[0001] Die Erfindung betrifft einen weiter verbesserten Ballschläger (Racket) für Ball-
und Federballspiele, wie beispielsweise Tennis, Squash, Badminton, Speedminton, Racquetball.
[0002] Ballschläger für Ball- und Federballspiele , mit denen der Spielball geführt und
die Schlagkraft des Spielers auf den Ball übertragen wird, sind bereits in den unterschiedlichsten
Ausführungen bekannt.
[0003] Bei den am weitesten verbreiteten, herkömmlichen Ausführungen -
DE 34 34 956 A1,
US 4 997 186,
US 4 919 438 - ist das Schlagteil bzw. die Schlagfläche in der Regel symmetrisch zur Griffachse
angeordnet. Das heißt, der Masseschwerpunkt der Schlagfläche liegt auf der Griffachse,
wobei die Verlängerung der Griffachse gleichzeitig die Längsachse des Ballschlägers
bildet. Ein wesentlicher Nachteil dieser Ballschläger liegt in der ungünstigen Lage
der Schlagfläche in Bezug auf die Hand- und Armhaltung des Spielers. Die herkömmlichen
Ballschläger mit einer geraden Längsachse von Schlagteil, Schaft und Griff entsprechen
nicht den ergonomischen Bedingungen einer effektiven Spieler-Ballschläger-Kombination.
[0004] Die geradlinig verlaufende Längsachse des Ballschlägers verlangt bei der Annahme
und Wiedergabe von hohen Bällen eine entsprechend höhere Haltung des Spielarmes des
Spielers. Für die optimale Ausführung eines Schlages hinsichtlich Koordinierung und
Kraft sollte der Winkel von Spielarm und Ballschläger jedoch unter 45° liegen. Das
bedeutet, dass schon leicht höhere Bälle Ballwiedergaben verlangen, die über diesen
optimalen Bereich von 45° hinausgehen. Das hat eine extremere Koordinierung und erhöhten
Kraftaufwand des Spielerarmes zur Folge.
[0005] Die gerade verlaufende, symmetrische Achse von Schlagteil, Schaft und Griff führt
ferner dazu, dass der Ballschläger zu einem optimalen Resonanzschwingkörper wird,
der die beim Aufnehmen und Schlagen des Balles entstehenden Schwingungen und/oder
Vibrationen ungehindert an den Spielarm des Spielers weiterleitet. Dies löst bei jedem
Schlag Irritationen des Schlägerarmes aus. Der Spieler versucht, diese Irritationen
durch einen festeren Griff, dem sogenannten "betonierten" Handgriff, zu absorbieren,
was wiederum zu Verkrampfungen des Handgelenkes bis hin zu krankhaften Erscheinungen,
dem sogenannten Tennisarm, und zu Koordinations- und Energieverlusten führt. Infolge
der Verkrampfungen müssen alle Muskelgruppen der einzelnen Finger über die des Armes
bis zu denen der Schulter nach einem jeden Schlag entkrampft, neu koordiniert und
wieder neu fixiert werden. Das bedeutet Zeit-, Konzentrations- und Energieverlust.
Die Fixierung des Ballschlägers erfolgt im Handgriff und betrifft somit die Handmuskelgruppen
und die damit verbunden Unterarmmuskeln und -sehnen. Der daraus resultierende sogenannte
Tennisarm ist daher die Summe der ständigen Überstrapazierung und chronischen Ermüdungs-
und Verschleißerscheinurigen, die bei jedem Schlag auftreten.
[0006] Mit dem Ziel, die vorgenannten nachteiligen Eigenschaften zu vermeiden und eine Stabilisierung
der Schlägerhaltung zu erreichen, die Trefferquote zu erhöhen, dem Spieler mehr Sicherheit
für den gesamtem Spielablauf zu vermitteln und gleichzeitig den Bewegungsablauf im
Spiel variabler zu gestalten, sind Ballschläger entwickelt worden, bei denen das Schlagteil
bzw. die Schlagfläche oder der Griff des Schlägers zur geradlinig verlaufenden Symmetrie-
bzw. Längsachse des Ballschlägers abgewinkelt sind -
DE 24 07 213 C1,
FR 2 696 351,
US 4 131 278,
US 4 155 550.
