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EP 2 165 742 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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20.04.2011 Patentblatt 2011/16 |
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Anmeldetag: 30.07.2009 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Aufprallschutz
Collision protection
Protection contre les collisions
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO
PL PT RO SE SI SK SM TR |
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Priorität: |
17.09.2008 AT 14492008
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.03.2010 Patentblatt 2010/12 |
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Patentinhaber: Bellutti, Arthur |
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6020 Innsbruck (AT) |
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Erfinder: |
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- Bellutti, Arthur
6020 Innsbruck (AT)
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Vertreter: Hofinger, Stephan et al |
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Wilhelm-Greil-Strasse 16 6020 Innsbruck 6020 Innsbruck (AT) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A1- 1 535 649 WO-A1-03/078155
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EP-A2- 0 945 154 US-A- 6 105 778
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Aufprallschutz für ein Hindernis, mit einem Dämpfungskörper,
der bevorzugt innerhalb einer am Hindernis befestigbaren flexiblen Hülle angeordnet
ist.
[0002] Um natürliche oder künstliche Hindernisse auf verschiedenen Verkehrsflächen, wie
Schipisten, Rodelbahnen, Querfeldeinstrecken, Modellautostrecken, etc. zu entschärfen,
ist es beispielsweise aus der
AT 381 460 B oder der
EP 0 945 154 A bekannt, Elemente aus einem geeigneten Schaumstoff in flexiblen Umhüllungen, beispielsweise
aus einem Planenmaterial an den Hindernissen anzubringen.
[0003] Der Dämpfungskörper ist nach der
AT 381 460 B aus einer einzelnen Schaumstoffplatte entsprechender Dicke gebildet. Nach der
EP 945 154 A kann er aus mehreren Aufprall dämpfenden Schichten bestehen, die sich jeweils aus
einer flachen Lage und einer Reihe von zylindrischen Profilen zusammensetzen, die
an der flachen Lage mit Abstand zueinander fixiert sind. Die Schichten werden lose
ohne Zusammenhang in eine Hülle eingelegt. In beiden Fällen sind für unterschiedliche
Hindernisse unterschiedliche Ausführungen erforderlich, d. h. für ein Hindernis mit
einer größeren ebenen Prallfläche wird ein flaches Schutzelement hergestellt und verwendet,
für den Schutz von Kanten kommen L-förmig abgewinkelte Elemente oder zwei flache Elemente
zum Einsatz und für zylindrische Hindernisse werden Halb- oder Dreiviertelschalen
erzeugt.
[0004] Die Erfindung hat es sich nun zur Aufgabe gestellt, einen Aufprallschutz zu schaffen,
der mit nur einer einzigen Ausführung eines Dämpfungskörpers bei allen Hindernissen
eingesetzt werden kann.
[0005] Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass der Dämpfungskörper eine gewellte
Schaumstofflage aufweist, die an ihren Scheiteln mit zwei nichtgewellten Schaumstofflagen
verbunden ist.
[0006] Durch die gewellte, innere Schaumstofflage wird eine Vielzahl von Kanälen gebildet,
sodass der Dämpfungskörper inhomogen ist. Dies wirkt sich beim Aufprall vorteilhaft
aus, da die Verzögerungskurve nicht ein einzelnes Maximum aufweist, an dem eine Belastungsspitze
gegeben wäre, sondern in mehrere aufeinanderfolgende Spitzen unterteilt ist, die jeweils
eine geringere Belastung bewirken.
[0007] Wie Versuche ergeben haben, verbessert sich der Aufprallschutz mit den efindungsgemäßen
Dämpfungskörpern im Vergleich zu einer Vollschaumstoffplatte gemäß
AT 381 460 B mit 20 cm Dicke für Aufprallgeschwindigkeiten bis etwa 30 kmlh um etwa das Dreifache.
Umgekehrt kann etwa dieselbe Wirkung mit einem Dämpfungskörper erzielt werden, dessen
Dicke 6 bis 7 cm beträgt.
[0008] Die Anpassung an unterschiedliche Hindernisformen (flach, kantig, rund) lässt sich
verbessern, wenn die außen liegende nichtgewellte Schaumstofflage dicker als die dem
Hindernis benachbarte nichtgewellte Schaumstofflage ist. Die äußere Schaumstofflage
kann insbesondere etwa 2- bis 4-mal so dick wie die innere sein. Dadurch knickt die
dünnere innere Lage beim Krümmen bzw. Abwinkeln in die Wellentäler der mittleren Lage
ein, und verkleinert das Volumen der Kanäle. Der Dämpfungskörper wird in diesem Bereich
dichter und passt sich an die im Bereich der zu schützenden Kanten erforderliche,
höhere Dämpfungswirkung an.
[0009] Nachstehend wird nun die Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnung
näher beschrieben, ohne darauf beschränkt zu sein. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines mit einem Aufprallschutz versehenen Hindernisses,
- Fig. 2 und 3
- vergrößert einen schematischen Schnitt durch einen gerundeten bzw. scharfkantigen
Bereich eines mit einem Aufprallschutz versehenen Hindernisses,
- Fig.4
- einen schematischen Schnitt durch ein mit einem Aufprallschutz versehenes zylindrisches
Hindernis, und
- Fig.5
- einen schematischen Schnitt durch ein mit einem Aufprallschutz versehenes flaches
Hindernis.
[0010] Hindernisse an Verkehrsflächen, Sportflächen od. dgl. werden zum Schutz aufprallender
Personen mit Dämpfungskörpern 2 versehen, die bevorzugt in einer flexiblen Hülle 3,
beispielsweise aus einer Kunststofffolie, einem plastifizierten Gewebe, od. dgl. gebildet
ist. Die Hülle 3 weist im Randbereich Laschen 4 mit Ösen 5 zum Ourchfädeln von Befestigungs-elementen
6, beispielsweise Schnüren auf. Auch andere Befestigungsmöglichkeiten, beispielsweise
mittels Klettverschlüssen sind denkbar.
[0011] Fig. 1 zeigt ein Hindernis 1, beispielsweise einen übergroßen Stein mit einem zu
polsternden Kantenbereich 14, an dem ein Aufprallschutz vorgesehen ist. Fig. 2 bzw.
Fig. 3 zeigen im Horizontalschnitt den Kantenbereich 14, um den ein Dämpfungskörper
2 gebogen bzw. geknickt ist.
[0012] In der Grundform ist der Dämpfungskörper 2 aus Fig. 5 ersichtlich, und umfasst eine
außen liegende, nichtgewellte Schaumstofflage 7, eine innen liegende, dem Hindernis
1 benachbarte, ebenfalls nichtgewellte Schaumstofflage 11. und eine dazwischen angeordnete
gewellte Schaumstofflage 9, deren Scheitel 10 jeweils mit der Schaumstofflage 7 oder
11 verbunden, beispielsweise verklebt oder verschweißt sind. Die nichtgewellte außen
liegende Schaumstofflage 7 ist wesentlich dicker als die nichtgewellte innen liegende
Schaumstofflage 11, beispielsweise 4-mal so dick, und kann auch zwei- oder mehrschichtig
ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Schaumstofflage 7 mit einer zweiten Schaumstofflage
8 mit anderen Dämpfungseigenschaften verbunden sein.
[0013] Durch die Wellung der mittleren Schaumstofflage 9 ist die Dichte des Dämpfungskörpers
2 in diesem Bereich geringer, und es entsteht eine abgestufte Dämpfung, d.h. die Belastung
beim Aufprall wird zerlegt, da die in den Wellentälern 12 eingeschlossene Luft eine
geringere Anfangsdämpfung bewirkt, Im Bereich der Kante 14 ist der Dämpfungskörper
2 gebogen, und die Wellentäler 12 verkleinern sich, indem die mit der innen liegenden
Schaumstofflage 11 verbundenen Scheitel 10 aneinander angenähert werden, wobei die
zwischen den Scheiteln 10 liegenden Bereiche der Schaumstofflage 11 in die Wellentäler
12 eingeknickt bzw. eingefaltet werden. Die Einfaltungen 13 sind in den Fig. 2 bis
4 deutlich zu sehen. Die Dichte des Dämpfungskörpers 2 ist somit aufgrund der wesentlich
verkleinerten Wellentäler 12 im Kantenbereich 14 höher, und bewirkt die im Kantenbereich
14 geforderte höhere Dämpfung des Aufpralls.
[0014] Der in Fig. 5 gezeigte flache Dämpfungskörper 2 kann beispielsweise eine Dicke von
6 cm aufweisen, wobei die nicht gewellte Schaumstofflage 7 eine Dicke von 2 cm, die
gewellte Schaumstofflage 9 eine Dicke von 0,8 cm und die nichtgewellte Schaumstofflage
11 eine Dicke von 0,6 cm aufweisen. Die Schaumstofflage 9 misst von Scheitel zu Scheitel
3,4 cm. Die Schaumstofflagen sind insbesondere aus Polyäthylen vorgesehen.
[0015] Durch die Verklebung bzw. Verschweißung aller Schaumstofffagen 7, 9, 11 ist der Dämpfungskörper
2 in Längsrichtung der Wellentäler 12 relativ steif und weist eine ausreichende Stabilität
auf, sodass die Hülle 3 hauptsächlich dem Schutz gegen Witterung und Beschädigung
dient, nicht aber zur Stabilität des Dämpfungskörpers 2 beitragen muss. Für Anwendungen,
bei denen dieser Schutz nicht notwendig ist, können anstelle einer Hülle daher auch
andere Befestigungsmöglichkeiten vorgesehen werden.
1. Aufprallschutz für ein Hindernis (1), mit einem Dämpfungskörper (2), der bevorzugt
innerhalb einer am Hindernis (1) befestigbaren flexiblen Hülle (3) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfungskörper (2) eine gewellte Schaumstofflage (9) aufweist, die an ihren
Scheiteln (10) mit zwei nichtgewellten Schaumstofflagen (7, 11) verbunden ist.
2. Aufprallschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die außen liegende nichtgewellte Schaumstofflage (7) dicker als die dem Hindernis
(1) benachbarte nichtgewellte Schaumstofflage (11) ist.
3. Aufprallschutz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die außen liegende nichtgewellte Schaumstofflage (7) zweischichtig ist.
4. Aufprallschutz nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die außen liegende nichtgewellte Schaumstofflage (7) etwa viermal so dick wie die
dem Hindernis (1) benachbarte innen liegende Schaumstofflage (11) ist.
5. Aufprallschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der gewellten Schaumstofflage (9) größer als ein Achtel, vorzugsweise etwa
ein Fünftel des Abstands zwischen den beiden nichtgewellten Schaumstofflagen (7,11)
ist.
6. Aufprallschutz nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es so an einem Hindernis (1) über eine Kante gebogen werden kann, dass
die innen liegende nichtgewellte Schaumstofflage (11) im Kantenbereich des Hindernisses
(1) in die Wellentäler (12) der gewellten Schaumstofflage (9) eingeknickt bzw. eingefaltet
ist.
1. An impact protection for an obstacle (1) comprising a damping body (2) which is preferably
arranged within a flexible sleeve (3) which can be fastened to the obstacle (1), characterised in that the damping body (2) has a corrugated foam material layer (9) which is connected
at its apexes (10) to two non-corrugated foam material layers (7, 11).
2. An impact protection according to claim 1 characterised in that the outwardly disposed non-corrugated foam material layer (7) is thicker than the
non-corrugated foam material layer (11) which is adjacent to the obstacle (1).
3. An impact protection according to claim 1 or claim 2 characterised in that the outwardly disposed non-corrugated foam material layer (7) is of a two-layer nature.
4. An impact protection according to claim 2 or claim 3 characterised in that the outwardly disposed non-corrugated foam material layer (7) is approximately four
times as thick as the inwardly disposed foam material layer (11) which is adjacent
to the obstacle (1).
5. An impact protection according to one of claims 1 to 4 characterised in that the thickness of the corrugated foam material layer (9) is greater than an eighth,
preferably approximately a fifth, of the spacing between the two non-corrugated foam
material layers (7, 11).
6. An impact protection according to one of claims 1 to 5 characterised in that it can be so bent over an edge on an obstacle (1) that the inwardly disposed non-corrugated
foam material layer (11) is kinked or folded in the edge region of the obstacle (1)
into the corrugation troughs (12) of the corrugated foam material layer (9).
1. Protection contre les collisions pour un obstacle (1), avec un corps amortisseur (2)
qui est disposé de préférence à l'intérieur d'une enveloppe (3) flexible pouvant être
fixée sur l'obstacle (1), caractérisée en ce que le corps amortisseur (2) présente une couche de mousse plastique (9) ondulée qui,
à ses sommets (10), est raccordée à deux couches de mousse plastique (7, 11) non ondulées.
2. Protection contre les collisions selon la revendication 1, caractérisée en ce que la couche de mousse plastique (7) non ondulée située à l'extérieur est plus épaisse
que la couche de mousse plastique (11) non ondulée voisine de l'obstacle (1).
3. Protection contre les collisions selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la couche de mousse plastique (7) non ondulée située à l'extérieur est double.
4. Protection contre les collisions selon la revendication 2 ou 3, caractérisée en ce que la couche de mousse plastique (7) non ondulée située à l'extérieur est environ quatre
fois plus épaisse que la couche de mousse plastique (11) située à l'intérieur voisine
de l'obstacle (1).
5. Protection contre les collisions selon une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que l'épaisseur de la couche de mousse plastique (9) ondulée est plus grande qu'un huitième,
de préférence qu'environ un cinquième de la distance séparant les deux couches de
mousse plastique (7, 11) non ondulées.
6. Protection contre les collisions selon une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce qu'elle peut être courbée sur un obstacle (1) sur une arête de sorte que la couche de
mousse plastique (11) non ondulée située à l'intérieur est, dans la zone d'arête de
l'obstacle (1), flambée ou pliée intérieurement dans les creux d'ondulation (12) de
la couche de mousse plastique (9) ondulée.
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