[0001] Die Erfindung betrifft eine Tambourein- und Ausrollvorrichtung zur Zufuhr und Entnahme
eines Tambours aus einer Wickelposition in einer Vorrichtung zur Wicklung von Materialbahnrollen,
umfassend schiefe Ebenen bildende Transportwege zwischen einer Ablageposition für
eine zu wickelnde Materialbahnrolle und der Wickelposition sowie der Wickelposition
und einer Entnahmeposition für den leeren Tambour.
[0002] Die Erfindung bezieht sich allgemein auf eine Tambourein- und Ausrollvorrichtung
zur Zufuhr und Entnahme eines Tambours aus einer Wickelposition in einer Vorrichtung
zur Wicklung von Materialbahnrollen, unabhängig ob es sich um eine Aufwickelposition
oder Abwickelposition handelt. Zur Vereinfachung der Schrift wird im Folgenden jedoch
nur von einer Abwickelposition gesprochen. Für eine Aufwickelposition gilt sinngemäßes.
[0003] Zum kontinuierlichen Abwickeln von Materialbahnrollen ist es nötig, diese Tambourein-
und Ausrollvorrichtung bei Erfordernis mit den abzuwickelnden Materialbahnrollen zu
beschicken sowie gleichzeitig die abgewickelten leeren Tamboure aus der Abwickelvorrichtung
zu entfernen. Bei den bekannten Ausführungen wird dabei beispielsweise der abgewickelte
Tambour, d.h. Leertambour, durch eine Leertambouraushebung mit Magazin oder durch
eine Fördereinrichtung in Form eines Kranes aus der Abwickelposition entnommen. Voraussetzung
dafür ist eine für die Kranbewegungen erforderliche Hallenhöhe. Problematisch ist
dabei die Bestückung bei Anordnung der Vorrichtung zum Abwickeln in einem Hallenbereich
mit niedriger Deckenhöhe. In diesem Fall ist zum einen eine Überführung des Leertambours
in ein Magazin oberhalb des Mutterrollenmagazins nicht möglich, und ferner ist die
Abwickelposition für die Fördereinrichtung nicht erreichbar, weshalb die Beschickung
der Rollenschneidmaschine mit den abzuwickelnden Materialbahnrollen schwierig und
teuer wird. Eine Lösung besteht in einem zwangsgeführten Tambourmagazin, welches die
abzuwickelnde Materialbahnrolle in Form der Mutterrolle von der Kraneinlegeposition
in die Abwickelposition schieben kann. Dazu sind entsprechende Tambourein- und Ausrollvorrichtungen
vorbekannt, beispielsweise aus der der
Fach-Literatur Papier-Lexikon, Deutscher Betriebswirte Verlag GmbH, Band 3, 1999,
S. 247 und 248, bei welchen mittels einer Tamboureinrollvorrichtung die abzuwickelnde Materialbahnrolle
mit dem Kran in eine Ablageposition auf der zum Abwickelbock hin geneigten Tamboureinrollschiene
abgelegt und festgehalten wird. Nach Entfernung des leeren Tambours aus dem Abwickelbock
wird die abzuwickelnde Materialbahnrolle zum Einrollen freigegeben und über die Einrollschiene
über ein leichtes Gefälle in die Abwickelposition am Abwickelbock verbracht. In dieser
kann die Abwicklung erfolgen. Dazu wird der Antrieb für den Tambour eingekoppelt.
Zur Entfernung des leeren Tambours ist eine Tambourausrollvorrichtung vorgesehen,
wobei der Tambour mittels einer Ausrollschiene von der Abwickel- zur Entnahmeposition
verbracht wird. Dabei wird vorzugsweise der leere Tambour abgebremst in die Entnahmeposition
überführt. Diese Ausführung ist durch einen erheblichen Zusatzaufwand für die einzelnen
Ein- und Ausrollschienen charakterisiert und wenig platzsparend. Ferner ist in Abhängigkeit
der Anordnung der Entnahmeposition für den Leertambour dafür zu sorgen, dass diese
auch mit der Fördereinrichtung erreichbar ist. Die Zufuhr der abwickelnden Materialbahnrolle
und die Entfernung des leeren Tambours müssen des Weiteren insbesondere bei kontinuierlicher
Betriebsweise der Abwickelvorrichtung und der dieser nachgeordneten Rollenschneidmaschine
aufeinander abgestimmt erfolgen.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Tambourein- und Ausrollvorrichtung
der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass die Tambourein- und Ausrollvorrichtung
sich durch einen geringen Aufwand, insbesondere eine möglichst kompakte Bauweise auszeichnet.
Die Erfindung soll ferner dazu beitragen, Tambourwechselvorgänge an Vorrichtungen
zur Wicklung von Materialbahnrollen mit erschwerter Zugänglichkeit, insbesondere durch
niedrige Hallenhöhen, zu vereinfachen. Die erfindungsgemäße Lösung ist durch die Merkmale
des Anspruchs 1 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
[0005] Eine erfindungsgemäße Tambourein- und Ausrollvorrichtung der eingangs genannten Art
ist dadurch charakterisiert, dass die einzelnen Transportwege von einer einzigen kombinierten
Ein- und Ausrollschiene gebildet werden, die in zumindest zwei Funktionsstellungen
unter Ausbildung dieser beiden Transportwege verstellbar ist.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung konzentriert die Funktion von Ein- und Ausrollschiene
in einem Bauteil, wobei dadurch zum einen die Anordnung der Ein-und Ausrollvorrichtung
sowohl in horizontaler Richtung als auch in vertikaler Richtung sehr kompakt gehalten
werden kann und ferner lediglich mit einer Verstellung die Einstellung nur eines Transportweges
erfolgen kann. Fehlverstellungen aufgrund der genauen Funktionszuordnungen der einzelnen
Funktionsstellungen der Ein- und Ausrollschiene sind vermeidbar.
