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EP 2 100 703 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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01.12.2010 Patentblatt 2010/48 |
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Anmeldetag: 04.03.2009 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Trennmittel zum Aufbringen auf Holz
Release agent to be applied on wood
Agent de séparation à appliquer sur bois
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK TR |
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Priorität: |
07.03.2008 DE 202008003329 U 24.11.2008 DE 102008058795
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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16.09.2009 Patentblatt 2009/38 |
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Patentinhaber: |
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- LCM GmbH
32120 Hiddenhausen (DE)
- Deranco Grundstücksverwaltungs-GmbH & Co. KG
32339 Espelkamp (DE)
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Erfinder: |
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- Ludewig, Daniel
32257 Bünde (DE)
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Vertreter: Schober, Mirko et al |
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Patentanwälte
Thielking & Elbertzhagen
Gadderbaumer Strasse 14 33602 Bielefeld 33602 Bielefeld (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
WO-A-2007/101489 DE-A1- 3 835 348 DE-B3- 10 343 441 DE-U1- 20 314 849
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DE-A1- 3 539 652 DE-B- 1 153 846 DE-C- 491 723 US-A- 4 233 876
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft die Verwendung eines Mittels nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Entsprechende Mittel werden als Trennmittel bei der Holzverarbeitung eingesetzt,
um zu verhindern, dass austretender Leim oder Klebstoffe an den entsprechenden Holzverarbeitungswerkzeugen
haften bleiben. Zum Aufbringen solcher Mittel auf den Bereich einer Holzkante oder
eines anzuleimenden Teils weisen diese Mittel eine mehr oder weniger flüchtige Substanz
und eine den Leim oder Klebstoff von der Verarbeitungsmaschine fernhaltende, trennwirksame
Substanz (Trennsubstanz) auf, die sich in der flüchtigen Substanz löst. Üblicherweise
sind die bekannten Trennmittel Flüssigkeiten, welche zum Auftragen über Sprühdüsen
auf den vorgegebenen Bereich aufgesprüht werden. Nach dem Aufbringen/ Aufsprühen verflüchtigt
sich die flüchtige Substanz und lässt die eigentliche Trennsubstanz zurück.
[0003] In der Vergangenheit sind hierzu Trennmittellösungen aus Alkohol und Weißöl vorgeschlagen
worden. Nachteilig an diesen Trennmitteln ist unter anderem, dass insbesondere die
Holzkanten oftmals bei größeren Auftragsmengen der Trennmittellösungen ölige Rückstände
aufweisen. Hierdurch werden die Kanten der Holzplatten rutschig, wodurch die Weiterverarbeitung
und Handhabung deutlich erschwert wird.
[0004] Des weiteren ist bei bekannten Trennmittellösungen festgestellt worden, dass die
zum Transport der Holzplatten bei der Holzverarbeitung eingesetzten Kettenplatten,
auf denen die zu verarbeitenden Holzplatten aufliegen, dadurch beschädigt werden,
dass die Gummierungen der Kettenplatten, die ein Verrutschen der aufliegenden Holzplatten
verhindern sollen, aufquellen. Dies kann zu Fehlern bei der Holzverarbeitung führen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mittel der eingangs genannten Art zu
verwenden welches hinsichtlich der genannten Nachteile verbessert ist.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe durch die Verwendung eines Mittels mit den Merkmalen des
Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Trennsubstanz nach einer ersten Ausführungsform durch ein
Benzin, nach einer zweiten Ausführungsform durch einen Alkohol, bevorzugt einen dreiwertigen
Alkohol wie Glycerin, gebildet. Tests haben ergeben, dass bei einem Massenanteil von
ca. 3% des Benzins/Glycerins und einem Massenanteil von größer als 96% Alkohol - bevorzugt
Ethanol - besonders gute Ergebnisse erzielt werden. Ölige Rückstände auf den Holzkanten
können so vermieden werden.
[0008] Bevorzugt sind nach der ersten Ausführungsform als Trennsubstanz aliphatische Kohlenwasserstoffe
vorgesehen, welche als i-, n- oder/und cyclo-Aliphate oder Gemische hieraus vorliegen
können. Die genannten Stoffe sind im Hinblick auf die kinematische Viskosität sehr
niedrig viskos und liegen im Bereich von 1,0 bis 2,0 mm
2/s bei 25°C. Besonders vorteilhaft ist eine kinematische Viskosität von etwa 1,6 mm
2/s bei 25°C.
[0009] Als im Hinblick auf die zu lösende Aufgabe besonders geeignet haben sich in der Praxis
folgende Ausführungsbeispiele herausgestellt:
Ausführungsbeispiel 1:
[0010]
Flüchtige Substanz |
Ethanol |
Massenanteil flüchtige Substanz |
96-97% |
Trennsubstanz |
Benzin, Gemisch aus i-, n und oder , C10-C12 |
Massenanteil Trennsubstanz |
3% |
Kinematische Viskosität der Trennsubstanz bei 25 °C |
1,6 - 1,7 mm2/s |
[0011] Der Massenanteil der flüssigen Substanz kann zu Gunsten der Beigabe von in der flüchtigen
Substanz löslichen Additiven wie Farbstoffen variabel sein. Ohne Additive sind Massenanteile
von 97% Ethanol oder einem anderen Alkohol und 3% des Benzins als Trennsubstanz bevorzugt.
Ausführungsbeispiel 2:
[0012]
Flüchtige Substanz |
Ethanol |
Massenanteil flüchtige Substanz |
96-97% |
Trennsubstanz |
dreiwertiger Alkohol, bevorzugt Glycerin |
Massenanteil Trennsubstanz |
3 - 4% |
[0013] Der Massenanteil der flüssigen Substanz kann zu Gunsten der Beigabe von in der flüchtigen
Substanz löslichen Additiven wie Farbstoffen variabel sein. Ohne Additive sind Massenanteile
von 97% Ethanol oder einem anderen Alkohol und 3% des Glycerins als Trennsubstanz
bevorzugt. Dem Glycerin kann zusätzlich etwas Wasser beigemischt sein.
1. Verwendung eines Mittels zum Aufbringen bei der Kantenbearbeitung von Holz, wobei
das Mittel eine flüchtige Substanz und eine Trennsubstanz aufweist, wobei die flüchtige
Substanz eine alkoholische Substanz oder eine alkoholische Lösung ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trennsubstanz im wesentlichen aus einer Substanz besteht, die ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus einem dreiwertigen Alkohol, der von dem/den in der flüchtigen
Substanz enthaltenen Alkohol/Alkoholen verschieden ist, und einem Benzin.
2. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die flüchtige Substanz Ethanol aufweist.
3. Verwendung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Massenanteil von Ethanol in dem Mittel größer als 90%, bevorzugt größer als 96%
beträgt.
4. Verwendung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Massenanteil des dreiwertigen Alkohols bzw. des Benzins in dem Mittel kleiner
als 10%, bevorzugt etwa 3% beträgt.
5. Verwendung nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kinematische Viskosität des Benzins aus n-, i- und cyclo-Aliphaten bei 25°C,
kleiner als 2,0 mm2/s ist, bevorzugt zwischen 1,0 und 2,0 mm2/s liegt.
6. Verwendung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die kinematische Viskosität des Benzins aus n-, i- und cyclo-Aliphaten bei 25°C etwa
1,6 mm2/s beträgt.
7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1- 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der dreiwertige Alkohol Glycerin ist.
1. Use of an agent for application during the machining of the edges of wood, the agent
comprising a volatile substance and a separation substance, and the volatile substance
being an alcoholic substance or an alcoholic solution,
characterised in that
the separation substance essentially consists of a substance which is selected from
the group consisting of a trivalent alcohol which is different from the alcohol(s)
contained in the volatile substance, and a benzine.
2. Use according to claim 1,
characterised in that
the volatile substance comprises ethanol.
3. Use according to claim 2,
characterised in that
the mass portion of ethanol in the agent is greater than 90%, preferably greater than
96%.
4. Use according to one of the preceding claims,
characterised in that
the mass portion of the trivalent alcohol or the benzine in the agent is lower than
10%, preferably approximately 3%.
5. Use according to one of the preceding claims,
characterised in that
the kinematic viscosity of the benzine comprising n-, i and cyclo-aliphates at 25°C
is lower than 2.0 mm2/s, preferably between 1.0 and 2.0 mm2/s.
6. Use according to claim 5,
characterised in that
the kinematic viscosity of the benzine comprising n-, i- and cyclo-aliphates at 25°C
is approximately 1.6 mm2/s.
7. Use according to one of the claims 1 - 3,
characterised in that
the trivalent alcohol is glycerine.
1. Utilisation d'un agent à appliquer lors du traitement du bois, ledit agent étant une
substance volatile et une substance de séparation, la substance volatile étant une
substance alcoolique ou une solution alcoolique,
caractérisée en ce que
la substance de séparation consiste essentiellement en une substance, qui, sélectionnée
dans le groupe, consiste en un alcool trivalent, qui est différent de l'alcool / des
alcools contenu(s) dans la substance volatile, et une benzine.
2. Utilisation selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
la substance volatile contient de l'éthanol.
3. Utilisation selon la revendication 2,
caractérisée en ce que
le pourcentage en masse de l'éthanol, contenu dans la substance, est supérieur à 90
%, de préférence supérieur à 96 %.
4. Utilisation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
le pourcentage en masse de l'alcool trivalent, respectivement de la benzine, contenu(e)
dans l'agent, est inférieur à 10 %, est de préférence d'environ 3 %.
5. Utilisation selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce que
la viscosité cinématique de la benzine, qui consiste en un composé n-, i- et cyclo-aliphatique,
est inférieure à 2,0 mm2/s, de préférence située entre 1,0 et 2,0 mm2/s, à 25 °C.
6. Utilisation selon la revendication 5,
caractérisée en ce que
la viscosité cinématique de la benzine, qui consiste en un composé n-, i- et cyclo-aliphatique
est d'environ 1,6 mm2/s, à 25 °C.
7. Utilisation selon l'une des revendications 1 à 3,
caractérisée en ce que
l'alcool trivalent est de la glycérine.