[0001] Die Erfindung betrifft einen Trockner mit einer Trocknungskammer für die zu trocknenden
Gegenstände, einem Prozessluftkanal, einem Gebläse im Prozessluftkanal, einer Wärmepumpe
mit einer Wärmesenke und einer mit dem Prozessluftkanal thermisch gekoppelten Wärmequelle,
sowie einer elektrischen Heizung, sowie ein bevorzugtes Verfahren zu seinem Betrieb.
[0002] Unter einem Trockner wird vorliegend ein Hausgerät verstanden, welches zum Trocknen
bestimmter Gegenstände bestimmt ist. Insbesondere ist der Trockner ein Wäschetrockner,
ein Waschtrockner (also eine Kombination aus einer Waschmaschine und einem Wäschetrockner)
oder eine Geschirrspülmaschine.
[0003] Trockner der eingangs definierten Gattung, jeweils ausgestaltet als Wäschetrockner,
sind den Dokumenten
WO 2007/077084 A1,
WO 2007/113081 A1,
WO 2007/141166 A1,
WO 2008/052906 A2,
WO 2008/077792 A1 und
WO 2008/086933 A1 entnehmbar. Dabei betreffen die Dokumente
WO 2007/141166 A1 und
WO 2008/086933 A1 Ausführungsformen eines Trockners, bei denen jeweils eine Wärmepumpe mit einer normalen
elektrischen Heizung und einem Luft-Luft-Wärmetauscher kombiniert ist. Ein solcher
Trockner kann als "Hybrid-Trockner" bezeichnet werden. Neben der Ausführungsform des
Hybrid-Trockners ist es auch bekannt, einen in quasistationärem Betrieb nur mit einer
Wärmepumpe arbeitenden Trockner mit einer zusätzlichen elektrischen Heizung zu versehen,
wobei diese zusätzliche Heizung in erster Linie nur zum beschleunigten Aufheizen des
Trockners beim Ingangsetzen eines Trocknungsprozesses benutzt wird.
[0004] In einem Trockner wird Luft (sogenannte Prozessluft) durch ein Gebläse über eine
Heizung in eine feuchte Gegenstände enthaltende Trocknungskammer geleitet. Die heiße
Luft nimmt Feuchtigkeit aus den zu trocknenden Gegenständen auf. Nach Durchgang durch
die Trocknungskammer wird die dann feuchte Prozessluft in einen Wärmetauscher geleitet,
dem zum Ausfiltern von Schmutzpartikeln, insbesondere Flusen im Falle eines Wäschetrockners
oder Waschtrockners, ein Filter, insbesondere Flusenfilter, vorgeschaltet sein kann.
[0005] Dieser Trocknungsvorgang ist sehr energieintensiv, da im Regelfall die der Prozessluft
vor der Beaufschlagung der zu trocknenden Gegenstände zugeführte Wärme bei der Kühlung
der Prozessluft im Wärmetauscher dem Prozess energetisch verloren geht. Durch Einsatz
einer Wärmepumpe lässt sich dieser Energieverlust deutlich reduzieren. Die Wärmepumpe
kann dazu dienen, der von den feuchten Gegenständen abströmenden Prozessluft, die
dazu eine entsprechende Wärmesenke beaufschlagt, Wärme zu entziehen und diese Wärme
mittels einer geeigneten Pumpeinrichtung zu einer Wärmequelle zu führen, aus welcher
sie zu der Prozessluft gelangt, bevor diese die zu trocknenden Gegenstände beaufschlagt.
Alternativ kann auch mittels der Wärmesenke aus einer Umgebung des Trockners Wärme
entnommen und über die Wärmequelle der Prozessluft zugeführt werden.
[0006] Bei einem mit einer Wärmepumpe des Kompressor-Typs ausgestatteten Trockner erfolgt
die Kühlung der warmen, mit Feuchtigkeit beladenen Prozessluft im Wesentlichen in
einem als Wärmesenke fungierenden Verdampfer der Wärmepumpe, wo die übertragene Wärme
zur Verdampfung eines in der Wärmepumpe zirkulierenden Kältemittels verwendet wird.
Das aufgrund der entsprechenden Erwärmung verdampfte Kältemittel wird über einen Kompressor
dem als Wärmequelle fungierenden Verflüssiger der Wärmepumpe zugeführt, wo aufgrund
der Kondensation des gasförmigen Kältemittels Wärme freigesetzt wird, die zum Aufheizen
der Prozessluft vor Eintritt in die Trommel verwendet wird. Das verflüssigte Kältemittel
gelangt über eine Drossel zurück zum Verdampfer, wo es unter erneuter Aufnahme von
Wärme verdampft, womit der Kreislauf des Kältemittels geschlossen ist. Im Verdampfer
kondensiert das in der feuchten Prozessluft enthaltene Wasser. Das kondensierte Wasser
wird anschließend im Allgemeinen in einem geeigneten Behälter gesammelt.
[0007] Für eine rasche Aufheizung der Prozessluft und damit ein insgesamt kürzeres Trocknungsverfahren
kann in einem Trockner neben der Wärmepumpe noch eine elektrische Heizung vorhanden
sein, so dass die Prozessluft durch die Wärmequelle der Wärmepumpe und die elektrische
Heizung erwärmt werden kann. Der in einem Trockner zur Verfügung stehende Raum für
die Anordnung der einzelnen Komponenten ("Bauraum") ist jedoch begrenzt.
[0008] Die
GB 2 375 812 A beschreibt ein Trockengerät mit einer Trocknungstrommel oder einem anderen Behälter
mit einem Zuluftkanal, der eine Heizung beinhaltet, einem Abluftkanal und einem Gebläse
zur Beförderung der Luft vom Zuluftkanal bis zum Abluftkanal, wobei Teile hiervon
benachbart sind, um einen Wärmetauscher zu bilden, der im Zuluftkanal in Strömungsrichtung
der Luft oberhalb der Heizung angeordnet ist. In einer Ausführungsform beinhaltet
das Trockengerät eine Wärmepumpe zur Übertragung von Wärme aus dem Abluftkanal in
Strömungsrichtung der Luft unterhalb des Wärmetauschers zu dem Zuluftkanal oberhalb
der Heizung, wobei die Heizung zwischen dem Verflüssiger der Wärmepumpe und der Trocknungstrommel
angeordnet ist.
[0009] Die
DE 601 01 499 T2, entsprechend der
EP 1 154 065 B1, beschreibt einen Kondensationswäschetrockner mit einer Wärmepumpe und einem geschlossenen
Prozessluftkreis, der von einer Wäschetrocknertrommel ausgeht und über einen Verdampfer,
ein Gebläse, einen Kompressor und einen Kondensator sowie über eine Zusatzwiderstandsheizvorrichtung
(W1, W2, W3) zur Trommel zurückkehrt. Die Zusatzwiderstandsheizvorrichtung besteht
aus einem oder mehreren Halbleiterwiderständen, die das Kühlmittel für den Kondensator
des Wärmepumpenkreises aufheizen.
[0010] Die
DE 42 16 106 A1 beschreibt einen Wäschetrockner mit einer Wäschetrommel, bei dem die Prozessluft
mittels eines Gebläses in einem geschlossenen Prozessluftkanal durch die Wäschetrommel
geführt wird und mit einem zum Ausfällen der in der Prozeßluft aus der Wäschetrommel
mitgeführten Feuchtigkeit eingerichteten Wärmepumpenkreis aus Verdampfer, Kompressor
und Verflüssiger. Für die Prozessluft zwischen dem Verflüssiger und der Wäschetrommel
ist im Prozessluftkanalteil eine Zusatzheizung angeordnet.
[0011] Die
EP 0 163 265 A2 beschreibt einen Wäschetrockner mit einer Wäschetrommel und einem Gebläseaggregat,
welches die Prozessluft durch den Trockner fördert, sowie mit einer die Prozessluft
aufheizenden Heizvorrichtung. Auf der Außenseite ist im oberen Bereich der Rückwand
ein Heizaggregat mit einem Zuluftanschluss angeordnet und im unteren Bereich des Trockners
ist ein nach hinten oder seitlich abgehender Abluftanschluss angebracht, wobei zwischen
Zuluftanschluss und Abluftanschluss Zusatzaggregate zuschaltbar sind.
[0012] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Trockner bereitzustellen,
in dem die einzelnen Komponenten des Trockners (wie z.B. elektrische Heizung und die
Wärmequelle) auf Bauraum sparende und dennoch effiziente Weise angeordnet sind.
[0013] Die Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht durch einen Trockner
mit den Merkmalen des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs sowie das Verfahren
des entsprechenden unabhängigen Patentanspruchs. Bevorzugte Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Trockners sind in entsprechenden abhängigen Patentansprüchen aufgeführt.
Bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Trockners entsprechen bevorzugte
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens und umgekehrt, auch wenn dies hierin
nicht explizit festgestellt ist.
[0014] Gegenstand der Erfindung ist somit ein Trockner mit einer Trocknungskammer für die
zu trocknenden Gegenstände, einem Prozessluftkanal, einem Gebläse im Prozessluftkanal,
einer Wärmepumpe mit einer Wärmesenke und einer mit dem Prozessluftkanal thermisch
gekoppelten Wärmequelle, sowie einer elektrischen Heizung, die in direkter Nachbarschaft
zur Wärmequelle angeordnet ist, wobei ein erster Abstand zwischen der elektrischen
Heizung und der Wärmequelle kleiner als ein zweiter Abstand zwischen der elektrischen
Heizung und einem Eingang für die Prozessluft in die Trocknungskammer ist.
[0015] Hierbei bedeutet "in direkter Nachbarschaft zur Wärmequelle" insbesondere, dass sich
zwischen der Wärmequelle und der elektrischen Heizung keine weitere Komponente des
Trockners befindet, so dass die Prozessluft von der Wärmequelle über den Prozessluftkanal
direkt zur elektrischen Heizung fließt.
[0016] Der "erste Abstand" ist im Allgemeinen der geringste Abstand zwischen einer Oberfläche
der elektrischen Heizung und einer Oberfläche der Wärmequelle. Ebenso ist der "zweite
Abstand" im Allgemeinen der geringste Abstand zwischen einer Oberfläche der elektrischen
Heizung und einem Eingang in die Trocknungskammer. Ein Verhältnis zwischen dem zweiten
Abstand und dem ersten Abstand beträgt vorzugsweise von 1,5 bis 20 und ganz besonders
bevorzugt von 2 bis 10.
[0017] Der erste Abstand beträgt vorzugsweise 1,5 bis 20 cm und besonders bevorzugt 3 bis
10 cm.
[0018] Die elektrische Heizung kann als offene oder geschlossene Heizung (z.B. eine offene
Wendelheizung) ausgeführt sein, wobei "offen" bedeutet, dass die Erwärmung der Prozessluft
über ein elektrische Spannung führendes Teil erfolgt, während "geschlossen" bedeutet,
dass die Erwärmung der Prozessluft über ein nicht elektrische Spannung führendes Teil
erfolgt, das wiederum durch ein elektrische Spannung führendes Teil erwärmt wird.
[0019] Vorzugsweise ist die elektrische Heizung eine geschlossene Heizung, z.B. ein Rohrheizkörper,
in dem ein elektrische Spannung führendes Teil von einer Keramik umhüllt ist, oder
eine PTC-Heizung. Insbesondere ist es bevorzugt, wenn als geschlossene Heizung eine
PTC (positive temperature coefficient) - Heizung verwendet wird. Diese hat den Vorteil
einer vergleichsweise geringen Oberflächentemperatur. Außerdem führt die besondere
Temperaturabhängigkeit des elektrischen Widerstands bei PTC-Heizungen (zunächst ein
Abfall des elektrischen Widerstands mit zunehmender Temperatur, gefolgt von einem
scharfen Anstieg des elektrischen Widerstands bei weiterer Temperaturerhöhung) zu
einer besonders sicheren Regelbarkeit der elektrischen Heizung.
[0020] Eine PTC-Heizung kann insbesondere in einem als Ablufttrockner ausgestalteten Trockner
vorteilhaft eingesetzt werden, da bei diesem flusenfreie Umgebungsluft, z.B. aus einem
Aufstellraum des Trockners, angesaugt und erwärmt wird. Dies ist besonders vorteilhaft,
weil eine PTC-Heizung aufgrund ihres Aufbaus, der häufig Lamellen umfasst, zur Verflusung
neigt.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Wärmequelle und die elektrische
Heizung in einem gemeinsamen Bauteil angeordnet. Hierbei ist es von besonderem Vorteil,
wenn eine geschlossene elektrische Heizung verwendet wird.
[0022] Der Trockner der Erfindung kann als Umlufttrockner oder als Ablufttrockner ausgestaltet
sein. Im Falle des Umlufttrockners ist der Prozessluftkreis im Wesentlichen in sich
geschlossen, und auch die Wärmesenke ist thermisch mit dem Prozessluftkreis gekoppelt.
Sie dient dazu, mit Feuchtigkeit beladene Prozessluft zwecks Ausscheidung der Feuchtigkeit
abzukühlen. Vorzugsweise ist der Trockner als Ablufttrockner ausgestaltet. Dabei ist
der Prozessluftkreis offen, wobei dann, wenn die aus dem Prozessluftkreis abzuführende
Prozessluft mit Feuchtigkeit beladen ist, gegebenenfalls Sorge getragen werden, dass
diese abzuführende Prozessluft nicht einfach in ein geschlossenes Gebäude, im welchem
der Trockner aufgestellt ist, entlassen wird, sondern über ein geeignetes Lüftungssystem,
im einfachsten Fall einen entsprechenden Schlauch, aus dem Gebäude abgeführt wird.
Beim Ablufttrockner kann die Wärmesenke ebenfalls wie beim Umlufttrockner thermisch
mit dem Prozessluftkreis gekoppelt sein. Es ist beim Ablufttrockner ebenso denkbar,
die Wärmesenke ohne thermische Kopplung mit dem Prozessluftkreis vorzusehen, wobei
sie dazu dienen könnte, Luft, die aus einer Umgebung des Trockners entnommen wird,
Wärme zur Einführung in den Prozessluftkreis zu entziehen.
[0023] Erfindungsgemäß ist es von Vorteil, wenn das Gebläse zwischen einem Zuluftzugang
und der Wärmequelle oder zwischen der Wärmesenke und einem Abluftausgang angeordnet
ist. Vorzugsweise ist das Gebläse zwischen dem Zuluftzugang und der Wärmequelle angeordnet.
[0024] Es ist erfindungsgemäß besonders bevorzugt, wenn die Wärmequelle und die elektrische
Heizung im Prozessluftkanal so angeordnet sind, dass die Prozessluft von der Wärmequelle
zur Heizung mit im Wesentlichen laminarer Strömung fließen kann.
[0025] Der erfindungsgemäße Trockner weist vorzugsweise ein akustisches und/oder optisches
Anzeigemittel zur Anzeige von einem oder mehreren Betriebszuständen auf. Ein optisches
Anzeigemittel kann beispielsweise ein Flüssigkristalldisplay sein, auf dem bestimmte
Aufforderungen oder Hinweise angegeben sind. Es können zudem oder alternativ Leuchtdioden
in einer oder mehreren Farben aufleuchten.
[0026] Der erfindungsgemäße Trockner kann einen Luft-Luft-Wärmetauscher umfassen, der vorzugsweise
abnehmbar ausgeführt ist. Dies ist besonders vorteilhaft, da ein abnehmbarer Wärmetauscher
leichter von Flusen gereinigt werden kann.
[0027] Die Wärmepumpe des Trockners entspricht vorzugsweise dem Typ der Kompressor-Wärmepumpe.
Dazu ist sie eingerichtet zum Zirkulieren eines Kältemittels durch die Wärmesenke,
die ein Verdampfer für das Kältemittel ist, einen Kompressor, welcher eingerichtet
ist zum Komprimieren des Kältemittels und Treiben des Kältemittels durch die Wärmepumpe,
die Wärmequelle, welche ein Verflüssiger für das Kältemittel ist, und eine Drossel
zum Entspannen des Kältemittels. Als Kältemittel kommen insbesondere in Betracht fluorierte
Kohlenwasserstoffe, insbesondere die fluorierten Äthan-Derivate R134a und R152a, Mischungen
fluorierter Kohlenwasserstoffe wie die bekannten Zusammensetzungen R407C und R410A
sowie Propan (R290) und Kohlendioxid (R744).
[0028] Die Temperatur des Kältemittels der Wärmepumpe, insbesondere im Verflüssiger, wird
im Allgemeinen über die Steuerung der Wärmepumpe und ggf. einem zusätzlichen Luft-Luft-Wärmetauscher
im zulässigen Bereich gehalten.
[0029] Da mit fortschreitendem Trocknungsgrad der im Trockner zu trocknenden Gegenstände
die notwendige Energie für das Trocknen abnimmt, ist es zweckmäßig, die Heizung entsprechend
zu regeln, d.h. mit fortschreitendem Trocknungsgrad deren Heizleistung zu vermindern,
um ein Gleichgewicht zwischen der zugeführten und der notwendigen Trocknungsenergie
aufrecht zu erhalten.
[0030] Mit zunehmendem Trocknungsgrad der zu trocknenden Gegenstände, insbesondere Wäsche,
wird somit eine geringere Heizleistung oder sogar eine zunehmende Kühlleistung der
Wärmepumpe erforderlich. Insbesondere würde nach einer abgeschlossenen Trocknungsphase
die Temperatur im Prozessluftkreis stark ansteigen. Im Allgemeinen werden daher die
Wärmepumpe und die elektrische Heizung im Trockner so geregelt, dass in der Trocknungskammer
eine maximal zulässige Temperatur nicht überschritten wird.
[0031] Zur Überwachung der Temperatur von Kältemittel bzw. Wärmepumpe sowie ggf. der Temperatur
der Prozessluft werden im Allgemeinen dem Fachmann an sich bekannte Temperaturfühler
im Wärmepumpenkreis und/oder im Prozessluftkreis eingesetzt.
[0032] Vorzugsweise sind die Steuerung der Wärmepumpe und die Steuerung der elektrischen
Heizung in eine Programmsteuerung des Trockners integriert.
[0033] Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, wenn Prozessluft und Kühlluft bzw. Prozessluft
und Kältemittel in der Wärmepumpe jeweils in einem Kreuz- bzw. Gegenstromverfahren
durch die entsprechenden Wärmetauscher geführt werden.
[0034] Gemäß der Erfindung angegeben wird außerdem ein Verfahren zum Betrieb eines Trockners
mit einer Trocknungskammer für die zu trocknenden Gegenstände, einem Prozessluftkanal,
einem Gebläse im Prozessluftkanal, einer Wärmepumpe mit einer Wärmesenke und einer
mit dem Prozessluftkanal thermisch gekoppelten Wärmequelle, sowie einer elektrischen
Heizung, die in direkter Nachbarschaft zur Wärmequelle angeordnet ist, wobei ein erster
Abstand zwischen der elektrischen Heizung und der Wärmequelle kleiner ist als ein
zweiter Abstand zwischen der elektrischen Heizung und einem Eingang für die Prozessluft
in die Trocknungskammer, bei welchem Verfahren die Prozessluft zunächst vom Verflüssiger
und anschließend von der elektrischen Heizung erwärmt und dann in die Trocknungskammer
geleitet wird.
[0035] In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Prozessluft
vom Verflüssiger zur Heizung mit im Wesentlichen laminarer Strömung geleitet.
[0036] Die Erfindung hat den Vorteil, dass ein Trockner mit einer optimierten Ausnutzung
des Bauraums bereitgestellt wird. Überdies kann die elektrische Heizung optimal mit
Prozessluft angeströmt werden, so dass beispielsweise das Auftreten von schädlichen
Temperaturspitzen minimiert ist. Hierbei ist es erfindungsgemäß von Vorteil, dass
die Optimierung der Strömung der Prozessluft zur elektrischen Heizung auf einfache
Weise, nämlich über eine Nutzung des Verflüssigers erreicht werden kann. Beispielsweise
kann bei Verwendung eines Verflüssigers mit Wärmetauscherplatten eine gleichmäßigere
Anströmung der elektrischen Heizung realisiert werden.
[0037] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen für den Trockner und ein diesen Trockner
einsetzendes Verfahren. Dabei wird Bezug genommen auf die Figuren 1 bis 2.
Fig. 1 zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Trockner gemäß einer ersten Ausführungsform,
bei welcher der Trockner als Ablufttrockner ausgestaltet ist.
Fig. 2 zeigt einen vertikalen Schnitt durch einen Trockner gemäß einer zweiten Ausführungsform,
bei welcher der Trockner ebenfalls als Ablufttrockner ausgestaltet ist.
[0038] Figur 1 zeigt einen senkrecht geschnittenen Trockner 1 gemäß einer ersten Ausführungsform,
bei welcher der Trockner 1 als Ablufttrockner ausgestaltet ist und ein Gebläse vor
einem Abluftausgang angeordnet ist. Der Trockner 1 weist eine um eine horizontale
Achse drehbare Trommel 3 als Trocknungskammer 3 auf, innerhalb welcher Mitnehmer 4
zur Bewegung von Wäsche während einer Trommeldrehung befestigt sind. Prozessluft wird
mittels eines Gebläses 12 ausgehend von einem Zulufteingang 15 durch die Trommel 3
sowie eine Wärmepumpe 19,20,21,22 in einem Prozessluftkanal 2 geführt. Nach Durchgang
durch die Trommel 3 wird die feuchte, warme Prozessluft abgekühlt und nach Kondensation
der in der Prozessluft enthaltenen Feuchtigkeit in einem Verdampfer 19 der Wärmepumpe
19,20,21,22 über einen Abluftausgang 16 in den Aufstellraum des Trockners 1 geleitet.
Die Erwärmung der Prozessluft erfolgt hierbei mit einem Verflüssiger 20 der Wärmepumpe
19,20,21,22 sowie einer in direkter Nachbarschaft hierzu angeordneten elektrischen
Heizung 11. Die erwärmte Prozessluft wird von hinten, das heißt von der einer Tür
5 gegenüberliegenden Seite der Trommel 3, durch deren gelochten Boden in die Trommel
3 geleitet, kommt dort mit der zu trocknenden Wäsche in Berührung und strömt durch
die Befüllöffnung der Trommel 3 zu einem Flusensieb 6 innerhalb einer die Befüllöffnung
verschließenden Tür 5. Anschließend wird der Luftstrom in der Tür 5 nach unten umgelenkt
und im Luftkanal 2 weiter zum Verdampfer 19 der Wärmepumpe 19,20,21,22 geführt, wo
sie abgekühlt wird. Ein in der Wärmepumpe 19,20,21,22 zirkulierendes Kältemittel,
vorliegend R407C, wird dazu im Verdampfer 19 verdampft und über einen Kompressor 21,
welcher es komprimiert und durch die Wärmepumpe 19,20,21,22 treibt, zum Verflüssiger
20 geleitet. Im Verflüssiger 20 verflüssigt sich das Kältemittel unter Wärmeabgabe
an die Prozessluft. Das nun in flüssiger Form vorliegende Kältemittel wird anschließend
über eine Drossel 22 wiederum zum Verdampfer 19 geleitet, wo es erneut verdampft,
wodurch der Kältemittelkreis geschlossen ist. Unterhalb des Verdampfers 19 befindet
sich eine Kondensatwanne 23, in der das bei der Abkühlung der feuchtwarmen Prozessluft
anfallende Kondensat aufgefangen wird. Das Kondensat kann beispielsweise durch mechanisches
Entleeren oder durch Abpumpen aus der Kondensatwanne 23 entsorgt werden.
[0039] Der Teil des Prozessluftkanals 2 vom Zulufteingang 15 bis zur Trommel 3 wird auch
als Zuluftkanal bezeichnet, und der Teil des Prozessluftkanals 2 von der Trommel 3
bis zum Abluftausgang 16 als Abluftkanal.
[0040] Die Trommel 3 wird in der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform am hinteren Boden mittels
eines Drehlagers und vorne mittels eines Lagerschildes 7 gelagert, wobei die Trommel
3 mit einer Krempe auf einem Gleitstreifen 8 am Lagerschild 7 aufliegt und so am vorderen
Ende gehalten wird.
[0041] Die Steuerung des Trockners 1 erfolgt über eine Programmsteuerung 10, die vom Benutzer
über eine Bedieneinheit 9 geregelt werden kann. Mittels einer Anzeigevorrichtung 24
können verschiedene Zustände des Trockners 1 optisch oder akustisch dargestellt werden.
[0042] Figur 2 zeigt einen senkrecht geschnittenen Trockner 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform,
bei welcher der Trockner 1 als Ablufttrockner 1 ausgestaltet ist und ein Gebläse 12
nach einem Zuluftzugang 15 angeordnet ist.
[0043] Der einzige Unterschied zwischen der in Fig. 1 gezeigten ersten Ausführungsform und
der in Fig. 2. gezeigten zweiten Ausführungsform besteht daher in der unterschiedlichen
Anordnung des Gebläses 12. In Fig. 2 befindet sich nämlich das Gebläse 12 zwischen
einem Zuluftzugang 15 und dem Verflüssiger 20.
1. Trockner (1) mit einer Trocknungskammer (3) für die zu trocknenden Gegenstände, einem
Prozessluftkanal (2), einem Gebläse (12) im Prozessluftkanal (2), einer Wärmepumpe
(19,20,21,22) mit einer Wärmesenke (19) und einer mit dem Prozessluftkanal thermisch
gekoppelten Wärmequelle (20), sowie einer elektrischen Heizung (11), welche in direkter
Nachbarschaft zur Wärmequelle (20) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster Abstand (13) zwischen der elektrischen Heizung (11) und der Wärmequelle
(20) kleiner ist als ein zweiter Abstand (14) zwischen der elektrischen Heizung (11)
und einem Eingang (17) für die Prozessluft in die Trocknungskammer (3).
2. Trockner (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verhältnis zwischen dem zweiten Abstand (14) und dem ersten Abstand (13) von
1,5 bis 20 beträgt.
3. Trockner (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Heizung (11) eine geschlossene Heizung ist.
4. Trockner (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die geschlossene Heizung (11) eine PTC (positive temperature coefficient) - Heizung
ist.
5. Trockner (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verflüssiger (20) und die elektrische Heizung (11) in einem gemeinsamen Bauteil
(18) angeordnet sind.
6. Trockner (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (1) als Ablufttrockner ausgestaltet ist.
7. Trockner (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (12) zwischen einem Zuluftzugang (15) und der Wärmequelle (20) oder zwischen
der Wärmesenke (19) und einem Abluftausgang (16) angeordnet ist.
8. Trockner (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmequelle (20) und die elektrische Heizung (11) im Prozessluftkanal (2) so
angeordnet sind, dass die Prozessluft von der Wärmequelle (20) zur elektrischen Heizung
(11) mit im Wesentlichen laminarer Strömung fließen kann.
9. Trockner (1) nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmepumpe (19,20,21,22) eingerichtet ist zum Zirkulieren eines Kältemittels
durch die Wärmesenke (19), die ein Verdampfer (19) für das Kältemittel ist, einen
Kompressor (21), welcher eingerichtet ist zum Komprimieren des Kältemittels und Treiben
des Kältemittels durch die Wärmepumpe (19,20,21,22), die Wärmequelle (20), welche
ein Verflüssiger (20) für das Kältemittel ist, und eine Drossel (22) zum Entspannen
des Kältemittels
10. Verfahren zum Betrieb eines Trockners (1) mit einer Trocknungskammer (3) für die zu
trocknenden Gegenstände, einem Prozessluftkanal (2), einem Gebläse (12) im Prozessluftkanal
(2), einer Wärmepumpe (19,20,21,22) mit einer Wärmesenke (19) und einer mit dem Prozessluftkanal
thermisch gekoppelten Wärmequelle (20), sowie einer elektrischen Heizung (11), die
in direkter Nachbarschaft zur Wärmequelle (20) angeordnet ist, wobei ein erster Abstand
(13) zwischen der elektrischen Heizung (11) und der Wärmequelle (20) kleiner ist als
ein zweiter Abstand (14) zwischen der elektrischen Heizung (11) und einem Eingang
(17) für die Prozessluft in die Trocknungskammer (3), dadurch gekennzeichnet, dass Prozessluft zunächst vom Verflüssiger (20) und anschließend von der elektrischen
Heizung (11) erwärmt und dann in die Trocknungskammer (3) geleitet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Prozessluft vom Verflüssiger (20) zur Heizung (13) mit im Wesentlichen laminarer
Strömung geleitet wird.