[0001] Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffinjektor mit einem in einem Haltekörper angeordneten
Aktormodul, wobei der Haltekörper mit einem Düsenkörper unter Zwischenschaltung zumindest
eines als Drosselplatte ausgebildeten Zwischenkörpers mittels einer Spannmutter verspannt
ist, wobei die Drosselplatte von zumindest einem Hochdruckkanal, einem Zulaufkanal
mit einer Zulaufdrossel sowie einem Ablaufkanal mit einer Ablaufdrossel durchdrungen
ist, wobei zwischen dem Aktormodul und der Drosselplatte ein von dem Aktormodul betätigtes
Ventil, aufweisend zumindest einen von einer Ventilfeder druckbeaufschlagten Ventilbolzen,
unter Bildung eines Ventilraums angeordnet ist und wobei die Ventilfeder außerhalb
des Ventilraums angeordnet ist.
[0002] Ein derartiger Kraftstoffinjektor ist aus der
DE 10 2006 055 487 A1 bekannt. Dieser Kraftstoffinjektor weist einen an eine Hochdruckseite angeschlossenen
Steuerraum auf, über dessen Druck die Bewegung einer Düsennadel gesteuert wird. Weiterhin
weist der Kraftstoffinjektor ein Steuerventil auf, das die Verbindung des Steuerraums
zu einer Niederdruckseite entweder sperrt oder öffnet. Im Detail weist das Steuerventil
einen in einer Bohrung eines Führungsstücks zwischen zwei Ventilstellungen verschiebbar
geführten kraftstoffausgeglichenen Steuerkolben auf, der die Verbindung eines vom
Steuerraum kommenden und in die Bohrung mündenden Verbindungskanals zur Niederdruckseite
in seiner geschlossenen Ventilsperrung sperrt und in seiner in Richtung Düsennadel
verschobenen geöffneten Ventilstellung freigibt. Zwischen dem Steuerraum und dem Steuerkolben
ist eine Drosselplatte angeordnet, wobei zwischen dem Steuerkolben und der Drosselplatte
weiterhin ein Leckageraum angeordnet ist. In diesem Leckageraum ist eine Ventilfeder
angeordnet, die sich auf der Drosselplatte abstützt und den Steuerkolben in die geschlossene
Ventilstellung bewegt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Kraftstoffinjektor bereitzustellen,
bei dem nach einem Schließvorgang des Ventilbolzens ein möglichst schneller Druckaufbau
in dem Ventilraum erfolgt.
Offenbarung der Erfindung
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Ventilfeder auf der dem Aktormodul zugewandten
Seite des Ventilraums angeordnet ist. Dieser Ausgestaltung liegt die Erkenntnis zu
Grunde, dass ein schneller Druckaufbau in dem Ventilraum dann erfolgt, wenn das aufzufüllende
Volumen minimiert ist. Eine solche Volumenminimierung erfordert die Anordnung der
Ventilfeder außerhalb des Ventilraums, wobei durch die erfindungsgemäße Anordnung
der Ventilfeder oberhalb des Ventilraums der Abstand des Ventilraums zu der Drosselplatte
minimiert werden kann. Durch den so verringerten Abstand auf der Befüllseite des Ventilraums
wird das zu befüllende Volumen gegenüber dem Stand der Technik weiter verringert.
Ein schneller Druckaufbau in dem Ventilraum bewirkt, dass die Düsennadel nach dem
Schließvorgang des Ventilbolzens quasi unmittelbar ihre Bewegung umkehrt. Dadurch
ergibt sich eine geringere Einspritzmengenänderung bei Ansteuerdaueränderungen, wodurch
das Mengenkennfeld deutlich flacher wird. Daher kann bei einem solchen Kraftstoffinjektor
das A/Z-Verhältnis erhöht werden, was die Robustheit gegenüber Fertigungstoleranzen
und Driften erhöht und damit Kosten durch mögliche Aufweitung von Toleranzen einspart.
