[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherungsbaugruppe für Fangwände, Fangnetze o. dgl.
Absturzsicherungen beim Gerüstbau und ähnlichen Anwendungen gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Gemäß
DE 297 13 095 U1 ist eine Haltevorrichtung für Bauteile von Absturzsicherungen bekannt, wobei ein
ein Sicherungsteil aufnehmendes Tragteil im Bereich einer zwingenartigen Klemmeinheit
mit einem als feststehende Klemmbacke ausgebildeten Aufnahmetisch zusammenwirkt, so
dass eine zweite bewegliche Klemmbacke einen entsprechenden Aufnahmeraum definiert
und in diesem mittels entsprechender Spannelemente eine Fixierung der gesamten Vorrichtung
in einer Klemmlage möglich ist. Die Vielzahl der bei dieser Haltevorrichtung zu montierenden
Bauteile führen zu einem hohen Herstellungsaufwand und beim Einsatz erfordern jeweilige
Stell- und Fixierbewegungen an mehreren Spannelementen einen hohen Umrüstaufwand,
wobei die Haltevorrichtung konstruktiv bedingt nur für eine vergleichsweise geringe
Zahl von Anwendungen geeignet ist. Eine ähnliche Konstruktion ist in
WO 91/09191 A1 gezeigt, wobei eine feststehende Klemmbacke in Form einer ein Gebäudeteil erfassenden
Querstrebe ausgebildet ist und mit dieser eine entlang einer Führungsstrebe verlagerbare
zweite Querstrebe zusammenwirkt. Dazu ist eine sperrige, außen liegende Stellspindel-Verbindung
erforderlich, um die vorgesehene Klemmstellung zu erreichen, und zur Aufnehme eines
Sicherungsteils ist lediglich ein Halter als zusätzliches Bauteil geeignet. In
DE 298 18 252 U1 ist eine zur speziellen Anwendung an T-Trägern vorgesehene Haltevorrichtung gezeigt,
wobei eine Zwinge mit zwei Klemmbacken und eine diese erfassende Spannmutter an sich
bekannter Ausführung vorgesehen sind. Diese Teile sind an einem einen zusätzlichen
Tragbolzen aufweisenden Führungsrohr gehalten. Auch
EP 1 524 386 A1 zeigt eine spezielle Haltevorrichtung zur Fixierung an einem T-Träger, wobei eine
verschiebbare Klemmbacke und eine ortsfest am Tragholm gehaltene zweite Klemmbacke
zusammenwirken.
[0003] Die Erfindung befasst sich mit dem Problem, eine Haltevorrichtung für eine Sicherungsbaugruppe
zu schaffen, die mit vermindertem technischem Aufwand eine schnelle Fixierung der
Klemmeinheit in unterschiedlichen Abstützlagen ermöglicht, mit vergleichsweise wenigen
Bedienteilen auch in engen Einbauräumen anwendbar ist und als variables Baukastensystem
kostengünstig erweitert werden kann.
[0004] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1. Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen wird auf die Ansprüche 2 bis 19
verwiesen.
[0005] Die Haltevorrichtung mit zwingenartiger Klemmeinheit ist erfindungsgemäß als ein
baukastenartiges System ausgeführt, bei dem jeweilige als Profilhülsen ausgebildete
Klemmbacken auf einer den Grundkörper des Systems bildenden Führungsstange aufschiebbar,
dabei drehfest positionierbar und in einer für unterschiedliche Nutzbereiche geeigneten
Aufnahmeposition fixierbar sind. Dazu sind die Profilhülsen als Basis-Bauteile des
Bausatzes mit jeweiligen variabel ausführbaren Rastprofilen geformt, die eine dem
jeweiligen Einsatzort des Systems anpassbare Kombination der Hülsen ermöglicht und
dabei durch eine zusätzlich zum Kraftschluss des Systems erreichbare formschlüssige
Anlage die Sicherheit des Klemm-Verbundes erhöht wird.
[0006] Ausgehend von diesem variabel an die jeweilige Sicherungsaufgabe anpassbaren Konzept
können die einfach positionierbaren Einzelteile an weitgehend beliebigen Gebäudeteilen
o. dgl. Aufnahmen in eine vorgesehene Abstützstellung verbracht und danach die eine
Hinterschneidung o. dgl. Anlageform aufweisenden Profilhülsen durch eine vergleichsweise
einfache Stell- und Spannbewegung in dieser Halteposition fixiert werden.
