(19) |
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(11) |
EP 1 451 520 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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28.07.2010 Patentblatt 2010/30 |
(22) |
Anmeldetag: 02.12.2002 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2002/013580 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2003/048676 (12.06.2003 Gazette 2003/24) |
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(54) |
ÜBUNGSPATRONE
PRACTICE CARTRIDGE
CARTOUCHE D'EXERCICE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
04.12.2001 DE 20119609 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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01.09.2004 Patentblatt 2004/36 |
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Patentinhaber: METALLWERK ELISENHüTTE GmbH |
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D-56377 Nassau (DE) |
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Erfinder: |
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- HOFFMANN, Kai
c/o Metallwerk Elisenhütte GmbH Nassau
56377 Nassau (DE)
- KAISER, Peter
c/o Metallwerk Elisenhütte GmbH Nassau
56377 Nassau (DE)
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(74) |
Vertreter: Gille Hrabal Struck Neidlein Prop Roos |
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Patentanwälte
Brucknerstrasse 20 40593 Düsseldorf 40593 Düsseldorf (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 578 981 FR-A- 1 407 444
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DE-C- 56 754 US-A- 3 060 856
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Übungspatrone mit einem gegenüber scharfen Patronen kleinerem
Durchmesser des Hülsenbodens oder Abschlusses.
[0002] Übungspatronen dieser Art sind grundsätzlich bekannt, beispielsweise durch die 7,62
PT Munition.
EP0578981 offenbart eine Übungspatrone mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Es ist jedoch problematisch, diese Munition aus für scharfe Munition bestimmten Waffen
wie das Gewehr G36 zu verschießen. Daher sollte die Waffe, aus der Übungspatronen
abgefeuert werden, mit einem speziellen nur für Übungspatronen geeigneten Masseverschluss
versehen sein.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Übungspatrone zu schaffen, welche
für Übungszwecke und Insbesondere einen Übungsverschluss einer Waffe wie dem Gewehr
G36 geeignet ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Patrone gelöst, welche die Merkmale
des Anspruches 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0005] Die erfindungsgemäße Patrone ist beispielsweise eine 5,56 x 45 Messing-Plastik-Trainings-Übungspatrone,
die zum Abfeuern aus einem Gewehr G36 (Nato-Standard) mit Masseübungsverschluss geeignet
ist. Diese Übungspatrone gewährlelstet eine Präzision auf 75 m Entfernung, wobei der
maximale Gefahrenbereich etwa 400 m beträgt.
[0006] Durch sein ungünstiges außenballistisches Verhalten hat das Geschoss der erfindungsgemäßen
Patrone eine sehr kurze Reichweite. Erreicht wird dies durch eine extrem niedrige
Querschnittsbelastung, beispielsweise durch Verwendung von Materialien geringerer
Dichte um etwa 1 g/cm
3, und durch eine besondere Formgebung des Geschosses, das eine stumpfe Spitze mit
Abreißkante aufweist.
[0007] Durch die relativ geringe Dichte ist das Geschoss anfällig gegen Zerstörung. In dieser
Anmeldung geschilderte Ausführungsformen, die einer Zerstörung des Geschosses vermeiden,
sind daher insbesondere im Zusammenhang mit der geringen Dichte vom besonderen Interesse.
Allgemein gilt: Je länger der konische Ansatz am hinteren Ende des Geschosses ist,
je stumpfer der Winkel des konischen Ansatzes und je kürzer die Hülse mit der Treibladung
ist, desto schneller trennt sich das Geschoss von der Hülse. Einer Zerstörung des
Geschosses, die insbesondere bei kurzer Dralllänge und hoher Geschwindigkeit auftritt,
wird so entgegengewirkt.
[0008] Um auch bei kurzen Dralllängen zu einer hohen Treffergenauigkeit zu gelangen, wird
erfindungsgemäß der Führungsbund mit vergleichsweise großem Außendurchmesser relativ
zu den sonstigen Durchmessern beim Geschoss vorgesehen.
[0009] Die in den Ansprüchen genannten Dimensionierungen stellen typische Werte dar, mit
denen sich die in den letzten beiden Absätzen genannten Zielsetzungen unter Beachtung
sonstiger wichtiger Randbedingungen erreichen lassen.
[0010] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Hülse der Patrone im Bereich der
Schulter verstärkt, damit diese sich beim Beschuss nicht plastisch verformt.
[0011] Die erfindungsgemäße Übungspatrone weist vorzugsweise ein schadstoffarmes Anzündhütchen,
ein Treibladungspulver, eine Messinghülse und ein Kunststoffgeschoss aus petrochemischem
oder biologisch abbaubarem Werkstoff auf. Das Kunststoffgeschoss ist speziell auf
die ballistischen Außenparameter abgestimmt, d. h. berücksichtigt einen möglichen
schnellen Geschwindigkeitsabfall.
[0012] Der Randdurchmesser des Hülsenbodens weist einen Durchmesser von 9,05 mm auf, der
geringer ist als der Durchmesser von 9,60 einer scharfen Patrone 5,56 x 45.
[0013] Aus Sicherheitsgründen darf eine übliche scharfe Patrone des Kalibers 5,56 bei Verwendung
eines Übungsmasseverschlusses des Gewehrs G36 weder ladefähig noch funktionsfähig
sein. Der Übungsverschluss verriegelt nur mit seiner Masse und der Schließfederkraft.
Der Abschuss einer scharfen Patrone würde den Übungsverschluss so stark belasten und
den Abschuss so sehr beschleunigen, dass das Waffengehäuse auseinanderbrechen und
auch der Schütze zu Schaden kommen könnte.
[0014] All diese Probleme lassen sich mit der erfindungsgemäßen Übungspatrone vermeiden.
[0015] Die Konfiguration der MPT (Messing-Plastik-Trainings)-Patrone zusammen mit dem speziellen
Kurzbahngeschoss und einem kleineren Randdurchmesser am Boden bzw. der Griffrille
der vorzugsweise aus Messing bestehenden Hülse ist eine Besonderheit der vorliegenden
Erfindung.
[0016] Das spezielle Kurzbahngeschoss aus Plastik ist für Übungszwecke besonders geeignet.
[0017] Die Patrone umfasst In einer Ausführungsform ein Geschoss mit einer stumpfen Spitze,
die bevorzugt durch einen Winkel von 120° und größer gebildet wird. Durch Vorsehen
eines derart stumpfen Winkels wird die Zuführung der Patrone In das Patronenlager
erleichtert. Dies ist insbesondere bei einer Verwendung in vollautomatischen und halbautomatischen
Waffen von Vorteil. Die Spitze mittels gerundeter Flächen zu bilden, verbessert weiter
die Zuführung der Patrone in das Patronenlager.
[0018] Das Geschoss weist zwischen dem Führungsbund und der ballig oder flach ausgebildeten
Spitze (31) einen konischen Übergangsabschnitt (32) auf, der hohlkegelförmig ausgebildet
sein kann. Durch die Hohlkegelform kann hier erwünscht Gewicht eingespart werden.
[0019] Die Gesamtlänge der Patronenhülse beträgt In einer typischen Ausführungsform 43,2
+/- 0,25 mm. Eine schnelle Trennung von Geschoss und Hülse wird so sichergestellt,
um einer Zerstörung des Geschosses entgegenzuwirken. Der Führungsbund 36 ist dann
bevorzugt verkürzt gegenüber der Länge, die bei einer Gefechtsmunition eingesetzt
wird. Die Patrone ist damit in standardisierten Kalibieren einsetzbar. Der Führungsbund
ist typischerweise wenigstens 2,5 mm, bevorzugt 3mm +/- 0,2 mm lang. Die Länge von
um die drei Millimeter wird bevorzugt, um die Übertragung des Dralls beim Abschuss
zu gewährleisten.
[0020] Der Durchmesser des Führungsbunds ist Insbesondere im Vergleich zum Standard etwas
größer, um die Übertragung des Dralls beim Abschuss und damit die Stabilisierung des
fliegenden Geschosses sicherzustellen. Liegt der Durchmesser beim Standardgeschoss
bei 5,1 mm, so beträgt der Durchmesser bei erfindungsgemäßen Geschoss bevorzugt 5,2
mm.
[0021] Die Treibladungshülse weist im vorderen Bereich bevorzugt eine größere Materialhärte
als eine Gefechtspatrone auf. Diese beträgt insbesondere 165 - 205 Härtebrinnel. Hierdurch
wird bewirkt, dass die Hülse im Patronenlager beim Schuss nicht vollständig anliedert.
Dadurch wird das Ausziehen der abgeschossenen Treibladungshülse aus dem Patronenlager
erleichtert.
[0022] Das Geschoss weist zur Vermeidung einer Zerstörung bei kurzen Dralllängen und hoher
Geschwindigkeit am hinteren Ende einen konischen Ansatz aufweist, der typischerweise
wenigstens 4 mm lang und nicht länger als 6 mm, besonders bevorzugt nicht länger als
5 mm ist. Der konische Ansatz ist in einer Ausführungsform 4,5 +/- 0,2 mm lang.
[0023] In einer weiteren Ausführungsform ist zwischen dem konischen Ansatz und dem Führungsbund
ein Hauptkörper vorgesehen, der zylindrisch geformt ist und der einen kleineren Durchmesser
als der Führungsbund aufweist. Die Präzision des Geschosses wird dadurch verbessert.
[0024] Bei der Übungspatrone ist der Hauptkörper typischerweise 2,5 bis 3,5 mm, besonders
bevorzugt bis 3 mm lang. Der Führungsbund weist typischerweise einen Durchmesser größer
als 5,75 mm, bevorzugt einen Durchmesser von 5,82 +/- 0,02 mm auf.
[0025] Der konische Ansatz schließt bevorzugt einen Winkel größer als 10° und/oder kleiner
als 20° ein. Er liegt typischerweise bei 13° +/- 1°. Einerseits wird durch Wahl eines
kleinen Winkels einer Zerstörung des Geschosses entgegengewirkt. Andererseits hätte
ein zu kleiner Winkel zur Folge, dass die Geschossmasse zu niedrig und damit die Einsatzentfernung
zu gering sein würde.
[0026] In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Übergangsabschnittabschnitt (32) nicht
länger als 5 mm, bevorzugt nicht länger als 3,5 mm. Bei einem zu langen Übergangsabschnitt
würde das Material im Lauf der Waffe schmelzen.
[0027] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Geschossmaterial mit Bariumverbindung
wie Bariumsulfat angereichert. Insbesondere 5 - 10 Gew.% ist im Geschossmaterial enthalten.
Das Geschoss kann dann im Körper (Mensch oder Tier) mittels Röntgenstrahlung detektierbar
werden. Das Material ist nicht toxisch. Ist ein Mensch oder Tier durch die Übungspatrone
versehentlich getroffen worden, so kann dem Patienten verbessert geholfen werden.
[0028] In der Zeichnung sind zwei Patrone für Übungszwecke schematisch und in stark vergrößertem
Maßstab dargestellt, und zwar zeigt
- Fig. 1
- eine Seitenansicht teilweise im Längsschnitt, einer Patrone, die keinen Teil der Erfindung
bildet,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht, teilweise im Längsschnitt, einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Pat- rone, und
- Fig. 3
- eine Seitenansicht eines im Maßstab weiter vergrößerten Geschos- ses, das in die Hülse
der Patrone, wie In Fig. 2 gezeigt, einzustecken ist.
[0029] Die in Fig. 1 dargestellte Übungspatrone I hat eine vorzugsweise aus Messing bestehende
Hülse 2, In deren Boden 3 ein schadstoffarmes Anzündhütchen 4 eingelassen ist, das
durch im Boden 3 angeordnete Kanäle 5 eine in der Hülse 2 befindliche Treibladung
6 entzünden kann, wenn der Schlagbolzen einer hier nicht gezeigten Waffe, aus der
die Übungspatrone abgeschossen werden soll, auf das Zündhütchen 4 auftrifft.
[0030] Der scheibenförmige Abschluss 7 der Hülse 2 hat einen gegenüber scharfer Munition
verringerten Durchmesser, sodass nur diese Patrone In einem speziell für Übungszwecke
bestimmten Masseverschluss abgeschossen werden kann, wenn die Waffe ein besonderes,
für Übungszwecke bestimmtes Masseschloss aufweist.
[0031] Am äußeren Ende der vorzugsweise aus Messing bestehenden Hülse 2 ist über eine konisch
verlaufende Schulter 8 ein gegenüber der zylindrisch ausgebildeten Hülse 2 verengter,
ebenfalls zylindrisch ausgebildeter Hals 9 angeordnet. In diesem Hals 9 steckt ein
aus Material geringerer Dichte bestehendes, eine extrem niedrige Querschnittbelastung
aufweisendes Geschoss 10, das beispielsweise aus petrochemischem oder biologisch abbaubarem
Kunststoff besteht. Dieses Geschoss hat an der Spitze bzw, am vorderen Ende eine Abplattung
11 mit Abreißkante 12, was dazu beiträgt, dass das Geschoss 10 ein ungünstiges außenballistisches
Verhalten und daher nur eine geringe Reichweite hat.
[0032] Die Schulter 8 der Hülse 2 ist verstärkt, damit sie sich beim Beschuss nicht verformt,
denn der einen verringerten Durchmesser aufweisende Hülsen-Abschluss 7 wird von dem
zum Abfeuern der Übungsmunition verwendeten Masseverschluss der Waffe nicht ausreichend
festgehalten.
[0033] Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 2 und 3 ist die Hülse 22 der Übungspatrone 21
ähnlich oder ebenso wie bei der Übungspatrone 1 gemäß Fig. 1 ausgebildet. Im Boden
23 der Hülse 22 ist ein schadstoffarmes Anzündhütchen 24 In einer entsprechenden Vertiefung
angeordnet, das durch im Boden 23 angeordnete Kanäle 25 eine In der Hülse 22 befindliche
Treibladung 26 entzünden kann, wenn der Schlagbolzen einer hier nicht näher gezeigten
Waffe, aus der die Übungspatrone 21 abgeschossen werden soll, auf das Anzündhütchen
4 auftrifft.
[0034] Der über eine Ausziehrille 33 mit der Hülse 22 und deren Boden 23 verbundene scheibenförmige
Abschluss 27 der Hülse 22 hat einen gegenüber scharfer Munition verringerten Durchmesser,
sodass die Übungspatrone 21 nur geladen und abgeschossen werden kann, wenn die betreffende
Waffe ein besonderes, allein für Übungszwecke bestimmtes Masseschloss, das hier nicht
gezeigt ist, aufweist.
[0035] Am äußeren Ende der vorzugsweise aus Messing bestehenden Hülse 22 ist über eine konisch
verlaufende Schulter 28 ein gegenüber der zylindrisch ausgebildeten Hülse 22 verengter,
ebenfalls zylindrisch ausgebildeter Hals 29 angeordnet, in dem ein aus Material geringerer
Dichte wie beispielsweise Kunststoff bestehendes, eine extrem niedrige Querschnittsbelastung
aufweisendes Geschoss 30 steckt. Das Geschoss 30 besteht beispielsweise aus petrochemischem
oder biologisch abbaubarem Kunststoff. Dieses Geschoss 30 hat am äußeren oder vorderen
Ende eine niedrige, ballig ausgebildete Spitze 31, die einen konischen Abschnitt 32
des Geschosses 30 abschließt.
[0036] Der Hauptkörper 34 des Geschosses 30 ist zylindrisch ausgebildet und weist am inneren
oder hinteren Ende einen konischen Ansatz 35 auf.
[0037] Damit das Geschoss 30 beim Beschuss tiefer in die Züge der Waffe eindringt, ist der
Hauptkörper 34 mit einem im Durchmesser vergrößerten zylindrischen Führungsbund 36
versehen, der vor dem äußeren Ende 37 des Halses 29 der Hülse 22 liegt, wie Fig. 2
zeigt. Der Außendurchmesser des Führungsbundes 36 ist vorzugsweise etwa 1,0 bis 1,5
% größer als der Außendurchmesser des zylindrischen Hauptkörpers 34 des Geschosses.
[0038] Der konische Abschnitt 32 bildet einen Übergang zwischen dem Führungsbund 36 und
der balligen oder kegelförmigen Spitze 31 des Geschosses 30.
[0039] Die Schulter 28 der Hülse 22 ist verstärkt ausgebildet, damit sie sich beim Beschuss
nicht verformt, denn der einen verringerten Außendurchmesser aufweisende scheibenförmige
Abschluss 27 des Hülsenbodens wird von dem zum Abfeuern der Übungsmunition verwendeten
Masseschloss der Waffe nicht ausreichend festgehalten.
[0040] Der Außendurchmesser des scheibenförmigen Abschlusses 27 der Hülse 22 ist vorzugsweise
rund 6 % geringer als der Außendurchmesser der Hülse 22.
1. Übungspatrone mit einer zylindrischen Patronenhülse (22) und mit einem in einen verengten
Hals (29) der Patronenhülse eingesteckten Geschoss (30), wobei zwischen dem zylindrischen
Teil der Patronenhülse (22) und deren verengtem Hals (29) eine konisch ausgebildete
Schulter (28) vorgesehen ist, wobei das Geschoss (30) aus Material geringer Dichte
um 1 g/cm3 besteht und somit eine extrem niedrige Querschnittsbelastung und ein ungünstiges
außenballistisches Verhalten sowie eine sehr kurze Reichweite hat und mit einer stumpfen
Spitze (31), einer Abreißkante sowie im mittleren Bereich mit einem Führungsbund (36)
mit größerem Außendurchmesser versehen ist
dadurch gekennzeichnet,
dass das untere Ende (27) der Patronenhülse (22) einen geringeren Außendurchmesser als
eine vergleichbare scharfe Patrone aufweist.
2. Übungspatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss (30) aus petrochemischem oder biologisch abbaubarem Kunststoff besteht.
3. Übungspatrone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss (30) zwischen dem Führungsbund (36) und der ballig oder flach ausgebildeten
Spitze (31) einen konischen Übergangsabschnitt (32) aufweist.
4. Übungspatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss (30) am hinteren Ende einen konischen Ansatz (35) aufweist, der bevorzugt
wenigstens 4 mm lang und/oder nicht länger als 6 mm, besonders bevorzugt nicht länger
als 5 mm ist, wobei der konische Ansatz (35) in einer Ausführungsform 4,5 +/-0,2 mm
lang ist.
5. Übungspatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem konischen Ansatz (35) des Geschosses (30) und dem Führungsbund (36)
ein Hauptkörper (34) vorgesehen ist, der zylindrisch geformt ist und der einen kleineren
Durchmesser als der Führungsbund (36) aufweist.
6. Übungspatrone nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptkörper (34) des Geschosses 2,5 bis 3,5 mm, bevorzugt 3 mm, lang ist.
7. Übungspatrone nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsbund (36) des Geschosses einen Durchmesser größer als 5,75 mm, bevorzugt
einen Durchmesser von 5,82 +/-0,02 mm, aufweist.
8. Übungspatrone nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsbund (36) des Geschosses wenigstens 2,5 mm, bevorzugt 3mm +/-0,2 mm,
lang ist.
9. Übungspatrone nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der konische Ansatz (35) des Geschosses (30) einen Winkel größer als 10° und oder
kleiner als 20°, bevorzugt 13° +/-1°, aufweist.
10. Übungspatrone nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss (30) eine kegelförmige Spitze (31), die abgerundet ist, aufweist.
11. Übungspatrone nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Übergangsabschnittabschnitt (32) zwischen der Spitze (31) und dem Führungsbund
(36) des Geschosses (30) vorhanden ist, der Insbesondere hohlkegelförmig ist.
12. Übungspatrone nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Übergangsabschnitt (32) des Geschosses (30) nicht länger als 5mm, bevorzugt nicht
länger als 3,5 mm, ist.
13. Übungspatrone nach einem der Ansprüche 4 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Geschoss (30) eine Spitze (31) aufweist, die einen Spitzenwinkel zwischen 100°
und 140°, bevorzugt von 120°, einschließt.
14. Übungspatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Material des Geschosses (30) mit Bariumverbindung wie Bariumsulfat angereichert
ist.
15. Übungspatrone nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die aus Messing bestehende Patronenhülse (22) mit einem schadstoffarmen Anzündhütchen
(24) versehen ist und ein Treibladungspulver (26) enthält, wobei in den Hals (29)
der Patronenhülse das aus petrochemischem oder biologisch abbaubarem Werkstoff bestehende
Geschoss (30) eingesteckt ist.
16. Übungspatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schulter (28) der Patronenhülse (22) verstärkt ist.
17. Übungspatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um eine Kurzbereichspatrone des Kalibers 5,56 x 45 handelt, deren Reichweite
insbesondere kleiner als 1000 m, bevorzugt kleiner als 500 m, besonders bevorzugt
kleiner als 400 m, ist.
18. Übungspatrone nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtlänge der Patronenhülse (22) 43,2 +/-0,25 mm beträgt.
19. Übungspatrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibladungshülse ( 22) im vorderen Bereich (29, 28) eine größere Materialhärte
als eine Gefechtspatrone aufweist, und zwar eine Brinell-Härte von insbesondere 165
bis 205.
1. Practice cartridge with a cylindrical cartridge case (22) and a projectile (30) inserted
into a narrow neck (29) of the cartridge case, wherein a conically configured shoulder
(28) Is provided between the cylindrical part of the cartridge case (22) and its narrow
neck (29), wherein the projectile (30) consists of a material with a low density of
around 1 g/cm3 and thus has an extremely low sectional density and an unfavourable behaviour with
regard to external ballistics as well as a very short range, and is provided with
a blunt tip (31), a tearing edge and, in the middle area, with a guide collar (36)
with a larger external diameter,
characterised in that
the lower end (27) of the cartridge case (22) has a smaller external diameter than
a comparable live cartridge.
2. Practice cartridge according to claim 1, characterised in that the projectile (30) consists of petrochemical or biologically degradable plastic.
3. Practice cartridge according to claim 1 or 2, characterised in that the projectile (30) has a conical transition portion (32) between the guide collar
(36) and the tip (31) of ball-like or flat configuration.
4. Practice cartridge according to any one of the claims 1 to 3, characterised in that the projectile (30) has at its rear end a conical appendage (35), which is preferably
at least 4 mm long and/or no longer than 6 mm, particularly preferably no longer than
5 mm, wherein the conical appendage (35), in one embodiment, is 4.5 +/-0.2 mm long.
5. Practice cartridge according to any one of the claims 1 to 4, characterised in that a main body (34), which is of cylindrical shape and has a smaller diameter than the
guide collar (36), is provided between the conical appendage (35) of the projectile
(30) and the guide collar (36).
6. Practice cartridge according to claim 5, characterised in that the main body (34) of the projectile is 2,5 to 3,5 mm, preferably 3 mm in length.
7. Practice cartridge according to claim 5 or 6, characterised in that the guide collar (36) of the projectile has a diameter greater than 5.75 mm, preferably
a diameter of 5.82 +/- 0.02 mm,
8. Practice cartridge according to any one of the claims 4 to 7, characterised in that the guide collar (36) of the projectile Is at least 2.5 mm, preferably 3 mm +/- 0.2
mm In length.
9. Practice cartridge according to any one of the claims 4 to 8, characterised In that the conical appendage (35) of the projectile (30) has an angle of more than 10° and/or
less than 20°, preferably 13° +/-1°.
10. Practice cartridge according to any one of the claims 4 to 9, characterised in that the projectile (30) has a conical tip (31) which is rounded.
11. Practice cartridge according to any one of the claims 4 to 10, characterised in that a transition portion (32), which is in particular hollow cone-shaped, Is present
between the tip (31) and the guide collar (36) of the projectile (30).
12. Practice cartridge according to claim 11, characterised in that the transition portion (32) of the projectile (30) is no longer than 5 mm, preferably
no longer than 3.5 mm.
13. Practice cartridge according to any one of the claims 4 to 1 2, characterised in that the projectile (30) has a tip (31) which Includes a tip angle of between 100° and
140°, preferably of 120°.
14. Practice cartridge according to any one of the claims 1 to 13, characterised in that the material of the projectile (30) Is enriched with barium compounds such as barium
sulphate.
15. Practice cartridge according to any one of the claims 1 to 14, characterised in that the cartridge case (22) consisting of brass is equipped with a low-pollution primer
(24) and contains a propellant charge powder (26), wherein the projectile (30) consisting
of a petrochemical or biologically degradable material is inserted into the neck (29)
of the cartridge case.
16. Practice cartridge according to any one of the preceding claims, characterised in that the shoulder (28) of the cartridge case (22) Is reinforced.
17. Practice cartridge according to any one of the preceding claims , characterised in that It Is a short-range cartridge with a calibre of 5.56 x 45, the range of which is,
In particular, less than 1000 m, preferably less than 500 m, particularly preferably
less than 400 m,
18. Practice cartridge according to any one of the preceding claims, characterised in that the total length of the cartridge case (22) Is 43,2 +/- 0.25 mm.
19. Practice cartridge according to claim 1, characterised in that the propellant charge case (22) has a greater material hardness in the front area
(29, 28) than a combat cartridge, namely a Brinell hardness of In particular 165 to
205.
1. Cartouche d'exercice ayant un étui de cartouche cylindrique (22) et un projectile
(30) inséré dans le cou rétréci (29) de l'étui de cartouche cylindrique, une épaule
conique (28) étant prévue entre la partie cylindrique de l'étui de cartouche (22)
et le cou rétréci (29) de celui-ci, le projectile (30) étant composé d'une matière
ayant une faible densité d'environ 1g/cm3 et comprenant ainsi une charge de section transversale extrêmement faible et un comportement
balistique extérieur défavorable ainsi qu'une courte portée et étant muni d'une pointe
émoussée (31), d'un bord d'arrachement ainsi que dans la zone centrale d'un collet
de guidage (36) ayant un plus grand diamètre extérieur,
caractérisée en ce que
l'extrémité inférieur (27) de l'étui de cartouche (22) a un diamètre extérieur plus
faible que celui d'une cartouche à balle comparable.
2. Cartouche d'exercice selon la revendication 1, caractérisée en ce que le projectile (30) est réalisé en matière artificielle pétrochimique ou biologiquement
dégradable.
3. Cartouche d'exercice selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le projectile (30) comprend une section de transition conique (32) entre le collet
de guidage (36) et la pointe bombée ou plate.
4. Cartouche d'exercice selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que le projectile (30) comprend un épaulement conique (35) à l'extrémité arrière, lequel
a de préférence une longueur d'au moins 4 mm et/ou une longueur de maximum 6 mm, de
préférence particulière une longueur de maximum 5 mm, l'épaulement conique (35) ayant
une longueur de 4,5 +/- 0,2 mm dans un mode de réalisation.
5. Cartouche d'exercice selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce qu'un corps principal (34) est prévu entre l'épaulement conique (35) du projectile (30)
et le collet de guidage (36), le corps principal étant cylindrique et ayant un diamètre
plus faible que celui du collet de guidage (36).
6. Cartouche d'exercice selon la revendication 5, caractérisée en ce que le corps principal (34) du projectile a une longueur comprise entre 2,5 et 3,5 mm,
de préférence de 3 mm.
7. Cartouche d'exercice selon la revendication 5 ou 6, caractérisée en ce que le collet de guidage (36) du projectile comprend un diamètre supérieur à 5,75 mm,
de préférence un diamètre de 5,82 +/- 0,02 mm.
8. Cartouche d'exercice selon l'une des revendications 4 à 7, caractérisée en ce que le collet de guidage (36) du projectile a au moins une longueur de 2,5 mm, de préférence
de 3 mm +/- 0,2 mm.
9. Cartouche d'exercice selon l'une des revendications 4 à 8, caractérisée en ce que l'épaulement conique (35) du projectile (30) comprend un angle supérieur à 10° et/ou
inférieur à 20°, de préférence de 13° +/-1°.
10. Cartouche d'exercice selon l'une des revendications 4 à 9, caractérisée en ce que le projectile (30) comprend une pointe conique qui est arrondie.
11. Cartouche d'exercice selon l'une des revendications 4 à 10, caractérisée en ce qu'une section de transition (32) est présente entre la pointe (31) et le collet de guidage
(36) du projectile (30), laquelle a notamment la forme d'un cône creux.
12. Cartouche d'exercice selon la revendication 11, caractérisée en ce que la section de transition (32) du projectile (30) a une longueur de maximum 5 mm,
de préférence de maximum 3,5 mm.
13. Cartouche d'exercice selon l'une des revendications 4 à 12, caractérisée en ce que le projectile (30) comprend une pointe (31) qui inclut un angle aigu compris entre
100° et 140°, de préférence de 120°.
14. Cartouche d'exercice selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisée en ce que la matière du projectile (30) est enrichie en un composé de baryum, tel que le sulfate
de baryum.
15. Cartouche d'exercice selon l'une des revendications 1 à 14, caractérisée en ce que l'étui de cartouche (22) en laiton est muni d'un amorçage (24) pauvre en substances
nocives et contient un poudre de charge propulsive (26), le projectile (30) en matière
pétrochimique ou biologiquement dégradable étant inséré dans le cou (29) de l'étui
de cartouche.
16. Cartouche d'exercice selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'épaule (28) de l'étui de cartouche (22) est renforcée.
17. Cartouche d'exercice selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'il s'agit d'une cartouche à courte portée du calibre 5,56 x 45, dont la portée est
notamment inférieure à 1000 m, de préférence inférieure à 500 m, de préférence particulière
inférieure à 400 m.
18. Cartouche d'exercice selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la longueur totale de l'étui de cartouche (22) est 43,2 +/- 0,25 mm.
19. Cartouche d'exercice selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'étui de charge propulsive (22) dans la partie avant (29, 28) a une dureté de matière
plus élevée qu'une cartouche de combat, i.e. une dureté Brinell de notamment 165 à
205.
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