Das A/Z-Verhältnis ist das Verhältnis der gemessenen Drosseldurchflüsse in cm
3/min. beispielsweise bei einer Druckdifferenz von 100 bar. Bei einer Kraftstoffinjektorauslegung
ist üblicherweise der Z-Drosseldurchfluss konstant, wobei sich dann bei einem vorgegebenen
und erhöhten A/Z-Verhältnis ein A-Drosseldurchfluss ergibt. Dabei ist aber in jedem
Falle sicherzustellen, dass die Z-Drossel nicht kavitiert. Zusammenfassend wird durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Nachteil einer langen Verzögerung von Zeitpunkt
des Ventilschließens bis zur Nadelumkehr vermieden. Eine kurze Verzögerung bedingt
dagegen kleine A/Z-Verhältnisse. Andererseits ist eine Verzögerung zumindest beim
Stand der Technik nötig, um die Kennfeldstreuung unter anderem wegen der Hub/Hub-Streuung
in einem vorgegebenen Rahmen - auch wegen einer anzustrebenden Robustheit - zu halten.
[0005] In Weiterbildung der Erfindung ist der Ventilraum benachbart zu der Drosselplatte
angeordnet, wobei dieser wiederum in weiterer Ausgestaltung direkt von der Drosselplatte
begrenzt ist. Dadurch ist das Volumen im Ergebnis nur noch von dem Volumen des Ventilraums
und der Verbindung von dem Steuerraum durch die Drosselplatte zu dem Ventilraum, der
im Extremfall nur von der A-Drossel abhängt, bestimmt.
[0006] In Weiterbildung der Erfindung wirkt der Ventilbolzen mit einer Dichthülse zusammen
und ist mit einem Teilbereich in dieser Dichthülse geführt, wobei in weiterer Ausgestaltung
die Dichthülse dichtend in einer Ausnehmung der Drosselplatte eingesetzt ist. Die
Integration der Dichthülse in die Drosselplatte bewirkt, dass beim Vorhandensein einer
solchen Dichthülse die Entfernung von dem Steuerraum zu dem Ventilraum weiterhin minimal
bleibt. Dabei ermöglicht das Zusammenwirken des Ventilbolzens mit der Dichthülse die
Ausgestaltung eines noch nachfolgend näher erläuterten präzise zu steuernden zweiten
Ventilsitzes.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung weist der Ventilbolzen einen den Ventilraum weitgehend
ausfüllenden Ringflansch auf, der wiederum bevorzugt zylinderförmig mit gegenüberliegenden
kreiskegelstumpfförmigen Abschnitten ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung minimiert
weiter das zu befüllende Volumen des Ventilraums und ermöglicht gleichzeitig die Bildung
von zwei gegenüberliegenden Ventilsitzen, nämlich des zuvor erwähnten zweiten Ventilsitzes
V2 zwischen der Drosselplatte und dem benachbarten kreiskegelstumpfförmigen Abschnitt
sowie des ersten Ventilsitzes V1 zwischen dem gegenüberliegenden kreiskegelstumpfförmigen
Abschnitt und der Ventilplatte, in der im Übrigen die eigentliche Führung des Ventilbolzens
erfolgt.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung ist der Ventilraum über einen steuerbaren Bypass mit
dem Hochdruckkanal verschaltet. Diese Steuerung erfolgt über den zweiten Ventilsitz
V2. Dabei ist bei voll geöffnetem Ventil der Bypass verschlossen, wodurch der erfindungsgemäße
Kraftstoffinjektor während der Einspritzung eine deutlich geringere Steuermenge als
übliche druckausgeglichene Kraftstoffinjektoren mit einer permanent wirkenden F-Drossel
aufweist, da hier die F-Drossel durch den zweiten Ventilsitz V2 vom Ventilraum getrennt
wird. Dies ist ein sehr großer Vorteil, da bei druckausgeglichenen Kraftstoffinjektoren
aufgrund der vorhandenen Permanentleckagestellen große und damit teure Pumpen benötigt
werden und erfindungsgemäß somit die Möglichkeit besteht, günstigere Pumpen zu verwenden,
was weiterhin die Systemkosten deutlich reduziert.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Ventilraum über einen von dem ersten
Ventilsitz V1 beherrschten Ausgang mit einem Absteuerkanal verschaltet.
[0010] Dieser Ausgang zu dem Absteuerkanal ist durch einen Einstich in dem Ventilbolzen
gebildet und/oder durch Nuten in der Führung (Ventilbolzen und/oder Ventilplatte)
und/oder eine spielbehaftete Führung des Ventilbolzens in der Ventilplatte. Wird der
Ventilbolzen in seine offene Stellung bewegt, erfolgt durch die dann geöffnete Verbindung
zwischen dem Ventilraum und dem mit dem Kraftstoffniederdrucksystem verbundenen Absteuerkanal,
in dem eine Rücklaufdrossel (R-Drossel) eingesetzt ist, ein Druckabbau in dem Ventilraum
und gleichzeitig in dem Steuerraum, da in diesem der Kraftstoffdruck über die A-Drossel
ebenfalls abgesenkt wird.
[0011] Zusammenfassend ergibt sich durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung eine deutlich
geringere Kennfeldsteilheit, welche es ermöglicht, schnell entdrosselnde Kraftstoffinjektoren
zu verwenden, was die Leistung der Brennkraftmaschine erhöht ohne die Kleinstmengenfähigkeit
zu verschlechtern. Der erfindungsgemäße Injektor hat besonders gute hydraulische Eigenschaften
durch das gleichzeitige Vorhandensein eines Bypasses und des minimalen Ventilraumvolumens.
Dies führt in Kombination zu einem extrem schnellen Wiederbefüllen des Ventilraums
und damit zu einer sehr schnellen Nadelumkehr mit dem erwähnten flachen Kennfeld.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der Zeichnungsbeschreibung
zu entnehmen, in der in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher beschrieben sind. Es zeigen:
- Figur 1
- eine erste Variante eines Kraftstoffinjektors mit einem Ventilbolzen, der mit einer
Dichthülse zusammenwirkt,
- Figur 2
- eine Detailvariante zu Figur 1,
- Figur 3
- eine weitere Detailvariante zu Figur 1,
- Figur 4
- eine zweite Variante des Kraftstoffinjektors ohne Dichthülse,
- Figur 5
- eine Detailansicht zu Figur 4,
- Figur 6
- eine Detailvariante zu Figur 4 bzw. Figur 5 ähnlich zu Figur 2 und
- Figur 7
- eine Detailvariante zu Figur 4 bzw. Figur 5 ähnlich zu Figur 2.
Ausführungsformen der Erfindung
[0013] Der erfindungsgemäße Kraftstoffinjektor wird insbesondere bei einem Common-Rail-Einspritzsystem
für insbesondere selbstzündende mit Dieselkraftstoff betriebenen Brennkraftmaschinen
verwendet. Ein solches Common-Rail-System ist für einen Kraftstoffdruck bis 3000 bar
ausgelegt. Dabei wird Kraftstoff aus einem Kraftstofftank von einer Vordruckpumpe
ggf. über eine Filtereinrichtung einer Hochdruckpumpe zugeführt, wobei eine vor der
Hochdruckpumpe angeordnete Zumesseinheit die Menge des von der Hochdruckpumpe zu fördernden
Kraftstoffs bestimmt. Von der Hochdruckpumpe wird der Kraftstoff in einem Hochdruckspeicher
(Rail) gefördert, aus dem der Kraftstoff dem erfindungsgemäßen Kraftstoffinjektor
zugeführt wird. Der Kraftstoffinjektor ist in dem Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine
eingebaut und spritzt den Kraftstoff in den zugeordneten Brennraum einer Zylindereinheit
ein.
[0014] Der Kraftstoffinjektor weist einen Haltekörper 1 auf, in dem ein Aktormodul 2 und
ein Kopplermodul 3 eingesetzt sind. Ein Kopplerkolben 4 wirkt mit einer Betätigungsnase
5 mit einem Ventilbolzen 6 zusammen, der in einer an dem Haltekörper 1 angrenzenden
Ventilplatte 7 eingesetzt und geführt ist. Dabei wird der Ventilbolzen 6 von einer
Ventilfeder 8, die sich an einer Ausnehmung der Ventilplatte 7 und einem an dem Ventilbolzen
6 angebrachten Haltering 9 abstützt, gegen die Betätigungsnase 5 gedrückt.
[0015] Der Ventilbolzen 6 bildet zusammen mit der Ventilplatte 7 und einer an die Ventilplatte
7 anschließenden Drosselplatte 10 ein nachfolgend erläutertes Ventil, das den Kraftstoffdruck
in einem Steuerraum 11 steuert. Der Steuerraum 11 ist zwischen einer Düsennadel 12,
die in einem Düsenkörper 13 geführt ist, und der Drosselplatte 10 angeordnet. Der
Düsenkörper 13 ist unter Einbezug der Ventilplatte 7 und der Drosselplatte 10 mittels
einer Spannmutter 14 mit dem Haltekörper 1 verschraubt.
[0016] Über einen Hochdruckkanal 15, der mit dem Hochdruckspeicher verbunden ist, und sich
durch den Haltekörper 1, die Ventilplatte 7, die Drosselplatte 10 bis in den Düsenkörper
13 erstreckt, wird der Kraftstoff einem Druckraum 16 zugeführt. Wird die Düsennadel
von der dargestellten geschlossenen Stellung in eine geöffnete Stellung bewegt, wird
eine Strömungsverbindung zwischen dem Druckraum 16 und Einspritzkanälen 17 geschaffen
und Kraftstoff wird in den zugeordneten Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt.
[0017] Das zuvor erwähnte Ventil, bestehend unter anderem aus dem in der Ventilplatte 7
geführten Ventilbolzen 6 weist weiterhin einen Ventilraum 18 auf, der in die Ventilplatte
7 direkt angrenzend an die Drosselplatte 10 eingelassen ist. Der Ventilbolzen 6 weist
einen den Ventilraum 18 weitgehend ausfüllenden zylinderförmigen Ringflansch 19 mit
gegenüberliegenden kreiskegelstumpfförmigen Abschnitten 20a, 20b auf.
[0018] Der Abschnitt 20a bildet zusammen mit dem Ventilkörper 7 einen ersten Ventilsitz,
der über einen Einstich 21 angrenzend an den Abschnitt 20a mit einem Absteuerkanal
22 verschaltet ist. In den Absteuerkanal 22 ist eine sogenannte R-Drossel 23 eingeschaltet
und der Absteuerkanal 22 ist über eine weiterführende Strömungsverbindung 24 in dem
Haltekörper 1 mit dem Niederdruckbereich des Kraftstoffeinspritzsystems verbunden.
[0019] Wird der Ventilbolzen 6 von der Betätigungsnase 5 in seine geöffnete Stellung bewegt,
kann der in dem Ventilraum 18 befindliche Kraftstoff über den geöffneten ersten Ventilsitz,
dem Einstich 21 in den Absteuerkanal 22 abfließen. Da der Ventilraum 18 gleichzeitig
über einen Absteuerkanal mit eingesetzter Ablaufdrossel (A-Drossel) 25 mit dem Steuerraum
11 verschaltet ist, wird der Kraftstoffdruck in dem Steuerraum verringert, da über
den Absteuerkanal mit der A-Drossel 25 mehr Kraftstoff abströmt, als gleichzeitig
über einen Zuströmkanal mit einer eingesetzten Zulaufdrossel (Z-Drossel) 26 von dem
Hochdruckkanal 15 in den Steuerraum 11 nachfließen kann.
[0020] Der kreiskegelstumpfförmige Abschnitt 20b bildet zusammen mit einer Dichthülse 27
einen zweiten Ventilsitz, der bei der geöffneten Schaltstellung des Ventilbolzens
6 geschlossen ist. Die Dichthülse 27 weist eine Bohrung auf, in der ein an den kreiskegelstumpfförmigen
Abschnitt 20b anschließender Teil des Ventilbolzens 6 geführt ist. Die Dichthülse
27 ist in eine in die Drosselplatte 10 eingelassene Ausnehmung eingesetzt und weist
eine mit dem Boden der Ausnehmung zusammenwirkende Dichtfläche 28 auf. Die Dichtfläche
28 dichtet einen Leckageraum 29 unterhalb des in der Dichthülse 27 geführten Teils
des Ventilbolzens 6 gegenüber einem die Dichthülse 27 umgebenden Hochdruckraum ab.
Der Leckageraum 29 ist über eine Leitungsverbindung mit dem Absteuerkanal 22 und der
Strömungsverbindung 24 zu dem Niederdruckbereich verschaltet. Der die Dichthülse 27
umgebende Hochdruckbereich ist über einen strichliniert dargestellten Füllkanal mit
eingesetzter F-Drossel 30 mit dem in den Düsenkörper 13 einmündenden Hochdruckkanal
15 verschaltet. Weiterhin ist über einen Bypass 31 der die Dichthülse 27 umgebende
Hochdruckbereich mit dem von dem kreiskegelstumpfförmigen Abschnitt 20b gebildeten
zweiten Ventilsitz verschaltet. Wenn der Ventilbolzen 6 sich in der mit der Ventilplatte
7 zusammenwirkenden Schaltstellung befindet, ist der zweite Ventilsitz geöffnet und
Kraftstoff strömt von dem Hochdruckkanal 15 über den Bypass 31 in den Ventilraum 18
und weiter über die A-Drossel 25 in den Steuerraum 11.
[0021] Im Unterschied zu Figur 1 ist bei der Detailvariante nach Figur 2 die Dichtfläche
28 durch einen Runddichtring 28 R gebildet. Weiterhin ist der Absteuerkanal 22 mit
der R-Drossel 23 durch Nuten 32 in der Führung des Ventilbolzens 6 gebildet. Die Nuten
32 können in die Ventilplatte 7 und/oder dem Ventilbolzen 6 eingearbeitet sein und
münden in den Ventilfederraum, der ebenfalls mit der Strömungsverbindung 24 verbunden
ist.
[0022] In der in Figur 3 dargestellten Variante ist die Dichtfläche 28 durch eine zweifache
Beißkante 28 A (außen) und 28 I (innen) gebildet. Alternativ kann die Dichtfläche
28 auch durch Dichtungen, welche mit der Drosselplatte 10 einen Raum bilden, dargestellt
werden, wobei der Raum hydraulisch mit der bypassseitigen Druckfläche an dem Ventilbolzen
6 über eine Bohrung in der Dichthülse 27 sowie auf der anderen Seite über die F-Drossel
30 mit dem Hochdruckraum verbunden ist. Da die Beißkante A die Außenseite der Dichthülse
27 vom Hochdruckteil trennt, ist es bei dieser vorteilhaften Variante möglich, die
A-Drossel 25 mit diesem die Dichthülse 27 umgebenden Raum zu verbinden. Die hydraulische
Verbindung zum Ventilraum 18 erfolgt dann beispielsweise über eine in dieser Variante
schräg eingezeichnete Bohrung 33 in der Dichthülse 27.
[0023] Der Kraftstoffinjektor gemäß Figur 4 ist grundsätzlich ähnlich zu dem gemäß Figur
1 ausgestaltet, wobei hier allerdings keine mit dem Ventilbolzen 6 zusammenwirkende
Dichthülse 27 vorhanden ist. Ausweislich der Ausschnittsvergrößerung gemäß Figur 5
ist hier der Ventilbolzen 6 mit einem endseitigen Flachsitz 34 anstelle des kreiskegelstumpfförmigen
Abschnitts 20b versehen, der mit einer Dichtfläche auf der Drosselplatte 10 zusammenwirkt.
Gegenüber dem Flachsitz 34 mündet der Bypass 31 in den Ventilraum 18, wobei die Schaltfunktion
des Ventilbolzens 6 analog zu dem in Figur 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel ist.
[0024] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 6 ist analog zu dem Ausführungsbeispiel gemäß
Figur 2 der Absteuerkanal 22 und die R-Drossel 23 durch Nuten 32 gebildet, die wiederum
in dem Ventilbolzen 6 und/oder der Ventilplatte 7 angeordnet sein können.
[0025] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 ist im Unterschied zu Figur 6 der Absteuerkanal
22 und die R-Drossel 23 durch eine spielbehaftete Führung 35 des Ventilbolzens 6 in
der Ventilplatte 7 gebildet. Es wird darauf hingewiesen, dass im Rahmen der Erfindung
beliebige Kombinationen von Ausführungsbeispielen und Details verwirklicht werden
können.
1. Kraftstoffinjektor mit einem in einem Haltekörper (1) angeordneten Aktormodul (2),
wobei der Haltekörper (1) mit einem Düsenkörper (13) unter Zwischenschaltung zumindest
eines als Drosselplatte (10) ausgebildeten Zwischenkörpers mittels einer Spannmutter
(14) verspannt ist, wobei die Drosselplatte (10) von zumindest einem Hochdruckkanal
(15), einem Zulaufkanal mit einer Zulaufdrossel (26) sowie einem Ablaufkanal mit einer
Ablaufdrossel (25) durchdrungen ist, wobei zwischen dem Aktormodul (2) und der Drosselplatte
(10) ein von dem Aktormodul (2) betätigtes Ventil, aufweisend zumindest einen von
einer Ventilfeder (8) druckbeaufschlagten Ventilbolzen (6), unter Bildung eines Ventilraums
(18) angeordnet ist und wobei die Ventilfeder (8) außerhalb des Ventilraums (18) angeordnet
ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Ventilfeder (8) auf der dem Aktormodul (2) zugewandten Seite des Ventilraums
(18) angeordnet ist.
2. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilraum (18) benachbart zu der Drosselplatte (10) angeordnet ist.
3. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilraum (18) von der Drosselplatte (10) begrenzt ist.
4. Kraftstoffinjektor nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilbolzen (6) mit einer Dichthülse (27) zusammenwirkt.
5. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dichthülse (27) in eine Ausnehmung der Drosselplatte (10) eingesetzt ist.
6. Kraftstoffinjektor nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilbolzen (6) einen den Ventilraum (18) weitgehend ausfüllenden Ringflansch
(19) aufweist.
7. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ringflansch (19) zylinderförmig mit gegenüberliegenden kreiskegelstumpfförmigen
Abschnitten (20a, 20b) ausgebildet ist.
8. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass die kreiskegelstumpfförmigen Abschnitte (20a, 20b) zusammenwirkend mit Wandungen
des Ventilraums (18) Ventilsitze (V1, V2) bilden.
9. Kraftstoffinjektor nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilraum (18) über einen von dem Ventilsitz (V2) beherrschten Bypass (31) mit
dem Hochdruckkanal (15) verschaltet ist.
10. Kraftstoffinjektor nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilraum (18) über einen von dem Ventilsitz V1 beherrschten Ausgang mit einem
Absteuerkanal (22) verschaltet ist.
11. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgang von dem Ventilraum (18) zu dem Absteuerkanal (22) durch einen Einstich
(21) in dem Ventilbolzen (6) gebildet ist.
12. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgang von dem Ventilraum (18) zu dem Absteuerkanal (22) durch Nuten (32) in
dem Ventilbolzen (6) und/oder Ventilplatte (7) gebildet ist.
13. Kraftstoffinjektor nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgang zu dem Absteuerkanal (22) durch eine spielbehaftete Führung (35) des
Ventilbolzens (6) in einer Ventilplatte (7) gebildet ist.