[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühleizargensystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1 und ein Kühlersystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 15.
[0002] In Kraftfahrzeugen werden Kühlersysteme eingesetzt, um mittels eines Wärmeübertragers
die Abwärme eines Verbrennungsmotors des Kraftfahrzeuges an die Umgebung abzugeben.
Durch den Wärmeübertrager strömt Kühlflüssigkeit zur Übertragung der Abwärme des Verbrennungsmotors
an den Wärmeübertrager. Ferner kann am Wärmeübertrager ein weiterer als Kondensator
ausgebildeter Wärmeübertrager angeordnet sein. An dem Wärmeübertrager ist ein Kühlerzargensystem
mit einer Kühlerzarge und einem Lüfter befestigt, Die im Allgemeinen aus Kunststoff
hergestellte Kühlerzarge kanalisiert dabei den Luftstrom durch den Wärmeübertrager,
wobei durch eine Lüfteröffnung mittels des Lüfters Luft durch den Wärmeübertrager
zur Erhöhung der Kühlleistung des Wärmeübertragers gefördert wird. Der Lüfter weist
dabei einen Elektromotor, ein Lüfterrad und Lüfterschaufein auf. Der Elektromotor
ist dabei an einem Bordnetz des Kraftfahrzeuges mittels elektrischer Leiter in Verbindung
zu setzen. Die elektrischen Leiter dienen neben der Versorgung des Elektromotors mit
elektrischem Strom auch zur Steuerung des Elektromotors. Die Leiter umfassen damit
sowohl Stromleiter als auch Steuerungsleiter zur Steuerung und elektrischen Verbindung
des Elektromotors mit einer Schalteinrichtung. Als elektrische Leiter werden Kabel,
insbesondere aus Kupfer, eingesetzt.
[0003] Zur Steuerung der Drehzahl des Elektromotor und damit auch des Lüfters werden Vorwiderstände
eingesetzt. Wird der Strom zu dem Elektromotor, durch den Vorwiderstand geleitet,
fällt die Spannung im Vorwiderstand ab und damit auch die Drehzahl des Lüfters. Bei
einem Leiten des Stromes zu dem Elektromotor und nicht durch den Vorwiderstand wird
von dem Vorwiderstand die Spannung nicht abgesenkt und dadurch steht die volle Leistung
des Elektromotors zur Verfügung. Als Vorwiderstände werden im Allgemeinen sogenannte
Wendelwiderstände eingesetzt. Eine Widerstandswendel ist auf einem zylindrischen Keramikrohr
aufgewickelt und mit Zement auf dem Keramikrohr fixiert. An dem Vorwiderstand sind
Stromleitungselemente angeordnet zur Stromführung durch den Vorwiderstand.
[0004] Die Vorwiderstände werden zwischen dem Wärmeübertrager und der Kühlerzarge angeordnet.
Dadurch ist eine entsprechende Bautiefe in axialer Richtung erforderlich, wobei ausreichende
Abstände zu dem Warmeübertrager und der Kühlerzarge aus Kunststoff einzuhalten sind.
Der Vorwiderstand ist dabei dahingehend zu positionieren, dass eine ausreichende Kühlung
des Vorwiderstandes aufgrund der umgewälzten Luft gewährleistet ist, Dies hat zur
Folge, dass die Gesamtbautiefe des Kühlerzargensystems eingeschränkt ist.
