[0001] Die Erfindung betrifft ein Sauggerät zum Absondern von Partikeln aus einem Saugstrom,
mit einem Saugmotor zum Erzeugen des Saugstroms, wobei der Saugmotor Bestandteil eines
Motormoduls bildet und in einem Motoraufnahmeraum eines Saugergehäuses des Sauggeräts
angeordnet ist, und wobei das Saugergehäuse einem mit dem Motoraufnahmeraum kommunizierende
Luftführungsanordnung aufweist.
[0002] Solche Sauggeräte sind allgemein bekannt, beispielsweise aus
DE 101 30 995 A1. Im Saugergehäuse des Sauggerätes ist eine Luftführungsanordnung mit mindestens einem
Ansaugkanal vorgesehen, der zur Führung des Saugstroms beispielsweise von einem Filter
zum Saugmotor führt sowie in der Regel ferner Luftführungen, die vom Saugmotor zu
Luftauslässen des Saugergehäuses führen.
[0003] Wenn der Saugmotor eine Wartung benötigt, beispielsweise seine Kohlen ausgetauscht
werden sollen, wird das Saugergehäuse zerlegt, beispielsweise durch Entfernen von
ganzen Gehäuseseiten, so dass der Saugmotor bzw. das Motormodul, das den Saugmotor
enthält oder von diesem gebildet wird, aus dem Motoraufnahmeraum zu entnehmen oder
dort vor Ort zu reparieren. Die Reparatur oder Wartung eines solchen Sauggerätes ist
aufwändig.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einfach wartbares Sauggerät
bereitzustellen.
[0005] Zur Lösung der Aufgabe ist bei einem Sauggerät der eingangs genannten Art vorgesehen,
dass der Motoraufnahmeraum an einer Saugergehäuse-Wand des Saugergehäuses eine Montageöffnung
aufweist, durch die das Motormodul aus dem Motoraufnahmeraum entnommen oder in den
Motoraufnahmeraum eingebracht werden kann, und dass es einen Deckel zum Verschließen
des Motoraufnahmeraums aufweist.
[0006] Das Motormodul kann ausschließlich den Saugmotor aufweisen. Man könnte dann auch
sagen, dass der Saugmotor als ein Motormodul ausgestaltet ist.
[0007] Ein Grundgedanke der Erfindung ist es, dass nicht das gesamte Saugergehäuse zerlegt
werden muss, um das Motormodul oder den Saugmotor warten oder reparieren zu können,
beispielsweise Kohlen auszuwechseln oder dergleichen, sondern dass lediglich ein Deckel
zum Verschließen des Motoraufnahmeraums geöffnet werden muss, um das Motormodul aus
dem Motoraufnahmeraum zu entnehmen oder es in diesen wieder einzubringen. Jedenfalls
ist das Motormodul bequem zugänglich, was Wartungs- und Reparaturaufgaben erheblich
vereinfacht.
[0008] Der Deckel kann einen integralen Bestandteil des Motormoduls bilden oder auch ein
separates Bauteil sein.
[0009] Der Deckel überdeckt vorzugsweise ausschließlich den Motoraufnahmeraum, das heißt
jedenfalls die Montageöffnung. Der Deckel überkragt die Montageöffnung zweckmäßigerweise
zumindest soweit, dass diese vollständig durch den Deckel geschlossen ist. Es ist
prinzipiell aber auch möglich, dass der Deckel beispielsweise Durchgangsöffnungen
zur Führung von Luft zu dem Saugmotor und/oder von dem Saugmotor weg aufweist und
insoweit die Montageöffnung nicht vollständig verschließt. Jedenfalls sieht die Erfindung
vor, dass nicht das Saugergehäuse an sich zerlegt oder eine komplette Wandung oder
Wandseite des Saugergehäuse entfernt werden muss, sondern lediglich der Deckel geöffnet
wird, wenn der Motoraufnahmeraum zu Wartungs- und Reparaturzwecken des Saugmotors
zugänglich sein soll.
[0010] Das Motormodul kann neben dem Saugmotor auch eine oder mehrere Turbinen, mindestens
ein Lüfterrad, eine Motorsteuerung oder -regelung oder dergleichen aufweisen.
[0011] Über seine Abdeckfunktion der Montageöffnung hinaus können bei dem Deckel weitere
vorteilhafte Maßnahmen vorgesehen sein:
Der Deckel weist beispielsweise mindestens einen Luftführungskanalabschnitt zur Führung
von Luft zu dem Motormodul und/oder von dem Motormodul weg auf.
[0012] Es können z.B. ein Ansaugkanal zur Führung von das Motormodul kühlender Kühlluft
und/oder ein Ansaugkanal zum Ansaugen von Staubluft Bestandteil des Deckels bilden.
[0013] Weiterhin ist es möglich, dass ein Luftführungskanalabschnitt des Deckels zur Wegführung
von Luft oder zum Ausblasen von Luft, beispielsweise des Saugstroms oder von Kühlluft,
vorgesehen ist. So sieht eine zweckmäßige Maßnahme vor, dass der mindestens eine Luftführungskanalabschnitt
einen Ausblaskanal zur Führung des Saugstroms von dem Motormodul zu einem Saugstromauslass
des Saugergehäuses aufweist. Dieser Luftführungskanalabschnitt umgibt das Motormodul
zweckmäßigerweise teilringförmig oder insgesamt ringförmig.
[0014] Sofern mehrere Kanäle, z.B. ein Ansaugkanal und ein Ausblaskanal, am Deckel vorgesehen
sind, sind diese zweckmäßigerweise strömungstechnisch voneinander getrennt. Vorteilhaft
ist eine Dichtung zwischen Ansaug- und Ausblaskanal vorgesehen.
[0015] Die Luftführungsanordnung weist nämlich zweckmäßigerweise mindestens eine Dichtung
auf. Diese Dichtung dient beispielsweise zur strömungstechnischen Trennung des Ausblaskanals
von dem Ansaugkanal, zur Trennung von zu dem Motormodul führender Kühlluft von dem
Saugstrom, zur Trennung von angesaugter Kühlluft gegenüber abströmender, erwärmter
Kühlluft oder dergleichen. Die Dichtung ist vorteilhaft dazu vorgesehen, denn mindestens
einen Luftführungskanalabschnitt des Deckels von einem von Kühlluft durchströmten
Bereich des Motoraufnahmeraums dichtend zu trennen.
[0016] Die mindestens eine Dichtung ist beispielsweise an dem Deckel oder zwischen dem Deckel
und dem Motoraufnahmeraum angeordnet.
[0017] In dem Motoraufnahmeraum und/oder an dem Deckel ist zweckmäßigerweise mindestens
ein Lager zur Lagerung des Motormoduls vorhanden. Das Lager ist vorteilhaft ein elastisches
Lager für das Motormodul. Beispielsweise kann das Lager das Motormodul schwimmend
lagern. Es versteht sich, dass mehrere, insbesondere stufig angeordnete Lager vorgesehen
sein können, wobei die Lager auch unterschiedliche Härten aufweisen können, um ihre
jeweilige Lagerungsfunktion optimal erfüllen zu können.
[0018] Ein Lager kann vorteilhaft auch durch eine Dichtung der Führungsanordnung gebildet
sein oder eine solche Dichtung umfassen. Anders formuliert kann eine Dichtung auch
ein Lager bilden.
[0019] Das Saugergehäuse kann zweckmäßigerweise ein insgesamt geschlossenes Saugergehäuse
sein, bei dem beispielsweise an einer Außenwandung die Montageöffnung für das Motormodul
vorgesehen ist. Zweckmäßigerweise ist die Montageöffnung jedoch an einer Innenwandung
des Saugergehäuses vorgesehen. Insbesondere bei dieser Ausführungsform ist es vorteilhaft,
wenn das Saugergehäuse zwei oder mehrteilig ist, z.B. ein den Motoraufnahmeraum aufweisendes
Motorgehäuseteil und ein mit dem Motorgehäuseteil lösbar verbindbares Filtergehäuseteil
aufweist. Das Motorgehäuseteil ist beispielsweise ein Gehäuseoberteil, das auf einem
das Filtergehäuseteil bildenden Gehäuseunterteil angeordnet ist. Das Gehäuseunterteil
hat zweckmäßigerweise Rollen, um es auf einem Untergrund fahren zu können.
[0020] Die Saugergehäusewand, an der die Montageöffnung angeordnet ist, ist wie oben bereits
erläutert zweckmäßigerweise eine Innenwand, beispielsweise eine dem Filtergehäuseteil
zugewandte Seitenwand oder Bodenwand des Motorgehäuseteils.
[0021] Die Montageöffnung ist an der Seitenwand oder Trennwand angeordnet, benötigt aber
zweckmäßigerweise nur einen Teilbereich derselben. Beispielsweise kann an dieser Seitenwand,
eine Bodenwand oder Trennwand ein den Motoraufnahmeraum vorgelagerter Ansaugfilter
neben der Montageöffnung für das Motormodul angeordnet sein.
[0022] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Frontal-Schrägansicht eines Sauggerätes,
- Figur 2
- eine Unterseitenansicht eines Gehäuseoberteils des Sauggeräts aus Figur 1,
- Figur 3
- ein Gehäuseunterteil des Sauggeräts gemäß Figur 1 von oben,
- Figur 4
- eine Explosionsdarstellung des Gehäuseoberteils ge- mäß Figur 2 mit einem Motormodul
und einem Deckel zum Verschließen eines Motoraufnahmeraums,
- Figur 5
- eine Innenansicht des Deckels gemäß Figur 4,
- Figur 6
- eine Querschnittsansicht des Sauggeräts gemäß Figur 1 entlang einer Linie A-A,
- Figur 7
- eine Querschnittsansicht des Gehäuses gemäß Figur 1 entlang einer Linie B-B, und
- Figur 8
- ein Detail C aus Figur 6.
[0023] Im Inneren eines Saugergehäuses 11 eines Sauggeräts 10 ist ein Saugmotor 12 zum Erzeugen
eines Saugstroms 13 angeordnet, der über einen Saugeinlass 14 in das Saugergehäuse
11 einsaugbar ist. An den Saugeinlass 14 ist ein nicht dargestellter Schlauch anschließbar.
Im Inneren des Saugergehäuses 11 befindet sich ferner eine Filteranordnung 15 zum
Absondern von Partikeln aus dem Saugstrom 13.
[0024] An einer Oberseite 16 des Saugergehäuses 11 befindet sich eine Aufnahme 17 zur Aufnahme
des Saugschlauches und/oder eines Anschlusskabels 18, mit dem das Sauggerät 10 an
ein elektrisches Versorgungsnetz anschließbar ist. Alternativ wäre ein Sauggerät mit
einem Akkumulator möglich. Das Sauggerät 10 ist ein transportables Sauggerät, an dessen
Unterseite Fahrrollen 19, 20 angeordnet sind. Die vorderen Fahrrollen 20 sind Lenkrollen.
Weiterhin kann das Sauggerät 10 an einem Tragegriff 21 an der Oberseite 16 ergriffen
werden.
[0025] Zwischen einer den Saugeinlass 14 aufweisenden Frontwand 22 und der Oberseite 16
des Saugergehäuses 11 erstreckt sich eine Bedienwand 23 mit Bedienelementen 24 zur
Bedienung des Sauggeräts 10. Die Bedienwand 23 ist zweckmäßigerweise schräg geneigt,
so dass die Bedienelemente 24 von schräg oben vorn leicht bedienbar sind.
[0026] Die Bedienelemente 24 umfassen einen Schalter 25, der sozusagen einen Hauptschalter
bildet. Mit dem Schalter 25 kann der Saugmotor 12 ein- und ausgeschaltet werden. Ferner
ist ein Automatikmodus einstellbar, bei dem der Saugmotor 12 immer dann läuft, wenn
ein angeschlossener Verbraucher elektrischen Strom über das Sauggerät 10 erhält, was
später noch erläutert wird. Mit Hilfe eines Saugleistungs- oder Drehzahlschalters
26 kann eine Leistung des Saugmotors 12 eingestellt werden. Ein Anpassungsschalter
27 ermöglicht eine elektrische Anpassung des Sauggeräts 10 an einem jeweiligen Saugeinlass
14 angeschlossenen Saugschlauch. Mit einem Reinigungsschalter 28 ist eine Reinigungsfunktion
des Sauggeräts 10 einschaltbar und/oder parametrierbar. Eine fest am Sauggerät 10
installierte Steckdose 29 ermöglicht das Einstecken eines elektrischen Energieverbrauchers.
Die Steckdose 29 ist mit dem Anschlusskabel 18 elektrisch verbunden.
[0027] Das Saugergehäuse 11 ist zweiteilig aufgebaut und weist ein Motorgehäuseteil 30 sowie
ein Filtergehäuseteil 31 auf. Das Motorgehäuseteil 30 bildet ein Gehäuseoberteil 32,
das auf das ein Gehäuseunterteil 33 bildende Filtergehäuseteil 31 aufgesetzt ist,
siehe Figur 1. An einer Unterseite 34a des Motorgehäuseteils 30 ist eine im Wesentlichen
umlaufende Nut 34 vorhanden, in die ein Eingreifrand 35 des Filtergehäuseteils 31
eingreift. Mithin sitzt also das Gehäuseoberteil 32 auf dem Gehäuseunterteil 33 mit
seinem äußeren Umfangsrandbereich 36 auf.
[0028] Das Motorgehäuseteil 30 ist mit dem Filtergehäuseteil 31 durch manuell, werkzeuglos
betätigbare Haltemittel 37 verbunden. Die Haltemittel 37 umfassen beispielsweise Laschen
38, die den Umfangsrandbereich 36 übergreifen und in Halteausnehmungen 39 am Gehäuseunterteil
33 eingreifen. Die Laschen 38 sind an Lagern 40 des Motorgehäuseteils 30 schwenkbeweglich
und/oder längsverschieblich gelagert, so dass sie in Eingriff oder außer Eingriff
mit den Halteausnehmungen 39 gebracht werden können.
[0029] Die Lager 40 und die zugeordneten Halteausnehmungen 39 sind unmittelbar übereinander
etwa im Bereich einer Längsmitte 41 von Seitenwänden 42, 43 des Motorgehäuseteils
30 und des Filtergehäuseteils 31 angeordnet.
[0030] Ein Boden 44 sowie eine den Saugeinlass 14 aufweisende Frontwand 45 und eine Heckwand
46 des Filtergehäuseteils 31 begrenzen einen Innenraum 47 des Filtergehäuseteils 31.
In dem Innenraum 47 ist ein großformatiger Filtersack 48 der Filteranordnung 15 optional
anordenbar. Das Sauggerät 10 ist allerdings auch ohne den Filtersack 48 betreibbar.
Der Innenraum 47 ist zum Motorgehäuseteil 30 hin vorteilhaft offen.
[0031] Das Motorgehäuseteil 30 weist neben seinen beiden Seitenwänden 42 eine mit später
noch erläuterten Durchbrechungen versehene Bodenwand 49, die dem Innenraum 47 des
Filtergehäuseteils 31 zugewandt ist, eine Frontwand 50, eine Heckwand 51 sowie eine
Deckwand 52 auf, die zugleich den Boden der Aufnahme 17 bildet. Die Wände 49 bis 52
definieren einen Innenraum 53, in dem unter anderem ein Motoraufnahmeraum 54 für den
Saugmotor 12 sowie eine mit dem Motoraufnahmeraum 54 bzw. dem Saugmotor 12 kommunizierende
Luftführungsanordnung 55 angeordnet sind.
[0032] Abgesehen von Zuströmöffnungen bzw. Ausströmöffnungen der Luftführungsanordnung 55
ist der Innenraum 53 geschlossen.
[0033] Die Bodenwand 49 weist im Wesentlichen zwei Öffnungen auf, nämlich einen Saugeinlass
56 für den in durchgezogenen Pfeillinien dargestellten Saugstrom 13 sowie eine Montageöffnung
57, durch die der als Motormodul 58 ausgestaltete Saugmotor 12 in den Motoraufnahmeraum
54 eingebracht oder aus diesem wieder entfernt werden kann. Die Montageöffnung 57
ist so bemessen, dass das Motormodul 58 als Ganzes in den Motoraufnahmeraum 54 eingesetzt
oder von dort wieder entnommen werden kann. Dazu ist lediglich ein mit Schrauben 59
am Motorgehäuseteil 30 festgelegter Deckel 60 zu entfernen, der die Montageöffnung
57 im am Motorgehäuseteil 30 montierten Zustand verschließt.
[0034] Es muss also nicht das komplette Motorgehäuseteil 30 oder gar das Saugergehäuse 11
an sich zerlegt werden, damit der Saugmotor 12 zu Wartungszwecken zugänglich ist,
beispielsweise zum Kohlen- oder Bürstenwechsel im Verschleißfall. Auch wenn der Saugmotor
12 nach einer bestimmten Anzahl von Betriebsstunden verschlissen ist, durch Verschmutzung
zur Geruchsbildung neigt oder dergleichen, ist ein einfacher Wechsel des Motormoduls
58 als Ganzes möglich.
[0035] Selbstverständlich könnte man an Stelle von Schrauben 59 oder zu deren Ergänzung
auch Schnellverschlüsse vorsehen, vorzugsweise solche für eine werkzeuglose Montage,
beispielsweise Klemmhebel oder Knickhebel oder dergleichen.
[0036] Die Montageöffnung 57 ist also an der Bodenwand 49 des Motorgehäuseteils 30, mithin
an einer von dessen Saugergehäuse-Wänden 49a angeordnet.
[0037] Dem Saugeinlass 56 ist ein Hauptfilter 61 vorgelagert. Der Hauptfilter 61 ist als
Filtereinsatz 62 ausgestaltet, der in einer Filteraufnahme 63 der Bodenwand 49 aufgenommen
ist. Der Filtereinsatz 62 bzw. die Filteraufnahme 63 erstrecken sich etwa von der
Längsmitte 41 bis zur Frontwand 50, so dass sie etwa die Hälfte der Fläche der Bodenwand
49 einnehmen.
[0038] Die andere Fläche der Bodenwand 49 bzw. die restliche Fläche wird von dem Deckel
60 überdeckt.
[0039] Der Saugstrom 13 wird durch den Saugeinlass 14, dem ein Saugschlauch anordenbar ist,
in den Filtersack 48 eingesaugt. Der Filtersack 48 nimmt im Saugstrom 13 enthaltene
Partikel auf. Der Saugstrom 13 wird vom Saugmotor 12 erzeugt, der den Saugstrom 13
über den Hauptfilter 61 durch den Saugeinlass 56 hindurch ansaugt. Der Saugeinlass
56 ist strömungsabseitig, beim Sauggerät 10 oberseitig des Hauptfilters 61 angeordnet.
Der Saugeinlass 56 ist ein Einlass eines im Querschnitt im Wesentlichen U-förmigen
Saugkanalabschnitts 64, der fest im Innenraum 53 des Motorgehäuseteils 30 angeordnet
ist. Ein Saugkanalauslass 65 des Saugkanalabschnitts 64 kommuniziert mit einem Luftführungskanaleinlass
66 eines Luftführungskanalabschnitts 67 des Deckels 60. Der Saugkanalauslass 65 und
der Luftführungskanaleinlass 66 sind strömungsdicht miteinander verbunden. Zweckmäßigerweise
ist zwischen dem Saugkanalauslass 65 und dem Luftführungskanaleinlass 66 eine Dichtung
68 vorgesehen.
[0040] Der Luftführungskanalabschnitt 67 mündet an einer Luft-Auslassöffnung 69. Die Auslassöffnung
69 ist im Wesentlichen zentral am Deckel 60 angeordnet. Die Auslassöffnung 69 ist
gegenüber einem Turbineneinlass 70 einer Saugturbine 71 des Motormoduls 58 angeordnet.
Die Saugturbine 71 saugt den Saugstrom 13 durch den Turbineneinlass 70 an und bläst
ihn nach radial außen durch einen ebenfalls in den Deckel 60 integrierten Ausblaskanal
73 aus. Somit bildet der Luftführungskanalabschnitt 67 einen Ansaugkanal 72. Der Ausblaskanal
73 bildet einen weiteren Luftführungskanalabschnitt 74, wobei die Luftführungskanalabschnitte
67, 74 strömungsdicht voneinander getrennt sind. Hierfür ist zweckmäßigerweise eine
Dichtung 75 vorgesehen. Der Luftführungskanalabschnitt 74 umgibt die Auslassöffnung
69 ringförmig, wobei zwischen den Luftführungskanalabschnitten 67, 74 eine Ringwand
76 sowie eine den Ansaugkanal 72 abdeckende Deckwand 77 vorgesehen ist.
[0041] Die Auslassöffnung 69 ist im Wesentlichen kreisrund und bildeten einen zentralen
Ansaugbereich 78 für das Motormodul 58.
[0042] Die Dichtung 75 umgibt den Ansaugbereich 78 und ist zwischen einerseits dem Deckel
60 und andererseits dem Motormodul 58 angeordnet. Die Dichtung 75 liegt an einer Bodenwand
79 des Motormoduls an, an der der Turbineneinlass 70 angeordnet ist.
[0043] Die Dichtung 75 ist eine elastische Dichtung, die zugleich ein Lager 80 für das Motormodul
58 bildet. Am äußeren Querschnittsumfang des Deckels 60 ist eine Umfangsnut 81 angeordnet,
in die ein korrespondierender Ringvorsprung 82 an der Bodenwand 49 eingreift. Optional
ist in der Umfangsnut 81 eine weitere Dichtung 83 vorgesehen, so dass der Ausblaskanal
73 dicht verschlossen ist.
[0044] Der von der Saugturbine 71 nach radial außen ausströmende Saugstrom 13 strömt über
Schalldämpfer 84, die zugleich optional eine Filterfunktion haben können, hindurch
und sodann durch Saugstromauslässe 85 an den Seitenwänden 42 nach außen aus dem Motorgehäuseteil
30 hinaus.
[0045] An einer Umfangswand 86, die den ringförmigen Luftführungskanalabschnitt 74 ringförmig
umgibt und nach oben vor eine Bodenwand 90 des Luftführungskanalabschnitts 74 vorsteht,
sind Schraubaufnahmen 87 zur Aufnahme der Schrauben 59 angeordnet.
[0046] Den als Schraubdurchstecköffnungen ausgestalteten Schraubaufnahmen 87 sind Schraubdome
oder Einschrauböffnungen 103 an der Saugergehäuse-Wand 49a zugeordnet.
[0047] Zweckmäßigerweise sind Schalldämpfermaßnahmen auch beim Deckel 60 vorgesehen. Optional
können beispielsweise an der Bodenwand 90 und/oder der Umfangswand 86 schalldämpfende
Beschichtungen oder wie beim Ausführungsbeispiel Schalldämpfereinsätze 88 vorgesehen
sein. Selbstverständlich können auch beim Luftführungskanalabschnitt 67 Schalldämpfmaßnahmen
vorgesehen sein, so z.B. eine schalldämmende Beschichtung der Bodenwand 89 oder dergleichen.
[0048] Zusätzlich zu der Dichtung 75, die zugleich die Funktion eines elastischen Lagers
80 erfüllt, sind noch zwei weitere Dichtungen 92, 93 im Motoraufnahmeraum 54 vorgesehen,
die zugleich Lager oder Lagerungen für das Motormodul 58 bilden. Die Dichtung 92 lagert
das Motormodul 58 an seiner dem Turbineneinlass 70 entgegengesetzten Seite. Dort strömt
ein Kühlluftstrom 94 von oben her in das Motormodul 58 und insbesondere den Saugmotor
12 ein.
[0049] Die Dichtung 93 ist an einer Stufe 95 im Motoraufnahmeraum 54 zwischen dem Lager
oder der Dichtung 92 und der Dichtung 75 dem Lager 80 angeordnet und lagert das Motormodul
58.
[0050] Zugleich trennt die Dichtung 93 den Kühlluftstrom 94 vom Saugstrom 13.
[0051] Der Kühlluftstrom 94 strömt durch einen Kühllufteinlass 96 an der Frontwand 50 des
Motorgehäuseteils 30 in das Saugergehäuse 11 ein. Der Kühlluftstrom 94 strömt zunächst
an einer Steuerung 97 des Sauggeräts 10 vorbei uns kühlt diese. Über einen zwischen
der Filteraufnahme 63 für den Filtereinsatz 62 und der Deckwand 52 verlaufenden Kühlluftkanal
98 strömt der Kühlluftstrom 94 weiter zum Motoraufnahmeraum 54, in dem er von oben
her in einen Kühllufteinlass des Motormoduls 58 einströmt. Der. Kühlluftstrom 94 durchströmt
den Saugmotor 12 entlang seiner Drehachse und kühlt dabei insbesondere die Ankerwicklungen
des Saugmotors 12. Der Kühlluftstrom 94 strömt sodann aus dem Motoraufnahmeraum 54
aus, wobei die entsprechende Kühlluftstrom-Auslassöffnung zwischen den Dichtungen
92 und 93 angeordnet ist. Der Kühlluftstrom 94 strömt nach hinten aus dem Saugergehäuse
11 aus. An der Heckwand 51 des Motorgehäuseteils 30 ist hierfür ein Kühlluftauslass
99 vorgesehen. Selbstverständlich sind auch für die Kühlluftschalldämmmaßnahmen sinnvoll.
So ist beispielsweise zwischen dem Motoraufnahmeraum 54 und dem Kühlluftauslass 99
ein Schalldämpfer 100 vorgesehen.
[0052] Das Motormodul 58, bei dem der Kühlluftstrom 94 vom Saugstrom 13 getrennt geführt
ist, kann auch als eine sogenannte Bypassturbine bezeichnet werden. Eine solche Bypassturbine
ist an sich bekannt, wobei beim erfindungsgemäßen Sauggerät eine innovative Luftführung
realisiert ist, die einen Deckel, konkret beim Ausführungsbeispiel den Deckel 60,
zum Verschließen einer Montageöffnung für die Bypassturbine integral aufweist.
[0053] Im Bereich der Luftführungsanordnung 55 ist mindestens ein Temperatursensor zur Temperaturüberwachung
des Saugstroms 13 und/oder des Kühlluftstroms 94 zweckmäßig. Beispielsweise kann die
Abluft/der Saugstrom 13 mittels eines Temperatursensors 101 überwacht werden, der
an einer Wandfläche 102 angeordnet ist. Die Wandfläche 102 begrenzt zusammen mit dem
Luftführungskanalabschnitt 74 des Deckels 60 den Ausblaskanal 73.
1. Sauggerät zum Absondern von Partikeln aus einem Saugstrom (13), mit einem Saugmotor
(12) zum Erzeugen des Saugstroms (13), wobei der Saugmotor (12) Bestandteil eines
Motormoduls (58) bildet und in einem Motoraufnahmeraum (54) eines Saugergehäuses (11)
des Sauggeräts (10) angeordnet ist, und wobei das Saugergehäuse (11) einem mit dem
Motoraufnahmeraum (54) kommunizierende Luftführungsanordnung (55) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Motoraufnahmeraum (54) an einer Saugergehäuse-Wand (49a) des Saugergehäuses (11)
eine Montageöffnung (57) aufweist, durch die das Motormodul (58) aus dem Motoraufnahmeraum
(54) entnommen oder in den Motoraufnahmeraum (54) eingebracht werden kann, und dass
es einen Deckel (60) zum Verschließen des Motoraufnahmeraums (54) aufweist.
2. Sauggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (60) mindestens einen Luftführungskanalabschnitt (67, 74) zur Führung
von Luft zu dem Motormodul (58) und/oder von dem Motormodul (58) weg aufweist.
3. Sauggerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Luftführungskanalabschnitt (67, 74) einen Ansaugkanal (72) zur
Führung des Saugstroms (13) zu dem Motormodul (58), insbesondere in einen zentralen
Ansaugbereich (78) des Motormoduls (58), und/oder zur Führung von Kühlluft (94) zu
dem Motormodul (58)umfasst.
4. Sauggerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Luftführungskanalabschnitt (67, 74) einen, insbesondere das Motormodul
(58) teilringförmig oder ringförmig umgebenden, Ausblaskanal (73) zur Führung des
Saugstroms (13) von dem Motormodul (58) zu einem Saugstrom-Auslass (85) des Saugergehäuses
(11) umfasst.
5. Sauggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftführungsanordnung (55) mindestens eine Dichtung (75), insbesondere zur Trennung
des Ausblaskanals (73) von dem Ansaugkanal (72) und/oder zur Trennung eines zu dem
Motormodul (58) führenden Kühlluftstroms (94) von dem Saugstrom (13), aufweist.
6. Sauggerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Dichtung (75) an dem Deckel (60) oder zwischen dem Deckel (60)
und dem Motoraufnahmeraum (54) angeordnet ist.
7. Sauggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Motoraufnahmeraum (54) und/oder an dem Deckel (60) mindestens ein Lager (80,
92, 93) zur Lagerung des Motormoduls (58) vorhanden ist.
8. Sauggerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Lager (80) ein elastisches Lager zur insbesondere schwimmenden
Lagerung des Motormoduls (58) ist.
9. Sauggerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Lager (80) mindestens eine Dichtung (75) der Luftführungsanordnung
(55) umfasst oder bildet.
10. Sauggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Motormodul (58) mindestens eine Turbine (71) aufweist.
11. Sauggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (60) ausschließlich den Motoraufnahmeraum (54) überdeckt (60) und/oder
dass das Motormodul (58) den Deckel (60) integral umfasst.
12. Sauggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Motormodul (58) ausschließlich durch die Montageöffnung (57) aus dem Motoraufnahmeraum
(54) entnommen oder in den Motoraufnahmeraum (54) eingebracht werden kann.
13. Sauggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Saugergehäuse (11) ein den Motoraufnahmeraum (54) aufweisendes Motorgehäuseteil
(30) und ein mit dem Motorgehäuseteil (30) lösbar verbindbares Filtergehäuseteil (31)
aufweist.
14. Sauggerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtergehäuseteil (31) ein insbesondere auf Rollen fahrbares Gehäuseunterteil
(33) und das Motorgehäuseteil (30) ein auf dem Gehäuseunterteil (33) angeordnetes
Gehäuseoberteil (32) bildet.
15. Sauggerät nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugergehäuse-Wand (49a) mit der Montageöffnung (57) eine dem Filtergehäuseteil
(31) zugewandte Seitenwand, insbesondere eine Bodenwand (49), des Motorgehäuseteils
(30) ist.