantenne
(100) von 120 bis 135 kHz, 13,56 MHz, 868-915 MHz oder 2,45 GHz und/oder eine Umhüllung
(2), die als Bekleidungsstück, Schutzkleidung, Plane, Medizinprodukt, Decke, Kopfbedeckung,
Abdeckung, Abdeckplane beziehungsweise Abdeckschutzplane oder Ausrüstungsgegenstand
ausgebildet ist und/oder eine Abhängigkeit der Festigkeit der Umhüllung (2) vom Superabsorberanteil
beziehungsweise des vom Superabsorber gefundenen Wasseranteils im Vlies der Umhüllung
(2).
8. Umhüllung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Vlies ein Superabsorber beinhaltendes Gel und/oder Kristalle angeordnet ist/sind
und/oder das Vlies zumindest zum Teil aus superabsorber-beschichteten Fasern besteht
und/oder als Superabsorber-Material Natriumpolyacrylate dient und/oder das vliesmaterial
selbst aus natürlichem Material, wie zum Beispiel Baumwolle, Wolle, Seide, Leinen,
Zellstoff, mineralische Fasern wie Glas, Asbest, Mineralwolle und so weiter und/oder
Kunststoffmaterial, wie zum Beispiel Polyethylen (PE), Polyester, Polyamid (PA), Acrylfasern,
Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC), Kunstseide-Acrylfasern und so weiter und/oder
auch Mischungen der vorgenannten Materialien gefertigt ist.
9. Umhüllung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine Schicht der Umhüllung (2) aus feuerfestem, schwer entflammbaren, wasserundurchlässigen
und/oder gummiartigem Material besteht beziehungsweise die Schicht aus textilem Material,
insbesondere aus Natur- und/oder Kunstfaser, besteht und/oder die Ober- und/oder Unterschicht
aus natürlichem Material, wie zum Beispiel Baumwolle, Wolle, Seide, Leinen, Zellstoff,
mineralische Fasern wie Glas, Asbest, Mineralwolle und so weiter und/oder Kunststoffmaterial,
wie zum Beispiel Polyethylen (PE), Polyester, Polyamid (PA), Acrylfasern, Polypropylen
(PP), Polyvinylchlorid (PVC), Kunstseide-Acrylfasern und so weiter und/oder auch Mischungen
der vorgenannten Materialien gefertigt ist.
10. Umhüllung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch gute Wärmleiteigenschaften zumindest der dem zu kühlenden Gegenstand zugewandten
Schicht und/oder gute wasseraufnehmende und/oder - abgebende Eigenschaften des Superabsorber
enthaltenden Materials.
11. Umhüllung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung (2) Entlüftungskanäle aufweist und/oder die Entlüftungskanäle auch
zum Verteilen von Flüssigkeit in der Umhüllung (2) dienen.
12. Umhüllung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Statusindikator an der Umhüllung (2) und/oder einen Energiespeicher für den
Statusindikator.
13. Aktivierungskammer, bestehend aus einem verschließbaren Innenraum (12) zur Aufnahme
von einer oder mehreren Umhüllungen (2) nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, wobei die Aktivierungskammer (1) eine Befeuchtungsvorrichtung (4) für die
Befeuchtung der Umhüllung und/oder eine Trocknungsvorrichtung (5), für eine oberflächliche
Trocknung der Umhüllung (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktivierungskammer (1) ein mit dem Feuchtigkeitsaktivierungselement (81) einer
Umhüllung (2) zusammenwirkendes Steuerelement aufweist und das Steuerelement die Befeuchtungsvorrichtung
(4) und/oder die Trocknungsvorrichtung (5) steuert.
14. Aktivierungskammer nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung durch die Trocknungsvorrichtung derart getrocknet wird, daß das Innere
der Umhüllung bei aktiver Verwendung weiterhin Flüssigkeit, insbesondere Wasser enthält
und die Trockung dem Vliesmaterial nicht das zum Kühlen notwendige Wasser entzieht
und/oder die Befeuchtungsvorrichtung (4) in oder an einem die Umhüllung (2) tragenden
Halter (41) angeordnet ist und/oder der Halter (41) bügelartig, rahmenartig oder fächerartig
gebildet ist.
15. Aktivierungskammer nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüch 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungsvorrichtung (4) ein steuerbares, insbesondere durch die Gewichtskraft
der Umhüllung (2) steuerbares Ventil aufweist und/oder ein flexibles Verbindungselement
der Befeuchtungsvorrichtung (4) vorgesehen ist, welches mit dem Anschlußstück der
Umhüllung (2) zusammenwirkt und/oder mindestens ein Sprühkopf der Befeuchtungsvorrichtung
(4) vorgesehen ist.
16. Aktivierungskammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 15,
gekennzeichnet durch mindestens einen Boden in der Aktivierungskammer (1) zum Auflegen der Umhüllung (2)
und/oder dadurch daß der Boden Teil der Befeuchtungsvorrichtung (4) ist und Austrittsöffnungen für
die Flüssigkeit aufweist.
17. Aktivierungskammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüch 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aktivierungskammer (1) eine Klimasteuerung aufweist und/oder die Klimasteuerung
(6) Zeitintervalle und/oder Luftfeuchtigkeit, Gaszusammensetzung und/oder Temperatur
im Innenraum überwacht und steuert und/oder die Klimasteuerung (6) Zeitintervalle
für Befeuchtungs- und/oder Trocknungsvorgänge steuert.
18. Aktivierungskammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerelement eine Kommunikationseinheit, insbesondere mit einer Sender- und
Empfängerantenne (101) für den Datenaustausch mit der Informationsschaltung (8) der
Umhüllung (2) besitzt.
19. Aktivierungskammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerelement auf einen Datenspeicher zur Identifikation der Umhüllungen (2)
zugreift und/oder mindestens ein Beladungssensor (13) vorgesehen ist, der den Antivierungsgrad
der Umhüllung (2) beziehungsweise die in die Umhüllung eingebrachte Flüssigkeitsmenge
überwacht und der Beladungssensor (13) mit dem Steuerelement zusammenwirkt und/oder
der Beladungssensor (13) als Massen-, Gewichts- oder Feuchtigkeitssensor ausgebildet
ist.
20. Aktivierungskammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerelement entsprechend der RFID-Technik funktioniert und/oder die Aktivierungskammer
(1) mindestens eine Feuchtigkeitsauffangwanne (72) besitzt und/oder ein Füllstandssensor
für den Feuchtigkeitsbestand in der Feuchtigkeitsauffangwanne (72) vorgesehen ist.
21. Aktivierungskammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 20,
gekennzeichnet durch eine Statusanzeige des im Innenraum (12) herrschenden Klimas beziehungsweise der
im Innenraum (12) befindlichen Umhüllung (2) und/oder dadurch daß die Aktivierungskammer (1) zwei oder mehrere voneinander trennbare Innenräume
aufweist.
22. Aktivierungskammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß pro Innenraum eine eigene Klimasteuerung (6) vorgesehen ist und/oder das Steuerelement
und die Klimasteuerung (6) jeweils separate Steuerungen sind oder Teil einer Schranksteuerung
und/oder die Schranksteuerung, das Streuerelement und/oder die Klimasteuerung als
speicherprogrammierbare Steuerung ausgebildet ist/sind.
23. Aktivierungskammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 22,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schranksteuerung, das Steuerelement und/oder die Klimasteuerung eine Fernwartungseinheit
besitzt/besitzen und/oder die Trocknungsvorrichtung (5) als Heißlufttrocknung, IR-Strahlungstrockner,
Heizstäbe oder dergleichen ausgebildet ist.
24. Aktivierungskammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 23,
gekennzeichnet durch eine Luft- beziehungsweise Gasaufbereitung zur Aufbereitung der Luft oder des Gases,
die im Innenraum (12) eingesetzt wird und/oder einen Luftstromverlauf in der Aktivierungskammer
(1) von unten nach oben, oben nach unten sowie seitwärts oder in beliebige Richtungen.
25. Aktivierungskammer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 24,
gekennzeichnet dadurch, daß zusätzliche Heizelemente (70) zur vollständigen Trocknung von Objekten, vorgesehen
sind und/oder die Befeuchtungsvorrichtung (4) zu Reinigungs- oder Wartungszwecken
die Umhüllung (2) mit einer Reinigungs- oder Desinfektionsflüssigkeit spült und/oder
die Aktivierungskammer (1) als Schrank oder koffer-, kisten- oder schachtelartig,
beziehungsweise als Kommode oder als Truhe ausgebildet ist.
26. Verfahren zur Aktivierung einer Umhüllung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 12, welches zumindest ein Flüssigkeit beziehungsweise Feuchtigkeit
aufnehmendes, einen Superabsorber umfassendes Vlies besitzt, wobei bei der Aktivierung
zunächst eine Befeuchtung beziehungsweise Bewässerung der Umhüllung umfaßt und danach
oder gleichzeitig eine Trocknung der Oberfläche der Umhüllung erfolgt.
27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Aktivierung ein Reinigungsschritt und/oder ein Abtrocknungsschritt der Umhüllung,
insbesondere des Vlieses in der Umhüllung vorgesehen ist und/oder nach dem Einbringen
der Umhüllung in eine Aktivierungskammer eine Identifikation der Umhüllung erfolgt.
28. Verfahren nach einem oder beiden der vorhergehenden Ansprüche 26 und 27, gekennzeichnet durch eine gleichmäßige, takt- oder schubweise Befeuchtung beziehungsweise Bewässerung
der Umhüllung und/oder ein automatisches Starten der Aktivierung, sobald die Umhüllung
in einer Aktivierungskammer gelangt.
29. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere unterschiedliche Aktivierungsprogramme auswählbar sind und die Auswahl des
Aktivierungsprogrammes in Abhängigkeit der Identifikation der Umhüllung erfolgt und/oder
nach der Identifikation der Umhüllung physiologische Daten und/oder Sensormeßwerte
und dergleichen von einer Informationsschaltung der Umhüllung in einen Datenspeicher
der Schranksteuerung übertragen wird.
30. Aktivierungssystem beziehungsweise Kühlsystem, bestehend aus einer Umhüllung (2) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12 und einer Aktivierungskammer
(1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 25, wobei die Umhüllung
(2) in der Aktivierungskammer (1) derart mit Feuchtigkeit beladen wird, um bei der
Entnahme der Umhüllung (2) aus der Aktivierungskammer (1), aufgrund der notwendigen
Verdunstungswärme zum Verdunsten der geladenen Flüssigkeit, ein Kühlpotential zu besitzen.
1. Cover comprising a fleece arranged between a top and a bottom layer equipped with
a super absorber, absorbing moisture or liquid, wherein at least one layer has an
area of permeability (22) permeable to moisture in order to moisten the cover in a
controlled way.
2. Cover according to claim 1, characterised in that the cover has a pocket-like recess (21), and the area of permeability (22) is arranged
in the recess (21), and/or the area of permeability (22) consists of liquid-absorbing
fabric, and/or the area of permeability (22) is designed as connecting member, in
particular for a hose coupling.
3. Cover according to one or more of the preceding claims, characterised in that the area of permeability (22) is designed as a plane, and/or the top and/or bottom
layer is equipped on a large surface with one or more areas of permeability, and/or
in the fleece and/or between fleece and bottom or top layer, and/or in bottom and/or
top layer in particular channel-like free spaces or perforated hoses are provided
heading away from the area of permeability (22).
4. Cover according to one or more of the preceding claims, characterised in that the cover (2) has a moisture activating element, in particular as part of an information
circuit (8), the moisture activating element interacting in particular with a moistening
device (4), and/or a mechanic or electric, electro-magnetic or electronic moisture
activating element (81) is provided, and/or a wire or wireless connection between
the moisture activating element (81) or information circuit (8), and the moistening
device (4) is arranged.
5. Cover according to one or more of the preceding claims, characterised in that the information circuit (8) or the moisture activating element (81) is arranged water-proof
and/or mechanically stiff against bending in or at the cover (2), and/or the information
circuit (8) has a transmitting and/or reception antenna (100) as well as an energy
source, and/or the information circuit (8) comprises sensors, for example for the
activation degree or the moisture degree of the cover (2), for the temperature of
the environment and/or physiologic information about the user such as body temperature,
pulse and so on.
6. Cover according to one or more of the preceding claims, characterised in that the information circuit (8) has a data memory for unchangeable identification characteristics
and/or data memories for collecting measured values of the sensors, and/or the signal
emitted by the transmitting antenna (100) is also used for position fixing purposes.
