(19)
(11) EP 2 218 663 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.08.2010  Patentblatt  2010/33

(21) Anmeldenummer: 09153035.2

(22) Anmeldetag:  17.02.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65G 47/252(2006.01)
B07C 7/00(2006.01)
B65G 57/30(2006.01)
B07C 5/38(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(71) Anmelder: Trion AG
8604 Volketswil (CH)

(72) Erfinder:
  • Carlson, Sven-Erik
    8704 Herrliberg (CH)

(74) Vertreter: Troesch Scheidegger Werner AG 
Schwäntenmos 14
8126 Zumikon
8126 Zumikon (CH)

   


(54) Bibliotheksmediensortiereinheit


(57) Vorgeschlagen wird eine Vorrichtung zum Sortieren von Bibliotheksmedien (5) wie Bücher, Videokassetten, CD-Hüllen, DVD's und dergleichen, aufweisend eine längsverlaufende Transporteinrichtung (1,3) mit quer zur Transporteinrichtung abzweigende weitere Antriebseinrichtungen. Entlang der Transporteinrichtung seitlich angeordnet, werden Aufnahmestationen (12) mit Aufnahmeflächen (13) für die Medien, deren Niveau tiefer liegt als dasjenige der Transporteinrichtung. Seitlich zwischen Transporteinrichtung und je einer Aufnahmefläche einer Aufnahmestation ist eine abgeschrägte Rutschfläche (9) für das Übertragen der Medien vorgesehen, wobei die Rutschfläche in Richtung Aufnahmefläche in eine im Wesentlichen senkrechte Position zur Aufnahmefläche kippbar ist, um das zu übertragende Medium in eine im Wesentlichen auf der Fläche senkrechte bzw. vertikale Position aufzurichten.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sortieren von Bibliotheksmedien wie Bücher, Videokassetten, CD-Hüllen, DVD's und dergleichen, gemäss dem Wortlaut nach Anspruch 1, ein Verfahren zum Sortieren von Bibliotheksmedien, einen Medienwagen für eine Vorrichtung zum Sortieren sowie eine Sortiereinheit mit einer Vielzahl von Medienwagen.

[0002] Die Sortierung von Medien beispielsweise in Bibliotheken, welche von Bibliotheksbenutzern zurückgegeben werden, kann entlang einer mit einer Transporteinrichtung versehenen Sortiereinrichtung erfolgen. Entlang dieser Transportiereinrichtung sind eine Vielzahl von sogenannten Sortierstationen angeordnet. Bei diesen Stationen werden die vorab erfassten Medien in eine entsprechende Weiterbearbeitungseinrichtung zugeführt, wie beispielsweise einen Sammelcontainer, ein weiteres Transportband, einen Transportwagen etc.

[0003] Die Medien, welche von der Transportrichtung, beispielsweise links und rechts in jeweiligen Sammelcontainer eingegeben werden, liegen kreuz und quer über oder nebeneinander und müssen vor der weiteren Bearbeitung von Bedienungspersonal sortiert und eingeordnet werden.

[0004] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Arbeitsvorgang zu vereinfachen und zu rationalisieren derart, dass die vom Transportband in die Weiterbearbeitungseinrichtung übergebenen Medien zumindest bis zu einem gewissen Grad sortiert und eingereiht angeordnet werden.

[0005] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe mittels einer Vorrichtung gemäss dem Wortlaut nach Anspruch 1 gelöst.

[0006] Vorgeschlagen wird, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Sortieren von Bibliotheksmedien wie Bücher, Videokassetten, CD-Hüllen, DVD's und dergleichen eine längsverlaufende Transporteinrichtung aufweist, wie beispielsweise ein Transportband und die zu sortierenden Medien an der vorab bestimmten Stelle beispielsweise quer zur Transportrichtung mittels einer weiteren Antriebseinrichtung abgezweigt werden. Entlang der Transporteinrichtung sind seitlich Aufnahmeflächen beispielsweise in Form von Medientransportwagen angeordnet, deren Niveau tiefer liegt als das jenige der Transporteinrichtung. Seitlich zwischen der Transporteinrichtung und je einer Aufnahmefläche für die Medien ist eine abgeschrägte Rutschfläche und/oder Übergaberollen mit beispielsweise unten einem 90 Grad abgewinkelten Anschlag für das übergeben der Medien angeordnet. Die Rutschfläche in Richtung Aufnahmefläche ist in eine im Wesentlichen senkrechte Position zur Aufnahmefläche kippbar, um das zu übertragende Medium in eine im Wesentlichen auf der Fläche senkrechte bzw. vertikale Position aufzurichten. Im Falle von Übergaberollen sind diese vorzugsweise viertelkreisförmig angeordnet, derart, dass bei der Übergabe des Mediums dieses in eine im Wesentlichen vertikale Position aufgerichtet wird.

[0007] Gemäss einer Ausführungsvariante wird vorgeschlagen, dass in der Aufnahmefläche eine die übertragenen Medien im Wesentlichen aufrechthaltende Anschlagfläche angeordnet ist, welche von der Transporteinrichtung weg aufgrund der Menge übertragener Medien gegen einen Widerstand verschieblich gelagert ist.

[0008] Weiter vorgeschlagen wird, dass in der Rutschfläche beispielsweise eine aufkippbare Positionierfläche ausgebildet ist, welche bei der Übergabe des Mediums auf die Aufnahmefläche um eine im unteren Bereich der Rutschfläche parallel zur Aufnahmefläche verlaufende Achse kippbar ist, derart, dass das Medium im Wesentlichen in aufrechter vertikaler Position übertragbar ist.

[0009] Alternativ dazu wird vorgeschlagen, dass die in der Rutschfläche ausgebildete Positionierfläche bei der Übergabe des Mediums auf die Aufnahmefläche sich quasi parallel aus der Rutschfläche verschiebt und so das Medium aus der Rutschfläche über den Anschlag auf die Aufnahmefläche in quasi aufrechter vertikaler Position hinausschiebt.

[0010] Zwischen dem abgewinkelten Anschlag der Rutschfläche und der Aufnahmefläche ist eine Stufe ausgebildet, über welche das Medium bei der Übergabe beim Schieben abrutscht oder abfällt.

[0011] Die Anschlagfläche wird beim Verschieben, infolge, zusätzlich übergebener Medien gegen einen sogenannten Rutschwiderstand verschoben.

[0012] Diese Anschlagfläche ist von der Transporteinrichtung weg gesehen leicht schräg zur vertikalen ausgebildet, derart, um ein Zurückkippen der Medien nach der Übergabe auf die Aufnahmefläche zu verhindern.

[0013] Weiter vorgeschlagen wird, dass Mittel vorgesehen sind, um die Aufnahmefläche mit den Medien um eine Längsachse in Schieberichtung der Anschlagfläche aufzukippen, damit die sogenannten "Rücken" der auf der Aufnahmefläche gelagerten Medien für eine Benutzerperson besser lesbar sind.

[0014] Die Aufnahmefläche wie auch die Anschlagfläche sind vorzugsweise auf einem sogenannten Bibliotheksmedienwagen angeordnet, welcher auf Rollen gelagert ist, um autonom von der Transporteinrichtung und der Rutschfläche weg verschoben zu werden respektive damit eine mit Medien aufgefüllte Aufnahmefläche durch eine leere ersetzt werden kann.

[0015] Schliesslich vorgeschlagen wird eine Sortiereinrichtung aufweisend eine Transporteinrichtung sowie eine Vielzahl von Bibliotheksmedienwagen.

[0016] Weitere bevorzugte Ausführungsvarianten der erfindungsgemässen Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Sortieren von Bibliotheksmedien werden in weiteren abhängigen und unabhängigen Ansprüchen charakterisiert.

[0017] Die Erfindung wird nun beispielsweise und unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.

[0018] Dabei zeigen:

Fig. 1
Schematisch in Perspektive eine Transporteinrichtung zum Sortieren von Bibliotheksmedien mit einer seitlich dazu angeordneten Aufnahme für sortierte Medien,

Fig. 2
Entlang der Linie I-I aus Fig. 1 die seitlich an der Transporteinrichtung angeordnete Aufnahme für die sortierten Bibliotheksmedien,

Fig. 3
Im Schnitt analog Fig. 2 die Aufnahmestation für die sortierten Bibliotheksmedien bei der Übergabe eines Mediums,

Fig. 4
Im Schnitt analog Fig. 2 die Aufnahmestation für die sortierten Bibliotheksmedien mit einer alternativen Übergabeart eines Mediums,

Fig. 5 wiederum im Schnitt analog Fig. 2 die Aufnahmestation für die sortierten Bibliotheksmedien mit wiederum einer Alternativlösung zur Übergabe eines Mediums, und

Fig. 6
Schematisch in Perspektive einen Bibliotheksmedienwagen als Aufnahmestation für die sortierten Bibliotheksmedien mit gekippter Oberfläche.



[0019] Figur 1 zeigt schematisch in Perspektive eine Sortiereinrichtung aufweisend eine Transporteinrichtung 1, beispielsweise enthalten, längsverlaufende Transportbänder 3. Die Beschickung der Transporteinrichtung 1 erfolgt beispielsweise von einem Rückgabe Terminal 2, in welchen Bibliotheksmedien wie beispielsweise Bücher oder Videokassetten 5 von Bibliotheksbenutzern eingegeben werden, welche dann auf die Transporteinrichtung 1 weiter transportiert werden. Die Bibliotheksmedien werden bei der Eingabestation 2 in der Regel erfasst, was beispielsweise mittels eines Strichcodes oder eines sogenannten RFID-Labels erfolgen kann, welches auf dem Bibliotheksmedium angebracht ist. Beim Weitertransport auf die Transporteinrichtung 1 wird nun festgelegt, bei welcher Sortierstation das Medium einer entsprechenden Aufnahmestation für die Weiterbearbeitung zugeführt werden muss. Im Beispiel, gemäss Figur 1, erfolgt dies an der Sortierstation 10, wo nun das Bibliotheksmedium, wie beispielsweise ein Buch 5, an eine seitlich dazu angeordnete Aufnahmestation 12 übertragen wird. Wie insbesondere besser in den Figuren 2 und 3 erkennbar, in welchen im Schnitt entlang der Linie I-I aus Figur 1 die seitlich angeordnete Aufnahmestation 12 an der Transporteinrichtung 1 zeigt, wird ein Buch 5 über eine Rutschfläche 9 mit einem unten angeordneten abgewinkelten Anschlag 16 auf die Aufnahmefläche 13 der Aufnahmestation 12 übergeben. Das seitliche Entfernen der Medien von den Transportbändern 3 kann beispielsweise mittels Rollen erfolgen, welche absenkbar zwischen den Transportbändern 3 angeordnet sind. Diese werden angehoben und das Medium 5 wird auf die Rutschfläche 9 übertragen, über welche das Medium 5 bis zum abgewinkelten Anschlag 16 abrutscht. Mittels einer in der Rutschfläche 9 angeordneten aufkippbaren Positionierfläche wird das Buch, wie schematisch in Figur 3 dargestellt, aufgekippt und über die am unteren Ende der Rutschfläche 9 und des Anschlages 16 angeordnete Stufe 17 auf die Aufnahmefläche 13 im Wesentlichen in senkrechter Stellung abgesetzt.

[0020] Alternativ dazu und wie schematisch in Figur 4 dargestellt, wird die Rutschfläche 9 selbst um die Achse 14 gedreht, sodass sie in eine approximativ senkrechte, bzw. vertikale Lage aufgerichtet wird. Eine in der Rutschfläche 9 angeordnete Positionier- oder Schiebefläche 11, wird parallel zur Rutschfläche 9 vorwärts verschoben und schiebt nun das Buch über den Anschlag 16, sodass es über die Stufe 17 auf die Fläche 13 im Wesentlichen senkrecht, bzw. vertikal stehend abgesetzt wird. Durch die Stufe 17 wird sichergestellt, dass das Medium unten fixiert ist und nicht zurückrutschen oder -kippen kann. Mittels der Positionier-oder Schiebefläche wird das Buch, wie schematisch in Figur 3 bzw. 4 dargestellt, gegen das bereits vorab übertragene Medium gedrückt.

[0021] Das nun zu übertragene Medium 5 drückt gegen die bereits vorab übertragenen Medien, welche ihrerseits eine endständig angeordnete Anschlagfläche 15 in Pfeilrichtung, wie in Figuren 3 und 4 dargestellt, wegtreiben. Die Anschlagfläche 15 ist beispielsweise auf einer Schiene 21 gegen einen Rutschwiderstand in Pfeilrichtung verschieblich gelagert.

[0022] In dem die Frontfläche 18 der Anschlagfläche 15 von der Transporteinrichtung weg angewinkelt ausgebildet ist, und durch das, über die Vertikale hinaus, aufkippen des übertragenen Mediums durch die Positionierfläche 11 werden sämtliche Medien leicht schräg auf der Aufnahmefläche 13 angeordnet, um ein zurückkippen zu verhindern.

[0023] Sobald der Übertragungsvorgang des Mediums beendet ist, kann ein weiteres Bibliotheksmedium auf die Aufnahmestation 12 bei der Sortierstation 10 übertragen werden. Die Übertragung der Medien erfolgt dabei solange, bis die Anschlagfläche 15 gegen das Ende der Aufnahmefläche 13 durch die immer wieder übertragenen Medien verschoben wird, was beispielsweise mit einem Sensor erfasst werden kann. Sobald somit die Aufnahmestation 12 genügend mit Medien 5 beschickt worden ist, kann dies beispielsweise mittels einem akustischen oder einem optischen Signal angezeigt werden.

[0024] Figur 5 zeigt schematisch eine weitere Übergabemöglichkeit eines Mediums auf die Aufnahmefläche 13 der Aufnahmestation 12. Anstelle der Rutschfläche 9 sind eine Anzahl Übergaberollen 31 angeordnet, welche entweder in einer Fläche liegend angeordnet sein können, oder wie in Figur 5 dargestellt in Form eines quasi Viertelkreises. Das zu übertragende Medium 5, fällt über die Rollen 31 auf die Aufnahmefläche 13 und schiebt durch das Eigengewicht die bereits auf der Aufnahmefläche angeordneten Medien wie beispielsweise Bücher gegen die Anschlagfläche 15. Sollte das Eigengewicht nicht ausreichen, ist es selbstverständlich möglich, analog der Darstellungen in den Figuren 2 bis 4 zusätzlich eine Positionierfläche vorzusehen, welche die herunterfallenden Medien gegen die bereits Angeordneten und damit gegen die Anschlagfläche 15 drückt. Ja es ist gar möglich die Rollen vorwärts beweglich anzuordnen, damit diese bei der Übergabe des Mediums gegen die bereits vorhandenen Medien verschiebbar sind.

[0025] Da in der Regel die Aufnahmestation 12 nicht fest mit der Transporteinrichtung und der Rutschfläche verbunden ist, kann sie als autonome Einrichtung entfernt werden. Es kann sich also beispielsweise um einen sogenannten Bibliotheksmedienwagen handeln, welcher auf Räder gelagert ist. Vor dem Entfernen dieses Wagens kann der Anschlagfläche gegenüber beispielsweise eine Bücherstütze angebracht werden, um ein Zurückkippen der Medien beim Entfernen des Wagens zu verhindern.

[0026] Insbesondere wie in Figur 6 dargestellt, ist es weiter möglich auf dem Bibliotheksmedienwagen einen Kippmechanismus vorzusehen, sodass die Aufnahmefläche 13 beispielsweise um eine mittige Achse 22 gekippt werden kann. Entsprechend zeigt Figur 6 einen autonomen Bibliotheksmedienwagen 21 entsprechend einer Aufnahmestation 12, vollständig beschickt mit Bibliotheksmedien wobei der Anschlagfläche 15 gegenüber eine Bücherstütze 24 angeordnet ist, um ein Zurückkippen der Medien 5 zu verhindern. Der Wagen 21 wird nun zunächst einer weiteren Sortierstelle zugeführt, wo beispielsweise die Bücher wieder in ein Regal einsortiert werden. Es kann sich beispielsweise um Bücher von Autoren mit dem Buchstaben B handeln, sodass nun die Bücher im Regal bei den Autoren mit dem Buchstaben B einsortiert werden müssen. Um das wieder Einsortieren zu vereinfachen, wird nun erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass die Aufnahmefläche 13 um die mittige Achse 22 gekippt werden kann, wie in Figur schematisch dargestellt. Damit werden die Buchrücken für eine Bedienungsperson besser lesbar, sodass ein Wiederückführen der Bücher vereinfacht wird.

[0027] Selbstverständlich kann es sich bei den Bibliotheksmedien auch um Videokassetten, CD-Kassetten, DVD's oder andere Medien handeln, welche nach der Rückgabe wieder ihrem entsprechenden Aufbewahrungsort zuzuführen sind. Auch muss es nicht unbedingt um von Bibliotheksbenutzern zurückgegebene Medien handeln, sonders es ist durchaus auch möglich, dass beim neu Einsortieren von Neuanschaffungen eine Vorabsortierung erforderlich ist oder man möchte Medien die von anderen Bibliotheken angeliefert werden sortieren. Das Aussortieren der Medien und Zuführen zu entsprechenden Aufnahmestationen bzw. Bibliotheksmedienwagen, kann auf dieselbe Art und Weise erfolgen, wie unter Bezug auf die Figuren 1 bis 6 beschrieben. Bei den Darstellungen in den Figuren 1 bis 6 handelt es sich um Beispiele, welche dazu dienen, die vorliegende Erfindung besser zu beschreiben. Modifikationen sind selbstverständlich denkbar und auch das Hinzufügen weiterer Elemente ist selbstverständlich möglich. Insbesondere auf die Beschreibung der Steuerungen des ganzen Vorganges wurde bewusst verzichtet, da es sich hierbei um bekannte Einrichtungen handeln, welche nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind. Dies betrifft insbesondere das Erfassen der Bibliotheksmedien, das Steuern und Zuordnen der Bibliotheksmedien für die Sortierung an den jeweiligen Sortierstationen, das Aktivieren der zusätzlichen Transporteinrichtungen um die Medien von primären Transportband 3 den seitlich angeordneten Aufnahmestationen 12 zuzuführen etc. Ein grosser Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass elektronische Elemente primär an der Transporteinrichtung und den seitlich dazu angeordneten Rutschflächen und Positionierflächen vorgesehen sind, währenddem auf den Aufnahmestationen wie beispielsweise den Bibliotheksmedienwagen vorzugsweise keine elektronischen Einrichtungen notwendig sind. Sowohl das Abkippen der Aufnahmeflächen 13, wie auch das rutschende verschieben der Anschlagfläche 15, kann mechanisch erfolgen und aufgrund der deutlich geringeren Rutschwiederstandes beim Zurückschieben, kann nach Entfernen der Medien 5 von der Aufnahmefläche 13 die Anschlagfläche 15 manuell wieder in die Ausgangsposition verschoben werden.


Ansprüche

1. Vorrichtung zum Sortieren von Bibliotheksmedien (5) wie Bücher, Videokassetten, CD-Hüllen, DVD's und dergleichen, gekennzeichnet durch

- eine längsverlaufende Transporteinrichtung (1,3) mit quer zur Transporteinrichtung abzweigende weitere Antriebseinrichtungen,

- entlang der Transporteinrichtung seitlich anzuordnende Aufnahmeflächen (12) für die Medien, deren Niveau tiefer liegt als dasjenige der Transporteinrichtung,

- seitlich zwischen Transporteinrichtung und je einer Aufnahmefläche, eine abgeschrägte Rutschfläche (9) für das Übertragen der Medien, wobei die Rutschfläche in Richtung Aufnahmefläche in eine im Wesentlichen senkrechte Position zur Aufnahmefläche kippbar ist, um das zu übertragende Medium in eine im Wesentlichen auf der Fläche senkrechte Position aufzurichten.


 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Auflagefläche (13) ein die übertragenen Medien im Wesentlichen aufrecht haltende Anschlagfläche (15) angeordnet ist, welche von der Transporteinrichtung weg aufgrund der Menge übertragener Medien gegen einen Widerstand verschieblich gelagert ist.
 
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Rutschfläche (9) eine aufkippbare Positionsfläche (11) ausgebildet ist, welche bei der Übergabe des Mediums auf die Aufnahmefläche (13) um eine im unteren Bereich der Rutschfläche parallel zur Aufnahmefläche verlaufende Achse (14) kippbar ist, derart, dass das Medium im Wesentlichen in eine aufrechte, vertikale Position übertragbar ist.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Rutschfläche (9) eine Positionsfläche (11) ausgebildet ist, welche das Medium quasi parallel zur Rutschfläche (9) auf die Aufnahmefläche (13) hinausschiebt, derart, dass das Medium im Wesentlichen in eine aufrechte, vertikale Position übertragbar ist.
 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Rutschfläche im unteren Bereicht über einen Anschlag (16) verfügt und zwischen diesem und der Aufnahmefläche (13) vorzugsweise eine Stufe (17) ausgebildet ist, über welche das Medium bei der Übergabe schiebbar ist, derart, dass das Medium fixiert wird, womit ein Zurückrutschen nicht möglich ist.
 
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstand gegen die Anschlagfläche (15) ein Rutschwiderstand ist.
 
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontfläche (18) der Anschlagfläche (15) von der Transporteinrichtung weg, schräg zur Vertikalen ausgebildet ist, um ein zurückkippen der Medien nach der Übergabe auf die Aufnahmefläche (13) zu verhindern.
 
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor zur Erfassung derjenigen Position der Anschlagfläche (15) vorgesehen ist, wenn die Aufnahmefläche (13) mit einer ausreichenden Anzahl Medien beschickt worden ist.
 
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass alternativ zur oder anstelle der Rutschfläche Übergaberollen (31) vorgesehen sind, über welche das Medium von der Transporteinrichtung auf die Aufnahmefläche (13) übertragbar ist, wobei die Rollen nebeneinander in einer Ebene angeordnet sein können, oder viertelkreisförmig nebeneinander.
 
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (22) vorgesehen sind, um die Aufnahmefläche (13) mit den Medien um eine Längsachse zur Schieberichtung der Anschlagfläche aufzukippen, damit die sogenannten Rücken der gelagerten Medien für eine Bedienungsperson besser lesbar sind.
 
11. Bibliotheksmedienwagen (21) für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, aufweisend die Aufnahmefläche (13) sowie die Anschlagfläche (15), welcher Wagen auf Rollen gelagert ist, um ein autonomes Verschieben der Aufnahmestation (12) von und zur Transporteinrichtung zu ermöglichen.
 
12. Sortiereinrichtung für das Sortieren von Bibliotheksmedien mit einer Vielzahl von Medienwagen, nach Anspruch 11.
 
13. Verfahren zum Sortieren von Bibliotheksmedien wie Bücher, Videokassetten, CD-Hüllen, DVD's und dergleichen, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer längsverlaufenden Transporteinrichtung, wie einem Transportband, geführte Bibliotheksmedien an einer bestimmten Sortierstation quer zur Transportrichtung mittels einer weiteren Antriebseinrichtung an eine Aufnahmestation übergeben werden, wobei mittels der weiteren Antriebseinrichtung das Medium zunächst auf eine Rutschfläche übergeben wird, über welche das Medium schräg abwärts auf einen Anschlag abrutscht, anschliessend wird die Rutschfläche um eine Achse in eine approximativ senkrechte bzw. vertikale Lage gebracht und das Medium von einer Positionierfläche annähernd parallel zur Rutschfläche über den Anschlag hinaus und über den Anschlag und gegebenenfalls eine Stufe hinausgedrückt, welche das Zurückrutschen des Mediums verhindert.
 
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass durch wiederholtes Sortieren und Übertragen von Bibliotheksmedien auf eine Aufnahmestation bzw. deren Aufnahmefläche eine entgegengesetzt zur Transporteinrichtung rutschend verschiebliche Anschlagfläche aufgrund der Menge der übertragenden Medium verschoben wird, wobei die Medien in einer leicht angewinkelten Position zur Vertikalen von der Transporteinrichtung weg auf der Aufnahmefläche gehalten werden.
 
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass nach erfolgtem Auffüllen der Aufnahmestation entgegengesetzt zur Anschlagfläche ein Halteorgan, wie beispielsweise eine Bücherstütze angeordnet wird, um ein Zurückkippen der Medien zu verhindern, worauf infolge der autonomen Ausgestaltung der Aufnahmestation diese beispielsweise auf Rollen gelagert, von der Transporteinrichtung, entfernt werden kann, um die Bibliotheksmedien einer weiteren Bearbeitung zuzuführen.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht