| (19) |
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(11) |
EP 1 393 901 B1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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20.04.2011 Patentblatt 2011/16 |
| (22) |
Anmeldetag: 19.01.2002 |
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| (51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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| (54) |
Vorrichtung zum Einstellen eines Anpressdrucks einer verstellbar gelagerten Walze
Device for adjusting the contact pressure of an adjustably mounted cylinder
Dispositif de réglage d'une pression d'impression d'un rouleau monté de facon réglable
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
| (30) |
Priorität: |
20.03.2001 DE 10113313
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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03.03.2004 Patentblatt 2004/10 |
| (62) |
Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ: |
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02708153.8 / 1379385 |
| (73) |
Patentinhaber: Koenig & Bauer Aktiengesellschaft |
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97080 Würzburg (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- Faist, Bernd Klaus
97199, Ochsenfurt (DE)
- Reder, Wolfgang Otto
97209, Veitshöchheim (DE)
- Schneider, Georg
97080, Würzburg (DE)
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| (74) |
Vertreter: Stiel, Jürgen et al |
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Koenig & Bauer AG
Lizenzen - Patente
Friedrich-Koenig-Strasse 4 97080 Würzburg 97080 Würzburg (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 346 619 DE-A- 19 719 305 DE-B- 1 561 014 GB-A- 719 289
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DE-A- 10 001 582 DE-A- 19 730 681 DE-B- 1 807 751 US-A- 4 455 727
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen des Anpressdrucks einer verstellbar
gelagerten Walze gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] In herkömmlichen Druckmaschinen, wie beispielsweise Rollenrotationsdruckmaschinen,
sind eine Vielzahl von Walzen vorhanden. Insbesondere sind Farbwalzen vorgesehen,
die der Übertragung der Farbe aus einem Farbspeicher auf die Plattenzylinder dienen.
Durch die Farbwalzen kann die auf die Plattenzylinder übertragene Farbe dosiert werden,
sodass die Farbe als einheitlicher Film bestimmter Dicke übertragen wird. Störungen,
wie zum Beispiel Geschwindigkeitsschwankungen und Drehschwingungen können dadurch
ausgeglichen werden.
[0003] Außerdem können in der Druckmaschine auch Feuchtwerkswalzen vorgesehen sein, die
ein Feuchtmittel, beispielsweise Wasser, auf das Druckwerk übertragen.
[0004] Häufig werden Walzenpaare von miteinander in Eingriff stehenden Walzen gebildet,
bei denen zumindest eine der Walzen eine Zylinderfläche aus elastischem Material aufweist,
sodass diese Zylinderfläche abhängig vom Anpressdruck der gegenüberliegenden Walze
zumindest geringfügig verformt werden kann. Im Ergebnis ergibt sich durch die elastische
Verformung der Walzenoberfläche ein sich gradlinig zwischen den Walzen erstreckender
Kontaktbereich, der als Kontaktstreifen bezeichnet wird. Die Breite des Kontaktstreifens
kann durch die Erstellung des Anpressdrucks zwischen den Walzen variiert werden, wobei
die Breite des Kontraktstreifens einen erheblichen Einfluss auf das Druckergebnis
hat. Ist beispielsweise in einem Farbwerk der Kontaktstreifen zu schmal, so wird nicht
genug Farbe übertragen, wohingegen in den Fällen, in denen der Kontaktstreifen zu
breit ist, die elastische Walze durch die dabei auftretende Walkarbeit beschädigt
werden kann.
[0005] Um insbesondere die Streifenbreite jeweils abhängig von den Betriebsbedingungen,
beispielsweise der Temperatur der Druckmaschinen beziehungsweise deren Verschleißgrad,
immer richtig einstellen zu können, ist es erforderlich, die eine Walze verstellbar
zu lagern, sodass sie mit einem Aktor mit einer einstellbaren Kraft in Richtung der
gegenüberliegenden Walze gedrückt werden kann. Ist dann der richtige Anpressdruck
zwischen den beiden Walzen gefunden, wird eine Fixiereinrichtung zum Fixieren der
ersten Walze relativ zur zweiten Walze betätigt, um den Anpressdruck dauerhaft aufrecht
zu erhalten.
[0006] Aus der
DE 197 19 305 A 1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Einstellen des Anpressdruckes zwischen
zwei Walzen bekannt. Bei der dort beschriebenen Lageranordnung wird die verstellbar
gelagerte Walze mit einer Feder, die sich am Gestell der Druckmaschine abstützt, gegen
die gegenüberliegende Walze gedrückt. Dadurch stellt sich abhängig von der jeweils
gewählten Federkennlinie immer ein bestimmter Anpressdruck zwischen den beiden Walzen
aus. Zur Fixierung der Walze in der angepressten Stellung ist ein Klemmmechanismus
mit Klemmhebel und Klemmplatte beschrieben, durch den die Walzenachse durch Reibschluss
am Gestell der Druckmaschine fixierbar ist.
[0007] Aus der
DE 199 19 733 A 1 ist eine Vorrichtung zum halbautomatischen Einstellen von Walzen bekannt, bei der
die verstellbar gelagerte Walze in einem Walzenhalter gehalten wird, der seinerseits
an einem gestellfest angeordneten Rahmenhalter gelagert ist. Walzenhalter und Rahmenhalter
können dabei gegeneinander verschoben werden und sind durch federelastische Mittel
miteinander verbunden. Die federelastischen Mittel weisen dabei eine bestimmte Vorspannung
auf, sodass die am Walzenhalter verstellbar gelagerte Walze mit einem bestimmten Anpressdruck
gegen die gegenüberliegende Walze gedrückt werden kann. Zur Arretierung des Walzenhalters
am Rahmenhalter sind Arretierbolzen vorgesehen, durch deren Zustellung der Walzen
halter reibschlüssig am Rahmenhalter beklemmt werden kann.
[0008] Die
DE 42 31 673 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur Walzeneinstellung, bei der eine Walze zuerst in radialer
Richtung mittels eines Druckraumes verschoben wird und anschließend fixiert wird.
[0009] Die
DD 64 064 beschreibt eine Vorrichtung zum Festspannen von Lagerbuchsen von Druckzylindern.
Es wird kein Hinweis zum Einstellen von Walzen gegeben.
[0010] Die
DE 100 01 582 A1 offenbart eine Walze, die mittels zweier Hydraulikzylinder verstellt wird.
[0011] Die
DE 1 807 751 B zeigt eine Einrichtung an Farbwerken von Druckmaschinen zur Lagerung von Auftragwalzen
mit einem an der Gestellwand befestigten Tragkörper und einem von diesen getragenen,
gegenüber dem Tragkörper durch Druckmittelbetätigung verstellbaren Gehäuse, an denen
ein Walzenschloss befestigt ist.
[0012] Die
US 4 455 727 A bezieht sich auf eine reibangetriebene Walze zur Behandlung bahnähnlicher Zwischenprodukte
durch Zusammendrücken. Dabei können Druckkissen in verschiedenen Winkeln angeordnet
sein.
[0013] Die
DE 1 561 014 B zeigt eine verstellbare Walzenlagerung für Auftragwalzen einer Druckmaschine, wobei
durch elastisches Material zwei gegenüberliegende Druckkammern abgetrennt sind.
[0014] Die
GB 719 289 A offenbart eine Walze zur Behandlung einer textilen Warenbahn, die mittels Schläuchen
betätigt wird.
[0015] Die
EP 0 346 619 A2 betrifft eine Verstellvorrichtung der relativen Drehlage zwischen einem Zahnrad und
einem gleichachsig gelagertem Zahnkranz in einer Bogenrotationsdruckmaschine. Zahnkranz
und Zahnrad weisen Reibelemente auf, die nach Art einer Lamellenkupplung sich überlappend
eingreifen.
[0016] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einstellen des Anpressdrucks
einer verstellbar gelagerten Walze zu schaffen.
[0017] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0018] Ein Vorteil der Fixiereinrichtung liegt insbesondere darin, dass eine derartige Fixiereinrichtung
außerordentlich kompakt und damit platzsparend realisierbar ist. Dies wird dadurch
erreicht, dass zur Fixierung der verstellbaren Bauteile relativ zueinander mehrere
Lammellenelemente reibschlüssig beklemmt werden. Durch die Anordnung mehrerer, insbesondere
einer Vielzahl, solcher Lammellenelemente hintereinander, wird die zur Fixierung erforderliche
Reibkraft auf eine Vielzahl von Reibflächen zwischen den Lammellenelementen verteilt.
Durch die Beklemmung der hintereinander angeordneten Lammellenelemente wirkt die Klemmkraft
jeweils entgegengesetzt in allen Reibflächen.
[0019] Geeignete Lammellenelemente sind beispielsweise von Lammellenkupplungen bekannt,
die zur reibschlüssigen Verbindung von drehbar gelagerten Achsen eingesetzt werden.
Im Unterschied zu den bekannten Lammellenkupplungen sind bei der Fixiereinrichtung
die Lammellen in zumindest einer Richtung gegeneinander verschiebbar und können abhängig
vom Spiel zwischen den Bauteilen der Fixiereinrichtung innerhalb eines bestimmten
Stellbereichs gegeneinander verschoben und anschließend fixiert werden. Die Stellbewegung
findet also nicht wie bei einer Lammellenkupplung in der Art einer Schwenk- oder Rotationsbewegung
statt, sondern erfolgt in der Art einer Translationsbewegung in der Ebene, die durch
die Ausrichtung der Reibflächen der Lammellenelemente definiert wird.
[0020] Als Klemmeinrichtung können grundsätzlich alle Elemente bzw. Konstruktionen eingesetzt
werden, mit denen die Lammellen unter Aufbringung eines ausreichenden Anpressdruckes
miteinander beklemmt werden können. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Klemmeinrichtung
in der Art eines vorgespannten Federelements ausgebildet ist. In der fixierten Stellung
der Fixiereinrichtung wird von dem vorgespannten Federelement eine so hohe Federkraft
auf die Lammellenelemente ausgeübt, sodass diese zuverlässig reibschlüssig aneinander
fixiert sind. Ein ungewolltes Lösen der Fixiereinrichtung, beispielsweise beim Ausfall
der Energieversorgung, wie es bei sonstigen Klemmeinrichtung zu befürchten ist, ist
dadurch ausgeschlossen. Um die Klemmeinrichtung zur Verstellung der Bauteile der Fixiereinrichtung
lösen zu können, ist bei dieser Ausführungsform ein Stellelement an der Fixiereinrichtung
vorzusehen, mit dem das Federelement soweit zusammengedrückt werden kann, dass die
Lammellenelemente entspannt und dadurch gegeneinander verschoben werden können.
[0021] Zur Betätigung des Federelements können grundsätzlich beliebige Antriebseinrichtungen,
beispielsweise elektrische, hydraulische oder pneumatisch wirkende Systeme eingesetzt
werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Stellelement in der Art eines Stempels
ausgebildet ist, der verschiebbar in einer Druckkammer angeordnet wird. Durch Beaufschlagung
der Druckkammer mit einem Druckmedium, beispielsweise Druckluft oder Hydraulikflüssigkeit,
kann der Stempel gegen die Federkraft des Federelements verschoben werden, sodass
im Ergebnis die Lammellenelemente entspannt werden.
[0022] Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere in der sehr kompakten
Bauweise, die durch die vorgeschlagene Konstruktion ermöglicht wird. Wie aus dem Stand
der Technik bekannt, wird die Walze an einem Walzenhalter befestigt, der seinerseits
verschiebbar an einem Rahmenhalter gelagert ist. Der Rahmenhalter wiederum kann entweder
gestellfest am Gestell der Druckmaschine befestigt sein, oder alternativ dazu an entsprechenden
Stelleinrichtungen angeordnet werden, die beispielsweise dem An- beziehungsweise dem
Abstellen der im Walzenhalter gelagerten Walze relativ zur gegenüberliegenden Walze
dienen.
[0023] Am Walzenhalter bzw. am Rahmenhalter ist eine Ausnehmung vorgesehen, in die ein Abschnitt
des Rahmenhalters bzw. des Walzenhalters eingreift. Die Abmessungen des Abschnitts
bzw. der Ausnehmung sind dabei so gewählt, dass sich zwischen der Ausnehmung und dem
Abschnitt ein Spalt bildet, durch den der Stellbereich zwischen Walzenhalter und Rahmenhalter
definiert wird. Innerhalb dieses Spaltes kann der Walzenhalter relativ zum Rahmenhalter
verschoben werden. Um die für die Stellbewegung erforderlichen Stellkräfte aufbringen
zu können, bzw. um die erste Walze mit einem bestimmten Anpressdruck gegen die gegenüberliegende
Walze drücken zu können, ist in dem Spalt zumindest ein Aktor angeordnet, der eine
Zug- und/oder Druckkraft auf den Walzenhalter ausübt und sich dabei auf dem Rahmenhalter
abstützt. Aufgrund der Anordnung des Aktors im Spalt zwischen Rahmenhalter und Walzenhalter
lassen sich außerordentlich kompakte Bauformen realisieren. Dabei ist es selbstverständlich
gleichgültig, ob die Ausnehmung am Rahmenhalter oder Walzenhalter vorgesehen ist,
sodass grundsätzlich beide Bauformen alternativ denkbar sind. Ausnehmung und Abschnitt
sind jeweils rotationssymmetrisch ausgebildet, sodass sich dazwischen ein umlaufender
Spalt bildet. Dadurch kann erreicht werden, dass der Walzenhalter in einer Stellebene
in verschiedene Stellrichtungen relativ zum Rahmenhalter verstellt werden kann, wobei
der Stellbereich der Stellbewegung durch die Breite des umlaufenden Spalts begrenzt
wird.
[0024] Kann der Walzenhalter relativ zum Rahmenhalter in verschiedene Stellrichtungen, beispielsweise
in einer gesamten Stellebene, verstellt werden, sind zur Aufbringung der dafür erforderlichen
Stellbewegung mehrere Aktoren erforderlich. Nach einer bevorzugten Ausführungsform
sind deshalb im Spalt zwischen Walzenhalter und Rahmenhalter zumindest drei Aktoren
angeordnet, mit denen die erste Walze in jeweils unterschiedliche Richtungen gedrückt
werden kann. Durch entsprechende Wahl der von den jeweiligen Aktoren aufgebrachte
Kräfte kann durch kombinierte Ansteuerung der verschiedenen Aktoren eine resultierende
Kraft in beliebiger Richtung auf den Walzenhalter und damit auf die im Walzenhalter
gelagerte Walze aufgebracht werden. Vorzugsweise werden die Aktoren dabei sternförmig
im Spalt zwischen Walzenhalter und Rahmenhalter verteilt angeordnet. Werden vier Aktoren
einander jeweils gegenüberliegend im Spalt angeordnet, kann dadurch ein Verkanten
der Aktoren zuverlässig ausgeschlossen werden, da durch Antrieb eines Aktors der jeweils
gegenüberliegende Aktor zusammengedrückt wird.
[0025] Erfindungsgemäß ist es, wenn der Aktor in der Art eines Druckkörpers ausgebildet
ist, der mit einem Druckmedium beaufschlagbar ist. Wird als Druckmedium ein Hydrauliköl
benutzt, können dadurch sehr hohe Drücke mit entsprechend großen Stellkräften aufgebracht
werden.
[0026] Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird als Druckmedium ein vorgespanntes Gas,
insbesondere Druckluft eingesetzt. Da Gase grundsätzlich kompressibel sind, ergibt
sich durch die Benutzung eines vorgespannten Gases als Druckmedium eine elastische
Abfederung, die zwischen Rahmenhalter und Walzenhalter wirkt. Durch diese Abfederung
können mechanische Störungen, die beispielsweise durch Unwuchten oder Unrundhalten
verursacht sein können, ausgeglichen werden. Außerdem steht bei den meisten Druckmaschinen
Druckluft als Energieübertragungsmedium bereits zur Verfügung.
[0027] Die Vorrichtung zum Einstellen des Anpressdruckes zwischen der verstellbar gelagerten
Walze und einer gegenüberliegenden Walze kann selbstverständlich auch dazu genutzt
werden, die verstellbar gelagerte Walze an die andere Walze an- beziehungsweise abzustellen.
Dazu muss allerdings der Stellbereich zwischen Rahmenhalter und Walzenhalter ausreichend
groß gewählt werden, um die für das Abstellen erforderliche Stellbewegung ausführen
zu können. Außerdem muss der Aktor zwischen Rahmenhalter und Walzenhalter zur Durchführung
einer solchen Stellbewegung geeignet gewählt werden. Um das An- beziehungsweise Abstellen
unabhängig von der Betätigung der Vorrichtung durchführen zu können, ist es vorteilhaft,
wenn die Vorrichtung auf einer zusätzlichen Abstellvorrichtung befestigt ist. Diese
Abstellvorrichtung kann beispielsweise in der Art eines Schwenkarms ausgebildet sein,
mit dem der Rahmenhalter relativ zum Gestell der Druckmaschinen zwischen einer Anstellposition
und einer Abstellposition verschwenkt werden kann.
[0028] Durch Anordnung einer Fixiereinrichtung in einer Vorrichtung zum Einstellen des Anpressdrucks
zwischen zwei Walzen kann die Kompaktheit der Vorrichtung insgesamt weiter erhöht
werden.
[0029] Dazu ist es besonders vorteilhaft, wenn sich die Fixiereinrichtung koaxial zur Längsachse
der am Walzenhalter gelagerten Walze entlang der Mittelachse der Vorrichtung erstreckt.
[0030] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im folgenden näher beschrieben.
[0031] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematisch dargestellte Fixiereinrichtung im Querschnitt;
- Fig. 2
- eine schematisch dargestellte Vorrichtung zum Einstellen des Anpressdrucks zwischen
zwei Walzen mit Fixiereinrichtung im Längsschnitt;
- Fig. 3
- die schematisch im Querschnitt dargestellte Vorrichtung gemäß Fig. 2 in einer Grundstellung;
- Fig. 4
- die schematisch im Querschnitt dargestellte Vorrichtung gemäß Fig. 2 in einer ausgelenkten
Stellung;
- Fig. 5
- die Vorrichtung gemäß Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht von vorne;
- Fig. 6
- eine zweite Ausführungsform eines Aktors für die Vorrichtung im Querschnitt.
[0032] Die in Fig. 1 dargestellte Fixiereinrichtung 01 weist ein Teil, z. B. einen Grundkörper
02, der aus einem Deckel 03 und einer Hülse 04 gebildet wird, und einen in der Hülse
04 verschiebbar gelagertes Teil, z. B. einen Bolzen 06, an dessen Außenseite eine
Befestigungsplatte 07 vorgesehen ist, auf. Der Grundkörper 02 kann beispielsweise
an einem Gestell befestigt werden, wohingegen an der Befestigungsplatte 07 beispielsweise
ein Walzenschloss zur Lagerung einer Walze angeschraubt werden kann.
[0033] Der Bolzen 06 weist radial zur Hülse 04 ein bestimmtes Spiel auf, sodass der Bolzen
06 relativ zum Grundkörper 02 in einer Stellebene, die sich senkrecht zur Zeichenebene
erstreckt, in beliebige Stellrichtungen 08 verschoben werden kann. Dadurch kann die
Befestigungsplatte 07 beispielsweise in Richtung des Bewegungspfeils 08 nach oben
beziehungsweise unten verschoben werden. Aufgrund der kreissymmetrischen Ausbildung
der Fixiereinrichtung 01 können aber auch Stellbewegungen in beliebige andere Richtungen
innerhalb der Stellebene realisiert werden. Am Grundkörper 02 sind in äquidistanten
Abständen Lammellenelemente 09 auf der Innenseite der Hülse 04 befestigt, die mit
am Bolzen 06 befestigten Lammellenelementen 11 kämmen. Die Kontaktflächen zwischen
den Lammellenelementen 09; 11 erstrecken sich dabei in Ebenen, die parallel zur Stellebene
der möglichen Stellbewegungen verläuft. Während der Verstellung des Bolzens 06 relativ
zum Grundkörper 02 gleiten die Lammellenelemente 09 entlang der Lammellenelemente
11, wobei die Stellbewegung durch das Spiel zwischen Bolzen 06 und Grundkörper 02
begrenzt wird.
[0034] Zur Fixierung der Fixiereinrichtung 01 in einer bestimmten Lage ist eine Klemmeinrichtung
12 mit einem Druckstempel 15, der in einem Druckzylinder 16 verschiebbar gelagert
ist, vorgesehen. Durch den Anschluss 13 kann eine Druckkammer 14 mit einem Druckmedium,
beispielsweise einem Hydrauliköl oder Druckluft, beaufschlagt werden, sodass der Druckstempel
15 im Druckzylinder 16 in Richtung der Lammellenelemente 09 beziehungsweise 11 gedrückt
wird. Im Ergebnis werden dadurch die Lammellenelemente 09; 11 zwischen der Klemmeinrichtung
12 und einem an die Hülse 04 angeformten Endanschlag 17 beklemmt. Sobald die Flächenpressung
zwischen dem Druckstempel 15 und dem vordersten Lammellenelement 11 einen bestimmten
Druck übersteigt, kommen die einzelnen Lammellenelemente 09; 11 unter Ausbildung eines
Haftreibungszustandes reibschlüssig aneinander zur Anlage, sodass der Bolzen 06 relativ
zum Grundkörper 02 fixiert ist.
[0035] In Fig. 2 ist eine Vorrichtung 20 zum Einstellen des Anpressdruckes zwischen einer
ersten Walze 21 und einer zweiten Walze 22 dargestellt. Die Walze 21 kann mit den
Enden ihrer Achse 23 lösbar an einem an der Vorrichtung 20 vorgesehenen Schnellverschluss
24 befestigt werden. Derartige Schnellverschlüsse 24 sind aus dem Stand der Technik
bekannt und weisen eine halbkreisförmige Lagerschale auf, in die die Enden der Walzenachse
23 eingelegt werden können. Durch Befestigung einer in Fig. 2 nicht dargestellten
oberen Lagerschale kann dann die Walzenachse 23 am Schnellverschluss 24 festgelegt
werden.
[0036] Die Vorrichtung 20 ist im wesentlichen aus einem Rahmenhalter 26 und einem Walzenhalter
27 aufgebaut, die relativ zueinander in einer Stellebene, die sich senkrecht zur Zeichenebene
erstreckt, gegeneinander verschoben werden können. Der Rahmenhalter 26 ist aus einer
Grundplatte 28, die beispielsweise mittels eines Schwenkarms schwenkbar an dem Gestell
einer Druckmaschine befestigt werden kann, und einem Hülsenkörper 29 aufgebaut. Auf
der zur Walze 21 weisenden Seite weist der Hülsenkörper 29 eine Ausnehmung 31 auf,
in die ein zylinderförmiger Abschnitt 32 des Walzenhalters 27 eingreift. Der Innendurchmesser
der Ausnehmung 31 beziehungsweise der Außendurchmesser des Abschnitts 32 ist dabei
so gewählt, dass sich ein in der Grundstellung kreiszylindrischer Spalt 33 mit einer
Spaltbreite von ca. 1 mm bis 10 mm, insbesondere von 2 mm, bildet. Durch den Spalt
33 wird der maximale Stellbereich zur Verstellung des Walzenhalters 27 relativ zum
Rahmenhalter 26 definiert.
[0037] Um die bei der Einstellung der Walze 21 erforderlichen Stellbewegungen realisieren
zu können beziehungsweise den gewünschten Anpressdruck zwischen der Walze 21 und der
Walze 22 aufbringen zu können, sind im Spalt 33 über den Umfang verteilt insgesamt
vier in der Art von Druckschläuchen ausgebildete Aktoren 34, von denen in Fig. 2 lediglich
zwei im Schnitt dargestellt sind, angeordnet. Über in Fig. 2 nicht dargestellte Zuleitungen
48 (siehe Fig. 5) können die von der Wandung der Aktoren 34 gebildete Druckkammern
36 mit Druck beaufschlagt werden. Abhängig von den jeweiligen Druckverhältnissen in
den vier Aktoren 34 wirkt auf den Walzenhalter 27 eine resultierende Kraft, sodass
durch entsprechende Ansteuerung des Drucks in den Aktoren 34 die Walze 21 mit dem
gewünschten Anpressdruck gegen die Walze 22 gedrückt werden kann. Da das in den Aktoren
34 unter Druck stehende Luftpolster kompressibel ist, können mechanische Störungen
durch die daraus resultierende Federwirkung abgefangen werden.
[0038] Bei der Vorrichtung 20 ist eine Höhe h36 der Druckkammer 36 in radialer Richtung
der Walze 21 kleiner als eine Breite b36 der Druckkammer 36 in axialer Richtung der
Walze 21 und/oder eine Länge l36 der Druckkammer 36 in Umfangrichtung der Walze 21
(siehe auch Fig. 5).
[0039] Das Verhältnis von Breite b36 und/oder Länge l36 der Druckkammer 36 zur Höhe h36
der Druckkammer 36 ist größer als 3, insbesondere größer als 5 (siehe Fig. 5).
[0040] Zur Fixierung des Walzenhalters 27 relativ zum Rahmenhalter 26 sind am Walzenhalter
27 Lammellenelemente 37 befestigt die mit am Hülsenkörper 29 befestigten Lammellenelementen
38 unter Bildung eines Lammellenpakets kämmend angeordnet sind. Zur reibschlüssigen
Beklemmung des aus den Lammellenelementen 37 und 38 gebildeten Lammellenpakets ist
ein im Querschnitt T-förmiger Stempel 39 vorgesehen, dessen kreisförmiger Stempelkopf
40 mit einem kreisringförmigen Flansch 41 am äußersten Lammellenelement 38 des Lammellenpakets
zur Anlage kommt. Am gegenüberliegenden Ende des Stempels 39 ist eine Druckplatte
42 befestigt, auf die die Federkraft eines in der Art eines Tellerfederpakets ausgebildeten
Federelements 43 wirkt. Das Federelement 43 wird vorgespannt zwischen die Druckplatte
42 und den Hülsenkörper 29 montiert, sodass das von den Lammellenelementen 37; 38
gebildete Lammellenpaket durch die Federkraft, die vom Stempel 39 auf die Lammellenelemente
37; 38 übertragen wird, beklemmt wird.
[0041] Zur Verstellung des Walzenhalters 27 relativ zum Rahmenhalter 26, insbesondere beim
Einstellen des Anpressdruckes zwischen den Walzen 21; 22 muss die von den Lammellenelementen
37; 38 beziehungsweise dem Stempel 39 und der Druckplatte 42 gebildete Fixiereinrichtung
gelöst werden. Dazu ist in der Grundplatte 28 ein Druckanschluss 44 vorgesehen, durch
den eine Druckkammer 46 zwischen der Druckplatte 42 und der Grundplatte 28 mit einem
Druckmedium, beispielsweise Druckluft beaufschlagt werden kann. Sobald der auf die
Druckplatte 42 wirkende Luftdruck die Federkraft des Federelements 43 übersteigt,
wird der Stempel 39 soweit vom äußersten Lammellenelement 38 abgehoben, dass diese
nicht mehr reibschlüssig beklemmt sind und relativ gegeneinander verschoben werden
können.
[0042] Die Einstellung des Anpressdrucks zwischen den Walzen 21; 22 erfolgt beispielsweise
in folgender Weise. Zunächst wird die Druckkammer 46 mit einem ausreichenden Druck
beaufschlagt, sodass die Lammellenelemente 37; 38 nicht mehr reibschlüssig beklemmt
werden. Anschließend werden die Aktoren 34 jeweils mit gerade soviel Druck beaufschlagt,
dass sich der gewünschte Anpressdruck zwischen den Walzen 21; 22 beziehungsweise zwischen
der Walze 21 und weiteren, in Fig. 2 nicht dargestellten Walzen ausbildet und zu einem
Kontaktstreifen der gewünschten Breite führt. Sobald die richtige Einstellung mit
dem gewünschten Anpressdruck zwischen den Walzen 21; 22 gefunden ist, wird die Druckkammer
46 druckentleert, wodurch der Stempel 39 die Lammellenelemente 37; 38 miteinander
beklemmt, sodass der Walzenhalter 27 relativ zum Rahmenhalter 26 in der gewünschten
Stellung fixiert ist. Zuletzt werden die Aktoren 34 druckentleert.
[0043] In Fig. 3 und 4 ist das Wirkprinzip der Vorrichtung 20 bei der erforderlichen Stellbewegung
in schematischer Weise dargestellt. Fig. 3 zeigt den Rahmenhalter 26 mit der Ausnehmung
31 und den darin eingreifenden Abschnitt 32 des Walzenhalters 27. Durch die Wahl der
Abmessungen wird zwischen dem Rahmenhalter 26 und dem Abschnitt 32 des Walzenhalters
27 ein Spalt 33 gebildet, in dem die in Fig. 3 und 4 lediglich schematisch durch Kraftpfeile
angedeuteten Aktoren 34 angeordnet sind. Die möglichen Stellbewegungen zwischen dem
Rahmenhalter 26 und dem Walzenhalter 27 werden durch eine Stellebene, die sich in
der Darstellung von Fig. 3 und Fig. 4 in der Zeichenebene erstreckt, definiert, wobei
der Stellbereich der Stellbewegungen durch die Breite des Spalts 33 begrenzt ist.
[0044] Wie in Fig. 4 beispielhaft dargestellt, kann der Walzenhalter 27 und damit im Ergebnis
die daran befestigte Walze 21 relativ zum Rahmenhalter 26 seitlich versetzt werden,
was durch eine entsprechende Ansteuerung der Aktoren 34 und der daraus folgenden Kraftwirkung
auf den Abschnitt 32 bewirkt wird. Sobald die gewünschte Stellung des Walzenhalters
27 relativ zum Rahmenhalter 26 gefunden ist, kann die von den Lammellenelementen 37;
38 beziehungsweise dem Stempel 39 und der Druckplatte 42 gebildete Fixiereinrichtung
betätigt werden, sodass die Stellung dauerhaft fixiert ist und die Aktoren 34 nicht
weiter angetrieben werden müssen.
[0045] Fig. 5 zeigt die Vorrichtung 20 mit der Grundplatte 28, dem Rahmenhalter 26, dem
Walzenhalter 27 und den Aktoren 34 in perspektivischer Ansicht von vorne. Zwischen
dem Hülsenkörper 29 des Rahmenhalters 26 und dem Walzenhalter 27, auf dessen nach
vorne gerichteten Seite der halbschalenförmige Schnellverschluss 24 teilweise erkennbar
ist, sind die vier in der Art von Druckschläuchen ausgebildeten Aktoren 34 angeordnet,
die über Zuleitungen 48 mit Druckluft beaufschlagt werden können. Mittels der Druckplatte
42 können die nicht erkennbaren Lammellenelemente 37; 38 entspannt werden.
Man erkennt die außerordentlich kompakte Bauweise der Vorrichtung 20, die aufgrund
ihrer insgesamt rotationssymmetrischen Ausbildung (abgesehen von der Grundplatte 28)
einen kleineren Durchmesser aufweist, als die Walze 21 selbst (siehe Fig. 2).
[0046] Fig. 6 zeigt eine zweite Ausführungsform 50 eines Aktors 50 für eine Vorrichtung
20 im Querschnitt. Der grundsätzliche Aufbau der Vorrichtung 20 mit Rahmenhalter 26,
Walzenhalter 27 und einer Fixiereinrichtung zur Fixierung des Walzenhalters 27 relativ
zum Walzenhalter 26 entspricht dem mit Fig. 2 beschriebenen Aufbau und muss deshalb
nicht weiter erläutert werden. Zur Bildung des Aktors 50 wird im Spalt 33 eine zylinderförmige
Membran 51, deren oberer und unterer Rand mit dem Innendurchmesser des Hülsenkörpers
29 verbunden ist (in Fig. 6 nicht dargestellt), angeordnet. Die Membran 51 wird in
zudem in vier streifenförmigen Bereichen 52 mit dem Innendurchmesser des Hülsenkörpers
29 verbunden, beispielsweise festgeklebt, sodass im Ergebnis durch den Hülsenkörper
29 und die Membran 51 vier Druckkammern 53 gebildet werden, die gleichmäßig über den
Umfang des Spalts 33 verteilt sind. Die Druckkammern 53 können jeweils über Druckeinlassöffnungen
54 mit Druckluft beaufschlagt werden, sodass abhängig vom jeweiligen Druck in den
vier Druckkammern 53 eine resultierende Kraft auf den Abschnitt 32 des Walzenhalters
27 wirkt.
[0047] Auch hier ist eine Höhe h53 der Druckkammer 53 der Vorrichtung (20) in radialer Richtung
der Walze 21 kleiner als eine Breite der Druckkammer 53 in axialer Richtung der Walze
21 und/oder eine Länge l53 der Druckkammer 53 in Umfangrichtung der Walze 21.
[0048] Das Verhältnis von Breite b53 und/oder Länge l53 der Druckkammer 53 zur Höhe h53
der Druckkammer 53 ist größer als 3, insbesondere größer als 5.
Bezugszeichenliste
[0049]
- 01
- Fixiereinrichtung
- 02
- Grundkörper, Teil
- 03
- Deckel
- 04
- Hülse
- 05
- -
- 06
- Bolzen, Teil
- 07
- Befestigungsplatte
- 08
- Bewegungspfeil, Stelleinrichtung
- 09
- Lammellenelement (02)
- 10
- -
- 11
- Lammellenelement (06)
- 12
- Klemmeinrichtung
- 13
- Anschlussöffnung
- 14
- Druckkammer (12)
- 15
- Druckstempel (12)
- 16
- Druckzylinder (12)
- 17
- Endanschlag
- 18
- -
- 19
- -
- 20
- Vorrichtung
- 21
- Walze, erste
- 22
- Walze, zweite
- 23
- Achse, Walzenachse
- 24
- Schnellverschluss
- 25
- -
- 26
- Rahmenhalter
- 27
- Walzenhalter
- 28
- Grundplatte (26)
- 29
- Hülsenkörper (26)
- 30
- -
- 31
- Ausnehmung (26)
- 32
- Abschnitt (27)
- 33
- Spalt
- 34
- Aktor, Druckschlauch
- 35
- -
- 36
- Druckkammer
- 37
- Lammellenelement (27)
- 38
- Lammellenelement (26)
- 39
- Stempel
- 40
- Stempelkopf
- 41
- Flansch (40)
- 42
- Druckplatte
- 43
- Federelement
- 44
- Druckanschluss
- 45
- -
- 46
- Druckkammer
- 47
- 48
- Zuleitung
- 49
- -
- 50
- Aktor
- 51
- Membran
- 52
- Befestigungsabschnitt, Bereich
- 53
- Druckkammer
- 54
- Druckeinlassöffnung
- b36
- Breite (36)
- h36
- Höhe (36)
- l36
- Länge (36)
- h53
- Höhe (53)
- l53
- Länge (53)
1. Vorrichtung (20) zum Einstellen des Anpressdrucks zwischen einer verstellbar gelagerten
ersten Walze (21) und zumindest einer zweiten Walze (22) einer Druckmaschine, insbesondere
in einer Rollenrotationsdruckmaschine, mit zumindest einem Aktor (34; 50), mit dem
die erste Walze (21) mit einer einstellbaren Kraft in Richtung der zweiten Walze (22)
gedrückt werden kann und einer Fixiereinrichtung (37, 38, 39, 40, 42, 43) zum Fixieren
der ersten Walze (21) relativ zur zweiten Walze (22), wobei die erste Walze (21) in
einem Walzenhalter (27) gehalten wird, der seinerseits verstellbar an einem Rahmenhalter
(26) gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Walzenhalter (27) einen Abschnitt (32) aufweist, der derart mit einer Ausnehmung
(31) im Rahmenhalter (26) in Eingriff steht, dass die Ausnehmung (31) und der darin
eingreifende Abschnitt (32) am Walzenhalter (27) bzw. Rahmenhalter (26) jeweils rotationssymmetrisch
ausgebildet sind und dazwischen ein umlaufender Spalt (33) gebildet wird, in dem der
Aktor (34; 50) angeordnet ist, oder umgekehrt dass die Ausnehmung im Rahmenhalter
und der darin eingreifende Abschnitt (31) am Walzenhalter (27) vorgesehen ist, dass
im Spalt (33) zwischen Walzenhalter (27) und Rahmenhalter (26) zumindest drei Aktoren
(34; 50) angeordnet sind, mit denen die erste Walze (21) in jeweils unterschiedliche
Richtungen gedrückt werden kann.
2. Vorrichtung (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Ausnehmung (31) und der darin eingreifende Abschnitt (32) am Walzenhalter
(27) bzw. Rahmenhalter (26) jeweils im wesentlichen koaxial entlang der Längsachse
der ersten Walze (21) erstrecken.
3. Vorrichtung (20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (33) zwischen Walzenhalter (27) und Rahmenhalter (26) bei koaxialer Ausrichtung
von Walzenhalter (27) und Rahmenhalter (26) eine umlaufende Breite von circa 1 mm
bis 10mm aufweist.
4. Vorrichtung (20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (33) zwischen Walzenhalter (27) und Rahmenhalter (26) bei koaxialer Ausrichtung
von Walzenhalter (27) und Rahmenhalter (26) eine umlaufende Breite von circa 2mm aufweist.
5. Vorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der größte Außendurchmesser des Walzenhalters (27) bzw. Rahmenhalters (26) zumindest
geringfügig kleiner ist als der Außendurchmesser der verstellbaren Walze (21).
6. Vorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktoren (34; 50) in der Art zumindest eines mit einem Druckmedium beaufschlagbaren
Druckkörpers ausgebildet sind.
7. Vorrichtung (20) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktoren (34) in der Art eines Druckschlauchs ausgebildet sind, dessen Wandung
unter Bildung einer Druckkammer (36) im Spalt (33) zwischen Walzenhalter (27) und
Rahmenhalter (26) angeordnet ist.
8. Vorrichtung (20) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass vier Druckschläuche (34) mit jeweils gleichem, Abstand zueinander über den Umfang
des Spalts (33) zwischen Walzenhalter (27) und Rahmenhalter (26) verteilt angeordnet
sind.
9. Vorrichtung (20) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktoren (50) zusammen von einer druckfesten Membran (51), die im Spalt an einer
Bauteilwandung des Walzenhalters (27) anliegt, und einer Bauteilwandung des Rahmenhalters
(26) dadurch gebildet werden, dass die Bauteilwandung des Rahmenhalters (26) und die Membran (51)
unter Bildung zumindest einer Druckkammer (53) in Befestigungsabschnitten (52) druckfest
miteinander verbunden sind, wobei in der Bauteilwandung des Rahmenhalters (26) zumindest
eine Druckeinlassöffnung (54) vorgesehen ist, oder umgekehrt dass die Druckkammer
von der Membran (51) und der Bauteilwandung des Rahmenhalters (26) gebildet wird.
10. Vorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass am Walzenhalter (27) ein Schnellverschluss (24) zur lösbaren Befestigung der ersten
Walze (21) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Aktoren (34; 50) von einem Leitstand ferneinstellbar und/oder an der Vorrichtung
(20) einzeleinstellbar sind.
12. Vorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmenhalter (26) auf einer relativ zur zweiten Walze (22) verstellbaren An-
bzw. Abstellvorrichtung befestigt ist.
13. Vorrichtung (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einstellbare Walze (21) als Farbwalze oder Feuchtwalze einer Druckmaschine ausgebildet
ist.
14. Vorrichtung (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung (01) als Klemmeinrichtung ausgebildet ist.
15. Vorrichtung (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixiereinrichtung (01) sich in der Vorrichtung koaxial zur Längsachse der ersten
Walze (21) erstreckt und entlang der Mittelachse der Vorrichtung verlaufend angeordnet
ist.
1. Apparatus (20) for setting the contact pressure between an adjustably mounted first
roll (21) and at least one second roll (22) of a printing press, in particular in
a web-fed rotary printing press, having at least one actuator (34; 50), by way of
which the first roll (21) can be pressed with an adjustable force in the direction
of the second roll (22), and a fixing device (37, 38, 39, 40, 42, 43) for fixing the
first roll (21) relative to the second roll (22), the first roll (21) being held in
a roll holder (27) which for its part is mounted adjustably on a frame holder (26),
characterized in that the roll holder (27) has a section (32) which is in engagement with a recess (31)
in the frame holder (26) in such a way that the recess (31) and the section (32) engaging
into it are in each case of rotationally symmetrical configuration on the roll holder
(27) and frame holder (26), respectively, and a circumferential gap (33) is formed
between them, in which gap (33) the actuator (34; 50) is arranged, or vice versa in that the recess is provided in the frame holder and the section (31) engaging into it
is provided on the roll holder (27), and in that at least three actuators (34; 50) are arranged in the gap (33) between the roll holder
(27) and frame holder (26), by way of which actuators (34; 50) the first roll (21)
can be pressed in each case in different directions.
2. Apparatus (20) according to Claim 1, characterized in that the recess (31) and the section (32) engaging into it extend on the roll holder (27)
and frame holder (26), respectively, in each case substantially coaxially along the
longitudinal axis of the first roll (21).
3. Apparatus (20) according to Claim 1 or 2, characterized in that, in the case of a coaxial orientation of the roll holder (27) and frame holder (26),
the gap (33) between the roll holder (27) and frame holder (26) has a circumferential
width of approximately from 1 mm to 10 mm.
4. Apparatus (20) according to Claim 1 or 2, characterized in that, in the case of a coaxial orientation of the roll holder (27) and frame holder (26),
the gap (33) between the roll holder (27) and frame holder (26) has a circumferential
width of approximately 2 mm.
5. Apparatus (20) according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the largest external diameter of the roll holder (27) or frame holder (26) is at
least slightly smaller than the external diameter of the adjustable roll (21).
6. Apparatus (20) according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the actuators (34; 50) are configured in the manner of at least one pressure body
which can be loaded with a pressure medium.
7. Apparatus (20) according to Claim 6, characterized in that the actuators (34) are configured in the manner of a pressure hose, the wall of which
is arranged in the gap (33) between the roll holder (27) and frame holder (26) with
the formation of a pressure chamber (36).
8. Apparatus (20) according to Claim 7, characterized in that four pressure hoses (34) are arranged, at in each case an identical spacing from
one another, distributed over the circumference of the gap (33) between the roll holder
(27) and frame holder (26).
9. Apparatus (20) according to Claim 6, characterized in that the actuators (50) are formed together by a pressure-tight diaphragm (51), which
bears against a component wall of the roll holder (27) in the gap, and a component
wall of the frame holder (26), by the component wall of the frame holder (26) and
the diaphragm (51) being connected to one another in a pressure-tight manner with
the formation of at least one pressure chamber (53) in fastening sections (52), at
least one pressure inlet opening (54) being provided in the component wall of the
frame holder (26), or vice versa in that the pressure chamber is formed by the diaphragm (51) and the component wall of the
frame holder (26).
10. Apparatus (20) according to one of Claims 1 to 9, characterized in that a quick-action closure (24) is provided on the roll holder (27) for releasably fastening
the first roll (21).
11. Apparatus (20) according to one of Claims 1 to 10, characterized in that the actuators (34; 50) can be set remotely from a control desk and/or can be set
individually on the apparatus (20).
12. Apparatus (20) according to one of Claims 1 to 11, characterized in that the frame holder (26) is fastened on a setting-on or setting-off apparatus which
can be adjusted relative to the second roll (22).
13. Apparatus (20) according to Claim 1, characterized in that the adjustable roll (21) is configured as an inking roll or dampening roll of a printing
press.
14. Apparatus (20) according to Claim 1, characterized in that the fixing device (01) is configured as a clamping device.
15. Apparatus (20) according to Claim 1, characterized in that the fixing device (01) extends in the apparatus coaxially with respect to the longitudinal
axis of the first roll (21) and is arranged so as to extend along the centre axis
of the apparatus.
1. Dispositif (20) pour le réglage de la pression d'impression d'un premier rouleau (21),
monté de façon réglable, et d'un deuxième rouleau (22) dans une machine à imprimer,
en particulier dans une machine à imprimer rotative à bobines, avec au moins un actionneur
(34 ; 50), avec lequel le premier rouleau (21) peut être pressé avec une force réglable
en direction du deuxième rouleau (22) et un dispositif de fixation (37, 38, 39, 40,
42, 43), pour la fixation du premier rouleau (21) par rapport au deuxième rouleau
(22), le premier rouleau (21) étant maintenu dans un support de rouleau (27), monté
de son côté de manière réglable sur un support de cadre (26), caractérisé en ce que le support de rouleau (27) présente un tronçon (32), mis en prise avec un évidement
(31) ménagé dans le support de cadre (26), de manière que l'évidement (31) et le tronçon
(32), s'y engageant, sur le support de rouleau (27), ou le support de cadre (26),
soient chacun réalisés en répondant à une symétrie de rotation, et entre eux étant
formé un intervalle (33) circulaire, dans lequel l'actionneur (34 ; 50) est disposé,
ou, inversement, en ce que l'évidement est prévu dans le support de cadre et le tronçon (31), s'y engageant,
est prévu sur le support de rouleau (27), en ce que, dans l'intervalle (33) situé entre support de rouleau (27) et support de cadre (26),
sont disposés au moins trois actionneurs (34 ; 50), à l'aide desquels le premier rouleau
(21) peut être pressé dans des directions chaque fois différentes.
2. Dispositif (20) selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'évidement (31) et le tronçon (32), s'y engageant, sur le support de rouleau (27),
ou le support de cadre (26), s'étendent chacun sensiblement coaxialement le long de
l'axe longitudinal du premier rouleau (21).
3. Dispositif (20) selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'intervalle (33) situé entre support de rouleau (27) et support de cadre (26), lorsque
support de rouleau (27) et support de cadre (26) sont orientés coaxialement, présente
une largeur de pourtour d'à peu près 1 mm à 10 mm.
4. Dispositif (20) selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que l'intervalle (33) situé entre support de rouleau (27) et support de cadre (26), lorsque
support de rouleau (27) et support de cadre (26) sont orientés coaxialement, présente
une largeur de pourtour d'à peu près 2 mm.
5. Dispositif (20) selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que le diamètre extérieur maximal du support de rouleau (27) ou support de cadre (26)
est au moins légèrement inférieur au diamètre extérieur du rouleau réglable (21).
6. Dispositif (20) selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les actionneurs (34 ; 50) sont réalisés à la manière au moins d'un corps de pression
susceptible d'être sollicité par un fluide sous pression.
7. Dispositif (20) selon la revendication 6, caractérisé en ce que les actionneurs (34 ; 50) sont réalisés à la manière d'un tuyau souple à pression,
dont la paroi est disposée en formant une chambre à pression (36) dans l'intervalle
(33) situé entre support de rouleau (27) et support de cadre (26).
8. Dispositif (20) selon la revendication 7, caractérisé en ce que quatre tuyaux souples à pression (34), avec chaque fois un espacement identique entre
eux, sont répartis sur la périphérie de l'intervalle (33) situé entre support de rouleau
(27) et support de cadre (26).
9. Dispositif (20) selon la revendication 6, caractérisé en ce que les actionneurs (34 ; 50) sont formés conjointement par une membrane (51) résistante
à la pression, appuyant dans l'intervalle sur une paroi de composant du support de
rouleau (27) et une paroi de composant du support de cadre (26), en ce que la paroi de composant du support de cadre (26) et la membrane (51) sont reliées ensemble
de manière résistante à la pression en formant au moins une chambres à pression (53)
dans des tronçons de fixation (52), où, dans la paroi de composant du support de cadre
(26) est prévue au moins une ouverture d'entrée de pression (54), ou, à l'inverse,
en ce que la chambre à pression est formée par la membrane (51) et la paroi de composant du
support de cadre (26).
10. Dispositif (20) selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce qu'une fermeture rapide (23), pour la fixation désolidarisable du premier rouleau (21),
est prévue sur le support de rouleau (27).
11. Dispositif (20) selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que les actionneurs (34 ; 50) sont susceptibles d'être réglés à distance depuis un pupitre
de conduite et/ou sont susceptible d'être réglés individuellement sur le dispositif
(20).
12. Dispositif (20) selon l'une des revendications 1 à 11, caractérisé en ce que le support de cadre (26) est fixé sur un dispositif de mise en appui ou de dégagement,
réglable par rapport au deuxième rouleau (22).
13. Dispositif (20) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le rouleau (21) réglable est réalisé sous forme de rouleau encreur ou de rouleur
mouilleur d'une machine à imprimer.
14. Dispositif (20) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de fixation (01) est réalisé sous forme de dispositif de serrage
15. Dispositif (20) selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de fixation (01) s'étend dans le dispositif, coaxialement à l'axe longitudinal
du premier rouleau (21), et est disposé en s'étendant le long de l'axe médian du dispositif.
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