[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befeuchten einer Druckform in einer Bogenoffset-Rotationsdruckmaschine,
insbesondere für alkoholarmen oder alkoholfreien Druck, wobei zum Auftragen eines
Feuchtmittels auf die Druckform eine Auftragwalze verwendet wird, die gegebenenfalls
über Übertragwalzen mit einer Feuchtmittelaufnahmewalze in Wirkverbindung steht. Bei
dem Verfahren wird von einem Feuchtmittelüberschuss ausgegangen, der gesammelt und
einem Vorratsbehälter zugeführt wird.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens,
bestehend aus einer Feuchtmittelaufnahmewalze, die direkt oder indirekt über Übertragwalzen
einer mit der Druckform in Wirkverbindung stehenden Feuchtmittelauftragwalze zugeordnet
ist, wobei der Feuchtmittelaufnahmewalze eine Feuchtmittelauftrageinrichtung zugeordnet
und unterhalb der Feuchtmittelaufnahmewalze ein Auffangbehälter angeordnet ist, der
über ein Rohrleitungssystem mit einem Vorratsbehälter verbunden ist.
[0003] Üblicherweise werden in Bogenoffset-Rotationsdruckmaschinen im Wesentlichen Film-
oder Sprühfeuchtwerke angewendet. Die verwendeten Feuchtmittel werden mit einem die
Benetzbarkeit fördernden Zusatzstoff, in der Regel Alkohol oder einem Alkoholersatzstoff,
versetzt.
[0004] Derartige Filmfeuchtwerke bestehen in der Regel aus einer Tauchwalze, die in eine
mit Feuchtwasser gefüllte Wanne eintaucht und direkt oder über Zwischenwalzen das
Feuchtwasser an eine oder mehrere, den Plattenzylinder kontaktierende Feuchtauftragwalzen
überträgt. Dabei überhöht sich während des Betriebes die Temperatur des Feuchtmittels,
was den Alkoholzusatz bzw. den Alkoholersatzstoff verdunsten lässt und so die Eigenschaften
des Feuchtwassers verändert. Eine Kühlung ist aufwändig und schafft nur bedingt Abhilfe.
Weiterhin gelangen durch das Walzensystem Schmutz und Farbpartikel in das Feuchtwasser,
was zu dessen Verunreinigung führt und einen Austausch nach sich zieht.
[0005] Man hat versucht, dem abzuhelfen. Dabei wurde das Feuchtwerk in seinem Aufbau im
Wesentlichen nicht verändert. Lediglich die Wanne wurde entfernt. Das Feuchtwasser
wurde mit einer Spritz- oder Sprühvorrichtung auf die nunmehr als Feuchtmitteaufnahmewalze
dienende Tauchwalze aufgebracht.
[0006] Eine derartige Vorrichtung ist aus der
DE 196 16 198 A1 bekannt. In diesem Fall wird das Feuchtwasser aber nicht auf die Tauchwalze bzw.
auf die Feuchtaufnahmewalze aufgesprüht, sondern in Form eines Wasserschleiers auf
diese aufgebracht. Das überschüssige Feuchtwasser wird mittels einer Auffangwanne
aufgefangen und abgeführt. Um den Verlust an Feuchtwasser zu minimieren, ist der Zuleitung
des Feuchtwassers ein Drosselventil zugeordnet.
[0007] Nachteilig hierbei ist, dass der Verlust an Feuchtwasser unvermeidlich ist.
[0008] Durch die in der
EP 0 638 417 B1 vorgestellte Lösung soll derartiges vermieden werden. Das Feuchtwasser wird hier
ebenfalls durch eine sich über die gesamte Länge der Feuchtmittelaufnahmewalze erstreckende
Zuführeinrichtung aufgebracht. Dabei ist an der Feuchtmittelaufnahmewalze eine Barriere
angestellt, in der das Feuchtwasser in Form einer Wasserlache zurückgehalten wird,
so dass eine gleichmäßige Befeuchtung erzielt werden kann.
[0009] Ein unter der Feuchtmittelaufnahmewalze angeordneter Auffangbehälter nimmt das überschüssige
Feuchtwasser auf und führt es einer Reguliervorrichtung in Form eines Behälters zu.
