[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Transportieren von Objekten und insbesondere von Behältnissen. Aus dem Stand der Technik
sind diverse Vorrichtungen zum Behandeln von Objekten und insbesondere von Behältnissen
bekannt. Dabei ist es ebenfalls bekannt, dass derartige Behältnisse innerhalb eines
Rein- bzw. Sterilraums behandelt werden und anschließend aus diesem Sterilraum abtransportiert
werden. Dabei ist es beispielsweise möglich, dass Objekte bzw. Behältnisse mehr oder
weniger freistehend durch Geländer gestützt auf allgemein üblichen Transportbändern
aus den Reinräumen bzw. Isolatoren herausgefahren werden. So ist es möglich, dass
das jeweilige Transportband über Umlenkrollen aus dem Sterilbereich herausläuft und
damit in den verschmutzten Bereich hinein und wieder zurück. Auf diese Weise kann
es dazu kommen, dass unsterile Teile, beispielsweise unsterile Teile von Transportbändern,
in den Reinraum geraten und diesen so kontaminieren.
[0002] Aus dem internen Stand der Technik der Anmelderin ist eine Lösung bekannt, bei der
ein zusätzlicher Graubereich als Puffer zwischen dem sterilen Bereich und der Umgebung
geschaffen wird. Innerhalb dieses Graubereichs, der ebenso wie der Sterilbereich gereinigt
und desinfiziert werden muss, wird ein Überschub von einem ersten Band auf ein zweites
Band eingebaut. Das erste Band läuft dabei zwischen dem Sterilbereich und dem Graubereich
und das zweite Band läuft von dem Graubereich nach außen, wodurch ein direkter Eintrag
von Keimen und Verschmutzungen aus der Umgebung in den Sterilbereich weitgehend vermieden
wird. Entsprechende Trennwände des Sterilraums sind dabei üblicherweise quer zur Transportrichtung
der Behältnisse angeordnet. Ein Nachteil dieser Vorgehensweise besteht darin, dass
die Objekte bei der Übergabe von einem Verschließerauslaufstern auf das Transportband
oder bei dem Überschub zwischen den beiden Transportbändern leichter umfallen können
und dies wiederum zu Störungen des Anlagenbetriebs führen kann.
[0003] Das oben erwähnte Problem ist dabei beispielsweise bei aseptischen Füllern relevant,
bei denen unter sterilen Bedingungen in einem Reinraum gefüllte Behältnisse aus dem
Reinraum abtransportiert werden. In dem oben erwähnten (als Schleuse wirkenden) Grauraum
zwischen dem sterilen Raum und der unsterilen Umgebung wird mittels Lüftungstechnik
sicher gestellt, dass Luft von der sterilen Zone in diesen Grauraum strömt und somit
wird verhindert, dass Keime aus der Umgebung über diesen Grauraum in den Reinraum
gelangen. Die Anordnung dieses Reinraums bringt damit einen erhöhten Aufwand mit sich,
da bei der Festlegung der Druckverhältnisse in diesem Reinraum sowohl der Sterilraum
berücksichtigt werden muss als auch der nicht sterile Bereich. Um nicht unnötig Luft
aus dem Reinraum zu verlieren und um bei einer Reinigung oder Desinfektion des Reinraums
möglichst wenig Medium in die Umgebung zu bringen, wird quer zu dem besagten zweiten
Band der Reinraum abgedichtet, wobei diese Abdichtung über eine Klappe erfolgt, die
bei Reinigung und Desinfektion geschlossen wird.
[0004] Da diese Klappe, wie oben erwähnt, ebenfalls quer zum Auslaufband steht, kann der
Raum im Bereich der ausfahrenden und rückfahrenden Auslaufkette nicht abgedichtet
werden, wodurch die MAK (maximale Arbeitsplatzkonzentration) in der Umgebung verschlechtert
wird und während der Produktion viel Luft verloren geht.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, entsprechende Transportsysteme
für Behältnisse aus sterilen Räumen oder in sterile Räume zu vereinfachen. Dies wird
erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch
12 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
[0006] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Transportieren von Objekten und insbesondere
von Behältnissen weist eine erste Transporteinrichtung auf, welche die Objekte entlang
eines vorgegebenen Transportpfades transportiert, sowie einen Sterilraum, innerhalb
dessen die Objekte transportiert werden. Weiterhin ist eine zweite Transporteinrichtung
vorgesehen, welche sich an die erste Transporteinrichtung anschließt.
[0007] Erfindungsgemäß ist die erste Transporteinrichtung vollständig innerhalb des Sterilraums
angeordnet und die zweite Transporteinrichtung vollständig außerhalb des Sterilraums.
Weiterhin ist vorzugsweise in einem vorgegebenen Übergangsbereich entlang des Transportpfades
sowohl die erste Transporteinrichtung als auch die zweite Transporteinrichtung angeordnet.
Es wäre jedoch auch denkbar, dass sich die Transporteinrichtungen entlang des Transportpfades
unmittelbar aneinander anschließen.
[0008] Im Gegensatz zum Stand der Technik wird damit erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass
eine Transporteinrichtung vollständig außerhalb des Transportraums und andere vollständig
innerhalb des Transportraums angeordnet ist. Auf diese Weise kann verhindert werden,
dass Verschmutzungen durch ein von dem Sterilraum in die Umgebung verlaufendes Transportband
in den Sterilraum transportiert werden.
[0009] Unter einer vollständigen Anordnung der Transporteinrichtungen innerhalb oder außerhalb
des Sterilraums wird dabei verstanden, dass insbesondere diejenigen Elemente, die
in Berührung mit den Objekten bzw. den Behältnissen kommen, bzw. auch die beweglichen
Elemente der jeweiligen Transporteinrichtungen jederzeit entweder innerhalb oder außerhalb
des Sterilraums angeordnet sind. Es findet damit keine mechanische Bewegung zwischen
dem Sterilraum und den Bereichen außerhalb des Sterilraums statt.
[0010] Weiterhin ist bevorzugt ein Übergabe- bzw. Übergangsbereich vorgesehen, in dem entlang
des Transportpfades beide Transporteinrichtungen angeordnet sind. Dies bedeutet, dass
sich hier die beiden Transporteinrichtungen in diesem Bereich überschneiden, obwohl
die eine vollständig innerhalb und die andere vollständig außerhalb des Sterilraums
angeordnet ist. So ist es beispielsweise möglich, dass insbesondere in einer senkrecht
zu dem Transportpfad stehende Richtung sich die beiden Transporteinrichtungen überschneiden.
Dabei ist es beispielsweise möglich, dass die Transporteinrichtungen in dem Übergangsbereich
nebeneinander bzw. auch parallel zueinander angeordnet sind. Auch ist es möglich,
dass lediglich Teile der ersten Transporteinrichtung und der zweiten Transporteinrichtung
teilweise in diesem Übergangsbereich angeordnet sind. Dies wird genauer unter Bezugnahme
auf die Figuren erläutert.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es auch möglich, dass eine vollständige
Abdichtung des Sterilraums bei einer Reinigung oder Desinfektion erfolgen kann. Auf
diese Weise kann auch den immer strenger werdenden Gesetzen bzgl. der MAK Rechnung
getragen werden, ohne hierzu komplizierte Absaugungen installieren zu müssen. Weiterhin
ist es möglich, dass eine Auslaufklappe des Sterilraum automatisch betrieben wird,
ohne dass hierzu ein Bedienereingriff vorgenommen wird, so dass auch insoweit Prozesszeit
eingespart werden kann.
[0012] Da die beiden Transportbänder entweder vollständig innerhalb des Sterilraums oder
vollständig außerhalb desselben angeordnet sind, kann auch eine kontinuierliche Desinfektion
insbesondere der zweiten Transporteinrichtung bzw. des zweiten Transportbandes entfallen,
wodurch der Gesamtaufbau vereinfacht wird und Kosten gespart werden können. Damit
werden verbesserte hygienische Bedingungen hergestellt. Auch wird der Gesamtluftverbrauch
des Reinraums deutlich gesenkt, da die Überströmfläche am Überschub durch die verbesserte
Abdichtung deutlich verkleinert wird. Daneben kann auch die Zugänglichkeit der Anlage
bei Wartung und Instandsetzung verbessert werden
[0013] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform ist eine Trenneinrichtung zwischen dem Sterilraum
und einem außerhalb des Sterilraums angeordneten Raum vorgesehen und diese Trenneinrichtung
erstreckt sich in dem Übergangsbereich wenigstens abschnittsweise gegenüber dem Transportpfad
unter einem von 90° abweichenden Winkel. Während im Stand der Technik und die entsprechenden
Gehäuse bzw. Trennwände zwischen dem Sterilraum und dem Reinraum senkrecht zu den
Transportpfad verlaufen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, derartige Wandungen in
einem anderen Winkel, beispielsweise schräg oder auch entlang des Transportpfades
anzuordnen.
