[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen einteiligen, kindersicheren Schraubverschluss
aus federnd elastischem Material, insbesondere aus Kunststoff, der ein Innengewinde
aufweist und unterhalb dessen radial federnd zusammendrückbar ist, um aus dem sperrenden
Eingriff mit einem dazu passenden Behälterhals zu gelangen, der an seinem oberen Ende
ein zum Innengewinde passendes Außengewinde und darunter einen nach oben verjüngten,
durchgehenden oder unterbrochenen Bund aufweist, der sich von der Unterseite aus nach
oben verjüngt.
[0002] Ein solcher Schraubverschluss ist in der
EP 0 111 419 A1 dargestellt. Dieser bekannte Verschluss benutzt den Bund allerdings nicht zum Betätigen
einer Kindersicherung, sondern eines Originalitätsrings, der unten am Schraubverschluss
angeformt ist, beim Verschließen des Behälters (im folgenden "Flasche" genannt) federnd
von oben her über den Bund geschoben wird und dann diesen von unten her hintergreift.
Dieser Originalitätsring steht mit dem darüber befindlichen Verschluss über einen
Kranz von schmalen Stegen in Verbindung, die beim Öffnen des Schraubverschlusses gedehnt
werden, bis sie zerreißen.
[0003] Die Flasche und der Verschluss werden hier in den gesamten Unterlagen aufrecht stehend
beschrieben, so dass sich der Verschluss "oben auf der Flasche" befindet und der Originalitätsring
"unten am Verschluss".
[0004] Beim bekannten Verschluss besteht die Kindersicherung aus zwei gegenüberliegenden,
zwischen dem Gewinde und dem Bund befindlichen, radial nach außen vorspringenden Rippen,
von denen jede von einer nach innen vorspringenden Ausbildung des Verschlusses so
hintergriffen wird, dass der Verschluss nicht vom Flaschenhals abschraubbar ist. Erst
wenn der Verschluss auf Höhe dieser Rippen und etwa senkrecht zur Verbindungslinie
dieser zusammengedrückt wird und sich von den Rippen weg nach außen verformt, werden
mit der Wand des Verschlusses auch die Ausbildungen nach außen bewegt und geben die
Rippen frei.
[0005] Diese Art von Verriegelung ist bei einteiligen Verschlüssen mit Kindersicherung gebräuchlich,
wie auch aus der
EP 0 443 868 A1 oder der
EP 0 787 660 B1 ersichtlich ist, weist aber diesen gegenüber den Vorteil auf, dass der Verschluss
nur eine einzige Wand aufweist, während die beiden anderen Druckschriften mindestens
teilweise eine Doppelwand benötigen. Der Nachteil aller dieser Verschlüsse ist es
allerdings. dass die Ausbildungen in die Rippen (oder Kerben) der Flasche auch eingreifen
können, wenn der Verschluss noch nicht ganz zugeschraubt ist, so dass die Flasche
im ungünstigen Fall dann leckt, auch wenn der Verschluss bereits verrastet und scheinbar
geschlossen ist.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, den oben beschriebenen, bekannten Verschluss
so weiterzubilden, dass die Kindersicherung erst dann eingreift und das Öffnen durch
Kinder oder ähnliche Unberechtigte verhindert, wenn er zuverlässig dicht verschlossen
ist. Auch soll auf die Rippen verzichtet werden, da es leicht übersehen werden kann,
wenn diese Rippen fehlerhaft und unvollständig ausgeformt oder beschädigt werden.
[0007] Der Originalitätsstreifen des eingangs genannten, bekannten Verschlusses (und des
Verschlusses der
EP 0 443 868 A1 (Fig. 10)) kann an der Flasche haften bleiben, auch wenn er abgerissen ist, so dass
die bereits geöffnete, aber wieder verschlossene Flasche bei flüchtigem Betrachten
noch für original verschlossen gehalten wird. Im Falle ungenauer Toleranzen zur Flasche
hin ist es sogar möglich, dass der Originalitätsstreifen ohne abzureißen nach oben
über den Bund gleitet und dann wieder unversehrt auf die Flasche aufgesetzt werden
kann.
[0008] Daher ist es eine weitere Aufgabe der Erfindung, in einer Weiterbildung bei dem genannten
Verschluss eine Originalitätssicherung vorzusehen, die zuverlässig und vollständig
beim ersten Öffnen abreißt, so dass es in jedem Falle einwandfrei erkennbar ist, wenn
der Verschluss bereits geöffnet wurde, auch wenn er wieder verschlossen ist.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass beim eingangs genannten,
kindersicheren Verschluss innen an der Unterseite des Verschlusses mindestens ein
Vorsprung ausgebildet ist, der bei vollständig geschlossenem Verschluss den Bund untergreift,
und dass der Verschluss etwa auf Höhe des Vorsprungs, aber mit Abstand zu diesem,
einen solchen Spalt zum Bund bildet, dass durch Verformen des Verschlusses mittels
Andrücken gegen den Bund an der Stelle des Spalts der Vorsprung vom Bund freikommt
und der Verschluss abschraubbar ist.
[0010] So greift der Vorsprung oder greifen die Vorsprünge erst unter dem Bund ein, wenn
der Verschluss ganz verschlossen ist. Ferner kann als Flasche jede Flasche mit Bund
verwendet werden, deren Gewinde passt, vorausgesetzt, der Abstand von der Oberseite
der Flasche zur Unterseite ihres Bundes hat ein Höchstmaß, das dem Abstand zwischen
der Oberseite des Innengewindes, also der Unterseite der Querwand des Verschlusses,
und der Oberseite des Vorsprungs oder der Vorsprünge entspricht. Ist dieses Maß beim
Verschluss größer, dann muss nur eine entsprechende dichtende Beilage in den Verschluss
eingelegt werden, die den Abstand zwischen der Querwand des Verschlusses und der Oberseite
der Flasche ausgleicht.
[0011] Die Unterseite des Bundes verläuft im wesentlichen quer zur Mittelachse des Gewindes
und der Flasche, so dass der oder die nach außen verformte(n) Vorsprung oder Vorsprünge
unter dem Bund einfallen kann bzw. können, wenn der Verschluss vollständig auf die
Flasche aufgeschraubt ist, aber beim Versuch, den Verschluss abzuschrauben, ohne dass
dieser in der richtigen Weise verformt ist, nicht nach außen freikommt bzw. freikommen.
Dabei tritt allerdings Reibung zwischen dem Vorsprung bzw. den Vorsprüngen und dem
Bund auf, die eine gewisse Neigung der Unterseite des Bundes ausgleicht.
[0012] Obwohl ein einziger Vorsprung möglich ist, sind zwei einander diametral gegenüberliegende
Vorsprünge oder Gruppen von Vorsprüngen bevorzugt, die beim Zusammendrücken des federnden
Verschlusses quer zu deren mittlerer Verbindungslinie auseinandergedrückt werden und
dadurch den Bund freigeben.
[0013] Da der Verschluss verformbar ist, kann er grundsätzlich eine beliebige Form aufweisen.
Um aber besonders einfach bedient zu werden, ist er bevorzugt, zumindest an seiner
Unter- und Innenseite, ungefähr elliptisch geformt, wobei die kleinere Achse durch
die Mitten der Vorsprünge hindurchläuft. Er wird dann einfach längs der größeren Achse
zusammengedrückt, wenn er abgeschraubt werden soll.
[0014] Wenn der Verschluss nur von kundigem Personal geöffnet werden soll, kann er längs
aller beider Achsen Vorsprünge aufweisen. Bei unverformtem Verschluss geben die Vorsprünge
an der längeren Achse den Bund frei, während die Vorsprünge an der kürzeren Achse
unter dem Bund eingreifen. Wird der Verschluss nun über ein bestimmtes Maß oder bis
zum Anschlag am Bund zusammengedrückt, dann geben zwar die Vorsprünge an der kürzeren
Achse den Bund frei, aber die Vorsprünge an der längeren Achse greifen unter dem Bund
ein, so dass der Verschluss noch immer gesperrt ist. Nur in einer ganz bestimmten,
nur teilweise verformten Lage des Verschlusses geben alle Vorsprünge den Bund frei.
[0015] Es ist aber bevorzugt, dass der Verschluss nur zwei Vorsprünge einander gegenüberliegend
an der kürzeren Achse aufweist. Wenn die Wände des Verschlusses längs der längeren
Achse seiner, in unverformtem Zustand, elliptischen Form bis zum Bund hin zusammengedrückt
und verformt sind, dann geben die Vorsprünge gerade diesen Bund frei. So muss der
Verschluss einfach nur längs der längeren oder größeren Achse bis zum Anschlag zusammengedrückt
werden, um ihn abschrauben zu können, so dass auch ungeschickte Personen ihn bedienen
können.
[0016] Um die Bedienung noch zu vereinfachen, sind bevorzugt auf Höhe des Bundes in der
Außenseite des Verschlusses im Bereich der größeren Achse Griffrillen eingebracht.
So kann der Verschluss auch dann, wenn seine kleinere Achse nur schwer erkennbar ist,
etwa da er schon in unverformtem Zustand nahezu rund ist, einfach und störungsfrei
bedient werden.
[0017] Es ist bevorzugt, dass oberhalb eines jeden Vorsprungs ein Fenster in die Wand des
Verschlusses eingebracht ist. Dieses Fenster lässt bei geschlossenem Verschluss den
Bund sehen, wie er von den Vorsprüngen untergriffen wird. So ist eine einfache, nahezu
automatische Kontrolle des ordnungsgemäßen Verschließens möglich. Überdies ist die
Wand an der Stelle des Fensters leichter verformbar, so dass ein sicheres Verformen
und demnach Öffnen des Verschlusses auch dann gewährleistet ist, wenn dieser im Bereich
seines Innengewindes steif bleibt. Es wäre jedoch auch denkbar, dass kein Fenster
vorgesehen ist, jedoch eine Aussparung im Inneren.
[0018] Der Bereich zwischen den Fenstern reicht aber bevorzugt bis über den Bund herab,
so dass dieser nach wie vor einen Anschlag beim Verformen des Verschlusses bildet.
[0019] Die Wand des Verschlusses unterhalb des Fensters ist bevorzugt versteift bzw. verdickt.
So bleiben die Vorsprünge weitgehend unverformt, auch wenn sie durch Zusammendrücken
des Verschlusses radial nach außen bewegt werden. So können die Vorsprünge in unverformtem
Zustand einen weiten Bereich des Bundes untergreifen, aber beim Zusammendrücken diesen
zuverlässig freigeben. So kann jeder Vorsprung einen Bereich von etwas über 90° umspannen,
so dass er für einen sicheren Sitz des Verschlusses sorgt, auch wenn versucht werden
sollte, diesen, ohne ihn ordnungsgemäß zusammenzudrücken, zu öffnen. Es wären jedoch
auch Ausführungsformen ohne den besagten verdickten Rand denkbar.
[0020] Dabei sind die beiden Enden eines jeden Vorsprunges nach innen abgeschrägt, so dass
der Vorsprung, wenn der Verschluss verformt bzw. zusammengedrückt wird, die Aussenkante
des Bundes sicher freigibt.
[0021] Bevorzugt ist beiderseits eines jeden Fensters zwischen den Vorsprüngen ein Freiraum
ausgespart, der ein besseres Auseinanderfedern der Vorsprünge gestattet. Tatsächlich
spreizen sich, infolge dieses Freiraums, die Vorsprünge beim Zusammendrücken des Verschlusses
ein wenig nach außen ab. Die Enden des Verschlusses sind zudem entsprechend der verformten
Verschlusswand abgeschrägt. So sind Vorsprünge geschaffen, die, zusammengenommen,
im Ruhezustand den Bund über mehr als die Hälfte untergreifen, aber im betätigten,
also verformten, Zustand den Bund zuverlässig freigeben.
[0022] Es ist nun erwünscht, dass der Verschluss, wenn er noch nicht benutzt wurde, sich
stärker an den Flaschenhals anlegt als dann, wenn er bereits einmal benutzt wurde.
Damit soll das erste Öffnen erschwert werden, so dass es dem Benutzer verdeutlicht
wird, dass er eine vorher noch ungeöffnete Flasche aufzumachen im Begriffe ist. Um
dies zu erreichen, wird erfindungsgemäß weiter vorgeschlagen, dass in jedem Freiraum
ein Originalitätsstreifen mit Sollbruchstellen eingefügt ist, der den Verschluss im
Originalzustand aussteift. Diese Sollbruchstellen sind in Umfangsrichtung, gegebenenfalls
auch nach oben hin, vorgesehen.
[0023] Die Originalitätsstreifen sitzen genau dort, wo der Verschluss auf beiden Seiten
ergriffen wird, um zusammengedrückt zu werden. Sie sitzen, genauer gesagt, genau unterhalb
des Bundes. Erfindungsgemäß ist nun bevorzugt, dass sich die Griffrillen auch über
die Originalitätsstreifen erstrecken. So werden beim ersten Ergreifen des noch original
verschlossenen Verschlusses die Originalitätsstreifen fest unter den Bund angedrückt,
so dass sie beim Aufschrauben abgerissen werden müssen, weil sie weder nach oben noch
nach außen ausweichen können und außerdem noch der Bund in die Ritze gedrückt wird,
die zwischen dem Originalitätsstreifen und der darüberliegenden Wand des Verschlusses
vorliegt. Die Sollbruchstelle dazwischen wird bereits beim Andrücken zerstört, so
dass der Originalitätsstreifen unter den Bund gelangt und von dem Verschluss, der
sich beim Öffnen zwangsläufig nach oben bewegt, nach unten abgezogen wird.
[0024] Dabei ist bevorzugt auch der Originalitätsstreifen verdickt, um den Verschluss in
noch ungeöffnetem Originalzustand zu versteifen.
[0025] Der Verschluss weist weiter bevorzugt die Form auf, dass der das Innengewinde aufweisende
Teil des Verschlusses auf der Außenseite im wesentlichen zylindrisch ist und nach
unten zum Bund der Flasche hin elliptisch wird. Versteifungsrippen am Übergang zwischen
zylindrischem und konischem Teil des Verschlusses steifen dabei diese Form aus und
erschweren auch das Verformen des elliptischen Teils, so dass die Wandstärke des Verschlusses
verringert werden und somit Material und Aufwand gespart werden kann.
[0026] Der unrunde Teil wird hier nur aus Gründen der Bequemlichkeit elliptisch genannt,
da ein elliptischer Querschnitt zwei unterschiedliche, genau definierte Achsen aufweist,
die die Beschreibung erleichtern. Der Verschluss oder dessen unrunder Teil kann aber
auch nicht genau elliptisch, sondern in anderer Weise oval geformt sein.
[0027] So ist ein einfacher, nur mit einer Wand versehener Verschluss entstanden, der auf
einer Flasche sitzt, die außer einem durchgehenden Bund und dem Gewinde keinerlei
weitere Ausbildungen trägt, im Gegensatz zu der
EP 0 443 868 A1 oder der
EP 0 787 660 B1, die mindestens stückweise eine Doppelwand und eine radiale Ausbildung der Flasche
benötigen, sowie, soweit ein Originalitätsstreifen vorgesehen ist, auch noch ebenfalls
einen Bund.
[0028] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Gewinde (5) derart ausgebildet,
dass es beim Öffnen des Verschlusses ohne Entsperrung der Kindersicherung über das
Gewinde des Behälters gelangt bzw. schnappt. Daher dreht in diesem Falle das Gewinde
durch, so dass ein Öffnen des Behälters nicht möglich ist.
[0029] Der Gegenstand der Erfindung ist anhand eines nicht ausschließlichen Ausführungsbeispiels
in der beigefügten Zeichnung noch näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1a
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht des erfindungsgemäßen, teilweise elliptischen
Verschlusses, in Richtung der größeren Achse gesehen,
- Fig. 1 b
- eine Draufsicht auf den in Fig. 1a gezeigten Verschluss, längs Linie I-I in Fig. 1a
geschnitten,
- Fig. 1c
- die Ansicht der Einzelheit X in Fig. 1a,
- Fig. 1d
- die Ansicht der Einzelheit Y in Fig. 1a,
- Fig. 2a
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Verschlusses der Fig. 1a, in einer gegenüber
dieser um 90° gedrehten Richtung betrachtet,
- Fig. 2b
- die Draufsicht auf den in Fig. 2a gezeigten Verschluss, längs Linie II-II in Fig.
2a geschnitten,
- Fig. 2c
- die Einzelheit Z in Fig. 2a, geschnitten,
- Fig. 3a
- den Verschluss genau wie in Fig. 1a, jedoch auf einer Flasche sitzend,
- Fig. 3b
- den Schnitt III-III in Fig. 3a,
- Fig. 4a
- den Verschluss und die Flasche um 90° verdreht, wie in Fig. 2a, und
- Fig. 4b
- den Schnitt IV-IV in Fig. 4a.
[0030] Alle Figuren zeigen dieselbe Ausführungsform: ein Verschluss 1, der in den Fig. 1
und 2 gesondert dargestellt ist, kann auf eine Flasche 3 aufgesetzt werden, wie in
Fig. 3 und 4 dargestellt.
[0031] Der Verschluss 1 weist auf der Außenseite einen oberen, kreiszylindrischen Abschnitt
3 auf, an den unten ein sich elliptisch erweiternder Abschnitt 4 anschließt.
[0032] Der zylindrische Abschnitt 3 ist von einem Innengewinde 6 ausgefüllt, das sich über
den zylindrischen Abschnitt 3 noch ein kleines Stück nach unten in den elliptischen
Abschnitt 4 hinein erstreckt. Auf der Oberseite ist der zylindrische Abschnitt durch
eine Querwand 6 verschlossen, deren Außenseite glatt ist. Auf der Innenseite der Querwand
9 sind konzentrische Huten 7 ausgespart, die auf der Flasche 2 aufsitzen. Wenn noch
Raum hierfür ist, kann auch noch eine abdichtende Einlage vorgesehen sein.
[0033] Unten am zylindrischen Abschnitt 3 sitzen auf der Innenseite Versteifungsrippen 8,
die die Verbindung zum elliptischen Abschnitt 3 und zum Fenster 9 (weiter unten beschrieben)
hin aussteifen.
[0034] Wie ersichtlich, weist der elliptische Abschnitt 4 an der Unterseite einen abschließenden,
verdickten Rand 12 auf, der sich über den gesamten Umfang erstreckt, aber durch Sollbruchstellen
13 und gegebenenfalls innere Abflachungen in deren Nähe unterteilt ist. Der Rand 12
steift den Verschluss 1, so dass er, zumindest wenn der Rand 12 unbeschädigt ist,
gegenüber Beanspruchungen beständig ist.
[0035] Der Verschluss 1 besteht aus einem begrenzt federfähigen Kunststoff, so dass die
Zonen mit Aussteifungen oder dickerer Wandstärke viel härter sind als dünnere, glatte
Zonen. So ist der zylindrische Abschnitt 3 wegen der Rippen des Innengewindes 5 besonders
steif, während die Wandung des elliptischen Abschnitts 4 verhältnismäßig weich und
nachgiebig ist, besonders, wenn der Rand 12 unterbrochen ist. In den beiden Zonen
der kürzeren Achse 10 ist über dem unteren Rand 12 je ein Fenster 9 ausgebildet, das
etwa bis zur halben Höhe des elliptischen Abschnitts reicht. Die Breite der beiden
Fenster 9 beträgt, auf beiden Enden der kürzeren Achse 10, jeweils etwa 90° über den
Umfang.
[0036] Der genannte, untere Rand 12 besteht aus zwei Vorsprüngen 14 und zwei Originalitätsstreifen
15. Diese Originalitätsstreifen 15 sind durch Sollbruchstellen 13 in Umfangsrichtung
mit den Vorsprüngen 14 und nach oben mit der Wand des elliptischen Abschnitts 4 verbunden.
Dieser gesamte, untere Rand 12 ist, wie schon gesagt, dicker als die Wandung des elliptischen
Abschnitts 4, um dieser, wenn die Originalitätsstreifen 15 noch vorhanden sind, eine
Formbeständigkeit zu verleihen.
[0037] Auf der Außenseite der Originalitätsstreifen 15 und oberhalb dieser ist über nahezu
die gesamte Höhe der Außenseite des elliptischen Abschnitts 4 eine Riffelung 16 aus
vertikalen Nuten angeordnet, an der der Verschluss 1 zwischen zwei Fingern ergriffen
und zusammengedrückt wird.
[0038] Die Flasche 2 ist in Fig. 3 und 4 zu sehen. Am Hals weist sie, von oben nach unten
gesehen, ein Außengewinde 17, eine Einschnürung 18 und einen Bund 19 auf, unter dem
nochmals eine zweite Einschnürung 20 folgt. Der Bund 19 verjüngt sich nach oben und
weist unten eine nahezu waagerechte Fläche auf.
[0039] Der Verschluss 1 wird so, wie er in der Zeichnung zu sehen ist, nach der Abfüllung
auf die Flasche 2 unter Kraftaufwand aufgeschraubt. Dabei gelangt der dicke, untere
Rand 12 auf die sich nach oben verjüngende Fläche des Bundes 19, wird rund gedrückt
und rastet mit den Vorsprüngen 14 und den Originalitätsstreifen 15 in die zweite Einschnürung
20 ein, wobei er wieder federnd seine elliptische Gestalt einnimmt. Dabei wird die
Flasche 2 dicht verschlossen. In den Fenstern 9 ist der Bund 19 zu sehen, wobei die
Fenster 9 gerade so hoch sind, dass der Bund 19 in die Fenster 9 tritt und sie ausfüllt.
Die Innenseiten der beiden Umfangsränder der Fenster 9 sind hierzu abgeschrägt. Sollte
der Verschluss 1 fehlerhaft sitzen, dann ist dies auf einen Blick an den Fenstern
9 erkennbar, wenn sie nicht durch den Bund 19 ausgefüllt sind.
[0040] In Fig. 3 und 4 ist zu sehen, wie der Verschluss 1 auf der Flasche 2 sitzt, wenn
diese z.B. gekauft wird.
[0041] Beim Öffnen wird der Verschluss 1 an der Riffelung 16 ergriffen und zusammengedrückt.
Dabei wird der Verschluss 1 so verformt, dass die Originalitätsstreifen 15 unter den
Bund 19 in die zweite Einschürung 20 gedrückt werden und die Vorsprünge 14 unter dem
Bund 19 hervortreten. Wenn nun der Verschluss 1 abgeschraubt wird, ohne dass man anfangs
den Druck auf die Riffelung 16 nachlässt, bewegt sich der Verschluss 1 nach oben,
während der Spalt zwischen dem Originalitätsstreifen 15 und der darüber liegenden
Wandung des Verschlusses 1 über dem Bund 19 gedehnt wird, bis die Sollbruchstellen
13 brechen. Der Verschluss 1 kann nun mit nur wenig Kraftaufwand abgeschraubt werden.
[0042] Wird er wieder aufgeschraubt, dann bewegen sich die Vorsprünge 14 nach unten, gelangen
auf die verjüngte Oberfläche des Bundes 19, werden nach außen abgespreizt und rasten
unter dem Bund 19 in die zweite Einschnürung 20 ein. Der Bund 19 ist dann wieder im
Fenster 9 voll sichtbar.
[0043] Soll der Verschluss 1 wieder abgeschraubt werden, muss er erst wieder an der Riffelung
16 zusammengedrückt werden, wozu allerdings jetzt nur noch wenig Kraft vonnöten ist.
[0044] So ist der erfindungsgemäße Verschluss zwar im Aufbau äußerst einfach, aber kindersicher,
wobei zusätzlich zum ersten Öffnen eine zusätzliche Kraft erforderlich ist.
[0045] Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarte Merkmale werden als erfindungswesentlich
beansprucht, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
Bezugszeichenliste
[0046]
- 1
- Verschluss
- 2
- Flasche
- 3
- zylindrischer Abschnitt
- 4
- elliptischer Abschnitt
- 5
- Innengewinde
- 6
- Querwand
- 7
- konzentrische Nuten
- 8
- Versteifungsrippen
- 9
- Fenster
- 10
- kürzere Achse
- 11
- längere Achse
- 12
- dicker Rand
- 13
- Sollbruchstellen
- 14
- Vorsprung
- 15
- Originalitätsstreifen
- 16
- Riffelung
- 17
- Außengewinde
- 18
- Einschnürung
- 19
- Bund
- 20
- zweite Einschnürung
1. Einteiliger, kindersicherer Schraubverschluss (1) aus federnd elastischem Material,
insbesondere aus Kunststoff, der ein Innengewinde (5) aufweist und unterhalb dessen
radial federnd zusammendrückbar ist, um aus dem sperrenden Eingriff mit einem dazu
passenden Hals eines Behälters (2) zu gelangen, der an seinem oberen Ende ein zum
Innengewinde (5) passendes Außengewinde (17) und darunter einen nach oben verjüngten,
durchgehenden oder unterbrochenen Bund (19) aufweist, der sich bevorzugt von der Unterseite
aus nach oben verjüngt,
dadurch gekennzeichnet, dass
- innen an der Unterseite des Verschlusses (1) mindestens ein Vorsprung (14) ausgebildet
ist, der bei vollständig geschlossenem Verschluss (1) den Bund (19) untergreift, und
- dass der Verschluss (1) etwa auf Höhe des Vorsprungs (14), aber mit Umfangsabstand
zu diesem, einen solchen vertikalen Spalt zum Bund (19) bildet, dass durch Verformen
des Verschlusses (1) mittels Andrücken gegen den Bund (19) an der Stelle des Spalts
der Vorsprung (14) vom Bund (19) freikommt und der Verschluss (1) abschraubbar ist.
2. Schraubverschluss (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Unterseite des Bundes (19) im wesentlichen quer zur Mittelachse des Innengewindes
(17) verläuft.
3. Schraubverschluss (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei einander diamatral gegenüberliegende Vorsprünge (14) oder Gruppen von Vorsprüngen
(14) vorhanden sind.
4. Schraubverschluss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Verschluss (1), zumindest an seiner Unter- und Innenseite, ungefähr elliptisch
(Abschnitt 4) geformt ist, wobei die kürzere Achse (10) durch die Mitten der Vorsprünge
(14) hindurchläuft.
5. Schraubverschluss (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wände des Verschlusses (1) längs der längeren Achse (11) seiner, in unverformtem
Zustand, elliptischen Form bis zum Bund (19) hin verformt sind, wenn die Vorsprünge
(14) gerade diesen Bund (19) freigeben.
6. Schraubverschluss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf Höhe des Bundes (19) in der Außenseite des Verschlusses (1) im Bereich der längeren
Achse (11) Griffrillen (16) eingebracht sind.
7. Schraubverschluss (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
oberhalb eines jeden der beiden Vorsprünge (14) ein Fenster (9) in die Wand des Verschlusses
(1) eingebracht ist.
8. Schraubverschluss (1) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Wand des Verschlusses (1) unterhalb des Fensters (9) einen verdickten Rand (12)
aufweist.
9. Schraubverschluss (1) nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
beiderseits eines jeden Fensters (9) zwischen den Vorsprüngen (14) ein Freiraum ausgespart
ist, der ein besseres Auseinanderfedern der Vorsprünge (14) gestattet.
10. Schraubverschluss (1) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
in jedem Freiraum ein Originalitätsstreifen (15) mit Sollbruchstellen (13) eingefügt
ist, der den Verschluss (1) im Originalzustand aussteift.
11. Schraubverschluss (1) nach den Ansprüchen 6 und 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
sich die Griffrillen (16) über die Originalitätsstreifen (15) erstrecken.
12. Schraubverschluss (1) nach einem der Ansprüche 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Originalitätsstreifen (15) verdickt ist.
13. Schraubverschluss (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
der das Innengewinde (5) aufweisende Teil des Verschlusses (1) auf der Außenseite
im wesentlichen zylindrisch (zylindrischer Abschnitt) ist und nach unten zum Bund
des Flasche (2) hin elliptisch (elliptischer Abschnitt) wird.
14. Schraubverschluss (1) nach wenigstens einem der vorangegangenen Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Gewinde (5) derart ausgebildet ist, dass es beim Öffnen des Verschlusses ohne
Entsperrung der Kindersicherung über das Gewinde des Behälters (2) gelangt.