[0001] Die Erfindung betrifft eine Schleifmaschine gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Es ist eine Vielzahl von Schleifmaschinen und Schleifvorrichtungen zum Schleifen
oder zum Nachschärfen von Schneidvorrichtungen wie Messer beziehungsweise deren Klinge
bekannt. Derartige Schleifmaschinen weisen den Nachteil auf, dass es schwierig ist
eine Klinge reproduzierbar gleichmässig zu schärfen, und dass dies insbesondere für
Personen schwierig ist, die bezüglich Schleifen nur eine geringe Erfahrung aufweisen.
[0003] Es ist somit Aufgabe der Erfindung eine vorteilhaftere Schleifmaschine zu bilden.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einer Schleifmaschine aufweisend die Merkmale von Anspruch
1.
[0004] Die Unteransprüche 2 bis 14 betreffen weitere, vorteilhaft ausgestaltete Schleifmaschinen.
[0005] Die Aufgabe wird insbesondere gelöst mit einer Schleifmaschine umfassend ein Schleifrad
mit einem scheibenförmigen Grundkörper, wobei der scheibenförmige Grundkörper ein
Drehzentrum aufweist sowie zumindest eine im wesentlichen senkrecht zum Drehzentrum
verlaufende Seitenfläche, und wobei eine Schleifscheibe aufweisend eine Schleifschicht
derart lösbar am scheibenförmigen Grundkörper befestigbar ist, dass die Schleifscheibe
konzentrisch bezüglich dem Drehzentrum und entlang der Seitenfläche des scheibenförmigen
Grundkörpers verlaufend angeordnet ist, sowie umfassend eine Auflagevorrichtung die
eine Führung ausbildet, wobei die Führung derart verlaufend angeordnet ist, dass sich
bei am Grundkörper befestigter Schleifscheibe ein spitzer Winkel γ zwischen der Schleifschicht
und der Führung ausbildet, um einen Schleifspalt auszubilden.
[0006] Die erfindungsgemässe Schleifmaschine weist unter anderem den Vorteil auf, dass als
Schleifmittel Schleifscheiben verwendet werden, die einfach ersetzt werden können.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform können handelsübliche Schleifscheiben
verwendet werden, was den Vorteil ergibt, dass diese Schleifscheiben sehr kostengünstig
sind. Zudem können je nach Erfordernis Schleifscheiben unterschiedlicher Körnung verwendet
werden.
[0007] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die Schleifscheibe elastisch
mit dem Schleifrad gekoppelt, insbesondere derart, dass zumindest Teilbereiche der
Schleifscheibe in Verlaufsrichtung des Drehzentrums elastisch verschiebbar sind, was
den Vorteil ergibt, dass eine zu schleifende Klinge besonders sanft an der Schleifscheibe
anliegt, da sich diese an die Klinge anschmiegen kann. Dies ermöglicht einen besonders
vorteilhaften Klingenschliff.
[0008] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind auf jeder Seite eines Schleifrades
eine Schleifscheibe angeordnet, sodass für jede Seite einer Klinge eine eigene Schleifscheibe
zur Verfügung steht.
[0009] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist der Schleifspalt derart bezüglich
dem Drehzentrum der Schleifscheibe angeordnet, dass sich die Schleifscheibe im Bereich
des Schleifspaltes hauptsächlich von Unten nach Oben beziehungsweise von Oben nach
Unten bewegt, was einen besonders vorteilhaften Schliff einer Klinge ermöglicht.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Auflagevorrichtung rotierbare
Auflagekörper auf, das den Vorteil aufweist, dass eine der Auflagevorrichtung entlang
bewegte Klinge nicht verkratzt wird, und dass die Klinge besonders leicht der Auflagevorrichtung
entlang bewegbar ist.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Die Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines Schleifrades;
- Fig. 2
- eine Frontansicht des in Figur 1 dargestellten Schleifrades;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Schleifrad;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht eines Schleifradgrundkörpers;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer Schleifscheibe;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht einer Schleifmaschine von Vorne;
- Fig. 7
- eine Frontansicht der in Figur 6 dargestellten Schleifmaschine;
- Fig. 8
- eine Detailansicht der Front der in Figur 7 dargestellten Schleifmaschine;
- Fig. 9
- eine weitere perspektivische Ansicht der Schleifmaschine von Hinten;
- Fig. 10
- eine Ansicht der Rückseite der Schleifmaschine;
- Fig. 11
- eine Ansicht der Schleifmaschine von Oben, mit teilweiser Schnittdarstellung;
- Fig. 12
- eine Frontansicht einer Auflagevorrichtung;
- Fig. 13
- einen Schnitt durch die in Figur 12 dargestellte Auflagevorrichtung entlang der Schnittlinie
A-A;
- Fig. 14
- eine perspektivische Ansicht der Auflagevorrichtung;
- Fig. 15
- einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schleifrades.
