(19)
(11) EP 2 311 352 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.04.2011  Patentblatt  2011/16

(21) Anmeldenummer: 10162275.1

(22) Anmeldetag:  07.05.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A47F 3/04(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME RS

(30) Priorität: 24.09.2009 DE 202009012948 U

(71) Anmelder: Carrier Corporation
Farmington, CT 06034-4015 (US)

(72) Erfinder:
  • Schmuck, Stefan
    63526, Erlensee (DE)

(74) Vertreter: Klunker . Schmitt-Nilson . Hirsch 
Patentanwälte Destouchesstrasse 68
80796 München
80796 München (DE)

   


(54) Verkaufskühlmöbel mit Einschubwagen


(57) Die Erfindung betrifft ein Verkaufskühlmöbel (2) mit wenigstens einem kühlbaren, an wenigstens einer Seite offenen Aufnahmebereich (4), der zur Aufnahme wenigstens eines Einschubwagens (6) ausgebildet ist, Der Aufnahmebereich (4) wird durch wenigstens eine Anschlagleiste (8) begrenzt, so dass ein in den Aufnahmebereich (4) eingebrachter Einschubwagen (6) in einer Endposition an der Anschlagleiste (8) anschlägt, und die Anschlagleiste (8) und der Einschubwagen (6) sind so ausgebildet, dass wenigstens ein Haftbereich des Einschubwagens (6) an der Anschlagleiste (8) haftet, wenn der Einschubwagen (6) in den Aufnahmebereich (4) eingebracht ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verkaufskühlmöbel, das zur Aufnahme wenigstens eines Einschubwagens ausgebildet ist, und einen Einschubwagen für ein solches Verkaufskühlmöbel.

[0002] Verkaufskühlmöbel, die zur Aufnahme eines oder mehrerer mit Rollen versehener Warentransportwagen, so genannter Einschubwagen, auf denen zu kühlende Waren gelagert werden, vorgesehen sind, sind im Stand der Technik bekannt. Dabei werden die Einschubwagen entweder lose in einen Aufnahmebereich des Verkaufskühlmöbels hineingestellt oder durch eine Bodenleiste, die am Eingang des Aufnahmebereichs ausgebildet ist, am unbeabsichtigten Herausrollen aus dem Aufnahmebereich gehindert.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Verkaufskühlmöbel bereitzustellen, dass zur Aufnahme wenigstens eines Einschubwagens ausgebildet ist, wobei der Einschubwagen leicht in das Verkaufskühlmöbel einführbar und gleichzeitig zuverlässig gegen ein unbeabsichtigtes Herausrollen gesichert ist.

[0004] Die Aufgabe wird durch ein erfindungsgemäßes Verkaufskühlmöbel nach dem unabhängigen Schutzanspruch 1 und einen erfindungsgemäßen Einschubwagen nach dem unabhängigen Schutzanspruch 7 gelöst. Die abhängigen Schutzansprüche beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Verkaufskühlmöbels bzw. eines erfindungsgemäßen Einschubwagens.

[0005] Ein erfindungsgemäßes Verkaufskühlmöbel hat wenigstens einen kühlbaren Raum mit einem an wenigstens einer Seite offenen Aufnahmebereich, der zur Aufnahme wenigstens eines Einschubwagens ausgebildet ist. Der Aufnahmebereich wird durch wenigstens eine Wand, an der wenigstens eine Anschlagleiste befestigt ist, begrenzt. Dabei sind die Anschlagleiste und wenigstens ein Haftbereich des Einschubwagens so angeordnet und ausgebildet, dass der Haftbereich des Einschubwagens die Anschlagleiste berührt und an ihr haftet, wenn der Einschubwagen in den Aufnahmebereich des Verkaufskühlmöbels eingebracht ist.

