(19)
(11) EP 1 849 535 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
12.05.2010  Patentblatt  2010/19

(21) Anmeldenummer: 07007043.8

(22) Anmeldetag:  04.04.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B21B 31/12(2006.01)

(54)

Walzgerüst

Roll stand

Cage de laminoir


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR

(30) Priorität: 27.04.2006 DE 102006019514

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
31.10.2007  Patentblatt  2007/44

(73) Patentinhaber: SMS Meer GmbH
41069 Mönchengladbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Heimann, Bernhard, Dr.
    47447 Moers (DE)

(74) Vertreter: Grosse, Wolf-Dietrich Rüdiger 
Valentin Gihske Grosse Hammerstrasse 2
D-57072 Siegen
D-57072 Siegen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 1 184 095
DE-A1- 3 912 684
WO-A-2005/018843
GB-A- 1 210 738
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Bekannt ist es, beim Wechseln von Walzen in einem Walzgerüst wie folgt vorzugehen: Beim Walzenwechsel werden die Walzen zusammen mit angebauten Teilen, wie insbesondere der Walzenwelle und den Einbaustücken, aus der Formanlage ausgebaut, um dann außerhalb der Walzlinie die Walzen umzubauen bzw. auszutauschen.

    [0003] Üblicherweise wird zum Walzenwechsel ein Einbaustück von der Walzenwelle demontiert, die Walze dann von der Walzenwelle abgezogen, eine andere Walze aufgezogen und die Lagereinhelt wieder montiert. Zur Unterstützung des Wechselns der Walze werden oft Off-Line-Wechselvorrichtungen eingesetzt. Nach dem Austausch der Walze wird die gesamte Einheit dann wieder in die Formanlage montiert.

    [0004] Bei einem durch die GB 1 210 738 A bekannt gewordenen Walzgerüst der eingangs genannten Art werden die Walzen im Gerüst abgestützt und dann die Walzenwellen axial aus den Walzen herausgezogen, die dann zum Herausheben aus dem Walzgerüst mittels Kran frei liegen. Zur Vorbereitung dieses Walzenwechsels sind allerdings zahlreiche manuelle Eingriffe und verschiedenste Werkzeuge erforderlich.

    [0005] Das Wechseln der Walze in einem solchen Walzgerüst benötigt daher eine nicht unerhebliche Zeit, so dass so lange die Anlage nicht zur Verfügung steht. Dies bedeutet, dass ein entsprechender wirtschaftlicher Nachteil vorliegt, Das Wechseln erfordert darüber hinaus auch einen hohen Handlingaufwand.

    [0006] Bei einem durch die DE 39 12 684 A1 bekannt gewordenen Walzgerüst der eingangs genannten Art ist der vordere Walzenständer auf einer Wechselplatte fest montiert. Nachdem die Walzenachsen aus den Lagerbuchsen des hinteren Walzenständers herausgelöst wurden, wird der vordere Walzenständer, auf dem sich noch die Walzenachsen und die Walzen befinden, mittels der verfahrbaren Wechselplatte herausgefahren und durch einen komplett vorbereiteten, anderen Walzenständer mit neuen Walzen ersetzt.

    [0007] Dar Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Walzgerüst so weiterzubilden, dass das Wechseln der Walze mit geringerem Aufwand und damit auch schneller möglich wird. Die Ausfallzeiten des Gerüsts beim Walzenwechsel soll damit reduziert werden. Ferner soll der Handhabungsaufwand beim Walzenwechsel reduziert werden.

    [0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Walzgerüst mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst, demnach die Walzenwechselvorrichtung aufweist:

    einen Ziehwagen zum Bewegen eines auf diesem angeordneten Kupplungsteils in Längsrichtung der Walzenwelle und

    in einem axialen Endbereich der Walzenwelle angeordnete Kupplungsmittel zum formschlüssigen Zusammenwirken mit dem auf dem Ziehwagen angeordneten Kupplungsteil, wobei das Kupplungsmittel als wellenförmiger Fortsatz mit in einem axialen Endbereich ringnutförmiger Eindrehung und das auf dem Ziehwagen angeordnete Kupplungsteil mit einer schlitzartigen Ausnehmung ausgebildet ist, in die sich beim Absenken der Walze die Eindrehung einfädelt, womit sich das Kupplungsmittel und damit die Walzenwelle in Richtung der Walzenwelle unverschieblich mit dem Ziehwagen verbindet.



    [0009] Dabei ist weiterbildungsgemäß vorgesehen, dass das auf dem Ziehwagen angeordnete Kupplungsteil als mit der schlitzförmigen oder einer U-förmigen Ausnehmung versehenes Blech und die Eindrehung des Kupplungsmittels als ringförmige Nut ausgebildet ist, wobei die lichte Weite der ringförmigen Nut im Nutgrund gerigfügig kleiner ist als die Breite des Schlitzes oder der U-förmigen Ausnehmung im Kupplungsteil. Damit ist ein besonders einfaches und sicheres Einkuppeln der Walzenwelle am Ziehwagen möglich.

    [0010] Die Walzenwechselvorrichtung kann weiterhin einen Kupplungshalter zum Aufsetzen der Kupplung aufweisen, so dass die Kupplung axial unverschieblich, vorzugsweise ortsfest, gehalten wird.

    [0011] Die Walzenwechselvorrichtung kann weiterhin zwei in den axialen Endbereichen der Walze angeordnete Walzenablagen aufweisen. Diese sind mit Aufsetzflächen versehen, auf denen die Walze zwecks Abziehen der Walzenwelle aufgelegt werden kann. Die Walzenablagen können am Grundrahmen des Walzgerüsts ortsfest angeordnet sein.

    [0012] Der Ziehwagen kann eine Aufnahme für eines der Einbaustücke der Walze aufweisen, um dieses bei der axialen Verschiebung des Ziehwagens mit zu bewegen.

    [0013] Der Ziehwagen kann relativ zu dem Walzgerüst in horizontale Richtung mittels eines Bewegungselements verschiebbar sein. Als Bewegungselement wird zumeist ein hydraulisches Kolben-Zylinder-System zum Einsatz kommen.

    [0014] Der Ziehwagen kann auch eine Führung aufweisen, die eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Ziehwagen und einem der Einbaustücke der Walze herstellen kann. Die Führung weist bevorzugt eine sich vertikal erstreckende Anlagefläche für das Einbaustück auf. Durch die vertikale Führung ist das Einbaustück mit dem Ziehwagen horizontal beweglich verbunden, so dass das Einbaustück nur die Kippkräfte bzw. -momente der Walzenwelle aufnehmen muss, nicht aber die Abziehkräfte beim Ein- und Ausschieben der Walzenwelle.

    [0015] Mit der vorgeschlagenen Ausgestaltung eines Walzgerüsts ist es möglich, den Walzenwechsel direkt in der Formanlage, d. h. in der Walzlinie vorzunehmen, wobei die integrierte Walzenwechselvorrichtung nur die Walzenwellen aus den Walzen herauszieht, so daß die Walzen dann freiliegen.

    [0016] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigen:
    Fig. 1
    schematisch ein Walzgerüst für das Rohrwalzen, in Walzrichtung betrachtet;
    Fig. 2a
    in vergrößerter Darstellung die Walzenwechselvorrichtung in eingefahrenem Zustand;
    Fig. 2b
    die Darstellung gemäß Fig. 2a in ausgefahrenem Zustand der Walzenwechselvorrichtung;
    Fig. 3
    in weiter vergrößerter Darstellung die Walze, die Walzenwelle und die Walzenwechselvorrichtung in der Position gemäß Fig. 2a;
    Fig. 4a
    die Seitenansicht des Walzgerüsts vor dem Herausheben der zu wechselnden Walze; und
    Fig. 4b
    die Darstellung gemäß Fig. 4a nach dem Herausheben der Walze.


    [0017] In Fig. 1 ist ein Walzgerüst 1 zu sehen, in dem mehrere Walzen ein nicht dargestelltes Blech zu einem rohrförmigen Körper walzen, der anschließend zu einem Rohr verschweißt wird. Insbesondere ist eine Unterwalze 3 zu erkennen sowie Seitenwalzenbalken 20 und 21. Die hier näher betrachtete Walze 3 ist auf einer Walzenwelle 2 gelagert, die eine zentrische Bohrung in der Walze 3 durchsetzt.

    [0018] Der Antrieb der Walze 3 erfolgt über eine Antriebswelle 5, die als Gelenkwelle ausgebildet ist und über eine Kupplung 4 mit der Walzenwelle 2 verbunden ist.

    [0019] Zum Wechseln der Walze 3 ist eine Walzenwechselvorrichtung 6 vorhanden, die nachfolgend näher erläutert ist. Wesentlich ist, dass die Walzenwechselvorrichtung 6 in das Walzgerüst 1 integriert ist.

    [0020] Wie es in der Zusammenschau mit den weiteren Figuren am besten ersichtlich ist, weist die Walzenwechselvorrichtung 6 einen Ziehwagen 9 auf, der horizontal und in Richtung der Achse der Walze 3 bzw. der Walzenwelle 2 beweglich ist. Hierfür ist ein Bewegungselement 17 vorhanden, das als hydraulische Kolben-ZylinderEinheit ausgebildet ist. Wie aus der Zusammenschau der Figuren 2a und 2b hervorgeht, kann der Ziehwagen 9 aus einer eingefahrenen Stellung (Fig. 2a) in eine ausgefahrene Stellung (Fig. 2b) und zurück verfahren werden.

    [0021] Die Walze 3 samt Walzenwelle 2 befinden sich zunächst - beim Walzen - in einer nicht dargestellten Arbeitsposition, in der sie durch zwei Unterwalzen-Anstellungen 7 und 8 gehalten werden. Die Unterwalzen-Anstellungen 7 und 8 können gleichzeitig als Mittel dienen, mit denen die Walze 3 zum Walzenwechsel abgesenkt oder angehoben werden kann. In den Figuren 2 und 3 befindet sich die Walze 3 samt Walzenwelle 2 in einer abgesenkten Position, die zum Walzenwechsel angefahren wird. Die Walze 3 wird dabei auf zwei Walzenablagen 13 und 14 aufgelegt, die sie in einer Walzenwechselposition halten.

    [0022] Zum Walzenwechsel wird die Walze 3 also in eine Wechselposition gefahren, die nicht die Arbeitsposition ist. Der Walzeneinbau ist in der Arbeitsposition axial fixiert, z. B. mittels eines Bajonetts, und wird in der Wechselposition freigegeben, d. h. die Bajonettverriegelung wird gelöst. Im Ausführungsbeispiel wird die Walze zum Wechsel nach unten gefahren.

    [0023] Auf der linken Seite in Fig. 3 ist ein Kupplungsmittel 11 zu sehen, das mit der Walzenwelle 2 fest verbunden ist. Das Kupplungsmittel 11 ist als wellenförmiger Fortsatz ausgebildet, das in einem linken axialen Endbereich eine ringnutförmige Eindrehung 24 aufweist (s. Fig. 3): Auf dem Ziehwagen 9 ist ein Kupplungsteil 10 angeordnet, das vorliegend als auf dem Ziehwagen 9 festgeschweißtes Blech ausgeführt ist. In das Blech ist ein Schlitz bzw. eine - von der Seite aus betrachtet - U-förmige Ausnehmung eingearbeitet. Die lichte Weite des Schlitzes bzw. der U-förmigen Ausnehmung ist nur geringfügig größer als die lichte Weite der Ringnut 24.

    [0024] Das hat zur Folge, dass beim Absenken der Walze 3 samt Walzenwelle 2 und Kupplungsmittel 11 das als Kupplungsbolzen fungierende Kupplungsmittel 11 mit der Ringnut 24 in den Schlitz bzw. in die U-förmige Ausnehmung im Kupplungsteil 10 eingefädelt wird. Damit ist das Kupplungsmittel 11 und damit die Walzenwelle 2 in Richtung der Achse der Walzenwelle 2 unverschieblich mit dem Ziehwagen 9 verbunden.

    [0025] Gleichzeitig mit dem Absenken der Walzenwelle 2 wird die Walzenwellenkupplung 4 auf einem Kupplungshalter 12 abgelegt, der auf dem Grundrahmen 15 des Walzgerüsts 1 fixiert ist. Wie bereits erwähnt, wird die Walze 3 dabei auf den Walzenablagen 13 und 14 aufgelegt. Das linke Einbaustück 16 der Walze 3 ist mit dem Ziehwagen über eine sich vertikal erstreckende Führung 18 verbunden, um die Walzenwelle 2 in horizontaler Position zu halten. Die Führung 18 besitzt gegenüber dem Kupplungsteil 10 einen axialen Freiheitsgrad. Dieser gewährleistet, daß die Ziehkraft direkt auf die Walzenwelle 2 und nicht über das Einbaustück 16 bzw. die Lager übertragen wird. Durch die vertikale Führung 18 ist das Einbaustück 16 mit dem Ziehwagen horizontal beweglich verbunden, so dass es nur die Kippkräfte aufgrund des Eigengewichts der Walzenwelle 2 aufnehmen muss, nicht aber die Abziehkräfte beim Ein- und Ausschieben der Walzenwelle 2, wie nachfolgend erläutert.

    [0026] Da die Kupplung 4 in Richtung der Achse der Walzenwelle 2 unverschieblich auf dem Kupplungshalter 12 angeordnet ist, kann die Walzenwelle 2 bei der Betätigung des Bewegungselements 17 in axiale Richtung aus der Bohrung in der Walze 3 abgezogen werden. Es erfolgt also eine Bewegung von der in Fig. 2a in die in Fig. 2b dargestellten Position. Die Walze 3 wird dadurch freigelegt, so dass sie ausgetauscht werden kann. Das rechte Einbaustück 19 verbleibt dabei in der dargestellten Position, s. Fig. 2b und 3. Das linke Einbaustück 16 und die Walzenwelle 2 bleiben dabei eine Einheit.

    [0027] Aus Fig. 4a und 4b wird ersichtlich, wie nach dem Herausziehen der Walzenwelle 2 aus der Walze 3 die Walze 3 gewechselt werden kann. Ein Kran 23 trägt eine Walzentransport- und Einführvorrichtung 22, die mittels eines Untergriffs 25 die Walze 3 untergreifen und anheben kann. Die Walze 3 wird so aus dem Walzgerüst 1 herausgehoben und eine andere Walze in das Gerüst eingesetzt und auf den Walzenablagen 13 und 14 abgesetzt.

    [0028] Das Fixieren der Walze im Walzgerüst erfolgt in entsprechend umgekehrter Reihenfolge wie bei der Demontage, d. h. zunächst wird die Walzenwelle 2 durch die Bohrung in der Walze 3 und in das Einbaustück 19 eingeschoben. Mittels der Walzenanstellungen 7, 8 kann die Walze 3 dann unmittelbar in die Arbeitsposition gefahren werden.

    [0029] Die Walzenwechselvorrichtung ist also so konzipiert, dass die Abziehkräfte beim Herausziehen der Walzenwelle 2 über die Kupplungsmittel 11 (Kuppelbolzen) direkt auf die Walzenwelle 2 wirken. Dies hat den Vorteil, dass die Wälzlager in den Einbaustücken 16, 19 beim Walzenwechsel nicht belastet werden und somit keinen Schaden nehmen können.

    Bezugszeichenliste:



    [0030] 
    1
    Walzgerüst
    2
    Walzenwelle
    3
    Walze (Unterwalze)
    4
    Kupplung
    5
    Antriebswelle
    6
    Walzenwechselvorrichtung
    7
    Mittel zum Absenken oder Anheben der Walze (Unterwalzen-Anstellung)
    8
    Mittel zum Absenken oder Anheben der Walze (Unterwalzen-Anstellung)
    9
    Ziehwagen
    10
    Kupplungsteil
    11
    Kupplungsmittel
    12
    Kupplungshalter
    13
    Walzenablage
    14
    Walzenablage
    15
    Grundrahmen
    16
    Einbaustück
    17
    Bewegungselement
    18
    Führung
    19
    Einbaustück
    20
    Seitenwalzenbalken
    21
    Seitenwalzenbalken
    22
    Walzentransport- und Einführvorrichtung
    23
    Kran
    24
    Ringnut
    25
    Untergriff



    Ansprüche

    1. Walzgerüst (1) mit mindestens einer sich bei bestimmungsgemäßer Benutzung auf einer Walzenwelle (2) befindlichen Walze (3), wobei die Walzenwelle (2) eine zentrische Bohrung der Walze (3) durchsetzt, wobei die Walzenwelle (2) in einem axialen Endbereich über eine Kupplung (4) mit einer Antriebswelle (5) lösbar verbunden ist und dem Walzgerüst (1) eine Walzenwechselvorrichtung (6) zugeordnet ist, mit der die Walzeenwelle (2) nach vorheriger Positionierung der Walze (2) in eine Walzenwechselposition mit Abstützung der Walze (3) im Walzgerüst (1) aus der Walze (3) herausziehbar ist,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Walzenwechselvorrichtung (6) aufweist:

    einen Ziehwagen (9) zum Bewegen eines auf diesem angeordneten Kupplungsteils (10) in Längsrichtung der Walzenwelle (2) und

    in einem axialen Endbereich der Walzenwelle (2) angeordnete Kupplungsmittel (11) zum formschlüssigen Zusammenwirken mit dem auf dem Ziehwagen (9) angeordneten Kupplungsteil (10), wobei das Kupplungsmittel (11) als wellenförmiger Fortsatz mit in einem axialen Endbereich ringnutförmiger Eindrehung (24) und das auf dem Ziehwagen (9) angeordnete Kupplungsteil (10) mit einer schlitzartigen Ausnehmung ausgebildet ist, in die sich beim Absenken der Walze (3) die Eindrehung (24) einfädelt, womit sich das Kupplungsmittel (11) und damit die Walzenwelle (2) in Richtung der Walzenwelle (2) unverschieblich mit dem Ziehwagen (9) verbindet.


     
    2. Walzgerüst nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass das auf dem Ziehwagen (9) angeordnete Kopplungsteil (10) als ein mit der schlitzförmigen oder einer U-förmigen Ausnehmung versehenes Blech und die Eindrehung (24) des Kupplungsmittels (11) als ringförmige Nut ausgebildet ist, wobei die lichte Weite der ringförmigen Nut im Nutgrund geringfügig kleiner ist als die Breite des Schlitzes oder der U-förmigen Ausnehmung im Kupplungstell (10).
     
    3. Walzgerüst nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Walzenwechselvorrichtung (6) einen Kupplungshalter (12) zum Aufsetzen der Kupplung (4) aufweist, so dass die Kupplung (4) axial unverschieblich, oder ortsfest gehalten wird.
     
    4. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Walzenwechselvorrichtung (6) weiterhin zwei in den axialen Endbereichen der Walze (3) angeordnete Walzenablagen (13, 14) aufweist.
     
    5. Walzgerüst nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Walzenablagen (13, 14) am Grundrahmen (15) des Walzgerüsts (1) ortsfest angeordnet sind.
     
    6. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Ziehwagen (9) eine Aufnahme für eines der Einbaustücke (16) der Walze (3) aufweist, um dieses bei der axialen Verschiebung des Ziehwagens (9) mit zu bewegen.
     
    7. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Ziehwagen (9) relativ zu dem Walzgerüst (1) in horizontale Richtung mittels eines Bewegungselements (17) verschiebbar ist.
     
    8. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass der Ziehwagen (9) mindestens eine Führung (18) aufweist, die eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Ziehwagen (9) und einem der Einbaustücke (16) der Walze (3) herstellen kann.
     
    9. Walzgerüst nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    dass die Führung (18) eine sich vertikal erstreckende Anlagefläche für das Einbaustück (16) aufweist.
     


    Claims

    1. A roll stand (1) with at least one roll (3) that is situated on a roll shaft (2) during its intended use, wherein the roll shaft (2) extends through a central bore of the roll (3), wherein the roll shaft (2) is detachably connected to a drive shaft (5) in an axial end region by means of a coupling (4), and wherein the roll stand (1) is assigned a roll changing device (6), by means of which the roll shaft (2) can be withdrawn from the roll (3) after positioning the roll (3) in a roll changing position, in which the roll (3) is supported in the roll stand (1),
    characterized in
    that the roll changing device (6) features:

    a carriage (9) for moving a coupling part (10) arranged thereon in the longitudinal direction of the roll shaft (2), and

    a coupling means (11) that is arranged in an axial end region of the roll shaft (2) and serves for positively interacting with the coupling part (10) arranged on the carriage (9), wherein the coupling means (11) is realized in the form of a shaft-shaped extension with an annular turned groove (24) in an axial end region and the coupling part (10) arranged on the carriage (9) is realized with a slot-like recess, into which the turned groove (24) is threaded when the roll (3) is lowered such that the coupling means (11) and therefore the roll shaft (2) is immovably connected to the carriage (9) in the direction of the roll shaft (2).


     
    2. The roll stand according to Claim 1,
    characterized in
    that the coupling part (10) arranged on the carriage (9) is realized in the form of a sheet provided with the slot-shaped or a U-shaped recess and the turned groove (24) of the coupling means (11) is realized in the form of an annular groove, wherein the clear width of the annular groove in the groove base is slightly smaller than the width of the slot or the U-shaped recess in the coupling part (10).
     
    3. The roll stand according to Claim 1 or 2,
    characterized in
    that the roll changing device (6) features a coupling holder (12) for attaching the coupling (4) such that the coupling (4) is held in an axially immovable or stationary fashion.
     
    4. The roll stand according to one of Claims 1 to 3,
    characterized in
    that the roll changing device (6) furthermore features two roll racks (13, 14) that are arranged in the axial end regions of the roll (3).
     
    5. The roll stand according to Claim 4,
    characterized in
    that the roll racks (13, 14) are stationarily arranged on the base frame (15) of the roll stand (1).
     
    6. The roll stand according to one of Claims 1 to 5,
    characterized in
    that the carriage (9) features a receptacle for one of the chocks (16) of the roll (3) in order to move this chock along during the axial displacement of the carriage (9).
     
    7. The roll stand according to one of Claims 1 to 6,
    characterized in
    that the carriage (9) can be displaced relative to the roll stand (1) in the horizontal direction by means of a motion element (17).
     
    8. The roll stand according to one of Claims 1 to 7,
    characterized in
    that the carriage (9) features at least one guide (18) that can produce a positive connection between the carriage (9) and one of the chocks (16) of the roll (3).
     
    9. The roll stand according to Claim 8,
    characterized in
    that the guide (18) features a vertically extending contact surface for the chock (16).
     


    Revendications

    1. Cage de laminoir (1) avec au moins un cylindre (3), qui en cas d'utilisation conventionnelle se trouve sur un arbre de cylindre (2), l'arbre de cylindre (2) traversant un perçage central du cylindre (3), l'arbre de cylindre (2) étant relié de façon amovible dans une zone d'extrémité axiale par l'intermédiaire d'un accouplement (4) avec un arbre de transmission (5) et un dispositif de changement de cylindre (6) à l'aide duquel, après un positionnement préalable du cylindre (3), l'arbre de cylindre (2) est susceptible d'être retiré du cylindre (3) dans une position de changement de cylindre, tout en assurant un appui du cylindre (3) dans la cage de laminoir (1) est associé à la cage de laminoir (1),
    caractérisée en ce que,
    le dispositif de changement de cylindre (6) comprend :

    un chariot de traction (9) destiné à déplacer une pièce d'accouplement (10) disposée sur ce dernier en direction longitudinale de l'arbre de cylindre (2) et

    des moyens d'accouplement (11) disposés sur une zone d'extrémité axiale de l'arbre de cylindre (2), destinés à coopérer par complémentarité de forme avec la pièce d'accouplement (10) disposée sur le chariot de traction (9), le moyen d'accouplement (11) étant réalisé sous la forme d'un prolongement en forme d'arbre avec une gorge (24) en forme de rainure annulaire disposée dans une zone d'extrémité axiale et en ce que la pièce d'accouplement (10) disposée sur le chariot de traction (9) est réalisée avec un évidement de type encoche, dans lequel, après abaissement du cylindre (3) s'enfile la gorge (24), ce qui a pour effet de relier de façon indéplaçable le moyen d'accouplement (11) et donc l'arbre de cylindre (2) avec le chariot de traction (9) en direction de l'arbre de cylindre (2).


     
    2. Cage de laminoir selon la revendication 1,
    caractérisée en ce que,
    la pièce d'accouplement (10) disposée sur le chariot de traction (9) est réalisée sous la forme d'une tôle munie de l'évidement en forme d'encoche ou en forme de U et en ce que la gorge (24) du moyen d'accouplement (11) est réalisée sous la forme d'une rainure annulaire, l'ouverture libre de la rainure annulaire étant légèrement inférieure dans le fond de la rainure à la largeur de l'encoche ou de l'évidement en forme de U dans la pièce d'accouplement (10).
     
    3. Cage de laminoir selon la revendication 1 ou 2,
    caractérisée en ce que,
    le dispositif de changement de cylindre (6) comporte un support d'accouplement (12) pour la pose de l'accouplement (4), de sorte que l'accouplement (4) soit maintenu de façon indéplaçable en direction axiale ou de façon stationnaire.
     
    4. Cage de laminoir selon l'une quelconque des revendications 1 à 3,
    caractérisée en ce que,
    le dispositif de changement de cylindre (6) comporte en outre deux récepteurs de cylindre (13, 14) disposés dans les zones d'extrémité axiale du cylindre (3).
     
    5. Cage de laminoir selon la revendication 4,
    caractérisée en ce que,
    les récepteurs de cylindre (13, 14) sont disposés de façon stationnaire sur le châssis de base (15) de la cage de laminoir (1).
     
    6. Cage de laminoir selon l'une quelconque des revendications 1 à 5,
    caractérisée en ce que,
    le chariot de traction (9) comporte un logement pour l'une des pièces incorporées (16) du cylindre (3) pour entraîner celle-ci lors du déplacement axial du chariot de traction (9).
     
    7. Cage de laminoir selon l'une quelconque des revendications 1 à 6,
    caractérisée en ce que,
    le chariot de traction (9) est déplaçable en direction horizontale par rapport à la cage de laminoir (1) au moyen d'un élément de déplacement (17).
     
    8. Cage de laminoir selon l'une quelconque des revendications 1 à 7,
    caractérisée en ce que,
    le chariot de traction (9) comporte au moins un guidage (18) susceptible d'établir une liaison par complémentarité de forme entre le chariot de traction (9) et l'une des pièces incorporées (16) du cylindre (3).
     
    9. Cage de laminoir selon la revendication 8,
    caractérisée en ce que,
    le guidage (18) comporte une surface d'appui s'étendant à la verticale pour la pièce incorporée (16).
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente