[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine stehpultartig ausgebildete Bildschirmhaltevorrichtung
mit einer Standfläche, einem auf der Standfläche angeordneten Gestell und einer im
oberen Bereich des Gestells gehaltenen Bildschirmaufnahmeeinrichtung.
[0002] Derartige Bildschirmhaltevorrichtungen sind im Stand der Technik bekannt. Die
DE 202 83 197 U1 offenbart beispielsweise ein Möbel, das neben einem Computer und dessen Bedienelementen
auch einen Bildschirm aufnimmt und somit unter anderem als Bildschirmhaltevorrichtung
dient. Das Möbel umfasst eine Standfläche, die von mehreren Rollenfüßen gebildet wird
und ein auf der Standfläche angeordnetes Gestell, das in seinem mittleren Bereich
den Computer aufnimmt. Im oberen Bereich des Gestells ist eine höhenverstellbare Arbeitsplatte
vorgesehen, die zur Aufnahme der Bedienelemente dient. Ferner besitzt das Möbel eine
Bildschirmaufnahmeeinrichtung in Form einer einen Bildschirm aufnehmenden Gelenkplatte,
deren Neigung sich beim Verstellen der Höhe der Arbeitsplatte automatisch derart ändert,
dass ein Benutzer den Bildschirm entsprechend der eingestellten Höhe der Arbeitsplatte
sowohl im Sitzen als auch im Stehen bequem betrachten kann.
[0003] Ein wesentlicher Nachteil der in der
DE 202 03 197 U1 beschriebenen Bildschirmhaltevorrichtung besteht darin, dass diese aufgrund der zur
Aufnahme von Maus und Tastatur vorgesehenen Arbeitsplatte sehr sperrig ist und entsprechend
viel Platz in Anspruch nimmt. Dies ist insbesondere bei industriellen Anwendungen,
wie beispielsweise in Werkhallen in unmittelbarer Umgebung von Werkzeug- und Arbeitsmaschinen,
nicht wünschenswert. Hinzu kommt, dass die von der Bildschirmhaltevorrichtung gehaltenen
Komponenten, also der Rechner, die Bedienelemente und der Bildschirm, nicht vor Verschmutzungen
oder äußeren, mechanischen Einflüssen geschützt sind.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine stehpultartig ausgebildete
Bildschirmhaltevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die wenig Bauraum
beansprucht und die an diesem angeordneten elektronischen Komponenten vor Verschmutzungen
und äußeren mechanischen Einflüssen schützt.
[0005] Diese Aufgabe ist gemäß der vorliegenden Erfindung bei einer stehpultartig ausgebildeten
Bildschirmhaltevorrichtung der eingangs genannten Art, dadurch gelöst, dass die Bildschirmaufnahmeeinrichtung
eine mit einer Wärmeabgabeöffnung versehene Sensorbildschirmauflagefläche zur Aufnahme
der Rückseite eines als Flachbildschirm ausgebildeten Sensorbildschirms bzw. Touchscreens
aufweist. Aufgrund der Tatsache, dass die Bildschirmaufnahmeeinrichtung der erfindungsgemäßen
Bildschirmhaltevorrichtung nicht zur Aufnahme eines herkömmlichen Bildschirms, sondern
zur Aufnahme eines als Flachbildschirm ausgebildeten Sensorbildschirms ausgebildet
ist, kann auf eine Auflagefläche für zusätzliche Bedienelemente, insbesondere für
Maus und Tastatur, vollständig verzichtet werden, da ein Sensorbildschirm sowohl ein
Eingabe- als auch ein Ausgabemittel darstellt. Entsprechend gering fallen die Abmessungen
der erfindungsgemäßen Bildschirmhaltevorrichtung aus, so dass diese nur verhältnismäßig
wenig Bauraum einnimmt. Hinzu kommt, dass Sensorbildschirme in entsprechender Ausführung
normalerweise wenig schmutzanfällig und somit für die Verwendung in industriellen
Umgebungen gut geeignet sind, insbesondere für die Verwendung in Werkhallen in unmittelbarer
Umgebung von Werkzeug- und Arbeitsmaschinen.
[0006] Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Wärmeabgabeöffnung
mit einem Gitter versehen, das sowohl vor mechanischen Einflüssen als auch vor Verschmutzungen
schützt.
[0007] Bevorzugt weist die Bildschirmaufnahmeeinrichtung Seitenwände zum Einfassen eines
auf der Sensorbildschirmauflagefläche angeordneten Sensorbildschirms auf. Entsprechend
wird der Sensorbildschirm nicht nur von unten, sondern auch seitlich vor äußeren Einflüssen
geschützt.
[0008] Um eine bequeme Bedienung des Sensormonitors zu erzielen, ist die Sensorbildschirmauflagefläche
vorteilhaft in einem Winkel von 30° bis 60° zur Vertikalen geneigt, insbesondere in
einem Winkel von etwa 45°. Entsprechend kann ein Betrachter den Sensorbildschirm sowohl
gut betrachten als auch bequem handhaben.
[0009] In Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umfasst die Bildschirmaufnahmeeinrichtung
eine Kabeldurchführöffnung, die insbesondere an der Sensorbildschirmauflagefläche
vorgesehen ist. Auf diese Weise können die Kabel des Sensorbildschirms bequem aus
der Bildschirmaufnahmeeinrichtung herausgeführt werden.
[0010] Zweckmäßiger Weise ist ein mit einer Wärmeabgabeöffnung versehenes Schutzgehäuse
zur Aufnahme eines Rechners vorgesehen, das insbesondere an der Standfläche gehalten
ist. Das Schutzgehäuse definiert zum Einen eine vorbestimmte Position für den Rechner
und schützt diesen zum Anderen vor äußeren Einflüssen, insbesondere vor mechanischen
Beschädigungen und Verschmutzung.
[0011] Vorteilhaft kann das Schutzgehäuse mit einem Gebläse versehen sein, um die Abwärme
des in dem Schutzgehäuse aufgenommenen Rechners schnell und gezielt abführen zu können.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform weist das Gestell ein Kabelführungsrohr auf, das zur
Aufnahme von Kabeln geeignet ist und insbesondere die Kabeldurchführöffnung der Bildschirmaufnahmeeinrichtung
mit dem Innenraum des Schutzgehäuses verbindet. Entsprechend sind die Kabel, die vom
Sensorbildschirm zum Rechner führen, von außen nicht sichtbar und vor äußeren Beschädigungen
geschützt.
[0013] Das Gestell kann ein Standbein aufweisen, das an seinem einen Ende mit dem Kabelführungsrohr
und an seinem anderen Ende mit der Standfläche fest verbunden ist. Bevorzugt erstreckt
sich das Standbein in einem Winkel im Bereich von 60° bis 80° zur Standfläche und
in einem Winkel im Bereich von 40° bis 60° zu Kabelführungsrohr, wodurch sich eine
besonders stabile und platzsparende Anordnung ergibt. Das Standbein kann mit zumindest
einer Fußraste versehen sein, auf die ein Benutzer seinen Fuß während der Handhabung
des Sensorbildschirms abstellen kann. Hierdurch wird insbesondere die Ergonomie der
Bildschirmhaltevorrichtung verbessert.
[0014] Die Bildschirmhaltevorrichtung besteht gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung im Wesentlichen aus einer Schweißkonstruktion aus Stahl- und/oder Blechteilen.
Auf diese Weise wird ein sehr robuster Aufbau erzielt, der insbesondere für raue Industrieumgebungen
gut geeignet ist.
[0015] Zur Verbesserung des optischen Erscheinungsbildes der erfindungsgemäßen Bildschirmhaltevorrichtung
kann die Oberfläche der Stahl- und/oder Blechteile zumindest teilweise gesandstrahlt
und/oder unter Verwendung eines Lackes oder einer Pulverbeschichtung oberflächenveredelt
sein.
[0016] Hinsichtlich weiterer Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie
die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die
beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer Bildschirmhaltevorrich- tung gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung;
- Figur 2
- eine Vorderansicht der Bildschirmhaltevorrichtung;
- Figur 3
- eine weitere Seitenansicht der Bildschirmhaltevor- richtung;
- Figur 4
- eine perspektivische Ansicht der Bildschirmhal- tevorrichtung; und
- Figur 5
- eine Draufsicht der Bildschirmhaltevorrichtung.
[0017] In den Figuren ist eine Bildschirmhaltevorrichtung 10 gemäß der vorliegenden Erfindung
dargestellt. Diese ist nach Art eines Stehpults ausgebildet und umfasst eine Standfläche
12, ein fest mit der Standfläche 12 verbundenes Gestell 14, eine im oberen Bereich
des Gestells 14 gehaltene Bildschirmaufnahmeeinrichtung 16 und ein an der Standfläche
12 fixiertes Schutzgehäuse 18, das zur Aufnahme eines Rechners dient.
[0018] Die Standfläche 12 ist als runde, massive Metallplatte ausgebildet, um der Bildschirmhaltevorrichtung
10 eine entsprechende Stabilität und Standfestigkeit zu verleihen.
[0019] Das Gestell 14 umfasst ein Standbein 20, das sich in einer im Wesentlichen vertikalen
Ebene erstreckt, wobei es mit der Standfläche 12 einen Winkel α von 69° einschließt
und mittels Schweißen fest mit dieser verbunden ist.
[0020] Im unteren Bereich des Standbeins 20 sind zwei Fußrasten 22 einander gegenüberliegend
und miteinander fluchtend befestigt, auf denen ein Benutzer der Bildschirmhaltevorrichtung
10 wahlweise seine Füße abstützen kann. Das Gestell 14 umfasst ferner ein Kabelführungsrohr
24, das auf etwa halber Höhe mit dem Standbein 20 verschweißt ist. Das Kabelführungsrohr
24 erstreckt sich in der selben vertikalen Ebene wie das Standbein 20, wobei es mit
diesem einen Winkel β von 50° einschließt. Das untere freie Ende des Kabelführungsrohrs
24 stützt sich auf die Oberseite des Schutzgehäuses 18 und ist mit diesem verschweißt.
An das obere freie Ende des Kabelführungsrohrs 24 ist die Bildschirmaufnahmeeinrichtung
16 angeschweißt.
[0021] Die Bildschirmaufnahmeeinrichtung 16 umfasst eine rechteckige Sensorbildschirmauflagefläche
26, die im oberen Bereich eine mit einem Gitter 28 abgedeckte Wärmeabgabeöffnung 30
und im unteren Bereich mittig eine Kabeldurchführöffnung 32 aufweist, die den Zugang
zum Innenraum des Kabelführungsrohrs 24 bildet. Entsprechend können Kabel durch die
Kabeldurchführöffnung 32 und das Kabelführungsrohr 24 in den Innenraum des Schutzgehäuses
18 geführt werden. Die Bildschirmaufnahmeeinrichtung 16 umfasst ferner vier Seitenwände
34, 36, 38 und 40, welche die Sensorbildschirmauflagefläche 26 einfassen und aufwärts
von dieser vorstehen, wodurch sich eine kastenartige Aufnahme ergibt, in die von oben
ein als Flachbildschirm ausgebildeter Sensorbildschirm derart eingesetzt werden kann,
dass seine Rückseite an der Sensorbildschirmauflagefläche 26 zur Anlage kommt. Der
Sensorbildschirm kann beispielsweise mittels Schrauben oder sonstigen Befestigungsmitteln
an der Bildschirmaufnahmeeinrichtung 16 fixiert werden.
[0022] Das Schutzgehäuse 18 ist im Wesentlichen kastenartig ausgebildet und an einer Seitenwand
mit einer ein Gitter 42 aufweisenden Lüftungsöffnung 44 versehen. An der der Lüftungsöffnung
44 gegenüberliegenden Seitenwand des Schutzgehäuses 18 ist ein Gebläse 46 angeordnet,
um die Abwärme des in dem Schutzgehäuse 18 positionierten Rechners abzuführen. Das
Schutzgehäuse 18 kann zum Anordnen und Entfernen eines Rechners an einer Seite geöffnet
und geschlossen werden, was jedoch nicht näher dargestellt ist.
[0023] Bei der Bildschirmhaltevorrichtung 10 handelt es sich um eine Schweißkonstruktion
aus Stahl- und/oder Blechteilen, deren sichtbaren Oberflächen sandgestrahlt und unter
Verwendung eines Lackes oder einer Pulverbeschichtung oberflächenbehandelt sind.
[0024] Insgesamt nimmt die Bildschirmvorrichtung 10 nur wenig Bauraum ein und schützt die
von dieser aufgenommenen elektrischen Komponenten in Form des Rechners und des Sensorbildschirms
sowohl vor äußeren mechanischen Einflüssen als auch vor Verschmutzung. Entsprechend
ist die Bildschirmhaltevorrichtung 10 insbesondere für die Verwendung in rauer Industrieumgebung
geeignet, wie beispielsweise für den Einsatz in einer Werkhalle in unmittelbarer Nähe
zu Werkzeug- und Arbeitsmaschinen.
1. Stehpultartig ausgebildete Bildschirmhaltevorrichtung (10) mit einer Standfläche (12),
einem auf der Standfläche (12) angeordneten Gestell (14) und einer im oberen Bereich
des Gestells gehaltenen Bildschirmaufnahmeeinrichtung (16),
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bildschirmaufnahmeeinrichtung (16) eine mit einer Wärmeabgabeöffnung (30) versehene
Sensorbildschirmauflagefläche (26) zur Aufnahme der Rückseite eines als Flachbildschirm
ausgebildeten Sensorbildschirms aufweist.
2. Bildschirmhaltevorrichtung (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wärmeabgabeöffnung (30) mit einem Gitter (28) versehen ist.
3. Bildschirmhaltevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bildschirmaufnahmeeinrichtung (16) Seitenwände (34, 36, 38, 40) zum Einfassen
eines auf der Sensorbildschirmauflagefläche (26) angeordneten Sensorbildschirms aufweist.
4. Bildschirmhaltevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sensorbildschirmauflagefläche (26) in einem Winkel von 30° bis 60° zur Vertikalen
geneigt ist,
insbesondere in einem Winkel von etwa 45°.
5. Bildschirmhaltevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bildschirmaufnahmeeinrichtung (16) eine Kabeldurchführöffnung (32) aufweist, die
insbesondere an der Sensorbildschirmauflagefläche (26) vorgesehen ist.
6. Bildschirmhaltevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein mit einer Wärmeabgabeöffnung (44) versehenes Schutzgehäuse (18) zur Aufnahme eines
Rechners vorgesehen ist, das insbesondere an der Standfläche (12) gehalten ist.
7. Bildschirmhaltevorrichtung (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Schutzgehäuse (18) mit einem Gebläse (46) versehen ist.
8. Bildschirmhaltevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gestell (14) ein Kabelführungsrohr (24) aufweist, das zur Aufnahme von Kabeln
geeignet ist und insbesondere die Kabeldurchführöffnung (32) der Bildschirmaufnahmeeinrichtung
(16) mit dem Innenraum des Schutzgehäuses (18) verbindet.
9. Bildschirmhaltevorrichtung (10) nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gestell (14) ein Standbein (20) aufweist, das an seinem einen Ende mit dem Kabelführungsrohr
(24) und an seinen anderen Ende mit der Standfläche (12) fest verbunden ist.
10. Bildschirmhaltevorrichtung (10) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich das Standbein (20) in einem Winkel im Bereich von 60° bis 80° zur Standfläche
(12) und in einem Winkel im Bereich von 40° bis 60° zum Kabelführungsrohr (24) erstreckt.
11. Bildschirmhaltevorrichtung (10) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass
das Standbein (20) mit zumindest einer Fußraste (22) versehen ist.
12. Bildschirmhaltevorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
dieser im Wesentlichen aus einer Schweißkonstruktion aus Stahl- und/oder Blechteilen
besteht.
13. Bildschirmhaltevorrichtung (10) nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Oberfläche der Stahl- und/oder Blechteile zumindest teilweise gesandstrahlt und/oder
unter Verwendung eines Lackes oder einer Pulverbeschichtung oberflächenveredelt ist.