[0007] Dazu ist einerseits ein mit der Führungsstange verbindbares sowie auf dieser verschiebbares
Gegenglied als erste Anlage vorgesehen, und andererseits wird ein Spannprofilteil
als zweite Anlage so auf die Führungsstange aufgeschoben, dass mittels einer einzigen
Spannschraube o. dgl. einfach zu bedienendes Spannelement diese vergleichsweise einfache
Klemmeinheit mit den Profilhülsen in der vorgesehenen Abstützstellung fixierbar ist.
[0008] Das mit den Baugruppen der Absturzsicherung verbindbare Sicherungsteil in Form einer
vertikalen Haltestange o. dgl. kann durch eine einfache Steckverbindung an einem Halteschenkel
zumindest einer der beiden Profilhülsen fixiert werden, so dass damit diese Hülsen
als unmittelbare Aufnahmeteile wirken, wahlweise nutzbar sind und damit eine vorteilhaft
geringe Anzahl von Teilen des Bausatzes entsprechend schneller montiert werden kann.
[0009] Dieses erfindungsgemäße Konzept ermöglicht eine variable Gestaltung und Anpassung
an jeweilige Absturzsicherungen an Fanggerüsten o. dgl. Baugruppen, da auch das ein
Sicherungsteil der Absturzsicherung aufnehmende Tragteil in Form einer Traghülse ausgeführt
ist und diese Traghülse als zusätzliches Hilfsbauteil in das Steck- und Klemmsystem
integriert werden kann. Damit ist neben einer Vielzahl von unmittelbaren Aufnahme-Varianten
des Sicherungsteils im Bereich der beiden am Gebäudeteil anliegenden sowie mit dem
Spannprofilteil erfassbaren Profilhülsen auch eine zusätzliche Fixierung von Sicherungsteilen
möglich. Denkbar ist, dass mit entsprechend variabel gestalteten bzw. unterschiedliche
Halteansätze aufweisenden Traghülsen eine Erweiterung des baukastenartigen Systems
möglich ist.
[0010] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und den Zeichnungen, die mehrere Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung veranschaulichen. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine Perspektivdarstellung einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung mit einem im Bereich
einer Klemmeinheit aufgenommenen Tragteil für eine Fangwand o. dgl. Absturzsicherung,
- Fig. 2 und Fig. 3
- jeweilige Einzeldarstellungen von als Klemmteil vorgesehenen Profilhülsen,
- Fig. 4
- eine Perspektivdarstellung einer als Grundkörper des Systems vorgesehenen Führungsstange
mit auf diese aufgesetztem Spannprofilteil,
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung der Führungsstange gemäß einer Linie V-V in Fig. 4,
- Fig. 6 bis Fig. 9
- jeweilige Prinzipdarstellungen ähnlich Fig. 1 mit der Haltevorrichtung in unterschiedlichen
Einbaulagen,
- Fig. 10 und Fig. 11
- weitere Ausführungsformen der als Klemmteil vorgesehenen Profilhülsen,
- Fig. 12
- eine Perspektivdarstellung einer Einbaulage des Systems mit der Profilhülse gemäß
Fig. 10,
- Fig. 13
- eine Perspektivdarstellung ähnlich Fig. 1 mit einer als zusätzliche Baugruppe des
Systems vorgesehenen Traghülse als Sicherungsteil auf der Führungsstange,
- Fig. 14 bis Fig. 17
- jeweilige Einbaulagen unterschiedlicher Ausführungen der Traghülse ähnlich Fig. 13,
- Fig. 18 bis Fig. 23
- jeweilige Ausführungsformen von Stecksystemen im Bereich der unterschiedliche Aufnahmekonturen
aufweisenden Traghülse
- Fig. 24
- eine Perspektivdarstellung einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung, deren Führungsstange
mit einer eine zweite Ausführung aufweisenden Traghülse verbunden ist,
- Fig. 25
- eine Einzeldarstellung der variabel positionierbaren Traghülse,
- Fig. 26 bis Fig. 28
- jeweilige Einzeldarstellungen unterschiedlicher Ansichten der Traghülse,
- Fig. 29
- eine Perspektivdarstellung eines mit der Traghülse verbindbaren Rohrteils zur Aufnahme
des Sicherungsteils, und
- Fig. 30
- eine Perspektivdarstellung der Traghülse mit einem Verbindungsteil zur Aufnahme des
Rohrteils gemäß Fig. 29.