Aus dieser Reguliervorrichtung wird das Feuchtwasser wieder der Zuführeinrichtung
zugeführt.
[0010] Die Zuführmenge des Feuchtwassers wird auf der Basis der Wassermenge im Wasserlachenbereich,
der zurückgeführten Menge des Feuchtwassers oder der Druckgeschwindigkeit gesteuert.
Ziel ist es, Feuchtwasser einzusparen.
[0011] Durch den wiederholten Gebrauch des Feuchtwassers kommt es zu ähnlichen Erscheinungen
wie bei den oben beschriebenen Filmfeuchtwerken. Der Alkohol oder die Alkoholersatzstoffe
verflüchtigen sich, das Wasser wird durch Rückstände aus dem Druckprozess verschmutzt
und der Anteil von Salzen im Feuchtwasser steigt, was wiederum den Grad der Benetzungsfähigkeit
verringert.
[0012] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren und eine Einrichtung zu entwickeln,
um die Gebrauchsdauer des Feuchtwassers deutlich zu verlängern.
[0013] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des 1. und des 7. Anspruchs gelöst.
[0014] Die Erfindung hat den Vorteil, dass dem Feuchtungsprozess ständig ein temperiertes,
sauberes und hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung ein konstantes Feuchtmittel
zugeführt werden kann.
[0015] Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die dazugehörigen
Zeichnungen haben folgende Bedeutung:
- Figur 1
- Schematische Darstellung eines Feuchtwerkes mit einem Feuchtmittelauffangbehälter
- Figur 2
- Schematische Darstellung eines zentralen Vorratsbehälters und der diesem zugeordneten
peripheren Einrichtungen
- Figur 3
- Darstellung der Entsalzungs- und Aufsalzungseinrichtungen in der Frischwasserzufuhr
[0016] Wie aus der Figur 1 ersichtlich, ist ein Druckwerk
1 angeordnet, dem mehrere Farbauftragwalzen
1.3 zum Einfärben der auf dem Plattenzylinder
1.1 aufgespannten Druckform
1.2 zugeordnet sind. Die übrigen Teile des Farbwerkes sind nicht dargestellt. Das Feuchtwerk
besteht aus einer Feuchtmittelaufnahmewalze
1.6, die über eine Übertragwalze
1.5 einer mit der Druckform
1.2 in Kontakt stehenden Feuchtmittelauftragwalze
1.4 zugeordnet ist.
[0017] Der Feuchtmittelaufnahmewalze
1.6 ist eine Feuchtmittelauftrageinrichtung
1.7, hier in Form eines Sprührohres, zugeordnet. Die Feuchtmittelauftrageinrichtung
1.7 ist über eine Feuchtmittelzuleitung
1.8 mit einer Feuchtmittelzuführung
9 verbunden, die in den Feuchtmittel-Vorrat
11.1 eines Vorratsbehälters
11 reicht (siehe hierzu Figur 2) und der eine Feuchtmittelpumpe
6.2 zugeordnet ist.
[0018] Unterhalb der Feuchtmittelaufnahmewalze
1.6 befindet sich ein Feuchtmittelauffangbehälter
1.9 zur Aufnahme des überschüssigen, von der Feuchtmittelaufnahmewalze
1.6 abtropfenden Feuchtmittels.
[0019] Wie aus der Figur 2 ersichtlich, sind die Feuchtmittelauffangbehälter
1.9; 2.9 mit Feuchtmittelableitungen
3.1, 3.2 verbunden, die zu einer gemeinsamen Vorratsbehälter-Zuleitung
4 zusammengeführt werden.
[0020] In die Vorratsbehälter-Zuleitung
4 ist ein Filter, bestehend aus einem Grobfilter
5.1 und einem Feinfilter
5.2, eingebunden. Dem Feinfilter
5.2 ist ein Ölabscheider
5.3 nachgeordnet. Der Vorratsbehälter-Zuleitung
4 ist weiterhin eine Feuchtmittelpumpe
6.1 zugeordnet, welche das Feuchtmittel in den zentralen Vorratsbehälter
11 fördert.
[0021] Der im Vorratsbehälter
11 befindliche Feuchtmittel-Vorrat
11.1 wird durch eine Temperiereinrichtung
11.2 auf einem prozessbedingten Temperaturniveau gehalten, das heißt, der Feuchtmittel-Vorrat
11.1 wird gekühlt.
[0022] Dem Feuchtmittel-Vorrat
11.1 ist weiterhin ein Universalmesskopf
8 zugeordnet, der über eine Messleitung
8.1 mit einer zentralen Steuerung
7 in Verbindung steht.
[0023] Dem Vorratsbehälter
11 sind Dosiereinrichtungen
10.1; 10.2 zugeordnet, die jeweils Verbindung zu zugeordneten Dosiermittelbehältern
12.1; 12.2 aufweisen. Die Anzahl der Dosiereinrichtungen
10.1; 10.2 und Dosiermittelbehältern
12.1; 12.2 ist nicht (wie dargestellt) auf zwei begrenzt. Unter Dosiermittel werden hier die
Mittel zur Aufrechterhaltung der Funktion des Feuchtmittels verstanden. Das sind Puffersalze
oder Säuren zur Aufrechterhaltung des sauren Milieus des Feuchtmittels, Alkohol- oder
Alkoholersatzstoffe, Plattenschutzmittel, antimikrobielle Zusätze u.a.
[0024] Dem Vorratsbehälter
11 sind weiterhin Zuleitungen für Frischwasser
19, aufgesalztes Wasser
20 und entsalztes Wasser
21 zugeordnet.
[0025] Aus der Figur 3 ist die Vorbehandlung des Frischwassers
19, des aufgesalzten Wasser
20 und des entsalzten Wassers
21 ersichtlich. Die Frischwasserzufuhr
13 ist über ein Wegeventil
14 mit einem Ionentauscher
15 und einem Osmosefilter
16 verbunden. Diesem nachgeordnet ist ein Wegeventil
17, durch das eine Aufsalzung
18 zuschaltbar ist.
[0026] Die Wegeventile
14; 17 sind ebenso wie die Frischwasserzuführung
13 über eine Wegeventil-Steuerleitung
7.1 mit der zentralen Steuerung
7 verbunden (siehe hierzu Figur 2).
Zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens:
[0027] Aus dem Feuchtmittel-Vorrat
11.1 des Vorratsbehälters
11 wird Feuchtmittel abgezogen und über die Feuchtmittelzuleitung
1.8; 2.8 der Feuchtmittelauftrageinrichtung
1.7, 2.7 zugeführt. Diese spritzt oder sprüht das Feuchtmittel auf die Feuchtmittelaufnahmewalze
1.6; 2.6 des Feuchtwerkes auf. Andere Arten des Aufbringens, z. B. mittels eines Wasserschleiers,
sind denkbar. Das Feuchtmittel wird über die Übertragwalze
1.5 auf die Feuchtmittelauftragwalze
1.4 übertragen (siehe Figur 1). Dabei kontaktiert die Feuchtmittelauftragwalze
1.4 die auf dem Plattenzylinder
1.1 angeordnete Druckform
1.2 und führt dieser das für den Druckprozess erforderliche Feuchtmittel zu.
[0028] Wesentlich ist, dass dieser Vorgang unter einem Feuchtmittelüberschuss erfolgt, was
bedeutet, dass nicht das gesamte Feuchtmittel im Produktionsprozess verbraucht wird,
sondern ein Teil von der Feuchtmittelaufnahmewalze
1.6;
2.6 abtropft. Dieser abtropfende Teil des Feuchtmittels wird in dem Feuchtmittelauffangbehälter
1.9, 2.9 aufgefangen, über die Feuchtmittelableitung
3.1; 3.2 der zentralen Vorratsbehälter-Zuleitung
4 zugeführt, durch die Filter
5.1; 5.2 und durch den Ölabscheider
5.3 gereinigt und in den Vorratsbehälter
11 gepumpt.
[0029] Die Zusammensetzung des Feuchtmittel-Vorrats
11.1 im Vorratsbehälter
11 wird ständig überwacht. Hierzu dient der Universalmesskopf
8, der seine Messwerte der Steuerung
7 übermittelt. In der Steuerung
7 sind die Soll-Werte der Zustandsgrößen der oben beschriebenen Feuchtmittel-Eigenschaften
niedergelegt. Diese werden mit den durch den Universalmesskopf
8 gelieferten Werten verglichen. Bei Abweichungen vom Sollwert wird dann ein Signal
an die Dosiereinrichtungen
10.1; 10.2 ausgegeben. Die Dosiereinrichtungen
10.1; 10.2 ersetzen dann die fehlenden Bestandteile.
[0030] Neben den bereits genannten Eigenschaften des Feuchtmittels ist der Universalmesskopf
auch in der Lage, den Salzgehalt des Feuchtmittels zu bestimmen. Die Ermittlung dieser
Messgröße erfolgt in der Regel über die Messung der Leitfähigkeit des Feuchtmittels
in regelmäßigen, verarbeitungsspezifisch festlegbaren Zeitintervallen. Bei Überschreitung
eines in der Steuerung
7 gespeicherten prozessbasierten Sollwertes wird entsalztes Wasser
21 zugeführt. Das geschieht, indem von der Steuerung
7 über die Wegeventilansteuerung
7.1 ein Signal an das Wegeventil
14 übertragen wird. Das Wegeventil
14 nimmt die in der Figur 3 gezeigte Lage ein. Die Frischwasserzufuhr
13 wird aktiviert und das Frischwasser kann zum Ionentauscher
15 fließen. Dort wird das Frischwasser enthärtet, bevor es dem Osmosefilter
16 zugeführt wird, wo eine nahezu vollständige Entsalzung erfolgt.
[0031] Wird der Sollwert unterschritten, so erfolgt die Zuführung von Frischwasser
19 bis der Sollwert wieder erreicht ist. Dabei wird das Wegeventil
14 umgeschaltet, so dass das Wasser als Frischwasser
19 auf direktem Weg in den Vorratsbehälter
11 fließen kann.
[0032] Wenn innerhalb einer prozessbedingten zeitlichen Vorgabe durch Zugabe des oben beschriebenen
Frischwassers
19 der Sollwert nicht erreicht wird, dann wird das Wegeventil
14 umgeschaltet, das heißt, es wird wieder in die in der Figur gezeichnete Stellung
gebracht. Damit fließt das Frischwasser wieder über den Ionentauscher
15 zum Osmosefilter
16. Das Wegeventil
17 wird so geschaltet, dass das entsalzte Wasser zur Aufsalzung
18 geführt, dort aufgesalzen und dem Vorratsbehälter
11 zugeführt wird. Das Zuführen des aufgesalzten Wassers
20 erfolgt so lange, bis der Sollwert erreicht ist.
[0033] Bei der Realisierung der oben genannten Verfahrensschritte wird vorausgesetzt, dass
eine Überwachung des Pegels des Feuchtmittelvorrats
11.1 im Vorratsbehälter
11 erfolgt. Das heißt, die mengenmäßige Zugabe an Frischwasser
19, an entsalztem Wasser
21 und an aufgesalztem Wasser
20 erfolgt so, dass der Pegelstand im Vorratsbehälter 11 in einem funktionsgarantierenden
Bereich gehalten wird.