[0007] Erfindungsgemäß kann dabei die Verstellbewegung gemäß einer ersten vorteilhaften
Ausführung durch Überlagerung von Bewegungen der Ein- und Ausrollschiene in vertikaler
und horizontaler Richtung, insbesondere in Maschinenrichtung und senkrecht dazu erfolgen,
wobei in diesem Fall eine Verstellung zumindest in zwei Lagerbereichen, insbesondere
an zwei Lagerpunkten erfolgen muss.
[0008] Unter Maschinenrichtung der Tambourein- und Ausrollvorrichtung wird hier die Erstreckung
in Transportrichtung der abzuwickelnden Materialbahnrolle und des leeren Tambours
verstanden.
[0009] Gemäß einer zweiten vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, die kombinierte Ein-
und Ausrollschiene verschwenkbar auszuführen. Die Verstellbewegung erfolgt durch Verschwenken
um eine Schwenk- beziehungsweise Drehachse, welche quer zur Maschinenrichtung ausgerichtet
ist und sich vorzugsweise über diese erstreckt. Dadurch können mit einer einzigen
Verstelleinrichtung die erforderlichen Verstellbewegungen an der Ein- und Ausrollschiene
in entsprechender Weise ausgeführt werden. Ferner ist lediglich nur eine Einrichtung
zur Arretierung in dieser Position erforderlich. Eine Arretiereinrichtung kann dazu
beispielsweise im oder am Gelenk vorgesehen sein oder in direkter Wirkverbindung zu
der Ein- und Ausrollschiene stehen.
[0010] Die Dreh- beziehungsweise Schwenkachse kann bezogen auf die Maschinenrichtung mittig
oder aber vorzugsweise in einem der in diese Richtung weisenden Endbereiche der Ein-
und Ausrollschiene angeordnet sein. Die Anordnung der Schwenkachse erfolgt vorzugsweise
immer derart, dass in den einzelnen möglichen Funktionsstellungen jeweils die entsprechenden
Transportstrecken in Form einer schiefen Ebene ausgebildet werden, so dass bereits
unter der Wirkung der Hangabtriebskraft eine Bewegung der abzuwickelnden Materielabahnrolle
beziehungsweise des Tambours möglich ist und keine zusätzliche Antriebskraft benötigt
wird. Somit sind lediglich Stoppeinrichtungen im Bereich eines einzelnen Transportweges
beziehungsweise im Verlauf des Transportweges zur Reduzierung der kinetischen Energie
erforderlich.
[0011] Zur Gewährleistung der sicheren Funktionsweise frei von zusätzlichen Antriebseinrichtungen
werden dabei vorzugsweise die Ablageposition für die abzuwickelnde Materialbahnrolle
in vertikaler Richtung oberhalb zur Abwickelposition und ferner die Abwickelposition
in vertikaler Richtung oberhalb zur Entnahmeposition angeordnet. Durch die entsprechende
Abstufung in vertikaler Richtung zueinander können mit einem einzigen Funktionselement
in Form der Ein- und Ausrollschiene durch deren Lageänderung die zum Transport erforderlichen
schiefen Ebenen erzeugt werden.
[0012] Die einzelne Verstelleinrichtung, unabhängig ob Verstellung durch Verschwenken oder
überlagerte Bewegungen, kann dabei auf unterschiedlichen Prinzipien basieren. Vorzugsweise
werden hydraulische oder pneumatische Verstelleinrichtungen gewählt. Dabei wird nach
Möglichkeit der Abstand zwischen der Schwenkachse und der Anlenkung der Verstelleinrichtung
beim Verschwenken möglichst groß gewählt, um ein entsprechend hohes Moment mit geringen
Verstellkräften zu erzeugen.
[0013] In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist es vorgesehen, die Entnahmeposition
für den leeren Tambour in radialer Richtung benachbart zur Ablageposition für die
abzuwickelnde Materialbahnrolle auszubilden, so dass eine Fördereinrichtung, welche
im Bereich der Erstreckung der Ablageposition in Maschinenrichtung betrachtet bewegbar
ist, auch den Bereich der Anordnung der Entnahmeposition überstreichen kann. Dadurch
ist es möglich, dass die Fördereinrichtung nach Absenken der abzuwickelnden Materialbahnrolle
in die Ablageposition aus dieser nicht leer angehoben wird, sondern gleich in die
Entnahmeposition verfährt und somit in einem einzigen Arbeitstakt mit einer zusätzlichen
horizontalen Be
wegung den leeren Tambour aus der Entnahmeposition entnimmt. Es ist keine separate Verstellbewegung der Fördereinrichtung
erforderlich, sondern die ohnehin erforderliche Rückbewegung wird gleichzeitig zur
Entnahme des Tambours genutzt, so dass die Fördereinrichtung nicht leer läuft und
in einem Arbeitstakt aufgrund verschiedener Funktionen voll ausgelastet ist.
[0014] In einer besonders vorteilhaften Ausführung wird der die Ablageposition charakterisierende
Ablagebereich nicht an einem separaten Bauteil oder Rahmen gebildet, sondern direkt
an der Ein- und Ausrollschiene ausgebildet. Die Ausbildung des Ablagebereiches erfolgt
dabei vorzugsweise des weiteren an einer Einrichtung, welche gleichzeitig auch als
Stoppeinrichtung fungieren kann und der somit neben der Ausbildung des Ablagebereiches
in der ersten Funktionsstellung der Ein- und Ausrollschiene gleichzeitig die Funktion
als Stoppeinrichtung in der zweiten Funktionsstellung der Ein- und Ausrollschiene
zukommen kann. Dadurch wird eine Einrichtung mit sehr hoher Funktionskonzentration
auf kleinstem Raum ausgebildet. Der Ablagebereich beziehungsweise die einzelne Stoppeinrichtung
wird vorzugsweise von einem Hebelelement gebildet, welches im einfachsten Fall durch
zwei in einem Winkel zueinander ausgerichtete Flächenbereiche charakterisiert ist,
die dem Halten und Fixieren sowie dem Abfangen des Tambours beziehungsweise der abzuwickelnden
Materialbahnrolle in einer entsprechenden Haltefunktionsstellung dienen und durch
eine Schwenkbewegung diese Haltefunktionsstellung freigeben.
[0015] Unter einer Schiene wird dabei jegliches Bauteil verstanden, welches geeignet ist,
einen Transportweg auszubilden.
[0016] Die Ein- und Ausrollschiene kann dabei aus einer Vielzahl von einzelnen zueinander
über die Breite der Maschine beabstandet angeordneten und miteinander gekoppelten
Stegelementen gebildet werden, die um die Schwenkachse verschwenkbar sind. Gemäß einer
weiteren Ausführung ist es denkbar, dass die einzelnen Ein- und Ausrollschienen auch
von einem flächigen Element in Form einer Rampe gebildet werden, die eine durchgängige
Abstützung über die gesamte Maschinenbreite gewährleistet.
[0017] Vorzugsweise weist dabei die Ein- und Ausrollschiene eine ebene Oberfläche zur Abstützung
der Materialbahnrolle oder des Tambours auf. Denkbar ist auch eine Ausführung mit
unebener Oberfläche, wobei diese zur Ausbildung der Stoppbereiche zur Reduzierung
der kinetischen Energie von Materialbahnrolle oder Tambour genutzt werden kann. Diese
Bereiche können durch Wölbungen beschrieben werden, wobei zum Weitertransport dann
eine weitere Verstellung der Ein- und Ausrollschiene erforderlich wird.
[0018] Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin
ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:
- Figur 1
- verdeutlicht in schematisierter Darstellung die Grundfunktion und Grundausführung
einer erfindungsgemäßen Ein- und Ausrollvorrichtung in Zuordnung zu einer Vorrichtung
zur Abwicklung von Materialbahnen, insbesondere in einer Rollenschneidmaschine;
- Figuren 2a - 2f
- verdeutlichen unterschiedliche Funktionsstellungen der Ein- und Ausrollvorrichtung.
- Figur 3
- zeigt ein Ausführungsbeispiel bei dem die Ablage- und Entnahmeposition um jeweilige
Schienensysteme ergänzt sind
- Figur 4
- zeigt ein Ausführungsbeispiel das Beschleunigungs- und Stoppbereiche vorsieht.
[0019] Die Figur 1 verdeutlicht in schematisiert stark vereinfachter Darstellung anhand
einer Seitenansicht die Anordnung, den Grundaufbau und die Grundfunktion einer erfindungsgemäß
ausgeführten Tambourein- und Ausrollvorrichtung 1. Diese ist einer Vorrichtung 2 zum
Abwickeln einer Materialbahn M von einem Tambour 3 zugeordnet, welche einer Rollenschneidmaschine
19 vorgeordnet ist. Unter einem Tambour 3 wird dabei ein rohrförmiges oder im Vollprofil
vorliegendes zylindrisches Element verstanden, auf welches eine Materialbahn M aufwickelbar
und von dem eine Materialbahn M abwickelbar ist. Bei den ab- oder aufzuwickelnden
Materialbahnen M kann es sich um Faserstoffbahnen, vorzugsweise in Form von Papier-,
Karton- oder Tissuebahnen handeln. Ferner denkbar sind Materialbahnen in Form von
Folien oder textilen Gebilden. Die aufgewickelte Materialbahn M bildet mit dem Tambour
3 bei Ausbildung der Materialbahn als Faserstoffbahn eine sogenannte Mutterrolle.