7. Cover according to one or more of the preceding claims, characterised by a frequency range for operating the transmitting or reception antenna (100) from
120 to 135 kHz, 13.56 MHz, 868 û 915 MHz or 2.45 GHz, and/or a cover (2) designed
as garment, protective clothes, tarpaulin, medical product, blanket, headgear, covering,
covering tarpaulin or protective tarpaulin or piece of equipment, and/or dependence
of the rigidity of the cover (2) on the share of super absorber or the share of water
found by the super absorber in the fleece of the cover (2).
8. Cover according to one or more of the preceding claims, characterised in that in the fleece a gel and/or crystals containing super absorber is/are arranged, and/or
the fleece consists at least partly of super absorber-coated fibers, and/or sodium
polyacrylate serves as super absorber material, and/or the fleece material itself
is made from natural material, for example cotton, wool, silk, linen, woodpulp, mineral
fibers such as glass, asbestos, mineral wool and so on, and/or synthetic material,
for example polyethylene (PE), polyester, polyamide (PA), acrylic fibers, polypropylene
(PP), polyvinyl chloride (PVC), rayon acrylic fibers and so on, and/or also mixtures
of the before mentioned materials.
9. Cover according to one or more of the preceding claims, characterised in that at least one layer of the cover (2) consists of fireproof, hardly inflammable, impermeable
to water and/or rubber-like material, or the layer consists of textile material, in
particular of natural and/or synthetic fibers, and/or the top and/or the bottom layer
is made of natural materials, such as for example cotton, wool, silk, linen, woodpulp,
mineral fibers such as glass, asbestos, mineral wool, and so on, and/or synthetic
materials such as for example polyethylene (PE), polyester, polyamide (PA), acrylic
fibers, polypropylene (PP), polyvinyl chloride (PVC), rayon acrylic fibers and so
on, and/or also mixtures of the before-mentioned materials.
10. Cover according to one or more of the preceding claims, characterised by good heat conducting properties, at least of the layer facing the object to be cooled,
and/or good water absorbing and/or releasing properties of the material containing
the super absorber.
11. Cover according to one or more of the preceding claims, characterised in that the cover (2) has ventilation channels, and/or the ventilation channels serve also
for distributing the liquid in the cover (2).
12. Cover according to one or more of the preceding claims, characterised by a status-indicating device at the cover (2), and/or an energy storage for the status-indicating
device.
13. Activation chamber, comprising a lock-up interior space (12) for receiving one or
more covers (2), according to one or more of the preceding claims, wherein the activation
chamber (1) has a moistening device (4) for moistening the cover, and/or a drying
device (5) for a superficial drying of the cover (2), characterized in that the activation chamber (1) has a control element interacting with the moisture activating
element (81) of the cover, and the control element controls the moistening device
(4) and/or the drying device (5).
14. Activation chamber according to claim 13, characterised in that the cover is dried by the drying device in such a way that the interior of the cover
furthermore contains liquid when used actively, in particular water, and the drying
does not drain the fleece material from water required for cooling, and/or the moistening
device (4) is arranged in or at a holding device (41) supporting the cover (2), and/or
the holding device (41) is designed like a hanger, a frame or a fan.
15. Activation chamber according to one or more of the preceding claims 13 and 14, characterised in that the moistening device (4) has a valve which can be controlled, in particular by the
weight of the cover (2), and/or a flexible connecting element of the moistening device
(4) is provided interacting with the connecting member of the cover (2), and/or at
least one spray head of the moistening device (4) is provided.
16. Activation chamber according to one or more of the preceding claims 13 to 15, characterised by at least one floor in the activation chamber (1) for supporting the cover (2), and/or
in that the floor is part of the moistening device (4) and has outlets for the liquid.
17. Activation chamber according to one or more of the preceding claims 13 to 16, characterised in that the activation chamber (1) has a climatic control, and/or the climatic control (6)
monitors and controls time intervals and/or air moisture, gas composition and/or temperature
in the interior space, and/or the climatic control (6) controls time intervals for
moistening and/or drying processes.
18. Activation chamber according to one or more of the preceding claims 13 to 17, characterised in that the control element has a communication unit, in particular with a transmitting and
reception antenna (101) for the exchange of data with the information circuit (8)
of the cover (2).
19. Activation chamber according to one or more of the preceding claims 13 to 18, characterised in that the control element accesses a data memory for identifying the covers (2), and/or
at least one load sensor (13) is provided which monitors the degree of activation
of the cover (2) or the amount of liquid introduced in the cover, and the load sensor
(13) interacts with the control element, and/or the load sensor (13) is designed as
mass, weight or moisture sensor.
20. Activation chamber according to one or more of the preceding claims 13 to 19, characterised in that the control element works according to the RFID technique, and/or the activation
chamber (1) has at least one moisture collecting basin (72), and/or a level sensor
for the moisture content in the moisture collecting basin (72) is provided.
21. Activation chamber according to one or more of the preceding claims 13 to 20, characterised by a status indicating device of the climate in the interior space (12) or the cover
(2) in the interior space (12), and/or in that the activation chamber (1) has two
or more interior spaces which can be separated from one another.
22. Activation chamber according to one or more of the preceding claims 13 to 21, characterised in that each interior space has its own climatic control (6), and/or the control element
and the climatic control (6) each are separate controls or part of a cabinet control,
and/or the cabinet control, control element and/or the climatic control is/are designed
as store programming control.
23. Activation chamber according to one or more of the preceding claims 13 to 22, characterised in that the cabinet control, the control element and/or the climatic control has/have a tele-maintenance
unit, and/or the drying device (5) is designed as hot-air drying device, IR radiation
dryer, immersion heaters or the like.
24. Activation chamber according to on or more of the preceding claims 13 to 23, characterized by an air or gas recycling for recycling the air or gas used in the interior space (12),
and/or an air current course in the activation chamber (1) from the bottom to the
top, from the top to the bottom as well as sideways or in any direction.
25. Activation chamber according to one or more of the preceding claims 13 to 24, characterised in that additional heating elements (70) are provided for the complete drying of objects,
and/or the moistening device (4) rinses the cover (2) for cleaning or maintenance
purposes with a cleaning or disinfectant liquid, and/or the activation chamber (1)
is designed as cabinet or suitcase-, chest- or box-like, or as a chest-of-drawers
or as a trunk.
26. Method for activating a cover, in particular according to one or more of the preceding
claims 1 to 12, which has at least one fleece absorbing liquid or moisture comprising
a super absorber, wherein the activation first of all comprises a moistening or watering
of the cover, and, after that or at the same time, drying the surface of the cover
is carried out.
27. Method according to claim 26, characterised in that before activating a cleaning step and/or a drying step of the cover, in particular
of the fleece in the cover, is provided, and/or after introducing the cover in an
activation chamber identifying of the cover is carried out.
28. Method according to one or both of the preceding claims 26 and 27, characterised by a continuous or timed moistening or watering, or moistening or watering of the cover
in batches, and/or an automatic begin of the activation as soon as the cover gets
in an activation chamber.
29. Method according to one or more of the preceding claims 26 to 28, characterised in that several different activation programmes can be selected, and the selection of the
activation programme is done depending on the identification of the cover, and/or
after identifying the cover physiological data and/or sensor measured values and the
like are transmitted by an information circuit of the cover in a data memory of the
cabinet control.
30. Activation system or cooling system, comprising a cover (2) according to one or more
of the preceding claims 1 to 12, and an activation chamber (1) according to one or
more of the preceding claims 13 to 25, wherein the cover (2) is loaded in the activation
chamber (1) with moisture in such a way that it has a cooling potential when the cover
(2) is taken out of the activation chamber (1) because of the necessary evaporation
heat for evaporating the loaded liquid.
1. Enveloppe comportant un tissu contenant un hyper absorbeur d'humidité ou de liquide,
situé entre une couche supérieure et une couche inférieure dont au moins une possède
une zone (22) perméable à l'humidité afin d'humidifier l'enveloppe de façon contrôlée.
2. Enveloppe selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'enveloppe possède une poche (21) et en ce que la zone perméable (22) est située au niveau de la poche (21) et/ou en ce que la zone perméable (22) consiste en un tissu absorbant les liquides et/ou en ce que la zone perméable (22) possède une forme d'embout, particulièrement approprié pur
le branchement d'un tuyau.
3. Enveloppe selon une ou deux des revendications précédentes, caractérisée en ce que la zone perméable (22) est plate et/ou en ce que la couche supérieure et/ou la couche inférieure est(sont) plate(s) et munie(s) d'une
ou plusieurs zones perméables et/ou en ce que des évidements en forme de canaux ou des tuyaux perforés sont prévus à l'intérieur
du tissu et/ou entre le tissu et la couche supérieure et/ou inférieure et/ou à l'intérieur
de la couche inférieure et/ou supérieure.
4. Enveloppe selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'enveloppe (2) possède un élément d'activation d'humidification faisant en particulier
partie d'un circuit informatique (8) et interagissant en particulier avec un dispositif
d'humidification (4) et/ou en ce qu'il existe un élément d'activation d'humidification (81) mécanique, électrique, électromécanique
ou électronique et/ou en ce qu'il existe un lien avec ou sans fil entre l'élément déclencheur d'humidification (81)
ou le circuit informatique (8) et le dispositif d'humidification (4).
5. Enveloppe selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisée en ce que le circuit informatique (8) ou l'élément d'activation d'humidification (81) est étanche
à l'eau et/ou mécaniquement résistant au pliage et situé à l'intérieur ou sur l'enveloppe
(2) et/ou en ce que le circuit informatique (8) possède une antenne (100) d'émission et/ou de réception
ainsi qu'une alimentation et/ou en ce que le circuit informatique (8) possède des capteurs permettant, par exemple, de mesurer
le degré d'activation ou d'humidité de l'enveloppe (2) voire la température environnementale
et/ou des informations physiologiques, comme la température du porteur, le pouls ou
des données similaires.
6. Enveloppe selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisée en ce que le circuit informatique (8) comporte un moyen de stockage de données, permettant
de stocker des données d'identification et/ou des moyens de stockage des données permettant
d'accumuler des données de mesures des capteurs et/ou en ce que le signal émis par l'antenne (100) sert également à la localisation.
7. Enveloppe selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisée par la gamme de fréquence d'utilisation de l'antenne (100) de réception et d'émission
allant de 120 à 135 kHz, de 13,56 MHz, de 868 à 915 MHz ou de 2,45 GHz et/ou par une
enveloppe (2) configurée comme un vêtement, un vêtement de protection, une bâche,
un matériau médical, une couverture, un couvre chef, un revêtement, une bâche de couverture
ou de protection ou un équipement et/ou par une dépendance de la résistance de l'enveloppe
(2) du taux de saturation de l'hyper absorbeur ou du taux d'hygrométrie de l'hyper
absorbeur à l'intérieur du tissu de l'enveloppe (2).
8. Enveloppe selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisée en ce que le tissu contient un gel et/ou des cristaux d'un hyper absorbeur et/ou en ce que le tissu contient au moins partiellement des fibres recouvertes d'un hyper absorbeur
et/ou en ce que le matériau hyper absorbeur est du polyacrylate de sodium et/ou en ce que le tissu même est composé de matériaux naturels tel que du coton, de la laine, de
la soie du lin, de la cellulose, des fibres minérales telles que de la laine de verre,
d'amiante, de roche ou des matériaux similaires et/ou de matériaux plastiques comme
le polyéthylène (PE), le polyester, le polyamide (PA), les fibres acryliques, le polypropylène
(PP), le polychlorure de vinyle (PVC), la soie artificielle en fibres acryliques et
des matériaux similaires et/ou également des mélanges de matériaux cités auparavant.
9. Enveloppe selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'au moins une couche de l'enveloppe (2) est fabriquée en un matériau ininflammable,
résistant au feu, imperméable à l'eau et/ou caoutchouteux voire en un matériau textile
et en particulier en fibres naturelles et/ou artificielles et/ou en ce que la couche supérieure et/ou inférieure est fabriquée en matériaux naturels, tels que
du coton, de la laine, de la soie, du lin, de la cellulose, des fibres minérales telles
que de la laine de verre, d'amiante, de roche ou des matériaux similaires et/ou de
matériaux plastiques tels le polyéthylène (PE), le polyester, le polyamide (PA), les
fibres acryliques, le polypropylène (PP), le polychlorure de vinyle (PVC), la soie
artificielle en fibres acryliques et des matériaux similaires et/ou également des
mélanges de matériaux cités auparavant.
10. Enveloppe selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisée par une bonne conduction thermique au moins de la couche située proche de l'objet à refroidir
et/ou par des bonnes propriétés d'absorption et/ou de libération d'eau du matériau
contenant l'hyper absorbeur.
11. Enveloppe selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'enveloppe (2) comporte des canaux de ventilation et/ou en ce que les canaux de ventilation peuvent également distribuer un liquide à l'intérieur de
l'enveloppe (2).
12. Enveloppe selon une ou plusieurs des revendications précédentes, caractérisée par l'existence d'un indicateur d'état au niveau de l'enveloppe (2) et/ou par l'existence
d'un réservoir d'énergie pour l'indicateur d'état.
13. Chambre d'activation, constituée d'un espace intérieur (12) à verrouillage permettant
de recevoir une ou plusieurs enveloppes (2) selon une ou plusieurs des revendications
précédentes, la chambre d'activation (1) comportant un dispositif d'humidification
(4) destiné à humidifier l'enveloppe et/ou un dispositif de séchage (5) pour un séchage
superficiel de l'enveloppe (2), caractérisée en ce que la chambre d'activation (1) comporte un élément de contrôle interagissant avec l'élément
d'activation d'humidification (81) d'une enveloppe (2) et commandant le dispositif
d'humidification (4) et/ou de séchage (5).
14. Chambre d'activation selon la revendication 13, caractérisée en ce que l'enveloppe est séchée par le dispositif de séchage de façon à ce que l'intérieur
de l'enveloppe lors de son utilisation habituelle continue à contenir assez de liquide
et en particulier d'eau afin que le tissu garde l'eau nécessaire pour l'effet de refroidissement
et/ou en ce que le dispositif d'humidification (4) est situé à l'intérieur ou sur le support (41)
portant l'enveloppe (2) et/ou en ce que le support (41) possède une forme de cintre, de cadre ou d'un éventail.
15. Chambre d'activation selon une ou les deux revendications précédentes 13 et 14, caractérisée en ce que le dispositif d'humidification (4) comporte une vanne pouvant être commandée et en
particulier par la force du poids de l'enveloppe (2) et/ou en ce qu'il existe un lien flexible entre le dispositif d'humidification (4) et l'embout d'enveloppe
(2) et/ou en ce que le dispositif d'humidification (4) comporte au moins une tête d'évaporation.
16. Chambre d'activation selon une ou plusieurs des revendications précédentes 13 à 15,
caractérisée par l'existence d'au moins un fond dans la chambre d'activation (1) permettant d'y poser
l'enveloppe (2) et/ou en ce que le fond fait partie du dispositif d'humidification
(4) et comporte des ouvertures pour l'écoulement du liquide.
17. Chambre d'activation selon une ou plusieurs des revendications précédentes 13 à 16,
caractérisée en ce que la chambre d'activation (1) comporte un système de contrôle climatique et/ou en ce que le système de contrôle climatique (6) surveille et commande des intervalles de temps
et/ou l'hygrométrie, la composition de gaz et/ou la température à l'intérieur et/ou
en ce que le système de contrôle (6) commande des intervalles de temps des procédés d'humidification
et/ou de séchage.
18. Chambre d'activation selon une ou plusieurs des revendications précédentes 13 à 17,
caractérisée en ce que l'élément de contrôle comporte une unité de communication et en particulier munie
d'une antenne (101) d'émission et de réception pour l'échange de données avec le circuit
informatique (8) de l'enveloppe (2).
19. Chambre d'activation selon une ou plusieurs des revendications précédentes 13 à 18,
caractérisée en ce que l'élément de contrôle accède à un moyen de stockage de données afin d'identifier
l'enveloppe (2) et/ou en ce qu'il existe au moins un capteur de charge (13) surveillant le degré d'activation de
l'enveloppe (2) ou de la quantité de liquide introduite dans l'enveloppe et en ce que ce capteur de charge (13) interagit avec l'élément de contrôle et/ou en ce que le capteur de charge (13) est configuré comme un capteur de masse, de poids ou d'hygrométrie.
20. Chambre d'activation selon une ou plusieurs des revendications précédentes 13 à 19,
caractérisée en ce que l'élément de contrôle fonctionne selon la technique RFID et/ou en ce que la chambre d'activation (1) comporte au moins une cuvette de récupération d'humidité
(72) et/ou en ce qu'il existe un capteur de remplissage détectant le niveau de liquide dans la cuvette
de récupération d'humidité (72).
21. Chambre d'activation selon une ou plusieurs des revendications précédentes 13 à 20,
caractérisée par un indicateur d'état concernant le climat dans l'espace intérieur (12) et de l'enveloppe
(2) située à l'intérieur de cet espace (12) et/ou en ce qu'il existe une division
de la chambre d'activation (1) en deux, voire en plusieurs espaces intérieurs pouvant
être séparés les uns des autres.
22. Chambre d'activation selon une ou plusieurs des revendications précédentes 13 à 21,
caractérisée en ce qu'il existe un système de contrôle (6) et/ou en ce que l'élément de contrôle est séparé du système de contrôle climatique (6) ou en ce que les deux parties sont réunies dans une armoire de contrôle et/ou en ce que l'armoire de contrôle, l'élément de contrôle et/ou le système de contrôle climatique
sont configurés sur le modèle d'une commande programmable à mémoire.
23. Chambre d'activation selon une ou plusieurs des revendications précédentes 13 à 22,
caractérisée en ce que l'armoire de contrôle, l'élément de contrôle et/ou le système de contrôle climatique
sont équipés d'un dispositif de maintenance à distance et/ou en ce que le dispositif de séchage (5) est un dispositif de séchage à air chaud, à rayonnement
infrarouge, à éléments chauffants ou possède des moyens similaires.
24. Chambre d'activation selon une ou plusieurs des revendications précédentes 13 à 23,
caractérisée par le traitement de l'air ou du gaz nécessaire pour traiter l'air ou le gaz utilisé
dans l'espace intérieur (12) et/ou caractérisée par un circuit de courant d'air à l'intérieur de la chambre d'activation (1) allant de
bas en haut, de haut en bas, latéralement ou dans des directions diverses.
25. Chambre d'activation selon une ou plusieurs des revendications précédentes 13 à 24,
caractérisée en ce qu'il existe des éléments de chauffage supplémentaires (70) afin d'obtenir un séchage
complet des objets et/ou en ce que le dispositif d'humidification (4) rince l'enveloppe
(2) avec un liquide de nettoyage ou de désinfection dans un but de nettoyage ou de
maintenance et/ou en ce que la chambre d'activation (1) possède la configuration d'une armoire, d'une valise,
d'une caisse ou d'une boîte, voire d'une commode ou d'un coffre.
26. Procédé d'activation d'une enveloppe configurée selon une ou plusieurs des revendications
précédentes 1 à 12 et comportant au moins un tissu avec un hyper absorbeur absorbant
des liquides ou de l'humidité, l'activation même consistant d'abord en une humidification
ou en un arrosage de l'enveloppe puis, ou en même temps, en un séchage des surfaces
de l'enveloppe.
27. Procédé selon la revendication 26, caractérisé en ce que l'activation est préparée par une étape de nettoyage et/ou par une étape de séchage
de l'enveloppe et en particulier du tissu situé à l'intérieur de l'enveloppe et/ou
en ce que l'identification de l'enveloppe est effectuée après sa mise en place dans la chambre
d'activation.
28. Procédé selon une ou deux des revendications précédentes 26 et 27, caractérisé par un remplissage de l'enveloppe de façon continue, par intervalles ou par cycles et/ou
par un démarrage automatique de l'activation dès l'arrivée de l'enveloppe dans la
chambre d'activation.
29. Procédé selon une ou plusieurs des revendications précédentes 26 à 28, caractérisé en ce qu'il existe plusieurs programmes d'activation dont le choix dépend de l'identité de
l'enveloppe et/ou en ce qu'après l'identification de l'enveloppe, des données physiologiques et/ou des valeurs
de capteurs ou des données similaires sont transférées d'un circuit informatique vers
le moyen de stockage de données de l'armoire de contrôle.
30. Système d'activation ou de refroidissement, consistant en une enveloppe (2) selon
une ou plusieurs des revendications précédentes 1 à 12 et en une chambre d'activation
(1) selon une ou plusieurs des revendications précédentes 13 à 25 et dont l'enveloppe
(2) est chargée d'humidité à l'intérieur de la chambre d'activation (1) de telle sorte
qu'elle stocke en sortant de la chambre d'activation (1) suffisamment de liquide pour
avoir un potentiel de refroidissement grâce à l'extraction de la chaleur par évaporation
du liquide.