[0014] Auf diese Weise kann der oben erwähnte Übergangsbereich zwischen den beiden Transporteinrichtungen
erreicht werden. Damit wird eine bewusst andere Gestaltung als ein typisches Gehäuse
vorgeschlagen. Eine derartige schräge Wand kann dabei sowohl in der Ebene des Transportpfades
schräg verlaufen, als auch in einer hierzu senkrechten Ebene.
[0015] Bei der Vorrichtung handelt es sich bevorzugt um eine Vorrichtung, welche Behältnisse
aus einem Sterilraum heraus befördert. Es wäre jedoch auch möglich, dass sich die
Vorrichtung auf solche Anlagen bezieht, bei denen Behältnisse in einem Sterilraum
hinein verfahren werden. Dadurch, dass bei der erfindungsgemäßen Anordnung die erste
Transporteinrichtung vollständig in dem sterilen Raum und die zweite Transporteinrichtung
vollständig außerhalb des sterilen Raums bzw. in der unsterilen Zone liegt, findet,
wie oben erwähnt, kein mechanischer Austausch zwischen der sterilen und der unsterilen
Zone statt.
[0016] Ein Bereich vom Boden des Sterilraums kann bis zur Oberkante der Transporteinrichtung,
beispielsweise statisch, mittels Blechen abgedichtet werden, da die zweite Transporteinrichtung
bzw. das Auslaufband die Trennlinie nicht mehr schneidet. Von oben kann beispielsweise
wieder über eine Auslaufklappe abgedichtet werden, welche in dieser Anordnung automatisch
bewegt werden kann, ohne dass hierbei Bedienpersonal gefährdet wird. Die Auslaufklappe
liegt in dieser Anordnung bevorzugt innerhalb eines Berührungsschutzes der Maschine.
[0017] Die entsprechende Trenneinrichtung (wie beispielsweise Trennbleche) kann bei dieser
Ausführungsform auch bevorzugt in der Längsrichtung der Auslaufbänder eingebaut werden,
so dass der Auslauf auch bei einer Reinigung oder Desinfektion des Reinraums komplett
abgedichtet werden kann.
[0018] Vorzugsweise ist die zweite Transporteinrichtung in einer Transportrichtung der Objekte
stromabwärts gegenüber der ersten Transporteinrichtung angeordnet. Damit handelt es
sich hier bevorzugt um eine solche Vorrichtung, welche Behältnisse, beispielsweise
noch nicht verschlossene, gefüllte Behältnisse aus dem Sterilraum herausfährt.
[0019] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist wenigstens eine Transporteinrichtung
eine angetriebene Transporteinrichtung. Vorzugsweise sind beide Transporteinrichtungen
angetriebene Transporteinrichtungen. Dies bedeutet, dass die Objekte durch beide Transporteinrichtungen
aktiv gefördert werden und nicht durch den bloßen Einfluss von Gravitationskräften
oder dergleichen.
[0020] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform findet die Transporteinrichtung
derart angeordnet, dass in dem Übergangsbereich das Objekt von Teilen beider Transporteinrichtungen
kontaktiert wird. So ist es beispielsweise bekannt, dass Behältnisse derart fortbewegt
werden, dass sie zwischen zwei horizontal verlaufenden Riemen eingeklemmt werden,
die mit gleicher oder unterschiedlicher Umlaufgeschwindigkeit angetrieben werden.
In dem Übergabebereich ist es möglich, dass das Behältnis von einem ersten Riemen
der ersten Transporteinrichtung und von einem auf der gegenüberliegenden Seite liegenden
zweiten Riemen der zweiten Transporteinrichtung kontaktiert wird.
