[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Schneiden von Strick-
oder Webwaren sowie von Strick- oder Webwaren aufweisenden Verbundmaterialien, insbesondere
von Bezugsmaterialien eines Interieurteiles für ein Kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 und 6.
[0002] Es ist bekannt, Rundstrickwaren mit Schaumrücken oder Rundstrickwaren mit Sperrvliesen,
wie sie insbesondere für Dekore verwendet werden, die auf Automobilinnenverkleidungsteile
wie zum Beispiel Säulen und andere Auskleidungsteile aufgebracht werden, mittels mechanischer
Schneidwerkzeuge, heißen Stahlmessern oder eines hochenergetischen Laserstrahls zu
schneiden.
[0003] Die für die Schneidverfahren dieser Art benötigten Vorrichtungen sind jedoch sehr
teuer in der Anschaffung, im Betrieb und in der Wartung.
[0004] Die oft unflexiblen Verfahren mittels Schneidwerkzeugen wie Klingen, Scheren, Abtrennkanten
usw. verursachen hohe Wartungskosten und erfordern aufwendige Steuerungs- und Betätigungsmechanismen,
die einem beträchtlichen Verschleiß unterworfen sind. Bei Schneidverfahren mittels
heißen Messern, bei denen ein entsprechend erwärmtes Stahlmesser in Berührung mit
der zu schneidenden Ware gebracht wird, so dass in dessen Berührungszone eine Schmelzung
bewirkt wird, bildet das in dauernden Kontakt mit der zu schneidenden Ware stehende
heiße Messer im Laufe der Zeit eine Schmelzmasse an der Schneidklinge. Somit nimmt
die Schärfe der Klinge rapide ab. Dies hat zur Folge, dass häufige Reinigungs- und
Wartungsarbeiten notwendig sind.
[0005] Schneideverfahren mittels Laserstrahls sind teuer in der Anschaffung und im Betrieb
und erfordern häufig eine aufwendige Vorrichtung zum Schneiden. Ein negativer Nebeneffekt
ist weiterhin, dass bei den dort erzeugten hohen Temperaturen giftige Dämpfe entstehen,
die abgesaugt werden müssen.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Schneiden von Strick- oder Webwaren
sowie von Strick- oder Webwaren aufweisenden Verbundmaterialien zu schaffen, das möglichst
einfach, schnell, sauber, umweltfreundlich und mit geringen Wartungs-, Betriebs- und
Anschaffungskosten durchzuführen ist. Weiterhin soll eine einfache und kostengünstige
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens geschaffen werden.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
[0008] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zum Schneiden der Strick- oder Webwaren
sowie von Strick- oder Webwaren aufweisenden Verbundmaterialien ein auf Überschallgeschwindigkeit
beschleunigter heißer Luftstrahl verwendet.
[0009] Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die zu schneidende Ware punktgenau durch
einen heißen Luftstrahl getrennt, der auf Grund seiner Überschallgeschwindigkeit (v>343m/s)eine
hohe kinetische Energie besitzt. Diese hohe kinetische Energie führt dazu, dass bereits
eine wesentlich niedrigere Luftstrahltemperatur zum Schneiden der Waren im Vergleich
zu Verfahren ausreicht, bei denen die Geschwindigkeit des Luftstrahls unterhalb der
Schallgrenze liegt. Auf diese Weise können auch Waren mit Schmelzpunkten > 1000°Celsius,
wie zum Beispiel glasfaser- oder karbonfaserhaltige Vliese, mit Luftstrahltemperaturen
geschnitten werden, die unterhalb von 1000°C liegen. Dadurch entstehen beim Schneiden
kaum giftige Dämpfe oder giftige Verbindungen. Weiterhin können sehr saubere Schnittlinien
geschaffen werden. Die Schnittgeschwindigkeiten betragen bis zu 500 mm/s. Ein besonderer
Vorteil ist weiterhin, dass das erfindungsgemäße Verfahren günstig in der Anschaffung
und im Betrieb und einfach in der Anwendung ist. Weiterhin sind keine teuren und komplizierten
Vorrichtungen notwendig. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann eine Vielzahl unterschiedlichster
Strick- und Webwaren aus thermoplastischen oder duroplastischen Materialien sowie
deren Verbund mit Vliesen, Glasfasermatten etc. geschnitten werden, auch solche, deren
Schmelzpunkte über 1000°C liegen.
[0010] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird ein gebündelter Überschallluftstrahl
mit einer Temperatur von mindestens 400°C, vorzugsweise von mindestens 600°C und besonders
vorzugsweise von mindestens 800°C verwendet. Zweckmäßigerweise wird dabei der Überschallluftstrahl
derart gebündelt, dass er noch mindestens 10 mm nach dem Düsenaustritt punktförmig
auf das zu schneidende Material auftrifft.
