[0001] Die Erfindung betrifft einen Bohrrohrständer sowie ein Verfahren zum Herstellen einer
verrohrten Bohrung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
[0002] Bei einem derartigen Verfahren wird ein erstes Bohrrohrelement in ein Bohrloch mittels
eines Bohrgerätes eingebracht. Mindestens ein weiteres Bohrrohrelement wird auf das
erste Bohrrohrelement aufgesetzt, damit verbunden und ebenfalls in das Bohrloch eingebracht.
Auf diese Weise können die verbundenen Bohrrohrelemente in das Bohrloch eingedreht
werden, um eine verrohrte Bohrung zu erzeugen.
[0003] Zum Verbinden der Bohrrohrelemente weisen die Bohrrohrelemente an ihren Stirnseiten
Verbindungs- und Dichtflächen auf, um eine feste und dichte Verbindung herzustellen.
In der Regel sind radial gerichtete Gewindebohrungen zur Aufnahme von Befestigungsschrauben
sowie Dichtflächen mit einer O-Ringdichtung vorgesehen.
[0004] Zum Herstellen der verrohrten Bohrung im Boden, wie es etwa für Gründungselemente
von Bauwerken notwendig ist, wird ein bekanntes Bohrgerät mit einem vertikal gerichteten
Mast mit einem Drehantrieb verwendet, an welchem ein entsprechender Bohrrohradapter
vorgesehen ist. Über den Bohrrohradapter kann das Bohrdrehmoment auf das Bohrrohr
ausgeübt werden, wobei durch vertikales Verfahren des Drehantriebes das Bohrrohr in
das Bohrloch eingebracht werden kann. Zum Anbringen des Bohrrohrelementes an dem Bohrrohradapter
ist das Bohrrohrelement zunächst vertikal aufzustellen, so dass der Bohrrohradapter
das Bohrrohrelement aufnehmen und damit verbunden werden kann.
[0005] Beim Aufstellen des Bohrrohrelementes auf dem Boden von Baustellen werden in der
Regel die Verbindungs- und Dichtflächen des Bohrrohrelementes verschmutzt. Vor einem
Aufsetzen und Verbinden mit einem anderen Bohrrohrelement sind daher die Verbindungs-
und Dichtflächen der Bohrrohre zu reinigen. Die erfolgt in der Regel von Hand von
einem Arbeiter mittels eines Wasserstrahles.
[0006] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, das Herstellen einer verrohrten Bohrung effizienter zu gestalten.
[0007] Die Aufgabe wird zum einen durch einen Bohrrohrständer mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und zum anderen mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Nach der Erfindung ist ein Bohrrohrständer mit einer Aufnahmeeinrichtung zum vertikalen
Aufnehmen und Haltern von mindestens einem Bohrrohrelement und einer Befestigungseinrichtung
zum Verankern der Aufnahmeeinrichtung im Boden vorgesehen.
[0009] Ein Grundgedanke der Erfindung besteht darin, Bohrrohrelemente auf Baustellen nicht
mehr unmittelbar auf dem Boden aufzustellen. Nach der Erfindung wird hierfür ein Bohrrohrständer
vorgesehen, welcher mittels einer Befestigungseinrichtung im Boden verankert wird.
An der Befestigungseinrichtung ist eine Aufnahmeeinrichtung angeordnet, an welcher
das Bohrrohrelement vertikal angeordnet und gehaltert wird. Somit steht das Bohrrohrelement
nicht mehr unmittelbar auf dem Boden und kann so nicht mehr verschmutzt werden. Vielmehr
wird durch den Bohrrohrständer eine saubere, stabile und definierte Lage des Bohrrohrelementes
gewährleistet, so dass dieses einfach und zuverlässig von dem Bohrgerät aufgenommen
werden kann. Dies vereinfacht den Ablauf zum Herstellen einer verrohrten Bohrung,
für welche in der Regel eine Vielzahl von Bohrrohrelementen in ein Bohrloch eingebracht
werden müssen. Unterbrechungen und Zeitverzögerungen für Reinigungsarbeiten sowie
Nachjustierungen für nicht exakt aufgestellte Bohrrohrelemente werden nach der Erfindung
weitgehend vermieden. Auch einem Umfallen der Rohre ist entgegengewirkt.
[0010] Erfindungsgemäß ist es besonders bevorzugt, dass an einem oberen Ende der Befestigungseinrichtung
eine Halterung vorgesehen ist, mit welcher die Aufnahmeeinrichtung lösbar an der Befestigungseinrichtung
gehaltert ist. Durch diese mehrteilige Anordnung kann zunächst die Befestigungseinrichtung
getrennt von der Aufnahmeeinrichtung in den Boden eingebracht werden. Anschließend
kann die Aufnahmeeinrichtung aufgesetzt und mit der Befestigungseinrichtung verbunden
werden. Zum Abbauen des Bohrrohrständers kann dann in umgekehrter Weise vorgegangen
werden, wobei zunächst die Aufnahmeeinrichtung gelöst und entfernt wird und anschließend
die Befestigungseinrichtung wieder aus dem Boden gezogen wird.
[0011] Ein besonders stabiles Halten eines Bohrrohrelementes wird nach der Erfindung dadurch
erreicht, dass die Aufnahmeeinrichtung einen Horizontalboden aufweist und dass auf
dem Horizontalboden ein Zentrierelement vorgesehen ist, dessen Außendurchmesser kleiner
als der Innendurchmesser des aufzunehmenden Bohrrohrelementes ist. Der plattenförmige
Horizontalboden bildet so eine definierte Ebene und saubere Auflagefläche für eine
Stirnseite des Bohrrohrelementes. Ein exaktes Aufsetzen und Haltern des Bohrrohrelementes
wird durch ein entsprechend mittig angeordnetes Zentrierelement erreicht. Dieses kann
hülsenförmig oder aus Blechen oder Stangen in einer Ringanordnung ausgebildet sein
oder eine andere, eine zylindrische Kontur vorgebende Anordnung aufweisen.
[0012] Zur Reduzierung einer Verschmutzungsgefahr ist es erfindungsgemäß, dass der Horizontalboden
eine Bodenauflage und eine hiervon beabstandete Grundplatte aufweist. Dabei kann die
Bodenauflage unmittelbar in Kontakt mit dem Erdboden stehen, während die dazu beabstandete
Grundplatte oberhalb der Bodenauflage in einer Höhe angeordnet ist, in welcher die
Gefahr von Verschmutzungen durch aufspritzenden Boden weitgehend vermieden ist.
[0013] Bevorzugt ist dabei vorgesehen, dass zwischen der Bodenauflage und der Grundplatte
Abstandshalter angeordnet sind. Diese Abstandshalter können starre Elemente aus Metall
oder Dämpfungselemente mit einer gewissen Elastizität sein, etwa Gummiblöcke oder
Federelemente. Hierdurch kann ein schonenderes oder auch geräuschminderndes Aufsetzen
erreicht werden.
[0014] Ein stabiles Befestigen des Bohrrohrständers im Boden wird nach der Erfindung dadurch
erreicht, dass die Befestigungseinrichtung mindestens ein Ankerelement zum Einbringen
in den Boden aufweist.
[0015] Vorzugsweise ist dabei vorgesehen, dass das Ankerelement einen Schaft mit mindestens
einer Bohrwendel und einer Bohrspitze aufweist. Somit stellt das Ankerelement einen
Schraubanker dar, der in den Boden eingeschraubt werden kann.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es dabei, dass bei dem Ankerelement die Halterung als eine
Kellybox ausgebildet ist, mit welcher das Ankerelement mit einem Bohrantrieb verbindbar
ist. Eine Kellybox stellt eine übliche Verbindungseinrichtung für Bohrgestänge dar.
Dies ist insbesondere ein Verbindungsglied mit einer Vierkantform, auf welche eine
entsprechende Vierkantausnehmung eines Bohrantriebes aufgesetzt werden kann. Eine
Axialsicherung kann über entsprechend quer gerichtete Befestigungsbolzen erfolgen.
Auf diese Weise kann das Ankerelement mit üblichen Bohrantrieben und üblichen Bohrgeräten
eingetrieben werden, wie sie gerade auf Baustellen gegeben sind, bei welchen verrohrte
Bohrungen erstellt werden.
[0017] Nach der Erfindung ist es weiterhin vorgesehen, dass der Bohrrohrständer modular
aufgebaut ist, wobei die Befestigungseinrichtung, ein Horizontalboden und ein Zentrierelement
als auswechselbare Modulelemente ausgebildet sind. Mit einem derartigen Modulsystem
kann der erfindungsgemäße Bohrrohrständer in einfacher Weise an die jeweils zu verbauenden
Bohrrohrelemente angepasst werden. Werden etwa Bohrrohrelemente mit einem größeren
Durchmesser verwendet, braucht lediglich der Horizontalboden und gegebenenfalls das
Zentrierelement ausgewechselt zu werden, während das Ankerelement unverändert bleibt.
Ändern sich hingegen die Bodenverhältnisse an einer Baustelle, liegt etwa ein weicherer
Boden vor, so kann ein geändertes Ankerelement etwa mit einem längeren Schaft vorgesehen
werden, während der Horizontalboden und das Zentrierelement unverändert bleiben können.
So kann bei einem begrenzten Lageraufwand eine effiziente Ausgestaltung der Bohrrohrständer
an den jeweiligen Einsatz erfolgen.
[0018] Ein gattungsgemäßes Verfahren zum Herstellen einer verrohrten Bohrung ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Bohrrohrelement auf einen sogenannten erfindungsgemäßen Bohrrohrständer
vertikal gelagert und zum Einbringen in das Bohrloch bereitgehalten wird. Vorzugsweise
können dabei auch mehrere Bohrrohrständer im Bereich des Bohrgerätes vorgesehen werden,
so dass stets mehrere Bohrrohrelemente zur Aufnahme durch das Bohrgerät bereitgehalten
werden.
[0019] Die Bohrrohrständer definieren so an Baustellen auch die Lager- und Aufstellposition
der aufzunehmenden Bohrrohrelemente, was ebenfalls einen Arbeitsablauf erleichtert.
Ein Bohrgerät mit einem entsprechenden Bohrrohradapter kann das so mit dem Bohrrohrständer
aufgestellte Bohrrohrelement an einer definierten und stabilen Position einfach und
zuverlässig aufnehmen, so dass der Arbeitsablauf zügig und unterbrechungsfrei erfolgen
kann.
[0020] Grundsätzlich verbleibt das in den Boden eingebrachte Bohrrohrelement im Boden. In
bestimmten Fällen kann das Bohrrohr jedoch auch wieder gezogen werden, wobei in umgekehrter
Arbeitsabfolge die einzelnen Bohrrohrelemente von dem Bohrrohrstrang entfernt werden.
Auch in diesem Fall kann das demontierte Bohrrohrelement von dem Bohrgerät auf einen
Bohrrohrständer abgesetzt werden. Aus dieser Position kann dann über eine übliche
Kran- oder Greifeinrichtung das Bohrrohrelement wieder entnommen oder für eine weitere
Bohrung bereitgestellt werden.
[0021] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsformen weiter beschrieben,
welche schematisch in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. In den Zeichnungen
zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Bohrrohrständers;
- Fig. 2
- eine Explosionsdarstellung des Bohrrohrständers von Fig. 1 in Vorderansicht:
- Fig. 3
- eine Seitenansicht des Bohrrohrständers von Fig. 1 und Fig. 2 im zusammengebauten
Zustand;
- Fig. 4
- eine Vorderansicht des Bohrrohrständers im zusammengebauten Zustand;
- Fig. 5
- eine Vorderansicht des Bohrrohrständers mit aufgesetztem Bohrrohr; und
- Fig. 6
- eine perspektivische Explosionsdarstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Bohrrohrständers.
[0022] Aus den Explosionsdarstellungen der Figuren 1 und 2 ist der modulare Aufbau eines
erfindungsgemäßen Bohrrohrständers 10 ersichtlich, welcher aus den Grundkomponenten
einer Befestigungseinrichtung 40 und einer Aufnahmeeinrichtung 12 besteht. Die Aufnahmeeinrichtung
12 umfasst als weitere modulare Komponenten einen Horizontalboden 14 und ein Zentrierelement
30.
[0023] Der Horizontalboden 14 weist eine kreisscheibenförmige Bodenauflage 16 auf, welche
im Betrieb den Boden kontaktiert. Dazu beabstandet ist darüber eine ebenfalls kreisscheibenförmige
Grundplatte 18 angeordnet, welche mit der Bodenauflage 16 über säulenförmige Abstandshalter
20 verbunden ist. In dem Horizontalboden 14 ist ein mittiger Durchgang 22 mit einem
Vierkantquerschnitt ausgebildet. Dieser mündet an der Oberseite der Grundplatte 18
in eine buchsenförmige Verbindungseinrichtung 24 mit einer entsprechenden Vierkantausnehmung.
[0024] Auf die Oberseite der Grundplatte 18 kann das Zentrierelement 30 mit einer Ringplatte
34 flächig aufgesetzt werden. An der Unterseite der Ringplatte 34 sind vier vorstehende
Justierbolzen 35 angeordnet, welche im zusammengebauten Zustand in entsprechende Justierhülsen
26 am Horizontalboden 14 eingreifen, wie aus Fig. 2 zu entnehmen ist. Hierdurch wird
im zusammengebauten Zustand eine exakte Lage zwischen dem Horizontalboden 14 und dem
Zentrierelement 30 erreicht.
[0025] Zum zentrischen Halten eines Bohrrohrelementes sind an der Oberseite der Ringplatte
34 sechs sternförmig angeordnete Zentrierbleche 36 befestigt, welche sich ausgehend
von einer mittigen Verbindungshülse 32 radial nach außen erstrecken. An ihrem oberen
Bereich sind die Zentrierbleche 36 mit ringförmigen Versteifungsblechen 38 versehen.
Für ein schonendes Aufsetzen eines Bohrrohrelementes auf die Ringplatte 34 sind an
deren Oberseite eine Vielzahl von scheibenförmigen Auflageelementen 37 mit einem dämpfenden
Material vorgesehen. Die Verbindungshülse 32 ist zur Aufnahme der buchsenförmigen
Verbindungseinrichtung 24 ausgebildet, wobei in der Verbindungshülse 32 eine Seitenöffnung
33 für eine Bolzenverbindung vorgesehen ist.
[0026] An der Unterseite des Horizontalbodens 14 befindet sich die Befestigungseinrichtung
40, welche im Wesentlichen ein Ankerelement 44 mit einer vierkantförmigen Halterung
42 aufweist. Die vierkantförmige Halterung 42 ist zum Durchtritt durch den vierkantförmigen
Durchgang 22 in dem Horizontalboden 14 ausgebildet, um mit den vorgenannten Komponenten
lösbar verbunden zu werden.
[0027] Das Ankerelement 44 umfasst im Wesentlichen einen zylindrischen Schaft 46, an dessen
unteren Bereich eine einzelne Bohrwendel 48 angeschweißt ist. Am unteren Ende des
Schaftes 46 ist in einer entsprechenden Ausnehmung eine Bohrspitze 50 eingesetzt und
befestigt.
[0028] Der zusammengebaute Zustand des Bohrrohrständers 10 ist aus den Figuren 3 und 4 ersichtlich.
Insbesondere Fig. 4 ist zu entnehmen, dass die vier Justierbolzen 35 des Zentrierelementes
30 in Eingriff mit den entsprechend angeordneten vier Justierhülsen 26 am Horizontalboden
14 gelangen. Durch eine entsprechende Verbolzung mit einem quer gerichteten Bolzen
werden das Zentrierelement 30, der Horizontalboden 14 und die Befestigungseinrichtung
40 fest miteinander verbunden.
[0029] Gemäß Fig. 5 ist ein erfindungsgemäßer Bohrrohrständer 10 mit einem darauf angeordneten
Bohrrohrelement 2 dargestellt. Von dem Bohrrohrständer 10 sind die Befestigungseinrichtung
40 und der Horizontalboden 14 zu erkennen, während das Zentrierelement 30 in den Innenraum
des Bohrrohrelementes 2 hineinragt. Das Bohrrohrelement 2 liegt mit seinem unteren
Rand 4 auf den konzentrisch angeordneten dämpfenden Auflageelementen 37 der Ringplatte
34 auf.
[0030] Es ist zu erkennen, dass das Bohrrohrelement 2 einen oberen Rand 3 und einen unteren
Rand 4 aufweist, in welchen gleichmäßig quer gerichtete Verriegelungsbohrungen 5 angeordnet
sind. In bekannter Weise sind der obere Rand 3 und der untere Rand 4 der Bohrrohrelemente
2 jeweils komplementär zueinander angeordnet, so dass diese ineinander gesteckt und
über nicht dargestellte Gewindebolzen und den Verriegelungsbohrungen 5 fest verbunden
werden können. Zur exakten Lagedefinierung der einzelnen Bohrrohrelemente 2 zueinander
sind am oberen Rand 3 vorstehende Zentriernasen 6 angeordnet, während am unteren Rand
4 korrespondierende Zentrierausnehmungen 7 eingebracht sind. Am oberen Rand 3 ist
weiterhin eine Dichtfläche 8 mit einer Aufnahme einer O-Ringdichtung vorgesehen.
[0031] Durch die Halterung des Bohrrohrelementes 2 auf einem erfindungsgemäßen Bohrrohrständer
10 wird eine sichere, stabile und weitgehend schmutzfreie Lage des Bohrrohrelementes
2 auf einer Baustelle erreicht, wobei der Horizontalboden 14 mit der Bodenauflage
16 auf dem Erdboden aufliegt. Die Verankerung erfolgt über das in den Boden eingedrehte
Ankerelement 40.
[0032] Gemäß Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bohrrohrständers
10 dargestellt. Dabei sind das Ankerelement 40 und der Horizontalboden 14 wie bei
dem vorausgehend erläuterten Bohrrohrständer 10 ausgebildet. Im Unterschied zu der
vorgehenden Ausführungsform weist der Bohrrohrständer 10 gemäß Fig. 6 jedoch ein abgeändertes
Zentrierelement 30 mit einem rohrförmigen Körper 52 auf. Auch dessen Außendurchmesser
ist zur zentrierenden Halterung eines Bohrrohrelementes 2 geringfügig kleiner als
der Innendurchmesser des zu halternden Bohrrohrelementes 2 ausgebildet.
1. Bohrrohrständer mit
- einer Aufnahmeeinrichtung (12) zum vertikalen Aufnehmen und Haltern von mindestens
einem Bohrrohrelement (2), und
- einer Befestigungseinrichtung (40) zum Verankern der Aufnahmeeinrichtung (12) im
Boden.
2. Bohrrohrständer nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass an einem oberen Ende der Befestigungseinrichtung (40) eine Halterung (42) vorgesehen
ist, mit welcher die Aufnahmeeinrichtung (12) lösbar an der Befestigungseinrichtung
(40) gehaltert ist.
3. Bohrrohrständer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahmeeinrichtung (12) einen Horizontalboden (14) aufweist und
dass auf dem Horizontalboden (14) ein Zentrierelement (30) vorgesehen ist, dessen Außendurchmesser
kleiner als der Innendurchmesser des aufzunehmenden Bohrrohrelementes (2) ist.
4. Bohrrohrständer nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Horizontalboden (14) eine Bodenauflage (16) und eine hiervon beabstandete Grundplatte
(18) aufweist.
5. Bohrrohrständer nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Bodenauflage (16) und der Grundplatte (18) Abstandshalter (20) angeordnet
sind.
6. Bohrrohrständer nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Befestigungseinrichtung (40) mindestens ein Ankerelement (44) zum Einbringen
in den Boden aufweist.
7. Bohrrohrständer nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Ankerelement (44) einen Schaft (46) mit mindestens einer Bohrwendel (48) und
einer Bohrspitze (50) aufweist.
8. Bohrrohrständer nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei dem Ankerelement (44) die Halterung (42) als eine Kellybox ausgebildet ist, mit
welcher das Ankerelement (44) mit einem Bohrantrieb verbindbar ist.
9. Bohrrohrständer nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bohrrohrständer (10) modular aufgebaut ist, wobei die Befestigungseinrichtung
(40), ein Horizontalboden (14) und ein Zentrierelement (30) als auswechselbare Modulelemente
ausgebildet sind.
10. Verfahren zum Herstellen einer verrohrten Bohrung, bei dem ein erstes Bohrrohrelement
(2) in ein Bohrloch eingebracht wird und mindestens ein weiteres Bohrrohrelement (2)
auf das erste Bohrrohrelement (2) aufgesetzt, damit verbunden und ebenfalls in das
Bohrloch eingebracht wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Bohrrohrelement (2) auf einem Bohrrohrständer (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 9 vertikal gelagert und zum Einbringen in das Bohrloch bereitgehalten
wird.