[0005] Die Aufgabe der vorliegende Erfindung besteht deshalb darin, einen Kühterzargensystem
und ein Kühlersystem zur Verfügung zu stellen, bei dem der Vorwiderstand des Elektromotor
des Lüfters einfach und preiswert unter Beanspruchung eines geringen axialen Bauraumes
angeordnet werden kann und ferner eines ausreichende Kühlung des Vorwiderstandes gewährleistet
ist. Das Kühlerzargensystem und das Kühlersystem sollen zuverlässig im Betrieb arbeiten.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Kühlerzargensystem für ein Kraftfahrzeug zur
Aufnahme eines Lüfters, umfassend eine Kühlerzarge, umfassend eine Lüfteröffnung,
wenigstens einen Halteeinrichtung zur Befestigung des Lüfters an der Lüfteröffnung
und einen Zargenboden, vorzugsweise mit einer Zargenwandung oder Zargenstrebe, vorzugsweise
einen Lüfter mit einem Elektromotor, einem Lüfterrad und Lufterschaufein, vorzugsweise
wenigstens zwei elektrische Leiter zur elektrischen Verbindung des Elektromotors mit
einem Bordnetz des Kraftfahrzeuges, wenigstens einen Vorwiderstand mit einem Widerstandsstromleiter
zur Steuerung der elektrischen Leistung des Elektromotors, wobei der wenigstens eine
Vorwiderstand in und/oder an die Kühlerzarge integriert ist und/oder der wenigstens
eine Vorwiderstand großflächig ausgebildet ist und/oder der Widerstandsstromleiter
großflächig ausgebildet ist und/oder der Widerstandsstromleiter unmittelbar von Luft
umströmbar ist.
[0007] Insbesondere ist die Abwärme des Widerstandsstromleiters im Wesentlichen unmittelbar
von dem Widerstandsstromleiter mittels einer konvektiven Wärmaübeftragung zu der Luft
ableitbar Der Widerstandstroinleiter des Vorwiderstandes weist einen hohen elektrischen
Widerstand auf, so dass an dem Widerstandsstromleiter die Spannung für den Elektromotor
abfällt und dadurch der Elektromotor die erwünschte geringere elektrische Leistung
erbringt und somit die Drehzahl des Lüfters abfällt. Der Widerstandsstrorrleiter ist
dabei von keinem Feststoff oder keiner Flüssigkeit umgeben, so dass die von dem Lüfter
umgewälzte Luft oder die Fahrtluft bei dem Kraftfahrzeug unmittelbar auf den Widerstandsstromleiter
aufgeleitet werden kann. Damit kann die Abwärme aufgrund der konvektiven Wärmeübertragung
von der Luft unmittelbar von dem Widerstandsstromleiter abgeleitet werden. Eine Wärmeleitung
durch einen Feststoff oder eine Flüssigkeit, beispielsweise Zement und erst dem anschließenden
Ableiten der Wärme nach dem Feststoff oder der Flüssigkeit, die den Widerstandsstromleiter
umgibt, ist damit nicht erforderlich. Im Wesentlichen bedeutet dabei, dass wenigstens
60 %, 80 %, 90 % oder 95 % der Abwärme des Widerstandsstromleiters mittels der konvektiven
Wärmeübertragung an die Luft abgeleitet ist bzw. ableitbar ist.
[0008] In einer weiteren Ausgestaltung ist der Widerstandsstromleiter des wenigstens einen
Vorwiderstandes wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, nur von Luft und/oder
keinem Feststoff und/oder keiner Flüssigkeit umgeben.
[0009] In einer ergänzenden Ausführungsform ist der wenigstens eine Vorwiderstand, insbesondere
der Widerstandsstromleiter, an der Kühlerzarge form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig,
insbesondere mittels Kleben oder Einspritzen mit Kunststoff, befestigt. Der wenigstens
eine Vorwiderstand, insbesondere der Widerstandsstromleiter, ist dabei entweder unmittelbar
an der Kühlerzarge befestigt oder mittelbar mittels eines Fixierungsteiles, Das Fixierungsteil
wird dabei vorzugsweise als Bestandteil des Vorwiderstandes betrachtet.
[0010] Vorzugsweise ist der wenigstens eine Vorwiderstand, insbesondere der Widerstandsstromleiter,
an der Halteeinrichtung, insbesondere innenseitig an einem Haltering, befestigt.
[0011] In einer Variante ist der wenigstens eine Vorwiderstand, insbesondere der Widerstandsstromleiter,
als ein teilweise oder vollständig geschlossener Ring ausgebildet, vorzugsweise ist
der Vorwiderstand als Ring mit oder ohne einem Abstand zu dem Haltering angeordnet.
[0012] Zweckmäßig beträgt die Oberfläche des wenigstens einen Vorwiderstandes, insbesondere
des Widerstandsstromleiters, wenigstens 1, 2, 3, 5, 7, 10 oder 20 cm
2.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform ist der wenigstens eine Vorwiderstand im Bereich
einer Öffnung, beispielsweise einer Lüfteröffnung und/oder einer Zargenöffnung, der
Kühlerzarge angeordnet zur Umströmung des Vorwiderstandes mit Luft, Durch die Öffnung
der Kühlerzarge strömt Luft, so dass dadurch der Vorwiderstand aufgrund der Anordnung
in der Öffnung besonders gut gekühlt werden kann.
[0014] Insbesondere ist der wenigstens eine Vorwiderstand an einer Zargenstreben und/oder
an der Halteeinrichtung, insbesondere einer Haltestrebe und/oder einem Haltering,
befestigt. Der Vorwiderstand weist somit einen großen Abstand zum Wärmeübertrager
auf und eine Beeinträchtigung des Bauraumes des Kühlerzargensystems tritt nicht auf,
[0015] In einer weiteren Ausgestaltung sind die elektrischen Leiter in die Zargenstrebe
und/oder die Halteeinrichtung integriert, insbesondere eingespritzt. Die elektrischen
Leiter sind in die Zargensirebe und/oder in die Halteeinrichtung, insbesondere in
die Haltestreben, integriert, insbesondere eingespritzt. Die elektrischen Leiter brauchen
damit nicht außenseitig auf der Zargenstrebe und/oder der Halteeinrichtung angeordnet
werden.
[0016] In einer ergänzenden Variante umfasst die Zargenstrebe und/oder die Halteeinrichtung
wenigstens ein elektrisches Kontaktelement, insbesondere als Teil eines Steckers.
Die Zargenstrebe und/oder die Halteeinrichtung, insbesondere die Zargenstrebe, kann
damit als ein gesondertes Bauteil hergestellt werden, das nachträglich auf der mittels
Spritzgießen aus Kunststoff hergestellten Kühlerzarge angeordnet wird. In dieser besonderen
Zargenstrebe und/oder Halteeinrichtung ist bereits der Vorwiderstand angeordnet und
ferner sind in der Zargenstrebe und/oder der Halteeinrichtung bereits die elektrischen
Leiter integriert. Mittels der elektrischen Kontaktelemente kann bei der Montage ein
elektrischer Kontakt mit den übrigen elektrischen Leitern an der Kühlerzarge hergestellt
werden.
[0017] In einer weiteren Variante ist der wenigstens eine Vorwiderstand an einer elektrischen
Steckereinheit für den Elektromotor befestigt.
[0018] In einer weiteren Ausgestaltung besteht der Widerstandsstromleiter wenigstens teilweise,
insbesondere vollständig, aus Karbon. Der Widerstandsstromleiter kann damit beliebige
Geometrien und eine ausreichend große Oberfläche aufweisen, so dass dadurch der Widerstandsstromleiter
flexibel an der Kühlerzarge angeordnet werden kann.
[0019] Insbesondere umfasst das Kohlerzargensystem eine elektrische Schalteinrichtung zur
Leitung des Stromes zu dem Elektromotor, so dass der Strom durch den wenigstens einen
Vorwiderstand leitbar ist für eine geringe Lüfterleistung oder unter Umgehung des
wenigstens einen Vorwiderstandes zu dem Elektromotor leitbar ist für eine hohe Lüfterleistung.
Das Kühlerzargensystem kann dabei auch mehrer Vorwiderstände mit einem unterschiedlichen
elektrischen Widerstand umfassen, so dass dadurch mittels der elektrischen Schalteinrichtung
auch beilspielsweise mehr als drei oder vier elektrische Leistungsstufen des Elektromotors
von der elektrischen Schalteinrichtung zur Verfügung gestellt werden können.
[0020] In einer zusätzlichen Ausführungsform umfasst der wenigstens eine Vorwiderstand mehrere
Widerstandsstromleiter.
[0021] Erfindungsgemäßes Kühlersystem für ein Kraftfahrzeug mit einem Wärmeübertrager und
einem Kühlerzargensystem, wobei das Kühlerzargensystem als ein in dieser Schutzrechtsanmeldung
beschriebenes Kühlerzargensystem ausgebildet ist und/oder der wenigstens eine Vorwiderstand
in Strömungsrichtung der Luft nach einer Auslassseite des Wärmeübertragers angeordnet
ist, vorzugsweise mit einem Abstand von wenigstens 1 cm, 3 cm 5 cm, 10 cm oder 15
cm nach der Auslassseite.
[0022] Im Nachfolgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt eines Kühlersystems
- Fig. 2
- eine Rückansicht des Kühlerzargensystems in einem ersten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 3
- eine Rückansicht des Kühlerzargensystems in einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 4
- eine Rückansicht des Kühlerzargensystems in einem dritten Ausführungsbeispiel,
- Fig. 5
- eine Rückansicht des Kühlerzergensystems in einem vierten Ausführungsbeispiel,
- Fig.6
- eine Rückansicht des Kühlerzargensystems in einem fünften Ausführungsbeispiel,
- Fig. 7
- eine Haltestrebe des Kühlerzargensystems mit einem Vorwiderstand als separates Bauteil
und
- Fig. 8
- einen Stecker eines Elektromotors mit einem Vorwiderstand.
[0023] In Fig. 1 ist ein Kühlersystem 20 für ein Kraftfahrzeug dargestellt. Das Kühlersystem
20 umfasst einen Wärmeübertrager 21 und ein Kühletzargensystem 1. Durch den Wärmeübertrager
21 wird Kühlflüssigkeit eines nicht dargestellten Verbrennungsmotors des Kraftfahrzeuges
geleitet, um die Kühlflüssigkeit in dem Wärmeübertrager 21 abzukühlen. Neben dem in
Fig. 1 dargestellten Wärmeübertrager 21 kann auch ein zusätzlicher nicht dargestellter
Wärmeübertrager 21 als Kondensator einer Kraftfahrzeugklimaanlage angeordnet sein.
Darüber hinaus kann an dem Wärmeübertrager 21 auch noch ein dritter Wärmeübertrager
21, beispielsweise als Ölkühler, angeordnet sein (nicht dargestellt), Ferner wird
durch den Wärmeübertrager 21 Luft durchgeleitet, welche an einer Auslassseite 28 aus
dem Wärmeüberträger 21 ausströmt.
[0024] Das Kühlerzargensystem 1 umfasst eine Kühlerzarge 2 und einen Lüfter 6. Die Kühlerzarge
2 besteht aus Kunststoff und ist mittels Spritzgießen in einem Werkzeug hergestellt.
Die Kühlerzarge 2 ist an dem Wärmeübertrager 21 befestigt ist. An einem Zargenboden
15 (nicht in Fig. 1 dargestellt) ist eine Lüfteröffnung 14 ausgebildet, die von einem
Zargenring 26 begrenzt ist (Fig. 1 bis 6). Der Zargenboden 15 besteht aus Zargenstrebe
16, so dass sich zwischen den Zargenstreben 16 Zargenöffnungen 24 ausbilden. Der Zargenboden
15 kann auch als Zargenwandung ohne Zargenöffnungen 24 ausgebildet sein (nicht dargestellt),
so dass sich an der nicht dargestellten Zargenwandung lediglich innerhalb des Zargenringes
26 die Lüfteröffnung 14 ausbildet. In der Lüfteröffnung 14 ist der Lüfter 6 mittels
Halteeinrichtungen 11 der Kühlerzarge 2 befestigt. Die Halteeinrichtung 11 umfasst
dabei vier Haltstreben 12 und einen Haltering 13. Der Lüfter 6 besteht aus einem Elektromotor
17, einem Lüfterrad 18 und Lüfterschaufeln 19. Das Lüfterrad 18 ist mit einer Antriebswelle
22 mit dem Elektromotor 17 verbunden.
