[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bogen - Förderer für Bogen verarbeitende
               Maschinen gemäss dem Oberbegriff des Anspruch 1.
 
            STAND DER TECHNIK
[0002] Für den Bogentransport in Bogen verarbeitenden Maschinen sind folgende Prinzipien
               bekannt:
 
            [0003] Prinzip 1. Die Mehrzahl heutiger Bogenoffsetdruckmaschinen weisen heute Bogen führende Zylinder
               auf, die mindestens ein mechanisch oder pneumatisches Greifersystem zum Halten des
               Bogens an dem vorlaufenden Bogenrand aufweist. Das Greifersystem besteht in der Regel
               aus einer Vielzahl von einzelnen Greifern, die entlang einer Greiferschlusslinie parallel
               zur
 
            [0004] Rotationsachse des Zylinders angeordnet sind. Die Greifer des Greifersystems wirken
               mit den Greifern benachbarter Zylinder zusammen, indem Sie miteinander kämmend den
               Bogen von Zylinder zu Zylinder übergeben. Der Bogentransport durch die Maschine erfolgt
               dabei wellenförmig, d.h. der Bogen erfährt ständig eine alternierende Krümmung. Typischer
               Vertreter solcher Bogentransportsysteme sind in vielen Patentschriften der Firmen
               Heidelberger Druckmaschinen, König & Bauer AG oder manroland AG zu finden.
 
            [0005] Der Nachteil dieses Bogenführungssystems liegt in den hohen Anforderungen an die
               Präzision des Bogentransports, den hohen Kosten für die Bogen führenden Zylindern
               und in der Tatsache, dass der Bogen vom Anlagetisch aus der Ruhelage kommend auf einer
               kurzen Strecke auf Maschinengeschwindigkeit durch Vorgreifer und gegebenenfalls durch
               die Anlagetrommel beschleunigt werden muss. Innerhalb der Bogenmaschine wird der Bogen
               während der Bogentransports während des Produktionsbetriebs mit einer konstanten Geschwindigkeit
               geführt.
 
            [0006] Dies erklärt, warum solche Bogentransportsysteme eine hohe Genauigkeit aufweisen,
               aber sehr kostspielig sind. Der wellenförmige Transport hat ferner den Nachteil, dass
               bei biegesteifen Bedruckstoffen der Bogen durch mechanische und/oder pneumatische
               Haltemittel während des Bogendurchlaufs auf dem Zylinder gehalten werden muss, um
               ein starkes Abheben aufgrund der Krümmung und sich daraus ergebendes eventuelles Anschlagen
               und Beschädigen der Bedruckstoffoberfläche zu vermeiden. Pneumatische Haltemittel,
               zum Beispiel Druckzylinderblasvorrichtungen, benötigen eine stetige Luftversorgung.
               Neben den Investitionskosten für solche Anlagen fallen ständig Betriebskosten an.
               Sehr biegesteife Bedruckstoffe, wie Glas, Metall ab einer gewissen Stärke, starke
               Wellpappen sind wegen des wellenförmigen Bogentransports von der Verarbeitung ganz
               ausgeschlossen. Ausser der hohen Präzision und der jahrzehntelangen Erfahrung mit
               solchen Bogentransportsystemen spricht daher nichts Weiteres für deren Einsatz, vielmehr
               schliesst das Bogentransportsystem aufgrund der hohen Kosten Anwendungen in kostenkritischen
               Anlagen aus.
 
            [0007] Prinzip 2: Ein weiteres bekanntes Prinzip ist das Vakuumtransportsystem, bei dem der Bogen durch
               Unterdruck auf einem Transportsystem befestigt ist. Der Bogentransport erfolgt dabei
               mit Saugbändern oder mit Saugkästen, die mit Rollen bestückt sind. Derartige Bogenführungssysteme
               sind in der 
DE 6960048 "Verarbeitungssystem für Pappe mit Vakuumtransportsystem" und in der 
DE 69807547 "Vorrichtung zum Transportieren von plattenförmigen Gegenständen in Rotationsdruckmaschinen"
               offenbart. Gegen solche Transportsysteme spricht in der ersten Linie, dass nach einer
               Transportstrecke bei Druckverfahren mit hoher Druckeinwirkung bei dem Einsatz von
               dünnen Papieren und dünnem Karton diese nicht durch den Druckspalt eines Druckwerkes
               hindurchgeführt werden können, da die Saugöffnungen sich in das dünne Material einprägen
               würden. Deswegen wird dieses Transportprinzip nur für sehr steife Bedruckstoffe oder
               in Transportbereichen von Druckmaschinen, zum Beispiel am Anlegertisch, eingesetzt,
               bei denen der Bogen keinen hohen Druckbelastungen ausgesetzt ist. Wie die Patentschrift
               
CH 638 116 oder 
CH 648 772 zeigt, kann ein Saugbändertransport mit einem Zylinderdruckwerk kombiniert werden.
               Dieser Aufbau hat aber den Nachteil, dass im Übergangsbereich zwischen Transportband
               und Zylinder der Bogen nicht definiert geführt ist. Daher werden solche Anlagen nur
               noch für Fertigungsbereiche mit geringen Anforderungen an die Registergenauigkeit,
               zum Beispiel bei der vollflächigen Lackierung, eingesetzt.
 
            [0008] Prinzip 3: Das Bogenführungsprinzip beruht darauf, dass die Bogentransportvorrichtung bewegbare
               und flexible Fördereinrichtungen aufweisen, die sich auf beiden Längsseiten der Druckmaschine
               erstrecken und dass an den Fördereinrichtungen Greiferwagen oder Greiferbrücken befestigt
               sind, die den Bogen mit ihren Greifern zumindest an der Vorderkante ergreifen und
               ihn durch die ganze Druckmaschine oder Teilstrecken davon ziehen. Ein gattungsgemässer
               Vertreter einer solcher Druckmaschine ist in der 
DE 1 930 317, der 
US 2,138,405, 
DE 39 36 345 und der 
US 3,853,315 offenbart.
 
            [0009] Die Fördereinrichtungen, die sich längs der Druckmaschine erstrecken, können dabei
               Riemen, Seile oder Gliederketten sein. Nachteilig bei dem Transport mit solchen kontinuierlichen
               Fördereinrichtungen, die den Bogen von der Anlage der Druckmaschine bis zu deren Ablage
               durch die Druckwerke transportieren, sind einmal die Ungenauigkeiten des Bogentransports
               durch die Elastizitäten, Fertigungstoleranzen und Längungen des Systems, die sich
               negativ auf die Passgenauigkeit und Druckqualität auswirken. Einen passgenauen Druck
               lässt sich nur durch eine Positionsbestimmung des Bogens während des Transportes und
               eine Korrektur des Auftragswerkes erzielen. Ein solcher aufwendiger Regelkreis ist
               unter anderem in der 
DE 10 2004 050 725 offenbart.
 
            [0010] Ein weiterer Nachteil dieser Bogentransportsysteme besteht darin, dass Erschütterungen,
               die sich zum Beispiel durch das Anlaufen der Greiferwagen an eine Greiferöffnungskurve
               ergeben, über das Fördermittel sich bis in das Druckwerk hinein fortpflanzen. Druckstörungen
               und Passerabweichungen bei kritischen Drucksujets sind die Folge.
 
            [0011] Ketten als Fördereinrichtungen haben ferner den Nachteil, dass Polygonfehler und
               Längentoleranzen der Kettenglieder keinen konstanten Bogenlauf erlauben. Deswegen
               haben sich solche Transportsysteme in der Druckindustrie nur in Nischenbereichen durchgesetzt.
               Bei modernen Druckmaschinen werden solche Fördersysteme daher nur in dem unkritischeren
               Auslagebereich einer Druckmaschine eingesetzt.
 
            [0012] Typische Greiferwagen für den Einsatz von Auslegern in Bogendruckmaschinen sind in
               der 
DE 20 2005 015009 U1 offenbart. Diese Systeme haben aber auch in diesem Anwendungsfall den Nachteil, dass
               sie gleich beabstandet umlaufen, d.h. sie können während ihres Umlaufs keine unterschiedlichen
               Geschwindigkeiten annehmen. Im Bereich der Ablage einer
 
            [0013] Bogenrotationsdruckmaschine, bei dem der transportierte Bogen von den Greifern des
               Greiferwagen freigegeben und auf einen Ablagestapel abgelegt wird, wird der Bogen
               durch das Transportsystem während der Transportphase daher nicht gebremst. Könnten
               die Systeme einzeln angesteuert werden, würde der Bogen mit dem System abgebremst
               und sanft auf den Stapel abgelegt werden. Wegen der konstanten Umlaufgeschwindigkeit
               müssen daher mit Bogenbremsen abgebremst werden, die den Bogen pneumatisch erfassen
               und abbremsen. Diese berührende Geschwindigkeitsverzögerung kann zu Druckstörungen,
               z.b. Verschmieren eines frischen Druckbildes oder Beschädigungen des Bedruckstoffs
               führen.
 
            [0014] Prinzip 4: Der Wunsch die Bogentransportsysteme einzeln ansteuern zu können, um sie an die jeweilige
               Transport- und Verarbeitungssituation anzupassen, führte relativ früh zur der Überlegung
               Greifer oder Greiferwagen mit einzeln ansteuerbaren Linearmotoren zu verbinden. Die
               
DE 25 01 963 zeigt einen Greiferwagen auf, der mittels eines Linearmotors durch die Druckmaschine
               bis in die Auslage der Druckmaschine geführt wird. Weitere Ausgestaltungen solcher
               Bogentransportsysteme mit Linearmotoren und dazu gehörige Regelsysteme sind in der
               
DE 20 2007 012 355 U1, in der 
DE 10 2008 021 317, in der 
DE 101 55 033 und in der 
DE 10 2004 050 725 offenbart. Die Vorteile solcher einzeln antreibbaren Bogenförderer sind offensichtlich.
 
            [0015] Trotz der aktuellen Patentliteratur zu der Thematik Bogentransport mit Lineartransportsystemen,
               sind keine aktuellen Installationen und Forschungsergebnisse bekannt. Der Hauptgrund
               hierfür liegt in den hohen Kosten der Linearantriebe, die in den Kosten der Linearantriebe
               selbst und den dafür benötigten hohen Aufwendungen für Steuer- und Regelungstechnik
               begründet sind. Bei der heutigen Wettbewerbssituation in der Druckindustrie lassen
               sich solche Mehrkosten in den meisten Fällen nicht rechtfertigen. Ferner haben die
               mittels Linearmotoren angetriebenen Bogentransportsysteme immer die Gefahr im Falle
               eines Funktionsverlustes die Synchronisation mit anderen bewegten Teilen, zum Beispiel
               rotierenden Zylindern der Druckmaschine zu verlieren. Die daraus potentiell entstehende
               Kollisionsgefahr muss aufwendig durch entsprechende Vorkehrungen abgefangen werden,
               um eine Zerstörung von Maschine oder Maschinenteilen zu vermeiden. Eine solche aufwendige
               Synchronisationsvorrichtung zwischen Bogenförder und Zylinder für linear angetriebene
               Bogenförderer ist in der 
DE 101 55 033 offenbart. Die sicherheitstechnisch notwendigen Aufwände für Synchronisationsvorrichtungen
               verteuern die Bogenförderer mit Linearmotoren zusätzlich.
 
            [0016] Prinzip 5: Die 
DE 10 2006 043 053 A1 weist ein weiteres Bogenführungsprinzip einzeln angetriebener Greiferwagen auf. Jedem
               Greiferwagen ist ein Motor zugeordnet, der den Greiferwagen individuell und unabhängig
               von anderen Greiferwagen antreibt. Der Nachteil der gefundenen Lösung ist unter anderem
               darin zu finden, dass die Greiferwagen sehr stabil gebaut werden müssen, da sie den
               Motor und gegebenenfalls einen Teil der Ansteuerelektronik tragen müssen. Ferner muss
               die Energieversorgung für den Motor auf der gesamten Umlaufstrecke sicher gestellt
               werden. Dies kann durch störungsanfällige Schleifkontakte, berührungslose Energieübertragung
               oder Akkumulatoren geschehen. Die dazu benötigte Energieübertragungsvorrichtungen
               verteuern das Gesamtsystem erheblich und machen es zum Teil auch fehleranfälliger.
 
            [0017] Es ist ferner bekannt die Ketten zu entlasten, indem die Greiferwagen seitlich auf
               Führungsschienen abrollen oder in einer anderen geeigneten Form abstützen. Anwendungen
               solcher Abstützmechanismen zur Entlastung der Transportmittel sind unter anderem aus
               der 
CH 391 739 und der 
DE 195 25 635 bekannt.
 
            
            AUFGABE DER ERFINDUNG
[0019] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bogenförderungseinrichtung mit einer
               individuellen Ansteuerung von Greiferwagen zu schaffen, die kostengünstig zu realisieren
               ist und dennoch ein individuelles Geschwindigkeitsprofil eines jeden Greiferwagen
               oder Greiferwagengruppe während des Durchlaufs durch eine drucktechnische Verarbeitungsmaschine
               erlaubt.
 
            LÖSUNG DER AUFGABE
[0020] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
               1 gelöst. Sinnvolle Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
 
            [0021] Die Erfindung hat den Vorteil, dass jeder Greifer oder Greiferwagen oder Greifervorrichtung
               individuell auf eine kostengünstige und effektive Art gesteuert werden kann.
 
            [0022] Die Erfindung ist für den Einsatz in einer drucktechnischen Verarbeitungsmaschine
               mit Bogentransport geeignet. Der Bogentransport kann dabei vollständig oder nur auf
               Teilstrecken der drucktechnischen Verarbeitungsmaschine mit dem erfindungsgemässen
               Bogentransportsystem erfolgen. Drucktechnische Verarbeitungsmaschinen sind im Sinne
               der Erfindung Druckmaschinen (Offset-, Flexo-, Tief-, Sieb-, Hochdruckmaschinen oder
               Kombinationsdruckmaschinen), Lackiermaschinen, Prägemaschinen, Heissfolienprägemaschinen,
               Kaltfolienprägemaschinen, Stanzmaschinen oder Falzmaschinen. Die Verarbeitungsmaschine
               kann aber auch eine Maschine sein, die eine beliebige Kombination der obigen Verfahren
               darstellt.
 
            [0023] Der Bogenförder wird gebildet, indem jedem Greiferwagen / Greifervorrichtung oder
               mindestens zwei Gruppen von Greiferwagen des Bogenfördersystems mit einem individuell
               und ausschliesslich dem Greiferwagen / Greifervorrichtung bzw. der Greiferwagengruppe
               / Greifervorrichtungsgruppe zugeordneten Fördermittel versehen wird, welches über
               dem individuellen Fördermittel zugeordneten endständigen Umlenkräder läuft, wobei
               mindestens eines der Umlenkräder einen individuell ansteuerbaren Antrieb aufweist.
 
            [0024] Das individuell dem Greifer oder Greiferwagen / Greiferwagengruppe oder dem Greifer,
               der Greifervorrichtung / Greifervorrichtungsgruppe zugeordnete Fördermittel kann eine
               Gliederkette, ein Seil oder ein Band sein, ist aber in bevorzugter Form ein Zahnriemen.
               Heutige Zahnriemen können durch Einlagerungen technischer Fasern, durch Metalleinlagen
               und durch die Auswahl geeigneter technischer Werkstoffe sehr dehnungsfest ausgelegt
               werden. Sie eignen sich durch ihre Laufruhe, den Wegfall des Polygoneffekts der Kette
               und die gute formschlüssige Verbindung mit den Umlenkrädern und gegebenenfalls weiteren
               Stützrädern sehr gut für diese Anwendung. Die Verbindung einer Greifervorrichtung
               oder eines Greiferwagens mit einem Zahnriemen ist gemäss des Standes der Technik bestens
               lösbar.
 
            [0025] Dadurch, dass jedem Antriebsrad ein eigener Antrieb zugeordnet ist, kann dem Fördermittel
               und der damit verbundene Greifer bzw. Greifergruppe ein individuelles Geschwindigkeitsprofil
               aufgeprägt werden.
 
            [0026] Durch diese Art der Bogenförderung lassen sich zum Beispiel gegenüber Lösungen mit
               Linearantrieb oder Greifer mit Eigenantrieb über Motoren massive maschinenbauliche
               und steuerungstechnische Einsparungen erzielen, wobei die verfahrenstechnischen Vorteile,
               die sich aus der individuellen Ansteuerung einzelner Greifer bzw. Greifergruppen ergeben,
               erhalten bleiben.
 
            [0027] Erfindungsgemässe Vorrichtungen werden als Bogenförderer in verschiedenen Maschinen
               eingesetzt. So beispielhaft, aber nicht abschliessend als Bestandteil einer Druckmaschine,
               einer Stanzmaschine, einer Prägemaschine, einer Lackiermaschine oder einer Maschine,
               die eine Kombination der anderen Maschinen darstellt.
 
            [0028] Die Lage, Position oder der Ladezustand des Greifers wird teilweise während der gesamten
               Umlaufdauer überwacht und die gewonnenen Daten werden durch eine Software korrigiert,
               angepasst oder verändert. Hierbei wird insbesondere auf die Korrektur Wert gelegt.
               Dieser Vorgang kann auch vom Nutzer manuell über ein Panel gesteuert werden. Die Korrektur
               geschieht beispielsweise durch Korrektur einer Schrägstellung durch Anpassung und/oder
               Erhöhung der Geschwindigkeit eines Fördermittels.
 
            [0029] Die Lage des Greifers oder des gegriffenen Bogens wird durch mindestens einen Sensor
               erfasst. Aus den Ergebnissen des Sensors werden Stellsignale zur Korrektur der Position
               gewonnen. Diese werden an die Regeleinrichtung weitergegeben und über den ortsfesten,
               dem Fördermittel zugeordneten Antrieb wird die Position durch Veränderung der Fördergeschwindigkeit
               korrigiert.
 
            [0030] Insbesondere wird die Lageerfassung und der Ladezustand unmittelbar vor dem Einlauf
               in eine Bearbeitungsstation erfasst und entsprechend korrigiert, um beispielsweise
               ein optimales Druckergebnis zu erhalten. So ist beispielsweise vom Erfindungsgedanken
               umfasst, Greifer ohne Bogen in der Bearbeitungsstation nicht zu bearbeiten. Ebenso
               soll vom Erfindungsgedanken umfasst sein, Bögen durch Verlangsamung des einen Greifers
               und Beschleunigung eines folgenden Greifers zu übergeben.
 
            [0031] Daneben kann die Vorrichtung in der Weise gestaltet sein, dass sie einen Bogen vom
               Anlagetisch in Ruhelage aufnimmt und auf Maschinengeschwindigkeit beschleunigt.
 
            FIGURENBESCHREIBUNG
[0032] Diese und andere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der Ausführungsformen,
               wobei die aufgeführten Ausführungsformen nicht einschränkende Beispiele darstellen.
               Auf Ausführungsformen der Erfindung werden in folgenden Zeichnungen Bezug genommen:
               
               
Figur 1: Eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der erfindungsgemässen Bogentransporteinrichtung:
               Figur 2: Ein skizzenhafter Querschnitt eines exemplarischen Bogentransportsystems
                  einer drucktechnischen Bogenverarbeitungsmaschine;
               Figur 3: Einen Ausleger einer Bogendruckmaschine.
 
            [0033] Die Draufsicht in Figur 1 zeigt einen Ausschnitt aus einem erfindungsgemässen Bogenführungssystem.
               Die einzelnen schematisch dargestellten Greifer (1), hier ohne einzelne Greifer dargestellt,
               sind über die Verbindungselemente (8) mit dem jeweiligen dem individuellen Greifer
               (1) zugeordneten Fördermittel (3A-7A, 3B-7B) verbunden. Die Fördermittel (3A-7A, 3B-7B)
               können dabei Seile, Bänder und/oder in einer bevorzugten Form, Zahnriemen sein. Jedes
               Fördermittel (3A-7A, 3B-7B)weist dabei einen eigenen ortsfesten Antrieb auf, der idealerweise
               mit einem der dem jeweiligen Fördermittel zugeordneten Umlaufrad zugeordnet ist (hier
               nicht dargestellt). Damit kann jedem Fördermittel (3A-7A, 3B-7B) ein individuelles
               Geschwindigkeitsprofil (V3A - V7A, V3B-V7B) durch die unterschiedliche Ansteuerung
               der ortsfesten Antriebe aufgeprägt werden. Die Greifer (1) sind dabei bevorzugt, aber
               nicht zwingend, beidseitig aussen über die Verbindungselemente (8) mit den jeweils
               zugeordneten Fördermitteln(3A-7A, 3B-7B) verbunden. Durch die beidseitige Anordnung
               kann wie im Beispiel der Fördermittel (3A, 3B) diesen eine unterschiedliche Geschwindigkeit
               (V3A <> V3B) aufgeprägt werden.
 
            [0034] Dies hat den Vorteil, dass der Greifer (1) schräg gestellt werden kann, um zum Beispiel
               eine Schräglage eines Bogen in den Haltern des Greifers (1) vor dem Einlauf in die
               Bearbeitungsstation (z.B. Druckwerk, Lackwerk, Stanzwerk) der drucktechnischen Verarbeitungsmaschine
               zu kompensieren. Diese Kompensation kann Bestandteil eines Regelkreises sein, in dem
               zum Beispiel mit einem oder mehreren Sensoren die Lage des Bogens in den Haltern des
               Greifers (1) detektiert wird und bei einer Fehllage in Transportrichtung diese durch
               eine Beschleunigung bzw. Verzögerung der jeweiligen Fördermittel (3A-7A, 3B-7B) und
               eine Schräglage durch eine unterschiedliche Geschwindigkeit der jeweiligen Paarungen
               der Fördermittel (z.B. 3A / 3B) kompensiert wird.
 
            [0035] Dadurch können individuelle Fehllagen in Umfangsrichtung und / oder Schräglagen ohne
               grossen maschinentechnischen Aufwand kompensiert werden. Fehlpasser und Registerfehler
               der einzelnen Bearbeitungsstationen und somit Makulaturen (Ausschuss) werden somit
               reduziert und die Qualität der Bearbeitung wird gesteigert.
 
            [0036] In einer bevorzugten Ausführung laufen die Greifer (1) auf seitlich, zum Beispiel
               an den Seitenwänden der Maschine, montierten Laufschienen (2A, 2B). Die Laufschienen
               (2A, 2B) sorgen dafür, dass die Fördermittel (3A-7A, 3B-7B) ausschliesslich die Kräfte
               für die Vorwärtsbewegung aufbringen müssen und somit von weiteren Belastungen verschont
               werden. Die Greifer (1) können dabei seitlich angeordnete Laufrollen aufweisen, die
               unter und oberhalb der Laufschiene (2A, 2B) angeordnet sind. Dies hat den Vorteil,
               dass die Belastung der Fördermittel (3A-7A, 3B-7B) effektiv vermindert wird und somit
               der Verschleiss der Fördermittel (3A-7A, 3B-7B) verringert wird.
 
            [0037] In einer weiteren besonderen Ausführungsform ist eine der Laufrollen, die unter oder
               oberhalb der Laufschiene (2A, 2B) abrollt ein Zahnrad, dass auf einer gezahnten Seite
               der Laufschiene (2A, 2B) abrollt. Hierdurch lässt sich die Präzision des Bogentransports
               und somit die Positioniergenauigkeit noch weiter steigern. Natürlich kann der Greifer
               (1) seitlich auch nur eine Laufrolle aufweisen, die in einem Käfig, gebildet von einer
               unterhalb und oberhalb der Laufrolle angeordneten Führungsschiene, abrollt.
 
            [0038] Die skizzenhafte Figur 2 zeigt schematisch und nur exemplarisch die Vorteile, die
               sich aus der erfindungsgemäss gefundenen Lösung für den Bogentransport innerhalb einer
               drucktechnischen Bogenverarbeitungsmaschine ergeben. Die einzelnen Bogen werden in
               einem Anleger (8) mit einem Saugkopf (9) von einem Anlegerstapel (4) entnommen und
               beschleunigt. Die Bogen werden dabei über einen Anlegertisch (10) zu der Anlage (hier
               nicht dargestellt) transportiert und dort in der Regel mit einer Seitenziehmarke seitlich
               ausgerichtet.
 
            [0039] In Bogenoffsetdruckmaschinen wird dabei zusätzlich eine Vorderkantenausrichtung durchgeführt,
               indem der Bogen gegen Anschläge geführt wird, die quer über die gesamte Maschinenbreite
               angeordnet sind. Die Ausrichtungen erfolgen dabei in der Ruhelage des Bogens. Nach
               dem Ausrichtvorgang wird dann der Bogen aus der Ruhelage über einen komplexen Vorgreifer
               und in der Regel eine Anlagetrommel auf Maschinengeschwindigkeit beschleunigt.
 
            [0040] In der exemplarischen Ausführung in Figur 2, kann der Bogen in dem Greifer (1) bei
               einer Geschwindigkeit V0 (siehe unten zugeordnetes Geschwindigkeitsdiagramm) direkt,
               unter Verzicht auf einen Vorgreifer und Anlagetrommel, angelegt und mit dem Greifer
               (1) auf Maschinengeschwindigkeit VD beschleunigt werden. Mit dieser Geschwindigkeit
               VD wird dann der Bogen durch die Bearbeitungsstation bzw. Bearbeitungsstationen, hier
               dargestellt durch eine Druck- (12) und Gegendruckzylinder (13) bei annährend konstanter
               Geschwindigkeit VD gefördert. Dadurch, dass der Bogen sich während des Transports
               von der Anlage bis zur Bearbeitungsstation in einem Greiferschluss eines Greiferwagens
               befindet, werden qualitätsmindernde und maschinenbaulich komplexe Übergaben von einem
               Greifersystem (wie zum Beispiel bei einer Bogenoffsetdruckmaschine von dem Vorgreifer,
               über die Anlagetrommel zu den Bogen führenden Zylindern) vermieden. Dies führt neben
               den Qualitätssteigerungen durch geringere Abweichungen zu einer erheblichen Reduktion
               der maschinenbaulichen Aufwände.
 
            [0041] Ein weiterer Vorteil bietet die Verbindung der einzelnen Greifer (1) oder Greiferwagengruppen
               mit einem individuell diesem zugeordneten Fördermittel (3A-7A, 3B-7B). Aus dem Stand
               der Technik (siehe Stand der Technik, Prinzip 3) ist es bekannt alle Greiferwagen
               an seitlich umlaufenden Transportsystemen, z.B. umlaufenden Kettensystemen, zu befestigen.
               Neben der Tatsache, dass dann alle Greiferwagen bei dem Umlauf eine gleiche Geschwindigkeit
               aufweisen, eignet sich dieses Transportsystem nur bedingt für den Transport durch
               ein Druck- oder Lackwerk. In einem Druckwerk werden zum Beispiel Schichtdicken von
               wenigen Mikrometern Dicke aufgetragen, die sehr empfindlich auf Veränderungen im Bogentransport
               reagieren.
 
            [0042] Bei Greiferwagen, die nach dem Stand der Technik an einem umlaufenden Transportsystem
               befestigt sind, können sich Erschütterungen, zum Beispiel durch eine Greiferöffnung
               bei der Aufnahme der Bogen im Anlagebereich ereignen, bis in den Druckbereich entlang
               des Bogenfördersystems fortpflanzen und dort drucktechnische Störungen, zum Beispiel
               Streifen im Druck- oder Lackbild, hervorrufen. Bei der erfindungsgemässen Lösung dagegen
               werden Greifer (1) oder Greifergruppe mit einem individuell zugeordneten Fördermittel
               (3A-7A, 3B-7B) verbunden. Hierdurch erfolgt eine Entkoppelung der einzelnen Systeme.
               Eine Erschütterung bei der Greiferöffnung zum Beispiel, die bei einem Greifer (1)
               der mit dem Fördermittel (3A, 3B) erzeugt wird, wird sich zwar ebenfalls entlang des
               Fördermittels (3A, 3B) fortpflanzen, aber keine drucktechnischen Auswirkungen aufzeigen,
               da der in dem Druckwerkbereich befindliche Greiferwagensystem (1), der zum Beispiel
               mit den Fördermitteln (4A, 4B) verbunden ist, und somit von dem Fördermittel (3A,
               3B) entkoppelt ist. Der grosse Manko/Nachteil des Bogentransports mit umlaufenden
               Greiferwagens ist, die Fortpflanzung der Störungen entlang der Fördermittel.
 
            [0043] Dieser Nachteil wird durch die erfindungsgemässe Lösung, die Entkoppelung der einzelnen
               Greifer oder Greifergruppe, gelöst. Drucktechnische Störungen werden somit effektiv
               vermieden.
 
            [0044] In Figur 3 wird die Anwendung der erfindungsgemässen Lösung in einem Ausleger (14)
               einer Bogendruckmaschine aufgezeigt. Von dem letzten Bogen führenden Zylinder der
               Bogendruckmaschine wird der Bogen an ein umlaufendes Bogentransportsystem mit Greiferwagen
               (1A-1D) übergeben und von diesem in den Auslagebereich (18) transportiert und dort
               auf den Auslegerstapel (19) abgelegt.
 
            [0045] Dieses Beispiel soll aufzeigen, dass es auch sinnvoll sein kann. Greiferwagengruppen
               (1A - 1D) mit einem jeweils der Gruppe zugeordneten Fördermittel zu verbinden. Jeder
               der Gruppen (1A - 1 D) kann dabei ein individuelles Geschwindigkeitsprofil aufgeprägt
               werden.
 
            [0046] Das umlaufende Greiferwagensystem eines Auslegers (14) läuft dabei in der Regel um
               zwei Umlenktrommeln (16, 17), denen erfindungsgemäss einzelne, den Greifergruppen
               (1A-1 D) zugeordnete Umlenktrommeln (16, 17) zugeordnet sind, die einen Antrieb aufweisen.
               Da die Anforderungen an die Bogenführung in einem Ausleger (14) nicht sehr hoch sind,
               kann der Antrieb der Umlenkräder (16, 17) für eine Greiferwagengruppe (1A - 1 D) beidseitig
               mit einem Antrieb erfolgen. Der Antrieb auf die Gegenseite kann über eine Welle oder
               einen Übertrieb erfolgen.
 
            [0047] Die individuelle Ansteuerung eines Greiferwagens oder einer Greiferwagengruppe (1A-1D)
               hat den verfahrenstechnischen Vorteil, dass die Bogen durch eine üblicherweise in
               einem Ausleger einer Bogendruckmaschine angeordneten Trocknungseinrichtung, z.B. einen
               Thermo- oder UV - Trockner, gegenüber der Maschinengeschwindigkeit der Bogendruckmaschine
               verlangsamten Geschwindigkeit transportiert werden können. Dadurch kann die Effizienz
               der Trocknung durch die längere Einwirkungszeit gesteigert werden.
 
            [0048] Auch macht es Sinn den Bogentransport mit den Greifer (1) im Auslagebereich (18)
               des Auslegers (14) mit verringerter Geschwindigkeit auszuführen.
 
            [0049] Normalerweise laufen bei den heute bekannten Bogendruckmaschinen in einem Ausleger
               (14) alle Greifersysteme mit einer identischen Geschwindigkeit um. Die Bogen müssen
               daher im Auslagebereich (18) von den Greifer (1) durch ein Öffnen der Greifer (1)
               freigegeben werden, damit sie auf den Stapel (19) abgelegt werden können. Die Bogen
               haben dabei anfangs nach der Freigabe noch die Geschwindigkeit des Bogentransports
               und müssen zum Beispiel durch pneumatisch wirkende Bremseinrichtungen abgebremst werden.
               Diese Bremseinrichtungen sind aufwendig und können, da sie direkt an dem Bogen wirken,
               bei beidseitig bedruckten Bögen zu einem Abschmieren und somit zu Makulatur (Ausschuss)
               führen. Mit der erfindungsgemäss gefundenen Lösung kann das Greifersystem oder die
               Greifergruppe (1A-1D) im Auslagebereich (18) verzögert werden und somit auch der von
               dem Greifer (1) transportierte Bogen, so dass dieser mit verringerter Geschwindigkeit
               sanft und ohne Beschädigungen auf dem Auslagestapel (19) abgelegt werden kann. Bremseinrichtungen
               können einfacher ausgeführt oder sogar gänzlich entfallen.
 
            [0050] Das Beispiel der Anwendung der erfindungsgemässen Lösung in einem Ausleger einer
               Bogen verarbeitenden Maschine erlaubt es aufzuzeigen, dass es sinnvoll sein kann Gruppen
               von Greifersystemen zu bilden, die jeweils mit einem, der Gruppe zugeordneten Fördermittel,
               verbunden sind. Die in Förderrichtung erste Gruppe von Greifer (1D) muss zum Beispiel
               die Geschwindigkeit der vorgeordneten Maschine annehmen, da die Bogenübergabe von
               dem letzten Bogen führenden Zylinder der Maschine synchronisiert erfolgen muss.
 
            [0051] Die zweite Gruppe von Greifern (1A) läuft dagegen mit verringerte Geschwindigkeit,
               um ein sanftes und beschädigungsfreies Ablegen der Bogen auf den Ablagestapel (19)
               zu ermöglichen. Die Systeme (1B, 1 C) sind dem zurücklaufenden oberen Teil des umlaufenden
               Bogenfördersystems zugeordnet, ein Bereich in dem kein Bogentransport mehr stattfindet.
               Deren Geschwindigkeit kann in sinnvoller Weise frei gewählt werden. Durch das Zusammenfassen
               von Greiferwagen zu Gruppen, die phasenweise unterschiedliche Geschwindigkeiten annehmen,
               kann der maschinenbauliche Aufwand und der Aufwand für die Antriebstechnik reduziert
               werden, ohne dass auf die verfahrenstechnischen Vorteile durch unterschiedliche Geschwindigkeitsprofile
               während des Durchlaufs verloren gehen.
 
            [0052] Dieses Prinzip der erfindungsgemässen Bogenführung lässt sich auf alle Varianten
               von Auslegern von Bogen verarbeitenden Maschinen anwenden und ist nicht auf die Anwendung
               in Bogendruckmaschinen beschränkt.
 
            [0053] Durch die erfindungsgemäss gefundene Lösung kann der Maschinenbau vereinfacht, Kosten
               reduziert und die verfahrenstechnische Qualität gesteigert werden. Der Bogentransport
               durch eine Bogen verarbeitende Maschine kann somit komplett oder nur auf Teilstrecken
               durch die Bogen verarbeitende Maschine mit dem erfindungsgemässen Verfahren erfolgen.
 
            Bezugszeichenliste
[0054] 
               
               
                  
                     
                        
                           
                           
                           
                           
                           
                           
                        
                        
                           
                              | 1 | Greifer | 34 |  | 67 |  | 
                           
                              | 2 | Laufschienen (2A, 2B) | 35 |  | 68 |  | 
                           
                              | 3 | Fördermittel (3A, 3B) | 36 |  | 69 |  | 
                           
                              | 4 | Fördermittel (4A, 4B) | 37 |  | 70 |  | 
                           
                              | 5 | Fördermittel (5A, 5B) | 38 |  | 71 |  | 
                           
                              | 6 | Fördermittel (6A, 6B) | 39 |  | 72 |  | 
                           
                              | 7 | Fördermittel (7A, 7B) | 40 |  | 73 |  | 
                           
                              | 8 | Halter | 41 |  | 74 |  | 
                           
                              | 9 | Saugkopf | 42 |  | 75 |  | 
                           
                              | 10 | Anlegetisch | 43 |  | 76 |  | 
                           
                              | 11 | umlaufendes Bogenfördersystem | 44 |  | 77 |  | 
                           
                              | 12 | Druckzylinder | 45 |  | 78 |  | 
                           
                              | 13 | Gegendruckzylinder | 46 |  | 79 |  | 
                           
                              | 14 | Ausleger | 47 |  |  |  | 
                           
                              | 15 | Fördermittel | 48 |  |  |  | 
                           
                              | 16 | Auslagetrommel (Umlenkräder) | 49 |  |  |  | 
                           
                              | 17 | Auslegetrommel (Umlenkräder) | 50 |  |  |  | 
                           
                              | 18 | Auslagebereich | 51 |  | E |  | 
                           
                              | 19 | Auslagestapel | 52 |  |  |  | 
                           
                              | 20 |  | 53 |  |  |  | 
                           
                              | 21 |  | 54 |  |  |  | 
                           
                              | 22 |  | 55 |  |  |  | 
                           
                              | 23 |  | 56 |  |  |  | 
                           
                              | 24 |  | 57 |  |  |  | 
                           
                              | 25 |  | 58 |  |  |  | 
                           
                              | 26 |  | 59 |  |  |  | 
                           
                              | 27 |  | 60 |  |  |  | 
                           
                              | 28 |  | 61 |  |  |  | 
                           
                              | 29 |  | 62 |  |  |  | 
                           
                              | 30 |  | 63 |  |  |  | 
                           
                              | 31 |  | 64 |  |  |  | 
                           
                              | 32 |  | 65 |  |  |  | 
                           
                              | 33 |  | 66 |  |  |  | 
                        
                     
                   
                 
          
         
            
            1. Vorrichtung zum Befördern eines Bogens mit Greifern (1, 1A-1D) und einem ersten bandförmigen
               Fördermittel (3A-7A, 3B-7B, 15), zum Bewegen von mindestens einem ersten der Greifer
               (1, 1 A-1 D),
               dadurch gekennzeichnet,
               dass ein zweites Fördermittel (3A-7A, 3B-7B, 15) zum Bewegen eines zweiten der Greifer(1,
               1A-1 D) zugeordnet ist.
 
            2. Vorrichtung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass jedem Fördermittel (3A bis 7A, 3B bis 7B, 15) zumindest ein Greifer (1, 1A bis 1
               D) zugeordnet ist.
 
            3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Fördermittel (3A bis 7A, 3B bis 7B, 15) unabhängig voneinander angetrieben
               ist.
 
            4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (1, 1A bis 1 D) teilweise oder umlaufend, entlang oder in einer Laufschiene
               (2A, 2B) geführt ist.
 
            5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (1, 1A bis 1D) über eine Rolle oder ein Rad oder ein Zahnrad in einer
               korrespondierenden Laufschiene (2A, 2B) geführt ist.
 
            6. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Greifer (1, 1A bis 1D) zumindest ein Halter (8) zugeordnet ist.
 
            7. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fördermittel (3A bis 7A, 3B bis 7B, 15) einen Zahnriemen, einen Riemen, ein Seil
               und/oder eine Gliederkette umfassen.
 
            8. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage oder der Ladezustand des Greifers (1, 1A bis 1 D) durch Sensoren in jeder
               Position ermittelbar ist.
 
            9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensor-Information über die Lage oder den Ladezustand des Greifers (1, 1A bis
               1 D) erfasst und über eine Software automatisch oder manuell der weitere Verlauf auf
               Soll-Werte abgestimmt ist.
 
            10. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (1, 1A bis 1 D) umlaufend bewegbar ist.
 
            11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Fördermittel (3A bis 7A, 3B bis 7B, 15) durch Umlenkräder (16, 17) angetrieben
               ist.
 
            12. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bogen dem Greifer (1, 1A bis 1D) durch einen Anlagetisch od. dgl. zuführbar ist.
 
            13. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Bestandteil eines Auslegers einer Bogenrotationsdruckmaschine dient.
 
            14. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bogen zu, durch und weg von zumindest einer Bearbeitungsstation führbar ist.
 
            15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitungsstation beispielsweise ein Druckwerk oder ein Stanzwerk ist.