Im dargestellten Fall wird der Tambour 3 mit der abzuwickelnden Materialbahn als Materialbahnrolle
4 bezeichnet. Zum Abwickeln muss diese in die Vorrichtung 2 verbracht werden, wobei
während des Abwickelns die Materialbahnrolle 4 in einer Abwickelposition 5 angeordnet
ist. Diese Abwickelposition 5 wird beispielhaft durch die Position des
[0020] Abwickelbockes und die Lagerung der abzuwickelnden Materialbahnrolle 4 an diesem
während des Abwickelns charakterisiert. Dazu wird die abzuwickelnde Materialbahnrolle
4 von einer Ablageposition 6 in die Abwickelposition 5 verbracht, wobei ferner nach
erfolgter Abwicklung der Materialbahnrolle 4 vom Tambour 3 der leere Tambour 3 aus
der Abwickelposition 5 der Vorrichtung 2 zum Abwickeln von Materialbahnrollen in eine
Entnahmeposition 7 verbracht wird. Da die Abwickelposition 5 fallweise in Bereichen
angeordnet ist, die nur schwer direkt zugänglich sind, sind die Ablageposition 6 für
die abzuwickelnde Materialbahnrolle 4 sowie die Entnahmeposition 7 für den entleerten
Tambour 3 in räumlicher Entfernung zur Abwickelposition 5 angeordnet. Zum Transport
werden schiefe Ebenen genutzt. Erfindungsgemäß umfasst dazu die kombinierte Ein- und
Ausrollvorrichtung 1 eine, einen Transportweg T1 zwischen der Ablageposition 6 und
der Abwickelposition 5 sowie einen Transportweg T2 zwischen der Abwickelposition 5
und der Entnahmeposition 7 beschreibende Ein- und Ausrollschiene 8. Der Begriff Schiene
ist dabei dahingehend zu verstehen, dass über diese eine Abwälzbewegung des Tambours
3 beziehungsweise der abzuwickelnden Materialbahnrolle 4 erfolgen kann, wobei diese
zumindest zwei punktförmige Abstützungen erfährt. Denkbar ist es jedoch auch, die
Schiene in Form eines, eine Ein- oder Ausrollebene bildenden Elementes auszuführen,
an welchem der Tambour 3 während der Bewegung aus der Abwickelposition 5 in die Entnahmeposition
beziehungsweise die abzuwickelnde Materialbahnrolle 4 von der Ablageposition 6 in
die Abwickelposition 5 einen zumindest linienförmigen Kontakt über dessen Breite erfährt.
Die Ein- und Ausrollschiene 8 ist dazu gegenüber der Abwickelposition 5 und der Entnahmeposition
7 verstellbar, insbesondere neigbar ausgeführt. Dies wird vorzugsweise dadurch erzielt,
dass die Ein- und Ausrollschiene um eine Schwenkachse D schwenkbar gelagert ist, wobei
die Schwenkachse D zwischen der Abwickelposition 5 und der Ablageposition 6 sowie
der Entnahmeposition 7 angeordnet ist. Durch das Verschwenken um die Schwenkachse
D verbindet die Ein- und Ausrollschiene 8 jeweils die Ablageposition 6 beziehungsweise
die Entnahmeposition 7 mit der Abwickelposition 5 unter Ausbildung einer geneigten
Ebene in Transportrichtung. Die Ablageposition 6 sowie die Entnahmeposition 7 sind
dabei in Maschinenrichtung MD betrachtet, welche der X-Richtung an die Ein- und Ausrollvorrichtung
1 angelegten Koordinatensystem entspricht, vorzugsweise einander benachbart angeordnet.
Dabei erfolgt die Kopplung mit zumindest der Entnahmeposition 7 über einen in Maschinenrichtung
MD angeordneten Endbereich 8.2, und die Kopplung mit der Abwickelposition 5 im Bereich
eines weiteren Endbereiches 8.1 an der kombinierten Ein- und Ausrollschiene 8. Vorzugsweise
ist die Schwenkachse D derart angeordnet, dass diese im Bereich eines der Endbereiche,
im dargestellten Fall vorzugsweise dem der Vorrichtung 2 zum Abwickeln der Materialbahnrolle
4 zugeordneten Endbereich 8.1 angeordnet ist. Die Schwenkachse D ist dabei immer derart
angeordnet, dass diese unterschiedliche Schwenkpositionen und damit mindestens zwei
Funktionsstellungen I, II der Ein- und Ausrollschiene 8 ermöglicht, wobei die Schwenkposition
der Ein- und Ausrollschiene 8 in der ersten Funktionsstellung I durch die Verbindung
der Ablageposition 6 mit der Abwickelposition 5 charakterisiert ist, während die zweite
Schwenkposition durch die Verbindung der Abwickelposition 5 mit der Entnahmeposition
7 und somit der Funktionsstellung II der Ein- und Ausrollschiene 8 charakterisiert
ist. In vertikaler Richtung (z-Richtung) betrachtet liegt dabei die Ablageposition
(6) in der Funktionsstellung I oberhalb der Abwickelposition (5) und die Abwickelposition
(5), im dargestellten Beispiel baulich festgelegt, oberhalb der Entnahmeposition (7).
Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die Ablageposition 6, wie in Figur
1 dargestellt, an der kombinierten Ein- und Ausrollschiene 8 ausgebildet, insbesondere
im Endbereich 8.2 und damit in Maschinenrichtung MD betrachtet beabstandet zur Abwickelposition
5. Durch das Verschwenken um die Schwenkachse D bildet dabei die kombinierte Ein-
und Ausrollschiene 8 eine schiefe Ebene unter Ausbildung des ersten Transportweges
T1 zur Verbindung zwischen der Ablageposition 6 und der Abwickelposition 5. Die Ablageposition
6 wird bei Ausbildung direkt an der kombinierten Ein- und Ausrollschiene 8 von einem
Hebelelement 9 gebildet, das in einer ersten Position 9A eine Ablagefläche für die
abzuwickelnde Materialbahnrolle 4 unter Fixierung ihrer Lage bildet und von der ersten
Position 9A in eine zweite Position 9B verschwenkbar ist, indem die abzuwickelnde
Materialbahnrolle 4 aus der Ablageposition 6 freigegeben wird und vorzugsweise entweder
allein aufgrund der Hangabtriebskraft oder durch einen zusätzlichen Impuls in Richtung
der Abwickelposition 5 bewegt wird. Dabei ist ein Impuls nicht unbedingt erforderlich.
Entscheidend ist, dass die kombinierte Ein-und Ausfuhrschiene 8 zum Transport aus
der Ablageposition 6 in die Abwickelposition 5 derart geneigt wird, dass die schiefe
Ebene zur Ausbildung einer Hangabtriebskraft ausreicht. Die Verschwenkung der kombinierten
Ein- und Ausrollschiene 8 erfolgt mittels einer Stelleinrichtung 10. Diese ist vorzugsweise
im Endbereich 8.2 der Ein- und Ausrollschiene 8 und damit mit maximalem Abstand zur
Schwenkachse D angeordnet und ermöglicht auch bei Aufbringen geringer Kräfte und aufgrund
des großen Hebelarms große Verschwenkmomente.
[0021] Da die abzuwickelnden Materialbahnrollen 4 meist durch ein sehr hohes Gewicht charakterisiert
sind, erfolgt der Transport in die Ablageposition 6 in der Regel mittels entsprechender
Fördereinrichtungen 11, beispielsweise in Form einer Laufkatze oder eines Kranes 12.
Da ferner auch die Entnahme des Tambours 3 aus der Entnahmeposition 7 vorzugsweise
mittels der Fördereinrichtung 11, insbesondere des Kranes 12 erfolgt, werden Ablageposition
6 und Entnahmeposition 7 in x-Richtung einander benachbart angeordnet, so dass für
die Fördereinrichtung 11 kurze Wege bei einer erneuten Beschickung der Tambourein-
und Ausrollvorrichtung 1 mit einer abzuwickelnden Materialbahnrolle 4 und der gleichzeitigen
oder nachgeordneten Entnahme des leeren Tambours 3 entstehen. Der Verstellbereich
für die Fördereinrichtung 11 kann somit sehr klein gehalten werden. Die Figur 1 verdeutlicht
dabei den Grundaufbau im normalen Arbeitszustand der Gesamteinrichtung, das heißt
insbesondere der Vorrichtung 2 zum Abwickeln einer Materialbahnrolle 4. In diesem
Zustand befindet sich die Tambourein- und Ausrollvorrichtung 1 in der Grundstellung.
Diese kann durch jede beliebige Stellung der Ein- und Ausrollschiene 8 charakterisiert
sein. Vorzugsweise wird die Ein- und Ausrollschiene 8 dazu im Wesentlichen in horizontaler
Lage ausgerichtet. In diesem Betriebszustand erfolgen die Abwicklung der Materialbahn
von der abzuwickelnden Materialbahnrolle 4 in der Vorrichtung 2 und die Weiterverarbeitung
in einer Rollenschneidmaschine 19. Ist die abzuwickelnde Materialbahnrolle 4 vollständig
abgewickelt, das heißt der Tambour 3 leer, befindet sich in der Abwickelposition 5
lediglich noch der leere Tambour 3. Dies ist in der Figur 2a in schematisierter Darstellung
für die Ausführung gemäß der Vorrichtung 1 aus Figur 1 wiedergegeben. Erkennbar ist
hier das Vorhandensein des Tambours 3 in der Abwickelposition 5, insbesondere am Abwickelbock.
Um nunmehr eine erneute Beschickung der Abwickelposition 5 mit einer neuen abzuwickelnden
Materialbahnrolle 4 vorzunehmen, ist es erforderlich, den leeren Tambour 3 zu entsorgen.
Dazu wird dieser aus der Abwickelposition 5 in die Entnahmeposition 7 verbracht. Dies
erfolgt durch die Ansteuerung der Stelleinrichtung 10 zum Verschwenken der kombinierten
Ein-und Ausrollschiene 8 um die Schwenkachse D, hier einem Absenken des Endbereiches
8.2 unter Ausbildung einer schiefen Ebene zur Kopplung zwischen der Abwickelposition
5 und der Entnahmeposition 7, wie in Figur 2b dargestellt. Zur automatischen Ausrichtung
des Tambours 3 können hier bewegbare Positionierungselemente vorgesehen sein. In einer
kostengünstigen und praxisorientierten Variante sind dazu Anschlagböcke vorgesehen,
an denen sich der Tambour 3 vor Eintritt in die Ein- und Ausrollschiene 8 ausrichtet
und die zur Freigabe aus dem Bewegungsraum des Tambours bewegbar sind. Um die kinetische
Energie des Tambours 3 beim Transport aus der Abwickelposition 5 in die Entnahmeposition
7 zu verringern, sind an der kombinierten Ein- und Ausrollschiene 8 Zwischenstoppbereiche,
hier beispielhaft 13 und 14, vorgesehen, welche im dargestellten Fall vorzugsweise
von Schwenkhebeln gebildet werden, die derart angeordnet und aufgebaut sind, dass
diese jeweils in einer ersten Position eine Aufnahme und Abbremsung des Tambours 3
ermöglichen und in einer zweiten Position diesen wieder freigeben. Dies wird durch
Verschwenken der Schenkhebel um sich quer zur Transporteinrichtung erstreckenden Schwenkachsen
realisiert. Im dargestellten Fall werden dazu diese Zwischenstoppbereiche 13 und 14
jeweils von Hebelelementen 15 und 16 gebildet, die jeweils um eine Schwenk- beziehungsweise
eine Drehachse verschwenkbar sind. Die Art und Ausführung sowie Anzahl der einzelnen
Zwischenstoppbereiche ist variabel und hängt im Wesentlichen von der Ausbildung der
Transportstrecke T2 sowie der Größe des bei Ausbildung der Transportstrecke T2 vorhandenen
Höhenunterschiedes und der Länge des Transportweges T 2 ab. Dabei wird vorzugsweise
der zweite Zwischenstoppbereich 14 vom Hebelelement 9, welches auch die Ablageposition
6 bildet, gebildet. Der leere Tambour 3 bewegt sich dann zum zweiten Zwischenstoppbereich
14 und von diesem zur Entnahmeposition 7. Ist diese erreicht, wird die kombinierte
Ein- und Ausrollschiene 8 mittels der Stelleinrichtung 10 derart verstellt, dass die
schiefe Ebene sich zwischen der Abwickelposition 5 zu der Entlade- / Entnahmeposition
7 in Form eines Gefälles vom entnahmeseitigen Endbereich 8.2 in Richtung zur Abwickelposition
5 ausbildet. In diesem in Figur 2d dargestellten Zustand kann nunmehr die abzuwickelnde
Materialbahnrolle 4 - hier mittels Pfeil verdeutlicht -, mittels der Fördereinrichtung
11 in die Ablageposition 6 verbracht werden und aus dieser nach Freigabe beziehungsweise
Verschwenken des Hebelementes 9 aus der ersten Position 9A in die zweite, hier nicht
dargestellte Position in Richtung der Abwickelposition 5 gefördert werden. Die Fördereinrichtung
11 führt dazu eine Förderbewegung in senkrechter Richtung nach unten, das heißt in
Schwerkraftrichtung entsprechend des Pfeils durch. Nach Freigabe der abzuwickelnden
Materialbahnrolle 4 wird die Fördereinrichtung 11 jedoch nicht wieder in vertikaler
Richtung zurück nach oben bewegt entgegen der Schwerkraftrichtung, sondern in horizontaler
Richtung, insbesondere in beziehungsweise entgegen der Maschinenrichtung MD in Richtung
zur Entnahmeposition 7, aus welcher mittels der Fördereinrichtung 11 der leere Tambour
3 entnommen wird, wie ebenfalls in Figur 2d dargestellt. Dabei wird während der Entnahme
des leeren Tambours 3 aus der Entnahmeposition 7 vorzugsweise gleichzeitig das Hebelelement
9 freigegeben. Die Materialbahnrolle 4 rollt nunmehr zum Zwischenstoppbereich 13,
wie in Figur 2e dargestellt, und aus diesem nach Freigabe in die Abwickelposition
5, wie in der Figur 2f dargestellt. Der Wechselzyklus ist dann beendet. Dabei kann
der Krantakt zur Entnahme beziehungsweise Entsorgung des leeren Tambours 3 gleichzeitig
mit der erneuten Beschickung beziehungsweise dem Transport der abzuwickelnden Materialbahnrolle
4 in Richtung zur Abwickelposition 5 erfolgen.
[0022] In vorteilhafter Weise werden die Anordnung der Lage von Abwickelposition 5, Ablageposition
6 und Entnahmeposition 7 derart gewählt, dass bei Gefälle in Richtung zumindest zur
Abwickelposition 5 glatte Übergänge zwischen der Ein-und Ausfuhrschiene 8 und der
Abwickelposition 5 bestehen. In der Abwickelposition 5 wird die Materialbahnrolle
4 festgeklemmt und der Abrollbeziehungsweise Abwickelantrieb wird eingekoppelt. Nach
dem Abwickeln wird der Antrieb wieder ausgekoppelt und der leere Tambour 3 durch die
Klemmhebel ausgeschoben. Aufgrund der oben beschriebenen, nicht näher dargestellten
Anschlagböcke richtet sich der leere Tambour 3 automatisch orthogonal, das heißt senkrecht
zur Bewegungsrichtung aus und rollt dann infolge der Hangabtriebskraft in Richtung
der Entnahmeposition 7. In einem sehr pragmatisch gestalteten Ausführungsbeispiel
kann die Funktion der Anschlagblöcke auch durch Ausbildung einer Stufe 18 zwischen
der Abwickelposition 5 und der kombinierten Ein- und Ausrollschiene 8 realisiert werden.
Dazu kann die Ein- und Ausrollschiene 8 zum Beispiel auch übergangsweise in eine dritte
Funktionsstellung verschwenkt werden. Die Ablageposition 6 wird überrollt und der
leere Tambour in ein feststehendes, die Entnahmeposition 7 bildendes Element übergeben,
wo dieser in der Entnahmeposition zur Ruhe gelangt.
[0023] Die Verstellbewegung der Ein- und Ausrollschiene 8 erfolgt vorzugsweise hydraulisch
oder pneumatisch mittels entsprechender betätigbarer Stellelemente. Mechanische Lösungen
sind ebenfalls denkbar.
[0024] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel nach Figur 3 ist eine erfindungsgemäße Ein-
und Ausrollvorrichtung derart gestaltet, dass die Ablageposition (6) und die Entnahmeposition
(7) mit Schienensystemen (S6, S7) verbunden sind. Die Schienensysteme bilden jeweils
ein Magazin aus. Dabei dient das Schienensystem (S6) der Zufuhr weiterer Mutterrollen
(4) und das Schienensystem (S7) der Abfuhr weiterer Tamboure (3). Dazu sind die beiden
Schienensysteme (S6,S7) und die an sie anschließenden Ablage- bzw. Entnahmepositionen
(6,7) in bevorzugter Weise übereinander angeordnet. Besonders bevorzugt ist dabei
eine Anordnung, in der das Schienensystem (S6) mit der Ablageposition (6) ein Gefälle
zu der kombinierten Ein- und Ausrollschiene (8) hin aufweist, sodass eine Mutterrolle
(4) nach ihrer Freigabe der Schwerkraft folgend selbständig auf die kombinierte Ein-
und Ausrollschiene (8) auflaufen kann. Das Schiensystem (S6) kann auch mindestens
einen Zwischenstoppbereich aufweisen.
Das Schienensystem (S7) ist dagegen derart angeordnet, dass die kombinierte Ein- und
Ausrollschiene (8) bei erreichen einer Übergabeposition ein Gefälle zu dem ebenfalls
geneigten Schienensystem (S7) ausbildet. Auf diese Weise kann der leere Tambour (3)
nach Ausgabe aus der Wickelposition (5) der Schwerkraft folgend eigenständig über
die kombinierte Ein- und Ausrollschiene (8) und das Schienensystem (S7) die Entnahmeposition
(7) erreichen. Auf dem Weg dorthin können sowohl auf der kombinierten Ein- und Ausrollschiene
(8), wie auch auf dem Schienensystem (S7) Zwischenstopbereiche ausgebildet sein.
[0025] In einem anderen vorteilhaften Ausführungsbeispiel nach Figur 4 kann die kombinierte
Ein- und Ausrollschiene (8) im Wesentlichen waagerecht ausgerichtet sein. Auf diese
Weise können die Ablageposition (6) die Aufrollposition (5) und die Entnahmeposition
(7) im Wesentlichen auf einem gemeinsamen Höhenniveau liegen. Zur Bewältigung der
Transportwege (T1, T2) sind dann Beschleunigungs-und Stopbereiche vorgesehen, welche
im dargestellte Fall vorzugsweise aus Schwenkhebeln gebildet werden, die derart angeordnet
und aufgebaut sind, dass diese jeweils in einer ersten Position eine Aufnahme und
Abbremsung der Mutterrolle (4) beziehungsweise auf dem Rückweg des leeren Tambours
(3) ermöglichen und diese durch verschwenken in eine zweite Position bedarfsweise
wieder beschleunigen. Dies wird durch Verschwenken der Schwenkhebel um sich quer zur
Transportrichtung erstreckende Schwenkachsen realisiert. Im dargestellten Fall werden
dazu Ausgabeposition (6) und Entnahmeposition (7) jeweils von Hebelelementen (15,16)
gebildet, die jeweils um eine Schwenk- bzw. Drehachse verschwenkbar sind. Die Art
und Ausführung, sowie Anzahl möglicher weiterer Zwischenstopbereiche (13,14) ist variabel
und hängt im Wesentlichen von der Ausbildung der Transportstrecken (T1,T2) sowie der
abzubremsenden bzw. zu beschleunigenden Massen der Mutterrolle (4) bzw. des leeren
Tambours (3) ab. Darüber hinaus sind sinnvolle Kombinationen der vorgestellten Ausführungsbeispiele
denkbar. Auch ist der Schutzumfang nicht auf die beschriebenen Ausführungsformen beschränkt,
sondern erstreckt sich auf den gesamten Umfang des erfinderischen Gedankens.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Tambourein- und Ausrollvorrichtung
- 2
- Vorrichtung zum Abwickeln
- 3
- Tambour
- 4
- Mutterrolle
- 5
- Abwickelposition
- 6
- Ablageposition
- 7
- Entnahmeposition
- 8
- kombinierte Ein- und Ausrollschiene
- 8.1
- erster Endbereich
- 8.2
- zweiter Endbereich
- 9
- Hebelelement
- 9I
- erste Position
- 9II
- zweite Position
- 10
- Stelleinrichtung
- 11
- Fördereinrichtung
- 12
- Kran
- 13
- Zwischenstoppbereich
- 14
- Zwischenstoppbereich
- 15
- Hebelelement
- 16
- Hebelelement
- 17
- Abwickelantrieb
- 18
- Stufe
- 19
- Rollenschneidvorrichtung
- MD
- Maschinenrichtung
- X, Y, Z
- Koordinatensystem
- D
- Schwenkachse, Drehachse
- M
- Materialbahn
- I
- erste Funktionsstellung
- II
- weite Funktionsstellung
- T1
- erster Transportweg
- T2
- zweiter Transportweg
1. Tambourein- und Ausrollvorrichtung (1) zur Zufuhr und Entnahme eines Tambours (3)
aus einer Abwickelposition (5) in einer Vorrichtung (2) zur Abwicklung von Materialbahnrollen,
umfassend schiefe Ebenen bildende Transportwege (T1, T2) zwischen einer Ablageposition
(6) für eine abzuwickelnde Materialbahnrolle (4) und der Abwickelposition (5) sowie
der Abwickelposition (5) und einer Entnahmeposition (7) für den leeren Tambour (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass die einzelnen Transportwege (T1, T2) von einer kombinierten Ein- und Ausrollschiene
(8) gebildet werden, die in zumindest zwei die einzelnen Transportwege (T1, T2) charakterisierenden
Funktionsstellungen (I, II) verstellbar ist.
2. Tambourein- und Ausrollvorrichtung (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ein- und Ausrollschiene (8) zwischen den zumindest zwei Funktionsstellungen (I,
II) verschwenkbar ist.
3. Tambourein- und Ausrollvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ein- und Ausrollschiene (8) an einer quer zur Maschinenrichtung ausgerichteten
Schwenkachse (D) gelagert ist und die Schwenkachse (D) derart angeordnet ist, geeignet
zu sein, die Ein- und Ausrollschiene (8) in eine erste Funktionsstellung unter Ausbildung
einer schiefen Ebene zwischen der Ablageposition (6) und der Abwickelposition (5)
und in eine zweite Funktionsstellung (II) unter Ausbildung einer schiefen Ebene zwischen
der Abwickelposition (5) und der Entnahmeposition (7) verstellen zu können.
4. Tambourein- und Ausrollvorrichtung (1) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenkachse (D) in Maschinenrichtung betrachtet in einem Endbereich der Ein-
und Ausrollschiene (8) angeordnet ist.
5. Tambourein- und Ausrollvorrichtung (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schwenkachse (D) im in Maschinenrichtung zur Abwickelposition (6) weisenden Endbereich
(8.1) der Ein- und Ausrollschiene (8) angeordnet ist und am gegenüberliegenden Endbereich
(8.2) in Maschinenrichtung betrachtet eine Stelleinrichtung (10) zur Auslenkung der
Ein- und Ausrollschiene (8) um die Drehachse (D) angeordnet ist.
6. Tambourein- und Ausrollvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abwickelposition (5) in horizontaler Richtung versetzt zur Ablageposition (6)
und Entnahmeposition (7) angeordnet ist.
7. Tambourein- und Ausrollvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Entnahmeposition (7) und die Ablageposition (6) in Maschinenrichtung (MD) betrachtet
unmittelbar benachbart zueinander angeordnet sind und deren Erstreckungsbereich in
Maschinenrichtung im Verstellbereich einer Fördereinrichtung (11), insbesondere Laufkatze
oder Kran liegen.
8. Tambourein- und Ausrollvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ablageposition (6) mit einem Schienensystem (S6) und die Entnahmeposition (7)
mit einem Schienensystem (S7) verbunden sind.
9. Tambourein- und Ausrollvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abwickelposition (5) in vertikaler Richtung unterhalb der Ablageposition (6)
angeordnet ist.
10. Tambourein- und Ausrollvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Entnahmeposition (7) in vertikaler Richtung unterhalb der Abwickelposition (5)
angeordnet ist.
11. Tambourein- und Ausrollvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ein- und Ausrollschiene (8) zumindest eine die Ablageposition (6) ausbildende
Einrichtung in Form eines Hebelelementes (9) mit in einem Winkel zueinander ausgerichteten
Flächenbereichen aufweist, das geeignet ist, in einer ersten Funktionsstellung (9A)
ein Fixieren und Halten der abzuwickelnden Materialbahnrolle (4) und in einer zweiten
Funktionsstellung (9B) ein Freigeben dieser zu ermöglichen.
12. Tambourein- und Ausrollvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die die Ablageposition (6) bildende Einrichtung einen Zwischenstoppbereich (14) ausbildet.
13. Tambourein- und Ausrollvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Mehrzahl von hintereinandergeschalteten Zwischenstoppbereichen (13, 14) bildenden
Hebelelementen (15, 16) vorgesehen sind.
14. Tambourein- und Ausrollvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ein- und Ausrollschiene (8) aus zumindest zwei zueinander beabstandet ausgebildeten,
sich in Maschinenrichtung (MD) erstreckenden stegartigen Elementen gebildet wird,
die miteinander zwangsgekoppelt verstellbar sind und die die abzuwickelnde Materialbahnrolle
(4) oder den Tambour (3) zumindest über einen Teilbereich der Breite abstützen.
15. Tambourein- und Ausrollvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ein- und Ausrollschiene (8) als ein ebenes Flächenelement in Form einer Rampe
ausgebildet ist, welches die abzuwickelnde Materialbahnrolle (4) oder den Tambour
(3) zumindest über einen Teilbereich der Breite abstützt.