[0011] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird der Luftstrahl innerhalb einer Heißluftpatrone
um mindestens 780°C erwärmt, wobei die durch diese Erwärmung verursachte Ausdehnung
der Luft zur Beschleunigung des Luftstrahls verwendet wird. Es hat sich gezeigt, dass
eine derartige Erwärmung besonders vorteilhaft ist, um den Luftstrom auf Grund der
dadurch verursachten thermischen Expansion der Luft auf die gewünschte Überschallgeschwindigkeit
zu beschleunigen.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird der heiße Überschallluftstrahl zum
Schneiden von gestrickten oder gewebten Bezugsstoffen für Automobilinnenverkleidungsteilen
verwendet.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird der heiße Überschallluftstrahl zum
Schneiden von Verbundmaterialien verwendet, die zusätzlich zu den Strick- oder Webwaren
auch Glasfasernmatten, glas- oder karbonfaserhaltige Vliese oder Schaumstoffe umfassen.
Besonders vorteilhaft lässt sich das Verfahren zum Schneiden von überstehenden Rändern
kaschierter Strick- oder Webwaren, glasfaserhaltiger Webwaren oder deren Verbund verwenden.
[0014] Die vorstehend genannte Aufgabe wird weiterhin durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 6 gelöst. Bei dieser Vorrichtung ist die Schneiddüse als Überschallglattstrahldüse
mit einem Luftkanal ausgebildet, dessen Länge das 30-50fache, insbesondere 40fache
seines Bohrungsdurchmessers beträgt.
[0015] "Überschallglattstrahldüse" bedeutet, dass einerseits die Strömungsgeschwindigkeit
des Luftstroms in der Düse höher als die Schallgeschwindigkeit ist und dass andererseits,
obwohl innerhalb der Düse eine turbulente Strömung vorliegen kann, der Fluidstrom
nach seinem Austritt aus der Düse bis zum Auftreffpunkt auf der zu schneidenden Ware
in stark gebündelter Form vorliegt. Das erfindungsgemäße Verhältnis zwischen Länge
und Durchmesser des Luftkanals ermöglicht auf einfache Weise diese Bündelung.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist zwischen der Heizpatrone und der Schneiddüse
eine Vorkammer angeordnet, aus welcher der Druckluftkanal mit erwärmter Druckluft
gespeist wird. Eine derartige Vorkammer verhindert auf einfache Weise einen Wärmestau
der erwärmten Luft direkt hinter der Heizpatrone und ermöglicht ein starkes Expandieren
der Luft, bevor sie in die Überschallglattstrahldüse einströmt, wodurch die Geschwindigkeit
der Luft bedeutend gesteigert wird.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung.
[0018] Die in Figur 1 gezeigte Heißluftschneidevorrichtung weist ein längliches, rohrförmiges
Gehäuse 5 auf, das mittels eines Flansches 20 und Schrauben 21 an eine Halterung 4
luftdicht angeflanscht ist. Die Abdichtung wird über eine Hochtemperaturdichtung 14
geschaffen. Die Halterung 4 dient zur Befestigung der Vorrichtung an einer nicht dargestellten
Führungs- und Haltevorrichtung, beispielsweise an einem Roboter.
[0019] Innerhalb des Gehäuses 5 ist eine keramische, rohrförmige Heizpatrone 6 angeordnet.
Zwischen der Heizpatrone 6 und dem Gehäuse 5 befindet sich eine temperaturbeständige
Wärmefolie 7, die bei der Erwärmung die unterschiedlichen Ausdehnungen der keramischen
Heizpatrone 6 und des Gehäuses 5 kompensiert, so dass die Heizpatrone 6 in Radialrichtung
stets einen festen Sitz hat.
[0020] Die Halterung 4 weist quer zu seiner Längserstreckung einen durchgehenden, im Durchmesser
gestuften Hohlraum 22 auf, in den das Gehäuse 5 der Heizpatrone 6 von unten her hineinragt.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Halterung 4 ist der Hohlraum 22 durch einen Verschlussdeckel
3 verschlossen und mittels einer Flachdichtung 10 luftdicht abgedichtet. Am Verschlussdeckel
3 stützt sich eine Feder 11 in der Form einer Druck-Spiralfeder ab, welche mit ihrem
anderen Ende an einem Druckstück 12 anliegt und dieses nach unten vorspannt. Das Druckstück
12 erstreckt sich in den oberen Endbereich des Gehäuses 5 hinein und drückt mit seinem
gegenüberliegenden Ende auf die Heizpatrone 6, wodurch diese in axialer Richtung innerhalb
des Gehäuses 5 festgelegt ist.
