(19)
(11) EP 2 022 357 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
20.07.2011  Patentblatt  2011/29

(21) Anmeldenummer: 07450133.9

(22) Anmeldetag:  03.08.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A41G 5/00(2006.01)

(54)

Haarstreifen zur Haarverlängerung und -verdichtung

Hair strip for hair extension and thickening

Bande de cheveux pour allonger et épaissir les cheveux


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MT NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK RS

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
11.02.2009  Patentblatt  2009/07

(73) Patentinhaber: Bege Privatstiftung
1010 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Ott, Gerhard
    8020 Graz (AT)

(74) Vertreter: Patentanwälte Barger, Piso & Partner 
Mahlerstrasse 9 Postfach 96
1015 Wien
1015 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-97/47213
WO-A-2005/067750
US-A- 6 135 122
US-A1- 2002 014 249
WO-A-2004/023910
JP-A- 9 013 218
US-A1- 2001 035 192
US-A1- 2005 092 342
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Haarstreifen zur Haarverlängerung und -verdichtung, bei dem nebeneinander liegende Haare mit einem querverlaufenden Gewebestreifen durch eine Klebstoffauflage verbunden sind.

    [0002] Ein derartiger Haarstreifen ist durch die US 5,413,124 bekannt geworden. Bei diesem schließt der Gewebestreifen mit den Befestigungsenden der Haare ab und ist zur Gänze mit einer Klebstoffauflage bedeckt, durch die die Haare mit ihm verbunden sind. Im Zuge der Herstellung dieses Haarstreifens werden die Befestigungsenden der Haare auf den Gewebestreifen gelegt, mehrmals mit einer Klebstoffschicht überzogen und danach zwischen zwei Platten gepresst, um einerseits eine innige Verbindung, anderseits eine geringe Dicke und damit gute Biegsamkeit zu erhalten. Als Material des Gewebestreifens und als Klebstoff kommen alle herkömmlichen Materialien und Substanzen in Betracht.

    [0003] Ein Haarstreifen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus WO97/47213 bekannt.

    [0004] Gewebestreifen mit unterschiedlichen Maschenweiten, also Netze, deren Fäden unter Freilassung der Maschenöffnungen auch mit einem Klebeüberzug versehen sein können, sind aus der GB 2 259 009 A bekannt.

    [0005] Die Befestigung des obgenannten Haarstreifens am Kopfhaar eines Menschen kann nur durch Ankleben erfolgen. Alternative bzw. additive Befestigungsmöglichkeiten (zB Verknoten der Fremdhaare mit dem Eigenhaar oder mit am Haarstreifen vorgesehenen Schlaufen, etwa gemäß AT 408 823 B, oder mit einem in Schlaufen eingezogenen und am Kopfhaar befestigten Klebefaden) sind nicht vorhanden, was einen Nachteil darstellt, zumal es je nach Applikationsfall erforderlich sein kann, unterschiedliche Befestigungsmethoden anzuwenden.

    [0006] Ziel der Erfindung ist die Beseitigung des oben angeführten Nachteils, also die Ermöglichung alternativer oder kumulativer Befestigungsmethoden am Kopfhaar.

    [0007] Dieses Ziel wird mit einem Haarstreifen der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass der Gewebestreifen die Klebstoffauflage überragt.

    [0008] Dadurch, dass die Klebstoffauflage den Gewebestreifen nicht vollkommen bedeckt, ist es möglich, den Haarstreifen mit dem Kopfhaar entweder durch direktes Ankleben oder durch Ankleben eines in die Maschen des Gewebestreifens eingeflochtenen Klebefadens, durch Einweben in den bzw. Verknoten mit dem Gewebestreifen oder aber durch eine Kombination von Befestigungsarten zu verbinden.

    [0009] Bevorzugt ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Haarstreifens, bei dem der Gewebestreifen samt Klebstoffauflage von den Haarenden distanziert angebracht ist. Dann können nämlich die Fremdhaare mit dem Eigenhaar alternativ oder additiv verknotet werden. Überdies ist es möglich, einen solchen Haarstreifen nicht bloß - wie herkömmlich - am Ansatz der Kopfhaare zu befestigen, sondern irgendwo zwischen Haaransatz und Haarspitzen, da die an einer Seite überstehenden Haarenden dann den applizierten Gewebestreifen verdecken. Sollte dies allerdings nicht erwünscht sein, aber ein derartiger Haarstreifen zur Verfügung stehen, so genügt es, die an einer Seite des Gewebestreifens überstehenden Haarenden vor der Applikation abzuschneiden. Ein Haarstreifen mit beidseitig über den Gewebestreifen hinausragenden Fremdhaaren hat auch den Vorteil, dass diese im applizierten Zustand übereinander gelegt werden können und dadurch sowohl eine Haarverlängerung als auch eine Haarverdichtung ergeben.

    [0010] Die Erfindung wird im Folgenden anhand zweier in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

    [0011] Der Haarstreifen 1 gemäß Fig. 1 weist nebeneinander liegende Haare 2 auf, die an einem ihrer beiden Enden mit einem quer verlaufenden Gewebestreifen 3, der zB als beschichtetes Netz ausgeführt ist, durch eine Klebstoffauflage 4 verbunden sind. Die Klebstoffauflage 4 lässt den Endbereich der Befestigung der Haare 2 sowie des Gewebestreifens 3 frei, bedeckt ihn also nicht ganz und erstreckt sich allenfalls auch über den Gewebestreifen 3 hinaus in Richtung zu den freien Enden der Haare 2.

    [0012] Bei Applikation des Haarstreifens 1 auf dem Kopfhaar - in der Regel nahe des Haaransatzes - kann das Eigenhaar entweder an die Oberseite der Klebstoffschicht 4 oder an die Unterseite des Gewebestreifens 3 angelegt und dann mit diesen durch Klebung (z.B.

    [0013] Schmelzklebung) verbunden werden. Alternativ können die Enden der Eigenhaare in die freiliegenden Maschen des Gewebestreifens 3 eingewebt bzw. mit diesen verknotet werden. Darüber hinaus ist es möglich, einen Teil der Eigenhaare mit dem Gewebestreifen 3 zu verknoten und einen Teil der Eigenhaare insgesamt mit dem Haarstreifen zu verkleben. Es ist auch möglich, durch die freiliegenden Maschen des Gewebestreifens 3 einen Klebefaden zu ziehen, der seinerseits am Kopfhaar befestigt werden kann.

    [0014] Der Haarstreifen 5 gemäß Fig. 2 unterscheidet sich vom Haarstreifen 1 gemäß Fig. 1 dadurch, dass die Haare nicht bloß an einer Seite des Gewebestreifens 3 liegen (Haare 2), sondern auch an der anderen Seite abstehen (Haare 6), dh. dass der Gewebestreifen 3 samt Klebstoffauflage 4 von den Haarenden distanziert angebracht ist.

    [0015] Der Haarstreifen 5 kann gegenüber dem Haarstreifen 1 noch zusätzlich dadurch mit dem Eigenhaar verbunden werden, dass einzelne Haare 6 mit Eigenhaar verknotet werden. Alternativ kann der Haarstreifen 5 aber nur durch Verknoten der Haarenden 6 mit Eigenhaar oder nur durch Einweben des Eigenhaars in die offenen Maschen des Gewebestreifens 3 oder nur durch Verkleben des Eigenhaars mit dem Haarstreifen insgesamt verbunden werden. Auch die Befestigungsvariante mit dem Klebefaden ist möglich, Wenn die Haare 6 weit überstehen (wie dargestellt), können sie zu den Haaren 2 umgelegt werden und ergeben eine gute Haarverdichtung. Stehen sie dagegen nur kurz ab, ist der Haarstreifen 5 für eine Befestigung am Kopfhaar zwischen Haaransatz und Haarspitzen prädestiniert, weil dann die Haare 6 im Verein mit den Kopfhaaren den Gewebestreifen 3 gut verdecken.


    Ansprüche

    1. Haarstreifen zur Haarverlängerung und -verdichtung, bei dem nebeneinander liegende Haare mit einem querverlaufenden Gewebestreifen durch eine Klebstoffauflage verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewebestreifen (3) die Klebstoffauflage (4) überragt.
     
    2. Haarstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewebestreifen (3) samt Klebstoffauflage (4) von den Haarenden distanziert angebracht ist.
     


    Claims

    1. Hair strip for hair extension and hair thickening, whereby adjacent hairs are connected by a transverse fabric strip with an adhesive layer, characterised in that the fabric strip (3) overtops the adhesive layer (4).
     
    2. Hair strip according to claim 1, characterised in that the fabric strip (3) with the adhesive layer (4) is mounted in distance to the hair ends.
     


    Revendications

    1. Bande de cheveux pour allonger et épaissir les cheveux, pour laquelle les cheveux étalés en contigu les uns aux autres sont reliés à une bande de tissu transversale au moyen d'un support de colle, caractérisée en ce que la bande de tissu (3) s'étend au-delà du support de colle (4).
     
    2. Bande de cheveux selon la revendication 1, caractérisée en ce que la bande de tissu (3) associée au support de colle (4) sont agencés à distance de l'extrémité des cheveux
     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente