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(11) |
EP 2 085 164 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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21.04.2010 Patentblatt 2010/16 |
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Anmeldetag: 11.12.2008 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Verfahren zum Umformen eines Blechteils und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Method for forming a sheet metal part and device for executing the method
Procédé de formage d'un élément en tôle et dispositif destiné à la mise en oeuvre
du procédé
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
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Priorität: |
11.01.2008 DE 102008004051
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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05.08.2009 Patentblatt 2009/32 |
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Patentinhaber: Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft |
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80809 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Kalweit, Detlef
99817 Eisenach (DE)
- Knoche, Stephan
80689 München (DE)
- Broll, Peter
99817 Eisenach (DE)
- Reichart, Alexander
99817 Eisenach (DE)
- Erhardt, Andreas
99831 Creutzburg (DE)
- Stoll, Manuel
99974 Mühlhausen (DE)
- Hammer, Maik
84174 Eching (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 147 832 JP-A- 2006 051 547
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DE-A1-102006 002 146 US-B1- 6 216 508
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umformen eines Blechteils sowie ein Schienenführungssystem
zur Durchführung dieses Verfahrens, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 3.
[0002] Die Umformung von Blechen zu mehr oder weniger komplex geformten Bauteilen ist aus
nahezu sämtlichen technischen Bereichen bekannt. Bei der Herstellung von Kraftfahrzeugen
werden Bleche beispielsweise zur Ausbildung der Rohkarosserie umgeformt und gefügt.
Das Umformen erfolgt hierbei in der Regel mittels Tiefziehen, wobei das Blech durch
das Eintauchen eines die gewünschte Bauteilform abbildenden Tiefziehstempels in eine
entsprechend ausgeformte Kavität der Matrize eines Tiefziehwerkzeugs umgeformt wird.
Bekanntermaßen ist die Herstellung derartiger Tiefziehwerkzeuge mit sehr hohen Kosten
verbunden, so dass sich das Tiefziehen in der Regel erst ab einer relativ hohen Stückzahl
von zu fertigenden Bauteilen mit identischer Geometrie wirtschaftlich durchführen
lässt. Neben dem Nachteil der hohen Herstellungskosten für das Tiefziehwerkzeug zeichnet
sich das Tiefziehen auch durch eine Unflexibilität hinsichtlich möglicher Geometrieänderungen
der zu fertigenden Bauteile aus. Grundsätzlich bedingt eine Geometrieänderung des
zu fertigenden Bauteils die Anfertigung neuer Tiefziehwerkzeuge, womit wiederum entsprechende
Investitionskosten verbunden sind.
[0003] Um die Nachteile der erforderlichen hohen Losgröße sowie der Unflexibilität hinsichtlich
Geometrieänderungen zu beseitigen, wurde das Verfahren der inkrementellen Umformung
von Blechen entwickelt. Dieses Verfahren ist beispielsweise in der
US 6,216,508 B1 offenbart. Hierbei ist vorgesehen, ein ebenes Blech randseitig einzuspannen und mit
einem Formdorn, der an einem dreiachsigen Linearantrieb befestigt ist, entlang der
gewünschten Konturen des zu fertigenden Bauteils zu fahren, um hierbei das Blech kontinuierlich
fortschreitend lokal umzuformen. Es ist offensichtlich, dass dieses Verfahren hinsichtlich
des durch den Formdorn eingebringbaren Umformgrads stark eingeschränkt ist, so dass
zur Ausbildung eines komplex umgeformten Bauteils in der Regel eine Vielzahl von Umformdurchgängen
durchgeführt werden müssen, um den gewünschten Grad an Umformung zu erzielen. Dies
ist jedoch mit einem hohen Zeitaufwand verbunden. Aus diesem Grund kommt die inkrementelle
Umformung derzeit bei der Herstellung von Bauteilen in Großserien nicht zum Einsatz.
Der wesentliche Vorteil dieses Verfahrens ist jedoch, dass die Geometrie der zu fertigenden
Bauteile ohne wesentlichen Aufwand verändert werden kann. Hierzu sind in der Regel
lediglich neue Steuerungsdaten für den dreiachsigen Linearantrieb erforderlich.
[0004] Dieser Vorteil kann bei der Herstellung von Kraftfahrzeugen beispielsweise dazu ausgenutzt
werden, Karosserie-Außenhautteile zu individualisieren. Um eine solche Individualisierung
von Außenhautteilen zudem wirtschaftlich durchführen zu können, wird in der
DE 103 24 244 A1 vorgeschlagen, Karosserie-Außenhautteile zunächst in einem Großserienprozess mittels
Tiefziehen herzustellen und daraufhin die bereits fertig umgeformten Karosserie-Außenhautteile
lediglich für bestimmte Individualfahrzeuge nachträglich mittels inkrementeller Umformung
weiter zu bearbeiten. Hierbei soll das in der
US 6 216 508 B1 offenbarte Verfahren sowie die darin entsprechend offenbarte Vorrichtung zum Einsatz
kommen können. Als Alternative schlägt die
DE 103 24 244 A1 weiterhin vor, den Formdorn an dem Arm eines Bearbeitungsroboters anzuordnen, mittels
dessen der gewünschte Umformweg abgefahren wird.
[0005] Bei der Anwendung der aus diesen Druckschriften bekannten inkrementellen Umformung
hat sich jedoch herausgestellt, dass die damit erzeugten umgeformten Blechbauteile
häufig nicht die gewünschte Qualität aufwiesen. Insbesondere hat sich gezeigt, dass
die Umformung wellenförmig wird, was bei einer Bearbeitung mittels eines Roboters
insbesondere auf die mangelnde mechanische Steifigkeit eines solchen Roboterarms zurückzuführen
sein wird. Bei der Verwendung eines dreiachsigen Linearantriebs scheint eine ungleichförmige
Umformung insbesondere in der Überlagerung von mehreren Linearbewegungen begründet
zu sein.
[0006] Ausgehend von diesem Stand der Technik lag der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde,
das Verfahren der inkrementellen Umformung von Blechteilen dahingehend weiterzuentwickeln,
dass damit qualitativ hochwertige Bauteile hergestellt werden können. Weiterhin sollte
eine Vorrichtung angegeben werden, die sich zur Durchführung dieses Verfahrens eignet.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche 1 und 3
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Patentansprüche.
Anspruch 13 betriff die Verwendung des Schienenführungssystems der Erfindung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0008] Der Kern der Erfindung sieht vor, bei einem Verfahren zum Umformen eines Blechteils,
bei dem ein Formdorn zur kontinuierlichen lokalen Umformung des Blechteils entlang
einer definierten Strecke relativ zu diesem Blechteil verfahren wird, den Formdorn
an einer diese Strecke abbildenden Führungsschiene zu führen. Es hat sich gezeigt,
dass bei einer entsprechenden Ausgestaltung der Führungsschiene sowie der Anbindung
des Formdorns an diese Führungsschiene eine ausreichend hohe mechanische Steifigkeit
dieses Systems erreicht werden kann, so dass als Resultat hieraus die Umformung des
Blechteils ausreichend gleichförmig und folglich qualitativ hochwertig ausfällt.
[0009] Ein für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders geeignetes Schienenführungssystem
ist in Anspruch 3 definiert.
[0010] Ein solches Schienenführungssystem ermöglicht eine äußerst präzise und insbesondere
spielfreie Führung des Laufwagens an der Führungsschiene, selbst wenn diese einen
komplex dreidimensional gekrümmten Verlauf aufweist. Ein solcher Verlauf ist häufig
notwendig, da der Formdorn für ein gutes Umformergebnis regelmäßig möglichst exakt
normal zu der Blechebene des umzuformenden Blechteils ausgerichtet sein sollte.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schienenführungssystems
sind die Kugelrollenlaufbahnen in einem Abschnitt der Einzelschienen angeordnet, der
eben ausgebildet ist.
[0012] In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schienenführungssystems
sind in den Einzelschienen jeweils zwei parallel verlaufende Kugelrollenlaufbahnen
ausgebildet, wobei in dem ersten Teilgehäuse des Laufwagens zumindest vier Kugelrollen
derart angeordnet sind, dass in jeder der Kugelrollenlaufbahnen zumindest eine Kugelrolle
positioniert ist.
[0013] Durch die Führung des Laufwagens in vier parallel verlaufenden Kugelrollenlaufbahnen
wird eine besonders stabile Führung des Laufwagens erreicht, wobei gleichzeitig sichergestellt
werden kann, dass der Laufwagen auch in einer doppelt gekrümmten Führungsschiene spielfrei
läuft. Hierfür kann es notwendig sein, den Abstand zwischen den Kugelrollen in Querrichtung
zur Führungsschiene auf den Radius der gekrümmt verlaufenden Führungsschiene und insbesondere
auf den kleinsten Radius anzupassen.
[0014] Vorzugsweise sind die Kugelrollenlaufbahnen als Innenprofile ausgebildet, so dass
über die in diesen Innenprofilen abrollenden Kugelrollen auch Seitenkräfte übertragen
werden können.
[0015] Weiterhin bevorzugt weisen die Innenprofile einen teilkreisförmigen Querschnitt auf,
dessen Radius dem Radius der Kugelrollen im Wesentlichen entspricht. Diese Ausbildung
fördert wiederum die Spielfreiheit zwischen der Führungsschiene und dem darauf geführten
Laufwagen.
[0016] Vorzugsweise ist das zweite Teilgehäuse entsprechend dem ersten Teilgehäuse ausgebildet.
Diese spiegelsymmetrische Ausbildung des Laufwagens ermöglicht einen besonders leichten
und wiederum spielfreien Lauf auf der Führungsschiene.
[0017] Weiterhin bevorzugt weist das Schienenführungssystem Antriebsmittel für den Laufwagen
auf, die insbesondere als Zug- und/oder Schubelement ausgebildet sein können, wobei
das Zug- und/oder Schubelement vorzugsweise zwischen den Einzelschienen angeordnet
sein kann.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform sind diese Antriebsmittel in Form von einer
Mehrzahl von aneinander gereihten Kugeln ausgebildet, die in einer oder mehreren Führungen
der Einzelschienen positioniert sein können. Über diese aneinander gereihten Kugeln
kann eine Druckkraft für den Antrieb des Laufwagens auf vorteilhafte Weise reibungsarm
und spielfrei übertragen werden. Weiterhin zeichnet sich diese Art der Antriebskraftübertragung
durch eine - insbesondere im Gegensatz zu entsprechenden Zugseilen - geringe elastische
Verformung des Antriebsmittels aus.
[0019] In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform kann in dem ersten und/oder zweiten
Teilgehäuse des Laufwagens ein Befestigungsmittel für ein Werkzeug angeordnet sein.
Hierbei kann es sich insbesondere um einen Formdorn handeln, wobei dieser vorzugsweise
zentral zwischen den Kugelrollen angeordnet wird, um die Übertragung von Kippmomenten
über den Laufwagen auf die Führungsschiene möglichst gleichmäßig zu verteilen.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigt:
[0021]
- Figur 1:
- eine Umformvorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens in einer
isometrischen Ansicht;
- Figur 2:
- den unteren Blechhalter der Umformvorrichtung gemäß Figur 1, einschließlich eines
erfindungsgemäßen Schienenführungs-systems in einer isometrischen Ansicht;
- Figur 3:
- einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemäßen Schienenführungssystems in einer isometrischen
Ansicht;
- Figur 4:
- das Schienenführungssystems der Figur 3 in einer Vorderansicht; und
- Figur 5:
- in einer Einzelansicht die Führungsschienen des Schienenführungssystems der Figur
3.
[0022] In der Figur 1 ist eine Umformvorrichtung dargestellt, in der vorgeformte Blechteile
(nicht dargestellt), die für die Karosserie eines Kraftfahrzeugs vorgesehen sind,
weiterbearbeitet werden, indem diese lokal zusätzlich umgeformt werden. Konkret wird
hierbei entlang einer vorgegebenen Strecke eine Umformsicke in das Blech eingebracht.
[0023] Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, einen Formdorn 1, der mittels eines Laufwagens
2 entlang einer Führungsschiene 3 verfahrbar ist, an dieser Führungsschiene 3 zu führen,
wobei der Formdorn 1 in die Blechebene eintaucht und hierbei das Blechteil lokal umformt.
Durch die Relativbewegung zwischen dem Formdorn 1 und dem Blechteil entlang der durch
die Führungsschiene 3 definierten Strecke wird die gewünschte Umformsicke in das Blechteil
eingebracht; die Umformsicke entspricht somit in ihrem Verlauf dem Verlauf der Führungsschiene
3.
[0024] Ein erfindungsgemäßes Schienenführungssystem ist in den unteren Blechhalter 4 der
Umformvorrichtung integriert und besteht im Wesentlichen aus zwei benachbart verlaufenden
Führungsschienen 3, wobei für jede dieser Führungsschienen ein einen Formdorn aufnehmender
Laufwagen 2 vorgesehen ist (abweichend hierzu ist in der Figur 2 lediglich in der
unteren Führungsschiene ein Laufwagen dargestellt), der über eine Antriebsvorrichtung
(nicht dargestellt) entlang der Führungsschiene 3 verfahrbar ist.
[0025] Die wesentlichen Elemente des in der Umformvorrichtung der Figur 1 zum Einsatz kommenden
Schienenführungssystems sind in den Figuren 3 bis 5 vergrößert dargestellt.
[0026] Jede der Führungsschienen 3 besteht aus zwei Einzelschienen 3', die in einem gleichmäßigen
Abstand parallel zueinander verlaufen. Die Einzelschienen 3' weisen einen im Wesentlichen
rechteckigen Querschnitt auf. Auf der Ober- und Unterseite jeder dieser Einzelschienen
3' sind in Längsrichtung Innenprofile 5 ausgebildet, die parallel zueinander verlaufen
und einen teilkreisförmigen Querschnitt aufweisen. Die Innenprofile dienen der Führung
von Kugelrollen 6 des Laufwagens 2, wobei der Radius der teilkreisförmigen Innenprofile
5 im Wesentlichen dem Radius der Kugelrollen 6 entspricht, wodurch ein möglichst spielfreies
Abrollen der Kugelrollen 6 in den Innenprofilen 5 gewährleistet wird. Entlang der
Innenflächen der zwei Einzelschienen 3' ist ebenfalls ein teilkreisförmiges Innenprofil
7 ausgebildet. Diese beiden Innenprofile 7 definieren einen kreisförmigen Raum, der
der Aufnahme einer Vielzahl von Kugel 8 dient. Mittels der Kugeln 8 wird die Vortriebskraft
der Antriebsvorrichtung auf den Laufwagen 2 übertragen (vgl. Figur 2 und 3).
[0027] Der Laufwagen 2 des erfindungsgemäßen Schienenführungssystems besteht im Wesentlichen
aus zwei Teilgehäusen 9, 10, die über einen Steg 11 miteinander verbunden sind. Ist
der Laufwagen 2 auf der Führungsschiene 3. montiert, verläuft der Steg 11 in dem Zwischenraum
zwischen den beiden Einzelschienen 3', wobei jeweils eines der beiden Teilgehäuse
9, 10 auf einer Führungsfläche der Einzelschienen 3' aufliegt. Jedes der Teilgehäuse
9, 10 des Laufwagens 2 umfasst insgesamt vier Kugelrollen 6, die in entsprechenden
Aufnahmen des Teilgehäuses 9, 10 angeordnet sind. Die Anordnung der Kugelrollen 6
in den Teilgehäusen 9, 10 ist derart, dass jede der Kugelrollen 6 in einem der teilkreisförmigen
Innenprofile 5 auf der Ober- bzw. Unterseite der Einzelschienen 3' positioniert ist.
[0028] Der Laufwagen 2 weist ferner eine Bohrung auf, die zentral angeordnet ist und als
Durchgangsbohrung durch beide der Teilgehäuse 9, 10 und den Steg 11 führt. Die Bohrung
dient der Aufnahme des Formdorns 1.
[0029] Das erfindungsgemäße Schienenführungssystem zeichnet sich insbesondere durch eine
möglichst spielfreie Anordnung des Laufwagens 2 auf der Führungsschiene 3 aus. Durch
die Verwendung von Kugelrollen 6 und deren besondere Integration in den Laufwagen
können mit dem erfindungsgemäßen Schienenführungssystem auch Führungsschienen 3 zum
Einsatz kommen, die einen komplex dreidimensional geformten Verlauf (insbesondere
einen doppelt gekrümmten Verlauf) aufweisen, wobei die erfindungsgemäße Ausbildung
des Laufwagens 2 einen leichtgängigen und insbesondere spielfreien Lauf auf der Führungsschiene
3 gewährleistet.
1. Verfahren zum Umformen eines Blechteils, wobei ein Formdorn (1) zur kontinuierlichen
lokalen Umformung des Blechteils entlang einer definierten Strecke relativ zu diesem
verfahren wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Formdorn (1) an einer die Strecke abbildenden Führungsschiene (3) geführt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Formdorn (1) entlang einer dreidimensional gekrümmten Führungsschiene (3) geführt
wird.
3. Schienenführungssystem mit einer Führungsschiene (3) sowie mindestens einem an der
Führungsschiene (3) geführten Laufwagen (2),
dadurch gekennzeichnet, dass das Schienenführungssystem einen Formdorn (1) aufweist, der mittels des Laufwagens
(2) entlang der Führungsschiene verfahrbar ist, wobei
- der Laufwagen (2) ein erstes Teilgehäuse (9) aufweist, in dem zumindest zwei Kugelrollen
(6) angeordnet sind,
- die Führungsschiene (3) als Doppelschiene mit zwei parallel geführten Einzelschienen
(3') ausgebildet ist,
- die Einzelschienen (3') jeweils zumindest eine Kugelrollenlaufbahn für eine der
Kugelrollen (6) ausbilden;
- der Laufwagen (2) ein zweites Teilgehäuse (10) aufweist, das dem ersten Teilgehäuse
(9) zumindest teilweise gegenüber liegt und sich an der Führungsschiene (3) abstützt;
und
- das erste (9) und zweite Teilgehäuse (10) über ein Verbindungselement (11), das
zwischen den Einzelschienen (3') verläuft, verbunden ist.
4. Schienenführungssystem gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelrollenlaufbahnen in einem ebenen Abschnitt der Einzelschienen (3') angeordnet
sind.
5. Schienenführungssystem gemäß Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in den Einzelschienen (3') jeweils zwei parallel verlaufende Kugelrollenlaufbahnen
ausgebildet sind und in dem ersten Teilgehäuse (9) zumindest vier Kugelrollen angeordnet
sind, wobei auf oder in jeder der Kugelrollenlaufbahnen zumindest eine Kugelrolle
(6) positioniert ist.
6. Schienenführungssystem gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelrollenlaufbahnen als Innenprofile (5) ausgebildet sind.
7. Schienenführungssystem gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenprofile (5) einen teilkreisförmigen Querschnitt aufweisen, dessen Radius
dem Radius der Kugelrollen (6) im Wesentlichen entspricht.
8. Schienenführungssystem gemäß einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Teilgehäuse (10) entsprechend dem ersten Teilgehäuse (9) ausgebildet ist.
9. Schienenführungssystem gemäß einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (3) dreidimensional gekrümmt ausgebildet ist.
10. Schienenführungssystem gemäß einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Einzelschienen (3') zumindest ein Zug- und/oder Schubelement für den
Laufwagen (2) angeordnet ist.
11. Schienenführungssystem gemäß Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von aneinander gereihten Kugeln (8), die in einer oder mehreren Führungen
(7) der Einzelschienen (3') positioniert sind.
12. Schienenführungssystem gemäß einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten (9) und/oder zweiten Teilgehäuse (10) ein Befestigungsmittel für den
Formdorn(1) zentral zwischen den Kugelrollen (6) angeordnet ist.
13. Verwendung eines Schienenführungssystems gemäß Anspruch 12 zur Durchführung eines
Verfahrens gemäß Anspruch 1 oder 2.
1. A method for forming a sheet metal part, wherein a forming mandrel (1) for the continuous
local forming of the sheet metal part moves along a defined section relative thereto,
characterised in that the forming mandrel (1) is guided on a guide rail (3) forming the section.
2. A method according to claim 1, characterised in that the forming mandrel (1) is guided along a three-dimensionally curved guide rail (3).
3. A rail guidance system with a guide rail (3) and at least one carriage (2) guided
on the guide rail (3),
characterised in that the rail guidance system has a forming mandrel (1), which can be moved by means of
the carriage (2) along the guide rail, wherein
- the carriage (2) has a first part housing (9), in which at least two ball castors
(6) are arranged,
- the guide rail (3) is configured as a double rail with two single rails (3') guided
in parallel,
- the single rails (3') in each case form at least one ball castor track for one of
the ball castors (6);
- the carriage (2) has a second part housing (10), which is located at least partially
opposite the first part housing (9) and is supported on the guide rail (3); and
- the first (9) and second part housing (10) are connected by a connecting element
(11) which runs between the single rails (3').
4. A rail guidance system according to claim 3, characterised in that the ball castor tracks are arranged in a level portion of the single rails (3').
5. A rail guidance system according to claim 3 or 4, characterised in that two respective ball castor tracks running in parallel are formed in the single rails
(3') and at least four ball castors are arranged in the first part housing (9), at
least one ball castor (6) being positioned on or in each of the ball castor tracks.
6. A rail guidance system according to any one of claims 3 to 5, characterised in that the ball castor tracks are formed as inner profiles (5).
7. A rail guidance system according to claim 6, characterised in that the inner profiles (5) have a part circle-shaped cross section, the radius of which
substantially corresponds to the radius of the ball castors (6).
8. A rail guidance system according to any one of claims 3 to 7, characterised in that the second part housing (10) is formed in accordance with the first part housing
(9).
9. a rail guidance system according to any one of claims 3 to 8, characterised in that the guide rail (3) is three-dimensionally curved.
10. A rail guidance system according to any one of claims 3 to 9, characterised in that at least one pulling and/or pushing element for the carriage (2) is arranged between
the single rails (3').
11. A rail guidance system according to claim 10, characterised by a plurality of balls (8) arranged in a row next to one another, which are positioned
in one or more guides (7) of the single rails (3').
12. A rail guidance system according to any one of claims 3 to 11, characterised in that a fastening means for the forming mandrel (1) is arranged centrally between the ball
castors (6) in the first (9) and/or second part housing (10).
13. A use of a rail guidance system according to claim 12 for carrying out a method according
to claim 1 or 2.
1. Procédé de transformation d'une pièce en tôle selon lequel la broche de formage (1)
est déplacée le long d'un trajet défini par rapport à la pièce de tôle pour déformer
localement et en continu la pièce de tôle,
caractérisé en ce que
la broche de formage (1) est guidée par un rail de guidage (3) copiant le trajet.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la broche de formage (1) est guidée le long d'un rail de guidage (3) courbé en trois
dimensions.
3. Système de guidage par rails comprenant un rail de guidage (3) et au moins un chariot
(2) guidé le long des rails de guidage (3),
caractérisé en ce que
le système de guidage par rails comporte une broche de formage (1) déplacée par l'intermédiaire
du chariot (2) le long du rail de guidage, et dans lequel
- le chariot (2) comporte une première partie de boîtier (9) munie d'au moins deux
galets à billes (6),
- les rails de guidage (3) sont réalisés sous forme de rails doubles avec deux rails
simples (3'), guidés en parallèle,
- les rails simples (3') forment chacun au moins un chemin de galets à billes pour
l'un des galets à billes (6),
- le chariot (2) comporte une seconde partie de boîtier (10) située au moins en partie
en regard de la première partie de boîtier (9) et s'appuyant contre le rail de guidage
(3) et
- la première partie de boîtier (9) et la seconde partie de boîtier (10) sont reliées
par un élément de liaison (11) passant entre les rails séparés (3').
4. Système de guidage par rails selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
le chemins de circulation à galets à billes sont prévus dans un premier segment des
rails séparés (3').
5. Système de guidage par rails selon la revendication 3 ou 4,
caractérisé en ce que
les rails séparés (3') ont chacun deux chemins de circulation de galets à billes et
la première partie de boîtier (9) comporte au moins quatre galets à billes et au moins
un galet à billes (6) est placé sur ou dans chaque chemin de circulation de galets
à billes.
6. Système de guidage par rails selon l'une des revendications 3 à 5,
caractérisé en ce que
les chemins de circulation des galets à billes sont réalisés sous la forme de profilés
intérieurs (5).
7. Système de guidage par rails selon la revendication 6,
caractérisé en ce que
les profilés intérieurs (5) ont chacun une section en arc de cercle dont le rayon
correspond pour l'essentiel à celui des galets à billes (6).
8. Système de guidage par rails selon l'une des revendications 3 à 7,
caractérisé en ce que
la seconde partie de boîtier (10) est réalisée selon la première partie de boîtier
(9).
9. Système de guidage par rails selon l'une des revendications 3 à 8,
caractérisé en ce que
le rail de guidage (3) est courbé en trois dimensions.
10. Système de guidage par rails selon l'une des revendications 3 à 9,
caractérisé par
un élément de traction et/ou de poussée pour les chariots (2) entre les rails séparés
(3').
11. Système de guidage par rails selon la revendication 10,
caractérisé par
un ensemble de billes (8) rangées les unes contre les autres et positionnées dans
un ou plusieurs chemins de guidage (7) des rails séparés (3').
12. Système de guidage par rails selon l'une des revendications 3 à 11,
caractérisé par
un moyen de fixation pour la broche de formage (1) installée en position centrale
entre les galets à billes (6) dans le premier boîtier partiel (9) et/ou le second
boîtier partiel (10).
13. Application du système de guidage par rails selon la revendication 12 pour la mise
en oeuvre du procédé selon les revendications 1 ou 2.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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