[0021] Die druckfeste keramische Heizpatrone 6 weist mehrere durchgehende Längskanäle 23
zum Hindurchleiten von Druckluft auf, wobei in den einzelnen Längskanälen 23 eine
Heizeinrichtung in der Form von sich über die gesamte Länge der Längskanäle 23 erstreckenden,
elektrisch erwärmbaren, druckfesten Heizwendeln 19 zum Erwärmen der hindurchgeleiteten
Druckluft angeordnet ist. Die Längskanäle 23 stehen über nicht dargestellte Kanäle
im Druckstück 12 sowie über den Hohlraum 22 und einen weiteren, nicht dargestellten,
im Verschlussdeckel 3 vorgesehenen Durchlass mit einem Druckluftanschluss 2 in Strömungsverbindung.
Über den Druckluftanschluss 2, der auf dem Verschlussdeckel 3 angeordnet ist, kann
somit Druckluft, die vorzugsweise einen Druck von 5-10 bar, insbesondere 6-8 bar,
aufweist, durch die Längskanäle 23 hindurchgeleitet und dort auf eine bestimmte Temperatur,
beispielsweise 500°-1000°C, insbesondere 750°-850°C, erwärmt werden. Die Temperaturen
hängen jedoch stark von dem zu schneidenden Material ab und können in weitem Umfang
variieren, wobei sie auch außerhalb der vorstehend genannten Temperaturbereiche liegen
können.
[0022] Die Anzahl der Längskanäle 23 kann ebenfalls in weitem Umfang variieren. Zweckmäßigerweise
weist die Heizpatrone 6 4-12, insbesondere 6-10 Längskanäle 23 auf, die regelmäßig
über den Umfang der Heizpatrone 6 verteilt angeordnet sind.
[0023] Innerhalb der Heizpatrone 6 befindet sich weiterhin ein konzentrisch angeordneter
Längskanal 24, in dem sich ein Temperatursensor 8 in der Form eines Mantelthermoelementfühlers
angeordnet ist. Dieser Mantelthermoelementfühler erstreckt sich durch die gesamte
Länge der Heizpatrone 6 hindurch und ist an seinem oberen Ende mit einer elektrischen
Leitung 13 verbunden, die elektrisch mit einem Elektroanschluss 1 gekoppelt ist. Der
Elektroanschluss 1 befindet sich auf dem Verschlussdeckel 3.
[0024] Der Temperatursensor 8 dient zur Messung der Temperatur der erwärmten Druckluft und
ragt zu diesem Zweck nach unten über die Heizpatrone 6 hinaus in eine Vorkammer 16
hinein, die sich in einem unteren Endbereich des Gehäuses 5 befindet. In diese Vorkammer
16 münden sämtliche Längskanäle 23. Die Vorkammer 16 hat vor allem den Zweck, einen
Wärmestau direkt hinter der Heizpatrone 6 zu verhindern und die erwärmte Luft aus
sämtlichen Längskanälen 23 zusammen zu führen. Weiterhin ergibt sich durch die Vorkammer
16, dass eine am unteren Ende des Gehäuses 5 angeordnete Schneiddüse 9 einen gewissen
Abstand zu den Heizwendeln 19 hat, so dass eine Überhitzung der Schneiddüse 9 vermieden
werden kann.
[0025] Die Schneiddüse 9 ist in das untere Ende des Gehäuses 5 eingeschraubt und begrenzt
die Vorkammer 16 nach unten. Ein mittiger Druckluftkanal 25 mit konstantem Bohrungsdurchmesser
erstreckt sich über den wesentlichen Teil der Länge der Schneiddüse 9, wobei der Druckluftkanal
25 über einen am oberen Ende der Schneiddüse 9 angeordneten, sich trichterförmig verjüngenden
Einführabschnitt 26 mit der erwärmten Druckluft aus der Vorkammer 16 gespeist wird.
Der Winkel ∝ zwischen der Wand des trichterförmigen Einführabschnitts 26 und der Längsmittelachse
des Gehäuses 5 beträgt zweckmäßigerweise zwischen 18 und 30 Grad, insbesondere zwischen
20 und 25 Grad. Die Länge des Druckluftkanals 25 beträgt das 30-50fache, insbesondere
das 35-45fache, besonders vorzugsweise etwa das 40fache, seines Bohrungsdurchmessers.
Durch eine derartige Dimensionierung und Anordnung kann erreicht werden, das der aus
dem Düsenende austretende Luftstrahl 17 bis zum Auftreffpunkt auf die zu schneidende
Ware 18 in stark gebündelter Form vorliegt, so dass der Luftstrahl 17 punktförmig
auf die Ware 18 auftrifft. Der Abstand der Ware 18 zur Schneiddüse 9 beträgt dabei
zweckmäßigerweise 5-30 mm, insbesondere etwa 10 mm.
[0026] Bei dem Elektroanschluss 1 handelt es sich um einen kombinierten Anschluss, an dem
nicht nur der Temperatursensor 8 angeschlossen ist, sondern der über eine elektrische
Leitung 15 auch die Heizwendeln 19 mit elektrischer Energie versorgt.
[0027] Die Lufterhitzung wird mittels des Temperatursensors 8 überwacht und mit einem PID
Regelverfahren auf einer stabilen Temperatur gehalten. Somit ergeben sich absolut
konstante Schnittverläufe. Weiterhin ergeben sich dadurch keine Abhängigkeiten von
Umgebungstemperaturschwankungen und Temperaturschwankungen in der Drucklufteinspeisung.
Die Temperaturregelung erfolgt über einen nicht dargestellten PID Regler.
[0028] Die dargestellte Heißluftschneidevorrichtung funktioniert wie folgt. Die Heißluftschneidevorrichtung
wird senkrecht oder leicht geneigt mit einem Abstand von beispielsweise 8-10 mm über
die zu schneidende Strick- oder Webware sowie deren Verbund mit Vliesen, Glasfasermatten
etc. geführt, wobei Pressluft mit beispielsweise 6 bar durch den Druckluftanschluss
2 eingeleitet und in der keramischen Heizpatrone 6 auf beispielsweise 800°C erwärmt
wird. Auf Grund der Erwärmung um etwa 780°C expandiert die erwärmte Luft stark (etwa
um das 290fache), wodurch - verbunden mit dem dünnen Bohrungsdurchmesser der Schneiddüse
25 - die Luft auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigt wird. Bevor die Luft aus
der Vorkammer 16 in den Druckluftkanal 25 eintritt, bewirkt der trichterförmige Einführabschnitt
26 eine zunehmende Verdichtung der Luft. Bevor die heiße Luft, die bereits Überschallgeschwindigkeit
hat, aus der Schneiddüse 9 austritt, wird die heiße Luft auf Grund des speziell geformten
Düsenauslaufs mit einer Länge, die zweckmäßigerweise einer Länge des 40fachen des
Bohrungsdurchmessers entspricht, zu einem Luftstrahl 17 gebündelt, obwohl innerhalb
der Schneiddüse 9 eine hochturbulente Strömung (mit Reynoldszahlen von > 20000) vorliegen
kann. Diese Bündelung des Luftstrahls hält bis zur Auftreffstelle auf die Ware 18
an.
[0029] Auf Grund der hohen kinetischen Energie (die sich aus Masse mal Beschleunigung zusammensetzt)
des austretenden Luftstrahls 17 können damit Strick- und Webwaren aus thermoplastischen
und duroplastischen Materialien sowie deren Verbund mit Vliesen, Glasfaser- oder Kohlefasermatten,
auch mit Schmelzpunkten über 1000°C, getrennt werden. Auf Grund der hohen kinetischen
Energie kann die Temperatur des Luftstrahls 17 bedeutend unterhalb der Schmelztemperatur
der zu schneidenden Ware gehalten werden.
1. Verfahren zum Schneiden von Strick- oder Webwaren sowie von Strick- oder Webwaren
aufweisenden Verbundmaterialien, dadurch gekennzeichnet, das zum Schneiden ein auf Überschallgeschwindigkeit beschleunigter heißer Luftstrahl
(17) verwendet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein gebündelter Überschallluftstrahl mit einer Temperatur von mindestens 400°C verwendet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Luftstrahl (17) innerhalb einer Heißluftpatrone (6) um mindestens 780°C erwärmt
und die durch diese Erwärmung verursachte Ausdehnung der Luft zur Beschleunigung des
Luftstrahls (17) verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der heiße Überschallluftstrahl zum Schneiden von gestrickten oder gewebten Bezugsstoffen
für Automobilinnenverkleidungsteile verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der heiße Überschallluftstrahl zum Schneiden von Verbundmaterialien verwendet wird,
die zusätzlich zu den Strick- oder Webwaren zusätzliche Materialien in der Form von
Glasfasermatten, glasfaser- oder karbonfaserhaltige Vliese oder Schaum - stoffe umfassen.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, mit
einem Gehäuse (5), einem Druckluftanschluss (2) zum Einleiten von Druckluft in das
Gehäuse (5), einer im Gehäuse (5) angeordneten Heizpatrone (6), die mindestens einen
von der Druckluft durchströmten Längskanal (23) aufweist, in dem eine Heizeinrichtung
zur Erwärmung der Druckluft vorgesehen ist, und mit einer Schneiddüse (9), die mit
dem Längskanal (23) in Strömungsverbindung ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneiddüse (9) aus einer Überschallglattstrahldüse mit einem Druckluftkanal
(25) ausgebildet ist, dessen Länge mindestens das 30-50fache seines Bohrungsdurchmessers
beträgt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Heizpatrone (6) und der Schneiddüse (9) eine Vorkammer (16) angeordnet
ist, aus welcher der Druckluftkanal (25) mit erwärmter Druckluft gespeist wird.