[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Betriebsgeräte für Leuchtmittel, insbesondere
auf ein elektronisches Vorschaltgerät für wenigstens eine Gasentladungslampe, insbesondere
eine Leuchtstofflampe.
[0002] Den Eingang aus dem Stand der Technik bekannter elektronischer Vorschaltgeräte bildet
üblicherweise ein an eine Spannungsversorgung angeschlossenes Hochfrequenzfilter,
welches mit einer Gleichrichterschaltung verbunden ist. Die von der Gleichrichterschaltung
gerichtete Versorgungsspannung wird an einer Glättungsschaltung zum Erzeugen einer
Zwischenkreisspannung (Busspannung) zugeführt. Ein mit der Zwischenkreisspannung gespeister
Wechselrichter erzeugt schließlich eine hochfrequente Wechselspannung, welche an den
Lastkreis mit der darin angeordneten Gasentladungslampe angelegt wird. Das Betreiben
mit der hochfrequenten Wechselspannung hat unter anderem eine Steigerung der Lichtausbeute
der Lampe zur Folge. Durch eine Änderung der Betriebsfrequenz ist darüberhinaus die
Möglichkeit gegeben, die Lampe in unterschiedlichen Helligkeitsstufen (Dimmwerten)
zu betreiben.
[0003] Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf elektronische Vorschaltgeräte mit einer
Glättungsschaltung (englisch: Power Factor Correction, PFC), welche die dem Wechselrichter
zugeführte Zwischenkreisspannung (Busspannung) bereitstellt. Üblicherweise wird dabei
die Zwischenkreisspannung auf einen vorgegebenen Sollwert geregelt, was durch eine
innerhalb der Glättungsschaltung angeordnete Regelschaltung erfolgt. Diese vergleicht
den aktuellen Wert der Zwischenkreisspannung als Istwert mit einem intern vorgegebenen
Sollwert und steuert dementsprechend die Energieaufnahme des Vorschaltgerätes und
damit den Wert der Zwischenkreisspannung. Eine Steuerung der Energieaufnahme erfolgt
dabei üblicherweise mit Hilfe eines steuerbaren Schaltelementes.
[0004] Die Schaltvorgänge dieses Schaltelements der Glättungsschaltung können allerdings
zu Oberwellen führen, welche in das angeschlossene Spannungsversorgung "zurückstrahlen".
Dies bedeutet, dass Spannung und Strom am Eingang des Vorschaltgerätes hinsichtlich
ihrer Phase auseinanderlaufen und eine Verzerrung eintritt, die zur Erzeugung von
Oberwellen führt, welche vom angeschlossenen Netz wahrgenommen werden können. Da sich
jedoch die Oberwellen im Netz störend auswirken können, verlangen üblicherweise Normen,
das während eines Normalbetriebes der Gasentladungslampe die von einem elektronischen
Vorschaltgerät erzeugten Oberwellen nur unterhalb eines bestimmten Pegels in das Netz
"zurückstrahlen". Die Glättungsschaltung sollte daher so ausgelegt werden, dass ein
auseinanderlaufen der Spannung und des Stroms hinsichtlich ihrer Phase möglichst vermieden
wird.
[0005] Aus der
EP 1189490 A1 ist ein gattungsgemäßes elektronisches Vorschaltgerät bekannt. Bei diesem bekannten
elektronischen Vorschaltgerät weist der Zwischenkreisspannungs-Regler in unterschiedlichen
Betriebsphasen (Vorheizen, Zünden, Normalbetrieb) der Lampe unterschiedliche dynamische
Regeleigenschaften auf. Dadurch soll gewährleistet sein, dass die Glättungsschaltung
in den verschiedenen Betriebsphasen der Lampe jeweils für die entsprechende Betriebsphase
optimale Eigenschaften aufweist.
[0006] Ausgangspunkt der
EP 1189490 A1 ist demgemäß ein elektronisches Vorschaltgerät, dass mit konstanter Versorgungsspannung
und mit konstanter Leistung betrieben wird. Es liegt also ein nicht-dimmbares elektronisches
Vorschaltgerät vor.
[0007] Die vorliegende Erfindung hat sich nunmehr zur Aufgabe gesetzt, die Flexibilität
der Glättungsschaltung (PFC) derart zu erweitern, dass es insbesondere hinsichtlich
der Anforderungen an ein dimmbares elektronisches Vorschaltgerät gerecht wird.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale in den unabhängigen Ansprüchen
gelöst. Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders
vorteilhafter Weise weiter.
[0009] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist also ein elektronisches
Vorschaltgerät für wenigstens eine Gasentladungslampe, insbesondere eine Leuchtstofflampe
vorgesehen. Das Vorschaltgerät wird mit einer Eingangsspannung versorgt und weist
eine von einem Zwischenkreisspannungs-Regler gesteuerte Glättungsschaltung zum Erzeugen
einer geregelten DC-Zwischenkreisspannung sowie einem mit der DC-Zwischenkreisspannung
gespeicherten Wechselrichter auf. An den Wechselrichter ist wenigstens eine Lampe
anschließbar. Im Gegensatz zu der
EP 1 189 490 A1 ist vorgesehen, dass dem Vorschaltgerät externe Befehle wie beispielsweise Dimmwerte,
zuführbar sind. Der Zwischenkreis-Regler weist dabei Eigenschaften auf, die von den
anliegenden Befehlen abhängen. Im Gegensatz zu der
EP 1 189 490 A1 werden also ggf. auch innerhalb desselben Betriebszustands (Vorheizen, Zünden, Normalbetrieb)
die Eigenschaften des Zwischenkreis-Reglers geändert, insbesondere dann, wenn sich
eine externe Dimmwertvorgabe ändert.
[0010] Die externen Befehle sind insofern von den "internen" Betriebszuständen zu unterscheiden,
die gemässe der
EP 1 189 490 A1 unterschiedliche Eigenschaften der Glättungsschaltung hervorrufen.
[0011] Dazu kann dem Zwischenkreis-Regler ein Controller zugeordnet sein, dem die externen
Befehle zuführbar sind und der dem Zwischenkreis-Regler von den aktuell anliegenden
Befehlen abhängige Sollwerte bzgl. der dynamischen Eigenschaften oder anderer Eigenschaften
der Zwischenkreisreglung übermittelt.
[0012] Beispiele für diese Sollwerte sind beispielsweise Werte bezüglich der Zwischenkreisspannung,
der Zeitkonstanten des Zwischenkreisreglers sowie der zulässigen Oberwellen (THD).
[0013] Zwischen dem Controller und dem Zwischenkreis-Regler kann eine bidirektionale Kommunikation
erfolgen, bei der der Zwischenkreis-Regler dem Controller Betriebsparameter der Glättungsschaltung
übermittelt. Diese Betriebsparameter können beispielsweise die Art und/oder der Pegel
der anliegenden Eingangsspannung und/oder der Zwischenkreisspannung sein.
[0014] Der Controller kann Software-gesteuert sein.
[0015] Der Controller kann mit einem Speicher verbunden sein, in dem eine Vergleichstabelle
(LUT - Look-Up-Table) abgelegt ist, die definierten externen Befehlen, beispielsweise
Dimmwerten, entsprechende Sollwerte für die Glättungsschaltung zuweist. Alternativ
kann der Controller die Sollwerte für die Zwischenkreisreglung abhängig von den externen
Befehlen auch über implementierte Funktionen ermitteln.
[0016] Zusätzlich oder alternativ zu der Abhängigkeit von den extern zugeführten Befehlen
können die Eigenschaften des Zwischenkreis-Reglers auch abhängig von der Art und/oder
dem Pegel der Eingangsspannung des elektronischen Vorschaltgerätes einstellbar sein.
[0017] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein elektronisches Vorschaltgerät
(EVG) vorgesehen, bei dem der Zwischenkreis-Regler von einem Softwaregesteuerten Controller
Sollwerte für den Betrieb der Glättungsschaltung erhält. Das Hinzufügen des Softwaregesteuerten
Controllers ermöglicht also eine weitaus flexiblere Ausgestaltung des elektronisches
Vorschaltgerätes im Vergleich zum Stand der Technik, was insbesondere bei dimmbaren
aber auch bei nicht-dimmbaren Vorschaltgeräten Vorteile mit sich bringt.
[0018] Schliesslich bezieht sich die Erfindung auch auf ein Elektronisches Vorschaltgerät
für wenigstens eine Gasentladungslampe, insbesondere Leuchtstofflampe, mit einer mit
einer Eingangsspannung versorgten und von einem Zwischenkreisspannungs-Regler gesteuerten
Glättungsschaltung (PFC) zum Erzeugen einer geregelten DC-Zwischenkreisspannung sowie
einen mit der DC-Zwischenkreisspannung gespeisten Wechselrichter, an dessen Ausgang
ein Lastkreis angeschlossen ist, in den wenigstens eine Lampe einsetzbar ist, wobei
- der Zwischenkreisspannungs-Regler direkt oder indirekt die Ausgangsleistung des Lastkreises
erfasst, und
- der Zwischenkreisspannungs-Regler Eigenschaften aufweist, die von der Ausgangsleistung
des Lastkreises abhängen.
[0019] Die Erfindung bezieht sich weiterhin auch auf Leuchten mit derartigen Vorschaltgeräten,
auf Verfahren zum Betrieb eines elektronischen Vorschaltgerätes sowie ein Computer-Softwareprogramm-Produkt
zur Unterstützung derartiger Verfahren.
[0020] Schließlich bezieht sich die Erfindung auch ausdrücklich auf einen Mikrocontroller,
wie er bei derartigen Verfahren bzw. Vorschaltgeräten Verwendung finden kann.
[0021] Weitere Merkmale, Vorteile und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung sollen nunmehr
bezugnehmend auf die einzige Figur der in der Anlage beigefügten Zeichnungen und anhand
eines detaillierten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden:
Die Fig. 1 zeigt dabei eine schematische Darstellung eines elektronischen Vorschaltgerätes
für eine Leuchtstofflampe mit einem digitalen Zwischenkreisspannungs-Regler.
[0022] Bei der in Fig. 1 gezeigten schematischen Darstellung des erfindungsgemäßen elektronischen
Vorschaltgerätes wurde auf die Darstellung der Gleichrichterschaltung, die üblicherweise
durch einen Vollbrückengleichrichter gebildet wird, verzichtet. Die gleichgerichtet
Netzspannung wird der Glättungsschaltung zugeführt, die im dargestellten Beispiel
durch einen Hochsetzsteller gebildet wird, der aus einer Induktivität L1, eine Diode
D1, einem Speicherkondensator C1 und einem von dem Zwischenkreisspannungs-Regler 1
gesteuerten Schaltelementen in Form eines Feldeffekttransistors S1 besteht. Die von
der Glättungsschaltung bereitgestellte Zwischenkreisspannung V
Z wird einem den Wechselrichter 7 sowie den Lastkreis 8 mit der darin angeordneten
Gasentladungslampe LA, bei der es sich um eine Leuchtstofflampe handeln kann, enthaltenden
Lastkreis 2 zugeführt.
[0023] Die Funktionsweise eines Hochsetzstellers ist im Prinzip bereits bekannt und soll
daher im folgenden lediglich kurz zusammengefasst werden. Ist der Feldeffekttransistor
S1 leitend, steigt der Strom in der Induktivität L1 linear an. Sperrt hingegen der
Feldeffekttransistor S1, entlädt sich der Strom in den Speicherkondensator C1, so
dass an diesem eine aus einer Gleichspannung mit Welligkeit ("Modulation") bestehende
Zwischenkreisspannung V
Z entsteht. Durch ein gezieltes Ansteuern des Feldeffekttransistors S1 kann die Energieaufnahme
des Aufwärtswandlers und damit auch die an dem Speicherkondensator C1 anliegende Zwischenkreisspannung
V
Z beeinflusst werden. Dabei besteht die Möglichkeit, die Energieaufnahme durch eine
Veränderung der Einschaltzeit oder des Tastverhältnisses T
ON des Schalters S1 zu variieren.
[0024] Im Folgenden soll nun der Zwischenkreisspannungs-Regler 1, der im dargestellten Beispiel
als digitaler Regler ausgestaltet ist, näher erläutert werden. Über die Eingangsleitung
9 wird zunächst der aktuelle Wert der Zwischenkreisspannung V
Z erfasst. Alternativ zu dieser direkten Erfassung könnte die Zwischenkreisspannung
V
Z allerdings auch indirekt, beispielsweise über die Eingangsspannung erfasst werden.
Zur digitalen Weiterverarbeitung wird dieser analoge Wert der Zwischenkreisspannung
V
Z durch einen Analog-zu-DigitalUmsetzer 2 in einem Digitalwert u(k) umgesetzt. Die
Umsetzung erfolgt in jedem Taktzyklus des Zwischenkreisspannungs-Reglers 1, wobei
der Takt durch einen zentralen Taktgeber in Form eines Festfrequenzoszillators 3 vorgeben
wird. Die Taktsignale des Taktgebers 3 werden außer dem Analog-zu-DigitalUmsetzer
4 auch einer Recheneinheit 5, die das Kernstück des digitalen Zwischenkreisspannungs-Reglers
1 bildet, sowie einem Steuerblock 6 zum Ansteuern des Feldeffekttransistors S1 zugeführt.
[0025] Die Recheneinheit 5 dient dazu, in jedem Taktzyklus einen Steuerwert y(k) zu berechnen,
der an den Steuerblock 6 übermittelt wird. Dieser setzt den Steuerwert y(k) in ein
Signal zum Betreiben des Feldeffekttransistors S1 um und steuert damit dessen Einschaltzeit.
Das Durchschalten des Feldeffekttransistors S1 erfolgt dabei zu einem Zeitpunkt, zu
dem möglichst kein Strom durch die Diode D1 fließt, da hierdurch die Schaltverluste
verringert werden. Hierzu dient eine Detektionswicklung L2, welche induktiv mit der
Induktivität L1 des Hochsetzstellers gekoppelt ist. Sperrt der Feldeffekttransistor
S1, so fällt der Strom über die Induktivität L1 kontinuierlich ab, bis er zu einem
bestimmten Zeitpunkt den Nullpunkt erreicht. Dieser Zeitpunkt wird mit Hilfe der Detektionswicklung
L2 von dem Steuerblock L6 erfasst und der Feldeffekttransistor S1 unter Vermeidung
von Schaltverlusten wieder durchgeschaltet. Der Steuerwert y(k) gibt dabei vor, wie
lange der Feldeffekttransistor S1 leitend geschaltet wird. Durch die Zeitdauer wird
die Leistungsaufnahme des Vorschaltgerätes und damit die Höhe der bereitgestellten
Zwischenkreisspannung V
Z bestimmt. Es besteht allerdings auch die Möglichkeit, anstelle der Einschaltzeit
des Schalters S1 dessen Tastverhältnis in Abhängigkeit von dem aktuellen Steuerwert
y(k) zu verändern.
[0026] Die Berechnung des Steuerwertes y(k) erfolgt nicht nur anhand des aktuellen Istwerts
u(k) der Zwischenkreisspannung V
Z, sondern auch anhand der Istwerte sowie der Steuerwerte in den vorherigen Taktzyklen.
Aufgrund der digitalen Eigenschaften, wird der Steuerwert y(k) nach einer bestimmten
Funktion, im Idealfall nach einer unendlichen Reihe berechnet. Diese unendliche Reihe
besteht aus Reihengliedern, die jedoch im vorliegenden Beispiel nach dem dritten Glied
abgebrochen werden, um den Aufwand zum Berechnen des Steuerwerts in einem vertretbaren
Bereich zu halten. Dies bedeutet, dass der aktuelle Steuerwert y(k) beispielsweise
anhand der folgenden Gleichung berechnet wird:
[0027] Dabei bezeichnen y(k-1) und y(k-2) die Werte des Steuerwerts in dem vorherigen bzw.
dem vorvorherigen Taktzyklus, während die Werte u(k-1) und u(k-2) die Istwerte in
dem vorherigen bzw. vorvorherigen Taktzyklus bezeichnen. Diese einzelnen Werte werden
mit den Parameter a1, a2 bzw. b1 bis b3 gewichtet.
[0028] Wie der oben aufgeführte Gleichung entnommen werden kann, bestimmen die zur Gewichtung
der einzelnen Reihenglieder herangezogenen Parameter das dynamische Verhalten des
Zwischenkreisspannungs-Reglers 1. Dementsprechend kann durch Verwenden unterschiedlicher
Parametersätze für den Steuerblock 6 bei der Berechnung des Steuerwerts y(k) der Zwischenkreisspannungs-Regler
1 an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden.
[0029] Der Recheneinheit 5 des Zwischenkreis-Reglers 1 ist dazu erfindungsgemäß ein integrierter
Controller 10 zugeordnet, der mit der Recheneinheit 5 des Zwischenzeit-Reglers 1 bidirektional
kommuniziert (s. Bezugszeichen 11).
[0030] Der Controller 10 ist mit einem Speicher 12 verbunden. Über eine digitale Schnittstelle
(Interface) 13 kann der Controller 10 digitale Befehle, wie beispielsweise Dimmwertvorgaben
erhalten, aber auch beispielsweise Zustandsmeldungen bzw. Fehlermeldungen an einen
angeschlossenen Digitalbus, beispielsweise mit dem DALI-Standard, absenden.
[0031] Der Zwischenkreis-Regler 1, der Controller 10 mit der Schnittstelle 13 sowie der
Speicher 12 können beispielsweise als ASIC ausgeführt sein.
[0032] Der Software-gesteuerte Controller 10 erhält also extern zugeführte Digitalbefehle
über die Schnittstelle 13. Weiterhin kann ihm die Recheneinheit 5 des Zwischenkreis-Reglers
1 Zustandsinformationen bzw. Betriebsparameter zurückmelden. Typische Beispiele für
diese Rückmeldung von der Recheneinheit 5 des Zwischenkreis-Reglers zu dem Controller
10 sind die Art und/oder der Pegel der anliegenden Eingangsspannung sowie der aktuelle
Wert der Zwischenkreisspannung V
z.
[0033] Abhängig von diesen eingehenden Informationen (externe Befehle, bzw. Rückmeldung
vom Zwischenkreis-Regler, Ausgangsleistung des die wenigstens eine Lampe aufweisenden
Lastkreises) kann nunmehr der Controller 10 der Recheneinheit 5 des Zwischenkreis-Reglers
1 Sollwerte für den Betrieb übermitteln. Diese Sollwerte können beispielsweise die
folgenden Parameter betreffen:
[0034] Erfindungsgemäß wird also der Zwischenkreis-Regler 1 über Software abhängig von extern
zugeführten Befehlen, wie beispielsweise Dimmwerten oder auch von Rückmeldungen von
Zwischenkreis-Regler eingestellt.
[0035] Weiterhin können kann der Zwischenkreis-Regler auf die Ausgangleistung des die Lampe
enthaltenden Lastkreises eingestellt werden. Der externe Vorgabewert ist also in diesem
Fall bspw. ein Signal von einem Regler für die Leistung des Ausgangskreises.
[0036] Diese Einstellung ist besonders wichtig bei dimmbaren elektronischen Vorschaltgeräten,
bei den es aufgrund der veränderbaren Lampenleistung im Vergleich zu nicht-dimmbaren
elektronischen Vorschaltgeräten zu "statischen" Laständerungen kommen kann. Somit
muss es möglich sein, dass auch innerhalb einer Betriebsphase, insbesondere während
des Betriebes der Lampe im gezündeten Zustand Eigenschaften der Glättungsschaltung
verändert werden.
[0037] Die maximale Amplitude wie auch die Natur der Spannungsversorgung (AC, DC) können
erfindungsgemäß entweder direkt gemessen werden (beispielsweise über den Spannungsteiler
und einen AD-Wandler). Alternativ können sie über die folgende mathematische Funktion
indirekt erfasst werden:
[0038] T
off ist dabei die Ausschaltzeitdauer des Schalters S1 und entsprechend T
on die Einschaltzeitdauer dieses Schalters.
[0039] Die Zuordnung der Vorgaben für die Zwischenkreis-Regelung durch den Controller 10
kann wie in der Figur dargestellt über eine Abgleichtabelle (Look-Up-Table) erfolgen,
die in dem Speicher 12 abgelegt ist und die eingehenden Befehlen über die digitale
Schnittstelle bereit sind bzw. Rückmeldungen von der Zwischenkreis-Regelung die entsprechenden
Vorgaben für die Zwischenkreis-Regelung zuordnet. Alternativ oder zusätzlich kann
indessen der Controller 10 diese Vorgaben auch über implementierte Funktionen ermitteln.
[0040] Als Beispiele für die unterschiedlichen Vorgaben für die Zwischenkreis-Regelung abhängig
von der Art und/oder der Eingangsspannung sollen die folgenden Szenarien genannt sein:
- Durch die Erfassung des Maximalwertes der anliegenden Wechselspannung kann auf einen
bestimmten geographischen Bereich beschlossen werden (Beispielsweise Europa oder USA).
Über diese indirekte Erfassung des geographischen Anwendungsbereichs kann wiederum
auf zulässige THD-Grenzwerte geschlossen werden. Dementsprechend können dann die Vorgaben
für die Zwischenkreis-Regelung derart erfolgen, dass die in dem entsprechenden geographischen
Bereich herrschenden Normen eingehalten werden.
- Die Busspannungs-Sollwertvorgabe kann abhängig von der Höhe der erfassten Wechselspannung
eingestellt werden, wobei grundsätzlich die Regel gilt, dass die Busspannung desto
höher vorgegeben wird, je höher die maximale Amplitude der anliegenden Wechselspannung
ist.
- Beim Anliegen einer AC-Versorgungsspannung kann ein Betrieb der Zwischenkreis-Regelung
vorgegeben werden, bei denen die Einschaltzeitdauer Ton des Schalters S1 konstant ist. Im Gegensatz dazu kann beim Anliegen einer DC-Spannung
vorgesehen sein, dass die Einschaltzeitdauer Ton des Schalters S1 periodisch verändert wird ("Sweep Mode").
1. Glättungsschaltung (PFC) zum Erzeugen einer geregelten DC-Zwischenkreisspannung für
einen Lastkreis in einem Betriebsgerät für Leuchtmittel, wobei
- die Glättungsschaltung mit einer Eingangsspannung versorgt ist und von einem Zwischenkreisspannungs-Regler
gesteuert ist,
- der Zwischenkreisspannungs-Regler direkt oder indirekt die Ausgangsleistung des
Lastkreises erfasst, und
- der Zwischenkreisspannungs-Regler Eigenschaften aufweist, die von der Ausgangsleistung
des Lastkreises abhängen.
2. Glättungsschaltung (PFC) zum Erzeugen einer geregelten DC-Zwischenkreisspannung in
einem Betriebsgerät für Leuchtmittel, wobei
- die Glättungsschaltung mit einer Eingangsspannung versorgt ist und von einem Zwischenkreisspannungs-Regler
gesteuert ist, wobei
- dem Vorschaltgerät externe Befehle zuführbar sind, und
- der Zwischenkreis-Regler Eigenschaften aufweist, die von den anliegenden Befehlen
abhängen.
3. Betriebsgerät für Leuchtmittel, insbesondere Elektronisches Vorschaltgerät für wenigstens
eine Gasentladungslampe, insbesondere Leuchtstofflampe, mit einer mit einer Eingangsspannung
versorgten und von einem Zwischenkreisspannungs-Regler gesteuerten Glättungsschaltung
(PFC) zum Erzeugen einer geregelten DC-Zwischenkreisspannung sowie einen mit der DC-Zwischenkreisspannung
gespeisten Wechselrichter, an dessen Ausgang ein Lastkreis angeschlossen ist, in den
wenigstens eine Leuchtmittel einsetzbar ist, wobei
- dem Betriebsgerät externe Befehle zuführbar sind, und
- der Zwischenkreis-Regler Eigenschaften aufweist, die von den anliegenden Befehlen
abhängen.
4. Betriebsgerät nach Anspruch 3,
wobei dem Zwischenkreis-Regler ein Controller zugeordnet ist, dem die externen Befehle
zuführbar sind und der dem Zwischenkreis-Regler von den aktuell anliegenden Befehlen
abhängige Sollwerte bzgl. der dynamischen Eigenschaften übermittelt.
5. Betriebsgerät nach Anspruch 4,
wobei der Controller dem Zwischenkreis-Regler Sollwerte bzgl. wenigstens einem von
ZwischenkreisSpannung, Zeitkonstanten des Zwischenkreisreglers und zulässigen Oberwellen
(THD) übermittelt.
6. Betriebsgerät nach einem der Ansprüche 2 oder 3, wobei der Zwischenkreis-Regler dem
Controller Betriebsparameter der Glättungsschaltung (PFC) übermittelt.
7. Betriebsgerät nach Anspruch 6,
bei dem der Zwischenkreis-Regler dem Controller Informationen bzgl. der Art der anliegenden
Eingangsspannung, dem Pegel der anliegenden Eingangsspannung und/oder der Zwischenkreisspannung
übermittelt.
8. Betriebsgerät nach einem der Ansprüche 3 bis 7, bei der der Controller mit einem Speicher
verbunden ist, in dem eine Vergleichtabelle abgelegt ist, die definierten externen
Befehlen Sollwerte für die Glättungsschaltung zuordnet.
9. Betriebsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem Eigenschaften des Zwischenkreis-Reglers abhängig von der Eingangsspannung
einstellbar sind.
10. Betriebsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die externen Befehle Informationen bzgl. der Ausgangsleistung des Lastkreises
sind.
11. Betriebsgerät für Leuchtmittel, insbesondere Elektronisches Vorschaltgerät für wenigstens
eine Gasentladungslampe, insbesondere Leuchtstofflampe, mit einer mit einer Eingangsspannung
versorgten und von einem Zwischenkreisspannungs-Regler gesteuerten Glättungsschaltung
(PFC) zum Erzeugen einer geregelten DC-Zwischenkreisspannung sowie einen mit der DC-Zwischenkreisspannung
gespeisten Wechselrichter, an dessen Ausgang ein Lastkreis angeschlossen ist, in den
wenigstens ein Leuchtmittel einsetzbar ist, wobei
- der Zwischenkreisspannungs-Regler direkt oder indirekt die Ausgangsleistung des
Lastkreises erfasst, und
- der Zwischenkreisspannungs-Regler Eigenschaften aufweist, die von der Ausgangsleistung
des Lastkreises abhängen.
12. Betriebsgerät für Leuchtmittel, insbesondere Elektronisches Vorschaltgerät für wenigstens
eine Gasentladungslampe, insbesondere Leuchtstofflampe, mit einer mit einer Eingangsspannung
versorgten und von einem Zwischenkreisspannungs-Regler gesteuerten Glättungsschaltung
(PFC) zum Erzeugen einer geregelten DC-Zwischenkreisspannung sowie einen mit der DC-Zwischenkreisspannung
gespeisten Wechselrichter, an dessen Ausgang ein die Lampe enthaltender Lastkreis
angeschlossen ist, wobei
- der Zwischenkreis-Regler als Logikschaltung ausgebildet ist, und
- ein software-gesteuerter Controller dem Zwischenkreis-Regler Sollwerte für den Betrieb
der Glättungsschaltung zuführt.
13. Betriebsgerät nach Anspruch 12,
bei dem der Controller dem Zwischenkreis-Regler Sollwerte anhängig von dem Controller
zugeführten Dimmwerten übermittelt.
14. Betriebsgerät nach Anspruch 12 oder 13,
bei dem der Controller dem Zwischenkreis-Regler Sollwerte anhängig von der Art und/oder
dem Pegel der Eingangsspannung übermittelt.
15. Betriebsgerät nach Anspruch 14,
bei dem der Controller den Sollwert für die Zwischenkreisspannung bei höheren Eingangsspannungen
erhöht.
16. Betriebsgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 15, bei dem der Zwischenkreis-Regler
dem Controller wenigstens einen Betriebswert der Glättungsschaltung übermittelt.
17. Verfahren zum Betrieb eines dimmbaren Betriebsgeräts für Leuchtmittel, insbesondere
eines Elektronischen Vorschaltgeräts für wenigstens eine Gasentladungslampe, insbesondere
Leuchtstofflampe, mit einer mit einer Eingangsspannung versorgten und von einem Zwischenkreisspannungs-Regler
gesteuerten Glättungsschaltung (PFC) zum Erzeugen einer geregelten DC-Zwischenkreisspannung
sowie einen mit der DC-Zwischenkreisspannung gespeisten Wechselrichter, der die Lampe
versorgt, wobei
- dem Vorschaltgerät Dimmwerte zur Vorgabe einer Soll-Lampenleistung zugeführt werden,
und
- der Zwischenkreis-Regler bei unterschiedlichen anliegenden Dimmwerten unterschiedliche
Eigenschaften aufweist.
18. Verfahren zum Betrieb eines Betriebsgeräts für Leuchtmittel, insbesondere eines Elektronischen
Vorschaltgeräts für wenigstens eine Gasentladungslampe, insbesondere Leuchtstofflampe,
mit einer mit einer Eingangsspannung versorgten und von einem Zwischenkreis-Regler
gesteuerten Glättungsschaltung (PFC) zum Erzeugen einer geregelten DC-Zwischenkreisspannung
sowie einen mit der DC-Zwischenkreisspannung gespeisten Wechselrichter, der die Lampe
versorgt, wobei
- der Zwischenkreis-Regler als Logikschaltung ausgebildet ist, und
- ein software-gesteuerter Controller dem Zwischenkreis-Regler Sollwerte für den Betrieb
der Glättungsschaltung zuführt.
19. Verfahren zum Betrieb eines Betriebsgeräts für Leuchtmittel, insbesondere eines dimmbaren
Elektronischen Vorschaltgeräts für wenigstens eine Gasentladungslampe, insbesondere
Leuchtstofflampe, mit einer mit einer Eingangsspannung versorgten und von einem Zwischenkreisspannungs-Regler
gesteuerten Glättungsschaltung (PFC) zum Erzeugen einer geregelten DC-Zwischenkreisspannung
sowie einen mit der DC-Zwischenkreisspannung gespeisten Wechselrichter, der die Lampe
versorgt, wobei
- der Zwischenkreis-Regler direkt oder indirekt die Ausgangsleistung der wenigstens
einen Lampe erfasst, und
- Eigenschaften des Zwischenkreis-Regler Eigenschaften abhängig von der Ausgangsleistung
eingestellt werden.