[0021] Bei dieser Ausführungsform ist es möglich, die Standfläche stationär zu halten, diese
wird also nicht bewegt. Da bei dieser Ausführungsform auch kein Überschub der Behältnisse
in einer schräg zu dem Transportpfad stehenden Richtung auftritt, kommt es nicht zu
einem Umfallen der Behältnisse durch einen solchen Überschub. Dies ist insbesondere
bei hohen Anlagenleistungen vorteilhaft.
[0022] So ist es bei einer Ausführungsform möglich, dass die Behältnisse mittels zwei Paar
Riemen aus dem Sterilraum gefördert werden. Die Übergabe kann hier beispielsweise
von einem Verschließerauslaufstern zu dem ersten Riemenpaar erfolgen, wobei diese
sofort fest gegriffen werden. Beim Transport können sie weiterhin durch eine feststehende
Bodenplatte abgestützt werden. In diesem Fall erfolgt vorzugsweise die Abtrennung
zwischen dem Sterilraum und dem unsterilen Raum durch eine schräge Wand entsprechend
der Einbaulage der Umlenkrollen der jeweiligen Riemen bzw. Transporteinrichtungen.
[0023] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist wenigstens eine Transporteinrichtung
ein Transportband auf, welche die Objekte an deren Böden führt. So ist es beispielsweise
möglich, dass eine Transporteinrichtung mit seitlich angeordneten Riemen als erste
Transporteinrichtung ausgeführt ist und ein Transportband, welches die Behältnisse
an deren Böden führt, als zweite Transporteinrichtung.
[0024] Bevorzugt weist jedoch wenigstens eine Transporteinrichtung und insbesondere die
erste Transporteinrichtung zwei sich gegenüberliegende Transportbänder bzw. Riemen
auf, welche die Objekte an deren Seitenwandung führen, wobei die Objekte zwischen
diesen beiden Transportbändern angeordnet sind.
[0025] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Überführungseinrichtung
auf, welche die Objekte von der ersten Transporteinrichtung auf die zweite Transporteinrichtung
fördert. Dabei kann es sich beispielsweise um schräg stehende Bleche handeln, entlang
derer die Behältnisse schräg bezüglich des Transportpfades und insbesondere schräg
bezüglich der eigentlichen Bewegungsrichtung der Behältnisse gefördert werden.
[0026] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Anlage zum Behandeln von Objekten
mit einer Vorrichtung der oben beschriebenen Art gerichtet, sowie einer in dem Sterilraum
angeordneten Einrichtung zum sterilen Behandeln der Objekte. Dabei kann es sich beispielsweise
um eine Abfüllanlage handeln, welche die Behältnisse unter sterilen Bedingungen abfüllt.
Damit lässt sich die Erfindung insbesondere bei Abfüllanlagen mit hohen hygienischen
Anforderungen in Isolatorbauweise oder mit Reinraum anwenden. Die Erfindung ist für
sämtliche Arten von Objekten und insbesondere für sämtliche Behälter wie Kunststoffflaschen,
Glasflaschen oder Dosen geeignet. Insbesondere handelt es sich bei der Anlage um eine
kontinuierlich betriebene Abfüllanlage und insbesondere um eine kontinuierlich betriebene
Abfüllanlage in Karussellbauform. Der Einsatz wäre jedoch auch bei Linearmaschinen
denkbar.
[0027] Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein Verfahren zum Behandeln von Objekten
und insbesondere von Behältnissen gerichtet. Dabei werden in einem ersten Verfahrensschritt
die Objekte innerhalb eines Sterilraums in einer vorgegebenen Weise behandelt. Anschließend
werden die Objekte nach der Behandlung mit einer ersten Transporteinrichtung entlang
eines vorgegebenen Transportpfades transportiert. Hiernach werden die Objekte mit
einer sich an die erste Transporteinrichtung anschließenden zweiten Transporteinrichtung
entlang des vorgegebenen Transportpfades transportiert.
[0028] Erfindungsgemäß werden die Objekte mit der ersten Transporteinrichtung oder Teile
derselben ausschließlich innerhalb des Sterilraums und mit der zweiten Transporteinrichtung
ausschließlich außerhalb des Sterilraums gefördert.
[0029] Damit wird auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgeschlagen, dass keine der
Transporteinrichtungen beim Umlauf zwischen Bereichen mit verschieden hohen hygienischen
Ansprüchen wechselt. Bei dem Transportpfad handelt es sich insbesondere um einen geradlinig
verlaufenden Transportpfad, es wäre jedoch auch möglich, dass der Transportpfad abschnittsweise
gekrümmt verläuft.
[0030] Bei einem bevorzugten Verfahren ist an einem vorgegebenen Übergangsbereich entlang
des Transportpfades sowohl die erste Transporteinrichtung als auch die zweite Transporteinrichtung
angeordnet. Bevorzugt werden dabei die Behältnisse zumindest während eines kurzen
Zeitraums sowohl von Bestandteilen der ersten Transporteinrichtung als auch von Bestandteilen
der zweiten Transporteinrichtung geführt. Es wäre jedoch auch möglich, dass ein Überführungsmittel
vorgesehen ist, welches aktiv oder passiv in die Objekte von der ersten Transporteinrichtung
auf die zweite Transporteinrichtung fördert.
[0031] Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren werden die Objekte in einem vorgegebenen
Übergangsbereich über unterschiedliche Oberflächenbereiche der Objekte gefördert.
So ist es beispielsweise möglich, dass die erste Transporteinrichtung die Objekte
an deren Seitenflächen fördert und die zweite Transporteinrichtung an deren Bodenfläche.
[0032] Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Vorrichtung nach dem Stand der Technik;
- Fig. 2
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform.
- Fig. 3a - 3d
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 4a - 4d
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer dritten Ausführungsform;
[0033] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 100 nach dem Stand
der Technik. Diese Vorrichtung 100 weist dabei eine erste Transporteinrichtung wie
ein Transportband 102 auf, welche Behältnisse 10 entlang eines Transportpfades transportiert.
An diese erste Transporteinrichtung 102 schließt sich entlang des Transportpfades
P eine zweite Transporteinrichtung 104 an, welche die Behältnisse 10 entlang des Transportpfades
P weiter transportiert.
[0034] Das Bezugszeichen 108 bezieht sich auf einen Sterilraum, innerhalb dessen die Behältnisse
10 in einer vorgegebenen Weise behandelt werden, beispielsweise unter sterilen Bedingungen
abgefüllt werden. Ausgehend von diesem Sterilraum 108 werden die Behältnisse 10 in
einen Übergangs- bzw. Grauraum 114 transportiert, in dem zwar einerseits sterile Bedingungen
herrschen, andererseits jedoch auch Verschmutzungen hineingelangen.
[0035] Das erste Transportband 102 ist damit nicht vollständig in dem Sterilraum angeordnet,
sondern erstreckt sich auch in den Übergangs- bzw. Grauraum 114. Das weitere Transportband
104 transportiert die Behältnisse 10 aus dem Grauraum 114 heraus in die Umgebung 118,
in der nicht sterile Bedingungen herrschen. Das Bezugszeichen T bezieht sich dabei
auf eine Trennlinie zwischen dem Sterilbereich und dem unsterilen Bereich. Im Inneren
dieses Übergangsbereichs 114 können Desinfektionsdüsen vorgesehen sein, welche die
zweite Transporteinrichtung 104 reinigen und damit Verschmutzungen beseitigen, welche
über die Transporteinrichtung 104 in den Grauraum 114 getragen werden können. Damit
ist bei der aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung 1 ein relativ hoher Aufwand
nötig, um sicher zu stellen, dass der eigentliche Sterilraum 108 steril gehalten wird.
[0036] Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in grob schematischer Darstellung.
Auch bei dieser Vorrichtung ist eine erste Transporteinrichtung 2 vorhanden, welche
die Behältnisse 10 entlang des Transportpfades P transportiert, sowie eine zweite
Transporteinrichtung 4, welche die Behältnisse ebenfalls entlang des Transportpfades
P transportiert. Der wesentliche Unterschied zwischen der Vorrichtung gemäß Figur
1 und der Vorrichtung gemäß Figur 2 ist jedoch, dass sich die erste Transporteinrichtung
vollständig innerhalb eines Sterilraums 8 befindet, wohingegen die zweite Transporteinrichtung
4 vollständig außerhalb des Sterilraums 8 angeordnet ist.
[0037] Eine Trennlinie T verläuft hierbei zwischen diesen beiden Transporteinrichtungen
2 und 4. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Wandung 12 handeln, welche lediglich
eine Öffnung aufweist, durch welche hindurch die Behältnisse von der ersten Transporteinrichtung
2 auf die zweite Transporteinrichtung 4 gelangen können. Damit erstreckt sich bei
dieser Ausführungsform eine Trennlinie bzw. eine Wandung 12, welche diese Trennlinie
T bildet entlang des Pfades P. Die beiden Transporteinrichtungen 2, 4 sind hier nebeneinander
angeordnet. Das Bezugszeichen 5 bezieht sich auf einen (stationär angeordneten) Überführungsmechanismus,
der die Behältnisse 10 von der ersten Transporteinrichtung 2 auf die zweite Transporteinrichtung
4 überführt.
[0038] Das Bezugszeichen B kennzeichnet einen Übergangsbereich, in dem entlang des Transportpfades
P beide Transporteinrichtungen 2,4 angeordnet sind. Auf diese Weise wird ein Übergang
der Behältnisse 10 von der ersten Transporteinrichtung 2 auf die zweite Transporteinrichtung
4 ermöglicht. In der Wandung kann dabei eine Klappe angeordnet sein, durch welche
die Behältnisse 10 von dem Sterilraum 8 in den nichtsterilen Bereich 18 übertreten
können. Vorzugsweise herrscht in dem Sterilraum 8 ein höherer Druck als außerhalb
des Sterilraums 8.
[0039] Im Gegensatz zu Vorrichtungen aus dem Stand der Technik verläuft damit hier die Gehäuse-wandung
12 bzw. die Trennlinie nicht senkrecht zum Transportpfad (vgl. Fig. 1) sondern hier
in Richtung des Transportpfades P.
[0040] Figur 3a zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. In
diesem Fall ist ein Gehäuse 14 vorgesehen, in dessen Inneren der Sterilraum 8 gebildet
wird. Die erste Transporteinrichtung 2 weist hier eine Transportplatte 26 auf, welche
stationär angeordnet ist, sowie zwei seitliche Transportbänder 22 und 24, zwischen
denen Behältnisse 10 entlang des Transportpfads P gefördert werden. Die Bezugszeichen
23 und 25 beziehen sich jeweils auf Umlenkrollen dieser beiden Transportbänder 22
und 24.
[0041] An die erste Transporteinrichtung 2 schließt sich auch hier eine zweite Transporteinrichtung
4 an, wobei auch diese Transporteinrichtung 4 wiederum eine Transportplatte 46 aufweist,
auf der die Behältnisse 10 stehen und gegenüber der sie verschoben werden, sowie zwei
seitliche Transportbänder 42 und 44, zwischen denen die Behältnisse 10 gefördert werden.
Die Bezugszeichen 43 und 45 kennzeichnen auch hier wieder Umlenkrollen dieser seitlichen
Transportbänder. Man erkennt, dass auch hier ein Übergangsbereich B vorhanden ist,
in dem die Behältnisse von der ersten Transporteinrichtung 2 auf die zweite Transporteinrichtung
4 übergeben werden. Genauer gesagt werden die Behältnisse 10 hier von dem rechten
Transportband 24 der ersten Transporteinrichtung und dem linken Transportband 42 der
zweiten Transporteinrichtung 4 geführt. Dabei sind die beiden Transportbänder 22 und
24 vollständig innerhalb des Sterilraums 8 angeordnet und die beiden Transportbänder
42 und 44 vollständig außerhalb desselben.
Durch diese Anordnung ist es möglich, die Transportbänder 42 und 44 (welche sich stets
ausserhalb des Sterilraums befinden), konventionell auszuführen und lediglich die
beiden Transportbänder 22 und 24 desinfizierbar auszubilden. Daneben ist es hier möglich,
dass eine Abgrenzung der Öffnung 13 des Gehäuses 14 exakt der Flaschenkontur folgt.
Im Stand der Technik war daneben auch eine nicht verschließbare Öffnung innerhalb
des Gehäuses der Transporteinrichtung vorhanden.
[0042] Figur 3b zeigt eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung aus Figur 3a. Man erkennt
hier, dass das Gehäuse 14 eine schräg stehende Wandung 12 aufweist, welche gleichzeitig
die Grenze zwischen dem sterilen und dem nicht sterilen Bereich aufweist. Vorzugsweise
herrschen innerhalb des Gehäuses 14 höhere Druckverhältnisse als außerhalb des Gehäuses,
so dass stets Sterilluft von innen nach außen entweichen kann. Die Behältnisse 10
werden durch eine Öffnung 13 in der Wandung 12 aus dem Gehäuse 14 und damit aus dem
Sterilraum 8 heraus transportiert. Bei der in den Figuren 3a - 3d gezeigten Ausführungsform
sind die beiden Bodenplatten 26 und 46 jeweils stationär angeordnet. Auch wäre es
möglich, dass eine durchgehende Platte verwendet wird. Diese Öffnung 13 wirkt bei
dieser Ausführungsform als Schleuse.
[0043] Figur 3c zeigt eine Innendarstellung der auch in Figur 3b gezeigten Vorrichtung.
Man erkennt hier die Transportplatte 26 der ersten Transporteinrichtung 2 und auch
wieder die beiden Seitenbänder bzw. Transportbänder 22 und 24. Figur 3d zeigt eine
weitere Darstellung einer entsprechenden Vorrichtung. Man erkennt hier, dass die beiden
Transportplatten 26 und 46 auf der gleichen Höhe angeordnet sind und damit die Behältnisse
10 ohne Höhenversatz von der ersten Transporteinrichtung 2 auf die zweite Transporteinrichtung
4 gelangen. Auch die jeweiligen Transportbänder 22, 24 bzw. 42 und 44 sind hier auf
gleicher Höhe angeordnet. Es wäre jedoch auch möglich, die Transportbänder auf unterschiedlichen
Höhen bezüglich der Behältnisse 10 anzuordnen.
[0044] Figur 4a zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Bei dieser Vorrichtung weist die erste Transporteinrichtung 2 Seitenbänder auf, wie
im Falle der Figuren 3a -3d gezeigten Ausführungsform, die zweite Transporteinrichtung
4 weist jedoch ein in der horizontalen Ebene verlaufendes Transportband 46 auf. Damit
werden die Behältnisse durch die erste Transporteinrichtung an ihrem Außenumfang transportiert
und auf der zweiten Transporteinrichtung 4 über ihre Bodenfläche.
[0045] Jedoch wird auch bei der in Figuren 4a - 4d gezeigten Ausführungsformen ein Übergabenbereich
B gebildet, in dem das Behältnis 10 von der ersten Transporteinrichtung 2 an die zweite
Transporteinrichtung 4 übergeben werden. Das Gehäuse 14 ist hier stufenförmig ausgeführt,
so dass die zweite Transporteinrichtung 4 geometrisch in den Übergangsbereich hineinreichen
kann, ohne dabei jedoch in den Sterilraum 8 einzudringen. Die erste Transporteinrichtung
2 kann hier ebenfalls eine (in Figur 4a nicht gezeigte) Transportplatte 26 aufweisen,
auf welcher das Behältnis 10 aufsteht. Es wäre jedoch auch möglich, dass die Behältnisse
10 in diesem Bereich lediglich durch die beiden Seitenbänder 22 und 24 geführt werden.
[0046] Figur 4c zeigt eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung aus den Figuren 4a
und 4b. Man erkennt hier, dass das Gehäuse 14 eine in vertikaler Richtung verlaufende
Wandung 17 und eine in horizontale Richtung verlaufende Wandung 15 aufweist. Dabei
weisen beide Wandungen Öffnungen auf, durch welche das Behältnis 10 hindurchtreten
kann.
[0047] Figur 4d zeigt eine weitere Darstellung der Vorrichtung aus Figur 4a. Insbesondere
erkennt man hier eine Öffnung 17a, welche in der vertikalen Wandung 17 angeordnet
ist, sowie eine Öffnung 15a, welche in der horizontalen Wandung 15 angeordnet ist.
[0048] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
1. Vorrichtung zum Transportieren von Objekten (10) und insbesondere von Behältnissen
(10), mit einer ersten Transporteinrichtung (2), welche die Objekte (10) entlang eines
vorgegebenen Transportpfads (P) transportiert, mit einem Sterilraum (8), innerhalb
dessen die Objekte (10) transportiert werden und mit einer zweiten Transporteinrichtung
(4), welche sich an die erste Transporteinrichtung (2) anschließt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Transporteinrichtung (2) vollständig innerhalb des Sterilraums (8) und die
zweite Transporteinrichtung (4) vollständig außerhalb des Sterilraums angeordnet ist,
wobei bevorzugt in einem vorgegebenen Übergangsbereich (B) entlang des Transportpfades
(P) sowohl die erste Transporteinrichtung (2) als auch die zweite Transporteinrichtung
(4) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Trenneinrichtung (12 15,17) zwischen dem Sterilraum (8) und einem ausserhalb
des Sterilraums (8) angeordneten Raum (18) vorgesehen ist und diese Trenneinrichtung
(12, 15, 17) sich in dem Übergangsbereich (B) wenigstens abschnittsweise gegenüber
dem Transportpfad (P) unter einem von 90° abweichenden Winkel erstreckt.
3. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Transporteinrichtung (4) in einer Transportrichtung der Objekte (10) stromabwärts
gegenüber der ersten Transporteinrichtung (2) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Transporteinrichtung (2, 4) eine angetriebene Transporteinrichtung
(2, 4) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
beide Transporteinrichtungen (2, 4) angetriebene Transporteinrichtungen (2, 4) sind.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Transporteinrichtungen (2, 4) derart angeordnet sind, dass in dem Übergangsbereich
(B) das Objekt (10) von Teilen beider Transporteinrichtungen (2, 4) kontaktiert wird.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Transporteinrichtung (2, 4) ein Transportband (46) aufweist, welches
die Objekte (10) an deren Böden führt.
8. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
wenigstens eine Transporteinrichtung (2,4) zwei sich gegenüberliegende Transportbänder
(22, 24) aufweist, welche die Objekte (10) an deren Seitenwandung führen, wobei die
Objekte (10) zwischen diesen beiden Transportbändern (22, 24) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung eine Überführungseinrichtung (5) aufweist, welche die Objekte (10)
von der ersten Transporteinrichtung (2) auf die zweite Transporteinrichtung (4) fördert.
10. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
beide Transporteinrichtungen (2, 4) eine Transportfläche (26, 46) aufweisen, welche
die Objekte (10) an deren Bodenflächen kontaktieren.
11. Anlage zum Behandeln von Objekten mit einer Vorrichtung nach wenigstens einem der
vorangegangenen Ansprüche und einer in dem Sterilraum (8) angeordneten Einrichtung
zum sterilen Behandeln der Objekte (10).
12. Verfahren zum Behandeln von Objekten (10) und insbesondere von Behältnissen (10) mit
den Schritten:
- Behandeln der Objekte innerhalb eines Sterilraums (8) in einer vorgegebenen Weise;
- Transportieren der Objekte (2) nach der Behandlung mit einer ersten Transporteinrichtung
(2) entlang eines vorgegebenen Transportpfads (P) ;
- Transportieren der Objekte (10) mit einer sich an die erste Transporteinrichtung
(2) anschließenden zweiten Transporteinrichtung (4) entlang des vorgegebenen Transportpfads
(P);
dadurch gekennzeichnet, dass
die Objekte (10) mit der ersten Transporteinrichtung (2) ausschließlich innerhalb
des Sterilraums (8) und mit der zweiten Transporteinrichtung (4) ausschließlich ausserhalb
des Sterilraums (8) gefördert werden.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
in einem vorgegebenen Übergangsbereich (B) entlang des Transportpfades (P) sowohl
die erste Transporteinrichtung (2) als auch die zweite Transporteinrichtung (4) angeordnet
ist.
14. Verfahren nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche 12 - 13
dadurch gekennzeichnet, dass
die Objekte (10) in einem vorgegebenen Übergangsbereich (B) über unterschiedliche
Oberflächenbereiche der Objekte (10) gefördert werden.