(19)
(11) EP 2 255 703 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.12.2010  Patentblatt  2010/48

(21) Anmeldenummer: 09161610.2

(22) Anmeldetag:  29.05.2009
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47F 5/11(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA RS

(71) Anmelder: STI-Gustav Stabernack GmbH
36341 Lauterbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Döring, Richard
    36358, Herbstein (DE)
  • Füg, Jörg
    36355, Grebenhain (DE)
  • Müller, Matthias
    36355, Grebenhain (DE)

(74) Vertreter: Simandi, Claus 
Patentanwalt Höhenstrasse 26
53773 Hennef / Bonn
53773 Hennef / Bonn (DE)

   


(54) Auffaltbarer Warenaufsteller


(57) Die Erfindung betrifft einen Warenständer oder einen Warenaufsteller, welche insbesondere zum Lagern und zum Anbieten von Gegenständen im Einzelhandel geeignet ist. Insbesondere geht es um einen Warenaufsteller mit einer Tragestruktur, welche von einer Transportstellung in eine Nutzstellung überführt werden kann, wobei die Tragestruktur mindestens eine erste Wand und eine zweite Wand umfasst, wobei die zweite Wand relativ zur ersten Wand beim Überführen von der Transportstellung in die Nutzstellung um eine erste Drehachse gedreht wird, wobei der Warenaufsteller mindestens einen Boden umfasst, welcher eine Biegelinie aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegelinie in der Nutzstellung in der Bodenebene verläuft und auf die erste Drehachse hin gerichtet ist und der Boden in der Transportstellung mit mindestens einem Verbinder mit der Tragestruktur verbunden ist und der Boden in der Nutzstellung durch den Verbinder und auf der Seite der Biegelinie, die dem Verbinder gegenüberliegt, mindestens zwei weitere Stützpunkte getragen wird. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Aufstellen eines solchen Warenaufstellers.




Beschreibung

Gebiet der Erfindung



[0001] Die Erfindung betrifft einen Warenständer oder einen Warenaufsteller, welche insbesondere zum Lagern und zum Anbieten von Gegenständen im Einzelhandel geeignet ist. Solche Warenaufsteller findet man typischerweise in Drogeriemärkten, Verkaufsräumen von Tankstellen oder Supermärkten, um bestimmte Waren besonders aufmerksamkeitswirksam darzubieten. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Aufstellen eines solchen Warenaufstellers.

Hintergrund der Erfindung



[0002] Eine Vielzahl von Warenaufstellern, insbesondere aus leichten Materialien, wie Karton ist bekannt. Zahlreiche Bemühungen sind belegt, solche Warenaufsteller in simpler und preiswerter Form herzustellen.

[0003] Die Patentanmeldung EP 1 099 398 A1 (Anmelderin: WIMO) offenbart einen Warenaufsteller, welcher zusammengelegt werden kann. Zum Zweck des Zusammenlegens können die Borde für das Ausstellen von Waren nach oben geklappt werden und dadurch können die Seitenwände aufeinander zugeführt werden. Ferner kann die Rückwand in diesem Prozess ebenfalls eingefaltet werden. Eine Vorderwand ist nicht vorgesehen. Zur Stabilisierung des Sockelbereichs ist vorne ein faltbares Panel vorgesehen. Die Stabilität dieses Warenaufstellers ist durch die fehlende Vorderwand für schwere Gegenstände womöglich nicht ausreichend. Die Konstruktion der einzelnen Borde aus einem mehrlagigen speziellen Zuschnitt erscheint aufwändig und verbraucht viel Material.

[0004] EP 1 208 777 A1 (Michel Leblanc B.V.B.A.) offenbart einen Warenaufsteller ähnlicher Art. Dieser benutzt klappbare Warenträger oder Borde, die im Wesentlichen aus vier Einzelteilen hergestellt sind. Diese Konstruktion soll sowohl das Zusammenklappen der Warenträger ermöglichen, wie auch die stabile Präsentation von Waren. Auf eine Vorderwand wird ebenfalls verzichtet.

[0005] Die europäische Anmeldung 1 530 933 A1 (Simson Print Ltd.) offenbart eine andere Variante eines faltbaren Warenaufstellers. Zum Zusammenlegen des Warenaufstellers werden hier nicht die Seitenwände aufeinander zu bewegt, sondern die Vorderwand wird in Richtung der Rückwand bewegt. Die Seitenwände können eingefaltet werden. Die Warenträger werden aus einem relativ komplizierten Zuschnitt hergestellt. Der Zuschnitt hat in einem zentralen Bereich eine große Aussparung. Hieraus folgt, dass die Herstellung des Zuschnitts relativ unökonomisch ist, da das Material, welches der Aussparung entnommen wird, in der Regel nur entsorgt werden kann.

[0006] Die vorliegende Erfindung strebt an, den Stand der Technik zu verbessern. Insbesondere soll ein stabiler ökonomisch und ökologisch herstellbarer Warenaufsteller zur Verfügung gestellt werden, der mit einer geringen Menge an Zuschnittmaterial auskommt. Die Stabilität des Warenaufstellers soll auch nach vorne hin und im Sockelbereich hoch sein. Im Übrigen soll der Warenaufsteller einfach transportierbar und leicht aufstellbar sein. Insofern wird auch ein einfaches Verfahren zum stabilen Aufstellen eines Warenaufstellers vorgeschlagen. Diese Vorteile werden durch einen Warenaufsteller nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 11 erreicht.

Nähere Beschreibung der Erfindung



[0007] Erfindungsgemäß weist der Warenaufsteller also eine Tragestruktur auf, welche von einer Transportstellung in eine Nutzstellung überführt werden kann. Diese Tragestruktur umfasst mindestens eine erste Wand und eine zweite Wand. Beim Überführung von der Transportstellung in die Nutzstellung wird die zweite Wand relativ zur ersten Wand um eine Drehachse gedreht. Der Warenaufsteller kann selbstverständlich auch noch weitere Wände enthalten. Diese können ebenfalls Teil der Tragestruktur sein, also Böden oder Warenträger unterstützen. Es kommt auch in Frage, dass die Tragestruktur weitere Elemente aufweist, etwa Verstärkungen in der Form von Verstrebungen, Tragschienen, Tragsäulen und dergleichen.

[0008] Insbesondere kommt es in Betracht, dass der Warenaufsteller auch eine Vorderwand aufweist. Eine solche Vorderwand trägt zur Stabilität des Warenaufstellers bei, und ist insbesondere deshalb wichtig, weil bei der Entnahme von Waren und auch bei der Befüllung des Warenaufstellers gerade im vorderen Bereich eine hohe Stabilität erforderlich ist.

[0009] In einem Aspekt der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Vorderwand kürzer zu gestalten als die übrigen Wände. Hierdurch kann erreicht werden, dass der Warenaufsteller weniger voluminös und somit einladend wirkt. Ferner kann die Vorderwand nach oben mit einem Boden abschließen, welcher dann durch die übrigen Wände begrenzt wird. Hierdurch kann bei der Vorderwand Material gespart werden.

[0010] In einem weiteren Aspekt der Erfindung kann die Vorderwand Öffnungen zum Zugriff auf Waren aufweisen. Die Anzahl der Öffnungen wird dabei normalerweise so gewählt, dass jeweils eine Öffnung einem dahinterliegenden Boden entspricht.

[0011] Für die Stabilität des Warenaufstellers hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die unteren Wandabschnitte einen Sockel bilden. Ein solcher Sockel ist dann integral mit den Wänden, wodurch eine stabile Verbindung zum Warenaufsteller und seiner Tragestruktur hergestellt wird. Als Sockelbereich wird hierin der Bereich der Wände bezeichnet, der unterhalb des untersten Bodens liegt. Besonders nützlich ist es, wenn auch die Vorderwand unten einen Sockelbereich ausbildet, so dass auch vorne eine stabile Abstützung stattfinden kann.

[0012] Erfindungsgemäß umfasst der Warenaufsteller mindestens einen Boden (welcher als Warenträger dient und im weiteren Text teils auch so bezeichnet wird). Dieser Boden weist mindestens eine Biegelinie auf. Diese Biegelinie verläuft, zumindest in der Nutzstellung, in der Bodenebene und ist auf die erste Drehachse hingerichtet. Der Boden wird beim Überführen des Warenaufstellers von der Transportstellung in die Nutzstellung von einer Knickstellung in eine Flachstellung überführt. In der Knickstellung sind zwei Teile des Bodens gefaltet, so dass die Knickstellung eine Art Transportstellung für den Boden darstellt. Die Flachstellung führt zumindest zu einer teilweisen Entfaltung des Bodens. In der Flachstellung ist der Boden im Vergleich zur Knickstellung flach, muss jedoch noch nicht ganz plan sein. Es kann sein, dass in der Flachstellung der Boden noch einen stumpfen Winkel beschreibt und durch manuellen Druck erst in eine im Wesentlichen plane Stellung überführt wird.

[0013] Ein vorteilhafter Warenaufsteller ergibt sich insbesondere, wenn die Tragestruktur einen Querschnitt in der Form eines Rechtecks hat. Die Seiten dieses Rechtecks bilden dann die erste, die zweite, die dritte und die vierte Wand der Tragestruktur.

[0014] Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die Biegelinie des Bodens im einen 45°-Winkel zu den Seiten des Rechtecks verläuft. Es hat sich gezeigt, dass der Warenaufsteller dann besonders leicht und platzsparend faltbar ist. In einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Boden eine Aussparung aufweist, die an die erste Drehachse angrenzt. Wenn der Boden etwa die Form eines Rechtecks hat, so kann in der Nachbarschaft der ersten Drehachse durch einen geeigneten Schnitt eine Ecke des Rechtecks ausgespart werden. Eine solche Aussparung erlaubt ein leichteres Falten des Bodens. Die Entstehung eines Wulstes aus eng gefaltetem Material wird vermieden.

[0015] Über diese Maßnahmen hinaus hat es sich als einfach und zweckmäßig erwiesen, wenn der Boden durch Stecklaschen mit der Tragestruktur verbunden wird. In der Tragestruktur, vorzugsweise in der ersten Wand und in der zweiten Wand der Tragestruktur, können geeignete Schlitze zur Aufnahme der Stecklaschen vorgesehen sein. Sofern die Wände oder ein anderer Teil der Tragestruktur aus zwei Materiallagen hergestellt werden, ist es sowohl für die Stabilität als auch für die Ästhetik von Vorteil, wenn die innere Wand einen Schlitz zur Aufnahme der Stecklaschen aufweist, die äußere Wand jedoch glatt ist. Alternativ oder zusätzlich können Klebelaschen zum Verkleben mit der Tragestruktur vorgesehen werden (vorzugsweise an einer Innenseite).

[0016] Es hat sich ferner als vorteilhaft erwiesen, wenn Böden zusätzlich mit Haltelaschen ausgestattet sind. Solche Haltelaschen können nach Art einer Feder in eine Haltenut in der Tragestruktur eingreifen. Die Haltelaschen unterscheiden sich also von den Stecklaschen typischerweise dadurch, dass sie kürzer sind und nicht abknickend in eine Aussparung eingreifen, sondern flach in eine Vertiefung eingesteckt werden können. Solche Haltelaschen werden von Fachleuten auch Stecker genannt. Folglich können die Böden in der Transportstellung durch die Klebe- oder Stecklaschen oder ähnlichen Verbinder gehalten werden, während in der Transportstellung die Haltelaschen ohne Haltefunktion bleiben. Sobald der Warenaufsteller in die Nutzstellung überführt wird, können die Haltelaschen in entsprechend positionierte Haltevertiefungen eingreifen.

[0017] Erfindungsgemäß weist der Boden mindestens einen Verbinder auf, mit dem er auch in der Transportstellung mit der Tragestruktur verbunden bleibt. Eine Klebelasche oder Stecklasche der beschriebenen Art ist als ein solcher Verbinder geeignet. Der Boden kann auch zwei oder mehr solcher Verbinder aufweisen. Bei einem Warenaufsteller mit rechteckigen Böden bietet es sich an, am kurzen und am langen Rechtecksschenkel je einen solchen Verbinder vorzusehen.

[0018] Solche Verbinder dienen auch in der Nutzstellung als Stützpunkte für den Boden. In der Nutzstellung sind erfindungsgemäß aber noch weitere Stützpunkte vorgesehen. Diese Stützpunke können die Form von Stecklaschen oder Haltelaschen haben. Ein oder mehrere Stützpunkte können auch durch eine Stützbrücke zur Verfügung gestellt werden. Eine solche Stützbrücke kann beispielsweise auch auf einer Ecke des Bodens vorgesehen sein. Durch eine Stützbrücke können an Stützpunkte an zwei Kanten des Bodens zur Verfügung gestellt werden. Die Stützpunkte können insbesondere zu beiden Seiten der Hauptdiagonales eines rechteckigen Bodens liegen und/oder zu beiden Seiten der Biegelinie. Die Kombination von einer Stützbrücke mit ein oder zwei Haltelaschen ist zur Erzeugung zusätzlicher Stützpunkte in der Nutzstellung besonders vorteilhaft.

[0019] In einem unabhängigen Aspekt betrifft die Erfindung auch einen Warenaufsteller mit einem Zuschnitt der mehrere Stützbrücken zur Verfügung stellt, wobei der Warenaufsteller mit einer Tragestruktur aufweist, welche von einer Transportstellung in eine Nutzstellung überführt werden kann, wobei die Tragestruktur mindestens eine erste Wand und eine zweite Wand umfasst, wobei die zweite Wand relativ zur ersten Wand beim Überführen von der Transportstellung in die Nutzstellung um eine erste Drehachse gedreht wird

[0020] Erfindungsgemäß kann der beanspruchte oder ein anderer Warenaufsteller besonders gut mit einem Verfahren zum Anliefern und Aufstellen des Warenaufstellers verwendet werden, das folgende Schritte umfasst: (a) Anliefern des Warenaufstellers in einer Transportstellung, (b) Ausüben von Druck auf die Kanten des Warenaufstellers, (c) Ausüben von Druck auf die Oberseite eines oder mehrerer Böden des Warenaufstellers.

[0021] Weitere Merkmale, aber auch Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend aufgeführten Zeichnungen und der zugehörigen Beschreibung. In den Abbildungen und in den dazugehörigen Beschreibungen sind Merkmale der Erfindung in Kombination beschrieben. Diese Merkmale können allerdings auch in anderen Kombinationen von einem erfindungsgemäßen Gegenstand umfasst werden. Jedes offenbarte Merkmal ist also auch als in technisch sinnvollen Kombinationen mit anderen Merkmalen offenbart zu betrachten. Bei den Abbildungen zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht des Warenaufstellers in seiner Nutzstellung,
Fig. 2
eine Ansicht des Warenaufstellers in seiner Transportstellung,
Fig. 3
einen Zuschnitt zur Herstellung eines Bodens für den erfindungsgemäßen Warenaufsteller,
Fig. 4
eine Stützbrücke zur Stützung eines Bodens,
Fig. 5
einen Zuschnitt zur Stützung mehrerer Böden,
Fig. 6
eine perspektivische Ansicht des Warenaufstellers bei seiner Überführung von der Transportstellung in die Nutzstellung.


[0022] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Warenaufsteller. Seine Tragestruktur besteht aus vier Wänden, nämlich einer ersten Wand 12, einer zweiten Wand 14, einer dritten Wand 16 und einer vierten Wand 18. Die zweite Wand 14 ist die Vorderwand des Warenaufstellers. Sie weist Öffnungen 20 auf, welche zum Zugriff auf die verschiedenen Böden des Warenaufstellers dienen. Der Warenaufsteller weist vier Böden auf, nämlich einen ersten Boden 30, einen zweiten Boden 32, einen dritten Boden 34 und einen vierten Boden 36. Die Vorderwand weist eine Öffnung 20a zum Zugriff auf den zweiten Boden 32, eine Öffnung 20b zum Zugriff auf den dritten Boden 34 und eine Öffnung 20c zum Zugriff auf den vierten Boden 36 auf. Der erste Boden 30 ist ohne eine solche Öffnung erreichbar, da die Vorderwand 14 in etwa in Höhe dieses Bodens endet. Nach unten hin geht die Vorderwand einstückig in den Sockel 22 über. Dieser Sockel 22 wird neben dem unteren Abschnitt der Vorderwand 14 auch aus den entsprechenden unteren Abschnitten der Seitenwände 12 und 16 und dem unteren Abschnitt der Rückwand 18 gebildet. In der Abbildung ist ferner erkennbar, dass die Böden jeweils schräg verlaufenden Biegelinien 40 aufweisen.

[0023] Fig. 2 zeigt den Warenaufsteller in seiner Transportstellung. Die Tragestruktur des Warenaufstellers bildet dabei ein im Wesentlichen flaches Gebilde. Den oberen Teil dieses flachen Gebildes bildet die zweite Wand oder Vorderwand 14 und die dritte Wand oder Seitenwand 16. Den untersten Teil bilden die erste Wand 12 und die vierte Wand 18. Die zwischen diesen Lagen der Tragestruktur liegen die Böden. Diese Böden sind nun entlang ihrer Biegelinien 40 geknickt. Ferner werden in der Abbildung Sockellaschen erkennbar. Diese Sockellaschen können beim Aufstellen des Warenaufstellers eingeklappt werden und sorgen dann für den sicheren Stand des Warenaufstellers. Wie erkennbar ist, lässt sich die Vorderwand 14 in einer abknickbaren Sockellasche 24b fort, die Wand 16 setzt sich in der Sockellasche 24c fort und entsprechend setzt sich die erste Wand 12 in der Sockellasche 24a fort und die vierte Wand 18 in der Sockellasche dicht.

[0024] Fig. 3 zeigt einen Zuschnitt 38 für einen Boden für den Warenaufsteller. Die Tragestruktur des Warenaufstellers kann verschiedenartige Böden halten. Es kommt jedoch auch in Betracht, dass der Warenaufsteller nur Böden gleichen Typs aufweist. Markante Elemente, dieses Zuschnitts 38 sind die Laschen, insbesondere die vordere Klebelasche 44a und die seitliche Klebelasche 44b. Nach hinten weist der Boden zusätzlich zwei Haltelaschen 46a und 46b auf. Alternativ oder zusätzlich könnten eine oder mehrere weitere Haltelaschen an der zweiten kurzen Seite des Boden vorgesehen sein - gegenüber der Klebelasche 44b.

[0025] Ferner weist der Boden eine Biegelinie 40 auf. Eine solche Biegelinie kann durch Falzung erzeugt werden. Alternativ oder zusätzlich kann sie auch durch Perforierung oder Einschneiden des Zuschnittmaterials über nur einen Teil seiner Dicke erzeugt werden. Die Biegelinie 40 läuft vorne auf die gedachte vordere rechte Ecke des Bodens zu. Die Linie läuft auf die rückwärtige Kante des Bodens in einem Winkel von □ =45° zu.

[0026] Diese Ecke fällt zugleich mit der ersten Drehachse des Warenaufstellers zusammen. In der Nachbarschaft dieser Drehachse ist eine Aussparung 42 vorgesehen.

[0027] An der gegenüberliegenden Ecke wird der Boden durch eine Stützbrücke gestützt. Diese Stützbrücke kann im stichpunktiert gezeichneten Bereich 48 liegen. Sie stellt Stützpunke entlang der langen und entlang der kurzen Kante des Bodens zur Verfügung.

[0028] Fig. 4 zeigt eine geeignete Stützbrücke. Diese kann mit Klebelaschen 52a und 52b über Eck an den Innenseiten zweier Wände des Warenausstellers gefestigt werden. Alternativ oder zusätzlich zu den Klebelaschen können auch Stecklaschen verwendet werden. Die Biegelinie 54 (z.B. in der Form einer Falzung) sorgt dafür, dass die Stützbrücke in der Transportstellung des Warenaustellers eingeklappt werden kann.

[0029] Fig. 5 zeigt einen Zuschnitt 56 mit dem sich Stützbrücken für mehrere Böden erzeugen lassen. Der gezeigten Zuschnitt stellt Stützbrücken für vier Böden zur Verfügung. Der Zuschnitt kann an einer Innenseite der Tragestruktur des Warenaufstellers befestigt werden, beispielsweise verklebt werden. Die Stützbrücken können abgeklappt werden und mit den Laschen 52a, 52b, 52c und 52d an der benachbarten Wand befestigt werden. Um ein Einklappen der Stützbrücken in der Transportstellung zu erlauben sind wiederum Biegelinien 54 vorgesehen.

[0030] Fig. 6 zeigt den Warenaufsteller in einem Zwischenzustand bei der Überführung von der Transportstellung in die Nutzenstellung. Als markante Elemente des Warenaufstellers sind wiederum die Wände 12, 14, 16 und 18 erkennbar sowie die Böden 30, 32, 34 und 36. In dem abgebildeten Zustand ist der Warenaufsteller schon im Wesentlichen aufgerichtet. Das heißt, aus der der in Fig. 2 gezeigten Transportbestellung ist durch Krafteinwirkung, typischerweise durch Druck auf die Kanten 26 und 28, in eine im Wesentlichen entfaltete Stellung überführt worden. In dieser Stellung bilden die Wände bereits ein Rechteck. Ferner ist erkennbar, dass die unteren Sockellaschen nach innen eingefaltet wurden. Die Böden haben durch ihre Verbindung mit den Wänden eine teilweise Entfaltung erfahren. Wie in der Abbildung erkennbar, sind die Böden in eine Flachstellung überführt Zur Vollendung dieser Entfaltung und zur Durchführung der Böden in ihre endgültige Nutzstellung (in der sie vorzugsweise plan sind) ist es nun nur noch erforderlich, im Bereich der Biegelinien der Böden von oben Druck auszuüben. Dieses ist für den Boden 30 durch einen Pfeil markiert. Es kommt dabei nicht darauf an, im welchen Bereich des Bodens genau Druck ausgeübt wird. Sobald die Böden allerdings in einer planen Stellung sind, tragen sie zur Stabilisierung des Warenaufstellers 3, in dem sie die Wände in der Rechteckstellung halten.

[0031] Die vorliegende Beschreibung und die Abbildungen haben deutlich gemacht, wie ein gut transportabler und stabil aufzubauender Warenaufsteller hergestellt werden kann

Bezugszeichenliste



[0032] 
10
Warenaufsteller
12
erste Wand
14
zweite Wand
16
dritte Wand
18
vierte Wand
20
Öffnungen der zweiten Wand
22
Sockel
24
Sockellaschen
26
Kante
28
Kante
30
erster Boden
32
zweiter Boden
34
dritter Boden
36
vierter Boden
38
Zuschnitt für Boden
40
Biegelinie
42
Eckaussparung
44
Klebelaschen
46
Haltelaschen
48
Stützbereich
50
Stützbrücke
52
Klebelaschen
54
Biegelinie
56
Zuschnitt für Stützbrücken
A1
erste Drehachse



Ansprüche

1. Warenaufsteller (10) mit einer Tragestruktur, welche von einer Transportstellung in eine Nutzstellung überführt werden kann, wobei die Tragestruktur mindestens eine erste Wand (12) und eine zweite Wand (14) umfasst, wobei die zweite Wand (14) relativ zur ersten Wand (12) beim Überführen von der Transportstellung in die Nutzstellung um eine erste Drehachse gedreht wird, wobei der Warenaufsteller (10) mindestens einen Boden (30;32;34;36) umfasst, welcher eine Biegelinie (40) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegelinie (40) in der Nutzstellung in der Bodenebene verläuft und auf die erste Drehachse hin gerichtet ist und der Boden in der Transportstellung mit mindestens einem Verbinder (44) mit der Tragestruktur verbunden ist und der Boden in der Nutzstellung durch den Verbinder (44) und auf der Seite der Biegelinie (40), die dem Verbinder (44) gegenüberliegt, mindestens zwei weitere Stützpunkte getragen wird.
 
2. Warenaufsteller (10) nach Anspruch 1, welcher ferner eine dritte (16) und eine vierte Wand (18) aufweist.
 
3. Warenaufsteller (10) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, bei welchem die Vorderwand kürzer ist als die übrigen Wände.
 
4. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchen die Vorderwand Öffnungen (20) zum Zugriff auf Waren aufweist.
 
5. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchen die unteren Wandabschnitte einen Sockel (22) ausbilden.
 
6. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Trägerstruktur einen Querschnitt in Form eines Rechtecks hat.
 
7. Warenaufsteller (10) nach Anspruch 3, bei dem die Biegelinie (40) in einem 45° - Winkel zu den Seiten des Rechtecks verläuft.
 
8. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Boden eine Aussparung aufweist, die an die erste Drehachse angrenzt.
 
9. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Verbinder in der Form einer Stecklasche oder einer Klebelasche (44) ausgeführt ist.
 
10. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens einer der mindestens zwei weiteren Stützpunkte durch eine Stützbrücke (50) zur Verfügung gestellt wird.
 
11. Warenaufsteller (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens einer der mindestens zwei weiteren Stützpunkte durch eine Haltelasche (46) zur Verfügung gestellt wird.
 
12. Verfahren zum Anliefern und Aufstellen eines Warenaufstellers (10), das folgende Schritte umfasst:

a. Anliefern des Warenaufstellers in einer Transportstellung

b. Ausüben von Druck auf die Kanten des Warenaufstellers (10)

c. Ausüben von Druck auf die Oberseite eines oder mehrerer Böden des Warenaufstellers


 
13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem in einem zusätzlichen Schritt die Sockellaschen (24) des Warenaufstellers (10) umgelegt werden.
 




Zeichnung






















Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente