[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Halterung nach dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Zur Verbesserung der Oberflächen-Eigenschaften von Hartmetall-Werkstücken, wie beispielsweise
der Standzeiten und/oder der Wirksamkeit von Werkzeugen, insbesondere Wendeschneidplatten,
Bohrer, Fräser, Umformwerkzeuge, Stanzwerkzeuge, ist es heute üblich, solche Werkstücke
mit einer Hartstoffschicht, wie beispielsweise Titannitrid oder Titancarbonitrid,
zu beschichten. Als Beschichtungsverfahren werden weitverbreitete Vakuumbeschichtungsverfahren
bevorzugt eingesetzt. Da Hartmetall-Werkstücke, insbesondere bei komplexer Formung
z.B. entsprechend den obgenannten Werkzeugen, teuer sind, wird versucht, das Werkstück,
wenn dieses fehlbeschichtet wird, zu retten oder insbesondere, wenn das Werkstück
durch Gebrauch verschlissen worden ist, formgebend wieder aufzubereiten und wieder
zu beschichten. Hierzu müssen die betroffenen Werkstücke erst entschichtet werden.
Das Entschichten von Werkstücken der genannten Art ist ein schwieriges und herausforderndes
technisches Problem. Ob dieses Problem einer Lösung zugeführt wird, welche sich wirtschaftlich
einsetzen lässt, ist letztendlich dafür von entscheidender Bedeutung, ob die erwähnten
Werkstücke unter wirtschaftlichen Aspekten überarbeitet oder entsorgt werden. Auch
bei sorgfältigem Vorgehen bei der Beschichtung kommt es nämlich immer wieder zu Prozessfehlern
oder zu Prozessunterbrüchen, die zu mangelhafter Beschichtung der Hartmetall-Werkstücke
mit der Hartstoffschicht führen können. Auch kann es in Lohnbeschichtungsbetrieben
zu Verwechslungen bei Kundenanforderungen bezüglich Schichtart und Schichtstärke kommen.
Die dadurch entstehenden Ausschusskosten sind bei Hartmetall-Werkstücken besonders
hoch. Die Kosten für das unbeschichtete Werkstück - den Grundkörper - können ohne
weiteres das Dreibis Zehnfache des Schichtwertes betragen.
[0003] Für die Entschichtung von Stahlwerkstücken ist aus der
DE-41 01 843 seit einiger Zeit ein Verfahren bekannt, welches das Ablösen der Hartstoffschicht
erlaubt. Dieses Verfahren verwendet eine Lösung von Wasserstoffperoxid, welche Titanverbindungen
und andere Hartstoffverbindungen auflöst. Hierbei geht es darum, dass das Werkstück
selbst nicht auf unzulässige Weise angegriffen und damit beschädigt wird. Die Verwendung
von Säuren und Laugen beispielsweise würde die Stahlwerkstücke in unzulässiger Weise
beschädigen. Für Hartmetall, welches überwiegend aus dem Hartstoff Wolframcarbid und
dem chemisch wenig stabilen Kobalt besteht, ist dieses Verfahren völlig ungeeignet,
weil der Hartmetall-Grundkörper der Werkstücke rascher zerstört würde, als sich die
Hartstoffschicht auflöst.
[0004] Deshalb werden heute weitestgehend, für fehlerhaft beschichtete Hartmetall-Werkstücke
bzw. für derartige Werkstücke, die wieder beschichtet werden sollen, für die Entschichtung
von der Hartstoffschicht mechanische Verfahren eingesetzt. Die Hartstoffschicht wird
abgeschliffen oder abpoliert. Die Kosten hierfür sind hoch. Aus diesem Grund werden
solche Verfahren äusserst selten eingesetzt, und an deren statt werden fehlerhafte
Werkstücke entsorgt.
[0005] Nun ist aus "Research Disclosure", April 1996, unter der Rubrik Nr. 38447 ein Verfahren
zur Entschichtung einer auf einem Hartmetall-Werkstück aufgebrachten Hartstoffschicht
bekannt geworden, bei dem die Entschichtung durch elektrolytische Passivierung erfolgt.
Dabei wird zwischen der Hartstoffschicht und dem Hartmetall-Grundkörper elektrolytisch
eine Wolframoxidschicht gebildet. Diese Passivierung des Wolframcarbides erfolgt durch
anodische Polarisation des Werkstückes in einem geeigneten Elektrolyten. Aufgrund
der Transformation des Wolframcarbides in Wolframoxid verliert die Hartstoffschicht
ihre Haftung zum Grundkörper und blättert ab.
[0006] Die zu wählenden Entschichtungsbedingungen sind äusserst kritisch. Bei falsch gewählten
Parametern wird die Schicht entweder nicht abgelöst oder das Werkstück wird irreparabel
beschädigt.
[0007] Stand der Technik ist auch das Wiederbeschichten von Werkzeugen ohne vorheriges Entschichten.
Dazu werden die Werkzeuge, bevorzugt Schaftwerkzeuge aus Hartmetall, wie Fräser, Bohrer
und Wälzfräser, an den Schneidflächen nachgeschliffen und anschliessend wieder beschichtet.
Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass nur die Schneidflächen durch das Nachschleifen
schichtfrei werden, die restlichen Bereiche des Werkzeuges jedoch beschichtet bleiben.
Beim nachfolgenden Überbeschichten nimmt daher die Dicke der Hartstoffschicht in den
nicht nachgeschliffenen Bereichen stetig zu. Mit zunehmender Schichtdicke nehmen die
Eigenspannungen in der Harstoffschicht zu, was zu einer Reduktion der Standzeit des
Werkzeuges im Vergleich zu einem nur einmal beschichteten Werkzeug führt. Die Eigenspannungen
führen beim Nachschleifen eines beschichteten Werkzeuges häufig zu Ausbrüchen im Bereich
des Übergangs vom beschichteten zum unbeschichteten Teil und vermindern die Leistungsfähigkeit
des Werkzeuges.
[0008] Aus der
DE 11 03 103 ist es bekannt, den Schaft eines Tellerventils in einem Tauchbad durch elektrolytische
Chromabscheidung mit einem gleichmässigen, massgenauen Chromüberzug zu versehen. Dabei
wird das Ventilschaftende durch ein Steckloch in einem Boden eines Isoliernapfes durchgeführt.
Der Lochdurchmesser ist gerade so gross, dass das erwähnte Steckloch den Gewindeteil
des Ventilschaftes möglichst flüssigkeitsdicht abschliesst. Der aus dem Isoliernapf
ausragende Teil des Ventilschaftes wird unter Strombeaufschlagung der elektrolytischen
Chromabscheidung ausgesetzt.
[0009] Aus der
US 5 405 518 ist es bekannt, scheibenförmige, elektrisch leitende Werkstücke elektrochemisch einseitig
zu ätzen. Hierzu wird die nicht zu ätzende Scheibenfläche vom elektrochemischen Ätzen
abgekapselt. Es wird entlang der Peripherie der zu behandelnden Scheibenfläche eine
erste Dichtung vorgesehen. Ein umlaufender Spannrahmen verspannt diese Dichtung und
eine weitere umlaufende Dichtung, letztere zwischen Spannrahmen und dem Gehäuse einer
Kapselungskammer. Dadurch entsteht mit der nicht zu behandelnden Scheibenfläche ein
vor elektrochemischer Einwirkung gekapselter Raum, worin die erwähnte Scheibenfläche
vor elektrochemischer Ätzeinwirkung geschützt ist.
[0010] Ähnlich wie aus der
US 5 405 518 ist es aus der
DE 40 24 576 ebenfalls bekannt, die eine Seite eines nass zu ätzenden Wafers vor Ätzeinwirkung
dadurch zu schützen, dass der Wafer entlang seiner Peripherie dichtend zwischen zwei
plattenförmigen Organen festgespannt wird, wovon das eine ringförmig ausgebildet ist,
um den Zutritt der Ätzlösung an die eine Fläche des Wafers zu ermöglichen.
[0011] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Halterung eingangs genannter Art
für eine andere Werkstückgattung zu schaffen.
[0012] Dies wird mittels einer Halterung erreicht, die sich nach dem Kennzeichen von Anspruch
1 auszeichnet.
[0013] Die Halterung eignet sich, soweit heute bekannt, zur Entschichtung aller gängig eingesetzten
leitfähigen Hartstoffschichten, so beispielsweise von Hartstoffschichten aus Nitraten,
Karbiden, Karbonitriden von Metallen oder Metallverbindungen, wie beispielsweise von
TiAlN, TiAlNC, WC, WCN etc., aber auch von chromhaltigen Hartstoffschichten, wie von
Cr, CrN, CrC, CrNC sowie Kombinationen dieser Hartstoffschichten bzw. auch Multilayer-Anordnungen.
[0014] Bei gewissen Werkstücken, wie beispielsweise bei Wälzfräsern - einem wesentlichen
Anwendungsfeld vorliegender Erfindung - ist es unmöglich, Oberflächenbereiche, woran
die Hartstoffschicht vorgesehen ist und die zu entschichten sind, nicht auch gleichzeitig
mit Oberflächenbereichen, woran keine Hartstoffschicht vorgesehen ist, in den Elektrolyten
einzutauchen. Bei Wälzfräsern, im wesentlichen als Hohlzylinder aufgebaut, ist die
Innenfläche nämlich hartstoffschichtfrei, während die Aussenfläche, die Arbeitsfläche,
hartstoffbeschichtet ist. Um im letztgenannten Fall die Forderung erfüllen zu können,
hartstoffschichtfreie Bereiche des Werkstückes nicht mit dem Elektrolyten in Kontakt
zu bringen, wird die erfindungsgemässe Halterung eingesetzt.
[0015] Die Dichtungelemente können relativ zueinander axial verschoben werden, um gegen
die Werkstück-Stirnseiten verspannt zu werden.
[0016] Im weiteren ist an dem zwischen den Dichtungselementen vorgesehenen Stangenabschnitt
eine elektrische Kontaktanordnung vorgesehen, wobei weiter bevorzugt die elektrische
Zuführung zur Kontaktanordnung durch die Stange hindurch geführt ist.
[0017] In einer Ausführungsform der letzterwähnten Halterung wird an dem zwischen den Dichtungsorganen
gelegenen Stangenabschnitt ein durch axiales Spannen radial bezüglich der Stangenachse
expandierbarer bzw. kontraktierbarer Spannkörper vorgesehen, an dessen Peripherie
die Kontaktelemente vorgesehen sind. Dabei sind an der Halterung in Richtung der Trägerstangenachse
wirkende Spannorgane für den Spannkörper vorgesehen, um die Kontaktelemente, durch
Spannen des Spannkörpers, gegen das Werkstück zu verspannen. Dadurch ist es möglich,
in weiten Bereichen unabhängig vom Durchmesser der Durchtrittsöffnung, jeweils das
Werkstück optimal elektrisch zu kontaktieren.
[0018] Bevorzugt wird aber eine vereinfachte Ausführungsform, bei der ein radial federnder
Kontaktkörper in die Durchtrittsöffnung eingeführt wird und ohne Zusatzverspannen
den elektrischen Kontakt sicherstellt.
[0019] Es ist unumgänglich, dass Teile der Halterung mit dem Elektrolyten in Kontakt treten.
Deshalb wird weiter an der Halterung vorgeschlagen, dass die beidseits der Dichtungselemente
nach aussen gelegenen Halterungsabschnitte eine Aussenfläche aus einem Kunststoff,
vorzugsweise aus Teflon, aufweisen.
[0020] Wie erwähnt, eignet sich die erfindungsgemässe Halterung insbesondere vorzüglich
für die Werkstückhalterung bei der Durchführung des eingangs erwähnten, erfindungsgemässen
Verfahrens.
[0021] Die erfindungsgemässe Halterung eignet sich für Werkstücke mit Durchtrittsöffnung,
dabei insbesondere für Wälzfräser.
[0022] Vorerst soll die Vorgehensweise für die Entschichtung von Werkstücken anhand von
Beispielen weiter beschrieben werden.
[0023] Es wurden in einer Elektrolytlösung aus 2 mol/l Essigsäure und 2 mol/l Ammoniumnitrat,
bei pH = 2, Wälzfräser mit Hilfe des erfindungsgemässen Halters entschichtet. Durch
Einsatz des erwähnten, noch im Detail zu beschreibenden Halters wurde Sorge getragen,
dass nur die hartstoffbeschichteten Arbeitsflächen der Fräser mit dem Elektrolyten
kontaktiert wurden. Bei einer ungefähren Wirkflächengrösse von 1'000 cm
2 ergab sich bereits bei einer anfänglich erstellten Maximalstromdichte von 0,02 A/cm
2 eine Entschichtung der Wälzfräser innerhalb von 3 Min. Durch Anlegen einer konstanten
Spannung erzeugt, ergab sich ein anfänglicher Maximalstrom, entsprechend der geforderten
Maximalstromdichte, von 25 A pro gleichzeitig behandeltem Fräser, der im erwähnten
Zeitraum von 3 Min. auf unter 4 A pro Wälzfräser abfiel.
[0024] Im weiteren wurde ein Wälzfräser im Ammoniumnitrat-Essigsäure-Elektrolyten innerhalb
von 3 Minuten bei Anlegen einer Spannung von 15 V, einem Anfangsstrom von etwa 300
A und einem Passivstrom von etwa 50 A entschichtet.
[0025] Neben den in den Beispielen eingesetzten Essigsäure-Ammoniumnitrat-Elektrolyten können
auch andere Elektrolyt-Zusammensetzungen verwendet werden, die zur Passivierung des
Hartmetalles führen. Beispielsweise kann ein Natriumnitratessigsäure-, Cerammoniumnitratessigsäure-,
Cerammoniumnitratsalpetersäure- oder Cerammoniumnitratperchlorsäure-Elektrolyt verwendet
werden.
[0026] Anschliessend wird der erfindungsgemässe Halter für Werkstücke anhand einer Figur
erläutert.
[0027] In der einzigen Figur ist im Längsschnitt, schematisch und vereinfacht eine Ausführungsform
der erfindungsgemässen Halterung dargestellt.
[0028] Auf einem metallischen Rohr 1 ist, endständig, ein Einspannkörper 3 mit Gewindesackbohrung
5 eingeschraubt. Entlang des Rohres 1 feststellbar montiert ist ein Gegenspannblock
7 vorgesehen. An den sich zugewandten Stirnseiten 7
u bzw. 3
o der beiden Teile 3 und 7 sind Dichtungselemente 9
7 bzw. 9
3 vorgesehen. Gestrichelt ist in der Figur ein zu halterndes Werkstück 11, in Form
eines Wälzfräsers, dargestellt. Wie ersichtlich, wird das Werkstück 11 zwischen die
Stirnflächen 7
u und 3
o der Teile 7 und 3 festgespannt. Die Dichtungselemente, beispielsweise O-Ringe 9
7 und 9
3, legen sich dichtend an Stirnseiten des Werkstückes 11 im Bereich der Durchtrittsöffnung
11
o an. Dadurch erfolgt eine Kapselung der unbeschichteten Werkstückinnenfläche 11
i gegenüber dessen beschichteter Aussenfläche 11
a, welche letztere nun einer Bearbeitung mittels eines Elektrolyten B ausgesetzt werden
kann, ohne dass hierdurch die gekapselte Innenfläche 11
i beeinträchtigt würde.
[0029] Es ist unmittelbar ersichtlich, dass sich die Halterung, wie bis anhin beschrieben,
ausgezeichnet eignet für die erfindungsgemässe Entschichtung von Werkstücken 11, woran
lediglich die Aussenfläche 11
a entschichtet werden soll - durch Kontaktierung mit dem oben erwähnten Elektrolyten
- während die Innenfläche 11
i vom Elektrolyten unbeeinträchtigt bleiben soll.
[0030] Die elektrische Kontaktierung des Werkstückes 11 erfolgt an dessen Innenfläche 11
i über eine elektrische Kontaktanordnung 13, wobei der elektrische Anschluss für ein
(nicht dargestelltes) Speisegerät, wie mit E
e dargestellt, über das metallische Rohr 1 ausserhalb des Elektrolyten erfolgt.
[0031] Um gegebenenfalls Abweichungen oder Streuungen der Innendurchmesser φ
i der zylindrischen Innenwand 11i des Werkstückes 11 zu berücksichtigen, kann nun -
wie in der Ausführungsform gemäss der Figur dargestellt - die elektrische Kontaktanordnung
13 an der Peripherie eines federnden, beispielsweise gummielastischen, aktiv gespannten
Spannkörpers 5 aufgebracht sein, welcher auf einer Schulter 17 am Rohr 1 aufliegt.
Der Spannkörper 15 ist fest mit dem Körper 7 verbunden, beide reiten axial gleitverschieblich
auf dem Rohr 1. Mittels eines Stellorgans 19, wie beispielsweise einer Stellmutter
auf einer Gewindeendpartie des Rohres 1, kann der Spannkörper 15 aktiv axial mehr
oder weniger zusammengepresst werden, was, wie mit den Pfeilen r dargestellt, zu einem
mehr oder weniger ausgeprägten radialen, Nach-aussen-Ausweichen und damit Verschieben
der Kontaktanordnung 13 führt. Die elektrische Signalführung erfolgt, wie erwähnt,
über Rohr 1, Kragen 17, Unterseite 15
u des Spannkörpers 15, an dessen Peripherie. Beim Einschieben des federelastischen
Kontaktes 13, 15 wird zwischen Werkzeug und der Speisung die elektrische Verbindung
erstellt.
[0032] Das Werkstück 11 wird hier wie folgt montiert:
[0033] Der Einspannkörper 3 wird vom Rohr 1 entfernt. Daraufhin wird das Werkstück über
den Spannkörper 15 in Anschlag mit den Dichtungen 9
7 gestülpt und darnach durch Spannen der Stellschraube 19 und Expandieren des Spannkörpers
15 im Rahmen seiner Eigenelastizität ein optimaler elektrischer Kontakt zur Innenfläche
11
i des Werkstückes 11 erstellt.
[0034] Darnach wird der Körper 3 aufgesetzt und durch dessen Einschrauben das Werkstück
11 zwischen den Dichtungen 9
7 und 9
3 verspannt, womit sowohl die Innenfläche 11
i des Werkstückes gegen die Umgebung U, insbesondere mit dem Elektrolyten B, gekapselt
ist und weiter ein optimaler elektrischer Kontakt weitestgehend toleranzunabhängig
erstellt ist.
[0035] Bei einer bevorzugten, wesentlich einfacheren Ausführungsform reitet der federnd
ausgebildete Spannkörper 15 fix auf dem Rohr 1, und die elektrische Kontaktierung
mit der Werkstückinnenfläche 11i erfolgt durch federndes Anlegen bei Einstülpen des
Spannkörpers 15 in die Öffnung des Werkstückes.
[0036] Bei dieser bevorzugten Ausführungsform wird das Werkstück 11 über Rohr 1 mit dessen
fix daran vorgesehenem federndem Spannkörper 15 aufgestülpt, darnach der Körper 7
von oben über das Rohr 1 aufgelegt, und es erfolgt das dichtende Verspannen des Werkstückes
11 zwischen den Dichtungselementen 9
7 bzw. 9
3 mittels des Stellorgans 19, beispielsweise einer Stellmutter, die auf das Aussengewinde
des Rohres 1 aufgeschraubt wird.
[0037] Diejenigen Partien, welche mit dem Elektrolyten U für die Werkstückaussenfläche 11
a in Berührung kommen, also insbesondere mit dem Elektrolytbad B in bevorzugtem Einsatz
im Zusammenhang mit dem erfindungsgemässen elektrolytischen Entschichtungsverfahren,
werden aus Materialien geschaffen, welche die beabsichtige Behandlung weder beeinträchtigen
noch durch die beabsichtigte Behandlung selber beeinträchtigt werden. Der Einspannkörper
3 und mindestens die diesem zugewandten Partien des Gegenspannkörpers 7, vorzugsweise
dessen ganze Oberfläche, werden aus einem Kunststoff, vorzugsweise aus Teflon, gefertigt.
Bei der bevorzugten vereinfachten Ausführungsform der Halterung wird - wie erläutert
wurde - auf die radiale Stellbarkeit der Kontaktanordnungen 15 verzichtet.
1. Halterung für mindestens ein Werkstück, woran mindestens ein erster Oberflächenbereich
unter Elektrolyteinwirkung zu behandeln ist, mindestens ein weiterer Oberflächenbereich
nicht, wobei an der Halterung eine Kapselung für den weiteren Oberflächenbereich des
Werkstückes und in der Kapselung mindestens ein elektrischer Kontakt für den weiteren
Oberflächenbereich des Werkstückes vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass für ein Werkstück, das mit einer Einbuchtung in Form einer Durchtrittsöffnung versehen
ist, woran selektiv die Einbuchtungsinnenfläche oder die Aussenfläche zu behandeln
ist, die Halterung ein Paar sich stirnseitig um die Öffnung an das Werkstück anlegender
Dichtungselemente umfasst, welche, axial versetzt, entlang einer Trägerstange angeordnet
sind, deren zwischen den Dichtungselementen liegender Abschnitt zur Durchführung durch
die Durchtrittsöffnung dimensioniert ist.
2. Halterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einem zwischen den Dichtungselementen vorgesehenen Stangenabschnitt eine elektrische
Kontaktanordnung vorgesehen ist, wobei vorzugsweise eine elektrische Zuführung zur
Kontaktanordnung durch die Stange geführt ist.
3. Halterung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beidseits der Dichtungselemente nach aussen anschliessenden Halterungsabschnitte
eine Aussenfläche aus Wolfram und/oder Tantal und/oder einem Kunststoff, vorzugsweise
aus Teflon, aufweisen.
4. Verwendung der Halterung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für Werkstücke, woran eine
Hartstoffschicht mindestens eines der folgenden Materialien enthält:
- ein Nitrid, Karbid, Karbonitrid eines Metalls oder einer Metallverbindung, wie beispielsweise
TiAlN, TiAlNC, WC, WCN, WN;
- CrN, CrC, CrNC oder Cr.
1. Fixing device for at least one workpiece, at which at least a first surface area is
to be treated under impact of electrolyte, at least a further surface area not, wherein
an encapsulation at the fixing device for the further surface area of the workpiece
and at least an electrical contact in the encapsulation for the further surface area
are provided, characterized in that for a workpiece, which is furnished with a recess formed as a passage opening, at
which the inner surface of the recess or the outer surface is to be treated, the fixing
device comprises a pair of sealing elements being arranged in fitting manner at the
workpiece at the front around the opening , which, being axially offset, are arranged
along a carrier rod, of which a section lying between the sealing elements is dimensioned
for feeding through the passage opening.
2. Fixing device according to claim 1, characterized in that a contact arrangement is provided between the sealing elements in a provided section
of the bar, wherein preferably an electrical input to the contact arrangement is lead
through the bar.
3. Fixing device according to one of the claims 1 or 2, characterized in that the fixing sections subsequent on both sides to the outside of the sealing elements
comprise an outer surface out of Wolfram and/or Tantalum and/or a resin, preferably
Teflon.
4. Use of the fixing device according to one of the claims 1 to 3 for workpieces, at
which a hard material layer comprises at least one of the following materials:
- a nitride, carbide, carbon nitride of a metal or of a metal compound , like for
example TiAlN, TiAlNC, WC, WCN, WN;
- CrN, CrC, CrNC or Cr.
1. Elément de retenue pour au moins une pièce d'oeuvre, auquel au moins une première
région de surface destinée à être traitée sous impacte d'électrolyte, ne pas au moins
une région de surface ultérieure, une encapsulation à l'élément de retenue pour la
région de surface ultérieure de la pièce d'oeuvre et au moins un contact électrique
dans l'encapsulation pour la région de surface ultérieure étant prévus, caractérisé en ce que pour une pièce d'oeuvre, qui est assortie avec un creux sous forme d'une ouverture
de passage, à laquelle la surface intérieure du creux ou la surface extérieure est
destinée à être traitée sélectivement, l'élément de retenue comprend une paire d'éléments
de joint étant arrangés de manière moulés à la pièce d'oeuvre au front autour le l'ouverture,
qui, étant décalés axialement, sont arrangés le long d'une barre de support, dont
la section, étant comprise entre les éléments de joint, est dimensionnée pour passer
à travers par l'ouverture de passage.
2. Elément de retenue selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un arrangement de contact électrique est prévu entre les éléments de retenue à une
section de la barre prévue, préférablement une amenée électrique à l'arrangement de
contact est menée à travers la barre.
3. Elément de retenue selon une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que les sections de retenue subséquentes des deux côtés vers l'extérieur des éléments
de joint comprennent une surface extérieure en Wolfram et/ou Tantale et/ou en matière
artificielle, préférablement en Téflon.
4. Utilisation de l'élément de retenue selon une des revendications 1 à 3 pour des pièces
d'oeuvre, auxquelles une couche en matière dure comprend au moins une des matières
suivantes:
- un nitride, un carbide, carbone nitride d'un métal ou d'un composant en métal, comme
par exemple TiAlN, TiAlNC, WC, WCN, WN;
- CrN, CrC, CrNC ou Cr.