Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft einen Warenständer oder einen Warenaufsteller, welche insbesondere
zum Lagern und zum Anbieten von Gegenständen im Einzelhandel geeignet ist. Solche
Warenaufsteller findet man typischerweise in Drogeriemärkten, Verkaufsräumen von Tankstellen
oder Supermärkten, um bestimmte Waren besonders aufmerksamkeitswirksam darzubieten.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Aufstellen eines solchen Warenaufstellers.
Hintergrund der Erfindung
[0002] Eine Vielzahl von Warenaufstellern, insbesondere aus leichten Materialien, wie Karton
ist bekannt. Zahlreiche Bemühungen sind belegt, solche Warenaufsteller in simpler
und preiswerter Form herzustellen.
[0003] Die Patentanmeldung
EP 1 099 398 A1 (Anmelderin: WIMO) offenbart einen Warenaufsteller, welcher zusammengelegt werden kann. Zum Zweck
des Zusammenlegens können die Borde für das Ausstellen von Waren nach oben geklappt
werden und dadurch können die Seitenwände aufeinander zugeführt werden. Ferner kann
die Rückwand in diesem Prozess ebenfalls eingefaltet werden. Eine Vorderwand ist nicht
vorgesehen. Zur Stabilisierung des Sockelbereichs ist vorne ein faltbares Panel vorgesehen.
Die Stabilität dieses Warenaufstellers ist durch die fehlende Vorderwand für schwere
Gegenstände womöglich nicht ausreichend. Die Konstruktion der einzelnen Borde aus
einem mehrlagigen speziellen Zuschnitt erscheint aufwändig und verbraucht viel Material.
[0004] EP 1 208 777 A1 (Michel Leblanc B.V.B.A.) offenbart einen Warenaufsteller ähnlicher Art. Dieser benutzt klappbare Warenträger
oder Borde, die im Wesentlichen aus vier Einzelteilen hergestellt sind. Diese Konstruktion
soll sowohl das Zusammenklappen der Warenträger ermöglichen, wie auch die stabile
Präsentation von Waren. Auf eine Vorderwand wird ebenfalls verzichtet.
[0005] Die europäische Anmeldung
1 530 933 A1 (Simson Print Ltd.) offenbart eine andere Variante eines faltbaren Warenaufstellers.
Zum Zusammenlegen des Warenaufstellers werden hier nicht die Seitenwände aufeinander
zu bewegt, sondern die Vorderwand wird in Richtung der Rückwand bewegt. Die Seitenwände
können eingefaltet werden. Die Warenträger werden aus einem relativ komplizierten
Zuschnitt hergestellt. Der Zuschnitt hat in einem zentralen Bereich eine große Aussparung.
Hieraus folgt, dass die Herstellung des Zuschnitts relativ unökonomisch ist, da das
Material, welches der Aussparung entnommen wird, in der Regel nur entsorgt werden
kann.
[0006] Die vorliegende Erfindung strebt an, den Stand der Technik zu verbessern. Insbesondere
soll ein stabiler ökonomisch und ökologisch herstellbarer Warenaufsteller zur Verfügung
gestellt werden, der mit einer geringen Menge an Zuschnittmaterial auskommt. Die Stabilität
des Warenaufstellers soll auch nach vorne hin und im Sockelbereich hoch sein. Im Übrigen
soll der Warenaufsteller einfach transportierbar und leicht aufstellbar sein. Insofern
wird auch ein einfaches Verfahren zum stabilen Aufstellen eines Warenaufstellers vorgeschlagen.
Diese Vorteile werden durch einen Warenaufsteller nach Anspruch 1 und ein Verfahren
nach Anspruch 11 erreicht.
Nähere Beschreibung der Erfindung
[0007] Erfindungsgemäß weist der Warenaufsteller also eine Tragestruktur auf, welche von
einer Transportstellung in eine Nutzstellung überführt werden kann. Diese Tragestruktur
umfasst mindestens eine erste Wand und eine zweite Wand. Beim Überführung von der
Transportstellung in die Nutzstellung wird die zweite Wand relativ zur ersten Wand
um eine Drehachse gedreht. Der Warenaufsteller kann selbstverständlich auch noch weitere
Wände enthalten. Diese können ebenfalls Teil der Tragestruktur sein, also Böden oder
Warenträger unterstützen. Es kommt auch in Frage, dass die Tragestruktur weitere Elemente
aufweist, etwa Verstärkungen in der Form von Verstrebungen, Tragschienen, Tragsäulen
und dergleichen.
[0008] Insbesondere kommt es in Betracht, dass der Warenaufsteller auch eine Vorderwand
aufweist. Eine solche Vorderwand trägt zur Stabilität des Warenaufstellers bei, und
ist insbesondere deshalb wichtig, weil bei der Entnahme von Waren und auch bei der
Befüllung des Warenaufstellers gerade im vorderen Bereich eine hohe Stabilität erforderlich
ist.
[0009] In einem Aspekt der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Vorderwand
kürzer zu gestalten als die übrigen Wände. Hierdurch kann erreicht werden, dass der
Warenaufsteller weniger voluminös und somit einladend wirkt. Ferner kann die Vorderwand
nach oben mit einem Boden abschließen, welcher dann durch die übrigen Wände begrenzt
wird. Hierdurch kann bei der Vorderwand Material gespart werden.
[0010] In einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Vorderwand Öffnungen zum Zugriff
auf Waren aufweisen. Die Anzahl der Öffnungen wird dabei normalerweise so gewählt,
dass jeweils eine Öffnung einem dahinterliegenden Boden entspricht.
[0011] Für die Stabilität des Warenaufstellers hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen,
wenn die unteren Wandabschnitte einen Sockel bilden. Ein solcher Sockel ist dann integral
mit den Wänden, wodurch eine stabile Verbindung zum Warenaufsteller und seiner Tragestruktur
hergestellt wird. Als Sockelbereich wird hierin der Bereich der Wände bezeichnet,
der unterhalb des untersten Bodens liegt. Besonders nützlich ist es, wenn auch die
Vorderwand unten einen Sockelbereich ausbildet, so dass auch vorne eine stabile Abstützung
stattfinden kann.
[0012] Erfindungsgemäß umfasst der Warenaufsteller mindestens einen Boden (welcher als Warenträger
dient und im weiteren Text teils auch so bezeichnet wird). Dieser Boden weist mindestens
eine Biegelinie auf. Diese Biegelinie verläuft, zumindest in der Nutzstellung, in
der Bodenebene und ist auf die erste Drehachse hingerichtet. Der Boden wird beim Überführen
des Warenaufstellers von der Transportstellung in die Nutzstellung von einer Knickstellung
in eine Flachstellung überführt. In der Knickstellung sind zwei Teile des Bodens gefaltet,
so dass die Knickstellung eine Art Transportstellung für den Boden darstellt. Die
Flachstellung führt zumindest zu einer teilweisen Entfaltung des Bodens. In der Flachstellung
ist der Boden im Vergleich zur Knickstellung flach, muss jedoch noch nicht ganz plan
sein. Es kann sein, dass in der Flachstellung der Boden noch einen stumpfen Winkel
beschreibt und durch manuellen Druck erst in eine im Wesentlichen plane Stellung überführt
wird.
[0013] Ein vorteilhafter Warenaufsteller ergibt sich insbesondere, wenn die Tragestruktur
einen Querschnitt in der Form eines Rechtecks hat. Die Seiten dieses Rechtecks bilden
dann die erste, die zweite, die dritte und die vierte Wand der Tragestruktur.
[0014] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Biegelinie des Bodens im einen 45°-Winkel
zu den Seiten des Rechtecks verläuft. Es hat sich gezeigt, dass der Warenaufsteller
dann besonders leicht und platzsparend faltbar ist. In einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Boden eine Aussparung aufweist, die
an die erste Drehachse angrenzt. Wenn der Boden etwa die Form eines Rechtecks hat,
so kann in der Nachbarschaft der ersten Drehachse durch einen geeigneten Schnitt eine
Ecke des Rechtecks ausgespart werden. Eine solche Aussparung erlaubt ein leichteres
Falten des Bodens. Die Entstehung eines Wulstes aus eng gefaltetem Material wird vermieden.
[0015] Über diese Maßnahmen hinaus hat es sich als einfach und zweckmäßig erwiesen, wenn
der Boden durch Stecklaschen mit der Tragestruktur verbunden wird. In der Tragestruktur,
vorzugsweise in der ersten Wand und in der zweiten Wand der Tragestruktur, können
geeignete Schlitze zur Aufnahme der Stecklaschen vorgesehen sein. Sofern die Wände
oder ein anderer Teil der Tragestruktur aus zwei Materiallagen hergestellt werden,
ist es sowohl für die Stabilität als auch für die Ästhetik von Vorteil, wenn die innere
Wand einen Schlitz zur Aufnahme der Stecklaschen aufweist, die äußere Wand jedoch
glatt ist. Alternativ oder zusätzlich können Klebelaschen zum Verkleben mit der Tragestruktur
vorgesehen werden (vorzugsweise an einer Innenseite).
[0016] Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn Böden zusätzlich mit Haltelaschen
ausgestattet sind. Solche Haltelaschen können nach Art einer Feder in eine Haltenut
in der Tragestruktur eingreifen. Die Haltelaschen unterscheiden sich also von den
Stecklaschen typischerweise dadurch, dass sie kürzer sind und nicht abknickend in
eine Aussparung eingreifen, sondern flach in eine Vertiefung eingesteckt werden können.
Solche Haltelaschen werden von Fachleuten auch Stecker genannt. Folglich können die
Böden in der Transportstellung durch die Klebe- oder Stecklaschen oder ähnlichen Verbinder
gehalten werden, während in der Transportstellung die Haltelaschen ohne Haltefunktion
bleiben. Sobald der Warenaufsteller in die Nutzstellung überführt wird, können die
Haltelaschen in entsprechend positionierte Haltevertiefungen eingreifen.
[0017] Erfindungsgemäß weist der Boden mindestens einen Verbinder auf, mit dem er auch in
der Transportstellung mit der Tragestruktur verbunden bleibt. Eine Klebelasche oder
Stecklasche der beschriebenen Art ist als ein solcher Verbinder geeignet. Der Boden
kann auch zwei oder mehr solcher Verbinder aufweisen. Bei einem Warenaufsteller mit
rechteckigen Böden bietet es sich an, am kurzen und am langen Rechtecksschenkel je
einen solchen Verbinder vorzusehen.
[0018] Solche Verbinder dienen auch in der Nutzstellung als Stützpunkte für den Boden. In
der Nutzstellung sind erfindungsgemäß aber noch weitere Stützpunkte vorgesehen. Diese
Stützpunke können die Form von Stecklaschen oder Haltelaschen haben. Ein oder mehrere
Stützpunkte können auch durch eine Stützbrücke zur Verfügung gestellt werden. Eine
solche Stützbrücke kann beispielsweise auch auf einer Ecke des Bodens vorgesehen sein.
Durch eine Stützbrücke können an Stützpunkte an zwei Kanten des Bodens zur Verfügung
gestellt werden. Die Stützpunkte können insbesondere zu beiden Seiten der Hauptdiagonales
eines rechteckigen Bodens liegen und/oder zu beiden Seiten der Biegelinie. Die Kombination
von einer Stützbrücke mit ein oder zwei Haltelaschen ist zur Erzeugung zusätzlicher
Stützpunkte in der Nutzstellung besonders vorteilhaft.
[0019] In einem unabhängigen Aspekt betrifft die Erfindung auch einen Warenaufsteller mit
einem Zuschnitt der mehrere Stützbrücken zur Verfügung stellt, wobei der Warenaufsteller
mit einer Tragestruktur aufweist, welche von einer Transportstellung in eine Nutzstellung
überführt werden kann, wobei die Tragestruktur mindestens eine erste Wand und eine
zweite Wand umfasst, wobei die zweite Wand relativ zur ersten Wand beim Überführen
von der Transportstellung in die Nutzstellung um eine erste Drehachse gedreht wird
[0020] Erfindungsgemäß kann der beanspruchte oder ein anderer Warenaufsteller besonders
gut mit einem Verfahren zum Anliefern und Aufstellen des Warenaufstellers verwendet
werden, das folgende Schritte umfasst: (a) Anliefern des Warenaufstellers in einer
Transportstellung, (b) Ausüben von Druck auf die Kanten des Warenaufstellers, (c)
Ausüben von Druck auf die Oberseite eines oder mehrerer Böden des Warenaufstellers.
[0021] Weitere Merkmale, aber auch Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend
aufgeführten Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung. In den Abbildungen und
in den dazugehörigen Beschreibungen sind Merkmale der Erfindung in Kombination beschrieben.
Diese Merkmale können allerdings auch in anderen Kombinationen von einem erfindungsgemäßen
Gegenstand umfasst werden. Jedes offenbarte Merkmal ist also auch als in technisch
sinnvollen Kombinationen mit anderen Merkmalen offenbart zu betrachten. Bei den Abbildungen
zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht des Warenaufstellers in seiner Nutzstellung,
- Fig. 2
- eine Ansicht des Warenaufstellers in seiner Transportstellung,
- Fig. 3
- einen Zuschnitt zur Herstellung eines Bodens für den erfindungsgemäßen Warenaufsteller,
- Fig. 4
- eine Stützbrücke zur Stützung eines Bodens,
- Fig. 5
- einen Zuschnitt zur Stützung mehrerer Böden,
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht des Warenaufstellers bei seiner Überführung von der Transportstellung
in die Nutzstellung.
[0022] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Warenaufsteller. Seine Tragestruktur besteht
aus vier Wänden, nämlich einer ersten Wand 12, einer zweiten Wand 14, einer dritten
Wand 16 und einer vierten Wand 18. Die zweite Wand 14 ist die Vorderwand des Warenaufstellers.
Sie weist Öffnungen 20 auf, welche zum Zugriff auf die verschiedenen Böden des Warenaufstellers
dienen. Der Warenaufsteller weist vier Böden auf, nämlich einen ersten Boden 30, einen
zweiten Boden 32, einen dritten Boden 34 und einen vierten Boden 36. Die Vorderwand
weist eine Öffnung 20a zum Zugriff auf den zweiten Boden 32, eine Öffnung 20b zum
Zugriff auf den dritten Boden 34 und eine Öffnung 20c zum Zugriff auf den vierten
Boden 36 auf. Der erste Boden 30 ist ohne eine solche Öffnung erreichbar, da die Vorderwand
14 in etwa in Höhe dieses Bodens endet. Nach unten hin geht die Vorderwand einstückig
in den Sockel 22 über. Dieser Sockel 22 wird neben dem unteren Abschnitt der Vorderwand
14 auch aus den entsprechenden unteren Abschnitten der Seitenwände 12 und 16 und dem
unteren Abschnitt der Rückwand 18 gebildet. In der Abbildung ist ferner erkennbar,
dass die Böden jeweils schräg verlaufenden Biegelinien 40 aufweisen.
[0023] Fig. 2 zeigt den Warenaufsteller in seiner Transportstellung. Die Tragestruktur des
Warenaufstellers bildet dabei ein im Wesentlichen flaches Gebilde. Den oberen Teil
dieses flachen Gebildes bildet die zweite Wand oder Vorderwand 14 und die dritte Wand
oder Seitenwand 16. Den untersten Teil bilden die erste Wand 12 und die vierte Wand
18. Die zwischen diesen Lagen der Tragestruktur liegen die Böden. Diese Böden sind
nun entlang ihrer Biegelinien 40 geknickt. Ferner werden in der Abbildung Sockellaschen
erkennbar. Diese Sockellaschen können beim Aufstellen des Warenaufstellers eingeklappt
werden und sorgen dann für den sicheren Stand des Warenaufstellers. Wie erkennbar
ist, lässt sich die Vorderwand 14 in einer abknickbaren Sockellasche 24b fort, die
Wand 16 setzt sich in der Sockellasche 24c fort und entsprechend setzt sich die erste
Wand 12 in der Sockellasche 24a fort und die vierte Wand 18 in der Sockellasche dicht.
[0024] Fig. 3 zeigt einen Zuschnitt 38 für einen Boden für den Warenaufsteller. Die Tragestruktur
des Warenaufstellers kann verschiedenartige Böden halten. Es kommt jedoch auch in
Betracht, dass der Warenaufsteller nur Böden gleichen Typs aufweist. Markante Elemente,
dieses Zuschnitts 38 sind die Laschen, insbesondere die vordere Klebelasche 44a und
die seitliche Klebelasche 44b. Nach hinten weist der Boden zusätzlich zwei Haltelaschen
46a und 46b auf. Alternativ oder zusätzlich könnten eine oder mehrere weitere Haltelaschen
an der zweiten kurzen Seite des Boden vorgesehen sein - gegenüber der Klebelasche
44b.
[0025] Ferner weist der Boden eine Biegelinie 40 auf. Eine solche Biegelinie kann durch
Falzung erzeugt werden. Alternativ oder zusätzlich kann sie auch durch Perforierung
oder Einschneiden des Zuschnittmaterials über nur einen Teil seiner Dicke erzeugt
werden. Die Biegelinie 40 läuft vorne auf die gedachte vordere rechte Ecke des Bodens
zu. Die Linie läuft auf die rückwärtige Kante des Bodens in einem Winkel von □ =45°
zu.
[0026] Diese Ecke fällt zugleich mit der ersten Drehachse des Warenaufstellers zusammen.
In der Nachbarschaft dieser Drehachse ist eine Aussparung 42 vorgesehen.
[0027] An der gegenüberliegenden Ecke wird der Boden durch eine Stützbrücke gestützt. Diese
Stützbrücke kann im stichpunktiert gezeichneten Bereich 48 liegen. Sie stellt Stützpunke
entlang der langen und entlang der kurzen Kante des Bodens zur Verfügung.
[0028] Fig. 4 zeigt eine geeignete Stützbrücke. Diese kann mit Klebelaschen 52a und 52b
über Eck an den Innenseiten zweier Wände des Warenausstellers gefestigt werden. Alternativ
oder zusätzlich zu den Klebelaschen können auch Stecklaschen verwendet werden. Die
Biegelinie 54 (z.B. in der Form einer Falzung) sorgt dafür, dass die Stützbrücke in
der Transportstellung des Warenaustellers eingeklappt werden kann.
[0029] Fig. 5 zeigt einen Zuschnitt 56 mit dem sich Stützbrücken für mehrere Böden erzeugen
lassen. Der gezeigten Zuschnitt stellt Stützbrücken für vier Böden zur Verfügung.
Der Zuschnitt kann an einer Innenseite der Tragestruktur des Warenaufstellers befestigt
werden, beispielsweise verklebt werden. Die Stützbrücken können abgeklappt werden
und mit den Laschen 52a, 52b, 52c und 52d an der benachbarten Wand befestigt werden.
Um ein Einklappen der Stützbrücken in der Transportstellung zu erlauben sind wiederum
Biegelinien 54 vorgesehen.
[0030] Fig. 6 zeigt den Warenaufsteller in einem Zwischenzustand bei der Überführung von
der Transportstellung in die Nutzenstellung. Als markante Elemente des Warenaufstellers
sind wiederum die Wände 12, 14, 16 und 18 erkennbar sowie die Böden 30, 32, 34 und
36. In dem abgebildeten Zustand ist der Warenaufsteller schon im Wesentlichen aufgerichtet.
Das heißt, aus der der in Fig. 2 gezeigten Transportbestellung ist durch Krafteinwirkung,
typischerweise durch Druck auf die Kanten 26 und 28, in eine im Wesentlichen entfaltete
Stellung überführt worden. In dieser Stellung bilden die Wände bereits ein Rechteck.
Ferner ist erkennbar, dass die unteren Sockellaschen nach innen eingefaltet wurden.
Die Böden haben durch ihre Verbindung mit den Wänden eine teilweise Entfaltung erfahren.
Wie in der Abbildung erkennbar, sind die Böden in eine Flachstellung überführt Zur
Vollendung dieser Entfaltung und zur Durchführung der Böden in ihre endgültige Nutzstellung
(in der sie vorzugsweise plan sind) ist es nun nur noch erforderlich, im Bereich der
Biegelinien der Böden von oben Druck auszuüben. Dieses ist für den Boden 30 durch
einen Pfeil markiert. Es kommt dabei nicht darauf an, im welchen Bereich des Bodens
genau Druck ausgeübt wird. Sobald die Böden allerdings in einer planen Stellung sind,
tragen sie zur Stabilisierung des Warenaufstellers 3, in dem sie die Wände in der
Rechteckstellung halten.
[0031] Die vorliegende Beschreibung und die Abbildungen haben deutlich gemacht, wie ein
gut transportabler und stabil aufzubauender Warenaufsteller hergestellt werden kann
Bezugszeichenliste
[0032]
- 10
- Warenaufsteller
- 12
- erste Wand
- 14
- zweite Wand
- 16
- dritte Wand
- 18
- vierte Wand
- 20
- Öffnungen der zweiten Wand
- 22
- Sockel
- 24
- Sockellaschen
- 26
- Kante
- 28
- Kante
- 30
- erster Boden
- 32
- zweiter Boden
- 34
- dritter Boden
- 36
- vierter Boden
- 38
- Zuschnitt für Boden
- 40
- Biegelinie
- 42
- Eckaussparung
- 44
- Klebelaschen
- 46
- Haltelaschen
- 48
- Stützbereich
- 50
- Stützbrücke
- 52
- Klebelaschen
- 54
- Biegelinie
- 56
- Zuschnitt für Stützbrücken
- A1
- erste Drehachse
1. Warenaufsteller (10) mit einer Tragestruktur, welche von einer Transportstellung in
eine Nutzstellung überführt werden kann, wobei die Tragestruktur mindestens eine erste
Wand (12) und eine zweite Wand (14) umfasst, wobei die zweite Wand (14) relativ zur
ersten Wand (12) beim Überführen von der Transportstellung in die Nutzstellung um
eine erste Drehachse gedreht wird, wobei der Warenaufsteller (10) mindestens einen
Boden (30;32;34;36) umfasst, welcher eine Biegelinie (40) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegelinie (40) in der Nutzstellung in der Bodenebene verläuft und auf die erste
Drehachse hin gerichtet ist und der Boden in der Transportstellung mit mindestens
einem Verbinder (44) mit der Tragestruktur verbunden ist und der Boden in der Nutzstellung
durch den Verbinder (44) und auf der Seite der Biegelinie (40), die dem Verbinder
(44) gegenüberliegt, mindestens zwei weitere Stützpunkte getragen wird.
2. Warenaufsteller (10) nach Anspruch 1, welcher ferner eine dritte (16) und eine vierte
Wand (18) aufweist.
3. Warenaufsteller (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei welchem die Vorderwand
kürzer ist als die übrigen Wände.
4. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchen die Vorderwand
Öffnungen (20) zum Zugriff auf Waren aufweist.
5. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchen die unteren
Wandabschnitte einen Sockel (22) ausbilden.
6. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Trägerstruktur
einen Querschnitt in Form eines Rechtecks hat.
7. Warenaufsteller (10) nach Anspruch 3, bei dem die Biegelinie (40) in einem 45° - Winkel
zu den Seiten des Rechtecks verläuft.
8. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Boden eine
Aussparung aufweist, die an die erste Drehachse angrenzt.
9. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Verbinder
in der Form einer Stecklasche oder einer Klebelasche (44) ausgeführt ist.
10. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens einer
der mindestens zwei weiteren Stützpunkte durch eine Stützbrücke (50) zur Verfügung
gestellt wird.
11. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens einer
der mindestens zwei weiteren Stützpunkte durch eine Haltelasche (46) zur Verfügung
gestellt wird.
12. Verfahren zum Anliefern und Aufstellen eines Warenaufstellers (10), das folgende Schritte
umfasst:
a. Anliefern des Warenaufstellers in einer Transportstellung
b. Ausüben von Druck auf die Kanten des Warenaufstellers (10)
c. Ausüben von Druck auf die Oberseite eines oder mehrerer Böden des Warenaufstellers
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem in einem zusätzlichen Schritt die Sockellaschen
(24) des Warenaufstellers (10) umgelegt werden.