[0001] Die Erfindung betrifft eine Straßenschachtabdeckung mit einem durch einen Deckel
verschließbaren Rahmen, der einen die Einstiegsöffnung des Schachtes umgebenden, den
Deckel tragenden Auflagering aus Gusseisen aufweist, der mit mindestens einer Halterung
für die Anbringung von in den Schacht einsetzbaren Hilfsmitteln versehen ist.
[0002] Eine derartige Straßenschachtabdeckung, die beispielsweise mit einer Halterung für
die Anbringung einer in den Schacht einhängbaren Schachteinstiegshilfe ausgerüstet
ist, ist beispielsweise aus dem deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 20 2006 003 408 U1 bekannt. Bei dieser Straßenschachtabdeckung ist in dem Auflagering des Rahmens eine
Einsteckbuchse vorgesehen, in die die mit einem passenden Einsteckzapfen versehene
Einstiegshilfe eingehängt werden kann. Bei dieser vorbekannten Straßenschachtabdeckung
sind in dem Auflagering für den Deckel außerdem noch vier Schmutzfängertaschen angeordnet,
in welche ein unter dem Deckel angeordneter Schmutzfängereinsatz eingehängt werden
kann, der mit vier in die Schmutzfängertaschen einhängbaren Tragnocken versehen ist,
die von oben in die Schmutzfängertaschen einhängbar sind.
[0003] Weiterhin ist aus dem deutschen Gebrauchsmuster
DE 20 2007 006 970 U1 eine Straßenschachtabdeckung der eingangs genannten Art bekannt, deren Auflagering
für den Deckel ebenfalls mit Schmutzfängertaschen versehen ist, in die die Tragnocken
eines unterhalb des Deckels angeordneten Schmutzfängereinsatzes einsetzbar sind, wobei
hier allerdings mindestens eine der Schmutzfängertaschen für die Aufnahme eines in
die Schmutzfängertasche passenden Überwachungsgerätes für die Überwachung der Lage
des Deckels angeordnet ist. Dieses Überwachungsgerät ist mit einem in die Schmutzfängertasche
passenden Gehäuse aus Kunststoff versehen und wird in dieser Schmutzfängertasche durch
einen Magneten fixiert. An die Stelle dieser Überwachungsgeräte können natürlich auch
andersartige Hilfsmittel treten, die unmittelbar in der frei bleibenden Schmutzfängertasche
angebracht werden.
[0004] Für die Hersteller von solchen Straßenschachtabdeckungen besteht ein Problem darin,
dass von den Abnehmern oft unterschiedliche Halterungen für unterschiedliche, an dem
Auflagering zu befestigende Hilfsmittel gefordert werden. Somit müssen die Anbieter
immer verschiedene Typen von Auflageringen fertigen und bereit halten, was entsprechende
Probleme in der Lagerhaltung und der Lieferlogistik mit sich bringt.
[0005] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, eine Straßenschachtabdeckung zu schaffen, deren
Auflagering auf einfache Weise mit unterschiedlichen Halterungen für die Anbringung
von unterschiedlichen Hilfsmitteln ausgerüstet werden kann. Dabei soll insbesondere
dafür Sorge getragen werden, dass diese ggf. auch nachträglich anbringbaren Halterungen
raumsparend, robust, dauerhaft und den Sicherheitsanforderungen entsprechend in den
Auflagering integrierbar sind.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von einer Schachtabdeckung
der eingangs genannten Art vor, dass die Halterung in einem vom Auflagering des Rahmens
gesonderten Einsatzblock angeordnet ist, der formschlüssig in einer passenden Ausnehmung
des Auflagerings festgelegt ist.
[0007] Die oben diskutierte Aufgabe wird durch diese Maßnahme insofern gelöst, als ein so
ausgebildeter Auflagering mit und ohne Einsatzblock verwendet werden kann, ohne seine
Funktionalität als Tragelement für den Deckel einzubüßen. Durch die formschlüssige
Festlegung am Rahmen ist der Einsatzblock gut in diesen integriert und verändert dessen
Außenkontur praktisch nicht. Eine Anpassung der im Einsatzblock befindlichen Halterung
an die verschiedenen in den Schacht einzusetzenden Hilfsmittel ist nur noch innerhalb
des Einsatzblocks notwendig. Für die unterschiedlichen Anforderungen der Abnehmer
brauchen also lediglich verschiedene Typen von Einsatzblöcken bereit gehalten zu werden,
die alle die gleichen Außenabmessungen haben und sich nur noch in der Ausgestaltung
der in jedem Einsatzblock vorgesehenen Halterung unterscheiden.
[0008] Weiterhin ist vorgesehen, dass der Einsatzblock aus Gusseisen besteht und von oben
derart in die Ausnehmung des Auflagerings eingesetzt ist, dass seine Oberseite unterhalb
der Ebene der Deckelauflagefläche des Auflagerings liegt. Der aus Gusseisen bestehende
Einsatzblock und dessen formschlüssige Verbindung mit dem ebenfalls aus Gusseisen
bestehenden Auflagering garantiert eine ausreichende Festigkeit und Dauerhaftigkeit
für die Verlagerung der in dem Einsatzblock befindlichen Halterungen. Durch die Anordnung
der Oberseite des Einsatzblocks unterhalb der Ebene der Deckelauflagefläche des Auflagerings
wird erreicht, dass der Einsatzblock niemals über die planbearbeitete Auflagefläche
des Deckels vorsteht und so niemals die ringsum gleichmäßige Abstützung des Deckels
stören kann.
[0009] Weiterhin ist vorgesehen, dass die einander gegenüberliegenden Seitenflächen des
Einsatzblocks und die daran anliegenden Seitenflächen der Ausnehmung im Auflagering
in Richtung der Schachtachse von oben nach unten sowie radial zur Schachtachse von
außen nach innen konvergieren. Durch den so hergestellten Formschluss wird der von
oben eingesetzte Einsatzblock durch sein Eigengewicht und den durch die Konvergenzen
hergestellten Formschluss sicher ini Position gehalten.
[0010] Zur Vervollkommnung der formschlüssigen Fixierung ist weiterhin vorgesehen, dass
die einander gegenüberliegenden Seitenflächen des Einsatzblocks und die daran anliegenden
Seitenflächen der Ausnehmung im Auflagering jeweils mit halbkreisförmigen Einformungen
versehen sind, die einander zu zylinderförmigen Aufnahmeöffnungen ergänzen, die radial
zur Schachtachse verlaufen, und in die Verriegelungselemente zur formschlüssigen Verriegelung
des Einsatzblocks in der Ausnehmung des Auflagerings einsetzbar sind.
[0011] Als Verriegelungselemente kommen insbesondere Sprengstifte, Kerbstifte, Spannhülsen
oder Schrauben in Frage.
[0012] Die in dem jeweiligen Einsatzblock angeordnete Halterung ist individuell dem anzubringenden
Hilfsmittel angepasst. Als Hilfsmittel kommen beispielsweise die oben erwähnte Schachteinstiegshilfe
in Frage, aber auch andere Hilfsmittel, wie z. B. Messsonden, Messeinrichtungen, Deckelverriegelungseinrichtungen
oder dergleichen.
[0013] Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Halterung
als in dem Einsatzblock angeordnete, nach oben offene Einstecköffnung für eine Schachteinstiegshilfe
ausgebildet ist. Diese Einstecköffnung durchdringt den Einsatzblock von oben nach
unten und ist seitlich mit einer Kulissenführung in Form eines Bajonettverschluss
versehen, in der die in die Einstecköffnung eingesetzte Schachteinstiegshilfe festlegbar
ist. Außerdem weist die Ausnehmung im Rahmen unterhalb des Einsatzblocks einen Freiraum
auf, der sowohl zum unteren Ende der Einstecköffnung als auch zum Schachtinnenraum
hin offen ist. Hierdurch wird sichergestellt, dass von oben in die Einstecköffnung
eindringender Schmutz die Einstecköffnung nicht verstopfen kann, sondern zum Schachtinnenraum
hin ausgetragen werden kann.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- den Rahmen gemäß der Erfindung in Draufsicht;
- Figur 2
- den Rahmen gemäß der Erfindung im Querschnitt;
- Figur 3
- den in den Rahmen eingesetzten Einsatzblock in Draufsicht;
- Figur 4
- den in den Rahmen eingesetzten Einsatzblock in einer Ansicht von der Schachtinnenseite
her.
[0015] Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine
Straßenschachtabdeckung, mit der die in der Straße befindlichen Einstiegesschächte
zur Kanalisation verschlossen werden. In den Figuren 1 und 2 ist lediglich der Rahmen
1 der Straßenschachtabdeckung dargestellt, der die Schachtöffnung 2 umgibt. Der Rahmen
1 ist als Betonguss-Bauteil ausgeführt und besteht aus einem Auflagering 1a aus Eisenguss
mit einer Beton-Ummantelung. In der Zeichnung ist lediglich der gusseiserne Auflagering
1a des Rahmens 1 dargestellt. Die Ummantelung aus Beton wird später aufgepresst.
[0016] An seinem inneren Umfang weist der Auflagering 1a eine Auflagefläche 3 auf, auf die
ein die Schachtöffnung 2 abdeckender, in der Zeichnung nicht dargestellter Deckel
aufgelegt werden kann. Die plan bearbeitete Auflagefläche 3 ist von vier Schmutzfängertaschen
4 unterbrochen, in welche ein nicht dargestellter Schmutzfängerkorb eingehängt wird.
[0017] In dem Auflagering 1a befindet sich im Bereich der Auflagefläche 3 weiterhin eine
Ausnehmung 5, in die ein Einsatzblock 6 einsetzbar ist. In diesem Einsatzblock 6 befindet
sich eine als Halterung für eine in der Zeichnung nicht dargestellte Schachteinstiegshilfe
dienende Einstecköffnung 7, die im Wesentlichen parallel zur Schachtachse verläuft
und in die die in der Zeichnung nicht dargestellte Schachteinstiegshilfe von oben
einsteckbar ist.
[0018] Die Einstecköffnung 7 durchdringt den Einsatzblock 6 von oben nach unten und ist
seitlich mit einer Kulissenführung 8 in Form eines Bajonettverschlusses versehen,
mit dessen Hilfe die nicht dargestellte Schachteinstiegshilfe in der Einstecköffnung
7 fixiert werden kann.
[0019] Die Oberseite des Einsatzblockes 6 liegt bei eingesetztem Einsatzblock 6 in einer
Ebene unterhalb der plan bearbeitete Auflagefläche 3 des Deckels. Unterhalb des Einsatzblockes
6 befindet sich in dem Auflagering 1a ein Freiraum 9, der sowohl zum unteren Ende
der Einstecköffnung 7 hin als auch zum Innenraum des Schachtes hin offen ist.
[0020] Die einander gegenüberliegenden Seitenflächen 10 und 11 des Einsatzblockes 6 und
die daran anliegenden Seitenflächen 12 und 13 der Ausnehmung 5 konvergieren in Richtung
der Schachtachse gesehen von oben nach unten und radial zur Schachtachse gesehen von
außen nach innen. Durch diese Konvergenzen wird der Einsatzblock 6 in der Ausnehmung
5 genau in Position gehalten.
[0021] Weiterhin sind in den Seitenflächen 10 und 11 des Einsatzblockes 6 und in den daran
anliegenden Seitenflächen 12 und 13 der Ausnehmung 5 jeweils halbzylinderförmige Einformungen
vorgesehen, die einander zu zylinderförmigen Aufnahmeöffnungen 14 und 15 ergänzen.
In diese zylinderförmigen Aufnahmeöffnungen können Verriegelungselemente eingesetzt
werden, beispielsweise einschlagbare Spannstift, Kerbstifte, Spannhülsen oder dergleichen.
Alternativ können hier auch Schrauben, beispielsweise Schrauben mit selbstschneidendem
Gewinde eingeschraubt werden. Diese Verriegelungselemente legen den Einsatzblock 6
derart in der Ausnehmung 5 fest, dass er sich auch bei ungünstiger Belastung nicht
wieder vom Rahmen 1 lösen kann.
[0022] Der Einsatzblock 6 und der Rahmen 1 - letzterer jedenfalls im Bereich der Ausnehmung
5- bestehen zweckmäßig aus Gusseisen. Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel
kann der Rahmen natürlich auch eine von der Kreisform abweichende Form haben, beispielsweise
rechteckig sein.
[0023] In dem Einsatzblock 6 können gegebenenfalls auch Halterungen für andere Hilfsmittel
vorgesehen werden, z. B. eine Halterung für eine Messsonde oder eine andere Messeinrichtung
oder eine Halterung für eine Deckelverriegelung, weiche den Deckel der Straßenschachtabdeckung
gegen unbefugtes Abheben sichert.
1. Straßenschachtabdeckung mit einem durch einen Deckel verschließbaren Rahmen, der einen
die Einstiegsöffnung des Schachtes umgebenden, den Deckel tragenden Auflagering (1a)
aus Gusseisen aufweist, der mit mindestens einer Halterung für die Anbringung von
in den Schacht einsetzbaren Hilfsmitteln versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung in einem vom Auflagering (1a) des Rahmens (1) gesonderten Einsatzblock
(6) angeordnet ist, der formschlüssig in einer passenden Ausnehmung (5) des Auflagerings
(1a) festgelegt ist.
2. Straßenschachtabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzblack (6) aus Gusseisen besteht und von oben derart in die Ausnehmung
des Auflagerings (1a) eingesetzt ist, dass seine Oberseite unterhalb der Ebene der
Deckelauflagefläche (3) des Auflagerings (1a) liegt.
3. Straßenschachtabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einander gegenüberliegenden Seitenflächen (10, 11), des Einsatzblockes (6) und
die daran anliegenden Seitenflächen (12, 13) der Ausnehmung (5) im Auflagering (1a)
in Richtung der Schachtachse gesehen von oben nach unten sowie radial zur Schachtachse
gesehen von außen nach innen konvergieren.
4. Straßenschachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einander gegenüberliegenden Seitenflächen 10, 11) des Einsatzblockes (6) und
die daran anliegenden Seitenflächen (12, 13) der Ausnehmung (5) im Auflagering (1a)
jeweils mit halbzylinderförmigen Einformungen versehen sind, die einander zu zylinderförmigen
Aufnahmeöffnungen (14, 15) ergänzen, die radial zur Schachtachse verlaufen und in
die Verriegelungselemente zur formschlüssigen Verriegelung des Einsatzblockes (6)
in der Ausnehmung (5) des Auflagerings (1a) einsetzbar sind.
5. Straßenschachtabdeckung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verriegelungselemente als Spannstifte, Kerbstifte, Spannhülsen oder Schrauben
ausgebildet sind.
6. Straßenschachtabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung als in dem Einsatzblock (6) angeordnet, nach oben offene Einstecköffnung
(7) für eine Schachteinstiegshilfe ausgebildet ist.
7. Straßenschachtabdeckung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstecköffnung (7) den Einsatzblock (6) von oben nach unten durchdringt und
seitlich mit einer Kulissenführung in Form eines Bajonettverschlusses versehen ist,
in der die in die Einstecköffnung (7) eingesetzte Schachteinstiegshilfe festlegbar
ist.