[0001] Vorliegende Erfindung betrifft eine Montagevorrichtung zur beabstandeten Montage
wenigstens einer Fassadenplatte oder dergleichen Wand- oder Deckenelement an einem
Baukörper, umfassend eine Unterkonstruktion, mit einem Montagegegenelement, an dem
die Fassadenplatte mittels eines Montageelementes in einem Abstand zum Baukörper festlegbar
ist. Vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus ein Fassadensystem, umfassend wenigstens
eine Fassadenplatte oder dergleichen Wand- oder Deckenelement und wenigstens eine
Montagevorrichtung gemäß der vorgenannten Art.
[0002] Auf dem Gebiet der Fassadensysteme, zur Verkleidung von Wänden, Decken oder dergleichen
Elementen von Baukörpern aber auch zur freistehenden Raumabtrennung sind eine Vielzahl
von Lösungen bekannt, die sich primär aus entsprechend bauphysikalischen Anforderungen
an das Gebäude ergeben. So werden oben genannte Fassaden sowohl direkt auf Baukörpern
montiert, als auch als so genannte Vorsatzschalen unter Bildung eines Hinterlüftungsfreiraumes
vorgehängt. Sie kommen in einer großen Anwendungsbreite dort zum Einsatz, wo neben
der Sicherheit gegen Witterungseinflüsse, wie Regen und intensiver Sonneneinstrahlung,
auch die Wärmedämmung beachtlichen Raum einnimmt. Die auf diesem Gebiet bekannten
Lösungen bestehen unter anderem darin, die Fassadenelemente auf Unterkonstruktionen
anzuordnen, die entweder frei tragend oder gegen den Baukörper abgestützt ausgebildet
sind. Beide Ausführungsformen sind dabei vom Umfang der vorliegenden Anmeldung umfasst.
[0003] Eine Lösung zur Montage von Fassadenplatten an einem Baukörper zeigt die
DE 219 238 A1, wobei hier Schraubösen in den Baukörper eingeschraubt werden, durch deren Öse dann
ein Befestigungsstab in eine entsprechende Befestigungsaufnahme an einzelnen Fassadenbauelementen
durchgeführt werden kann. Der Befestigungsstab arretiert so die Fassadenplatten an
der Schrauböse, wobei der Überstand der Schrauböse über dem Baukörper einen Hinterlüftungsfreiraum
oder dergleichen Freiraum, beispielsweise zum Einsetzen von Dämmstoffen definiert.
Der Nachteil ist hier, dass grundsätzlich nur an den Randbereichen dieser Fassadenplatten
Befestigungen vorgenommen werden können. Die Verwendung großflächiger Fassadenplatten
ist somit nicht möglich.
[0004] Eine weitere Fassadenkonstruktion zeigt die
DE 20 2006 000 604 U1, bei der eine Unterkonstruktion aus Vertikalriegeln über in ihrer Länge variable
Stabelemente an einen Baukörper montiert und von diesem beabstandet sind. Auf die
Vertikalriegel können mittels herkömmlicher Holzschrauben dann Fassadenplatten aufgeschraubt
werden. Eine solche Konstruktion ist zwar hinsichtlich ihrer Stabilität vorteilhaft,
gerade aber bei der Verwendung sehr steifer Fassadenplatten ist die Verwendung der
kostenintensiven Vertikalriegel meist unnötig, da die Fassadenplatten per se eine
ausreichende Stabilisierung der Fassade bewirken. Darüber hinaus ist die Montage sehr
großer Fassadenplattenelemente oft problematisch, da beim Durchschrauben der Fassadenplatte
die Lage der dahinter angeordneten Vertikalriegel nur schwer lokalisierbar ist.
[0005] Eine ähnliche Konstruktion zeigt die
DE 10 2006 039 653 A1, bei der ebenfalls Abstandselemente zur Montage von Vertikal- oder Horizontalriegeln
verwendet werden, die dann ihrerseits die Fassadenplatten aufnehmen. Auch hier sind
obige Nachteile vorhanden.
[0006] Eine aus dem Stand der Technik sehr geläufige Konstruktion zeigt im Prinzip die
DE 20 2008 005 153 U1, bei der an einem Baukörper eine Unterkonstruktion aus Quer- und Konterlattungen
vorgesehen ist, auf die Fassadenplatten dann mit herkömmlichen Schrauben aufgeschraubt
werden. Auch hier besteht das Problem, dass bei der Verwendung von großen Fassadenplatten
die Unterkonstruktion nur sehr schwer lokalisierbar ist. Darüber hinaus erlaubt eine
solche Konstruktion nur bedingt die Bildung eines Hinterlüftungsfreiraumes oder dergleichen
Abstandes, um beispielsweise eine Wärmeisolation einzusetzen.
[0007] Vorliegender Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, eine Montagevorrichtung
zur beabstandeten Montage von Fassadenplatten oder dergleichen Wand- oder Deckenelementen
der vorgenannten Art bzw. ein Fassadensystem der vorgenannten Art derart weiterzubilden,
so dass eine preisgünstige und unkomplizierte Montage insbesondere von großflächigen
Fassadenplatten an einen Baukörper ermöglicht wird.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Montagevorrichtung gemäß Patentanspruch 1 und ein Fassadensystem
gemäß Patentanspruch 15 gelöst.
[0009] Insbesondere wird diese Aufgabe also durch eine Montagevorrichtung zur beabstandeten
Montage wenigstens einer Fassadenplatte oder dergleichen Wand- oder Deckenelement
an einem Baukörper gelöst, umfassend eine Unterkonstruktion, mit einem Montagegegenelement,
an dem die Fassadenplatte mittels eines Montageelementes in einem Abstand zum Baukörper
festlegbar ist, wobei das Montagegegenelement ein metallisches Masseelement aufweist,
das derart ausgebildet ist, dass es mittels eines Metallsuchgerätes, durch eine am
Montagegegenelement angeordnete Fassadenplatte hindurch, lokalisierbar ist, um das
Montageelement passgenau mit dem Montagegegenelement in Wirkeingriff zu bringen.
[0010] Darüber hinaus wird diese Aufgabe auch durch ein Fassadensystem gelöst, umfassend
wenigstens eine Fassadenplatte oder dergleichen Wand- oder Deckenelement und wenigstens
eine Montagevorrichtung gemäß der vorgenannten Art, zur Montage der Fassadenplatte
an einem Baukörper oder einer dergleichen Konstruktion.
[0011] Unter "beabstandeter Montage" wird hier jede Montage einer Fassadenplatte an einem
Baukörper verstanden, bei der zwischen Fassadenplatte und Baukörper ein Hohlraum,
auch wenn er nur sehr klein ist und lediglich dem Ausgleich von Bauungenauigkeiten
dient, ausgebildet wird. Bevorzugt betrifft eine solche beabstandete Montage ein Fassadensystem,
bei dem zwischen Fassadenplatten und Baukörper ein Freiraum gebildet wird, der zur
Hinterlüftung oder zur Aufnahme von Isolationselementen etc. verwendet werden kann.
Natürlich können hier auch Versorgungsleitungen oder dergleichen Elemente geführt
werden. Unter dem Begriff "Metallsuchgerät" werden hier insbesondere Metalldetektoren
verstanden, die der Detektion und Lokalisierung von metallenen oder dergleichen elektrisch
leitfähigen Bauteilen dienen. Sie sind insbesondere aus dem Baubereich bekannt, wobei
sie hier zur Lokalisierung elektrischer Leiter, Rohrleitungen oder verborgenen Metallteilen
dienen. Obige Metallsuchgeräte arbeiten meist im Pulsmessverfahren oder im Wechselstrommessverfahren,
wobei insbesondere durch das Gerät ein Magnetfeld erzeugt wird, das in metallischen
Objekten in der Umgebung Wirbelströme erzeugt. Diese Wirbelströme wiederum verursachen
eine vom Gerät detektierbare Signaländerung, die detektierbar ist.
[0012] Ein wesentlicher Punkt der vorliegenden Erfindung ist, dass durch die Verwendung
eines metallischen Masseelementes, das am Montagegegenelement der Unterkonstruktion
angeordnet ist, durch ein solches Metallsuchgerät, durch ein auf der Unterkonstruktion
angeordnetes Fassadenelement hindurch, eine genaue Detektion des Montagegegenelementes
möglich ist. Nach der Lokalisierung des Montagegegenelementes kann, durch die Fassadenplatte
hindurch, das Montageelement mit diesem unter Festlegung der Fassadenplatte an der
Unterkonstruktion in Wirkverbindung gebracht werden. Gerade bei der Montage sehr großer
Fassadenplatten ist so auf sehr einfache Weise die Montage auch im Mittelbereich der
Fassadenplatten möglich, also in dem Bereich der bei Systemen, wie sie aus dem Stand
der Technik bekannt sind, die Montagegegenelemente nur schwer "getroffen" werden konnten.
[0013] Darüber hinaus ermöglicht die vorliegende Montagevorrichtung bzw. das vorliegende
Fassadensystem die Ausbildung von sehr kleinen und insbesondere Punktlager-Unterkonstruktionen
und insbesondere die Ausbildung ohne die Verwendung von Vertikal- oder Horizontalprofilen.
Wie bereits erwähnt, dienen diese Horizontal- und Vertikalprofile neben der statischen
Stabilisierung der Fassade auch dem einfachen Festlegen von Fassadenplatten, da aufgrund
der räumlichen Erstreckung die durch die Fassadenplatten verdeckten Profile relativ
einfach mit einer Schraube oder einem ähnlichen Befestigungselement von der Außenseite
der Fassadenplatte aus "getroffen" werden können. Durch die Ausbildung der Unterkonstruktion
derart, dass das Montagegegenelement auch durch eine aufgesetzte Fassadenplatte hindurch
genau mittels eines Metallsuchgerätes detektierbar ist, so dass die Ausbildung solcher
räumlich weitgreifenden Montagegegenelemente nicht mehr nötig. Vielmehr ist es möglich,
die Unterkonstruktion so zu reduzieren, dass beispielsweise nur noch punktförmige
Lagerbereiche, bzw. Montagebereiche resultieren, an denen das Montagegegenelement
und das erfindungsgemäße metallische Masseelement angeordnet sind.
[0014] Vorzugsweise ist die Unterkonstruktion aus Holz, Kunststoff oder einem dergleichen
wärmeisolierenden Werkstoff hergestellt. Aus dem Stand der Technik ist es bekannt,
dass gerade die Unterkonstruktion einer Vorsatzschale und insbesondere einer wärmedämmenden
Vorsatzschale entscheidenden Anteil an der Ableitung von Wärme aus dem Baukörper zur
Außenseite hat, da die meist metallischen Unterkonstruktionen erhebliche Wärmebrücken
darstellen. Durch die Verwendung der Montageelemente mit metallischen Masseelementen
ist es nun möglich, Unterkonstruktionen aus Holz, Kunststoff oder einem dergleichen
wärmeisolierenden Werkstoff herzustellen, da trotzdem eine genaue Detektion des Montagegegenelementes
über ein Metallsuchgerät möglich ist. Gerade die Verwendung von Holzunterkonstruktionen
stellt hier eine sehr preiswerte Lösung dar. Auf eine derartige Unterkonstruktion
wird im Folgenden noch detailliert eingegangen.
