(19) |
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(11) |
EP 1 913 823 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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01.12.2010 Patentblatt 2010/48 |
(22) |
Anmeldetag: 19.10.2007 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Vorrichtung und Verfahren zur Aufbereitung von Filtermaterial für Zigarettenfilter
oder dergleichen
Apparatus and method for processing filter material for cigarette filters or the like
Procédé et dispositif destinés à la préparation de matériau de filtrage pour filtres
de cigarettes ou analogues
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO
SE SI SK TR |
(30) |
Priorität: |
19.10.2006 DE 102006049823
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.04.2008 Patentblatt 2008/17 |
(73) |
Patentinhaber: HAUNI Maschinenbau AG |
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21033 Hamburg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Wolff, Stephan
21509 Glinde (DE)
- Scherbarth, Thorsten
21502 Geesthacht (DE)
- Horn, Sönke
21502 Geesthacht (DE)
- Maurer, Irene
21035 Hamburg (DE)
- Buhl, Alexander
23974 Blowatz OT Robertsdorf (DE)
- De Boer, Jann
20359 Hamburg (DE)
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(74) |
Vertreter: Wenzel & Kalkoff |
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Patentanwälte
Meiendorfer Strasse 89 22145 Hamburg 22145 Hamburg (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 1 464 241 GB-A- 2 101 642 US-A- 3 658 626
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DE-A1- 10 227 378 GB-A- 2 145 918
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Filtermaterial für Zigarettenfilter
oder dergleichen, umfassend eine Abzugseinrichtung mit einem Walzenpaar zum Abziehen
mindestens eines aus Einzelfäden und/oder Einzelfasern bestehenden endlosen Filtermaterialstreifens
von mindestens einem Ballen oder dergleichen mit einer Geschwindigkeit V
A, mindestens eine Düse zum Ausbreiten des oder jedes Filtermaterialstreifens, und
eine Vorrichtung zum Zerkleinern des oder jedes Filtermaterialstreifens. Des Weiteren
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Aufbereitung von Filtermaterial für Zigarettenfilter
oder dergleichen, umfassend die Schritte: Abziehen mindestens eines aus Einzelfäden
und/oder Einzelfasern bestehenden endlosen Filtermaterialstreifens von mindestens
einem Ballen oder dergleichen mit einer Geschwindigkeit v
A mittels einer Abzugseinrichtung, Ausbreiten des oder jedes Filtermaterialstreifens
mittels einer Düse, und Zerkleinern des oder jedes Filtermaterialstreifens.
[0002] Derartige Vorrichtungen und Verfahren kommen in der Tabak verarbeitenden Industrie
zum Einsatz. Insbesondere bei der Filterherstellung für Zigaretten oder dergleichen,
aber auch bei der Verarbeitung von anderen faserartigen Filterstoffen, werden Endlosfilterfasem,
z.B. aus Celluloseacetat, oder Endlosfasermischungen aus der genannten Faser oder
anderen Faserstoffen z.B. mit Polyethylen-Fasem (kurz PE-Faser) zur Weiterverarbeitung
in einer Stapelfaserfiltermaschine aufbereitet und geschnitten. Ein wesentlicher Aspekt
bei der Aufbereitung der Filtermaterialstreifen, die auch als Faserkabel bezeichnet
werden, liegt darin, dass die Kräuselung oder auch Crimpung der Faserkabel auf ein
vorbestimmtes Maß reduziert wird, um Faserabschnitte gleicher Länge erzeugen zu können.
[0003] Aus der
US 3,658,626 ist eine Vorrichtung bekannt, die als Abzugseinrichtung ein Walzenpaar aufweist,
das unmittelbar vor der Zerkleinerungsvorrichtung angeordnet ist. Mittels des Walzenpaares
wird der Filtermaterialstreifen von einem Ballen abgezogen. Der abgezogene Filtermaterialstreifen
wird vor dem Zerkleinern mittels geeigneter Luftdüsen ausgebreitet, indem die einzelnen
Fasern oder Fäden des Filtermaterialstreifens vereinzelt werden. Der ausgebreitete
Filtermaterialstreifen wird mit einem Weichmacher besprüht und dann der Zerkleinerungsvorrichtung
zugeführt. Dabei wird die Länge der Streifenabschnitte durch die Abzugsgeschwindigkeit
des Walzenpaares und die Geschwindigkeit der Zerkleinerungsvorrichtung definiert.
Als Weichmacher wird z.B. Triacetin aufgetragen. Diese Vorrichtung bzw. das mit der
Vorrichtung durchgeführte Verfahren weist jedoch diverse Nachteile auf. Zum einen
ist Triacetin als Weichmacher aus unterschiedlichen Gründen bei der Herstellung von
Filtern unerwünscht, da es zur Deaktivierung von Aktivkohle, die dem Filter üblicherweise
beigemengt ist, führt und die einzelnen Fasern des Filtermaterialstreifens mindestens
oberflächlich anlöst. Zum anderen weisen die Streifen- bzw. Faserabschnitte eine undefinierte
Länge auf, da die Kräuselung/Crimpung des Filtermaterialstreifens nur teilweise geglättet
wird und die Zerkleinerungsvorrichtung den Filtermaterialstreifen in Abhängigkeit
der Abzugsgeschwindigkeit und der Geschwindigkeit der Zerkleinerungsvorrichtung undefiniert
zerkleinert, nämlich quasi häckselt.
[0004] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine kompakte Vorrichtung zur Aufbereitung
von Filtermaterial zu schaffen, die eine verbesserte Glättung der Filtermaterialstreifen
und eine Zerkleinerung der Filtermaterialstreifen in Streifenabschnitte gleicher Länge
sicherstellt. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein entsprechendes Verfahren
zur Aufbereitung von Filtermaterial vorzuschlagen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch
gelöst, dass die Auftragseinrichtung zum Aufbringen von Wasser auf den oder jeden
Filtermaterialstreifen eingerichtet und ausgebildet ist, die Schneidvorrichtung zum
Schneiden von Streifenabschnitten definierter Länge von Filtermaterialstreifen ausgebildet
ist und Mittel zum Ziehen des oder jedes Filtermaterialstreifens mit einer Geschwindigkeit
v
S umfasst, wobei v
S größer ist als v
A, und dass dem oder jedem Filtermaterialstreifen mindestens ein Mittel zur Ionisation
zugeordnet ist. Mit dieser erfindungsgemäßen Ausbildung ist es möglich, die Kräuselungsreduzierung
(im Folgenden auch als Glättung bezeichnet) des oder jedes Filtermaterialstreifens
vor dem Zerkleinern zu optimieren, wodurch das Abtrennen von Streifenabschnitten definierter
Länge wirkungsvoll unterstützt wird. Dadurch, dass die Auftragseinrichtung zur Aufbringung
von Wasser als Weichmacher eingerichtet und ausgebildet ist, wobei Wasser jeglichen
Aggregatszustand, also flüssiges Wasser, Wasserdampf, Wasser/Luft-Gemische etc. einschließt,
wird der Glättungsprozess der einzelnen Fasern jedes Filtermaterialstreifens unterstützt
und die einzelnen Fasern/Fäden jedes Filtermaterialstreifens gleichzeitig geschont.
Des Weiteren sind feuchte Fasern elektrisch geringer geladen, was die Weiterverarbeitung
erleichtert. Durch das definierte Recken, das durch die Geschwindigkeitsdifferenz
zwischen der Zuggeschwindigkeit der Schneidvorrichtung und der Geschwindigkeit der
Abzugseinrichtung erreicht wird, ist das Herausziehen bzw. Vermindern der Kräuselung/Crimpung
sowie eine Zerkleinerung in Streifenabschnitte definierter Länge unterstützt. Durch
die elektrische Entladung jedes Filtermaterialstreifens über ionisierte Luft sind
die Streifenabschnitte unmittelbar weiter verarbeitbar. Die Länge der Streifenabschnitte
wird allein durch den Messerabstand der Schneidvorrichtung definiert und ist unabhängig
von anderen Geschwindigkeitsparametern, so dass ein zuverlässiges Schneidergebnis
erzielt wird.
[0006] Eine zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Abzugseinrichtung
als das Walzenpaar tragender Spannungsständer ausgebildet ist. Dadurch wird auf überraschend
einfache und zuverlässige Weise eine Reckzone zwischen der Schneidvorrichtung und
der Abzugseinrichtung gebildet, die ein definiertes Recken jedes Filtermaterialstreifens
unterstützt.
[0007] Vorteilhafterweise ist in Abzugsrichtung A hinter dem Walzenpaar eine weitere Walze
angeordnet, die ebenfalls dem Spannungsständer zugeordnet ist und zur Messung der
Spannung des oder jedes Filtermaterialstreifens zwischen dem Spannungsständer und
der Schneidvorrichtung ausgebildet ist. Damit kann die Reckung jedes Filtermaterialstreifens
individuell bestimmt und eingestellt werden.
[0008] Vorzugsweise ist der Abzugseinrichtung ein Führungsarm zugeordnet, derart, dass der
oder jeder Filtermaterialstreifen in im Wesentlichen vertikaler Richtung abziehbar
ist. Damit wird eine kontinuierliche und den Filtermaterialstreifen entlastende Zuführung
des Filtermaterialstreifens an die nachfolgenden Stationen sichergestellt.
[0009] Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass dem
oder jedem Filtermaterialstreifen in Abzugsrichtung A vor der Abzugseinrichtung und
vor der Auftragseinrichtung eine Transportdüse zum Aufbereiten des oder jedes Filtermaterialstreifens
mittels Druckluft zugeordnet ist. Mit Aufbereiten ist insbesondere das Vereinzeln
der miteinander durch Kräuselung/Crimpung verwobenen Einzelfasern gemeint. Durch die
Vereinzelung ist eine optimierte Glättung des Filtermaterialstreifens gewährleistet.
[0010] Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den eingangs genannten Schritten dadurch
gelöst, dass der oder jeder Filtermaterialstreifen vor dem Zerkleinern mit Wasser
befeuchtet, definiert gereckt und elektrisch entladen, und anschließend in Streifenabschnitte
definierter Länge geschnitten wird. Die sich daraus ergebenden Vorteile wurden im
Zusammenhang mit der Vorrichtung beschrieben, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen
auf die entsprechenden Passagen verwiesen wird.
[0011] Weitere vorteilhafte und/oder zweckmäßige Weiterbildungen oder Ausführungsformen
ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen
und Ausgestaltungen sowie das Verfahrensprinzip werden anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Vorrichtung zum Aufbereiten
von Filtermaterialstreifen aus Celluloseacetat oder dergleichen und eines weiteren
Filtermaterialstreifens aus Polyethylen oder dergleichen,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zum Aufbereiten
von Filtermaterialstreifen aus Celluloseacetat oder dergleichen,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zum Aufbereiten
von Filtermaterialstreifen aus Celluloseacetat oder dergleichen,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zum Aufbereiten
von Filtermaterialstreifen aus Celluloseacetat oder dergleichen, und
- Fig. 5 a+b
- eine Seitenansicht und eine Draufsicht einer Vorrichtung zum Aufbereiten von Kardenbändern
aus Flachs, Hanf, Baumwolle oder dergleichen.
[0012] Die gezeigten Vorrichtungen dienen zum Aufbereiten von Filtermaterial aus endlosen
Fasern und/oder endlichen Fasern zur Herstellung von Zigarettenfiltern oder dergleichen.
[0013] Die Vorrichtung 10 zur Aufbereitung des Filtermaterials, das als endloser Filtermaterialstreifen
11 vorzugsweise in Form von Ballen 12 zur Verfügung steht, umfasst eine Abzugseinrichtung
13 mit einem Walzenpaar 14 zum Abziehen des Filtermaterialstreifens 11 vom Ballen
12 mit einer Geschwindigkeit v
A, mindestens eine Düse 15 zum Ausbreiten des oder jedes Filtermaterialstreifens 11,
eine Auftragseinrichtung 16 zum Aufbringen von Wasser als Weichmacher 17 auf den oder
jeden Filtermaterialstreifens 11 sowie eine Schneidvorrichtung 18 zum Zerkleinern
des oder jedes Filtermaterialstreifens 11 in einzelne Streifenabschnitte.
[0014] Die Auftragseinrichtung 16 ist zum Aufbringen von Wasser als Weichmacher 17 auf den
oder jeden Filtermaterialstreifen 11 eingerichtet und ausgebildet. Wasser als Oberbegriff
für den Weichmacher beschreibt und beinhaltet sämtliche Aggregatzustände von Wasser
und Wasser-Luft-Gemische, also insbesondere auch flüssiges Wasser und Wasserdampf.
Die Schneidvorrichtung 18 umfasst im Wesentlichen einen Schneidkopf 19, einen Druckring
20 sowie vorzugsweise mehrere Messer 21. Zwischen dem Schneidkopf 19 und dem schräg
laufenden Druckring 20 ist ein Schneidkanal 31 ausgebildet, in dessen Grund die Messer
21, die mit ihrer Schneide nach oben gerichtet sind, angeordnet sind. Der Schneidkopf
19 ist zum Aufwickeln und Abziehen des Filtermaterialstreifens 11 ausgebildet, wobei
das Abziehen bzw.
[0015] Aufwickeln mit einer Geschwindigkeit v
S erfolgt. Durch die Geschwindigkeitsdifferenz zwischen v
S und v
A, wobei v
S größer ist als v
A, ist zwischen der Abzugseinrichtung 13 und der Schneidvorrichtung 18 eine Reckzone
22 für jeden Filtermaterialstreifen 11 ausgebildet. Jedem der Filtermaterialstreifen
11, ob als Einzelstreifen oder als gebündelter Mehrfachstreifen, ist des Weiteren
mindestens ein Mittel 23 zur Ionisation der den oder jeden Filtermaterialstreifen
umgebenden Luft zugeordnet, wobei die Mittel 23 vorzugsweise in der Reckzone 22 angeordnet
und als Ionisationsring zur Luftionisierung ausgebildet sind.
[0016] Die Abzugseinrichtung 13 ist bevorzugt als das Walzenpaar 14 tragender Spannungsständer
24 ausgebildet, der ortsfest z.B. am Boden oder an einem Maschinenrahmen oder dergleichen
befestigt ist. Eine Walze 25 des Walzenpaares 14 ist als Stahlwalze und die andere
Walze 26 als Gummiwalze ausgebildet. Andere Walzenpaarungen bzw. -typen, beispielsweise
Gewindewalzen, sind selbstverständlich ebenfalls einsetzbar. Die Walze 25 ist im Durchmesser
vorzugsweise größer als die Walze 26 und drehzahlgeregelt. Damit dient die Walze 25
quasi als Antriebswalze mit einer Drehzahl, die der Geschwindigkeit v
A entspricht. Die Walze 26 ist mittels geeigneter Elemente gegen die Walze 25 angedrückt,
so dass eine Klemmung des oder jedes Filtermaterialstreifens 11 gewährleistet ist.
In der vorliegenden Ausführung gemäß Figur 1 sind zwei Filtermaterialstreifen 11 vorgesehen,
die zu einem Streifenbündel 27 zusammengeführt und vom Walzenpaar 14 geklemmt und
geführt sind. Ein Filtermaterialstreifen 11 besteht aus Celluloseacetatfasern oder
dergleichen. Der andere Filtermaterialstreifen 11 besteht aus Polyethylenfasem oder
dergleichen. Es können auch mehr als zwei Filtermaterialstreifen 11 der Vorrichtung
10 zugeführt werden. Dem Spannungsständer 24 ist ein weiteres Element zugeordnet,
in den gezeigten Ausführungsformen eine zusätzliche Walze 28. Die Walze 28 ist zur
Erfassung bzw. Messung der Spannung zwischen dem Spannungsständer 24 und der Schneidvorrichtung
18 ausgebildet. Die Höhe der Spannung hängt dabei wesentlich von der Geschwindigkeitsdifferenz
zwischen v
S und v
A ab. Solche Elemente zur Messung der Spannung können jedoch auch separat den Filtermaterialstreifen
11 bzw. Streifenbündeln 27 zugeordnet sein.
[0017] Die zuvor beschriebenen Komponenten der Vorrichtung 10 sind grundsätzlich sämtlichen
Ausführungsformen der Figuren 1 bis 4 gemein. Die Anordnung und Anzahl der Komponenten
sowie der aufzubereitenden Filtermaterialstreifen 11 kann jedoch variieren und durch
zusätzliche Komponenten, deren Anordnung wiederum variieren kann, ergänzt sein. Im
Prinzip läuft das Verfahren mit den Vorrichtungen 10 gemäß der Figuren 1 bis 4 wie
folgt ab:
Ein oder mehrere Filtermaterialstreifen 11 werden von Ballen 12 mit einer Geschwindigkeit
v
A abgezogen und ausgebreitet. Anschließend wird auf die Filtermaterialstreifen 11 ein
Weichmacher 17 aufgebracht, indem die Filtermaterialstreifen 11 mit Wasser befeuchtet
werden. Daraufhin werden die Filtermaterialstreifen 11 definiert gereckt und elektrisch
entladen. Danach werden sie zu Streifenabschnitten definierter Länge geschnitten.
[0018] Rein beispielhaft sind unterschiedliche Ausführungsformen der Vorrichtung 10 beschrieben.
In der Ausführungsform gemäß Figur 1 ist die Vorrichtung 10 derart aufgebaut, dass
in der Reckzone 22 eine Düse 30 als Bestandteil der Auftragseinrichtung 16 zum Aufsprühen
von Wasser angeordnet ist. Mit anderen Worten ist die Düse 30 in Abzugsrichtung A
hinter dem Spannungsständer 24 angeordnet. Vorzugsweise ist die Düse 30 oberhalb des
Streifenbündels 27 angeordnet. Optional kann der Düse 30 unterhalb des Streifenbündels
27 ein Auffangbehältnis 29 oder dergleichen zugeordnet sein. Die Ausführung gemäß
Figur 1 umfasst ein einzelnes Mittel 23 zur Ionisation, wobei das Mittel 23 in der
Reckzone 22 unmittelbar vor der Schneidvorrichtung 18 platziert ist. In der Reckzone
22 in Abzugsrichtung A vor der Düse 30 ist die Düse (Ausbreiterdüse) 15 angeordnet,
die zum Ausbreiten des Streifenbündels 27 mittels (Druck-)Luft dient. Die Düse 15
ist vorzugsweise unterhalb des Streifenbündels 27 angeordnet.
[0019] Das Verfahren mit der Vorrichtung 10 gemäß Figur 1 läuft wie folgt ab:
Die Filtermaterialstreifen 11 werden direkt von den Ballen 12 mittels des Walzenpaares
14 mit einer Geschwindigkeit v
A abgezogen und in den Spannungsständer 24 unter Bildung des Streifenbündels 27 eingeführt.
Das Streifenbündel 27 wird vom Schneidkopf 19 ebenfalls eingezogen, und zwar mit der
Geschwindigkeit v
S, die größer als v
A ist, und mehrfach um den Schneidkopf 19 gewickelt. Durch die Geschwindigkeitsdifferenz
wird das Streifenbündel 27 beim Einlauf in die Schneidvorrichtung 18 gebremst. Das
führt dazu, dass die Kräuselung/Crimpung des Streifenbündels 27 herausgezogen wird.
Die in der Reckzone 22 bestehende Spannung des Streifenbündels 27 wird gemessen und
ggf. nachgeregelt. Unterstützt wird der Effekt des Herausziehens der Kräuselung/Crimpung
durch das Befeuchten des Streifenbündels 27 mittels der Düse 30. Mit der Düse 30 wird
nämlich Wasser auf das Streifenbündel 27 aufgetragen. Die Menge des Wassers wird dabei
so ausgewählt, dass eine maximale Wirkung hinsichtlich der Verringerung der Kräuselung/Crimpung
erzielt wird, ohne dabei einen Schimmelprozess zu initiieren. Vor der Befeuchtung
wird das Streifenbündel 27 mittels der Düse 15 innerhalb der Reckzone 22 ausgebreitet,
insbesondere damit die ganze Oberfläche des Streifenbündels 27 benetzt wird. Unmittelbar
vor dem Eintritt in die Schneidvorrichtung 18 wird die Luft um das Streifenbündel
27 herum ionisiert, um das Streifenbündel 27 elektrisch zu entladen. Das kontinuierlich
von der Schneidvorrichtung 18 und der Abzugseinrichtung 13 gezogene Streifenbündel
27 wird immer weiter um den Schneidkopf 19 der Schneidvorrichtung 18 gewickelt. Der
schräg laufende Druckring 20 fördert die aufgewickelten Lagen des Streifenbündels
27 im Schneidkopf 19 nach unten in den Schneidkanal 31. Im Grund des Schneidkanals
31 liegen die mit ihrer Schneide nach oben stehenden Messer 21. Der Druckring 20 drückt
die unteren Lagen des aufgewickelten Streifenbündels 27 an seiner tiefsten Position
durch die senkrecht nach oben stehenden Messer 21, so dass eine zwangsläufige Zerkleinerung
des Streifenbündels 27 in einzelne Streifenabschnitte erfolgt. Die geschnittenen Streifenabschnitte
fallen durch die Messer 21 nach unten in einen Trichter 32. Vom Boden des Trichters
32 werden die geschnittenen Streifenabschnitte, die aufgrund des gewählten Messerabstandes
und der zuvor erfolgten Entkräuselung alle dieselbe Länge aufweisen, dem Stapelfaserfilter-Prozess
zugeführt.
[0020] Die Ausführungsform gemäß Figur 2 zeigt die Vorrichtung 10 mit einer geänderten Anordnung
der Komponenten. In der Reckzone 22 befinden sich lediglich Mittel 23 zur Ionisation.
In der gezeigten Ausführung sind zwei Mittel 23 vorgesehen, von denen ein Mittel 23
in Abzugsrichtung A eines einzelnen Filtermaterialstreifens 11 unmittelbar hinter
dem Spannungsständer 24 und das andere Mittel 23 unmittelbar vor der Schneidvorrichtung
18 angeordnet ist. Die Düse 30 zum Aufsprühen des Wassers ist in Abzugsrichtung A
unmittelbar vor dem Spannungsständer 24 angeordnet. Dem Spannungsständer 24 ist des
Weiteren ein Führungsarm 33 zugeordnet, derart, dass der Filtermaterialstreifen 11
in im Wesentlichen vertikaler Richtung vom Ballen 12 abgezogen wird. Unmittelbar bevor
der Filtermaterialstreifen 11 das freie Ende des Führungsarms 33 erreicht, ist die
Düse 15 zum Ausbreiten des Filtermaterialstreifens 11 angeordnet, vorzugsweise am
Führungsarm 33.
[0021] Das Verfahren mit der Vorrichtung 10 gemäß Figur 2 läuft wie folgt ab:
Der Filtermaterialstreifen 11 wird von der Schneidvorrichtung 18 und der Abzugseinrichtung
13 in bekannter Weise, vom Ballen 12 allerdings in vertikaler Richtung, abgezogen.
Der Filtermaterialstreifen 11 wird noch vor dem Einziehen in den Spannungsständer
24 und auch noch vor dem Einfädeln in den Führungsarm mit Druckluft aus der Düse 15
ausgebreitet. Anschließend wird der ausgebreitete Filtermaterialstreifen 11 mit Wasser
befeuchtet und in den Spannungsständer 24 eingezogen. In der Reckzone 22 erfolgt das
definierte Recken, wobei der Filtermaterialstreifen 11 während des Reckvorgangs durch
zwei Zonen ionisierter Luft transportiert wird. Nach der elektrischen Entladung wird
der Filtermaterialstreifen 11 geschnitten. Das Schneiden erfolgt in der zuvor beschriebenen
Weise.
[0022] Die Vorrichtung 10 gemäß der Figur 3 ist ähnlich der Vorrichtung 10 gemäß Figur 2
aufgebaut. Der einzige Unterschied besteht darin, dass die Auftragseinrichtung 16
zum Aufbringen des Weichmachers 17 anstatt der Düse 30 einen Dampferzeuger 34 zur
Befeuchtung und Erhitzung des Filtermaterialstreifens 11 umfasst. Der Dampferzeuger
34 ist in der Reckzone 22 zwischen den Mitteln 23 zur Ionisation angeordnet. Optional
könnte selbstverständlich zusätzlich auch eine Düse 30 vorgesehen sein, die dann vorzugsweise
vor dem Spannungsständer 24 (wie in Figur 2) angeordnet wäre.
[0023] Das Verfahren mit der Vorrichtung 10 gemäß Figur 3 entspricht im Wesentlichen dem
der Vorrichtung 10 gemäß Figur 2. Allerdings wird der Filtermaterialstreifen 11 zunächst
ausgebreitet und dann direkt in den Spannungsständer 24 eingezogen. Beim Recken in
der Reckzone 22 wird der Filtermaterialstreifen 11 durch die Zonen ionisierter Luft
gefördert sowie mit Wasserdampf befeuchtet und erhitzt. Anschließend wird der Filtermaterialstreifen
in der zuvor beschriebenen Weise geschnitten.
[0024] Die Ausführungsform gemäß der Figur 4 zeigt die Vorrichtung 10, wie sie in der Figur
2 dargestellt ist. Die Vorrichtung 10 gemäß Figur 4 ist jedoch ergänzt um eine Transportdüse
35, die in Abzugsrichtung A vor der Abzugseinrichtung 13 und vor der Düse 30 angeordnet
ist. Die Transportdüse 35 ist zwischen dem Walzenpaar 14 des Spannungsständers 24
und einem zusätzlichen Walzenpaar 36 angeordnet. Das Walzenpaar 36 ist mit einer Geschwindigkeit
v
w angetrieben, die der Geschwindigkeit v
A entspricht. Die Transportdüse 35 dient zum Aufbereiten, genauer zum Vereinzeln, des
Filtermaterialstreifens 11 bzw. dessen einzelnen Fasern. Zur Einsparung von Bauraum
und Teilanzahl können die Walzenpaare 14 und 36 auch identisch sein. Genauer kann
ein Walzenpaar 14 durch geeignete Umlenkung des Filtermaterialstreifens 11 beide Funktionen
übernehmen.
[0025] Das Verfahren mit der Vorrichtung 10 gemäß Figur 4 läuft wie folgt ab:
Der Filtermaterialstreifen 11 wird durch das Walzenpaar 36 vom Ballen 12 abgezogen
und zunächst mittels der Düse 15 ausgebreitet. Zwischen den Walzenpaaren 14 und 36
gleicher Geschwindigkeit (v
A=v
W) wird der Filtermaterialstreifen 11 dann aufbereitet, indem die Einzelfäden und/oder
Einzelfasern des Filtermaterialstreifens 11 vereinzelt werden. Nach der Aufbereitung
und noch vor dem Einzug in den Spannungsständer 24 wird der aufbereitete Filtermaterialstreifen
11 mit Wasser befeuchtet. Bei dem sich daran anschließenden Reckvorgang in der Reckzone
22 wird der Filtermaterialstreifen 11 durch zwei Zonen ionisierter Luft gefördert
und anschließend in der zuvor beschriebenen Weise geschnitten.
[0026] In den Figuren 5a und 5b ist eine Ausführungsform gezeigt, die sich speziell auf
die Faseraufbereitung bzw. den Faserschnitt von so genannten Kardenbändern 37 aus
Naturfasern, wie z.B. Flachs, Hanf, Baumwolle, Kenaf, Nessel, Schafwolle etc. bezieht.
Derartige Kardenbänder 37weisen aufgrund der Faserstruktur lediglich eine geringe
Zugfestigkeit auf, so dass auf dass Recken zur Aufbereitung verzichtet wird. Vielmehr
umfasst die Vorrichtung 38 neben der Schneidvorrichtung 18, die der oben beschriebenen
Schneidvorrichtung 18 entspricht, eine Einlegerolle 39 und eine Abzugsrolle 40. Das
Kardenband 37 liegt direkt in einem Transportbehälter 41. Das Kardenband 37 wird direkt
aus dem Transportbehälter 41 der Schneidvorrichtung 18 zugeführt. Die Zuführung erfolgt
über die Abzugsrolle 40 und die Einlegerolle 39. Die Abzugsrolle 40 zieht das Kardenband
37 aus dem Transportbehälter 41 ab und übergibt es an die Einlegerolle 39. Die Einlegerolle
39 ist einstellbar gebremst und legt das Kardenband 37 in den Schneidkanal 31 des
Schneidkopfes 19 ein. Das Schneiden erfolgt dann in der zuvor beschriebenen Weise.
[0027] Neben den beschriebenen Varianten sind selbstverständlich auch Ausführungen möglich,
die aus einer Kombination der beschriebenen Varianten bestehen.
1. Vorrichtung zur Aufbereitung von Filtermaterial für Zigarettenfilter oder dergleichen,
umfassend eine Abzugseinrichtung (13) mit einem Walzenpaar (14) zum Abziehen mindestens
eines aus Einzelfäden und/oder Einzelfasern bestehenden endlosen Filtermaterialstreifens
(11) von mindestens einem Ballen (12) oder dergleichen mit einer Geschwindigkeit VA, mindestens eine Düse (15) zum Ausbreiten des oder jedes Filtermaterialstreifens
(11), und eine Vorrichtung zum Zerkleinern des oder jedes Filtermaterialstreifens
(11),
dadurch gekennzeichnet, dass eine Auftragseinrichtung (16) zum Aufbringen von Wasser auf den oder jeden Filtermaterialstreifen
(11) vorgesehen ist, die Vorrichtung (18) zum Schneiden von Streifenabschnitten definierter
Länge von Filtermaterialstreifen (11) ausgebildet ist und Mittel zum Ziehen des oder
jedes Filtermaterialstreifens (11) mit einer Geschwindigkeit vs umfasst, wobei vs größer ist als vA, und dass dem oder jedem Filtermaterialstreifen (11) mindestens ein Mittel (23) zur
Ionisation der den Filtermaterialstreifen (11) umgebenden Luft zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Abzugseinrichtung (13) und der Schneidvorrichtung (18) eine Reckzone
(22) für den oder jeden Filtermaterialstreifen (11) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abzugseinrichtung (13) als das Walzenpaar (14) tragender Spannungsständer (24)
ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Walze (25) des Walzenpaares (14) als Stahlwalze und die andere Walze (26) des
Walzenpaares (14) als mit der Stahlwalze in Kontakt stehende Gummiwalze ausgebildet
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass in Abzugsrichtung A hinter dem Walzenpaar (14) eine weitere Walze (28) angeordnet
ist, die ebenfalls dem Spannungsständer (24) zugeordnet ist und zur Messung der Spannung
des oder jedes Filtermaterialstreifens (11) zwischen dem Spannungsständer (24) und
der Schneidvorrichtung (18) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragseinrichtung (16) mindestens eine Düse (30) zum Aufsprühen von Wasser
umfasst, wobei die oder jede Düse (30) in Abzugsrichtung A des oder jedes Filtennaterialstreifens
(11) wahlweise vor der und/oder hinter der Abzugseinrichtung (13) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragseinrichtung (16) mindestens einen Dampferzeuger (34) zur Befeuchtung
und Erhitzung des oder jedes Filtermaterialstreifens (11) umfasst, wobei der Dampferzeuger
(34) zwischen der Abzugseinrichtung (13) und der Schneidvorrichtung (18) angeordnet
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Düse (15) zum Ausbreiten des oder jedes Filtermaterialstreifens (11) in Abzugsrichtung
A des oder jedes Filtermaterialstreifens (11) wahlweise vor der und/oder hinter der
Abzugseinrichtung (13) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Abzugseinrichtung (13) ein Führungsarm (33) zugeordnet ist, derart, dass der
oder jeder Filtermaterialstreifen (11) in im Wesentlichen vertikaler Richtung vom
Ballen (12) abziehbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mittel (23) zur Ionisation unmittelbar vor der Schneidvorrichtung (18) angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweites Mittel (23) zur Ionisation unmittelbar hinter der Abzugseinrichtung (13)
angeordnet ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Mittel (23) zur Ionisation innerhalb der Reckzone (22) angeordnet sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass dem oder jedem Filtermaterialstreifen (11) in Abzugsrichtung A vor der Abzugseinrichtung
(13) und vor der Auftragseinrichtung (16) eine Transportdüse (35) zum Aufbereiten
des oder jedes Filtermaterialstreifens (11) mittels Druckluft zugeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass in Abzugsrichtung A vor der Transportdüse (35) dieser ein weiteres mit einer Geschwindigkeit
vw angetriebenes Walzenpaar (36) zum Abbremsen des oder jedes in die Transportdüse (35)
einlaufenden Filtermaterialstreifens (11) zugeordnet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass vw gleich vA ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das der Transportdüse (35) zugeordnete Walzenpaar (36) identisch mit dem Walzenpaar
(14) der Abzugseinrichtung (13) ist.
17. Verfahren zur Aufbereitung von Filtermaterial für Zigarettenfilter oder dergleichen,
umfassend die Schritte:
- Abziehen mindestens eines aus Einzelfäden und/oder Einzelfasein bestehenden endlosen
Filtermaterialstreifens (11) von mindestens einem Ballen (12) oder dergleichen mit
einer Geschwindigkeit vA mittels einer Abzugseinrichtung (13),
- Ausbreiten des oder jedes Filtermaterialstreifens (11) mittels einer Düse (15),
und
- Zerkleinern des oder jedes Filtermaterialstreifens,
dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Filtermaterialstreifen (11) vor dem Zerkleinern
- mit Wasser befeuchtet,
- definiert gereckt,
- und elektrisch entladen, und anschließend
- mittels einer Schneidvorrichtung (18) in Streifenabschnitte definierter Länge geschnitten
wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Filtermaterialstreifen (11) in im Wesentlichen vertikaler Richtung
vom Ballen (12) abgezogen wird.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass das definierte Recken des oder jedes Filtermaterialstreifens (11) in einer Reckzone
(22) zwischen der Abzugseinrichtung (13) und der Schneidvorrichtung (18) durchgeführt
wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Filtermaterialstreifen (11) unmittelbar vor der Schneidvorrichtung
(18) elektrisch entladen wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Filtermaterialstreifen (11) zusätzlich unmittelbar hinter der Abzugseinrichtung
(13) elektrisch entladen wird.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, das die elektrische Entladung des oder jedes Filtermaterialstreifens (11) in der
Reckzone (22) durchgeführt wird.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Filtermaterialstreifen (11) von der Schneivorrichtung (18) mit einer
Geschwindigkeit vS gezogen wird, wobei vS größer als vA ist.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannung des oder jeden Filtermaterialstreifens (11) zwischen der Abzugseinrichtung
(13) und der Schneidvorrichtung (18) gemessen wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Filtermaterialstreifen (11) wahlweise vor der Abzugseinrichtung (13)
und/oder hinter der Abzugseinrichtung (13) mit Wasser besprüht wird.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Filtermaterialstreifen (11) zwischen der Abzugseinrichtung (13) und
der Schneidvorrichtung (18) mit Wasserdampf beaufschlagt wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Filtermaterialstreifen (11) wahlweise vor der Abzugseinrichtung (13)
und/oder hinter der Abzugseinrichtung (13) ausgebreitet wird.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelfäden und/oder Einzelfasern des oder jedes Filtermaterialstreifens (11)
vor der Abzugseinrichtung (13) und vor dem Befeuchten vereinzelt werden.
1. Apparatus for the preparation of filter material for cigarette filters or the like,
comprising a take-off device (13) with a pair of rollers (14) for taking off at least
one endless strip of filter material (11) consisting of individual threads and/or
individual fibres from at least one bale (12) or the like at a speed vA, at least one nozzle (15) for spreading the or each strip of filter material (11),
and an apparatus for comminuting the or each strip of filter material (11), characterised in that an applicator (16) for applying water to the or each strip of filter material (11)
is provided, the apparatus (18) is designed for cutting strip sections having a given
length of the strip of filter material (11) and comprises means for pulling the or
each strip of filter material (11) at a speed vS, where vS is greater than vA, and in that the or each strip of filter material (11) is assigned at least one means (23) for
ionisation of the air surrounding the strip of filter material (11).
2. Apparatus according to claim 1, characterised in that between the take-off device (13) ' and the cutting apparatus (18) is formed a tension
zone (22) for the or each strip of filter material (11).
3. Apparatus according to claim 1 or 2, characterised in that the take-off device (13) is designed as a tension stand (24) carrying the pair of
rollers (14).
4. Apparatus according to any one of claims 1 to 3, characterised in that one roller (25) of the pair of rollers (14) is designed as a steel roller and the
other roller (26) of the pair of rollers (14) is designed as a rubber roller in contact
with the steel roller.
5. Apparatus according to claim 3 or 4, characterised that behind the pair of rollers (14) in the take-off direction A is arranged a further
roller (28) which is also assigned to the tension stand (24) and designed for measuring
the tension of the or each strip of filter material (11) between the tension stand
(24) and the cutting apparatus (18).
6. Apparatus according to any one of claims 1 to 5, characterised in that the applicator (16) comprises at least one nozzle (30) for spraying on water, wherein
the or each nozzle (30) is arranged optionally in front of and/or behind the take-off
device (13) in the take-off direction A of the or each strip of filter material (11).
7. Apparatus according to any one of claims 1 to 6, characterised in that the applicator (16) comprises at least one steam generator (34) for moistening and
heating the or each strip of filter material (11), the steam generator (34) being
arranged between the take-off device (13) and the cutting apparatus (18).
8. Apparatus according to any one of claims 1 to 7, characterised in that the nozzle (15) for spreading the or each strip of filter material (11) is arranged
optionally in front of and/or behind the take-off device (13) in the take-off direction
A of the or each strip of filter material (11).
9. Apparatus according to any one of claims 1 to 8, characterised in that the take-off device (13) is assigned a guide arm (33), such that the or each strip
of filter material (11) can be taken off from the bale (12) in a substantially vertical
direction.
10. Apparatus according to any one of claims 1 to 9, characterised in that a means (23) for ionisation is arranged immediately in front of the cutting apparatus
(18).
11. Apparatus according to any one of claims 1 to 10, characterised in that a second means (23) for ionisation is arranged immediately behind the take-off device
(13).
12. Apparatus according to any one of claims 2 to 11, characterised in that all means (23) for ionisation are arranged within the tension zone (22).
13. Apparatus according to any one of claims 1 to 12, characterised in that the or each strip of filter material (11) is assigned, in front of the take-off device
(13) in the take-off direction A and in front of the applicator (16), a transport
nozzle (35) for preparation of the or each strip of filter material (11) using compressed
air.
14. Apparatus according to claim 13, characterised in that, in front of the transport nozzle (35) in the take-off direction A, the latter is
assigned a further pair of rollers (36) driven at a speed vW or retarding the or each strip of filter material (11) entering the transport nozzle
(35).
15. Apparatus according to claim 14, characterised in that vW is equal to vA.
16. Apparatus according to claim 14 or 15, characterised in that the pair of rollers (36) assigned to the transport nozzle (35) is identical with
the pair of rollers (14) of the take-off device (13).
17. Method for the preparation of filter material for cigarette filters or the like, comprising
the steps of:
- taking off at least one endless strip of filter material (11) consisting of individual
threads and/or individual fibres from at least one bale (12) or the like at a speed
vA by means of a take-off device (13),
- spreading the or each strip of filter material (11) by means of a nozzle (15), and
- comminuting the or each strip of filter material,
characterised in that the or each strip of filter material (11) is, before comminution,
- moistened with water,
- tensioned to a given extent,
- and electrically discharged, and then
- cut by means of a cutting apparatus (18) into strip sections having a given length.
18. Method according to claim 17, characterised in that the or each strip of filter material (11) is taken off from the bale (12) in a substantially
vertical direction.
19. Method according to claim 17 or 18, characterised in that the predefined tensioning of the or each strip of filter material (11) is carried
out in a tension zone (22) between the take-off device (13) and the cutting apparatus
(18).
20. Method according to any one of claims 17 to 19, characterised in that the or each strip of filter material (11) is electrically discharged immediately
in front of the cutting apparatus (18).
21. Method according to any one of claims 17 to 20, characterised in that the or each strip of filter material (11) is in addition electrically discharged
immediately behind the take-off device (13).
22. Method according to any one of claims 19 to 21, characterised in that electrical discharge of the or each strip of filter material (11) is carried out
in the tension zone (22).
23. Method according to any one of claims 17 to 22, characterised in that the or each strip of filter material (11) is pulled by the cutting apparatus (18)
at a speed vS, wherein vS is greater than vA.
24. Method according to any one of claims 17 to 23, characterised in that the tension of the or each strip of filter material (11) between the take-off device
(13) and the cutting apparatus (18) is measured.
25. Method according to any one of claims 17 to 24, characterised in that the or each strip of filter material (11) is sprayed with water optionally in front
of the take-off device (13) and/or behind the take-off device (13).
26. Method according to any one of claims 17 to 25, characterised in that the or each strip of filter material (11) is subjected to water vapour between the
take-off device (13) and the cutting apparatus (18).
27. Method according to any one of claims 17 to 26, characterised in that the or each strip of filter material (11) is spread optionally in front of the take-off
device (13) and/or behind the take-off device (13).
28. Method according to any one of claims 17 to 27, characterised in that the individual threads and/or individual fibres of the or each strip of filter material
(11) are separated out in front of the take-off device (13) and before moistening.
1. Dispositif de préparation de matériau de filtre pour filtres de cigarettes ou équivalent,
comprenant un dispositif d'extraction (13) qui comporte une paire de cylindres (14)
destinée à extraire au moins une bande de matériau de filtre (11) composée de fils
individuels et/ou de fibres individuelles d'au moins une balle (12) ou équivalent
à une vitesse vA, au moins une buse (15) destinée à étaler la bande ou chaque bande de matériau de
filtre (11), et un dispositif destiné à fragmenter la bande ou chaque bande de matériau
de filtre (11), caractérisé en ce qu'il est prévu un dispositif d'application (16) destiné à appliquer de l'eau sur la
bande ou chaque bande de matériau de filtre (11), en ce que le dispositif (18) est configuré pour découper des tronçons de bande d'une longueur
définie dans les bandes de matériau de filtre (11) et comprend des moyens destinés
à tirer la bande ou chaque bande de matériau de filtre (11) à une vitesse vS, vS étant plus grande que vA, et en ce qu'à la bande ou à chaque bande de matériau de filtre (11) est coordonné au moins un
moyen (23) destiné à ioniser l'air qui entoure la bande de matériau de filtre (11).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'entre le dispositif d'extraction (13) et le dispositif de coupe (18) est formée une
zone d'étirage (22) pour la bande ou chaque bande de matériau de filtre (11).
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le dispositif d'extraction (13) est conçu en tant que bâti de tension (24) qui porte
la paire de cylindres (14).
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'un cylindre (25) de la paire de cylindres (14) est exécuté en tant que cylindre en
acier et l'autre cylindre (26) de la paire de cylindres (14) est exécuté en tant que
cylindre en caoutchouc en contact avec le cylindre en acier.
5. Dispositif selon la revendication 3 ou 4, caractérisé en ce qu'en aval de la paire de cylindres (14), dans le sens de l'extraction A, est disposé
un autre cylindre (28) qui est de même associé au bâti de tension (24) et est configuré
pour mesurer la tension de la bande ou de chaque bande de matériau de filtre (11)
entre le bâti de tension (24) et le dispositif de coupe (18).
6. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le dispositif d'application (16) comprend au moins une buse (30) destinée à pulvériser
de l'eau, la buse ou chaque buse (30) étant disposée au choix en amont et/ou en aval
du dispositif d'extraction (13), dans le sens de l'extraction (A) de la bande ou de
chaque bande de matériau de filtre (11).
7. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que le dispositif d'application (16) comprend au moins un générateur de vapeur (34) destiné
à humidifier et à chauffer la bande ou chaque bande de matériau de filtre (11), le
générateur de vapeur (34) étant disposé entre le dispositif d'extraction (13) et le
dispositif de coupe (18).
8. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que la buse (15) destinée à étaler la bande ou chaque bande de matériau de filtre (11)
est disposée au choix en amont et/ou en aval du dispositif d'extraction (13), dans
le sens de l'extraction A de la bande ou de chaque bande de matériau de filtre (11).
9. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce qu'un bras de guidage (33) est coordonné au dispositif d'extraction (13) de telle manière
que la bande ou chaque bande de matériau de filtre (11) peut être extraite de la balle
(12) dans une direction sensiblement verticale.
10. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce qu'un moyen (23) d'ionisation est disposé immédiatement en amont du dispositif de coupe
(18).
11. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce qu'un deuxième moyen (23) d'ionisation est disposé immédiatement en aval du dispositif
d'extraction (13).
12. Dispositif selon l'une des revendications 2 à 11, caractérisé en ce que tous les moyens (23) d'ionisation sont disposés à l'intérieur de la zone d'étirage
(22).
13. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 12, caractérisé en ce qu'à la bande ou à chaque bande de matériau de filtre (11) est coordonnée, en amont du
dispositif d'extraction (13) ainsi qu'en amont du dispositif d'application (16), dans
le sens de l'extraction A, une buse de transport (35) destinée à préparer la bande
ou chaque bande de matériau de filtre (11) au moyen d'air comprimé.
14. Dispositif selon la revendication 13, caractérisé en ce qu'en amont de la buse de transport (35), vu dans le sens de l'extraction A, est coordonnée
à cette buse une autre paire de cylindres (36), entraînée selon une vitesse vW et destinée à freiner la bande ou chaque bande de matériau de filtre (11) entrant
dans la buse de transport (35).
15. Dispositif selon la revendication 14, caractérisé en ce que vW est égale à VA.
16. Dispositif selon la revendication 14 ou 15, caractérisé en ce que la paire de cylindres (36) coordonnée à la buse de transport (35) est identique à
la paire de cylindres (14) du dispositif d'extraction (13).
17. Procédé de préparation de matériau de filtre pour filtres à cigarettes ou équivalent,
comprenant les étapes consistant à :
- extraire au moins une bande sans fin de matériau de filtre (11) composée de fils
individuels et/ou de fibres individuelles d'au moins une balle (12) ou équivalent
à une vitesse vA au moyen d'un dispositif d'extraction (13),
- étaler la bande ou chaque bande de matériau de filtre (11) au moyen d'une buse (15),
et
- fragmenter la bande ou chaque bande de matériau de filtre,
caractérisé en ce qu'avant la fragmentation, la bande ou chaque bande de matériau de filtre (11)
- est humidifiée avec de l'eau,
- est étirée de façon définie,
- est déchargée de l'électricité, et ensuite
- est découpée en tronçons de bande d'une longueur définie au moyen d'un dispositif
de coupe (18).
18. Procédé selon la revendication 17, caractérisé en ce que la bande ou chaque bande de matériau de filtre (11) est extraite de la balle (12)
dans une direction sensiblement verticale.
19. Procédé selon la revendication 17 ou 18, caractérisé en ce que l'étirage défini de la bande ou de chaque bande de matériau de filtre (11) est effectué
dans une zone d'étirage (22) entre le dispositif d'extraction (13) et le dispositif
de coupe (18).
20. Procédé selon l'une des revendications 17 à 19, caractérisé en ce que la bande ou chaque bande de matériau de filtre (11) est déchargée de l'électricité
immédiatement en amont du dispositif de coupe (18).
21. Procédé selon l'une des revendications 17 à 20, caractérisé en ce que la bande ou chaque bande de matériau de filtre (11) est en outre déchargée de l'électricité
immédiatement en aval du dispositif d'extraction (13).
22. Procédé selon l'une des revendications 19 à 21, caractérisé en ce que la décharge de l'électricité de la bande ou de chaque bande de matériau de filtre
(11) est effectuée dans la zone d'étirage (22).
23. Procédé selon l'une des revendications 17 à 22, caractérisé en ce que la bande ou chaque bande matériau de filtre (11) est tirée par le dispositif de coupe
(18) à une vitesse vS, vS étant plus grande que vA.
24. Procédé selon l'une des revendications 17 à 23, caractérisé en ce que la tension de la bande ou de chaque bande de matériau de filtre (11) est mesurée
entre le dispositif d'extraction (13) et le dispositif de coupe (18).
25. Procédé selon l'une des revendications 17 à 24, caractérisé en ce que la bande ou chaque bande de matériau de filtre (11) est arrosée d'eau, au choix en
amont du dispositif d'extraction (13) et/ou en aval du dispositif d'extraction (13).
26. Procédé selon l'une des revendications 17 à 25, caractérisé en ce que la bande ou chaque bande de matériau de filtre (11) est chargée de vapeur d'eau entre
le dispositif d'extraction (13) et le dispositif de coupe (18).
27. Procédé selon l'une des revendications 17 à 26, caractérisé en ce que la bande ou chaque bande de matériau de filtre (11) est étalée au choix en amont
du dispositif d'extraction (13) et/ou en aval du dispositif d'extraction (13).
28. Procédé selon l'une des revendications 17 à 27, caractérisé en ce que les fils individuels et/ou fibres individuelles de la bande ou de chaque bande de
matériau de filtre (11) sont séparés en amont du dispositif d'extraction (13) et avant
l'humidification.
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