[0011] In Fig. 1 ist eine insgesamt mit 1 bezeichnete Haltevorrichtung dargestellt, an der
zur Bildung einer Sicherungsbaugruppe S im Bereich eines Gebäudes, eines Gerüstes
o. dgl. jeweilige Fangwände und/oder Fangnetze als Absturzsicherungen (nicht näher
dargestellt) mittels eines Sicherungsteils 2 festlegbar sind. Derartige Haltevorrichtungen
1 weisen in bekannten Ausführungen eine Klemmeinheit K auf, in deren Bereich ein das
Sicherungsteil 2 aufnehmender Tragteil 3 (Fig. 13) vorgesehen ist und dabei zwingenartig
wirksame Teile der Klemmeinheit K an einem Gebäudeteil, einem Träger o. dgl. Aufnahme
T in einer Klemmstellung fixierbar sind (Fig. 6 bis Fig. 9).
[0012] Die Haltevorrichtung 1 ist in erfindungsgemäßer Ausführung mit einer Klemmeinheit
K versehen, die jeweilige als Einzelteile in Form von Profilhülsen 4, 5 mit zumindest
einem Halteschenkel 9, 10 ausgebildete und auf einer als Grundkörper des Systems vorgesehenen
Führungsstange 6 drehfest fixierbare Klemmteile aufweist. Diese Profilhülsen 4, 5
sind mittels eines einerseits auf der Führungsstange 6 verlagerbaren Spannprofilteils
7 sowie eines andererseits auf der Führungsstange 6 gehaltenen Gegengliedes 8 in variabel
vorgebbaren Klemmstellungen (Fig. 1, Abstand A) so fixierbar, dass an dem zwischen
liegenden Aufnahmeteil T eine sichere Haltelage definiert wird.
[0013] Dabei sind die Teile dieser Klemmeinheit K so ausgeführt, dass die Profilhülsen 4,
5 als auf die Führungsstange 6 aufschiebbare Teile ausgebildet sind. In konstruktiv
einfachster Ausführung wird die Haltevorrichtung 1 bereits dadurch komplettiert, dass
an dieser das Sicherungsteil 2 im Bereich eines Halteschenkels 9 mit einer der Profilhülsen
4 verbunden wird (Fig. 1). Damit kann dieses baukastenartig konzipierte System in
kostengünstiger Ausführung so hergestellt werden, dass mit nur zwei auf der Führungsstange
6 fixierten Profilhülsen 4, 5 und einem von einem der Halteschenkel 9, 10 umfassten
Sicherungsteil 2 eine zur Absturzsicherung dienende Basiseinheit definiert wird. Ausgehend
davon sind weitgehend beliebige Erweiterungen mit geringem technischen und finanziellen
Aufwand möglich.
[0014] Die Zusammenschau von Anwendungsfällen gemäß Fig. 1 und Fig. 13 verdeutlicht, dass
das Tragteil 3 ebenfalls als eine auf der Führungsstange 6 aufsteckbare Traghülse
11 mit zumindest einem Halteansatz 12 für das Sicherungsteil 2 ausgebildet werden
kann, so dass sich bereits erste Variationsmöglichkeiten bei der Komplettierung der
Klemmeinheit K' ergeben. In einer nicht dargestellten Ausführung ist denkbar, dass
die Traghülse 11 mit nur einer der Profilhülsen 4 oder 5 in entsprechender Aufreihung
mit der Führungsstange 6 verbunden wird und dabei mit dem endseitigen Spannprofilteil
7 die "kleinere" Klemmeinheit K gebildet wird.
[0015] In Fig. 4 und 5 ist die Führungsstange 6 mit dem auf dieser verlagerbar gehaltenen
Spannprofilteil 7 näher veranschaulicht. Dabei wird deutlich, dass die Klemmstellung
der beiden Profilhülsen 4, 5 (Fig. 1 bis Fig. 3) bzw. die vorstehend beschriebene
Klemmstellung einer der Profilhülsen 4, 5 nur mit der einen Traghülse 11 durch das
mittels einer Spannschraube 13 auf der Führungsstange 6 verschiebbare Spannprofilteil
7 erreichbar ist (Drehbewegung D; Verschiebung B - Fig. 5). Diese Konstruktion verdeutlicht,
dass der Aufbau des Systems mit einfachen und unter schwierigen Bedingungen im Nahbereich
eines Gebäudes raumsparenden Bauteilen realisierbar ist, wobei diese einfach zu montieren
sind.
[0016] Zur Anpassung des baukastenartigen Systems an die unterschiedlichen Einbaubedingungen
- beispielsweise an einen U-Profilträger als Aufnahme T (Fig. 1), einen Doppel-T-Träger
(Fig. 8, Fig. 9) oder einen Tragbalken (Fig. 6 bzw. Fig. 13) - sind die schubbeweglichen
Hülsenteile 4, 5 und 11 in weitgehend beliebigen Stellungen stufenlos auf der als
Grundträger ausgebildeten Führungsstange 6 verschiebbar. Zur Fixierung ist lediglich
das Gegenglied 8 in eine entsprechende Halteposition zu verlagern.
[0017] Die Einzeldarstellungen der Fig. 2, 3, 10 und 11 verdeutlichen die Ausführung der
Profilhülsen 4, 5 als jeweilige Abschnitte von Vierkantrohren, wobei deren Innenkontur
14 zur Aufnahme der eine komplementäre, insbesondere quadratische Umfangskontur 14'
(Fig. 4) aufweisenden Führungsstange 6 vorgesehen ist.
[0018] In technologisch günstiger Ausführung ist auch die Führungsstange 6 als ein Vierkantrohr
ausgebildet, das einerseits eine endseitige Verschlusskappe 15 (Fig. 5) mit einer
die Spannschraube 13 bzw. deren innen liegende Gewindestange 13' aufnehmenden Durchgangsbohrung
16 versehen ist und andererseits im Bereich der Seitenwände 18 jeweilige Stecköffnungen
19 für das als Steckbolzen 17 ausgebildete Gegenglied 8 aufweist. Auf der Gewindestange
13' ist gegenüberliegend der äußeren Kopfmutter 20 eine innen liegende Kontermutter
21 o. dgl. Anschlagteil vorgesehen. Dabei kann die entsprechende Klemmzone Z entsprechend
dem Lochabstand E an die jeweilige Haltelage angepasst werden.
[0019] Die Spannschraube 13 kann für eine sichere Anwendung im Bereich des innen liegenden
Endes mit einem nicht näher dargestellten Sicherungsteil in Form einer zusätzlichen
Schraube, eines Splintes o. dgl. versehen sein. Zur Vermeidung von Montagefehlern
kann der Verbindungsbereich von Spannprofilteil 7, Führungsstange 6 und/oder Spannschraube
13 mit einer Kontrollanzeige, Markierung o. dgl. versehen sein, so dass eine zur Sicherung
des Systems vorgesehene Spannlage der Schraube 13 einfach prüfbar ist. Ebenso ist
denkbar, in das Spann-System jeweilige Federelemente zu integrieren, um über deren
Rückstellwirkung eine einfachere Demontage der Haltevorrichtung 1 zu ermöglichen.
[0020] Die Einzeldarstellungen der Profilhülsen 4, 5 (Fig. 2, Fig. 3) verdeutlichen, dass
diese im Bereich der Halteschenkel 9, 10 ebenfalls als Vierkant-Rohrprofil ausgebildete
Aufnahmeprofile 22 aufweisen, so dass mit geringem Aufwand die in Fig. 1 dargestellte
Verbindungsposition für das Sicherungsteil 2 vorgebbar ist.
[0021] Die durch Schwenk-Positionierung um ihre Hochachse H ausrichtbaren Profilhülsen 4,
5 sind für zumindest zwei Gebrauchsstellungen geeignet und weisen umfangsseitig jeweilige
Rastprofile 23, 24 auf, die in Form von Hinterschneidungen ausgebildet sind. Mittels
dieser Rastprofile 23, 24 können die Profilhülsen 4, 5 entsprechend positioniert und
im Bereich der als Aufnahme vorgesehenen Balken-, Mauer-, U-und/oder T-Träger formschlüssig
in der Haltelage festgelegt werden (Fig. 1, Fig. 7, Fig. 8). In Fig. 6 und Fig. 9
sind parallele Anlageflächen 23' bzw. 24' der Profilhülsen 4, 5 zum Spannen genutzt,
wobei mittels reibschlüssiger Verbindungen eine entsprechende Sicherung erreicht ist.
In Fig. 7 ist mit Pfeilen F (Formschluss) und R (Reibschluss) die prinzipielle Verbindungswirkung
mittels des Anpressdruckes (Pfeil B, Fig. 5) verdeutlicht, wobei die verschiedenen
Möglichkeiten von reib- und/oder formschlüssigen Haltelagen deutlich werden (Fig.
6 bis Fig. 9).
[0022] In Fig. 10 und 11 sind zwei weitere Ausführungen von Profilhülsen 4" und 5' dargestellt,
wobei die in Fig. 12 in Einbaulage dargestellte Ausführung der - reibschlüssig an
einem Mauerwerk W gehaltenen - Klemmeinheit K mit zwei Profilhülsen 4" versehen ist
und diese einen Halteschenkel 9' in Form eines Stützschenkels aus Vollmaterial aufweisen.
Bei einer in Fig. 11 dargestellten Ausführung der Profilhülse 5' ist diese mit mehreren
Rastprofilen 23, 23', 23" versehen. Damit sind weitere Variationsmöglichkeiten der
Herstellung des Bausatzes und dessen Anwendung als erfindungsgemäße Profilhülsen-Führungsstangen-Einheit
angedeutet, ohne damit einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.
[0023] In Fig. 14 bis 23 sind weitere Details bzw. unterschiedliche Ausführungen von Traghülsen
11, 11', 11 ", 11 "' und 11"" dargestellt. Bei der Ausführung gemäß Fig. 14 definiert
die Traghülse 11' einen zur Führungsstange 6 parallelen Aufnahmebereich 12 für das
Sicherungsteil 2, in Fig. 15 ist das Sicherungsteil 2 spitzwinklig zur Führungsstange
6 im Halteansatz 12 der Traghülse 11" aufgenommen und in Fig. 16 ist eine Ausführung
gezeigt, bei der das Sicherungsteil 2 (ähnlich Fig. 1) mit der Traghülse 11 senkrecht
zur Führungsstange 6, jedoch um 90° zur Hochachse H" geschwenkt, ausgerichtet ist.
[0024] Auch bei der Ausführung gemäß Fig. 17 ist die Traghülse 11"' bzw. deren Halteansatz
12 senkrecht zur Führungsstange 6 ausgerichtet, wobei in Zusammenschau mit Fig. 18
und 19 die mehrteilige Ausführung dieser Traghülse 11 "' im Bereich des Halteansatzes
12 deutlich wird. Die Traghülse 11"' weist einen zur Führungsstange 6 konformen Aufnahmeteil
25 auf und dieser ist mit einem das Sicherungsteil 2 erfassenden Stützteil 26 (Fig.
18) verbunden. Dabei kann ein Ansatz 27, 27', 27", 27"' zur Aufnahme vorgesehen sein,
mit dem eine Aufnahmetiefe P (Fig. 17) definiert ist.
[0025] Bei dieser mehrteiligen Ausführung sind entsprechend dem Bausatz-Prinzip unterschiedliche
Ausführungen von Steckbaugruppen G, G', G" denkbar, so dass durch entsprechende Zusatzbauteile
auch für die Abstützung des Sicherungsteils 2 das baukastenartig erweiterbare System
nutzbar wird (Fig. 20 bis 22). Ausgehend von einer durch das Aufnahmeteil 25 bestimmten
Einbaulage kann die Traghülse 11"' bzw. 11"" (Fig. 23) durch entsprechende Steckverbindungen
oder Ansatzteile 28 so erweitert werden, dass in jedem Fall für das Sicherungsteil
2 eine optimale Stützposition erreicht wird und dabei eine Vielzahl von vergleichsweise
einfachen Steckverbindungen - ähnlich den Ausführungen gemäß Fig. 17 bis 23 - in der
Praxis nutzbar sind.
[0026] Bei einer erfindungsgemäß erweiterten Ausführung der Haltevorrichtung 1 gemäß Fig.
24 ist vorgesehen, dass das im Bereich der Klemmeinheit K vorgesehene Tragteil 3 als
eine auf einer Führungsstange 6 festlegbare Traghülse 11 mit zumindest einem Halteansatz
12 für das Sicherungsteil 2 ausgebildet ist. Diese als Einzelteil des Baukastensystems
handhabbare Traghülse 11 ist im Verbindungsbereich zur Führungsstange 6 mit jeweiligen
Stecköffnungen 30 (Fig. 25) versehen, in denen jeweilige Verbindungsmittel 31, 31'
so einbringbar sind, dass diese Baugruppe in variablen Stützpositionen gemäß Winkel
W, W' und W" in der Sicherungsstellung fixiert werden kann.
[0027] Die Zusammenschau von Fig. 24 und 25 verdeutlicht, dass die Traghülse 11 auf die
Führungsstange 6 aufsteckbar ist, wobei diese auf der als Grundträger ausgebildeten
Führungsstange 6 in weitgehend beliebige Gebrauchsstellungen stufenlos verschoben
werden kann. In der Führungsstange 6 sind im Bereich der Seitenwände 18 jeweilige
Stecköffnungen 19 in optimaler Reihenanordnung so vorgesehen, dass die Verbindungsmittel
31, 31' entsprechend eingesetzt werden können. Dabei können nach dem Herausziehen
eines der als Bolzen ausgebildeten Verbindungsmittel 31, 31' die Schwenkungen gemäß
W, W', W" ausgeführt und eine vorgesehene Gebrauchslage erreicht werden, in der dann
der zweite Bolzen wieder in Steckposition gebracht wird.
[0028] Für diese Verbindungskonstruktion ist die Traghülse 11 mit zwei gegenüberliegend
an der Führungsstange 6 anlegbaren Halteschenkeln 32, 33 versehen, in die die Stecköffnungen
30 eingebracht sind. Diese Stecköffnungen können paarweise koaxial zu den Aufnahmeöffnungen
19 in der Führungsstange 6 positioniert werden, so dass die jeweilige Winkellage W,
W', W" erreicht wird.
[0029] In Fig. 26 bis 28 ist die Traghülse 11 in jeweiligen Ansichtsdarstellungen verdeutlicht,
wobei unterhalb des jeweiligen Halteansatzes 12 ein zusätzlicher Stützsteg 34 deutlich
wird. In Fig. 29 und 30 sind weitere Kombinationsmöglichkeiten des Systems dargestellt,
wobei die einen Halteansatz 12' aufweisende Traghülse 11 in Richtung einer vertikalen
Hochachse H" mit einer Aufnahmehülse 35 zur Aufnahme des Sicherungsteils 2 verbunden
werden kann.
1. Haltevorrichtung für eine Sicherungsbaugruppe, insbesondere für Fangwände, -netze
o. dgl. Absturzsicherungen beim Gerüstbau, mit einer in Gebrauchsstellung zumindest
ein Sicherungsteil (2) im Bereich eines Tragteils (3) abstützenden und zwingenartig
wirksame Klemmbacken aufweisenden Klemmeinheit (K), derart, dass die Haltevorrichtung
(1) insgesamt an einem Gebäudeteil o. dgl. Aufnahme in einer Klemmstellung festlegbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinheit (K, K') jeweilige als Einzelteile in Form von Profilhülsen (4, 5,
4', 5') mit Halteschenkel (9, 10) ausgebildete und auf einer Führungsstange (6) drehfest
gehaltene Klemmteile aufweist, die mittels eines einerseits auf der Führungsstange
(6) verlagerbaren Spannprofilteils (7) sowie eines andererseits gehaltenen Gegengliedes
(8) in variabel vorgebbaren Klemmstellungen (A) fixierbar sind.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilhülsen (4, 5, 4', 5') auf die Führungsstange (6) aufschiebbar sind.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dieser (1) das Sicherungsteil (2) unmittelbar im Bereich eines Halteschenkels
(9) einer der Profilhülsen (4) festlegbar ist.
4. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit nur zwei der auf der Führungsstange (6) fixierten Profilhülsen (4, 5) und einem
in deren Halteschenkel (9) festlegbaren Sicherungsteil (2) eine Baugruppe (S) zur
Absturzsicherung gebildet ist.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragteil (3) als eine auf die Führungsstange (6) aufsteckbare Traghülse (11)
mit zumindest einem Halteansatz (12) für das Sicherungsteil (2) ausgebildet ist.
6. Haltevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Traghülse (11) mit nur einer der Profilhülsen (4, 4', 5) die Klemmeinheit (K)
bildet.
7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmstellung der beiden Profilhülsen (4, 5) bzw. die Klemmstellung einer der
Profilhülsen (4, 5) mit der Traghülse (11) durch das mittels einer Spannschraube (13)
auf der Führungsstange (6) verschiebbare Spannprofilteil (7) erreichbar ist.
8. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die das Sicherungsteil (2) aufnehmende Traghülse (11) in weitgehend beliebigen Stellungen
stufenlos auf der als Grundträger ausgebildeten Führungsstange (6) verschiebbar ist.
9. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilhülsen (4, 4', 5, 5') aus jeweiligen Vierkantstreben geformt sind, deren
Innenkontur (14) zur Aufnahme der eine konforme Umfangskontur (14') aufweisenden Führungsstange
(6) vorgesehen ist.
10. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstange (6) als ein Vierkantrohr ausgebildet ist, das einerseits eine
endseitige Verschlussklappe (16) mit einer eine Gewindestange (13') für das Spannprofilteil
(7) aufnehmende Durchgangsbohrung (16) versehen ist und andererseits im Bereich der
Seitenwände (18, 18') jeweilige Stecköffnungen (19) für das Gegenglied (8) aufweist.
11. Haltevorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Gewindestange (13') gegenüberliegend der äußeren Kopfmutter (20) eine innen
liegende Kontermutter (21) vorgesehen ist.
12. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilhülsen (4, 4', 5, 5') im Bereich der Halteschenkel (9, 10) ebenfalls als
Vierkantrohr ausgebildete Aufnahmeprofile (22) aufweisen.
13. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilhülsen (4, 4', 5, 5') jeweilige Rastprofile (23, 24) in Form von Hinterschneidungen
aufweisen, die im Bereich von als Aufnahme (T) vorgesehenen U-und/oder T-Trägern formschlüssig
festlegbar sind.
14. Haltevorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilhülsen (4, 4', 5, 5') mit mehreren Rastprofilen (23, 23') versehen sind.
15. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Traghülse (11) einen zur Führungsstange (6) konformen Aufnahmeteil (25) aufweist
und dieser mit einem das Sicherungsteil (2) erfassenden Stützteil (26) verbunden ist.
16. Haltevorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützteil (26) als eine mehrteilige Steckbaugruppe ausgebildet ist.
17. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das im Bereich der Klemmeinheit (K) vorgesehene Tragteil (3) als eine auf einer Führungsstange
(6) festlegbare Traghülse (11) mit zumindest einem Halteansatz (12) für das Sicherungsteil
(2) ausgebildet ist, wobei die Traghülse (11) im Verbindungsbereich zur Führungsstange
(6) variable Stützpositionen (W, W', W") vorgebende Stecköffnungen (30) für Verbindungsmittel
(31, 31') aufweist.
18. Haltevorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Traghülse (11) im Verbindungsbereich zur Führungsstange (6) zwei an dieser gegenüberliegend
anlegbare Halteschenkel (32, 33) aufweist, in denen die Stecköffnungen (30) vorgesehen
sind, derart, dass diese Stecköffnungen (30) paarweise koaxial zu Aufnahmeöffnungen
(19) der Führungsstange (6) positionierbar sind.
19. Haltevorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Traghülse (11) im Bereich zwischen den beiden Halteschenkeln (32, 33) einen Stützsteg
(34) aufweist.