[0015] Vorzugsweise erstreckt sich das Masseelement mit einer Haupterstreckungsachse orthogonal
zur Fläche der Fassadenplatte in ihrer Montagelage. Wenn die Fassadenplatte an einem
vertikalen Baukörper montiert ist, erstreckt sich so das Masseelement natürlich auch
orthogonal zum Baukörper selbst. Wird dagegen die Fassadenplatte auf einer zu einem
Baukörper schräg verlaufenden Unterkonstruktion angeordnet, erstreckt sich das Masseelement
dann orthogonal zur Fläche der Fassadeplatten und im Winkel zum Baukörper. Es hat
sich herausgestellt, dass die Detektionsgenauigkeit der auf dem Markt bekannten Metallsuchgeräte
durch eine solche Ausbildung des Masseelementes deutlich gesteigert werden kann. Dabei
ist relevant, dass je größer die metallische Masse des Masseelementes ist, je genauer
fällt das Detektionsergebnis aus. Hierbei leistet die Masse, die sich "in die Tiefe
erstreckt", einen entscheidenden Beitrag. Zudem verkleinert sich der geometrische
Bereich, der direkt der Fassadenplatte bzw. dem Montagegegenelement zugeordnet ist,
wobei sich dadurch wiederum die Detektionsgenauigkeit erhöht.
[0016] Vorzugsweise umfasst die Unterkonstruktion wenigstens ein Stützelement, das an einem
freien Ende das Masseelement aufweist und im Wesentlichen orthogonal mit einem Montageende
am Baukörper anordbar ist. Ein solches Stützelement ist vorzugsweise ein Holz- oder
Kunststoffstab, der in Form eines Abstandselementes zwischen Fassadenplatte und Baukörper
anordbar ist und so auf die Fassadenplatten wirkende Flächenlasten in den Baukörper
ableitet. Die Länge des Stützelementes definiert dabei den Abstand, mit dem das Fassadenelement
am Baukörper angeordnet wird. Um Vertikallasten, insbesondere resultierend aus dem
Eigengewicht der Fassadenplatten, abzuleiten ist es möglich, sowohl die Fassadenplatten
als selbsttragende Fassadenplatten auszuführen, als auch das Stützelement entsprechend
gegen den Baukörper nach oben abzuspannen. Auch auf diese Ausführungsform wird im
Folgenden noch detailliert eingegangen. Durch die Ausbildung des Stützelementes aus
Holz, Kunststoff oder einem dergleichen wärmeisolierenden Material resultiert eine
Fassade bzw. eine Unterkonstruktion, die nur sehr geringe Wärmebrücken aufweist. Gerade
bei der flächendeckenden Anordnung von Isolierplatten zwischen Fassadenplatten und
Baukörper resultiert so ein Dämmsystem mit gleichmäßiger Wärmeisolation.
[0017] Vorzugsweise umfasst das Masseelement eine Kappe aus Metall oder dergleichen elektrisch
leitendem Material, die über das freie Ende des Stützelementes übergeschoben ist.
Eine solche Kappe ist einfach insbesondere auf Holz- oder Kunststoffstäbe aufschiebbar.
Aufgrund ihrer Ausrichtung parallel zur Achse des Stützelementes und somit meist orthogonal
zur montierten Fassadenplatte erhöht sich, wie zuvor bereits beschrieben, die Detektionsgenauigkeit,
wodurch das Montageelement passgenau in das Montagegegenelement im Bereich dieser
Metallkappe eingeschraubt oder dergleichen festgelegt werden kann. Gerade eine solche
Ausführungsform ermöglicht die Verwendung standardisierter und insbesondere in den
bekannten Baumärkten und Werkzeuggeschäften erhältlichen preisgünstigen Metall- und
insbesondere Leitungs- und Rohrleitungssuchgeräte. Es muss aufgrund der erfindungsgemäßen
Ausführung der Metallkappe also nicht auf Spezialgeräte zurückgegriffen werden, was
die Montagekosten für das erfindungsgemäße Fassadensystem deutlich reduziert.
[0018] Vorzugsweise ist die Metallkappe am Stützelement über eine Einpressnut befestigt.
Bei der Montage der Stützelemente mit aufgeschobener Metallkappe ist es so möglich,
die Metallkappe einfach auf das freie Ende aufzuschieben und dann maschinell mit einer
solchen die Metallkappe arretierenden Einpressnut zu versehen. Natürlich sind anstelle
einer solchen Einpressnut auch ähnliche Einpressvertiefungen anwendbar, die hier alle
von obiger Definition umfasst sein sollen. Neben Einpressnuten können die Metallkappen
natürlich auch eingeklebt, eingeschraubt oder entsprechend vernietet werden.
[0019] Zur Erhöhung der Detektionsgenauigkeit ist es denkbar, in Abhängigkeit der Dicke
der anzubringenden Fassadenplatten weitere Metalllagen in der Metallkappe anzuordnen,
um so die Detektionsgenauigkeit zu erhöhen. So ist es beispielsweise möglich auf den
Boden der Metallkappe von innen entsprechende Metallscheiben einzusetzen, die dann
nach dem Überschieben der Metallkappe auf das freie Ende des Stützelementes dort festgelegt
sind.
[0020] Vorzugsweise bilden der Boden der Metallkappe und/oder das freie Ende des Stützelementes
wenigstens teilweise das Montagegegenelement. Auf diese Weise kann eine Unterkonstruktion
gebildet werden, die nahezu ausschließlich aus den im Wesentlichen orthogonal aus
dem Baukörper hervorstehenden Stützelementen besteht. An ihren freien Enden weisen
diese Stützelemente dann die Metallkappen auf, wobei die zu montierenden Fassadenplatten
gegen die Böden dieser Metallkappen gedrückt und durch Montageelemente, beispielsweise
Schrauben, gegen diese Böden und bei Bedarf auch gegen die freien Enden der Stützelemente
verschraubt werden. Ein positiver Nebeneffekt hierbei ist, dass durch die insbesondere
angenutete Metallkappe ein Aufsplittern der freien Enden der Stützelemente verhindert
wird. Darüber hinaus arretiert ein in das freie Ende eingeschraubtes Montageelement
die Metallkappe zusätzlich; die Arretierung entspricht hier der Wirkung eines Spreizkeils
oder der "Dübelwirkung".
[0021] Vorzugsweise umfasst die Metallkappe eine Montageplatte, die seitlich über den Boden
der Metallkappe herausragt und als Gegenlager für wenigstens eine Fassadenplatte ausgebildet
ist. Eine solche Montageplatte kann auch zur Montage mehrerer an ihren Randbereichen
anstoßender oder aufeinander zuweisender Fassadenplatten dienen, wenn dies die bauseitigen
Gegebenheiten erfordern. Darüber hinaus kann an eine solche Montageplatte natürlich
auch ein Auflagerbereich bzw.- -element angeschlossen werden, der das vertikale Aufsetzen
einer Fassadenplatte und so die Einleitung von Vertikallasten in den Baukörper ermöglicht.
Je nach Positionierung eines solchen Auflagerbereiches, beispielsweise am unteren
Ende der über den Boden der Metallkappe herausragenden Montageplatte, kann so beispielsweise
auch die Verkleidung eines Sockels mit Sockelüberstand ausgebildet werden.
[0022] Die oben erwähnte Abspannung des am Baukörper befestigten Stützelementes erfolgt
vorzugsweise über einen Haltedraht oder ein dergleichen Zugelement, das an der Metallkappe
angeordnet und insbesondere durch eine Bohrung in der Metallkappe und dem Stützelement
von der Oberseite zur Unterseite geführt und dort über eine verstellbare Arretierung
fixiert ist. Durch eine solche Arretierung kann dann eine Neigungsjustierung des Stützelementes
vorgenommen werden. Hier sind grundsätzlich sämtliche aus dem Stand der Technik bekannte
Ausführungsformen anwendbar.
[0023] Vorzugsweise ist das Stützelement mit seinem Montageende in eine Bohrung oder dergleichen
Ausnahme am Baukörper derart einklebbar, dass es mit einem Freibereich aus dem Baukörper
hervorsteht, wobei es am Monatgebereich wenigstens einen Auslasskanal aufweist, der
mit wenigstens einem Einspeisekanal im Freibereich in Fluidverbindung steht, und wobei
die Kanäle derart ausgebildet sind, dass sie das Einbringen eines Klebemittels über
den Einspeisekanal zum Auslasskanal und von dort in die Bohrung im Baukörper erlauben.
[0024] In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass eine solche Ausführung eines Stützelementes
grundsätzlich auch unabhängig von der Verwendung eines durch ein Metallsuchgerät detektierbaren
Montagegegenelementes möglich ist. Jede bauliche Konstruktion, bei der Stützelemente
oder dergleichen Stabelemente in Baukörpern "verdübelt" und insbesondere darin eingeklebt
werden, kann durch die hier dargestellte Konstruktion profitieren. Insbesondere im
Zusammenhang mit der oben genannten Ausbildung des Montagegegenelementes weist das
entsprechend ausgebildete Stützelement den Vorteil einer sehr genauen Positionierbarkeit
im Baukörper, unter Definition eines speziellen Überstandes, auf. Unter Überstand
wird hier die Strecke oder der Teil verstanden, die das Stützelement aus dem Bauköper
hervorsteht. So kann das Stützelement bis zu einem gewünschten Überstand in die Bohrung
oder dergleichen Ausnehmung im Baukörper eingeführt und dann durch das Einbringen
eines Klebstoffes über den Einspeisekanal verklebt werden.
[0025] Aus dem Stand der Technik sind zwar derartige Klebeverbindungen bekannt, sie weisen
jedoch meist den Nachteil auf, dass die Qualität der Verklebung insbesondere von der
Tiefe der Bohrung abhängt. So werden gemäß dem Stand der Technik Bohrungen mit Klebstoff
gefüllt und anschließend das Stützelement eingeschoben, wobei dann der Klebstoff zwischen
Bohrungswand und Mantelfläche des Stützelementes in Richtung der Oberfläche des Baukörpers
drängt. Ist die Bohrung jedoch zu tief ausgeführt, kann es passieren, dass nur sehr
wenig Klebstoff in Richtung der Außenseite dringt und so die Verklebung mangelhaft
ist. Ist die Bohrung dagegen nicht tief genug oder wird zu viel Klebstoff eingeführt,
so kann es passieren, dass entweder das Stützelement nicht vollständig in das Bohrloch
eingeführt werden kann, oder aber dass Klebstoff unkontrolliert zwischen Stützelement
und Bohrungswandung nach außen dringt.
[0026] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Stützelementes beseitigt diese Probleme, da eine
fest definierte Menge an Klebstoff genügt, um das Stützelement sicher in der Bohrung
zu verkleben, wobei diese Menge im Wesentlichen unabhängig von der Positionierung
des Stützelementes innerhalb des Bohrloches ist. Dabei ist das Stützelement lediglich
so auszuführen, dass die Mündung des Einspeisekanals im Freibereich, also außerhalb
der Bohrung, und die Mündung des Auslasskanals innerhalb der Bohrung angeordnet sind.
[0027] Vorzugsweise mündet der Auslasskanal in einer Ausnehmung in der Mantelfläche des
Stützelementes. Eine solche Ausnehmung kann eine Vertiefung, eine Nut oder vorzugsweise
eine Ausnehmung sein, die in einer Richtung parallel zur Erstreckungsachse des Stützelementes
verläuft. Natürlich ist es aber auch möglich, die Ausnehmung ganz oder teilweise spiralförmig
oder kreisförmig um das Stützelement herum zu führen. Klebstoff, der aus dem Auslasskanal
in diese Ausnehmung dringt, kann so ungehindert, auch bei einer sehr genauen Passung
zwischen Bohrloch und Stützelement, am Stützelement entlang laufen und so das Stützelement
breitflächig verkleben. Natürlich ist es auch möglich als Ausnehmung das Stützelement
insbesondere an seinem Montageende und dessen angrenzenden Bereich vollständig radial
zu reduzieren, so dass Klebstoff dort nahezu ungehindert entlang laufen kann.