[0034] Obwohl hier nicht näher beschrieben, ist die Anordnung einer derartigen Entsalzungseinrichtung
auch für konventionelle, in der Beschreibungseinleitung beschriebene Filmfeuchtwerke
möglich.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
[0035]
- 1
- Druckwerk
- 1.1
- Plattenzylinder
- 1.2
- Druckform
- 1.3
- Farbauftragwalzen
- 1.4
- Feuchtmittelauftragwalze
- 1.5
- Übertragwalze
- 1.6 2.6
- Feuchtmittelaufnahmewalze
- 1.7 2.7
- Feuchtmittelauftrageinrichtung
- 1.8 2.8
- Feuchtmittelzuleitung
- 1.9 2.9
- Feuchtmittelauffangbehälter
- 3.1 3.2
- Feuchtmittelableitung
- 4
- Vorratsbehälter-Zuleitung
- 5.1
- Grobfilter
- 5.2
- Feinfilter
- 5.3
- Ölabscheider
- 6.1 6.2
- Feuchtmittelpumpe
- 7
- Steuerung
- 7.1
- Wegeventilansteuerung
- 8
- Universalmesskopf
- 8.1
- Messleitung
- 9
- Feuchtmittelzuführung
- 10.1
- Dosiereinrichtung
- 11
- Vorratsbehälter
- 11.1
- Feuchtmittel-Vorrat
- 11.2
- Temperiereinrichtung
- 12.1 12.2
- Dosiermittelbehälter
- 13
- Frischwasserzufuhr
- 14
- Wegeventil
- 15
- Ionentauscher
- 16
- Osmosefilter
- 17
- Wegeventil
- 18
- Aufsalzung
- 19
- Frischwasser
- 20
- Aufgesalztes Wasser
- 21
- Entsalztes Wasser
1. Verfahren zum Befeuchten einer Druckform in einer Bogenoffset-Rotationsdruckmaschine,
insbesondere für alkoholarmen oder alkoholfreien Druck, wobei
- zum Auftragen eines Feuchtmittels auf eine Druckform (1.2; 2.2) eine Feuchtmittelauftragwalze (1.3; 2.3) verwendet wird, die gegebenenfalls über Übertragwalzen (1.5; 2.5) mit einer Feuchtmittelaufnahmewalze (1.6; 2.6) in Wirkverbindung steht,
- das Feuchtmittel auf die Feuchtmittelaufnahmewalze (1.6; 2.6) aufgebracht wird, derart
- dass ein Feuchtmittelüberschuss entsteht,
- der Feuchtmittelüberschuss gesammelt
- einem zentralen Vorratsbehälter (11) zugeführt dort konditioniert wird,
- der Salzgehalt im Vorratsbehälter (11) in vorgegebenen Zeitintervallen gemessen,
- bei Überschreitung eines prozessbasierten Sollwerts entsalztes Frischwasser (21) zugeführt wird und
- bei Unterschreitung des prozessbasierten Sollwerts Frischwasser (19) zugeführt wird, wobei
- entsalztes und anschließend aufgesalztes Frischwasser (20) zugegeben wird, wenn innerhalb einer prozessbedingten zeitlichen Vorgabe durch Zugabe
von Frischwasser der prozessbasierte Sollwert nicht erreicht wird.
2. Verfahren zum Befeuchten einer Druckform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Feuchtmittel kontinuierlich auf die Feuchtmittelaufnahmewalze (1.6; 2.6) aufgebracht, insbesondere aufgesprüht wird.
3. Verfahren zum Befeuchten einer Druckform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der gesammelte Feuchtmittelüberschuss gefiltert dem Vorratsbehälter (11) zugeführt wird.
4. Verfahren zum Befeuchten einer Druckform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Konditionierung des Feuchtmittels im Vorratsbehälter (11) erfolgt, indem die eigenschaftsbildenden Bestandteile des Feuchtmittels im Vorratsbehälter
(11) permanent überwacht werden und bei Bedarf die erforderliche Menge der fehlenden
Bestanteile zudosiert wird.
5. Verfahren zum Befeuchten einer Druckform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mengenmäßig die Zugabe an Frischwasser (19), an entsalztem Frischwasser (21) und an entsalztem und wieder aufgesalztem Frischwasser (20) so erfolgt, dass der Pegelstand im Vorratsbehälter (11) in einem funktionsgarantierenden Bereich gehalten wird.
6. Verfahren zum Befeuchten einer Druckform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das im Vorratsbehälter (11) befindliche Feuchtmittel auf einen verarbeitungsspezifischen Wert temperiert wird.
7. Einrichtung zum Befeuchten einer Druckform in einer Bogenoffset-Rotationsdruckmaschine,
insbesondere für alkoholarmen oder alkoholfreien Druck, bestehend aus einer Feuchtmittelaufnahmewalze
(1.6; 2.6), die direkt oder indirekt über Übertragwalzen (1.5; 2.5) einer mit der Druckform (1.2; 2.2) in Wirkverbindung stehenden Feuchtmittelauftragwalze (1.4; 2.4) zugeordnet ist, wobei der Feuchtmittelaufnahmewalze (1.6; 2.6) eine Feuchtmittelauftrageinrichtung (1.7; 2.7) zugeordnet ist, unterhalb der Feuchtmittelaufnahmewalze (1.6; 2.6) ein mit einem Vorratsbehälter (11) verbundener Feuchtmittelauffangbehälter (1.8, 2.9) angeordnet ist, dem Vorratsbehälter (11) Einrichtungen (10.1; 10.2; 12.1; 12.2) zum Dosieren von eigenschaftsbildendenden Bestandteilen des Feuchtmittels und Einrichtungen
zum Zuführen von Frischwasser (19), Einrichtungen (15; 16) zum Zuführen von entsalztem Frischwasser (21) und Einrichtungen (15; 16; 18) zum Zuführen von entsalztem und wieder aufgesalztem Frischwasser (20) zugeordnet sind.
8. Einrichtung zum Befeuchten einer Druckform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mit Dosiermittelbehältern (12.1; 12.2) verbundene Dosiereinrichtungen (10.1; 10.2) zum Dosieren eigenschaftsbildender Bestandteile des Feuchtmittels vorgesehen sind.
9. Einrichtung zum Befeuchten einer Druckform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Universalmesskopf (8) zum Detektieren eigenschaftsbildender Bestandteile des Feuchtmittels vorgesehen
ist.
10. Einrichtung zum Befeuchten einer Druckform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zum Zuführen von entsalztem Frischwasser (21) aus einer Entsalzungseinrichtung (16) mit einem vorgeordneten Ionentauscher (15) besteht.
11. Einrichtung zum Befeuchten einer Druckform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zum Zuführen von entsalztem und wieder aufgesalztem Frischwasser (20) der Entsalzungseinrichtung (16) eine Aufsalzungseinrichtung (18) nachgeordnet ist.
12. Einrichtung zum Befeuchten einer Druckform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiereinrichtung (10.1; 10.2), der Universalmesskopf (8) der Frischwasserzufuhr (13) und die der Entsalzungseinrichtung (15; 16) und der Aufsalzungseinrichtung (18) zugeordneten Wegeventile (14; 17) mit einer zentralen Steuerung (7) verbunden sind.
13. Einrichtung zum Befeuchten einer Druckform nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass dem Vorratsbehälter (11) eine Temperiereinrichtung (11.2) zugeordnet ist.
1. Method of moistening a printing plate in a rotary offset sheet printing machine, particularly
for low-alcohol or alcohol-free printing, wherein
- for application of a moistening medium to a printing plate (1.2; 2.2) use is made
of a moistening medium application roller (1.3; 2.3) optionally disposed in operative
connection with a moistening medium receiving roller (1.6; 2.6) by way of transfer
rollers (1.5; 2.5),
- the moistening medium is applied to the moistening medium receiving roller (1.6;
2.6) in such a manner that
- a moistening medium excess arises,
- the moistening medium excess is collected,
- fed to a central storage container (11) and conditioned there,
- the salt content in the storage container (11) is measured at predetermined time
intervals,
- in the case of exceeding a process-based target value desalinated fresh water (21)
is supplied and
- in the case of falling below the process-based target value fresh water (19) is
supplied, wherein
- desalinated and subsequently salinated fresh water (20) is supplied if within a
process-related prescribed time the process-based target value is not reached by supply
of fresh water.
2. Method of moistening a printing plate according to claim 1, characterised in that the moistening medium is continuously applied to, in particular sprayed onto, the
moistening medium receiving roller (1.6; 2.6).
3. Method of moistening a printing plate according to claim 1, characterised in that the collected moistening medium excess is supplied in filtered state to the storage
container (11).
4. Method of moistening a printing plate according to claim 1, characterised in that the conditioning of the moistening medium in the storage container (11) is carried
out in that the property-defining components of the moistening medium are permanently monitored
in the storage container (11) and if required the requisite quantity of the missing
components is admetered.
5. Method of moistening a printing plate according to claim 1, characterised in that the feed of fresh water (19), of desalinated fresh water (21) and of desalinated
and re-salinated fresh water (20) is carried out in such a manner in terms of quantity
that the level in the storage container (11) is kept in a function-guaranteeing range.
6. Method of moistening a printing plate according to claim 1, characterised in that the moistening medium disposed in the storage container (11) is controlled in terms
of temperature to a value specific to processing.
7. Device for moistening a printing plate in a rotary offset sheet printing machine,
particularly for low-alcohol or alcohol-free printing, consisting of a moistening
medium receiving roller (1.6; 2.6) which is associated directly or indirectly by way
of transfer rollers (1.5; 2.5) with a moistening medium application roller (1.4; 2.4)
disposed in operative connection with the printing plate (1.2; 2.2), wherein the moistening
medium receiving roller (1.6; 2.6) is associated with a moistening medium application
device (1.7; 2.7), a moistening medium collecting container (1.8, 2.9) connected with
a storage container (11) is arranged below the moistening medium receiving roller
(1.6; 2.6), and devices (10.1; 10.2; 12.1; 12.2) for metering property-forming components
of the moistening medium, devices for supplying fresh water (19), devices (15; 16)
for supplying desalinated fresh water (21) and devices (15; 16; 18) for supplying
desalinated and re-salinated fresh water (20) are associated with the storage container
(11).
8. Device for moistening a printing plate according to claim 7, characterised in that metering devices (10.1; 10.2), which are connected with metering medium containers
(12.1; 12.2), for metering property-forming components of the moistening medium are
provided.
9. Device for moistening a printing plate according to claim 7, characterised in that a universal measuring head (8) for detecting property-forming components of the moistening
medium is provided.
10. Device for moistening a printing plate according to claim 7, characterised in that the device for supplying desalinated fresh water (21) consists of a desalinating
device (16) with an upstream ion exchanger (15).
11. Device for moistening a printing plate according to claim 7, characterised in that for supply of desalinated and re-salinated fresh water (20) a salinating device (18)
is arranged downstream of the desalinating device (16).
12. Device for moistening a printing plate according to claim 7, characterised in that the metering device (10.1; 10.2), the universal measuring head (8) of the fresh water
feed (13) and the routing valves (14; 17) associated with the desalinating device
(15; 16) and the salinating device (18) are connected with a central control (7).
13. Device for moistening a printing plate according to claim 7, characterised in that a temperature influencing device (11.2) is associated with the storage container
(11).
1. Procédé pour humidifier un cylindre d'impression d'une machine d'impression rotative
offset feuille à feuille, notamment pour une impression avec peu d'alcool ou sans
alcool, et
- pour appliquer un agent humidificateur sur une forme d'impression (1.2 ; 2.2), on
utilise un cylindre applicateur d'agent humidificateur (1.3 ; 2.3) coopérant le cas
échéant par des cylindres de transfert (1.5 ; 2.5) avec un cylindre récepteur d'agent
humidificateur (1.6 ; 2.6),
- l'agent humidificateur est appliqué sur le cylindre récepteur d'agent humidificateur
(1.6 ; 2.6) de façon que,
- on obtient un excédent d'agent humidificateur,
- on collecte l'excédent d'agent humidificateur,
- on le fournit à un réservoir central (11) pour le conditionner,
- à intervalle prédéfini, on mesure la teneur en sel dans le réservoir (11),
- en cas de dépassement d'une valeur de consigne fondée sur le procédé, on ajoute
de l'eau fraîche dessalinisée (21), et
- en cas de dépassement vers le bas de la valeur de consigne fondée sur le procédé,
on ajoute de l'eau fraîche (19), et
- on fournit de l'eau fraîche dessalinisée (20) et ensuite, de l'eau fraîche additionnée
de sel si, à l'intérieur d'une consigne de temps définie par le procédé, l'addition
d'eau fraîche ne permet pas d'atteindre la valeur de consigne fondée sur le procédé.
2. Procédé d'humidification d'une forme d'impression selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'
on applique l'agent humidificateur en continu sur le cylindre récepteur d'agent humidificateur
(1.6 ; 2.6) et notamment on le pulvérise.
3. Procédé d'humidification d'une forme d'impression selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'
on filtre excédent d'agent humidificateur, collecté, pour le fournir au réservoir
(11).
4. Procédé d'humidification d'une forme d'impression selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'
on conditionne l'agent humidificateur dans le réservoir (11) et on surveille en permanence
les composants de l'agent humidificateur qui lui donnent ses caractéristiques dans
le réservoir (11) et le cas échéant, on ajoute par dosage la quantité nécessaire des
composants manquants.
5. Procédé d'humidification d'une forme d'impression selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
l'addition quantitative d'eau fraîche (19), d'eau fraîche dessalinisée (21) et d'eau
fraîche dessalinisée puis ressalinisée (20) se fait pour maintenir le niveau dans
le réservoir (11) dans une zone garantissant le fonctionnement.
6. Procédé d'humidification d'une forme d'impression selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'
on met en température l'agent humidificateur du réservoir (11) à une valeur spécifique
au traitement.
7. Installation pour humidifier une forme d'impression d'une machine d'impression rotative
offset feuille à feuille, notamment pour une impression avec une faible teneur en
alcool ou sans alcool, installation composée d'un cylindre récepteur d'agent humidificateur
(1.6 ; 2.6) coopérant directement ou indirectement par des cylindres de transfert
(1.5 ; 2.5) avec un cylindre applicateur d'agent humidificateur (1.4 ; 2.4) en liaison
avec la forme d'impression (1.2 ; 2.2),
le cylindre récepteur d'agent humidificateur (1.6 ; 2.6) étant associé à une installation
d'application d'agent humidificateur (1.7 ; 2.7) et en dessous du cylindre récepteur
d'agent humidificateur (1.6 ; 2.6), il est prévu un réceptacle (1.8 ; 2.9) collecteur
d'agent humidificateur, ce réceptacle étant relié à un réservoir (11), et le réservoir
(11) comporte des installations (10.1 ; 10.2 ; 12.1 ; 12.2) pour doser des composants
de l'agent humidificateur qui en constituent les caractéristiques ainsi que des installations
pour fournir de l'eau fraîche (19), des installations (15, 16) pour fournir de l'eau
fraîche dessalinisée (21) et des installations (15, 16, 18) pour fournir de l'eau
fraîche dessalinisée puis ressalinisée (20).
8. Installation pour humidifier une forme d'impression selon la revendication 7,
caractérisée en ce que
des installations de dosage (10.1 ; 10.2) reliées à des réservoirs d'agent de dosage
(12.1 ; 12.2) sont prévues pour doser les composants donnant les caractéristiques
à l'agent humidificateur.
9. Installation pour humidifier une forme d'impression selon la revendication 7,
caractérisée par
une tête collectrice universelle (8) pour détecter les composants de l'agent humidificateur
qui lui donnent ses propriétés.
10. Installation pour humidifier une forme d'impression selon la revendication 7,
caractérisée en ce que
l'installation pour fournir de l'eau fraîche dessalinisée (21) se compose d'une installation
de dessalinisation (16) avec un échangeur d'ions (15) en amont.
11. Installation pour humidifier une forme d'impression selon la revendication 7,
caractérisée par
une installation d'adjonction de sel (18) en aval de l'installation de dessalinisation
(16) pour fournir de l'eau fraîche (20) dessalinisée et de nouveau ressalinisée.
12. Installation pour humidifier une forme d'impression selon la revendication 7,
caractérisée en ce que
l'installation de dosage (10.1 ; 10.2), la tête de mesure universelle (8) de l'alimentation
en eau fraîche (13) et l'installation de dessalinisation (15, 16) ainsi que l'installation
de ressalinisation (18), comportent des distributeurs à tiroir (14, 17) reliés à une
commande centrale (7).
13. Installation pour humidifier une forme d'impression selon la revendication 7,
caractérisée par
une installation de mise en température (11.2) associée au réservoir (11).