[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsschiene, die in Beton, insbesondere
in einem Betonträger oder dergleichen einbettbar ist gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Zur Befestigung von Trapezblechen oder dergleichen auf Betonträgern oder anderen
Gebäudeteilen sind Befestigungsschienen insbesondere aus Stahl bekannt, die in Betonteile
eingebettet werden. Hierbei wird die Befestigungsschiene vorzugsweise bündig mit der
Oberflächenkante des Betonteils in dieses einbetoniert. Die Befestigung von Trapezblechen
oder dergleichen kann auf einfache Weise mittels selbstbohrender Schrauben oder Setzbolzen,
die in das anzubringende Blech und in die Schiene eingedreht werden, vorgenommen werden.
Aus baurechtlichen Gründen ist es vorgeschrieben, dass Trapezbleche auf Gebäudeteilen
in Stahl und nicht in Beton verschraubt werden.
[0003] Das deutsche Gebrauchsmuster
DE 75 24 212 beschreibt eine derartige Befestigungsschiene in Form einer U-förmigen Profilschiene
und daran in regelmäßigen Abständen angeordnete, in den Beton einzubettende Anker.
Die U-förmige Profilschiene umschließt einen Innenraum, der mit einem weichen Material
ausgefüllt ist. Dieses weiche Material, beispielsweise Schaumkunststoff, hält den
Beton aus dem Innenraum des Profils fern, sodass Schrauben oder Bolzen eingeführt
werden können, ohne dass die Schrauben oder Bolzen in den Beton eindringen. Die zur
Verankerung der Schiene im Beton vorgesehenen Anker sind als Flachstege ausgebildet,
die an den Längsseiten der Profilschiene angeschweißt sind. Aus der deutschen Patentanmeldung
DE 39 26 416 A1 sind andere derartige Befestigungsschienen bekannt, bei denen V-förmige Anker an
beiden Längsseiten der Schiene angeschweißt sind. Derartige Befestigungsschienen müssen
korrosionsbeständig sein, um eine ausreichende Stabilität der Bauteile über einen
langen Zeitraum zu gewährleisten. Neben Edelstahl kommt daher feuerverzinkter Stahl
bei der Herstellung von derartigen Befestigungsschienen zum Einsatz. Allerdings ist
bei einer Feuerverzinkung zu beachten, dass die Feuerverzinkung erst nach der Verschweißung
der Befestigungsschiene durchgeführt werden kann. Die Herstellung der Montageschienen
ist damit insgesamt relativ aufwendig.
[0004] Um die Herstellung von Befestigungsschienen herstellungstechnisch zu vereinfachen,
schlägt die deutsche Patentschrift
DE 39 12 169 C1 eine Befestigungsschiene für Trapezbleche vor, bei der die Schenkel der Schiene Längsschlitze
aufweisen und wobei die aus Metallstreifen gebildeten Anker an deren Befestigungsende
mit zwei sich in Längsrichtung des Metallstreifens erstreckenden, drei Laschen bildenden
kurzen Einschnitten versehen sind. Die innere mittlere Lasche ist senkrecht zur Ebene
des Metallstreifens abgebogen. Diese Lasche wird durch den zugehörigen Längsschlitz
des Schenkels der Schiene gesteckt und auf der anderen Seite des Schenkels so umgebogen,
dass die beiden äußeren Laschen auf der einen Seite und die mittlere innere Lasche
auf der anderen Seite des Schenkels anliegen, wobei die mittlere Lasche in Richtung
der beiden äußeren Laschen und parallel zu diesen abgebogen ist. Durch diese Verbindung
der Anker mit der Schiene kann auf ein Verschweißen bei der Befestigung der Anker
an der Schiene verzichtet werden. Allerdings ist hierbei nicht in jedem Fall die erforderliche
Stabilität der Befestigungsschiene gegeben. Bei der Anbringung eines Trapezdaches
an einer solchen, in einem Betonträger eingebetteten Befestigungsschiene können beispielsweise
bei Stürmen derart große Zugkräfte auf die Befestigungsschiene wirken, dass sich die
Befestigung des Ankers an der Schiene löst und das Trapezdach zusammen mit der Schiene
abgerissen wird.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsschiene bereitzustellen,
die technisch einfach und mit wenig Aufwand herstellbar ist und dennoch allen Anforderungen
an eine Befestigungsschiene im Hinblick auf Stabilität, Korrosionsbeständigkeit usw.
genügt.
[0006] Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsschiene gelöst, wie es Gegenstand des Anspruchs
1 ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Befestigungsschiene ist zur Einbettung in Beton, insbesondere
in einen Betonträger oder dergleichen vorgesehen. Über die Befestigungsschiene in
dem Betonträger können Trapezbleche oder andere Bauelemente auf einem Gebäudeteil
befestigt werden, indem Schrauben oder Bolzen in die Befestigungsschiene eingedreht
werden. Die Befestigungsschiene umfasst eine Profilschiene und eine Mehrzahl von an
der Profilschiene angeordneten, in den Betonträger einzubettenden Ankern. Die Profilschiene
weist zwei seitliche Schenkel auf, die einen Innenraum umgrenzen, der mit einem Weichstoffmaterial
ausgefüllt ist. Die zwei seitlichen Schenkel der Profilschiene verlaufen vorzugsweise
im Wesentlichen parallel, sodass die Profilschiene U-förmig ist. Hierbei ist die U-Form
der Profilschiene nach unten, also in Richtung des Betons, offen. Der mit Weichstoffmaterial
ausgefüllte Innenraum weist in das Innere des Betonträgers. Diese Schicht aus Weichstoffmaterial
hält bei der Einbetonierung der Befestigungsschiene in einem Betonträger den Beton
fern, sodass eine Schraube oder ein Bolzen, der zur Befestigung beispielsweise eines
Trapezbleches in die Schiene eingedreht wird, nicht auf den Beton trifft. Die Anker
dienen einer festen Verankerung der Befestigungsschiene im Betonträger. Dies ist erforderlich,
da die Befestigungsschiene als Träger beispielsweise eines Trapezblechdaches einer
erheblichen Belastung ausgesetzt ist. Die Anker sind formschlüssig mit der Profilschiene
verbunden. Erfindungsgemäß ist hierbei vorgesehen, dass Umbiegungen der Anker an deren
Befestigungsende in Öffnungen der seitlichen Schenkel der Profilschiene eingreifen.
Die Öffnungen können beispielsweise als Längsschlitze ausgestaltet sein. Die Umbiegungen
an den Befestigungsenden der Anker sind derart in Richtung des Ankers gebogen, dass
ein etwa J-förmiger Haken gebildet wird, dessen kurzes Ende in Richtung der Öffnung
der U-förmigen Profilschiene weist. Hierdurch wird eine sehr sichere und stabile Verbindung
zwischen den Ankern und der Profilschiene erzielt, die auch erheblichen Zugbelastungen
standhält, wie sie bei der Befestigung von Trapezblechen an in Betonträgern eingegossenen
Befestigungsschienen durchaus auftreten können. Die formschlüssige sichere Verbindung
zwischen den Ankern und der Profilschiene hat weiterhin den besonderen Vorteil, dass
eine Verschweißung bei der Herstellung der Befestigungsschiene nicht erforderlich
ist. Eine Verschweißung, wie sie aus dem Stand der Technik für derartige Befestigungsschienen
bekannt ist, erfordert einen sehr hohen Aufwand bei der Herstellung der Befestigungsschiene
und lässt sich nur schwer automatisieren. Der Formschluss gemäß der Erfindung zwischen
den Ankern und der Profilschiene lässt sich hingegen mit wesentlich weniger Aufwand
erreichen und ist insbesondere auch wesentlich besser einer Automatisierung zugänglich.
Die Herstellung ist technisch wesentlich einfacher, sodass die erfindungsgemäßen Befestigungsschienen
deutlich kostengünstiger hergestellt werden können. Auch im Vergleich mit der aus
der Patentschrift bekannten
DE 39 12 169 C1 Befestigungsschiene, die bereits auf eine Verschweißung verzichtet, ist die Herstellung
der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene technisch einfacher, da keine Laschen an
den Befestigungsenden der Anker durch Einschnitte in die Enden der die Anker bildenden
Metallstreifen erforderlich sind. Erfindungsgemäß ist es lediglich erforderlich, das
Befestigungsende bzw. die Befestigungsenden des Ankers umzubiegen, ohne weitere Einschnitte
oder derartiges vorzunehmen. Das einfach umgebogene offene Ende des Ankers wird in
eine Öffnung, insbesondere eine schlitzförmige Öffnung der seitlichen Schenkel der
U-förmigen Profilschiene eingeführt und das überstehende Ende auf der gegenüberliegenden
Seite des seitlichen Schenkels in Richtung des Ankers bzw. in Richtung der Öffnung
der U-förmigen Profilschiene ein weiteres Mal umgebogen. Diese Herstellung der erfindungsgemäßen
Befestigungsschiene ist technisch einfach und kann ohne weiteres automatisiert werden
und erlaubt damit eine noch kostengünstigere Herstellung als die aus der
DE 39 12 169 C1 bekannte Befestigungsschiene. Gleichzeitig ist die Stabilität der Verbindung zwischen
Anker und Profilschiene im Vergleich zu der aus dieser Schrift bekannten Befestigungsschiene
deutlich verbessert. Bei der aus dem Stand der Technik bekannten Befestigungsschiene
sind die Umbiegungen des Ankers so ausgerichtet, dass das Befestigungsende des Ankers
in die gleiche Richtung wie eine angreifende Zugkraft weist. Hierbei besteht die Gefahr,
dass es durch die angreifende Zugkraft zu einer Linearisierung des Befestigungsendes
des Ankers kommt, sodass sich die Verbindung löst. Bei der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene
hingegen ist das Befestigungsende des Ankers derart umgebogen, dass das etwa hakenförmige
Ende des Ankers entgegen einer wirkenden Zugkraft ausgerichtet ist. Der Anker ist
gewissermaßen in der Profilschiene verhakt. Bei dieser Anordnung müssten im Vergleich
mit der bekannten Befestigungsschiene wesentlich höhere Zugkräfte aufgewendet werden,
um die Verbindung zu lösen, da dass hakenartige Ende aufgebogen werden müsste.
[0008] Bevorzugte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche. So sind in einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Befestigungsschiene die Anker bügelförmig, wobei die offenen Enden
bzw. die Befestigungsenden der bügelförmigen Anker die Umbiegungen ausbilden, die
zum Eingriff in die Öffnungen der Profilschiene vorgesehen sind. Hierbei sind die
beiden Enden eines bügelförmigen Ankers an sich gegenüberliegenden Punkten der seitlichen
Schenkel der Befestigungsschiene angeordnet. Vorzugsweise ist der bügelförmige Anker
im Wesentlichen V-förmig. In anderen Ausführungsformen kann der bügelförmige Anker
beispielsweise auch U-förmig oder rechteckförmig sein. Er kann beispielsweise aus
einem Flachstahl hergestellt sein. Der Ankerbügel kann gleichfalls mit Vorteil aus
gebogenem Rundstahl gefertigt sein. Die Öffnungen in den seitlichen Schenkeln der
Profilschienen sind vorzugsweise an die Form des Ankers, beispielsweise an die Abmessungen
des Flachstahls oder an den Durchmesser des gebogenen Rundstahls angepasst. So sind
bei der Verwendung von Flachstahl für den Anker vorzugsweise schlitzförmige Öffnungen
und bei der Verwendung von gebogenem Rundstahl für den Anker entsprechende kreisförmige
Öffnungen vorgesehen.
[0009] In einer anderen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene sind die
Anker bandförmige Stege, wobei ein offenes Ende der bandförmigen Stege die Umbiegung
ausbildet, die zum Eingriff in die Profilschiene vorgesehen ist. Das andere Ende des
bandförmigen Steges ragt nach der Einbettung der Befestigungsschiene frei in den Beton
hinein. Vorzugsweise sind zwei der bandförmigen Stege einander gegenüberliegend an
den Längsseiten der Profilschienen angeordnet.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene
sind die Anker und insbesondere die bandförmigen Stege als Anker mit Mitteln zur Verbesserung
des Halts innerhalb des Betonträgers ausgestattet. Beispielsweise weisen die bandförmigen
Stege Ausbuchtungen, Einbuchtungen oder Aussparungen auf, die beim Einbetonieren der
erfindungsgemäßen Befestigungsschiene in einem Betonträger in dem Beton eingeschlossen
werden bzw. in die der Beton eindringt, sodass der Halt der Anker im Beton und damit
die Stabilität der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene weiter verbessert wird.
[0011] Die Umbiegungen der Anker können entweder von außen nach innen oder von innen nach
außen in die seitlichen Schenkel der Profilschiene eingreifen, wobei das Eingreifen
von außen nach innen gegebenenfalls herstellungstechnisch einfacher zu realisieren
ist und damit besonders bevorzugt ist.
[0012] Das Weichstoffmaterial kann beispielsweise in den Innenraum der Profilschiene eingeschäumt
sein, beispielsweise als Schaumstoff. Besonders bevorzugt ist eine Styroporfüllung
des Innenraums, wobei ein entsprechend vorgeschnittener Styroporstrang in den Innenraum
eingeklebt sein kann.
[0013] Vorzugsweise bestehen die Befestigungsschiene bzw. die Profilschiene und die Anker
aus Stahl, insbesondere aus verzinktem, vorzugsweise feuerverzinktem Stahl. Die Feuerverzinkung
des Stahls gewährleistet eine ausreichende Korrosionsbeständigkeit der erfindungsgemäßen
Befestigungsschiene. In einer anderen sehr hochwertigen Ausführungsform sind die Befestigungsschiene
bzw. die Profilschiene und die Anker aus Edelstahl gefertigt. In anderen Ausführungsformen
können auch feuerverzinkter Stahl und Edelstahl miteinander kombiniert sein, indem
beispielsweise die Profilschiene aus Edelstahl und die Anker aus feuerverzinktem Stahl
bestehen.
[0014] Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene wird zunächst eine Profilschiene
mit zwei seitlichen Schenkeln, insbesondere eine U-förmige Profilschiene, bereitgestellt.
Die seitlichen Schenkel der Profilschiene werden mit Öffnungen versehen, die zur formschlüssigen
Befestigung der Anker vorgesehen sind. Vorzugsweise werden die Öffnungen in regelmäßigen
Abständen angebracht. Hierbei können je nach Anwendungsfall die Anzahl der erforderlichen
Anker pro Schiene und abhängig davon unterschiedliche Abstände gewählt werden. Die
offenen Enden der Anker werden umgebogen bzw. vorgebogen und in die Öffnungen eingeführt.
Die offenen Enden der Anker werden nach der Einführung in die Öffnungen auf der anderen
Seite nochmals in Richtung des Ankers in hakenartiger Weise umgebogen, beispielsweise
umgefalzt. Ein von den seitlichen Schenkeln der Profilschiene umgrenzter Innenraum
wird mit einem Weichstoffmaterial ausgefüllt. Dieses Herstellungsverfahren ist technisch
einfach ausführbar und kann mit besonderem Vorteil automatisiert werden, sodass die
erfindungsgemäße Befestigungsschiene sehr kostengünstig herstellbar ist.
[0015] Herstellungstechnisch besonders vorteilhaft ist die Einfügung der Umbiegungen der
Anker von außen nach innen in die Öffnungen der seitlichen Schenkel der Profilschiene.
Die seitlichen Schenkel eines V-förmig oder U-förmig vorgebogenen Ankers können beispielsweise
leicht etwas auseinandergezogen werden und dann in die Öffnungen jeweils von außen
eingefügt werden. Bei dem Vorbiegen der beispielsweise V-förmigen oder U-förmigen
Anker werden die offenen Enden nach innen umgebogen. In einer anderen Ausführungsform
können die Umbiegungen eines V-förmigen oder U-förmigen Ankers jeweils nach außen
vorgenommen werden, sodass die seitlichen Schenkel der Anker etwas zusammengebogen
und in das Innere der Profilschiene eingeführt werden, sodass die Umbiegungen von
innen nach außen in die Öffnungen der seitlichen Schenkel der Profilschiene eingefügt
werden. Auch diese Ausführungsform kann bevorzugt sein, da die Angriffspunkte für
das weitere Umfalzen der Umbiegungen hierbei sehr gut zugänglich sind.
[0016] Zur Einbringung des Weichstoffmaterials in das Innere der Profilschiene wird mit
besonderem Vorteil ein Styroporstrang vorgeschnitten und in den Innenraum der Profilschiene
mit üblichen Styroporklebern eingeklebt. In anderen Ausführungsformen kann der Innenraum
mit Schaumstoffen oder Vergleichbarem ausgeschäumt werden.
[0017] Gegenüber herkömmlichen Herstellungsverfahren für Befestigungsschienen erlaubt die
Herstellung der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene eine Feuerverzinkung der Einzelteile
vor deren Montage. Dies ist herstellungstechnisch besonders vorteilhaft, da die Feuerverzinkung
der Einzelteile mit weniger Aufwand durchführbar ist als die Feuerverzinkung der komplexen
Befestigungsschiene. Bei aus dem Stand der Technik bekannten geschweißten Befestigungsschienen
ist es erforderlich, die komplette Befestigungsschiene zu verzinken, da durch das
Anschweißen der Anker an die Befestigungsschiene eine zuvor durchgeführte Verzinkung
beschädigt werden würde.
[0018] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Zeichnungen. Hierbei können die
einzelnen Merkmale jeweils für sich oder in Kombination miteinander verwirklicht sein.
[0019] In den Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- eine isometrische Darstellung einer Befestigungsschiene aus dem Stand der Technik,
die in einem Betonträger eingebettet ist, mit einem an der Befestigungsschiene befestigten
Trapezblech;
- Figur 2
- eine Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene;
- Figur 3
- eine Schnittdarstellung eines Befestigungsankers der Befestigungsschiene aus Figur
2;
- Figur 4
- eine isometrische Darstellung der Profilschiene und eines Befestigungsankers der ersten
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene;
- Figur 5
- eine Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene;
- Figur 6
- eine Schnittdarstellung eines Ankers der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene aus
Figur 5 und
- Figur 7
- eine isometrische Darstellung der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene aus Figur
5.
[0020] Figur 1 illustriert die Verwendung einer Befestigungsschiene 1, die aus dem Stand der Technik
bekannt ist, bei der Befestigung eines Trapezbleches 9. Die Befestigungsschiene 1
ist in einem Betonträger 2 eingegossen. Die Befestigungsschiene 1 umfasst eine Profilschiene
3 sowie an der Profilschiene 3 angeordnete Anker 4, die zur Verankerung der Befestigungsschiene
1 im Beton des Betonträgers 2 dienen. Die Befestigungsschiene 1 ist derart im Betonträger
platziert, dass die von der Profilschiene 3 gebildete Fläche bündig mit einer Stegseite
5 des Betonträgers 2 abschließt. Die Profilschiene 3 weist zwei seitliche Schenkel
6 auf, die einen Innenraum umschließen, der mit einem weichen Material 7, beispielsweise
Styropor ausgefüllt ist. Die V-förmigen Anker 4 sind bei dieser aus dem Stand der
Technik bekannten Befestigungsschiene durch Punktschweißungen 8 mit den seitlichen
Schenkeln 6 der Profilschiene 3 verbunden. Das Trapezblech 9 ist mittels Schrauben
10 an der Befestigungsschiene 1 befestigt. Hierbei greifen die Schrauben 10 nicht
direkt in das Material des Betonträgers 2, also in den Beton, ein, sondern ragen in
die Styroporschicht 7. Zur Befestigung des Trapezbleches 9 auf dem Betonträger 2 bzw.
der Befestigungsschiene 1 werden vorzugsweise selbstschneidende bzw. gewindefurchende
Schrauben, Bohrschrauben oder Setzbolzen eingesetzt. Nachteilig bei derartigen Befestigungsschienen
aus dem Stand der Technik ist, dass deren Herstellung aufwendig und damit kostenintensiv
ist.
[0021] Figur 2 zeigt eine erfindungsgemäße Befestigungsschiene 20 im Querschnitt. Die Befestigungsschiene
20 umfasst eine U-förmige Profilschiene 21 und V-förmige Anker 22. Über die gesamte
Länge der hier im Schnitt dargestellten Profilschiene 21 ist eine Mehrzahl von Ankern
22 vorgesehen. Beispielsweise kann die Befestigungsschiene 20 in der Länge drei Meter
betragen, wobei beispielsweise sieben, acht oder zwanzig Anker über die gesamte Länge
der Profilschiene 21 verteilt sind. Umso mehr Anker an der Profilschiene 21 angeordnet
sind, umso stabiler ist die Befestigungsschiene 20 in einem Betonträger einbettbar.
Im Allgemeinen ist es jedoch ausreichend, wenn beispielsweise sieben Anker über eine
Länge von drei Metern verteilt sind. Die Anordnung der Anker kann jeweils in gleichen
Abständen vorgenommen werden. Die Abstände können jedoch auch so gewählt sein, dass
beispielsweise eine Profilschiene mit einer Länge von drei Metern bei einer Länge
von 1,5 Metern teilbar ist. Beispielsweise können also acht Anker auf einer Länge
von drei Metern derart verteilt sein, dass der Abstand zwischen dem vierten und fünften
Anker geringer als die anderen Abstände ist, sodass eine Teilung in der Mitte möglich
ist, wobei beide Teilstücke vier Anker in jeweils geeignetem Abstand zu den Randbereichen
aufweisen. Die Stärke der Profilschiene kann abhängig von den jeweiligen beabsichtigten
Anwendungen gewählt werden. Beispielsweise kann die Materialstärke für die Profilschiene
3 mm oder 6 mm betragen.
[0022] Die U-förmige Profilschiene 21 umfasst zwei seitliche Schenkel 23, sodass von der
Profilschiene 21 ein Innenraum umgrenzt wird. Dieser Innenraum ist mit einem weichen
Material 24, insbesondere mit Styropor ausgefüllt. Zur Einbringung des Styropors 24
in den Innenraum der Profilschiene 21 wird vorzugsweise ein Styroporstrang mit geeigneten
Abmessungen vorgeschnitten und innerhalb der Profilschiene 21 mit üblichen Styroporklebern
oder Vergleichbarem eingeklebt. In anderen Ausführungsformen kann der Innenraum beispielsweise
mit einem Kunststoff ausgeschäumt werden.
[0023] Zur Verbindung bzw. zur Befestigung des Ankers 22 an der Profilschiene 21 ist ein
Formschluss vorgesehen. Hierfür weisen die seitlichen Schenkel 23 der Profilschiene
21 Öffnungen 25 auf, in die die offenen Enden 26 des Ankers eingreifen. Die offenen
Enden 26 des Ankers 22 sind hierfür nach Art eines Hakens zweifach in Richtung des
Ankers bzw. in Richtung der Öffnung der U-förmigen Profilschiene 21 umgebogen. Durch
diesen Formschluss sind die Anker 22 fest und im Wesentlichen unlösbar mit der Profilschiene
21 verbunden, sodass die Befestigungsschiene 20 bei einer Einbettung in einem Betonträger
sicher verankert ist. Durch den Formschluss entfällt die bei herkömmlichen Befestigungsschienen
erforderliche Punktverschweißung der Anker mit der Profilschiene. Der Formschluss
ist fertigungstechnisch wesentlich einfacher und kostengünstiger zu bewerkstelligen
und erzielt im Ergebnis im Wesentlichen die gleiche Stabilität wie eine Punktverschweißung
der Anker. Im Vergleich mit der aus der
DE 39 12 169 C1 bekannten Befestigungsschiene, bei der bereits auf eine Verschweißung verzichtet
wird, wird mit der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene 20 eine wesentlich stabilere
Verbindung zwischen Profilschiene und Anker bereitgestellt. Bei der bekannten Befestigungsschiene
sind die Umbiegungen der Anker in einer Linie mit der gegebenenfalls wirkenden Zugkraft
ausgerichtet, sodass durch eine Linearisierung der Umbiegungen des Befestigungsendes
der Anker durch die wirkende Zugkraft eine Lösung der Verbindung auftreten kann.
[0024] Die erfindungsgemäße Befestigungsschiene 20 hingegen realisiert eine Verhakung des
Befestigungsendes 26 des Ankers 22 mit der Profilschiene 21, wobei die Umbiegungen
in entgegengesetzter Richtung wie die wirkende Zugkraft orientiert sind. Zur Lösung
der erfindungsgemäßen Verbindung zwischen Anker und Profilschiene wären daher wesentlich
höhere Kräfte erforderlich, als es bei der bekannten Befestigungsschiene der Fall
ist. Insgesamt wird mit der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene also eine sehr stabile
Verbindung zwischen Profilschiene und Anker erreicht, ohne dass eine Verschweißung
erforderlich wäre.
[0025] Für die Montage der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene 20 wird der Anker 22, der
beispielsweise aus Flachstahl oder Rundstahl hergestellt ist, im Bereich der offenen
Enden 26 zunächst so vorgebogen, dass die Enden etwa im rechten Winkel nach innen
stehen, wie es in Figur 3 durch die gestrichelte Linienführung angedeutet ist. In
dieser Form werden die offenen Enden 26 des Ankers 22 in die Öffnungen 25 der Profilschiene
21 eingeführt. Anschließend werden die offenen Enden 26 ein weiteres Mal in Richtung
des Ankers umgebogen, insbesondere durch maschinelles Umfalzen, sodass der Anker 22
fest mit der Profilschiene 21 verbunden ist.
[0026] In Figur 4 ist eine isometrische Darstellung der Profilschiene 21 mit einem daran
befestigten V-förmigen Anker 22 dargestellt. Zu erkennen ist das in Richtung des Ankers
22 umgebogene offene Ende 26 des Ankers, das eine sichere Befestigung des Ankers 22
an der Profilschiene 21 realisiert. Die Ausfüllung der Profilschiene 21 mit einem
weichen Material ist hier der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. Die nur
als Abschnitt gezeigte erfindungsgemäße Befestigungsschiene 20 setzt sich in der Länge
fort, wobei über die gesamte Länge verteilt mehrere Anker 22 angeordnet sind.
[0027] Figur 5 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befestigungsschiene
50. Hierbei sind die Anker 52 in Form von bandförmigen Stegen als Einzelanker ausgeführt,
die an gegenüberliegenden Punkten der Längsseiten der Profilschiene 51 angeordnet
sind. Die Befestigungsanker 52 sind mit mehreren Ausbuchtungen 57 versehen, die die
Verankerung und den Halt der Befestigungsschiene 50 in einem Betonträger noch weiter
verbessern. Vergleichbar mit der Befestigungsschiene 20 sind an den seitlichen Flanken
53 der Profilschiene 51 Öffnungen 55 vorgesehen, in die jeweils ein offenes Ende 56
der Anker 52 eingeführt sind. Wie in Figur 6 illustriert, wird das offene Ende 56
zunächst einfach umgebogen bzw. vorgebogen, hier durch die gestrichelte Linienführung
angedeutet. Diese Umbiegung des offenen Endes 56 wird in die Öffnung 55 der Profilschiene
eingeführt und anschließend innen umgefalzt, sodass der Anker 52 nach Art eines Hakens
mit der Profilschiene 51 verbunden ist.
[0028] Figur 7 zeigt eine isometrische Darstellung der Befestigungsschiene 50. Hierbei ist
die Befestigungsschiene 50 im Bereich der Anker 52 geschnitten, wobei die Einzelanker
52 etwa entlang deren Mittellinie abgeschnitten sind. Die Profilschiene 51, die nur
abschnittsweise dargestellt ist, setzt sich in ihrer Länge fort, wobei in regelmäßigen
Abständen mehrere Anker 52 angeordnet sind.
[0029] Die Anker und die Profilschiene können entweder aus Edelstahl oder aus Stahl, insbesondere
aus feuerverzinktem Stahl gefertigt sein. Der Vorteil bei der Herstellung der erfindungsgemäßen
Befestigungsschiene ist unter anderem, dass die Feuerverzinkung vor der Montage der
einzelnen Teile durchgeführt werden kann. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten
Befestigungsschienen ist dies nicht möglich, da hier die Feuerverzinkung erst nach
der Verschweißung der Anker mit der Profilschiene vorgenommen werden kann, da die
Verschweißung eine vorher aufgebrachte Verzinkung beschädigen würde.
1. In Beton, insbesondere in Betonträger oder dergleichen einbettbare Befestigungsschiene
(20; 50) mit einer Profilschiene (21; 51) und mit einer Mehrzahl von an der Profilschiene
angeordneten, in den Betonträger einzubettenden Ankern (22; 52), wobei die Profilschiene
(21; 51) zwei seitliche Schenkel (23; 53) aufweist, die einen mit einem Weichstoffmaterial
(24) ausgefüllten Innenraum umgrenzen, und wobei die Anker (22; 52) formschlüssig
mit der Profilschiene (21; 51) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass in Öffnungen (25; 55) der seitlichen Schenkel (23; 53) der Profilschiene (21; 51)
Umbiegungen der Anker (22; 52) eingreifen, die in Richtung des Ankers (22; 52) gebogen
sind.
2. Befestigungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anker (22) bügelförmig sind, wobei die offenen Enden (26) der bügelförmigen Anker
(22) die Umbiegungen zum Eingriff in die Profilschiene (21) ausbilden.
3. Befestigungsschiene nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die bügelförmigen Anker (22) im Wesentlichen V-förmig sind, wobei vorzugsweise die
Schenkel eines Ankers (22) einander gegenüberliegend an den zwei seitlichen Schenkeln
(23) der Profilschiene (21) angeordnet sind.
4. Befestigungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Anker bandförmige Stege (52) sind, wobei ein offenes Ende (56) der bandförmigen
Stege (52) die Umbiegung zum Eingriff in die Profilschiene (51) ausbildet.
5. Befestigungsschiene nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei bandförmige Stege (52) einander gegenüberliegend an den zwei seitlichen Schenkeln
(53) der Profilschiene (51) angeordnet sind.
6. Befestigungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anker (52) Mittel (57) zur Verbesserung des Halts innerhalb des Betonträgers
aufweisen, insbesondere Ausbuchtungen, Einbuchtungen oder Aussparungen.
7. Befestigungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Umbiegungen der Anker (22; 52) von außen nach innen oder von innen nach außen
in die seitlichen Schenkel (23; 53) der Profilschiene (21; 51) eingreifen.
8. Befestigungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Weichstoffmaterial (24) eine Styroporschicht, insbesondere eine eingeklebte Styroporschicht
ist.
9. Befestigungsschiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilschiene (21; 51) und die Anker (22; 52) aus Stahl, insbesondere feuerverzinktem
Stahl, und/oder aus Edelstahl bestehen.