[0028] Vorzugsweise sind dabei die Mündungen der Auslasskanäle gleichmäßig über den Umfang
des Stützelementes verteilt. So ist es beispielsweise möglich, in das Stützelement
umfänglich alle 90° einen Auslasskanal zu bohren, der sich dann vorzugsweise im Freibereich
mit einem oder mehreren Einspeisekanälen trifft, so dass eine Fluidverbindung gewährleistet
ist.
[0029] Vorzugsweise weist das Stützelement am Montageendbereich einen Netzstrumpf oder eine
dergleichen wenigstens teilweise kleberdurchlässige Hülse auf, die sich vom Montageende
über den Montagebereich bis vor den Freibereich erstreckt. Ein solcher Netzstrumpf
erlaubt insbesondere bei dem Einsetzen des Stützelementes in Hohlblockziegel oder
dergleichen Baukörper mit Hohlkörpern das sichere Verkleben des Stützelementes.
[0030] Vorzugsweise ist auf der Mantelfläche des Stützelementes eine Skalierung vorgesehen,
anhand derer der Überstand eines in die Bohrung eingesetzten Stützelementes ablesbar
ist. Eine solche Skalierung kann beispielsweise eine Zentimeterskalierung sein, die
sich vom freien Ende des Stützelementes, also dem Bereich an dem sich vorzugsweise
die Metallkappe befindet, bis hin zum Montagebereich erstreckt. Beim Einsetzen des
Stützelementes in die Bohrung kann dann der Arbeiter sehr genau ablesen mit welchem
Überstand das Stützelement aus dem Baukörper hervorsteht.
[0031] Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Im
Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben, die durch
die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Querschnitt durch eine Ausführungsform des erfin- dungsgemäßen
Fassadensystems;
- Fig. 2
- eine Detailansicht einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung;
- Fig. 3
- eine Detailansicht einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemä- ßen Montagevorrichtung;
- Fig. 4
- eine Detailansicht einer dritten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung;
- Fig. 5
- eine Detailansicht einer vierten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung;
- Fig. 6
- eine Detailansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Stütz- elementes;
- Fig. 7
- eine Detailansicht der Ausführungsform aus Fig. 6 im Montageendbe- reich; und
- Fig. 8
- eine Detailansicht einer zweiten Ausführungsform eines Stützelementes im Montageendbereich.
[0032] Im Folgenden werden für gleiche und gleich wirkende Bauteile dieselben Bezugsziffern
verwendet, wobei zur Unterscheidung bisweilen Hochindizes ihre Verwendung finden.
[0033] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fassadensystems 1. Das Fassadensystem 1 umfasst eine Unterkonstruktion 6, die hier
ausschließlich aus einer Mehrzahl an Stützelementen 14 besteht, die über Bohrungen
42 in einem Baukörper 4 befestigt und insbesondere eingeklebt sind. Dazu ragen die
Stützelemente 14 mit einem Montageendbereich 30 in die jeweiligen Bohrungen 42 ein,
wobei sie durch ein Klebemittel 36 insbesondere gegen Kräfte, die parallel zur Erstreckungsachse
A
S der Stützelemente 14 wirken, fixiert sind.
[0034] Mit einem Freibereich 28 bzw. einem Überstand x ragen diese so im Baukörper 4 fixierten
Stützelemente 14 aus der Oberfläche 5 des Baukörpers 4 heraus.
[0035] An ihren freien Enden 16 weisen die Stützelemente 14 Montagegegenelemente 8 auf,
die in Form von metallischen Kappen 20 über die freien Enden 16 der Stützelemente
14 übergeschoben und mittels einer Einpressnut 22, insbesondere gegen Abziehen gesichert
sind.
[0036] Die Montagegegenelemente 8 dienen als Gegenlager für Fassadenplatten 2, die mittels
Montageelementen 10, hier ausgebildet als Schrauben, die durch die Fassadenplatten
2 durchgeschraubt werden, an den Montagegegenelementen 8 festgelegt sind.
[0037] Da die Unterkonstruktion 6 des erfindungsgemäßen Fassadensystems 1 also lediglich
aus den relativ dünnen Stützelementen 14 besteht, die orthogonal aus dem Baukörper
4 hervorstehen, ist das Auffinden der Montagegegenelemente 8, zur Befestigung der
Fassadenplatten 2 über die Montageelemente 10, gerade im mittleren Fassadenplattenbereich
problematisch. Erfindungsgemäß ist daher am Montagegegenelement 8 die als metallisches
Masseelement 12 wirkende Metallkappe 20 vorgesehen, die aufgrund ihrer ausreichend
hohen metallischen Masse eine Detektion mittels eines Metallsuchgerätes 40 durch die
jeweilige Fassadenplatte 2 hindurch ermöglicht. Dadurch dass sich die Metallkappe
20 in ihrer Haupterstreckungsachse AM orthogonal zur Fassadenplatte 2 erstreckt, ist
eine Detektion auch mittels herkömmlicher aus dem Stand der Technik bekannter Metallsuchgeräte
40 möglich. Gerade diese Erstreckung "in die Tiefe" verbessert das Detektionsergebnis
bedeutend.
[0038] Das Resultat ist ein Fassadensystem 1, das aufgrund seiner vorzugsweise aus Holz
oder einem dergleichen wärmeisolierenden Material hergestellten Stützelemente 14 nahezu
keine Wärmebrücken zwischen den Fassadenplatten 2 und dem Baukörper 4 bildet. Darüber
hinaus ergibt sich dadurch, dass auf keinerlei Vertikal- oder Horizontalriegel Rückgriff
genommen werden muss ein sehr preiswertes und schlankes System, das zudem sehr einfach
und schnell montierbar ist. In Abhängigkeit der Ausführung der Stützelemente 14 und
insbesondere deren Querschnitte und deren Material können so schnell und preisgünstig
unterschiedliche Abstände x zwischen den Fassadenplatten 2 und dem Baukörper 4 realisiert
werden.
[0039] Um insbesondere Vertikallasten in den Baukörper 4 abzuleiten ist es zudem möglich,
insbesondere die freien Enden 16 über ein Zugstabelement 48 gegen den Baukörper 4
abzuspannen. Dieses Zugstabelement ist, wie im Folgenden noch detailliert beschrieben,
dann vorzugsweise am Montagegegenelement 8 bzw. der Metallkappe 20 befestigt.
[0040] Die Montage des erfindungsgemäßen Fassadensystems 1 erfolgt mit folgenden Schritten:
Nachdem in den Baukörper 4 in insbesondere einem im Wesentlichen festgelegten Raster
Bohrungen 42 eingebracht worden sind, können die Stützelemente 14 mit einem festgelegten
Überstand x in die Bohrungen 42 eingesetzt und dort verklebt werden. Nach dem Aushärten
des Klebemittels 36 sind diese dann derart belastbar, dass an die an in ihrem freien
Ende 16 angeordneten Montagegegenelemente 8 bzw. Metallkappen 20 die Fassadenplatten
2 angeschraubt werden können. Dazu werden diese gegen die Böden 24 der Metallkappen
20 gepresst und mit Montageelementen bzw. Schrauben 10 angeschraubt. Zur Detektion
des richtigen Ansetzpunktes für die Schrauben 10 wird das Metallsuchgerät 40 verwendet,
wobei aufgrund der erfindungsgemäßen Ausbildung der Masseelemente 12, also der Metallkappen
20, nahezu jedes aus dem Stand der Technik bekannte, herkömmliche Metall-, Leitungs-
oder Rohrleitungssuchgerät verwendet werden kann. Bei Versuchen hat sich herausgestellt,
dass sich dazu auch die relativ günstig im Baumarkt erhältlichen Leitungsdetektoren
eignen. Gerade diese Ausführungsform garantiert die sehr kostengünstige Herstellung
des Fassadensystems 1, da nicht auf teure Spezialwerkzeuge zurückgegriffen werden
muss.
[0041] Figur 2 zeigt die erfindungsgemäße Montagevorrichtung in einem Detail und insbesondere
im Anschlussbereich der Fassadenplatte 2. Dargestellt ist das Stützelement 14, an
dessen freiem Ende 16 das Montagegegenelement 8, umfassend das Masseelement 12, hier
ausgebildet als Metallkappe 20, angeordnet ist. Diese Metallkappe 20 ist über das
freie Ende 16 des Stützelementes 14 übergeschoben und über eine Einpressnut 22 fixiert.
Dabei ist das Masseelement 12 sowohl im Bodenbereich 24 als auch an seiner Mantelfläche
25, die sich mit ihrer Haupterstreckungsachse AM parallel zur Erstreckungsachse A
S des Stützelementes 14 erstreckt, aus Metall hergestellt. Gerade diese Erstreckung
garantiert dessen sichere Detektion von der Außenseite 3 der Fassadenplatte 2 durch
ein handelsübliches Metallsuchgerät 40 (s. Fig. 1).
[0042] Die Fassadenplatte 2 liegt mit ihrer Rückseite 7 am Boden 24 der Metallkappe 20 bzw.
des Montagegegenelementes 8 an und wird durch das Montageelement 10, hier schematisch
als Schraube dargestellt, gegen den Boden 24 und das freie Ende 16 des Stützelementes
14 verschraubt. Bei dieser Ausführungsform wirkt daher sowohl das freie Ende 16 des
Stützelementes 14 als auch die Metallkappe 20 bzw. deren Boden 24 als Montagegegenelement
8. Zudem dient hier die als Masseelement 12 ausgebildete Metallkappe 20 als Schlagschutz,
so dass das Stützelement 14 einfach in die Bohrung 42 (siehe Fig. 1) eingeschlagen
werden kann, wenn dies nötig sein sollte.
[0043] Fig. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung,
die sich von der Ausführungsform aus Fig. 2 lediglich durch die Anordnung einer Montageplatte
26 am Boden 24 der Metallkappe 20 unterscheidet. Diese Montageplatte 26 erhöht den
Auflagerbereich für die Fassadenplatte 2 (siehe Fig. 2), so dass insbesondere bei
sehr weichen Fassadenplatten 2 das Eindrücken des sehr schmalen Bodens 24 in die Rückseite
7 vermieden wird. Darüber hinaus ermöglicht eine solche Montageplatte 26 die Fixierung
zwei oder mehrerer aneinander stoßender Fassadenplatten (nicht dargestellt), wobei
dann das Montageelement 10 (s. Fig. 2) nicht in den Boden 24 sondern vorzugsweise
in die Montageplatte 26 eingeschraubt wird. Die Detektion der Montageplatte 26 erfolgt
hier wie zuvor bereits beschrieben, wobei der Arbeiter dann natürlich berücksichtigen
muss, dass er bei der Detektion der Metallkappe 20 durch die Fassadenplatte 2 hindurch,
denn nur diese wird aufgrund ihrer ausreichenden Masse und insbesondere ihrer "Tiefenerstreckung"
detektiert, beim Einsetzen des Montageelementes 10 vom Detektionspunkt um einen gewissen
Betrag abrücken muss, um die Montageplatte 26 zu treffen, wenn dies gewünscht ist.
[0044] Die Fig. 4 und 5 zeigen zwei weitere Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung,
wobei hier das Stützelement 14 jeweils durch ein Zugstabelement 48 und insbesondere
einen Zugdraht in den Baukörper 4 (s. Fig. 1) abgespannt wird. Der Zugdraht 48 ist
bei diesen beiden Ausführungsformen jeweils an der Metallkappe 20 angeordnet, wobei
er diese über eine Bohrung (nicht dargestellt) durchdringt. Am unteren, freien Ende
des Zugdrahtes 48 ist zur Arretierung ein Arretierungselement 50 angeordnet, das über
ein Stellglied 52 eine Justierung des Stützelementes 14 erlaubt. Hier sind sämtliche
aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtungen anwendbar. Der Vorteil einer derartigen
Abspannung 48 liegt zum Einen in der sicheren Einleitung von Vertikallasten in den
Baukörper, zum Anderen aber auch in der zusätzlichen Fixierung der Metallkappe 20
gegen abziehende Lasten, da zum Einen der Zugdraht 48 Zugkräfte aufnimmt und zum Anderen
die in die Metallkappe 20 eingeführte Bohrung und das Durchführen des Zugdrahtes 48
eine Splintfixierung bewirken.
[0045] Die beiden in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsformen unterscheiden sich
im Wesentlichen durch die Ausbildung der Montageplatte 26, die hier in beiden Fällen
über den Boden 24 der Metallkappe 20 herausragt. Die Ausführungsform in Fig. 4 umfasst
am Randbereich 27 ein Auflagerelement 29, das das Aufsetzen einer Fassadenplatte 2
insbesondere mit ihrem Seitenrand erlaubt um so effektiv Vertikallasten einzuleiten
(nicht dargestellt). Eine solche Ausführungsform ist vorzugsweise bei den Anschlüssen
an Sockelbereichen zum Erdreich anwendbar.
[0046] Fig. 5 zeigt eine relativ ähnliche Ausführungsform, wobei hier das Auflagerelement
29 im Bereich des Bodens 24 ausgebildet ist. Auf diese Weise können beispielsweise
zwei Fassadenplatten gestoßen werden, wobei das Auflagerelement 29 wieder zur Vertikalkrafteinleitung
des oberen Fassadenelementes 2 dient. Eine solche Ausführungsform ist in Fig. 1 im
oberen Seitenbereich dargestellt.
[0047] Fig. 6 zeigt eine Detailansicht des Stützelementes 14, das wie bereits beschrieben
an seinem freien Ende 16 das Montagegegenelement 8 mit Masseelement 12 in Form der
Metallkappe 20 aufweist. Mit einem Montageendbereich 30 und insbesondere seinem Montageende
18 ist es in einer Bohrung 42 im Baukörper 4 verklebt. Um auf einfache Weise den Überstand
x, mit dem das Stützelement 14 mit seinem freien Ende 16 aus dem Baukörper 4 herausragt
festzulegen, ist bei dieser Ausführungsform auf dem Stützelement 14 eine Skalierung
46 angebracht, die unproblematisch das Einstellen des geforderten Überstandes x ermöglicht.
Als Skalierung können hier sämtliche aus dem Stand der Technik bekannte Vorrichtungen
und Verfahren verwendet werden.
[0048] In den Fig. 6-8 ist im Detail die erfindungsgemäße Ausführung des Stützelementes
14 dargestellt, um es mit einem Klebemittel 36 in der Bohrung 42 zu verkleben.
[0049] In seinem Freibereich 28, also dem Bereich der aller Voraussicht nach beim Einsetzen
des Stützelementes 14 in die Bohrung 42 aus dem Baukörper 4 herausragt, ist ein Einspeisekanal
34 in einer Schrägbohrung eingebracht, der mit einer Mehrzahl an Auslasskanälen 32
in Fluidverbindung steht, die ebenfalls als Schrägbohrung im Montageendbereich 30,
also dem Bereich der sich innerhalb der Bohrung 42 befindet, eingebracht sind. Die
Auslasskanäle 32 münden dabei in Ausnehmungen 38, die bei eingesetztem Stützelement
14 in die Bohrung 42 einen Freiraum zwischen Baukörper 4 und Stützelement 14 bzw.
dessen Montageendbereich 30 bilden.
[0050] Über den Einspeisekanal 34 kann mittels eines komplementären Einspeiseschnorchels
(nicht dargestellt) ein Klebemittel 36 nun so über die Auslasskanäle 32 in die Ausnehmung
38 und den durch diese gebildeten Freiraum eingebracht werden, so dass das Stützelement
14 sicher in der Bohrung 42 verklebt ist.
[0051] Bei dieser Ausführungsform erstreckt sich die Ausnehmung 38 parallel zur Erstreckungsachse
A
S des Stützelementes 14, so dass sich das Klebemittel 36 beim Einbringen über den Einspeisekanal
34 und die Auslasskanäle 32 parallel zur Erstreckungsachse A
S des Stützelementes 14 verteilt. Auf diese Weise wird eine sichere Verklebung in der
Bohrung 42 erreicht. Es wird dabei klar, dass die Qualität dieser Verklebung nahezu
vollständig unabhängig von der Tiefe t der Bohrung 42 ist, wobei nahezu immer dieselbe
Menge Klebstoff anfällt.
[0052] Fig. 8 zeigt eine zur Fig. 7 identische Ausführungsform, wobei der Baukörper 4 hier
als ein poröser und insbesondere Hohlblockziegel ausgeführt ist. Bei einem solchen
Baukörper 4, der Hohlräume oder dergleichen Ausnehmungen aufweist, ist es vorteilhaft,
den Montagebereich 30 des Stützelementes 14 mit einem Netzstrumpf 44 oder einer dergleichen
kleberdurchlässigen Hülse zu versehen, die sich vom Montageende 18 bis vor den Freibereich
28 erstreckt. Diese Hülse 44 verhindert das unkontrollierte Auslaufen des über die
Kanäle 34, 32 eingebrachten Klebemittels 36 über die Ausnehmungen 38 hinaus in die
Ausnehmungen und Aushöhlungen des porösen Baukörpers 4.
[0053] Grundsätzlich sei angemerkt, dass die hier in den Fig. 6-8 und insbesondere 7 und
8 dargestellte besondere Ausführungsform der Montagevorrichtung grundsätzlich bei
der Verwendung von Stützelementen 14 oder sonstigen Stabelementen angewendet werden
kann, die in Baukörper 4 eingeklebt werden sollen, und zwar unabhängig davon ob sie
eine Montagevorrichtung betreffen, die über das erfindungsgemäße Montagegegenelement
mit Masseelement verfügt oder nicht.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 1
- Fassadensystem
- 2
- Fassadenplatte
- 3
- Außenseite
- 4
- Baukörper
- 5
- Oberfläche
- 6
- Unterkonstruktion
- 7
- Rückseite
- 8
- Montagegegenelement
- 10
- Montageelement
- 12
- Masseelement
- 14
- Stützelement
- 15
- Mantelfläche
- 16
- freies Ende
- 18
- Montageende
- 20
- Kappe bzw. Metallkappe
- 22
- Einpressnut
- 24
- Boden
- 26
- Montageplatte
- 27
- Randbereich
- 28
- Freibereich
- 29
- Auflagerelement
- 30
- Montageendbereich
- 32
- Auslasskanal
- 34
- Einspeisekanal
- 36
- Klebemittel
- 38
- Ausnehmung
- 40
- Metallsuchgerät
- 42
- Bohrung
- 44
- Netzstrumpf
- 46
- Skalierung
- 48
- Zugstabelement
- Am
- Haupterstreckungsachse des Masseelementes
- AS
- Erstreckungsachse des Stützelementes
- x
- Überstand
- t
- Tiefe
1. Montagevorrichtung zur beabstandeten Montage wenigstens einer Fassadenplatte (2) oder
dergleichen Wand- oder Deckenelement an einem Baukörper (4), umfassend eine Unterkonstruktion
(6), mit
einem Montagegegenelement (8), an dem die Fassadenplatte (2) mittels eines Montageelementes
(10) in einem Abstand zum Baukörper festlegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Montagegegenelement (8) ein metallisches Masseelement (12) aufweist, das derart
ausgebildet ist, dass es mittels eines Metallsuchgerätes (40), durch eine am Montagegegenelement
(8) angeordnete Fassadenplatte (2) hindurch, lokalisierbar ist, um das Montageelement
(10) passgenau mit dem Montagegegenelement (8) in Wirkeingriff zu bringen.
2. Montagevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Unterkonstruktion (6) aus Holz, Kunststoff oder einem dergleichen Wärme isolierenden
Werkstoff besteht.
3. Montagevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Masseelement (12) derart ausgebildet ist, dass es sich mit einer Haupterstreckungsachse
(AM) orthogonal zur Fläche der Fassadenplatte (2) in ihrer Montagelage erstreckt.
4. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Unterkonstruktion (6) wenigstens ein Stützelement (14) umfasst, das an einem freien
Ende (16) das Masseelement (12) aufweist und im Wesentlichen orthogonal mit einem
Montageende (18) am Baukörper (4) anordbar ist.
5. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch
4,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Masseelement (12) eine Kappe (20) aus Metall oder dergleichen elektrisch leitendem
Material umfasst, die insbesondere über das freie Ende (16) des Stützelementes (14)
übergeschoben ist.
6. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch
5,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Metallkappe (20) am Stützelement (14) über eine Einpressnut (22) befestigt ist.
7. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch
5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Boden (24) der Metallkappe (20) und/oder das freie Ende (16) des Stützelementes
(14) wenigstens teilweise das Montagegegenelement (8) bildet.
8. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach einem
der Ansprüche 5-7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Montageelement (10) eine Schraube oder dergleichen Stiftelement umfasst, die durch
die Fassadenplatte (2) und in den Boden (24) der Metallkappe (20) und/oder das freie
Ende (16) des Stützelementes (14) unter Festlegung der Fassadenplatte (2) schraubbar
oder dergleichen arretierbar ist.
9. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach einem
der Ansprüche 5-8,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Metallkappe (20) eine Montageplatte (26) umfasst, die seitlich über den Boden
(24) der Metallkappe herausragt und als Gegenlager für wenigstens eine Fassadenplatte
(2) ausgebildet ist.
10. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche. Insbesondere nach einem
der Ansprüche 4-10,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Stützelement (14) mit seinem Montageende (18) in eine Bohrung (42) oder dergleichen
Ausnahme am Baukörper (4) derart einklebbar ist, das es mit einem Freibereich (28)
aus dem Baukörper (4) hervorsteht, wobei es am Montageendbereich (30) wenigstens einen
Auslasskanal (32) aufweist, der mit wenigstens einem Einspeisekanal (34) im Freibereich
(28) in Fluidverbindung steht, und wobei die Kanäle (32, 34) derart ausgebildet sind,
dass sie das Einbringen eines Klebemittels (36) über den Einspeisekanal (34) zum Auslasskanal
(32) und von dort in die Bohrung (42) im Baukörper (4) erlauben.
11. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch
10,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Auslasskanal (32) in einer Ausnehmung (38) in der Mantelfläche (15) des Stützelementes
(14) mündet.
12. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach Anspruch
11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ausnehmung (38) in einer Richtung parallel zur Erstreckungsachse (AS) des Stützelementes (14) verläuft.
13. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach einem
der Ansprüche 10-12,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Stützelement (14) am Montageendbereich (30) einen Netzstrumpf (44) oder eine dergleichen
wenigstens teilweise kleberdurchlässige Hülse aufweist, die sich vom Montageende (18)
über den Montageendbereich (30) bis vor den Freibereich (28) erstreckt.
14. Montagevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf der Mantelfläche (15) des Stützelementes (14) eine Skalierung (46) vorgesehen
ist, anhand derer der Überstand (x) eines in die Bohrung (42) eingesetzten Stützelementes
(14) ablesbar ist.
15. Fassadensystem, umfassend wenigstens eine Fassadenplatte (2) oder dergleichen Wand-
oder Deckenelemente und wenigstens eine Montagevorrichtung gemäß einem der vorhergehenden
Ansprüche zur Montage der Fassadenplatte (2) an einem Baukörper (4) oder einer dergleichen
Konstruktion.