[0025] Ein nicht dargestelltes Bordnetz des Kraftfahrzeuges umfasst eine Stromquelle für
den Elektromotor 17 des Lüfters 6 und eine elektrische Schalteinrichtung zur Steuerung
der Leistung des Lüfters 4. Der Elektromotor 17 ist mittels zweier nicht dargestellter
elektrischer Leiter mit dem nicht dargestellten Bordnetz des Kraftfahrzeugen verbunden.
[0026] In Fig. 2 ist eine Rückansicht des Kühlerzargensystems 1 in einem ersten Ausführurtgsbeispiel
mit einem Vorwiderstand 3 dargestellt. Der Vorwiderstand 3 dient zur Steuerung der
elektrischen Leistung des Elektromotors 17. Mittels einer nicht dargestellten Schalteinrichtung
kann der elektrische Strom entweder durch den Vorwiderstand 3 geleitet werden, so
dass aufgrund eines Spannungsabfalles in dem Vorwiderstand 3 die elektrische Leistung
des Elektromotors 17 als Gleichstrommotor abfällt, Außerdem kann der elektrische Strom
zu dem Elektromotor 17 auch dahingehend geleitet werden, dass dieser nicht durch den
Vorwiderstand 3 geleitet wird, so dass die Spannung nicht abfällt und damit die volle
Leistung des Elektromotors 17 zur Verfügung gestellt werden kann. Der Vorwiderstand
3 umfasst dabei einen Widerstandsstromleiter 4 aus Karbon. Der Widerstandsstromleiter
4 ist dabei an dem Zargenring 26 innenseitig teilweise ausgebildet und stoffschlüssig
beispielsweise mittels Kleben an dem Zargenring 26 befestigt. Mittels Stromleitungselementen
25 wird der elektrische Strom durch den Vorwiderstand 3 und damit auch durch den Widerstandsstromleiter
4 geleistet. Aufgrund der Geometrie des Widerstandsstromleiters 4 tritt kein Zwischenraum
zwischen dem Zargenring 26 und dem Widerstandsstromleiter 4 auf. Abweichend hiervon
kann der Widerstandsstromleiter 4 auch den Zargenring 26 teilweise ersetzen, d. h.
eine Komponente der Kühferzarge 2 wird von dem Widerstandsstromleiter 4 substituiert.
Hierzu wird beispielsweise bei der Herstellung der Kühlerzarge 2 aus Kunststoff mittels
Spritzgießen in das Spritzgießwerkzeug vor der Zuführung von Kunststoff der Widerstandsstromleiter
4 an einer entsprechenden Stelle eingelegt und anschließend umspritzt. Eine Mikrotemperatursicherung
5 dient dazu, dass bei einem Überschreiten einer vorgegebenen Temperatur kein Strom
mehr zu dem Elektromotor 17 geleitet wird. Wird der Lüster 6 beispielsweise blockiert
und tritt dadurch keine Kühlung mehr der Mikrotemperatursicherung 5 auf, erhöht sich
die Temperatur der Miktotemperatursicherung 5 und ab der vorgegebenen Temperatur wird
der Elektromotor 17 abgeschaltet, so dass dadurch beispielsweise ein Brand an dem
Kühlerzargensystem 1 vermieden werden kann.
[0027] In Fig. 3 ist ein zweites Ausführungsbeispiel des Kühlerzargensystems 1 abgebildet.
Im Nachfolgenden werden im Wesentlichen nur die Unterschiede zu dem ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben. Der Widerstandsstromileiter 4 ist als ein nahezu vollständig umlaufender
Ring ausgebildet, der stoffschlüssig an dem Zargenring 26, insbesondere mittels Kleben
oder Anspritzen, befestigt ist. Aufgrund der großen Oberfläche des Widerstandsstromleiters
4 ist dadurch eine gute Kühlung des Widerstandstromleiters 4 gewährleistet. Darüber
hinaus wird dadurch kein zusätzlicher Bauraum benötigt.
[0028] In Fig. 4 ist ein drittes Ausführungsbeispiel des Kühlerzargensystems 1 dargestellt,
Im Nachfolgenden werden im Wesentlichen nur die Unterschiede zu dem zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3 beschrieben. Der Widerstandsstromleiter 4 als Ring ist in einem Abstand
zu dem Zargenring 26 mit Fixierungsteilen 27 angeordnet. Dadurch kann die Umströmung
des Widerstandstromleiters 4 weiter verbessert werden. Die Mikrotemperatursicherung
5 ist sowohl im dritten als auch im zweiten Ausführungsbeispiel nicht abgebildet.
[0029] In Fig. 5 ist ein viertes Ausführungsbeispiel des Kühlerzargensystems 1 dargestellt.
Der Widerstandsstromleiter 4 ist mittels Halte- und Stromleitungselementen 7 an den
Zargenstrebe 16 befestigt und dabei innerhalb der Zargenöffnungen 24 angeordnet. Der
Widerstandsstromleiter 4 stellt dabei ein großes, im Wesentlichen ebenes Bauteil dar.
Große Oberfläche des Widerstandsstromleiters 4 gewährleistet eine ausreichende Kühlung
und aufgrund der Anordnung in der Zargenöffnung 24 wird kein zusätzlicher Bauraum
innerhalb des Kühlzargensystems 1 benötigt.
[0030] In Fig. 6 ist ein fünftes Ausführungsbeispiel des Kühlerzargensystems 1 abgebildet.
Im Nachfolgenden werden im Wesentlichen nur die Unterschiede zu dem vierten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 5 beschrieben. Die Widerstandsstromleiter 4 bestehen aus zwei plattenförmigen
Widerstandsstromleitern 4, deren Ausrichtung dabei senkrecht zu der Zeichenebene von
Fig. 6 steht. Die beiden plattenförmigen Widerstandsstromleiter 4 sind dabei innerhalb
der Lüfteröffnung 14 angeordnet und mittels Halte- und Stromteitungselementen 7 an
den Haltestreben 12 befestigt. Das Halte- und Stromleitungselement 7 dient dabei sowohl
zur Befestigung und Fixierung der beiden Widerstandsstromleiter 4 an der Haltestrebe
12 als auch dazu, elektrischen Strom durch die beiden Widerstandsstromleiter 4 zu
leiten. In die Haltestrebe 12 sind dabei elektrische Leiter integriert, insbesondere
eingespritzt. Die elektrischen Leiter sind in Fig, 6 nicht dargestellt. Die elektrischen
Leiter sind dabei außerhalb der Haltstrebe 12 mit dem Vorwiderstand 3 außenseitig
an der Kühlerzarge 2 aus Kunststoff befestigt oder ebenfalls in die Kühlerzarge 2
integriert, insbesondere eingespritzt. Die Lüfteröffnung 14 kann damit zur Anordnung
des Vorwiderstandes 3 genutzt werden und aufgrund der Anordnung in der Lüfteröffnung
4 ist eine besonders gute Anströmung mit Luft und eine damit hohe Kühlleistung des
Vorwiderstandes 3 möglich, weil die Lüfterschaufeln 19 eine große Luftmenge pro Zeiteinheit
zu den Wiederstandsstromteitern 4 führen.
[0031] In Fig. 7 ist eine Haltestrebe 12 für das Kühlerzargensystem 1 dargestellt. Dabei
entspricht der Vorwiderstand 3 dem Vorwiderstand 3 gemäß dem fünften Ausführungsbeispiel
in Fig. 6. Der Vorwiderstand 3 ist an der Haltestrebe 12 mittels Halte- und Stromleitungselementen
7 befestigt und die Widerstandsstromleiter 4 sind dabei scheiben- oder plattenförmig
ausgerichtet. Die Haltestrebe 12 in dem fünften Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 stellt
dabei kein gesondertes Bauteil dar, sondern ist integrierter Bestandteil der Kühlerzarge
2 aus Kunststoff. Anders jedoch bei der Haltestrebe 12 gemäß Fig. 7. Die Haltestrebe
12 weist dabei Befestigungslaschen 10 auf und an den Enden der Haltestrebe 12 sind
jeweils Stecker 8 mit elektrischen Kontaktelementen 9 angeordnet. Das Kühlerzargensystem
1 mit der Haltestrebe 12 gemäß Fig. 7 umfasst somit die Haltestrebe 12 als separates
Bauteil und zusätzlich als ergänzende Bauteil die Kühlerzarge 2 aus Kunstoff. An der
Kühlerzarge 2 aus Kunststoff ohne der Haltestrebe 12 wird mittels der Befestigungslaschen
10 die Haltestrebe 12 befestigt und mittels des Steckers 8 mit den elektrischen Kontaktelementen
9 die elektrische Verbindung zu einem nicht dargestellten Bordnetz eines Kraftfahrzeuges
hergestellt sowie die elektrische Verbindung zu dem Elektromotor 17.
[0032] In einem weiteren Ausführungsbeispiel des Kühlerzargensystems 1 ist der Elektromotor
17 mittels einer Steckeinheit 23 mit dem Bordnetz des Kraftfahrzeuges verbunden. Dabei
ist an die Steckereinheit 23 (Fig. 8) der Vorwiderstand 3 mit den Widerstandsstromleitern
4 dem Halte- und Stromleitungselement 7 angebaut oder integriert. Die Steckereinheit
23 umfasst somit den Vorwiderstand 3. Der Vorwiderstand 3 entspricht dabei im Wesentlichen
dem Vorwiderstand 3 gemäß Fig. 6 und 7. Bei der Montage des Kühlerzargensystems 1
braucht somit lediglich die Steckereinheit 23 gemäß Fig. 8 verwendet werden, so dass
dadurch das Kühlerzaigensystem 1 den Vorwiderstand 3 mit umfasst.
[0033] Insgesamt betrachtet sind mit dem erfindungsgemäßen Kühlerzargensystem 1 und dem
erfindungsgemäßen Kühlersystem 20 wesentiche Vorteile verbunden. Der Vorwiderstand
3 wird an dem Kühlerzargensystem 1 dahingehend positioniert, dass einerseits ohnehin
vorhandener Bauraum an dem Kühlerzargensystem 1 genutzt wird, so dass dadurch für
den Vorwiderstand 3 kein zusätzlicher Bauraum benötigt wird. Außerdem ist eine gute
Kühlung des Widerstandsstromleiters 4 aufgrund der großen Oberfläche und/oder der
Geometrie des Widerstandsstromletters 4 möglich, so dass dadurch ein zuverlässiger
Betrieb des Kühlerzargensystems 1 gewährleistet ist. Das in Kraftfahrzeugen eingesetzte
Kühlersystem 20 weist damit wesentliche Vorteile auf. Der erforderliche Bauraum für
das Kühlersystem 20 kann verringert werden und die Zuverlässigkeit des Vorwiderstandes
3 aufgrund der ausreichenden und guten Kühlung des Widerstandsstromleiters 4 ist gewährleistet.
1. Kühlerzargensystem (1) für ein Kraftfahrzeug zur Aufnahme eines Lüfters (6), umfassend
- eine Kühlerzarge (2), umfassend eine Lüfteröffnung (14), wenigstens einen Halteeinrichtung
(11) zur Befestigung des Lüfters (6) an der Lüfteröffnung (14) und einen Zargenboden
(15), vorzugsweise mit einer Zargenwandung oder Zargenstreben (16),
- vorzugsweise einen Lüfter (6) mit einem Elektromotor (17), einem Lüfterrad (18)
und Lüfterschaufeln (19),
- vorzugsweise wenigstens zwei elektrische Leiter zur elektrischen Verbindung des
Elektromotors (17) mit einem Bordnetz des Kraftfahrzeuges,
- wenigstens einen Vorwiderstand (3) mit einem Widerstandsstromleiter (4) zur Steuerung
der elektrischen Leistung des Elektromotors (17),
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Vorwiderstand (3) in und/oder an die Kühlerzarge (2) integriert
ist
und/oder
der wenigstens eine Vorwiderstand (3) großflächig ausgebildet ist und/oder
der Widerstandsstromleiter (4) großflächig ausgebildet ist und/oder
der Widerstandsstromleiter (4) unmittelbar von Luft umströmbar ist.
2. Kühlerzargensystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Abwärme des Widerstandsstromleiters (4) im Wesentlichen unmittelbar von dem Widerstandsstromleiter
(4) mittels einer konvektiven Wärmeübertragung zu der Luft ableitbar ist.
3. Kühlerzargensystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Widerstandsstromleiter (4) des wenigstens einen Vorwiderstanddes (3) wenigstens
teilweise, insbesondere vollständig, nur von Luft und/oder keinem Feststoff und/oder
keiner Flüssigkeit umgeben ist.
4. Kühlerzargensystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Vorwiderstand (3), insbesondere der Widerstandsstromleiter (4),
an der Kühlerzarge (2) form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig, insbesondere
mittels Kleben oder Einspritzen mit Kunststoff, befestigt ist.
5. Kühlerzargensystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Vorwiderstand (3), insbesondere der Widerstandsstromleiter (4),
an der Halteeinrichtung (11), insbesondere innenseitig an einem Haltering (13), befestigt
ist.
6. Kohlerzargensystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Vorwiderstand (3), insbesondere der Widerstandsstromleiter (4),
als ein teilweise oder vollständig geschlossener Ring ausgebildet ist, vorzugsweise
der Vorwiderstand (3) als Ring mit oder ohne einen Abstand zu dem Haltering (13) angeordnet
ist.
7. Kühlerzargensystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Oberfläche des wenigstens einen Vorwiderstandes (3), insbesondere des Widerstandsstromleiters
(4), wenigstens 1, 2, 3, 5, 7, 10 oder 20 cm2 beträgt.
8. Kohlerzargensystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Vorwiderstand (3) im Bereich einer Öffnung, beispielsweise einer
Lüfteröffnung (14) und/oder einer Zargenöffnung (24), der Kühlerzarge (2) angeordnet
ist zur Umströmung des Vorwiderstandes (3) mit Luft.
9. Kuhlerzargensystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Vorwiderstand (3) an einer Zargenstrebe (16) und/oder an der Halteeinrichtung
(11), insbesondere einer Haltestrebe (12) und/oder einem Haltering (13), befestigt
ist.
10. Kühlerzargensystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die elektrischen Leiter in die Zargenstrebe (16) und/oder die Halteeinrichtung (11)
integriert, insbesondere eingespritzt, sind.
11. Kühlerzargensystem nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Zargenstrebe (16) und/oder die Halteeinrichtung (11) wenigstens ein elektrisches
Kontaktelement (9), insbesondere als Teil eines Steckers (8), umfasst.
12. Kühlerzargensystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der wenigstens eine Vorwiderstand (3) an einer elektrischen Steckereinheit (23) für
den Elektromotor (17) befestigt ist.
13. Kühlerzargensystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Widerstandsstromleiter (3) wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, aus
Karbon besteht.
14. Kohlerzargensystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kühlerzargensystem (1) eine elektrische Schalteinrichtung zur Leitung des Stromes
zu dem Elektromotor (17) umfasst, so dass der Strom durch den wenigstens einen Vorwiderstand
(3) leitbar ist für eine geringe Lüfterleistung oder unter Umgehung des wenigstens
einen Vorwiderstandes (3) zu dem Elektromotor (17) leitbar ist für eine hohe Lüfterleistung.
15. Kühlersystem (20) für ein Kraftfahrzeug mit einem Wärmeübertrager (21) und einem Kühlerzargensystem
(1),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Kühlerzargensystem (1) gemäß einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
ausgebildet ist
und/oder
der wenigstens eine Vorwiderstand (3) in Strömungsrichtung der Luft nach einer Auslassseite
(28) des Wärmeübertragers (21) angeordnet ist, vorzugsweise mit einem Abstand von
wenigstens 1 cm , 3 cm 5 cm, 10 cm oder 15 cm nach der Auslassseite (28).