US 4 478 416,
US 4 659 080. Zu dieser Ausführungsform von Ballschlägern gehört auch der aus
WO90/14870 bekannte Tennisschläger, der einen zur verlängerten Griffachse versetzt liegenden
Schlägerkopfschwerpunkt aufweist. Hierzu ist der Schlagteile des Tennisschlägers so
zu einem geraden Griffteile angeordnet, dass die verlängerte Griffachse weiterhin
die Schlagfläche des Schlägerkopfes schneidet, der Schlägerkopfschwerpunkt zur verlängerten
Griffachse aber um ein bestimmtes Maß versetzt ist. Die gewünschte Drehstabilität
ist bei diesen Schlägern nur dann gewährleistet, wenn der Ball bei einer Schlägerhaltung,
in der die Schlagfläche genau senkrecht steht, in einem Winkel von 90° auf die Schlagfläche
auftrifft. Durch die versetzte Anordnung des Schlägerkopfschwerpunktes zur verlängerte
Griffachse wird bei jedem Schlag, bei dem der Ball nicht unter einem Winkel von 90°
auf die senkrecht gehaltene Schlagfläche auftrifft, das Aufkommen eines unerwünschten
Drehmomentes, mit den nachteiligen Folgen, wie in den weiteren Ausführungen beschrieben,
erhöht. Da in den seltesten Fällen die Bälle direkt in der Verlängerung der Griffachse
auf die Schlagfläche auftreffen können die entstehenden Drehmomente infolge der konstruktiven
Anordnung und Ausbildung von Schlagteil und Griff des Tennisschlägers über eine Änderung
der Griffhaltung bzw. der Griffposition des Spielers nicht ausgeglichen oder diesen
Drehmomenten entgegengewirkt werden. Dies ist bei allen Ballschläger mit einer geraden
Griffachse, wie auch bei
WO 01/87424 A2 der Fall.
[0007] Aus
US 4 147 348,
WO 01/87424 A2 und
BE 1005097 A5 sind auch bereits Tennisschläger mit einer S-förmigen Anordnung von Schlagteil, Steg
und Handgriff bekannt.
WO 01/87424 A2 offenbart einen Bellschläger gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Während bei der
Ausführung nach
WO 01/87424 A2 die verlängerte Griffachse des gerade ausgebildeten Handgriffes den Schwerpunkt des
Schlagteiles schneidet, liegt sie bei den Ausführungen nach
US 4 147 348 und
BE 1005097 A5 weit außerhalb der Schlagfläche und somit weit außerhalb des Sweetspots. Im Fall
der
BE 1005097 A5 verläuft die verlängerte Griffachse sogar parallel zur Längsachse des Schlagteiles.
Der gemeinsame und entscheidende Nachteil dieser Ballschlägerausführungen besteht
darin, dass beim Auftreffen und Retournieren des Balles ein extrem hohes Drehmoment
entsteht und diesem hohen Drehmoment nur mit einem großen Kraftaufwand und einer noch
stärkeren Fixierung des Schlägergriffes in der Hand des Spielers entgegengewirkt werden
kann. Ein variables und kontrollierten Retournieren ist dadurch nahezu unmöglich.
[0008] Darüber hinaus sind bereits unsymmetrische Profilierungen des Handgriffes vorgeschlagen
worden, die die Grifftechnik verbessern sollen, um den Schläger noch stärker in der
Hand des Spielers zu fixieren und die Übertragung der Schlagkraft auf den Ballschläger
zu erhöhen -
DE 100 22 298 A1,
US 4 759 546,
DE 24 07 213 C1.
[0009] Eine ergonomische Profilierung des Handgriffes vor, die die Position der Hand zum
Griff festlegt wird auch in
US 4 147 348 und
BE 1005097 A5 vorgeschlagen. Für die Fixierung des Ballschlägers in der Hand des Spielers und für
die Übertragung der Schlagkraft sicherlich von Vorteil ist. Der Spielwinkel zwischen
der Schlagfläche und dem Balleinschlag kann nur über das Verdrehen des Handgelenkes
verändert werden und nicht durch eine variable Veränderung der Griffposition der Hand
am Griffteil des Ballschlägers, was beispielsweise bei höher gespielten Bällen von
Vorteil wäre.
[0010] Ein Ballschläger für Racquetball und Tennis mit einem ergonomisch, profiliertem Handgriff
und einer zu einer verlängerten Griffachse asymmetrisch ausgebildeten und angeordnete
Schlagfläche ist aus
US 4 360 201 bekannt. Dieser Ballschläger weist im wesentlichen die gleichen, nachteiligen Spieleigenschaften
auf, wie sie vorstehend beschrieben werden.
[0011] Ein Ballschläger mit bogenförmig gestaltetem Handgriff ist bereits aus
US 4 743 021 bekannt. Dieser Ballschläger besitzt wiederum eine Anordnung von Steg und Schlagfläche
auf einer geraden Mittellinie, mit den Nachteilen, die beispielsweise vorstehend auf
Seite 1 Abs. 3 ff näher beschrieben sind.
[0012] Für ein effektives Aufschlagen, Annehmen und Retournieren des Spielballes ist die
Anordnung und Ausbildung des Sweetspots, der sich im Zentrum des Schlagteiles befindet
und sich entsprechend den ungleichen Längen der Längs- und Querachse des Schlagteiles
zum Rand des Schlagteiles hin ausdehnt, von entscheidender Bedeutung. Der Bereich
außerhalb dieses Sweetspots ist wegen der zunehmenden Spannung der Besaitung und der
ungünstigen Kräftehebel beim Retournieren des Balles zunehmend ungünstig. Ein Spiel
mit diesen Abschnitten des Schlagteiles ist wesentlich unkoordinierter und erfordert
einen höheren Krafteinsatz.
[0013] Bei der Ballwiedergabe geht es vor allem um die Führung des Balles, die möglichst
lang sein sollte. Je länger die Längs- und Querachse des Sweetspots, umso geschmeidiger
ist die mit dem Ball in Kontakt befindliche Saite der Bespannung des Schlagteiles.
Hierdurch verlängert sich die Wegstrecke, die der Spielball auf der Besaitung des
Schlagteiles zurücklegt und kann auf diese Weise länger geführt und kontrolliert werden.
Ein Spiel über die Längsachse des Sweetspots ist daher wesentlich vorteilhafter als
das Spiel entlang der kürzeren Querachse, was bei Slice- und Topspinbällen mit herkömmlichen
Ballschlägern, die eine geradlinig verlaufende Längsachse aufweisen, regelmäßig der
Fall ist. Die vorstehend beschriebenen, bekannten Ballschläger mit einem zur geraden
Schlägerachse abgewinkelten Schlagteil, besitzen bereits eine verlängerte Wegstrecke
für die Führung und Kontrolle des Balles nach dem Auftreffen auf die Besaitung des
Schlagteiles und verfügen somit über einen vergrößerten Sweetspot mit den Vorteilen,
die sich daraus für das Annehmen und Retournieren des Balles ergeben. Trifft jedoch
der Ball auf die Flächen des Schlagteiles, die außerhalb des vergrößerten Sweetspots
liegen, entsteht ein ungleich höheres Hebelmoment, dem nur mit einem erhöhten Krafteinsatz
entgegengewirkt werden kann. Dieses höhere Hebelmoment ruft ein Verdrehen des Schaftes
mit dem Griff hervor und führt zu Kontroll- und Kraftverlusten.
[0014] Bei den weiterentwickelten Ballschlägern mit einem zur geradlinig verlaufenden Längsachse
abgewinkelten Griffteil sind die Verhältnisse ähnlich. Der abgewinkelte Griff entlastet
zwar das Handgelenk, jedoch löst jeder auf das Schlagteil auftreffende Ball ein Hebelmoment
aus, das außerhalb der Kraftlinie des Spielarmes liegt. Die Kraftlinien verlaufen
bei einem abgewinkelten Griff weit außerhalb des Schlagteiles und können so nur zum
Teil dem auftretenden Hebelmoment entgegenwirken.
[0015] Zusammenfassend bleibt daher festzustellen, dass durch das Abwinkeln des Schlagteiles
oder des Griffes der Ergonomie des Bewegungsablaufes besser entsprochen werden kann.
Diese Ausführungen des Ballschlägers rufen andererseits aber einen negativen Krafthebel
hervor, der sich ungünstig auf das Aufnehmen und Retournieren des Balles auswirkt.
[0016] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Ballschläger mit insgesamt
verbesserten Spieleigenschaften zu entwickeln, der sich weitgehend an die ergonomischen
Bewegungsabläufe des Spielers beim Aufnehmen und Retournieren des Spielballes anpasst
und noch effektivere Ausnutzung der Schlagkraft ermöglicht.
[0017] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Ballschläger nach den Merkmalen von
Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Ballschlägers
ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 bis 8. Der erfindungsgemäße Ballschläger besitzt
insgesamt eine S-förmige Konfiguration und weist eine für das Schlagteil-, den Schaft
und den Griff gemeinsame s-förmig verlaufende Mittellinie in der Weise auf, dass der
obere und der untere Scheitelpunkt des Kopfrahmens und des Schlagteiles auf der Mittellinie
liegen, während die Anordnung von Schaft und Griff in ihrer Längserstreckung dem Verlauf
der Mittellinie folgen, wobei die bogenförmige Ausbildung des Griffes sich in der
konstruktiven Ausführung des Schaftes fortsetzt.
[0018] Gemäß einer Ausführungsform sind die Querschnitte der Profile von Kopfrahmen und
Schaft in den durch die Mittellinie getrennten Hälften des Schlägers unterschiedlich.
[0019] Einer der wesentlichen Vorteile des neuen Ballschlägers besteht darin, dass die beim
Aufschlag, Annehmen und Retournieren des Balles auftretenden Schwingungen nicht in
dem Maße an den Spielarm des Spielers weitergeleitet oder gar verstärkt werden, wie
es bei Ballschlägern mit einer geraden Längsachse der Fall ist. Die s-förmige Konfiguration
des Ballschlägers, insbesondere die des Schaftes wirkt wie eine Feder und zehrt einen
großen Anteil der auftretenden Schwingungen auf. Der erfindungsgemäße Ballschläger
dämpft die Resonanz der Schwingung und trägt so zu einer Schonung des Spielarmes bei.
Die schwingungsdämpfenden Wirkungen können noch durch Erweiterungen des Profilquerschnittes
verstärkt werden, die im Bereich des Endpunktes des Griffes vorgesehen werden - Anspruch
3.
[0020] Die s-förmige Konfiguration des Ballschlägers führt nicht nur dazu, dass der vorgeschlagene
Ballschläger gegenüber den bisher bekannten Ausführungen noch weitgehender an die
ergonomischen Bewegungsabläufe beim Aufschlag, Annehmen und Retournieren des Balles
angepasst wird, sondern führt vorteilhafter Weise zu einer Verschiebung des Schlagteils
in Bezug zu einer durch den Schwerpunkt des Griffes gehenden Schwerpunktachse. Im
Vergleich zu herkömmlichen Ballschlägern kann daher bei gleichem Winkel zwischen Spielerarm
und Körper des Spielers der Ball höher gespielt werden. Diese Eigenschaft, die beim
Spiel am Netz besonders von Vorteil ist, verringert den erforderlichen Krafteinsatz
und erhöht die Kontrolle des Balles beim Schlag.
[0021] Die Krümmung des Griffes, dessen Anfangs- und Endpunkt auf der s-förmig verlaufenden
Mittellinie des Ballschlägers liegt, unterstützt zusätzlich den variablen Einsatz
des erfindungsgemäßen Ballschlägers sowohl bei Vorhand- als auch bei Rückhandbällen
und ermöglicht eine noch bessere Nutzung der Vorteile, die sich aus der Verschiebung
bzw. Auslenkung des Schlagteils ergeben. Außerdem ist der Griff durch seine Krümmung
noch besser an den Handbogen des Spielers angepasst. Es entsteht ein größerer Griffkontakt,
durch den der Schläger noch besser in der Hand des Spielers fixiert wird. Gleichzeitig
ist der gekrümmte Griff ein wirksamer Hebel gegen Verdrehungen des Schlägers, die
durch Bälle entstehen, die nicht mit dem Sweetspot angenommen und geschlagen werden.
[0022] Ein weiterer, wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Ballschlägers besteht vor
allem darin, dass durch die s-förmige Konfiguration und die gemeinsame s-förmig verlaufende
Mittellinie die unvorteilhaften Hebelmomente, die sich beispielsweise aus einer abgewinkelten
Anordnung von Griff und/oder Schlagteil ergeben, kompensiert werden, d. h. sich gegenseitig
aufheben.
[0023] Mit der Verschiebung resp. Auslenkung des Schlagteiles, wie vorstehend beschrieben,
verdreht sich auch das Achsenkreuz des Sweetspots in Bezug auf die Flugbahn des ankommenden
Balles und verändert gleichzeitig die wirksame Fläche des Sweetspots. Der ankommende
Flugball wird dadurch nicht vorrangig von den Längssaiten der Bespannung des Schlagteiles
aufgenommen, wie es bei Ballschlägern mit einer geraden Längsachse allgemein der Fall
ist, sondern wird von den Längs- und Quersaiten der Bespannung aufgenommen, die in
etwa diagonal zur Flugbahn des Balles gerichtet sind - Anspruch 4. Dieser vorteilhafte
Effekt lässt sich noch dadurch erhöhen, indem die Längssaiten der Bespannung nicht
parallel zur einer Verbindungslinie zwischen den äußersten Punkten des Kopfrahmens
des Schlagteiles verlaufen, sondern in etwa diagonal angeordnet werden - Anspruch
5. Der Ball muss dann einen längeren Weg auf der Bespannung des Schlagteiles zurücklegen
und erhält dadurch eine längere Führung. Gleichzeitig erhöht sich die umfassende Kontrolle
des Balles. Aus der quasi doppelten Führung des Balles entlang der Längs- und Quersaiten
der Bespannung ergibt sich neben der verbesserten Kontrolle des Balles auch eine effizientere
Übertagung der Schlagkraft auf den Ball.
[0024] Ein wirksames Aufschlagspiel und die Slice- und Tospin-gespielten Bälle erfordern
ein Anschneiden des geschlagenen Balles. Hierzu wird in der Regel das Schlagteil des
Ballschlägers durch den Spieler in Bezug auf die Flugbahn des Balles unter einem Winkel
leicht angestellt, um die Flugbahn des Balles zu schneiden und den gespielten Ball
mit einem Dralleffekt zu beaufschlagen. Die Schlagkraft wird dadurch nicht vollständig
auf den Ball übertragen. Es entstehen Kraftverluste.
[0025] Durch die erfindungsgemäße s-förmige Konfiguration des Ballschlägers, die damit verbundene
Auslenkung des Schlagteiles und die Führung des geschlagenen oder ankommenden Balles
auf den Quer- und Längssaiten der Bespannung des Schlagteiles, ergänzt durch die Anordnung
der Besaitung, wie vorstehend beschrieben, erhält der Ball eine Drehung um seine eigene
Achse, die eine Beaufschlagung des Balles mit einem Dralleffekt auslöst, ohne dass
der Spieler den Ball anschneiden muss. Die gesamte Schlagkraft des Schlages wird dabei
auf den Ball übertragen.
[0026] Ohne die verbesserten Spiel- und sonstigen, vorteilhaften Eigenschaften negativ zu
beeinflussen, kann der erfindungsgemäße Ballschläger mit einem symmetrisch oder asymmetrisch
gestalteten Schlagteil ausgestattet sein. Der Ballschläger besitzt wiederum eine s-förmige
Konfiguration. Mit der asymmetrischen Form des Schlagteiles verlängert sich gleichzeitig
die Länge der Längssaiten der Bespannung und auch die Länge des Schlaghebels. Hieraus
entsteht resultierend eine größere Schlagkraft und eine größere Fläche des Sweetspots,
die die Führung und Kontrolle des Balles auf dem Schlagteil verbessert.
[0027] Andererseits entstehen mit der asymmetrischen Ausbildung des Schlagteiles Unwuchten,
die im Bewegungsablauf beim Schlagen des Balles Drehmomente hervorrufen. Diese Drehmomente
sind in soweit erwünscht, wenn auf den Ball dadurch ein Dralleffekt übertragen wird.
Sie sind jedoch dann unerwünscht und von Nachteil, wenn diese Drehmomente se sehr
stark werden und der Ballschläger in der Hand des Spielers zum Verdrehen neigt. Diesem
Umstand wird nach der Erfindung dadurch entgegengewirkt, dass das Profil des Querschnittes
von Schaft und Schlagteil in den durch die Längsachse getrennten, gegenüberliegenden
Hälften des Ballschlägers ungleich ist - Anspruch 8.
[0028] Vorteilhafter Weise wird der erfindungsgemäße Ballschläger einstückig hergestellt
- Anspruch 6. Um die Fertigung gegebenenfalls zu vereinfachen und zu dezentralisieren
können die einzelnen Funktionsbaugruppen des Ballschlägers separat hergestellt und
in einem Montageprozess durch Kraft- und/oder Formschlussverbindungen fest miteinander
verbunden werden - Anspruch 7.
[0029] Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- die schematische Darstellung eines nach der Erfindung hergestell- ten Ballschläger
mit einem symmetrisch ausgebildetem Schlagteil,
- Fig. 2
- die Seitenansicht des Ballschlägers nach Fig. 1,
- Fig. 3
- einen nach der Erfindung hergestellten Ballschläger mit einem asymmetrischen Schlagteil
- Fig. 4 und 5
- die linke bzw. rechte Seitenansicht des Ballschlägers nach Fig. 3.
[0030] Wie aus Fig.1 hervorgeht, besitzt der nach der Erfindung hergestellte Ballschläger
durchgehend eine s-förmige Konfiguration mit einer s-förmig verlaufenden Mittellinie
5, auf der die Anfangspunkte und Endpunkte der Funktionselemente des Ballschlägers
Schlagteil 1, Schaft 2 und Griff 3 angeordnet sind. Der dargestellte Ballschläger
weist ein symmetrisch geformtes Schlagteil 1 auf, das durch den Kopfrahmen 6 und die
Besaitung 7 gebildet wird. Aus dieser neuen, konstruktiven Gestaltung ergeben sich
eine Reihe vorteilhafter Eigenschaften, die in den vorangegangenen Ausführungen bereits
umfassend dargestellt wurden. Um Wiederholungen zu vermeiden, wird im vorliegenden
Teil der Erfindungsbeschreibung auf diese verbesserten Spiel- und sonstigen vorteilhaften
Eigenschaften nicht mehr detailliert eingegangen.
[0031] Zur Stabilisierung und zu einer variablen Gestaltung der Schlägerhaltung trägt der
bogenförmig ausgeführte Griff 3 bei, der zudem noch besser an den Handbogen des Spielers
angepasst ist und dadurch noch stärker in der Hand des Spielers fixiert werden kann.
[0032] Durch den s-förmigen Verlauf der Mittellinie 5 verdreht sich auch das Achsenkreuz
des Sweetspots 9 im Zentrum des Schlagteiles 1 in Bezug auf die Flugbahn des ankommenden
Balles. Wie bereits dargelegt, ergeben sich hieraus wesentliche Vorteile beim Annehmen
und Retournieren des Balles, da dieser eine längere Wegstrecke auf der Besaitung des
Schlagteiles 1 zurücklegt und dadurch besser geführt und kontrolliert werden kann.
Durch die Verdrehung des Achsenkreuzes des Sweetspots 9 verlaufen die Längs- und Quersaiten
in etwa diagonal zur Flugbahn des Balles. Im Gegensatz zu den bisher bekannten Ballschlägern
wird der Ball über eine verlängerte Wegstrecke sowohl entlang der Längssaiten als
auch der Quersaiten geführt. Hierdurch erhöht sich die Übertragung der Schlagkraft
auf den Ball, wobei dieser gleichzeitig um seine eigene Achse gedreht wird. Der Ball
erhält auf diese Weise einen zusätzlichen Dralleffekt, ohne dass der Spieler den Ball
gesondert anschneiden muss. Diese vorteilhaften Wirkungen können noch dadurch verstärkt
werden, indem die Längssaiten der Besaitung 7 nicht parallel zu einer Verbindungslinie
14 zwischen den äußersten Punkten des Kopfrahmens 6 des Schlagteiles 1 angeordnet
sind, sondern in etwa diagonal zu dieser Linie 14 verlaufen.
[0033] Eine weitere Maßnahme, die wirksame Fläche des Sweetspots 9 zu vergrößern, besteht
darin, dass man in an sich bekannter Weise auf den Steg 4 des Kopfrahmens 6 verzichtet
und die Längs- und Quersaiten der Bespannung des Schlagteiles 1 bis in den Kopfbereich
des Schaftes 2 führt und dort verankert.
[0034] Die bogenförmige Ausbildung des Griffes 3 setzt sich in der konstruktiven Ausführung
des Schaftes 2 fort, wobei Anfangs- und Endpunkt des Griffes 2 ebenfalls auf der s-förmig
verlaufenden Mittellinie 5 des Ballschlägers liegen. Die Ausführung des Schaftes 2
wirkt wie eine Feder und dämpft die beim Schlagen und Annehmen des Balles auftretenden
Schwingungen. Die Dämpfungseigenschaften des vorgeschlagenen Ballschlägers können
zusätzlich noch durch eine Erweiterung des Profilquerschnittes 8 im Bereich der Anschlussstelle
von Steg 2 und Griff 3 verstärkt werden.
[0035] Der nach der Erfindung hergestellte und in Fig. 3 dargestellte Ballschläger besitzt
ein asymmetrisch ausgebildetes Schlagteil 1. Durch diese Konfiguration des Schlagteiles
1 vergrößert sich der Sweetspot 9 um die Sweetspotfläche 9.1. Gleichzeitig verlängert
sich auch der Schlaghebel des Ballschlägers mit der Folge, dass eine höhere Schlagkraft
auf den Ball übertragen werden kann. Aus der flächenmäßigen Vergrößerung des Sweetspots
ergibt sich ferner eine bessere Führung und Kontrolle des Balles während seines Kontaktes
mit der Bespannung des Schlagteiles 1.
[0036] Um möglichen Problemen, die beim Schlagen des Balles durch hohe Drehmomente infolge
der asymmetrischen Ausbildung des Schlagteiles 1 ausgelöst werden, zu begegnen, haben
die Profile 6.1; 6.2 des Kopfrahmens 6 und des Schaftes 2 in den durch die Mittellinie
5 getrennten Balischlägerhälfte einen unterschiedlichen Profilquerschnitt. Durch eine
geeignete Auswahl dieser, voneinander abweichenden Profilquerschnitte, können die
Unwuchten des Ballschlägers, die sich aus der asymmetrischen Ausbildung des Schlagteiles
1 ergeben, kompensiert werden.
BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG
[0037]
- 1
- Schlagteil
- 2
- Schaft
- 3
- Griff
- 4
- Steg
- 5
- Mittellinie
- 6
- Kopfrahmen
- 6.1
- Profil
- 6.2
- Profil
- 7
- Besaitung
- 8
- Profilquerschnitt
- 9
- Schlagfläche
- 9.1
- Sweetspotfläche
- 13
- asymmetrischer Schlagteil
- 14
- Verbindungslinie
1. Ballschläger (Racket) für Ball- und Federballspiele, wie beispielsweise Tennis, Squash,
Badminton, Raquetball, bestehend aus einem Schlagteil (1), das durch einen Kopfrahmen
(6) mit einer Besaitung (7) gebildet wird, einem Schaft (2) und einem Griff (3), wobei
der Ballschläger insgesamt eine S-förmige Konfiguration besitzt und eine für das Schlagteil
(1), den Schaft (2) und den Griff (3) gemeinsame S-förmig verlaufende Mittellinie
(5) in der Weise aufweist, dass der obere und der untere Scheitelpunkt des Kopfrahmens
(6) und des Schlagteils (1) auf der Mittellinie (5) liegen, während die Anordnung
von Schaft (2) und Griff (3) in ihrer Längserstreckung dem Verlauf der Mittellinie
(5) folgen,
dadurch gekennzeichnet, dass der Griff (3) bogenförmig ausgebildet ist, und dass die bogenförmige Ausbildung des
Griffes (3) sich in der konstruktiven Ausführung des Schaftes (2) fortsetzt.
2. Ballschläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlagteil (1) asymmetrisch ausgebildet ist und eine vergrößerte Sweetspotfläche
(9.1) aufweist.
3. Ballschläger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Profilquerschnitt (8) des Griffes (3) im Bereich des Griffkopfes (3.2) erweitert
ist.
4. Ballschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsseiten der Bespannung parallel zur einer Verbindungslinie (14) zwischen
den äußersten Punkten des Kopfrahmens (6) verlaufen und die Quersaiten der Bespannung
unter einem Winkel von annährend 90° zu den Längssaiten angeordnet sind.
5. Ballschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Längssaiten der Bespannung annähernd diagonal zu einer Verbindungslinie (14)
zwischen den äußersten Punkten des Kopfrahmens (6) verlaufen und die Quersaiten unter
einem Winkel von annährend 90° zu den diagonal verlaufenden Längssaiten angeordnet
sind.
6. Ballschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem Stück hergestellt ist.
7. Ballschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass Schlagteil (1), Schaft (2) und Griff (3) als einzelne Baugruppen separat hergestellt
und durch Kraft- und/oder Formschluss zu einem kompletten Ballschläger miteinander
fest verbunden sind.
8. Ballschläger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnitte der Profile (6.1, 6.2) vom Kopfrahmen (6) und Schaft (2) in den
durch die Mittellinie (5) getrennten Hälften des Schlägers unterschiedlich sind.
1. Racket for ball and shuttlecock games such as tennis, squash, badminton, racketball,
consisting of
a striking part (1), which is formed by a head frame (6) with stringing (7), a shaft
(2) and a grip (3),
wherein the racket has an S-shaped configuration throughout and a midline (5) running
in a common S-shape for the striking part (1), the shaft (2) and the grip (3), such
that the uppermost and lowermost intersection points of the head frame (6) and the
striking part (1) lie on the midline (5), while the arrangement of shaft (2) and grip
(3) follows the course of the midline (5) in their longitudinal extension,
characterized in that
the grip (3) is arc-shaped and that the arc-shaped embodiment of the grip (3) continues
in the constructive configuration of the shaft (2).
2. Racket according to claim 1, characterized in that the striking part (1) is embodied asymmetrically and has an enlarged sweetspot area
(9.1).
3. Racket according to claim 1, characterized in that the profile cross section (8) of the grip (3) is increased in the area of the grip
head (3.2).
4. Racket according to anyone of claims 1 to 3, characterized in that the longitudinal cords of the stringing extend parallel to a connecting line (14)
between the outmost points of the head frame (6) and the cross cords of the stringing
are arranged at an angle of approximately 90° to the longitudinal cords.
5. Racket according to anyone of claims 1 to 4, characterized in that the longitudinal cords of the stringing extend approximately diagonally to a connecting
line (14) between the outmost points of the head frame (6) and the cross cords of
the stringing are arranged at an angle of approximately 90° to the diagonally extending
longitudinal cords.
6. Racket according to anyone of claims 1 to 5, characterized in that it is manufactured from one piece.
7. Racket according to anyone of claims 1 to 6, characterized in that striking part (1), shaft (2) and grip (3) are separately manufactured as individual
modules and are firmly interconnected by frictional connection and/or form closure.
8. Racket according to anyone of claims 1 to 7, characterized in that the cross sections of the profiles (6.1, 6.2) of the head frame (6) and shaft (2)
are different in the halves of the racket which are separated by the midline (5).
1. Instrument de frappe de balle (raquette) pour des jeux de balle et de volant tels
que le tennis, le squash, le badminton, le racquetball, se composant d'une partie
de frappe (1) formée par un cadre de tête (6) avec un cordage (7), d'un corps (2)
et d'un manche (3), l'instrument de frappe de balle possédant dans l'ensemble une
configuration en S et présentant une ligne médiane (5) s'étendant en forme de S, commune
à la partie de frappe (1), au corps (2) et au manche (3) de telle manière que le sommet
supérieur et le sommet inférieur du cadre de tête (6) et de la partie de frappe (1)
se trouvent sur la ligne médiane (5), alors que l'agencement du corps (2) et du manche
(3) suivent le tracé de la ligne médiane (5) dans leur développement longitudinal,
caractérisé en ce que le manche (3) est réalisé en forme d'arche et en ce que la réalisation en arche du manche (3) se poursuit en la réalisation constructive
du corps (2).
2. Instrument de frappe de balle selon la revendication 1, caractérisé en ce que la partie de frappe (1) est réalisée asymétrique et présente une zone de frappe idéale
agrandie (9.1).
3. Instrument de frappe de balle selon la revendication 1, caractérisé en ce que la section de profilé (8) du manche (3) est élargie dans la zone de la tête de manche
(3.2).
4. Instrument de frappe de balle selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les côtés longitudinaux du cordage s'étendent parallèlement à une ligne de liaison
(14) entre les points extérieurs du cadre de tête (6) et en ce que les côtés transversaux du cordage sont disposés selon un angle d'approximativement
90° par rapport aux côtés longitudinaux.
5. Instrument de frappe de balle selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les côtés longitudinaux du cordage s'étendent approximativement en diagonale par
rapport à une ligne de liaison (14) entre les points extérieurs du cadre de tête (6)
et en ce que les côtés transversaux sont disposés selon un angle d'approximativement 90° par rapport
aux côtés longitudinaux s'étendant en diagonale.
6. Instrument de frappe de balle selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, caractérisé en ce qu'il se compose d'une seule pièce.
7. Instrument de frappe de balle selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que la partie de frappe (1), le corps (2) et le manche (3) sont fabriqués séparément
comme des ensembles individuels et sont reliés fixement entre eux à force et/ou positivement
pour former un instrument de frappe de balle complet.
8. Instrument de frappe de balle selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que les sections des profilés (6.1, 6.2) du cadre de tête (6) et du corps (2) sont différentes
dans les moitiés séparées par la ligne médiane (5) de l'instrument de frappe.