[0006] Dadurch, dass wenigstens ein Haftbereich des Einschubwagens an der Anschlagleiste haftet, wird ein unbeabsichtigtes Herausrollen des Einschubwagens aus dem Aufnahmebereich zuverlässig verhindert. Da keine Bodenleiste oder -schwelle notwendig ist, um ein unbeabsichtigtes Herausrollen des Einschubwagens zu verhindern, muss beim Einschieben des Einschubwagens in den Aufnahmebereich keine Bodenschwelle überwunden werden, was insbesondere bei einem schwer beladenen Einschubwagen einen erhöhten Kraftaufwand erfordern würde. Auch ein schwer beladener Einschubwagen kann daher bequem und ohne großen Kraftaufwand in den Aufnahmebereich eines erfindungsgemäßen Verkaufskühlmöbels eingeschoben und wieder aus dem Aufnahmebereich entnommen werden.

[0007] Um den Einschubwagens aus dem Aufnahmebereich zu entnehmen, muss die Kraft, die den Einschubwagen in dem Aufnahmebereich hält und ein unbeabsichtiges Herausrollen des Einschubwagens aus dem Aufnahmebereich verhindert, überwunden werden. Diese Kraft kann durch Einstellen der Haftkraft, die zwischen der Anschlagleiste und dem Haftbereich des Einschubwagens wirkt, in einem weiten Bereich eingestellt und an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Insbesondere kann jede beliebige Kraft zwischen einer schwachen Haftkraft, die ein besonders einfaches Entnehmen des Einschubwagens aus dem Aufnahmebereich ermöglicht, und einer starken Haftkraft, die den Einschubwagen besonders zuverlässig gegen ein unbeabsichtigtes Herausrollen sichert, gewählt und eingestellt werden.

[0008] Die Erfindung umfasst auch einen Einschubwagen, der zur Aufnahme von Waren und zum Einschieben in einen Aufnahmebereich eines Verkaufskühlmöbels ausgebildet ist. Dabei ist wenigstens ein Haftbereich des Einschubwagens so ausgebildet, dass er an einer Anschlagleiste, die an einer Begrenzung des Aufnahmebereichs des Verkaufskühlmöbels angeordneten ist, haftet, wenn der Einschubwagen in den Aufnahmebereich eingeführt ist.

[0009] Dadurch, dass wenigstens ein Haftbereich des Einschubwagens an einer Anschlagleiste haftet, die an einer Begrenzung des Aufnahmebereiches vorgesehen ist, wird ein unbeabsichtigtes Herausrollen des Einschubwagens aus dem Aufnahmebereich zuverlässig verhindert. Es ist nicht erforderlich, am Eingang des Aufnahmebereichs eine Bodenschwelle vorzusehen, die das Einschieben und Entnehmen eines Einschubwagens, insbesondere eines schwer beladenen Einschubwagens, erheblich erschweren würde.

[0010] In einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verkaufskühlmöbels enthält die Anschlagleiste wenigstens ein magnetisches oder magnetisierbares Material. Das Haften des Einschubwagens an einer Anschlagleiste mit einem magnetischen oder magnetisierbaren Material kann einfach und kostengünstig realisiert werden, z. B. durch Magnete, die an dem Einschubwagen angebracht sind.

[0011] In einer Ausführungsform umfasst die Anschlagleiste wenigstens einen Magneten, der z.B. als Permanentmagnet aus einem ferromagnetischen Material ausgebildet ist. An einer Anschlagleiste, die wenigstens einen Magneten umfasst, haftet ein Einschubwagen, der ein magnetisches oder magnetisierbares Material aufweist, ohne dass es notwendig ist, auch an dem Einschubwagen einen Magneten vorzusehen.

[0012] In einer Ausführungsform ist die Anschlagleiste so ausgebildet, dass ein Umkippen eines in den Aufnahmebereich eingebrachten Einschubwagens zuverlässig verhindert wird. Dadurch, dass ein Umkippen des Einschubwagens verhindert wird, wird die Sicherheit des Verkaufskühlmöbels erhöht, da Verletzungen von Personen durch einen umkippenden Einschubwagen und/oder aus einem umkippenden Einschubwagen herausfallende Waren zuverlässig vermieden werden. Ebenso wird verhindert, dass Waren durch Herausfallen aus einem umkippenden Einkaufswagen beschädigt werden.

[0013] In einer Ausführungsform ist wenigstens ein Bereich der Anschlagleiste oberhalb eines Elements des Einschubwagens angeordnet, wenn der Einschubwagen im Aufnahmebereich positioniert ist. Durch eine solche Anschlagleiste, die wenigstens teilweise oberhalb eines Elements des Einschubwagens angeordnet ist, wird ein Umkippen des Einschubwagens, der im Aufnahmebereich positioniert ist, zuverlässig verhindert, da das Element des Einschubwagens bei einer Kippbewegung des Einschubwagens an der Anschlagleiste anschlägt und von der Anschlagleiste aufgehalten wird, so dass ein weiteres Kippen des Einschubwagens durch die Anschlagleiste verhindert wird. Das Element kann insbesondere ein Teil bzw. Bereich des Rahmens des Einschubwagens sein. Der Rahmen eines Einschubwagens ist in der Regel stabil ausgebildet und kann daher die beim Abbremsen der Kippbewegung auftretenden Kräfte gut aufnehmen, ohne dabei beschädigt zu werden.

[0014] In einer Ausführungsform umfasst ein erfindungsgemäßer Einschubwagen wenigstens einen Haftbereich, der ein magnetisches oder magnetisierbares Material enthält. Durch einen solchen Haftbereich, der vorzugsweise auf der gleichen Höhe wie die Anschlagleiste im Verkaufskühlmöbel angeordnet ist, haftet der Einschubwagen besonders gut und zuverlässig an einer Anschlagleiste, die wenigstens teilweise magnetisch ausgebildet oder mit einem oder mehreren Magneten versehen ist.

[0015] In einer Ausführungsform weist der an dem Einschubwagen ausgebildete Haftbereich wenigstens einen Magneten auf, der z.B. ein ferromagnetisches Material enthält. Ein solcher Einschubwagen haftet gut an einer Anschlagleiste, die ein magnetisches oder magnetisierbares Material enthält.

[0016] Die Erfindung umfasst auch ein System zur Lagerung gekühlter Waren, das ein erfindungsgemäßes Verkaufskühlmöbel und einen erfindungsgemäßen Einschubwagen aufweist. Ein solches System ermöglicht eine sichere Lagerung der gekühlten Waren im Verkaufskühlmöbel, da ein erfindungsgemäßer Einschubwagen im Aufnahmebereich des Verkaufskühlmöbels gegen unbeabsichtiges Herausrollen gesichert ist. Gleichzeitig kann ein erfindungsgemäßer Einschubwagen ohne großen Kraftaufwand in den Aufnahmebereich des Verkaufskühlmöbels eingeschoben und bei Bedarf wieder aus diesem entnommen werden.

[0017] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figur näher erläutert.

[0018] Die Figur zeigt eine schematische Schnittansicht eines Aufnahmebereichs eines erfindungsgemäßen Verkaufskühlmöbels und einen unteren Bereich eines erfindungsgemäßen Einschubwagens, der in den Aufnahmebereich des Verkaufskühlmöbels eingeführt ist.

[0019] Auf der linken Seite der Figur ist der untere, dem Boden 18 nahe Bereich einer Rückwand 2 eines Aufnahmebereichs 4 eines erfindungsgemäßen Verkaufskühlmöbels gezeigt. Der Aufnahmebereich 4 des Verkaufskühlmöbels ist in der in der Figur 1 gezeigten Darstellung rechts von der Rückwand 2 angeordnet. Auf der dem Aufnahmebereich 4 zugewandten, in der Figur rechts dargestellten Seite der Rückwand 2 ist ein Bereich der Rückwand 2, der unterhalb eines Vorsprungs 3, der in der Rückwand 2 des Verkaufskühlmöbels ausgebildet ist, angeordnet ist, gegenüber einem Bereich der Rückwand 2, der oberhalb des Vorsprungs 3 angeordnet ist, zurückgesetzt. Dadurch ist im unteren, dem Boden 18 nahen Bereich der Rückwand 2 ein nischenartiger Raum ausgebildet.

[0020] Im zurückgesetzten Bereich der Rückwand 3 sind, in der Figur nicht gezeigte, Öffnungen ausgebildet, durch die Kühlluft in den Aufnahmebereich 4 des Verkaufskühlmöbels einführbar ist. Entsprechend sind in einem oberen, nicht gezeigten, Bereich der Rückwand weitere Öffnungen ausgebildet, durch die Luft aus dem Aufnahmebereich 4 absaugenbar und einer, nicht gezeigten, Kühlvorrichtung zuzuführbar ist.

[0021] Oberhalb des Vorsprungs 3 ist eine Anschlagleiste 8 an der Rückwand 2 befestigt. Die Anschlagleiste 8 ist in dem gezeigten Ausführungsbeispiel als mehrfach gebogenes Metallprofil ausgebildet. Das Metallprofil weist einen ersten vertikalen Bereich 8a auf, der oberhalb des Vorsprungs 3 parallel zur Rückwand 2 des Aufnahmebereichs 4 verläuft und durch Kleben, Nieten, Schrauben oder eine ähnliche geeignete Befestigungsmethode mit der Rückwand 2 verbunden ist, um die Anschlagleiste 8 an der Rückwand 2 zu befestigen.

[0022] Am oberen Ende des ersten vertikalen Bereichs 8a weist die Anschlagleiste 8 einen ersten horizontalen Bereich 8b auf, der sich in einem im Wesentlichen rechten Winkel zur Rückwand 2 und zum ersten vertikalen Bereich 8a der Anschlagleiste 8 von der Rückwand 2 in den Aufnahmebereich 4 hinein erstreckt. An dem von der Rückwand 2 abgewandten Ende des ersten horizontalen Bereichs 8b, der sich in den Aufnahmebereich 4 erstreckt, ist das Metallprofil 8 zweifach derart umgebogen, dass es ein erstes U-förmiges Profil 9a ausbildet. Das erste U-förmiges Profil 9a umfasst den ersten horizontalen Bereich 8b und einen zweiten horizontalen Bereich 8d, welche die im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten Schenkel des ersten U-förmigen Profils 9a bilden, und einen zweiten vertikalen Bereich 8c, der die beiden Schenkel 8b, 8d miteinander verbindet. Durch eine solches U-fömiges Profil 9a ist das in den Aufnahmebereich 4 hervorstehende Ende der Anschlagleiste 8 mechanisch besonders stabil, so dass eine Beschädigung und/oder ein Verbiegen der Anschlagleiste 8 durch eine Einschubwagen 6, der in den Aufnahmebereich 4 eingeführt wird und an der Anschlagleiste 8 anschlägt, zuverlässig verhindert wird.

[0023] Auch am unteren Ende des ersten vertikalen Bereichs 8a ist die Anschlagleiste 8 zweifach abgewinkelt, so dass an dem Vorsprung 3 ein zweites U-förmiges Profil 9b mit einem dritten horizontalen Bereich 8e und einem dritten vertikalen Bereich 8f ausgebildet ist. Der dritte vertikale Bereich 8f ist unmittelbar an dem zurückgesetzten Bereich der Rückwand 2 unterhalb des Vorsprungs 3 angeordnet und kann durch Schrauben, Nieten, Kleben oder eine ähnliche, geeignete Befestigungsmethode am zurückgesetzten Bereich der Rückwand 2 befestigt sein, um die Anschlagleiste 8 noch sicherer an der Rückwand 2 zu fixieren.

[0024] In den Aufnahmebereich 4 ist ein erfindungsgemäßer Einschubwagen 6 eingebracht, von dem in der Figur aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit nur ein unterer Bereich gezeigt ist. Der Einschubwagen 6 weist einen Rahmen 16 auf, an dessen dem Boden 18 zugewandter Unterseite Radhalterungen 14 mit je einer Transportrolle 12 angebracht sind. In der Figur ist nur eine Radhalterung 14 mit einer Transportrolle 12 sichtbar. Ein Einschubwagen 6 weist üblicherweise drei oder vier Transportrollen 12 auf, die über eine entsprechende Anzahl von Radhalterungen 14 an dem Rahmen 16 befestigt sind.

[0025] Die Transportrollen 12 stützen den Einschubwagen 6 auf dem Boden 18 ab und ermöglichen ein leichtes Verschieben des Einschubwagens 6, insbesondere ein Einschieben des Einschubwagens in den Aufnahmebereich 4 und ein Herausrollen aus dem Aufnahmebereich 4 des Verkaufskühlmöbels.

[0026] Wenigstens eine der Radhalterungen 14 ist um eine Achse A, die senkrecht zum Boden 18 und zur Ebene des Rahmens 16 verläuft, schwenkbar. Dadurch ist der Einschubwagen 6 besonders gut in beliebige Richtungen verfahrbar und manövrierbar. Einige der Radhalterungen 14 können fix, d.h. nicht schwenkbar, oder fixierbar ausgebildet sein. Ein Einschubwagen 6 mit nicht schwenkbaren Radhalterungen 14 ist sehr spursicher und kann daher besonders einfach geradlinig bewegt werden.

[0027] Dadurch, dass die Anschlagleiste 8 an einem an der Wand 2 ausgebildeten Vorsprung 3 angebracht ist, ist unterhalb der Anschlagleiste 8 ein freier, nischenartiger Raum ausgebildet, in den ein Rad 12 des Einschubwagens 6 wenigstens teilweise einführbar ist. Dadurch ist der Einschubwagen 6 unabhängig von der Stellung des Rades 12 und der schwenkbaren Radhalterung 14 stets vollständig in den Aufnahmebereich 4 des Verkaufskühlmöbels einführbar.

[0028] An der Seite des Rahmens 16 des Einschubwagens 6, die der Rückwand 2 des Verkaufskühlmöbels zugewandt ist, ist auf der Höhe des ersten vertikalen Bereichs 8a der Anschlagleiste 8 wenigstens ein Magnet 10 angebracht. Die Anschlagleiste 8 enthält wenigstens ein magnetisches oder magnetisierbares Material, beispielsweise ein magnetisierbares Metall, so dass der Magnet 10 an dem ersten vertikalen Bereich 8a der Anschlagleiste 8 haftet, wenn der Einschubwagen 6 in den Aufnahmebereich 4 des Verkaufskühlmöbels eingeführt ist und der an dem Rahmen 16 des Einschubwagens 6 angebrachte Magnet 10 dem ersten vertikalen Bereich 8a der Anschlagleiste 8 so nahe kommt, dass eine spürbare magnetische Anziehungskraft zwischen dem Magneten 10 und der Anschlagleiste 8 wirkt.

[0029] In einem alternativen Ausführungsbeispiel ist der Magnet 10 an dem ersten vertikalen Bereich 8a der Anschlagleiste 8 befestigt und der Rahmen 16 des Einschubwagens 6 ist magnetisch oder magnetisierbar ausgebildet. Der Rahmen 16 des Einschubwagens 6 haftet an dem an der Anschlagleiste 8 angebrachten Magneten 10, wenn der Einschubwagen 6 in den Aufnahmebereich 4 eingebracht worden ist und der Rahmen 16 des Einschubwagens 6 dem am ersten vertikalen Bereich 8a der Anschlagleiste 8 angebrachten Magneten 10 so nahe kommt, dass eine spürbare magnetische Anziehungskraft zwischen dem Magneten 10 und dem Rahmen 16 des Einschubwagens 6 wirkt.

[0030] Die Kraft, mit der der Einschubwagen 6 an der Anschlagleiste 8 haftet, d. h. die Kraft, die ein unbeabsichtigtes Herausrollen des Einschubwagens 6 aus dem Aufnahmebereich 4 verhindert und die zum Lösen des Einschubwagens 6 von der Anschlagleiste 8 aufgebracht werden muss, wenn der Einschubwagen 6 aus dem Aufnahmebereich 4 entnommen werden soll, kann durch die Wahl des Magneten 10 bzw. durch die Wahl der Anzahl der Magneten 10, die an dem Rahmen 16 bzw. an der Anschlagleiste 8 angebracht sind, bedarfsgemäß eingestellt werden. Idealerweise wird die Haftkraft so eingestellt, dass ein unabsichtliches Herausrollen des Einschubwagens 6 aus dem Aufnahmebereich 4 verhindert wird und gleichzeitig ein bequemes Entnehmen des Einschubwagens 6 aus dem Aufnahmebereich 4 ohne großen Kraftaufwand möglich ist.

[0031] In einem Ausführungsbeispiel ist wenigstens ein Magnet 10 als Elektromagnet ausgebildet. In diesem Fall kann der Elektromagnet im eingeschalteten Zustand eine sehr große Haftkraft ausüben, die ein Herausrollen des Einschubwagens 6 aus dem Aufnahmebereich 4 besonders zuverlässig verhindert. Gleichzeitig kann der Einschubwagen 6 nach dem Ausschalten des Elektromagneten besonders einfach aus dem Aufnahmebereich 4 entnommen werden. Die von einem Elektromagneten ausgeübte Kraft kann durch Einstellen des Stromes, der durch den Elektromagneten fließt, in einem weiten Bereich beliebig eingestellt werden.

[0032] Dadurch, dass ein Bereich 8b, 8c, 8d der Anschlagleiste 8 sich von der Wand 2 des Verkaufskühlmöbels abstehend oberhalb des Rahmens 16 des Einschubwagens 6 in den Aufnahmebereich 4 hinein erstreckt, wird ein Umkippen des Einschubwagens 6 zuverlässig verhindert. Bei einer beginnenden Kippbewegung des Einschubwagens 6, bei der das der Wand 2 gegenüber liegende Ende des Rahmens 16 des Einschubwagens 6 angehoben wird, schlägt die Oberseite des Rahmens 16 gegen den von der Wand 2 hervor stehenden Bereich 8d der Anschlagleiste 8 und eine weitere Kippbewegung wird unmöglich, da der Rahmen 16 von der Anschlagleiste 8 gehalten wird. Die Kippbewegung wird gestoppt, bevor sie so weit fortgeschritten ist, dass Waren aus dem Einschubwagen 6 heraus fallen und/oder der Schwerpunkt des Einschubwagens 6 außerhalb seiner Standfläche liegt. Ein Umkippen des Einschubwagens 6 wird so zuverlässig verhindert und die Sicherheit wird erhöht; insbesondere werden Verletzungen von Personen durch einen umkippenden Einschubwagen oder aus einem umkippenden Einschubwagen herausfallende Waren verhindert.

[0033] Die Anschlagleiste 8 ist vorzugsweise, wie in der Figur gezeigt, an einer Rückwand 2 des Aufnahmebereichs 4 angeordnet, so dass der Einschubwagen 6, der in der in der Figur gezeigten Darstellung von rechts in den Aufnahmebereich eingeführt wird, mit einem am Rahmen 16 des Einschubwagens 6 befestigten Magneten 10 an der Anschlagleiste 8 anschlägt und durch die magnetische Kraft, die zwischen der Anschlagleiste 8 und dem Magneten 10 wirkt, an der Anschlagleiste 8 festgehalten wird.

[0034] Anschlagleisten 8 mit wenigstens einem von der jeweiligen Wand 2 abstehenden Bereich 8b, 8c, 8d können alternativ oder zusätzlich auch an Seitenwänden des Aufnahmebereichs 4 angebracht sein. Der Einschubwagen 6 ist dabei so ausgebildet, dass wenigstens ein Bereich bzw. Element des Einschubwagens 6 wenigstens teilweise unterhalb einer Anschlagleiste 8 angeordnet ist, wenn der Einschubwagen 6 wenigstens teilweise in den Aufnahmebereich 4 eingeführt ist.

[0035] Seitlich angebrachten Anschlagleisten 8 verhindern zuverlässig ein Umkippen des Einschubwagens 6, auch wenn dieser nur teilweise und nicht vollständig in den Aufnahmebereich 4 des Verkaufskühlmöbels eingeführt ist. so dass der hintere Bereich des Rahmens 16 noch nicht unter einer an einer hinteren Wand 2 des Aufnahmebereichs 4 angebrachten Anschlagleiste 8 positioniert ist. Dadurch wird die Sicherheit weiter erhöht.

[0036] An den Seiten des Rahmens 16, die im eingeschobenen Zustand parallel zu den Seitenwänden des Aufnahmebereichs 4 angeordnet sind, sind vorzugsweise keine Haftelemente, wie z. B. Magnete 10, angebracht, da ein Haften des Einschubwagens 6 an den Seitenwänden bzw. ein Haften an Anschlagleisten 8, die an Seitenwänden des Aufnahmebereichs 4 angebracht sind, das Einführen und Entnehmen des Einschubwagens 6 in bzw. aus dem Aufnahmebereich 4 unnötig erschweren würde.


Ansprüche

1. Verkaufskühlmöbel (2) mit wenigstens einem kühlbaren, an wenigstens einer Seite offenen Aufnahmebereich (4), der zur Aufnahme wenigstens eines Einschubwagens (6) ausgebildet ist,
wobei der Aufnahmebereich (4) durch wenigstens eine Anschlagleiste (8) begrenzt wird, so dass ein in den Aufnahmebereich (4) eingebrachter Einschubwagen (6) in einer Endposition an der Anschlagleiste (8) anschlägt,
wobei die Anschlagleiste (8) und der Einschubwagen (6) so ausgebildet sind, dass wenigstens ein Haftbereich des Einschubwagens (6) an der Anschlagleiste (8) haftet, wenn der Einschubwagen (6) in den Aufnahmebereich (4) eingebracht ist.
 
2. Verkaufskühlmöbel nach Anspruch 1, wobei die Anschlagleiste (8) wenigstens ein magnetisches oder magnetisierbares Material enthält.
 
3. Verkaufskühlmöbel nach Anspruch 2, wobei die Anschlagleiste (8) wenigstens einen Magneten (10) aus einem ferromagnetischen Material umfasst.
 
4. Verkaufskühlmöbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Anschlagleiste (8) wenigstens einen Elektromagneten (10) aufweist.
 
5. Verkaufskühlmöbel nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei wenigstens eine Anschlagleiste (8) so ausgebildet ist, dass sie ein Umkippen eines in den Aufnahmebereich eingebrachten Einschubwagens (6) verhindert.
 
6. Verkaufskühlmöbel nach Anspruch 5, wobei wenigstens ein Bereich (8b) der Anschlagleiste (8) oberhalb eines Elements des Einschubwagens (6) angeordnet ist, wenn sich der Einschubwagen (6) in dem Aufnahmebereich (4) befindet.
 
7. Einschubwagen (6), der zur Aufnahme von Waren und zum Einschieben in einen Aufnahmebereich (4) eines Verkaufskühlmöbles (6) ausgebildet ist, mit wenigstens einem Haftbereich, der so ausgebildet ist, dass er an einer im Aufnahmebereich (4) vorgesehenen Anschlagleiste (8) haftet, wenn der Einschubwagen (6) in den Aufnahmebereich (4) eingeschoben ist.
 
8. Einschubwagen nach Anspruch 7, wobei der Einschubwagen (6) wenigstens einen Haftbereich umfasst, der ein magnetisches oder magnetisierbares Material enthält.
 
9. Einschubwagen (6) nach Anspruch 8, wobei der Haftbereich wenigstens einen Magneten (10) aus einem ferromagnetischen Material enthält.
 
10. Einschubwagen (6) nach Anspruch 8 oder 9, wobei der Haftbereich wenigstens einen Elektromagneten (10) aufweist.
 
11. System zur Lagerung gekühlter Waren, umfassend:

wenigstens ein Verkaufskühlmöbel (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und

wenigstens einen Einschubwagen (6) nach einem der Ansprüche 7 bis 10.


 




Zeichnung







Recherchenbericht