[0012] Figur 1 zeigt ein Schleifrad 2 umfassend einen scheibenförmigen Grundkörper 2a, der
mit eine Antriebswelle 2b fest verbunden ist, und der um eine Drehachse D beziehungsweise
um das Drehzentrum D des Grundkörpers 2a drehbar gelagert ist. Links und recht ist
an der Seite des Grundkörpers 2a je eine Schleifscheibe 3 befestigt. Vollständig sichtbar
dargestellt ist die auf der linken Seite angeordnete Schleifscheibe 3, welche mit
Hilfe einer Unterlagsscheibe 2e und einer Schraube 2f fest mit der Antriebswelle 2b
verbunden ist.
[0013] Figur 2 zeigt eine Frontansicht des in Figur 1 dargestellten Schleifrades 2, an welchem
beidseitig je eine Schleifscheibe 3 befestigt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist zwischen dem Grundkörper 2a und der Schleifscheibe 3 ein elastischer Ring 2d angeordnet,
um Teilbereichen der Schleifscheibe 3, insbesondere die im Bereich des elastischen
Rings 2d angeordneten Teilbereiche, eine im Wesentlichen in Richtung der Drehachse
D verlaufende, elastische Beweglichkeit zu ermöglichen.
[0014] Figur 3 zeigt einen Schnitt durch das in Figur 2 dargestellte Schleifrad 2 entlang
der Schnittlinie B-B. Der scheibenförmige Grundkörper 2a ist fest mit der Antriebswelle
2b verbunden. Das Schleifrad 2 weist auf jeder Seite eine Seitenfläche 2g, 2h auf,
welche im äusseren Endabschnitt eine in Umfangsrichtung verlaufende Nut aufweist,
in welcher ein elastisches Mittel 2d wie zum Beispiel ein elastischer O-Ring gehalten
ist.
[0015] Die Schleifscheibe 3 umfasst im dargestellten Ausführungsbeispiel ein äusseres Schleifscheibenteil
3a mit einer Schleifschicht 3a und ein vorzugsweise metallisches Befestigungsteil
3b, welches mit dem äusseren Schleifscheibenteil 3a fest verbunden. Das Befestigungsteil
3b weist in der Mitte ein Loch 3c auf. Die Schleifscheibe 3 kann auf unterschiedlichste
Weise ausgestaltet sein, derart, dass diese eine Schleifschicht 3a aufweist. Beispielsweise
könnte auch ein scheibenförmiger Grundkörper aus Kunststoff oder Metall verwendet
werden, an welchem eine Schleifschicht 3a aufgebracht ist. Die Schleifschicht 3a weist
beispielsweise eine Vielzahl von Schleifkörner auf. Die Breite der nutzbaren Schleifschicht
3a erstreckt sich beispielsweise über eine Breite 3d. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die beiden Schleifscheiben 3 wie in Figur 3 dargestellt derart angeordnet, dass
diese im Zentrum über Unterlagsscheiben 2e und die Schraube 2f im Zentrum, das heisst
am Befestigungsteil 3b fest gehalten sind, wogegen die Schleifscheiben 3 ausgehend
vom Zentrum beabstandet zur Seitenfläche 2g, 2h verlaufen, und aussen am elastischen
O-Ring 2d anliegen. Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass insbesondere
die Oberfläche von zumindest Teilbereichen der Schleifschicht 3a in Verlaufsrichtung
der Drehachse D um eine gewisse Distanz weichen kann, sodass die Oberfläche der Schleifschicht
3a ein relativ weiches verhalten aufweist, und sich zum Beispiel an eine zu schleifende
Klinge anschmiegen kann.
[0016] Figur 4 zeigt eine perspektivische Ansicht des Schleifradgrundkörpers 2a mit Seitenflächen
2g, 2h und im Zentrum eine Auflage 2i. Rechts ist eine Schleifscheibe 3 angeordnet.
Zumindest die Seitenfläche 2g, und bei Verwendung von zwei Schleifscheiben 3 auch
die Seitenfläche 2h verlaufen im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse D. Mit "im Wesentlichen
senkrecht zur Drehachse" ist einerseits gemeint, dass die Seitenfläche 2g,2h in einer
besonders bevorzugt Ausgestaltung senkrecht, d.h. genau senkrecht zur Drehachse D
verläuft. Andererseits ist damit gemeint, dass in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
die Seitenfläche 2g,2h auch geringfügig geneigt zur Drehachse D verlaufen können,
so zum Beispiel konisch oder gekrümmt.
[0017] Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Schleifscheibe 3 mit Schleifschicht
3a, Befestigungsteil 3b und Loch 3c. Figur 5 zeigt zudem den bevorzugten Schleifbereich
3g, der sich zwischen einer Horizontalen 3f, die durch das Loch 3 verläuft, erstreckt,
und einer oberen Horizontalen 3e, die vorzugsweise etwa 1 cm bis 2 cm von der Horizontalen
3f entfernt verläuft, sodass die Höhe 3h vorzugsweise bis zu 2 cm betragen kann.
[0018] Figur 6 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform einer Schleifmaschine
1. Diese umfasst eine drehbar gelagerte Schleifscheibe 3 mit Schleifschicht 3a, welche
in einem Gehäuse 8 mit Abdeckung 7 und Frontabdeckung 9 angeordnet ist. Links und
rechts ist eine Auflagevorrichtung 5,6 angeordnet, die zudem je noch mit einem Magneten
14 versehen ist. Zudem ist eine seitliche Führung 10 angeordnet. Die Schleifmaschine
1 ist auf einer Grundplatte 4 befestigt und umfasst einen Abzug 12 über welchen Luft
aus dem Inneren des Gehäuses 8 abgesogen werden kann.
[0019] Figur 7 zeigt eine Frontansicht der in Figur 6 dargestellten Schleifmaschine 1 und
Figur 8 eine Vergrösserung der in Figur 7 dargestellten Frontansicht. Die links dargestellte
Auflagevorrichtung 5 mit Führung 5e sowie die links angeordnete Schleifscheibe 3 mit
Schleifschicht 3a bildet einen Schleifspalt S mit Öffnungswinkel γ, wobei der Spalt
S an dessen Grund, wie in Figur 8 dargestellt, in einer Spaltlinie S 1 endet. Die
Spaltlinie S 1 verläuft in der Darstellung gemäss Figur 7 vorzugsweise senkrecht nach
hinten. Diesbezüglich gegengleich angeordnet bilden die rechts dargestellte Auflagevorrichtung
6 mit Führung 6e sowie die rechts angeordnete Schleifscheibe 3 mit Schleifschicht
3a einen Schleifspalt S mit Öffnungswinkel γ und Spaltlinie S1. Da die Schleifschicht
3a in Verlaufsrichtung der Drehachse D leicht weichen kann, insbesondere abhängig
von der durch die zu schärfende Klinge auf die Schleifschicht 3a ausgeübten Kraft,
kann sich der Öffnungswinkel γ sowie auch die Lage der Spaltlinie S 1 leicht ändern,
was ein besonders "weiches" Schleifen ermöglicht. Die Auflagevorrichtungen 5,6 können
fest angeordnet sein. Eine zu schärfende Klinge kann in den Schleifspalt S eingelegt
und in Verlaufsrichtung der Spaltlinie S 1 hin und her bewegt werden, um die Klinge
an der rotierenden Schleifschicht 3a zu schärfen. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung
sind die Auflagevorrichtungen 5,6 derart schwenkbar angeordnet, dass der Öffnungswinkel
γ einstellbar ist und die Auflagevorrichtungen 5,6 in der jeweils gewünschten Position
fixiert werden können. In einer bevorzugten Ausgestaltung liegt der einstellbare Öffnungswinkel
γ in einem Winkelbereich zwischen 15° und 35° einstellbar. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Spaltlinie S1 in Bereich zwischen 0 cm und 2 cm, vorzugsweise zwischen 2 mm
und 12 mm vertikal bezüglich dem Drehzentrum D der Antriebswelle 2b beabstandet angeordnet.
Dies ergibt wie in Figur 5 dargestellt den Vorteil, dass sich die Schleifschicht 3a
im Bereich der Spaltlinie S 1 vorwiegend in Vertikaler Richtung bewegt, da sich die
Schleifscheibe 3 in Richtung R oder entgegengesetzt zu R dreht, was insbesondere den
Vorteil ergibt, dass nur eine geringe, in Verlaufsrichtung der Spaltlinie S 1 wirkende
Kraft auf die Klinge ausgeübt wird. Die Klinge kann deshalb besonders leicht und mit
geringem Kraftaufwand geschliffen werden.
[0020] Figur 9 zeigt die Schleifmaschine 1 in einer perspektivischen Ansicht und Figur 10
in einer Frontansicht von hinten. Figur 11 zeigt die Schleifmaschine 1 von Oben, teilweise
in Schnittdarstellung. Die Schleifmaschine 1 umfasst eine Einstellvorrichtung 11 mit
zwei drehbar gelagerte Drehachsen 11 a, 11 b, welche mit der linken beziehungsweise
rechten Auflagevorrichtung 5,6 verbunden sind, um deren Anstellwinkel und damit auch
den Winkel γ des Schleifspaltes S zu verändern und einzustellen. Die Schleifmaschine
1 umfasst einen verschiebbar gelagerten Schieber 11h mit Längsnut 111 sowie eine Feststellschraube
11i, welche es erlaubt den Schieber 11h zu lösen und zu arretieren. Der Schieber 11h
ist zudem mit einem Einstellgriff 11e verbunden, wobei der Einstellgriff über eine
Welle in die Längsnut 11f, 11g der Hebel 11c, 11d eingreift, und wobei die Hebel 11c,
11d am einen Ende mit je einer Drehachse 11a, 11b fest verbunden ist, sodass ein vertikales
Verschieben des Einstellgriffes 11e ein gegengleiches Verschwenken der beiden Drehachsen
11a, 111b und somit auch der Auflagevorrichtungen 5,6 zur Folge hat. Mit Hilfe der
Feststellschraube 11i kann der Einstellgriff 11e und somit auch die Lage der Auflagevorrichtungen
5,6 fixiert werden. In einer vorteilhaften Ausführungsform ist an der Rückwand zudem
eine Winkelskala 11k angeordnet, wobei auf Grund der Stellung des Schiebers 11h die
Grösse des Winkels γ des Schleifspaltes S ablesbar und einstellbar ist. In einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung ist die Schleifmaschine 1 über Befestigungsschrauben 13
fest und lösbar mit einer Grundplatte 4 verbindbar.
[0021] Figur 12 zeigt in einer Frontansicht ein Ausführungsbeispiel einer Auflagevorrichtung
5. Figur 13 zeigt einen Schnitt entlang der in Figur 12 dargestellten Schnittlinie
A-A und Figur 14 eine perspektivische Ansicht der Auflagevorrichtung 5. Die Auflagevorrichtung
5 umfasst einen Grundkörper 5a mit Ausnehmungen 5b und darin lösbar angeordneten zylinderförmigen
Stiften 5c an welchen drehbar gelagerte Auflagekörper 5d angeordnet sind. Die Auflagekörper
5d sind im dargestellten Ausführungsbeispiel als hohlzylinderförmige Hülsen ausgestaltet.
Die Auflagekörper 5d könnten auf unterschiedlichste Art ausgestaltet sein, um eine
in Verlaufsrichtung der Spaltlinie S1 drehende Oberfläche beziehungsweise Führung
5e zu bewirken. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist in der Auflagevorrichtung
5,6, wie in Figur 13 beispielhaft dargestellt, ein Magnet, vorzugsweise ein Permanentmagnet,
angeordnet, sodass eine metallische, ferromagnetische Klinge gegen die Auflagekörper
5d hin gezogen wird und vorteilhafterweise an diesen anliegt. Diese Ausgestaltung
weist den Vorteil auf, dass die Klinge in definierter Weise an der Auflagevorrichtung
5,6 anliegt, sodass sich die zu schleifende Klinge in einem definierten Winkel bezüglich
der Schleifschicht 3a befindet, was zur Folge hat, dass die Klinge reproduzierbar
mit demselben Winkel geschliffen werden kann, selbst wenn die Klinge nur z.B. wöchentlich
oder monatlich geschliffen wird. Zudem haben die drehbar gelagerten Auflagekörper
5d den Vorteil, dass die an den Auflagekörpern 5d vorbei gleitende Seite der Klinge
nicht zerkratz oder sonst wie beschädigt wird.
[0022] Figur 15 zeigt einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schleifrades
2. Im Unterschied zu dem in Figur 3 dargestellten Schleifrad 2 weist das in Figur
15 dargestellte Schleifrad 2 ein elastisches Mittel 2d auf, das sich entlang der ganzen
Breite 3d der Schleifschicht 3a erstreckt und auf welchem die Schleifscheibe 3 elastisch
aufliegen kann.
Anstatt auf dem Schleifrad 2 könnte das elastische Mittel 2d auch an der Rückseite
der Schleifscheibe 3 angeordnet sein, insbesondere derart, dass das elastische Mittel
2d Teil der Schleifscheibe 3 bildet. Diese Ausgestaltung weist den Vorteil auf, dass
mit dem Ersatz einer Schleifscheibe 3 gleichzeitig auch das elastische Mittel 2d ersetzt
wird, und somit nach dem Ersatz neuwertig ist. Diese Ausgestaltung weist auch den
Vorteil auf, dass die elastischen Eigenschaften der jeweils verwendeten Schleifscheibe
3 langfristig konstant oder sehr ähnlich bleiben. In einer bevorzugten Ausgestaltung
ist das Schleifrad 2 derart ausgestaltet, dass eine handelsübliche und deshalb sehr
kostengünstige Schleifscheibe 3 verwendet werden kann. Zudem könnten Schleifscheiben
3 unterschiedlicher Körnung vorrätig gehalten werden, sodass je nach Schleiferfordernis
eine Schleifscheibe 3 mit einer entsprechenden Körnung am Schleifrad 2 befestigt werden
kann. Das elastische Mittel 2d könnte auch eine geringere Breite als die dargestellte
Breite 3d aufweisen. Das elastische Mittel 2d könnte auch in radialer Richtung derart
breit ausgestaltet sein, dass auch ein Grossteil oder der gesamte in Figur 15 als
Hohlraum dargestellte Bereich mit elastischem Mittel 2d gefüllt ist. Das elastische
Mittel 2d besteht vorzugsweise aus einem elastischen Kunststoff. Das elastische Mittel
2d kann in einer Vielzahl von Möglichkeiten ausgestaltet sein, zum Beispiel als Feder,
insbesondere als Blattfeder. So könnte beispielsweise unmittelbar neben der Schleifscheibe
3 eine scheibenförmige Blattfeder angeordnet sein, welche beispielsweise unmittelbar
neben der Schleifscheibe 3 an der Welle 2b gefestigt ist, wobei die scheibenförmige
Blattfeder in Verlaufsrichtung der Drehachse D federnde Eigenschaften aufweist, sodass
die unmittelbar neben der Blattfeder angeordnete Schleifscheibe 3 auf Grund der Blattfeder
ebenfalls in Verlaufsrichtung der Drehachse D federnde Eigenschaften aufweist.
1. Schleifmaschine (1), insbesondere zum Schleifen und/oder Schärfen von Messern, umfassend
ein Schleifrad (2) mit einem scheibenförmigen Grundkörper (2a), wobei der scheibenförmige
Grundkörper (2a) ein Drehzentrum (D) aufweist sowie zumindest eine im wesentlichen
senkrecht zum Drehzentrum (D) verlaufende Seitenfläche (2g), und wobei eine Schleifscheibe
(3) aufweisend eine Schleifschicht (3a) derart lösbar am scheibenförmigen Grundkörper
(2a) befestigbar ist, dass die Schleifscheibe (3) konzentrisch bezüglich dem Drehzentrum
(D) und entlang der Seitenfläche (2g) des scheibenförmigen Grundkörpers (2a) verlaufend
angeordnet ist, sowie umfassend eine Auflagevorrichtung (5,6) die eine Führung (5e)
ausbildet, wobei die Führung (5e) derart verlaufend angeordnet ist, dass sich bei
am Grundkörper (2a) befestiger Schleifscheibe (3) ein spitzer Winkel (γ) zwischen
der Schleifschicht (3a) und der Führung (5e) ausbildet, um einen Schleifspalt (S)
auszubilden.
2. Schleifmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2a) einen in Umfangsrichtung verlaufenden, über die Seitenfläche
(2g) vorstehenden elastischen Träger (2d) umfasst, wobei der elastische Träger (2d)
derart angepasst ausgestaltet ist, dass eine befestigte Schleifscheibe (3) am elastischen
Träger (2d) anliegt.
3. Schleifmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Träger (2d) zum äusseren Umfang des scheibenförmigen Grundkörpers
(2a) hin angeordnet ist.
4. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der elastische Träger (2d) als O-Ring ausgestaltet ist.
5. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (2a) im Zentrum eine Auflage(2i) aufweist, welche in Verlaufsrichtung
des Drehzentrums (D) über die Seitenfläche (2g) vorsteht.
6. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schleifrad (2) beidseitig zum Befestigen einer Schleifscheibe (3) ausgestaltet
ist.
7. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schleifspalt (S) an dessen Grund in einer Spaltlinie (S1) endet, und dass der
Schleifspalt (S) in einem Bereich zwischen 0 cm bis 2 cm, vorzugsweise zwischen 2
mm und 12 mm, oberhalb einer horizontalen Linie (3f) angeordnet ist, wobei die horizontale
Linie (3f) durch das Drehzentrum (D) verläuft.
8. Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagevorrichtung (5,6) eine Mehrzahl von rotierbar gelagerten Auflagekörpern
(5d) umfasst.
9. Schleifmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagekörper (5d) in Verlaufsrichtung des Schleifspaltes (S) nebeneinander angeordnet
sind.
10. Schleifmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagevorrichtung (5,6) eine Mehrzahl von Grundkörpern (5a) umfasst, welche
in Verlaufsrichtung des Spaltes (S) nebeneinander angeordnet sind, dass die Grundkörper
(5a) mit der Auflagevorrichtung (5,6) lösbar verbunden sind, und dass an jedem Grundkörper
(5a) zumindest ein hohlzylinderförmiger Auflagekörper (5d) drehbar gelagert ist.
11. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagevorrichtung (5,6) um eine im Wesentlichen parallel zur Verlaufsrichtung
des Spaltes (S) verlaufende Drehachse (11a, 11b) schwenkbar gelagert ist.
12. Schleifmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass auf jeder Seite des Schleifrades (2) eine Auflagevorrichtung (5,6) angeordnet ist,
und dass die beiden Auflagevorrichtungen (5,6) gegengleich schwenkbar gelagert sind.
13. Schleifmaschine nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einstellvorrichtung (11) derart ausgestaltet ist, dass diese ein Drehen und
Fixieren zumindest einer Drehachse (11a, 11b) erlaubt.
14. Schleifmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass jede Drehachse (11a, 11b) über einen Hebel (11c, 11d) symmetrisch mit einem gemeinsamen
linearen Schieber (11h) verbunden sind, derart, dass ein lineares Verschieben des
Schiebers (11h) ein gegengleiches Verschwenken der Drehachsen (11a, 11b) zur Folge
hat.
15. Schleifscheibe für eine Schleifmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche.