[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur schwebenden Führung von bahnenförmigem
Material, insbesondere von Metallbändern, mit wenigstens einem ersten Radialventilator
und mit wenigstens einem dem wenigstens einen ersten Radialventilator zugeordneten
Strömungskanalsystem, wobei der wenigstens eine erste Radialventilator einen Fluidstrom
erzeugt, welcher durch das wenigstens eine Strömungskanalsystem zur Oberfläche des
bahnförmigen Materials zur schwebenden Führung desselben transportiert wird. Ferner
betrifft die Erfindung einen Bandschwebeofen.
[0002] Vorrichtungen dieser Art sind aus dem Stand der Technik seit langem bekannt (z.B.
DE-OS 29 08 348,
DE 40 10 280 A1,
EP 08 64 519 B1). In diesen Vorrichtungen wird durch einen oder mehrere Radialventilatoren ein Fluidstrom
erzeugt, welcher über ein Strömungskanalsystem und ein an dessen Ende vorgesehenes
Düsensystem auf das zu behandelnde bahnförmige Material geleitet wird.
[0003] Bei einem Bandschwebeofen wird in einem Ofengehäuse mittels eines oder mehrerer Radialventilatoren
ein Gasstrom erzeugt, welcher über ein Strömungskanalsystem in der Regel beidseitig
auf das durch das Ofengehäuse laufende Band geleitet wird und dieses dabei schwebend
führt und ggf. erwärmt bzw. auf einer bestimmten Temperatur hält. Hierzu sind im Strömungskanalsystem
oder in dem das Strömungskanalsystem umgebenden Raum Heizelemente angeordnet, welche
durch Konvektion den Gasstrom auf die gewünschte Prozesstemperatur erhitzen. Bei sehr
hoher Temperatur (z.B. 870°C) erfolgt die Wärmeübertragung auf den Gasstrom vorrangig
durch Strahlung.
[0004] In einer Reihe von Anwendungen ist es erforderlich, ein Metallband mit sehr hohen
Temperaturen (z.B. 870°C) zu beaufschlagen und dabei schwebend zu führen. Hierbei
besteht das Problem, dass das Behandlungsgas bei den genannten Temperaturen nur noch
eine sehr geringe Dichte und entsprechend geringe Tragkraft aufweist, was sich insbesondere
bei schweren Metallbändern, z.B. bei Kupferbändern mit einer Materialdicke > 2 mm,
als außerordentlich problematisch erweist. Um den mit einer Steigerung der Gastemperatur
einhergehenden Tragkraftverlust zu kompensieren, ist es erforderlich, die Umfangsgeschwindigkeit
der eingesetzten Radialventilatoren soweit zu erhöhen, dass die an den einzelnen Ventilatorschaufeln
auftretenden Spannungen die bei den gegebenen hohen Temperaturen zulässigen Grenzspannungen
auch bei hochwarmfesten Werkstoffen, beispielsweise Iconel® deutlich übersteigen,
was zu einer Verformung der Ventilatorschaufeln führt. Die aus diesen Grenzspannungen
sich ergebene maximale Umfangsgeschwindigkeit der Radialventilatoren reicht somit
in der Regel nicht aus, schwere Metallbänder bei hohen Temperaturen auch bei optimierten
Düsensystemen schwebend zu führen.
[0005] Insbesondere in der
EP 0864 519 A1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zur schwebenden Führung von bahnförmigem Material,
vorzugsweise Metallbändern, beschrieben, bei der die zu behandelnde Materialbahn horizontal
durch die Vorrichtung geführt und beidseitig, d.h. von oben und von unten, beblasen
wird. Hierzu ist auf jeder Seite der Materialbahn jeweils ein Radialventilator vorgesehen,
welcher einen Fluidstrom erzeugt, der über ein zugeordnetes Strömungskanalsystem zur
Oberfläche der Materialbahn transportiert wird.
[0006] In der
US 5,118,366 ist eine weitere Vorrichtung zur schwebenden Führung von Metallbändern beschrieben.
Bei dieser wird das Metallband lediglich einseitig, d.h. von unten, beblasen. Hierzu
sind unterhalb des Metallbands eine Anzahl von Schwebedüsenkästen angeordnet. Ferner
ist in einer allgemeinen Gasversorgungsleitung ein Ventilator vorgesehen, welcher
die dauernde Umwälzung des Behandlungsgases sicherstellt. Von der zentralen Versorgungsleitung
abgehend ist für jeden Düsenkasten eine eigene Versorgungsleitung vorgesehen, in welcher
eine weitere Ventilatorstufe angeordnet ist, um den Druck des umgewälzten Behandlungsgases
auf den gewünschten Wert zu steigern.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur schwebenden
Führung von bahnförmigem Material, insbesondere von Metallbändern, der eingangs genannten
Art anzugeben, die auch für die Behandlung schwerer Metallbänder bei sehr hohen Temperaturen
geeignet ist.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung zur schwebenden Führung von
bahnförmigem Material, insbesondere von Metallbändern, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 dadurch gelöst, dass in dem wenigstens einen Strömungskanalsystem in Fluidströmungsrichtung
hinter dem wenigstens einen ersten Radialventilator wenigstens ein weiterer Radialventilator
zur Druckerhöhung in dem Fluidstrom angeordnet ist, wobei
- a) die Vorrichtung bei im wesentlichen horizontaler Führung des bahnförmigen Materials
den ersten Radialventilator und ein Strömungskanalsystem mit dem weiteren Radialventilator
zur Beaufschlagung der Unterseite des bahnförmigen Materials mit der Fluidströmung
umfasst, wobei ein weiteres Strömungskanalsystem zur Beaufschlagung der Oberseite
des bahnförmigen Materials vorgesehen ist, welches von dem ersten Strömungskanalsystem
in Strömungsrichtung vor dem weiteren Radialventilator abzweigt
oder wobei
- b) der erste Radialventilator als erste Druckstufe vorgesehen ist, wobei die durch
den ersten Radialventilator erzeugte Fluidströmung in zwei das bahnförmige Material
jeweils einseitig mit der Fluidströmung beaufschlagende Strömungskanalsysteme einströmt,
wobei in jedem der zwei Strömungskanalsysteme der weitere Radialventilator als zweite
Druckstufe vorgesehen ist
und wobei der erste Radialventilator mittig in der Vorrichtung neben dem durch die
Vorrichtung transportierten bahnförmigen Material angeordnet ist und die zwei Strömungskanalsysteme
punktsymmetrisch zueinander angeordnet sind.
[0009] Mit der erfindungsgemäßen Lösung, die vom Prinzip her bereits aus der Kreiselpumpentechnik
bekannt ist, im Bereich der Industrieöfen jedoch eine Neuheit darstellt, ist es nun
möglich, einen mehrstufig druckgesteigerten Fluidstrom zu erzeugen, dessen Enddruck
hoch genug ist, um auch schweres bahnförmiges Material bei hohen und höchsten Temperaturen
sicher schwebend zu führen. So wird in dem ersten Radialventilator ein erster Teildruck
erzeugt, der für sich genommen noch nicht zur schwebenden Führung eines schweren bahnförmigen
Materials ausreichend ist, bei dem die an den Schaufeln des Radialventilators auftretenden
Spannungen diesen strukturell jedoch nicht übermäßig belasten. Dieser erste Teildruck
dient als Eingangsdruck für den erfindungsgemäß vorgesehenen weiteren Radialventilator.
In diesem wird eine weitere Drucksteigerung im Fluidstrom erzeugt. In in dem Strömungskanalsystem
in Strömungsrichtung dahinter ggf. weiter vorhandenen Radialventilatoren kann der
Druck des Fluidstroms noch weiter erhöht werden. Ziel ist stets, einen Druck zu erreichen,
welcher für das sichere schwebende Führen des bahnförmigen Materials ausreichend ist.
Hierbei ist stets gewährleistet, dass die in den einzelnen Radialventilatoren für
die jeweilige Druckerhöhung erforderlichen Ventilatordrehzahlen permanent unterhalb
der vorstehend spezifizierten werkstoffabhängigen Grenzdrehzahl liegen, bei welcher
die an den Ventilatorschaufeln angreifenden Grenzspannungen überschritten werden würden.
[0010] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es somit möglich, mit insgesamt begrenztem
technischen Aufwand auch bei höchsten Behandlungstemperaturen Drücke zu erzeugen,
die ausreichend sind, um auch schweres bahnförmiges Material sicher schwebend zu führen.
[0011] Das schwebend zu führende bahnförmige Material kann in unterschiedlichen Orientierungen
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung geführt werden. Vorzugsweise wird das bahnförmige
Material im Wesentlichen horizontal durch die Vorrichtung geführt und entsprechend
von unten oder von unten und oben mit dem Fluidstrom beaufschlagt. Möglich ist aber
auch, das bahnförmige Material geneigt durch die Vorrichtung zu führen. Im Falle einer
im Wesentlichen horizontalen Führung des bahnförmigen Materials ist vorgesehen, dass
die Vorrichtung einen ersten Radialventilator und ein Strömungskanalsystem mit einem
weiteren Radialventilator zur Beaufschlagung der Unterseite des bahnförmigen Materials
mit der Fluidströmung umfasst, wobei ein weiteres Strömungskanalsystem zur Beaufschlagung
der Oberseite des bahnförmigen Materials vorgesehen ist, welches von dem ersten Strömungskanalsystem
in Strömungsrichtung vor dem weiteren Radialventilator abzweigt. Durch die vorstehend
beschriebene Konstruktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist gewährleistet, dass
die Fluidströmung die Unterseite des bahnförmigen Materials mit besonders hohem Druck
beaufschlagt, um an dessen Oberfläche eine der Gewichtkraft entgegengesetzte Tragkraft
zu erzeugen. Die von oben auf das bahnförmige Material aufströmende Fluidströmung
beaufschlagt die Oberseite des bahnförmigen Materials mit deutlich geringerem Druck
und dient in erster Linie der Vergleichmäßigung der schwebenden Führung durch den
Gesamtfluidstrom.
[0012] Alternativ ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein erster Radialventilator als erste
Druckstufe vorgesehen ist, wobei die durch den ersten Radialventilator erzeugte Fluidströmung
in zwei das bahnförmige Material jeweils einseitig mit der Fluidströmung beaufschlagende
Strömungskanalsysteme einströmt, wobei in jedem der zwei Strömungskanalsysteme ein
weiterer Radialventilator als zweite Druckstufe vorgesehen ist. Mit dieser Konstruktion
ist ebenfalls eine sichere schwebende Führung des bahnförmigen Materials unabhängig
von dessen Orientierung in der Vorrichtung möglich. Eine optimale Raumausnutzung in
der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich dadurch, dass der erste Radialventilator
mittig in der Vorrichtung neben dem durch die Vorrichtung transportierten bahnförmigen
Material angeordnet ist und die zwei Strömungskanalsysteme punktsymmetrisch zueinander
angeordnet sind.
[0013] Um die sehr hohen Temperaturen in der Vorrichtung zu erzeugen, ist nach einer weiteren
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Vorrichtung wenigstens ein Heizelement
zur Erhitzung der Fluidströmung umfasst. Dieses kann innerhalb des Strömungskanalsystems
oder auch in dem das Strömungskanalsystem umgebenen Saugraum angeordnet sein. Vorzugsweise
ist das Heizelement als Mantelstrahlheizrohr ausgebildet. Dieses erstreckt sich zweckmäßigerweise
quer zur Transportrichtung des bahnförmigen Materials und parallel zu dessen Oberfläche.
[0014] Die eingangs genannte Aufgabenstellung wird erfindungsgemäß auch durch einen Bandschwebeofen
zur Wärmebehandlung von bahnförmigem Material, insbesondere Metallbändern, gelöst,
welcher wenigstens eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 umfasst. Bei
mehreren Vorrichtungen sind diese in Transportrichtung des bahnförmigen Materials
hintereinander angeordnet. Dabei kann es sich um einzelne Heizzonen (mit Heizelementen)
und Kühlstrecken (ohne Heizelemente) handeln.
[0015] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung
näher erläutert.
[0016] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung zur schwebenden Führung von Metallbändern in Seitenansicht,
- Fig. 2
- die Vorrichtung aus Fig. 1 im Querschnitt gemäß der Schnittlinie II-II und
- Fig. 3a, b
- die erfindungsgemäßen Vorrichtung in zwei Ausführungsformen in stark schematisierter
Ansicht.
[0017] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur schwebenden Führung von bahnförmigem
Material dargestellt. Diese umfasst ein quaderförmiges Gehäuse 1 mit einem Einlaufschlitz
1a und einem Einlaufschlitz 1b, durch welche ein zu behandelndes schweres Metallband
B in die Vorrichtung hinein geführt bzw. aus ihr heraus geführt wird. Beim Durchlauf
durch die Vorrichtung wird das Metallband B von einem oberen und einem unteren Düsenfeld
2, 3 mit einem Behandlungsgasstrom beaufschlagt und somit schwebend geführt. Dabei
umfassen die Düsenfelder 2, 3 jeweils eine Anzahl von Düsenrippen 2a, 3a, aus denen
das Gas auf das Band B aufströmt, sowie jeweils zwischen zwei Düsenrippen 2a, 3a angeordnete
Abströmkanäle 2b, 3b, über welche die an den Bandoberflächen reflektierten Gasströme
in einem Saugraum 4 (vgl. Fig. 2) wieder abströmen. Der Saugraum 4 ist, wie aus Fig.
2 hervorgeht, beidseits der Schwebedüsenfelder angeordnet und erstreckt sich über
die gesamte Länge der Vorrichtung.
[0018] In der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung wird das durch die Vorrichtung
schwebend geführte Metallband B zugleich wärmebehandelt. Dazu sind vorliegend im Saugraum
4 oberhalb und unterhalb der Schwebedüsenfelder 2, 3 jeweils vier als Mantelstrahlheizrohre
5, 6 ausgebildete Heizelemente angeordnet, welche das Behandlungsgas nach dessen Abströmen
von der Bandoberfläche erhitzen.
[0019] Der in dem Behandlungsgasstrom herrschende Druck, welcher ausreichend sein muss,
um auch schwere Bänder, beispielsweise Kupferbänder mit einer Dicke > 2 mm, bei sehr
hohen Temperaturen (z.B. 870°C) schwebend zu führen, wird in der erfindungsgemäßen
Vorrichtung mehrstufig durch in dem Strömungskanalsystem hintereinander angeordnete
Radialventilatoren erzeugt. Vorliegend ist ein erster Radialventilator 7 als erste
Druckstufe vorgesehen, welcher in der Seitenansicht der Fig. 1 mittig in der Vorrichtung
neben dem durch die Vorrichtung transportierten Metallband B (vgl. Fig. 2) angeordnet
ist. Die von dem ersten Radialventilator 7 erzeugte Gasströmung strömt in zwei punktsymmetrisch
zueinander angeordnete Strömungskanalsysteme ein, wie in Fig. 1 dargestellt und im
Folgenden näher beschrieben.
[0020] Im Einzelnen ist der erste Radialventilator 7 in einem Spiralgehäuse 8 angeordnet,
welches sich in eine untere Halbschnecke 8a und eine obere Halbschnecke 8b aufteilt.
Der in der unteren Halbschnecke 8a beschleunigte Teilgasstrom strömt, wie in Fig.
1 erkennbar, nach oben und in den Ansaugstutzen 9a eines erfindungsgemäß in dem oberen
Strömungskanalsystem hinter dem ersten Radialventilator 7 angeordneten weiteren Radialventilator
9 ein. Dieser ist bevorzugt als Trommelläufer ausgebildet. Dort wird er in einem 360°-Spiralgehäuse
10 weiter beschleunigt und strömt mit weiter erhöhtem Druck von dort in einen geraden
Kanalabschnitt 11 ein, von wo er bis zur gegenüberliegenden Stirnwand des Gehäuses
1 geleitet wird. Dort wird der Teilgasstrom um 90° umgelenkt und gelangt durch den
schräg verlaufenden Kanalabschnitt 12 zu dem Düsenfeld 2, von wo er auf die Bandoberfläche
strömt.
[0021] In ganz analoger Weise strömt der in der oberen Halbschnecke 8b des Spiralgehäuses
8 von dem ersten Radialventilator 7 beschleunigte Teilgasstrom nach unten in einen
in dem unteren Strömungskanalsystem in Strömungsrichtung hinter dem ersten Radialventilator
7 vorgesehenen weiteren Radialventilator 13, welcher ebenfalls bevorzugt als Trommelläufer
ausgebildet ist. Der Teilgasstrom strömt sodann nach erfolgter weiterer Beschleunigung
und Druckerhöhung von dort über die Strömungskanalabschnitte 14, 15 in das untere
Düsenfeld 3.
[0022] Bei einer Gastemperatur von vorliegend beispielsweise 870°C wird durch den ersten
Radialventilator 7 eine Gasströmung mit einem Druck von 1500 Pa erzeugt. Diese in
dem Spiralgehäuse 8 in zwei Teilgasströme aufgeteilte Gasströmung erfährt durch die
in den beiden Strömungskanalsystemen in Strömungsrichtung hinter dem ersten Radialventilator
7 angeordneten Radialventilatoren 9, 13 eine weitere Druckerhöhung auf beispielsweise
3000 Pa. Somit ist es möglich, in der hier beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch schwere Bänder schwebend zu führen, ohne dass das Risiko einer Verformung der
Ventilatorschaufeln aufgrund einer zu hoch gewählten Umfangsgeschwindigkeit eines
einzelnen Radialventilators besteht.
[0023] In der Fig. 3a ist ein weiteres Strömungskonzept für eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zum schwebenden Führen von bahnförmigem Material schematisch dargestellt. Hierbei
wird durch einen ersten Radialventilator 16 ein Gas mit dem Umgebungsdruck P
R angesaugt und auf einen Volumenstrom v beschleunigt. Gleichzeitig wird der Druck
in dem Radialventilator 16 um einem Wert ΔP auf einen Wert P
o angehoben. Hinter dem Strömungsausgang des Radialventilators 16 verzweigt sich das
Strömungskanalsystem in einen ersten und einen zweiten Strömungskanalzweig 17, 18,
wobei ein erster Teilgasstrom durch den ersten Zweig 17 unmittelbar zu einem oberhalb
des schwebend zu führenden Metallbandes B angeordneten Düsenfeld D
1 strömt. Von dort wird der Teilgasstrom mit einem Druck P
o und einem Volumenstrom V
o von oben auf das Metallband B geblasen. Ein weiterer Teilgasstrom gelangt zu einem
weiteren in dem zweiten Strömungskanalzweig 18 angeordneten Radialventilator 19. Dort
wird der Druck des Teilgasstromes auf einen Wert P
u, welcher größer als P
o ist, erhöht. Mit diesem erhöhten Druck P
u und einem Volumenstrom v
u strömt dieser Teilgasstrom in ein unterhalb des Metallbandes B angeordnetes Düsenfeld
D
2 und von dort von unten auf das Metallband B. Bei der in der Fig. 3a schematisch dargestellten
Vorrichtung werden somit zwei Teilgasströme erzeugt, die das Metallband B von oben
und unten beaufschlagen, wobei der untere Teilgasstrom einen höheren Druck aufweist
als der obere, um die nach unten wirkende Gewichtskraft des Metallbandes B zu kompensieren.
[0024] Die in der Fig. 3b schematisch dargestellte Vorrichtung entspricht der in der Fig.
1 und 2 dargestellten Vorrichtung. Hierbei wird durch einen ersten Radialventilator
20 ein Gasstrom mit dem Druck P
1 erzeugt. Hinter dem ersten Radialventilator 20 verzweigt sich der Gasstrom in zwei
Teilgasströme, die in getrennten Strömungskanalsystemen 21, 22 jeweils einem weiteren
Radialventilator 23, 24 zugeführt werden. In diesen Radialventilatoren 23, 24 erfolgt
eine weitere Druckerhöhung, so dass beide Teilgasströme mit weiter erhöhtem Druck
P
o bzw. P
u in die Düsenfelder D1 und D2 einströmen und von dort auf die Oberfläche des Metallbandes
B gelangen. Hierbei ist der Druck P
u des unteren Teilgasstroms größer oder gleich dem Druck P
o des oberen Teilgasstroms, während der Volumenstrom v
u des unteren Teilgasstromes größer ist als der Volumenstrom v
o des oberen Teilgasstromes.
1. Vorrichtung zur schwebenden Führung von bahnförmigem Material (B), insbesondere von
Metallbändern, mit wenigstens eines ersten Radialventilator (7, 16, 20) und mit wenigstens
einem dem wenigstens einen ersten Radialventilator (7, 16, 20) zugeordneten Strömungskanalsystem
(8a,10, 11, 12, 8b,14, 15), wobei der wenigstens eine erste Radialventilator (7) einen
Fluidstrom erzeugt, welcher durch das wenigstens eine SLrömungskanalsystem (8a, 10,
11, 12, 8b, 14, 15) zur Oberfläche des bahnförmigen Materials (B) zur schwebenden
Führung desselben transportiert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
in dem wenigstens einen Strömungskanalsystem (8a, 10, 11, 12, 8b, 14, 15) in Fluidströmungsrichtung
hinter dem wenigstens einen ersten Radialventilator (7) wenigstens ein weiterer Radialventilator
(9, 13, 19, 23, 24) zur Druckerhöhung in dem Fluidstrom angeordnet ist, wobei
a) die Vorrichtung bei im wesentlichen horizontaler Führung des bahnförmigen Materials
(B) den ersten Radialventilator (16) und ein Strömungskanalsystem mit dem weiteren
Radial ventilator (19) zur Beaufschlagung der Unterseite des bahnförmigen Materials
(B) mit der Fluidströmung umfasst, wobei ein weiteres Strömungskarialsystem (17) zur
Beaufschlagung der Oberseite des bahnförmigen Materials (B) vorgesehen ist, welches
von dem ersten Stömungskanalsystem in Strömungsrichtung vor dem weiteren Radialventilator
(19) abzweigt oder wobei
b) der erste Radialventilator (7, 20) als erste Druckstufe vorgesehen ist, wobei die
durch den ersten Radialventilator (7, 20) erzeugte Fluidströmung in zwei das bahnförmige
Material (B) jeweils einseitig mit der Fluidströmung beaufschlagende Strömungskanalsysteme
(8a, 10, 11, 12, 21, 8b, 14, 15, 22) einströmt, wobei in jedem der zwei Strömungskanalsysteme
(8a, 10, 11, 12, 21, 8b, 14, 1b, 22) der weitere Radialventilator (9, 13, 23, 24)
als zweite Druckslufe vorgesehen ist,
und wobei der erste Radialventilator (7) mittig in der Vorrichtung neben dem durch
die Vorrichtung transportierten bahnförmigen Material (B) angeordnet ist und die zwei
Strömungskanalsysteme (8a, 10, 11, 12, 8b, 14, 15) punktsymmetrisch zueinander angeordnet
sind
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine weitere Radial Ventilator (9, 13) als Trommelläufer ausgebildet
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das bahnförmige Material (B) im Wesentlichen horizontal durch die Vorrichtung geführt
wird.
4. vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung wenigstens ein Heizelement (5, 6) zur Erhitzung der Fluidströmung
umfasst.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Heizelement als Mantelstrahlheizrohr (5, 6) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich das Mantelsstrahlheizrohr (5, 6), quer zur Transportrichtung des bahnförmigen
Materials (B) und parallel zu dessen Oberfläche erstreckt.
7. Bandschwebeofen zur Wärmebehandlung von bahnförmigen Material, insbesondere Metallbändern,
umfassend wenigstens eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6.
1. A device for the flotation guiding of web-shaped material (B), in particular metal
strips, having at least one first radial fan (7, 16, 20) and having at least one flow
channel system (8a, 10, 11, 12, 8b, 14, 15), which is associated with the at least
one first radial fan (7, 16, 20), the at least one first radial fan (7) generating
a fluid stream, which is transported through the at least one flow channel system
(8a, 10, 11, 12, 8b, 14, 15) to the surface of the web-shaped material (B) for the
flotation guiding thereof,
characterized in that
at least one further radial fan (9, 13, 19, 23, 24) is situated in the at least one
flow channel system (8a, 10, 11, 12, 8b, 14, 15) in the fluid stream direction behind
the at least one first radial fan (7) to increase the pressure in the fluid stream,
a) the device comprising, with essentially horizontal guiding of the web-shaped material
(B), the first radial fan (16) and a flow channel system having the further radial
fan (19) for applying the fluid stream to the bottom side of the web-shaped material
(B), a further flow channel system (17) being provided for application to the top
side of the web-shaped material (B), which branches from the first flow channel system
in the flow direction in front of the further radial fan (19), or
b) the first radial fan (7, 20) being provided as the first pressure stage, the fluid
stream generated by the first radial fan (7, 20) flowing into two flow channel systems
(8a, 10, 11, 12, 21, 8b, 14, 15, 22), which each apply the fluid stream on one side
to the web-shaped material (B), the further radial fan (9, 13, 23, 24) being provided
as the second pressure stage in each of the two flow channel systems (8a, 10, 11,
12, 21, 8b, 14, 15, 22),
and the first radial fan (7) being situated centrally in the device adjacent to the
web-shaped material (B) transported through the device and the two flow channel systems
(8a, 10, 11, 12, 8b, 14, 15) being situated with point symmetry to one another.
2. The device according to Claim 1,
characterized in that the at least one further radial fan (9, 13) is implemented as a drum rotor.
3. The device according to Claim 1 or 2,
characterized in that the web-shaped material (B) is guided essentially horizontally through the device.
4. The device according to one of Claims 1 through 3,
characterized in that the device comprises at least one heating element (5, 6) for heating the fluid stream.
5. The device according to Claim 4,
characterized in that the heating element is implemented as a radiant heating tube (5, 6).
6. The device according to Claim 5,
characterized in that the radiant heating tube (5, 6) extends transversely to the transport direction of
the web-shaped material (B) and parallel to the surface thereof.
7. A strip flotation furnace for the heat treatment of web-shaped material, in particular
metal strips, comprising at least one device according to one of Claims 1 through
6.
1. Dispositif pour le guidage flottant de matériau en bande (B), en particulier de bandes
de métal, avec au moins un premier ventilateur radial (7, 16, 20) et avec au moins
un système de canaux d'écoulement (8a, 10, 11, 12, 8b, 14, 15), associé au premier
ventilateur radial (7, 16, 20) au moins prévu, le premier ventilateur radial (7, 16,
20) au moins prévu générant un courant de fluide, qui est transporté, par le système
de canaux d'écoulement (8a, 10, 11, 12, 8b, 14, 15) au moins prévu, à la surface du
matériau en bande (B), pour le guidage flottant de celle-ci,
caractérisé en ce que,
dans le système de canaux d'écoulement (8a, 10, 11, 12, 8b, 14, 15) au moins prévu,
au moins un autre ventilateur radial (9, 13, 19, 23, 24) est disposé, dans la direction
d'écoulement du fluide, en aval du premier ventilateur radial (7, 16, 20) au moins
prévu, pour accroître la pression dans le courant de fluide,
a) le dispositif comprenant, pour un guidage essentiellement horizontal du matériau
en bande (B), un premier ventilateur radial (16) et un système de canaux d'écoulement
avec l'autre ventilateur radial (9), pour soumettre la face inférieure du matériau
en bande (B) au courant de fluide, un autre système de canaux d'écoulement (17) étant
prévu pour la face supérieure du matériau en bande (B), lequel est dérivé du premier
système de canaux d'écoulement, en amont de l'autre ventilateur radial (19), dans
la direction d'écoulement,
ou
b) le premier ventilateur radial (7, 20) étant prévu comme premier étage de pression,
le courant de fluide, généré par le premier ventilateur radial (7, 20), s'écoulant
dans deux systèmes de canaux d'écoulement (8a, 10, 11, 12, 21, 8b, 14, 15, 22), qui
soumettent chacun un côté du matériau en bande (B) au courant de fluide, l'autre ventilateur
radial (9, 11, 23, 24, étant prévu en tant que deuxième étage de pression,
et le premier ventilateur radial (7) étant disposé centralement dans le dispositif,
à côté du matériau en bande (B) transporté par le dispositif, et les deux systèmes
de canaux d'écoulement (8a, 10, 11, 12, 8b, 14, 15) étant disposés à symétrie ponctuelle
l'un par rapport à l'autre.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'autre ventilateur radial (9, 13) au moins prévu est conçu en tant que rotor cylindrique.
3. Dispositif selon revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le matériau en bande (B) est guidée essentiellement horizontalement dans le dispositif.
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le dispositif comprend au moins un élément de chauffage (5, 6) pour le chauffage
du courant de fluide.
5. Dispositif selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'élément de chauffage est conçu en tant que chemise à tube de chauffage radiant.
(5, 6).
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que la chemise à tube de chauffage radiant (5, 6) s'étend perpendiculairement à la direction
de transport du matériau en bande (B) et parallèlement à la surface de celle-ci.
7. Four flottant à bandes pour le traitement à chaud de matériau en bande, en particulier
de bandes métalliques, comprenant au moins un dispositif selon l'une des revendications
1 à 6.