[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln eines kontinuierlich zugeführten
Bandes auf eine Spule unter Drehung der Spule und Hin- und Herbewegen des Bandes mittels
einer Changiereinrichtung über die gesamte Länge der Spule in einem Verlegewinkel,
wobei jedesmal, wenn der Spulendurchmesser um einen bestimmmten Wert zugenommen hat,
das Verlegeverhältnis, das ist das Verhältnis zwischen Spulendrehzahl und Hin- und
Herbewegung (Doppelhub) der Changiereinrichtung, stufenweise geändert wird.
[0002] Ein solches Verfahren zum Aufwickeln eines kontinuierlich zugeführten Bandes wird
in Fachkreisen als "gestufte Präzisionswicklung" bezeichnet und ist beispielsweise
aus der
DE 41 12 768 A, der
DE 42 23 271 C1 und der
EP 0 561 188 bekannt, wobei letztere einen ausführlichen Überblick über unterschiedlichste Arten
von Spulenformen gibt.
[0003] Das Aufspulen des Bandes erfolgt in Spulmaschinen auf zylindrische oder konische
Spulenkerne, wobei die Zufuhrgeschwindigkeit des Bandes auf den Spulenkern relativ
konstant ist, da von der Spulmaschine vorgeschalteten Banderzeugungsmaschinen vorgegeben.
[0004] Das Aussehen, die Festigkeit und Qualität der Spulen wird wesentlich durch die folgenden
Parameter beeinflusst:
- 1) Der Verlegewinkel α, das ist jener Winkel zwischen einer Normalen auf die Spulen-
Drehachse und der Längsrichtung des auf die Spule zugeführten Bandes.
- 2) Das Verlegeverhältnis V, das ist die Anzahl an Spulenumdrehungen pro Changiereinrichtungs-Doppelhub.
[0005] Aus dem gewählten Verlegeverhältnis V stellt sich der Verlegewinkel α ein.
[0006] Eine gestufte Präzisionswicklung ist eine Mischform aus zwei grundlegenden Wickelverfahren,
wie das zugeführte Band auf einen Spulenkern gewickelt werden werden kann, nämlich
der "Wilden Wicklung" (Zufallswicklung) und der "Präzisionswicklung".
[0007] Das Kennzeichen der Wilden Wicklung ist ein konstanter Verlegewinkel α, dafür ein
variables Verhältnis zwischen Spulendrehzahl und Changiergeschwindigkeit (=variables
Verlegeverhältnis V). Im Verlegeverhältnis/Spulendurchmesser-Diagramm von Fig. 2 sind
drei Graphen für Wilde Wicklungen mit den Verlegewinkeln α = 4°, 5°, 6° eingetragen.
Vorteilhaft an der Wilden Wicklung ist der einfache Aufbau der zu ihrer Erzeugung
notwendigen Spulmaschine, die in Fig. 3 in Seitenansicht und Draufsicht dargestellt
ist. Diese kann im einfachsten Fall einen Motor 10 umfassen, der eine Treibwalze 11
antreibt, die wiederum am Umfang der Spule 12 angreift und diese mit konstanter Umfangsgeschwindigkeit
antreibt, so dass das Band 19 mit konstanter Lineargeschwindigkeit aufgespult wird.
Die Spulspindel 18 der Spule 12 kann freilaufend ausgebildet sein. Der Motor 10 treibt
über ein Übersetzungsgetriebe, bestehend aus Riemenscheiben 15, 16 und einem über
die beiden Riemenscheiben laufenden Riemen 17 eine Changiereinrichtung 13 so an, dass
sich der Changierbandführer 14, durch den das Band 19 läuft, mit konstanter Hubgeschwindigkeit
(Changierungshub) hin- und herbewegt. Somit besteht ein festes Übersetzungsverhältnis
zwischen der Umfangsgeschwindigkeit der Spule 12 und dem Changierungshub des Changierbandführers
14, das in einem konstanten Verlegewinkel des Bandes 19 auf der Spule 12 resultiert.
Das bedeutet, dass der Verlegewinkel zu Beginn des Wickelvorgangs auf einen leeren
Spulenkern derselbe ist wie am Ende des Wickelvorgangs, wenn die Spule ihren größten
Durchmesser erreicht hat. Nachteiligerweise nimmt dadurch die Anzahl der Windungen
pro Wickellage mit zunehmendem Spulendurchmesser stetig ab, so dass eine Spule mit
unterschiedlicher Packungsdichte des Bandmaterials bei jedem Spulendurchmesser entsteht.
Ein weiterer unangenehmer Effekt beim Aufspulen, der als "Bildwicklung" bezeichnet
wird, tritt bei bestimmten Verhältnissen von Spulendurchmessern und Changiergeschwindigkeiten
auf, indem bei diesen Verhältnissen mehrere Bändchen-Lagen fast genau übereinander
zu liegen kommen, wodurch der Wickel instabil wird. Daher ist es erforderlich, Maßnahmen
zur "Bildstörung" zu ergreifen, z.B. Wobbelung.
[0008] Die Präzisionswicklung wiederum zeichnet sich durch ein konstantes Verlegeverhältnis
über den gesamten anwachsenden Spulendurchmesser aus, was wiederum bedeutet, dass
der Verlegewinkel mit zunehmendem Spulendurchmesser abnimmt. Im Diagramm von Fig.
2 ist eine Präzisionswicklung mit einem Verlegeverhältnis V = 35 als Gerade eingetragen.
Der Vorteil der Präzisionswicklung liegt in der Erzielung einer Spule mit konstanter
Packungsdichte des Bandmaterials auf der Spule unabhängig vom Spulendurchmesser. Der
Nachteil der Präzisionswicklung liegt darin, dass - ausgehend von einem Anfangsverlegewinkel
bei Beginn des Aufwickelns des Bandmaterials auf einen leeren Spulenkern - der Verlegewinkel
mit zunehmendem Spulen-Durchmesser immer geringer und schließlich so klein wird (er
geht theoretisch gegen Null), dass der Wickel instabil wird. Der Aufbau einer Spulmaschine
zur Erzeugung einer Präzisionswicklung ist in Fig. 4 in Seitenansicht und Draufsicht
dargestellt. Diese Spulmaschine umfasst einen Motor 20, der eine Spulspindel 21 dreht.
Auf der Spulspindel 21 sitzt drehfest ein Spulenkern 26, auf den ein Band 27 zu einer
Spule 22 aufgespult wird. Eine Changiereinrichtung 23 ist über ein Stirnradgetriebe
25 mit der Spulspindel 21 verbunden. Die Changiereinrichtung 23 verfügt über nicht
dargestellte Rotations/Translations-Übersetzungsmittel, um den Changierbandführer
24 in Changierungshüben hin- und herzubewegen. Durch den direkten Drehantrieb der
Spulspindel 21 muss die Drehzahl des Motors 20 mit zunehmendem Durchmesser der sich
bildenden Spule 22 stetig verringert werden, da das aufzuspulende Band von einer Banderzeugungseinrichtung
mit konstanter Lineargeschwindigkeit zugeführt wird.
[0009] Um die jeweiligen Nachteile der Wilden Wicklung und der Präzisionswicklung zu mildern
und um ihre Vorteile zu kombinieren, wurde in der Vergangenheit die "gestufte Präzisionswicklung"
vorgeschlagen. Diesem Wickelverfahren liegt der Gedanke zugrunde, dass das Verlegeverhältnis
zwischen vordefinierten Grenzdurchmessem einer Spule konstant gehalten wird und bei
Erreichen eines jeweiligen Grenzdurchmessers stufenweise auf einen anderen Wert verändert
wird, wobei die Werte der Verlegeverhältnisse so gewahlt werden, dass ein Graph des
Verlegeverhältnisses über den Spulendurchmesser ungefähr dem Graph einer Wilden Wicklung
für einen bestimmten Verlegewinkel folgt. Der Vorteil der gestuften Präzisionswicklung
liegt darin, dass einerseits "Bildwicklungen" vermieden werden, da das sprunghafte
Ändern des Verlegeverhältnisses eine "Bildstörungsmaßnahme" darstellt.
[0010] Andererseits wird der Verlegewinkel auch bei wachsendem Spulendurchmesser nicht wesentlich
kleiner als der Anfangsverlegewinkel.
[0011] Während die gestufte Präzisionswicklung für die Herstellung von Garn- und Fadenspulen
das erwartete gute Ergebnis liefert, werden bei der Herstellung von Bandspulen mit
gestufter Präzisionswicklung oftmals überraschend schlechte Ergebnisse erzielt. Die
Unzulänglichkeiten dieser Bandspulen reichen von unansehnlichem, weil unregelmäßigem
optischen Erscheinungsbild über Spulen mit variierendem, z.B. welligem Durchmesser
über ihre Länge, über unregelmäßige Stirnflächen der Spule, bis hin zu instabilem
Wicklungsaufbau.
[0012] Da solche Spulen meist in schnelllaufenden Maschinen, wie Rundwebstühlen, Verwendung
finden, kann jede Unregelmäßigkeit des Spulenaufbaues fatale Folgen haben, die als
geringste Auswirkung zum Bruch des Bandes beim Abziehen von der Spule führen, im schlechtesten
Fall die Zerstörung eines Teils der Maschine nach sich ziehen. Herbeigeführt werden
solche Schäden durch Unwucht an unregelmäßigen Spulen, durch Vibrieren der Bänder
beim Abziehen, das sich sukzessive aufschaukelt, etc. Weiters erwärmen sich unregelmäßige
Spulen beim schnellen Abziehen der Bänder rasch und führen dadurch zur Ermüdung und
Schwächung des Bandmaterials, insbesondere wenn es sich dabei um gereckte Kunststoffbändchen
handelt.
[0013] Aus diesem Grund besteht in der Industrie ein starkes Bedürfnis nach einem verbesserten
gestuften Präzisionswickelverfahren.
[0014] Die vorliegende Erfindung stellt ein solches verbessertes gestuftes Präzisionswickelverfahren
bereit, das sich dadurch auszeichnet, dass bei der stufenweisen Änderung des Verlegeverhältnisses
dieses um im Wesentlichen ganzzahlige Schritte geändert wird. Die Erfinder haben nämlich
erkannt, dass der Grund für einen unzufriedenstellenden Aufbau von Spulen in gestufter
Präzisionswicklung die sich durch die stufenweise Änderung des Verlegeverhältnisses
ergebende plötzliche Veränderung des Lagenbilds der Bänder ist, die eine Unstetigkeitsstelle
für den Gesamtaufbau der Spule darstellt. Im ungünstigen Fall akkumulieren sich diese
veränderten Lagenbilder und führen zu den erwähnten Unregelmäßigkeiten oder ungleicher
Packungsdichte. Durch die erfindungsgemäße Maßnahme jedoch bleibt auch nach der stufenweisen
Änderung des Verlegeverhältnisses das Lagenbild im Wesentlichen unverändert, so dass
sich eine Spule mit hervorragendem Aufbau, d.h. regelmäßigem Erscheinungsbild und
hoher Packungsdichte ergibt. Stufenweise Änderung des Verlegeverhältnisses um im Wesentlichen
ganzzahlige Schritte ist so zu verstehen, dass sich der Nachkommaanteil des Verlegeverhältnisses
bei jeder Änderung höchstens um 0,1, bevorzugt höchstens um 0,03, noch bevorzugter
um höchstens 0,01 verändert.
[0015] Gemäß der Erfindung wird bei einer jeden Änderung des Verlegeverhältnisses der Nachkommaanteil
dieses Verhältnisses in dem Ausmaß verändert, dass sich eine konstante Teilüberdeckung
mit einer darunter liegenden Bandspur ergibt. Man erzielt dadurch einen sehr stabilen
Spulenaufbau.
[0016] Bei einem ganzzahligen Verlegeverhältnis, d.h. einem Verlegeverhältnis ohne Kommaanteil
stellen sich Bildwicklungen auf der Spule ein. Um solche den Spulenaufbau instabil
machenden Bildwicklungen auszuschließen, wird erfindungsgemäß weiters vorgeschlagen,
die Verlegeverhältnisse so zu wählen, dass ihr Nachkommaanteil zumindest zweistellig
ist. Weiters ist es für Spulen mit Kunststoffbändchen bevorzugt, die Verlegeverhältnisse
nahe 0 oder 0,50 oder 0,33 oder 0,25 zu wählen, wodurch die Umkehrpunkte des Bandes
an der Stirnseite der Spule nach ein, zwei, drei bzw. vier Doppelhüben des Changierbandführers
wieder nahe beieinander zu liegen kommen. In Abhängigkeit von der Breite der aufzuspulenden
Bänder kann das Verlegeverhältnis jeweils so geändert werden, dass sich eine vor-
oder rückwärtslaufende Bandverlegung ergibt bzw. beibehalten wird.
[0017] Weiters lassen sich empirisch für jeweilige Breiten der Bänder und ihre Materialeigenschaften
bestimmte Verlegewinkelbereiche angeben, die für einen optimalen Aufbau der Spule
sorgen. Um diesen optimalen Spulenaufbau zu erreichen, ist vorgesehen, dass das Verlegeverhältnis
so geändert wird, dass der resultierende Verlegewinkel innerhalb dieses vorbestimmten
Bereichs bleibt. Für gereckte Kunststoffbändchen mit einer Breite zwischen 2 und 10
mm hat sich beispielsweise ein Verlegewinkelbereich von 4 bis 6° als vorteilhaft erwiesen.
[0018] Um die erfindungsgemäßen Verlegeverhältnisse mit der erforderlichen Genauigkeit einstellen
zu können, wird die Spule von einem eigenen Motor und die Changiereinrichtung ebenfalls
von einem eigenen Motor angetrieben und die Änderung des Verlegeverhältnisses erfolgt
elektronisch durch stufenweise Änderung des Verhältnisses der Geschwindigkeiten der
beiden Motoren zueinander wobei bei der stufenweisen Änderung des Verhältnisses der
Geschwindigkeiten der beiden Motoren das Verlegeverhältnis um im Wesentlichen ganzzalhige
Schritte geändert wird, so dass der Nach Kommanteil des Verlegeverhältnisses bei jeder
Änderung höchstens um 0,1 verändert wird. Besonders gut steuern lassen sich Motoren,
die als Drehstromantriebe mit Frequenzumrichter, oder als Gleichstromantriebe aufgebaut
sind.
[0019] Mit hoher Präzision lässt sich weiters der momentane Spulendurchmesser aus einem
Soll/Ist-Vergleich von Bandlineargeschwindigkeit und Spulendrehzahl errechnen.
[0020] Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau einer Spulmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens;
Fig. 2 ein Diagramm, in dem Graphen des Verlegeverhältnisses über dem Spulendurchmesser
für drei Wilde Wicklungen mit Verlegewinkeln α = 4°, α = 5° und α = 6°, für eine Präzisionswicklung
V = 35 und für eine gestufte Präzisionswicklung SPW eingetragen sind;
Fig. 3 die eingangs erklärte Spulmaschine nach dem Stand der Technik zur Erzeugung
einer Wilden Wicklung;
Fig. 4 die eingangs erklärte Spulmaschine nach dem Stand der Technik zur Erzeugung
einer Präzisionswicklung;
Fig. 5 zeigt die Lage von Umkehrpunkten des Bandmaterials an der Stirnseite einer
Spule;
Fig. 6 bis Fig. 9 zeigen verschiedene Konfigurationen übereinanderliegender Bandspulen;
und
Fig. 10 und Fig. 11 zeigen eine vorwärtslaufende bzw. rückwärtslaufende Bandgutverlegung.
[0021] Eine Spulmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, die in Fig.
1 vereinfacht dargestellt ist, weist zumindest eine, in der Regel aber eine Vielzahl
von antreibbaren Spulspindeln 1 in einer Drehlagerung auf. Auf die Spulspindel 1 wird
drehfest ein nicht dargestellter Spulenkern aufgesteckt, auf den Bandmaterial 5 aufgespult
wird. Das Bandmaterial 5 wird mit im Wesentlichen konstanter Lineargeschwindigkeit
von einer Banderzeugungseinrichtung zugeführt. Solche Banderzeugungseinrichtungen
sind für sich bekannt und nicht Teil der Erfindung, so dass keine nähere Erläuterung
erforderlich ist. Jede Spulspindel 1 bzw. die sich auf dem Spulenkern aufbauende Bandspule
2 wird von einer um die eigene Achse drehbaren und mit der Spule 2 in Umfangskontakt
befindlichen Kontaktwalze 3, die von einem Motor M1 angetrieben wird, gedreht. Weiters
ist eine über die Länge der Spulspindel hin- und herbewegliche Changiereinrichtung
4 vorgesehen, die einen ösenförmigen Changierbandführer 6 aufweist, durch den das
Band 5 hindurchläuft und der das Band 5 in einem Verlegewinkel α auf die Spule 2 zuführt.
Der Verlegewinkel α ist dabei als der Winkel zwischen dem zugeführten Band 5 und einer
Normalen S auf die Spulenachse A definiert. Die Bewicklungslänge L ist jene axiale
Länge, in der die Spulspindel 1 mit dem Band 5 bewickelt wird. In anderen Worten entspricht
die Bewicklungslänge L der Spulenlänge und zwei Bewicklungslängen stellen die Länge
eines Doppelhubes der Changiereinrichtung 4 dar.
[0022] Die Spulmaschine wird in einem gestuften Präzisionswickelverfahren betrieben. Das
heißt, dass ausgehend von einem Start-Verlegewinkel beim Aufspulen des Bandes auf
einen Spulenkern zunächst ein bestimmtes Verlegeverhältnis beibehalten wird (wodurch
sich der Verlegewinkel ändert). Erreicht der Durchmesser der Spule einen vorbestimmten
Wert, so wird das Verlegeverhältnis stufenweise auf einen neuen Wert eingestellt,
und dieser wiederum beibehalten, bis der Spulendurchmesser auf einen weiteren vorgegebenen
Wert angewachsen ist, woraufhin das Verlegeverhältnis wiederum stufenweise auf einen
neuen Wert eingestellt wird.
[0023] Die Anpassung des Verlegeverhältnisses erfolgt durch ein "elektronisches Getriebe",
d.h. eine elektronische Regelung des Verhältnisses der Geschwindigkeiten des die Spule
2 antreibenden Motors M1 und eines die Changiereinrichtung 4 hin und her bewegenden
Motors M2. Das virtuelle "Übersetzungsverhältnis" der beiden Motoren wird elektronisch
bei Erreichen eines bestimmten Durchmessers immer wieder stufenweise geändert, indem
dem Changierantrieb M2 eine geänderte Geschwindigkeit verliehen wird. Die Antriebe
M1, M2 sind vorzugsweise Drehstromantriebe mit Frequenzumrichter, oder Gleichstromantriebe.
[0024] Der momentane Spulendurchmesser wird beispielsweise aus einem Soll/Ist-Vergleich
von Fadenlineargeschwindigkeit und Spulendrehzahl errechnet.
[0025] Im Diagramm von Fig. 2 zeigt der Graph SPW den stufenförmigen Verlauf bei der Stufenpräzisionswicklung,
wobei erfindungsgemäß das Verlegeverhältnis stufenweise um im Wesentlichen ganzzahlige
Schritte geändert wird. Ausgehend vom Beginn des Aufwickelns eines Bandes auf einen
Spulenkern mit 45 mm Durchmesser wird zunächst ein voreingestelltes Verlegeverhältnis
V = 30,557 beibehalten, bis der Spulendurchmesser 50 mm erreicht, woraufhin das Verlegeverhältnis
V auf 27,551 eingestellt wird, bis der Spulendurchmesser 55 mm erreicht, woraufhin
das Verlegeverhältnis V zu 24,546 geändert wird. Diese stufenweise Änderung des Verlegeverhältnisses
erfolgt bei jeder Spulendurchmesserzunahme um 5 mm, bis zu einem Durchmesser von 95
mm (V = 13,525). Ab dann erfolgt die Änderung des Verlegeverhältnisses nur mehr nach
jeweils 10 mm Spulendurchmesserzunahme, ab 125 mm Spulendurchmesser nur mehr alle
15 mm Spulendurchmesserzunahme, und ab 155 mm Spulendurchmesser schließlich nur mehr
alle 20 mm Spulendurchmesserzunahme. Man erkennt aus dem Diagramm von Fig. 2, dass
der gesamte Verlauf des Graphs SPW innerhalb der durch die Graphen der Wilden Wicklungen
mit den Verlegewinkeln α = 4° bzw. α = 6° vorgegebenen Grenzen bleibt, d.h. der Verlegewinkel
schwankt zwar bei der Sufenpräzisionswicklung, jedoch nur innerhalb der geringen Bandbreite
zwischen 4 und 6°. Tatsächlich folgt der Verlauf des Graphs SPW angenähert jenem einer
Wilden Wicklung mit α = 5°, ohne aber auch nur abschnittsweise mit diesem Graph zusammenzufallen
oder parallel zu laufen, da in einem solchen Abschnitt dann die Spule die Eigenschaften
einer Wilden Wicklung mit der damit verbunden Problemen von "Bildwicklungen" hätte.
Tabelle 1 zeigt die Wickelverhältnisse des Graphs SPW, wobei in Spalte 1 die jeweiligen
Spulendurchmesser angegeben sind, bei denen eine Änderung des Verlegeverhältnisses
auf die in Spalte 2 stehenden Werte erfolgt. Spalte 3 zeigt den Vorkommaanteil des
Verlegeverhältnisses, der angibt, wie viele ganze Umdrehungen die Spule pro Doppelhub
der Changiereinrichtung vollführt. Spalte 4 zeigt den Nachkommaanteil des Verlegeverhältnisses,
aus dem sich der in Spalte 6 gezeigte Versatzwinkel errechnen lässt, der angibt, um
wie viele Winkelgrade der Umkehrpunkt des Bandes nach einem Doppelhub der Changiereinrichtung
gegenüber dem vorigen Umkehrpunkt versetzt ist. Spalte 5 wiederum zeigt die Nachkomma-Differenz
zwischen aufeinanderfolgenden Verlegeverhältnissen. Man erkennt, dass diese Nachkomma-Differenz
im Tausendstel-Bereich liegt, d.h., dass die Änderungen des Verlegeverhältnisses im
Wesentlichen ganzzahlig erfolgen.
Tabelle 1
Spulendurchmesser[mm] |
Verlegeverhältnis |
Vorkommaanteil |
Nachkommaanteil |
Nachkomma-Differenz |
Versatzwinkel [°] |
45 |
30,557 |
30 |
0,557 |
|
200,52 |
50 |
27,551 |
27 |
0,551 |
0,006 |
198,36 |
55 |
24,546 |
24 |
0,546 |
0,005 |
196,56 |
60 |
22,542 |
22 |
0,542 |
0,004 |
195,12 |
65 |
20,538 |
20 |
0,538 |
0,004 |
193,68 |
70 |
18,534 |
18 |
0,534 |
0,004 |
192,24 |
75 |
17,533 |
17 |
0,533 |
0,001 |
191,88 |
80 |
16,531 |
16 |
0,531 |
0,002 |
191,16 |
85 |
15,529 |
15 |
0,529 |
0,004 |
190,44 |
90 |
14,527 |
14 |
0,527 |
0,002 |
189,72 |
95 |
13,525 |
13 |
0,525 |
0,002 |
189 |
105 |
12,523 |
12 |
0,523 |
0,002 |
188,28 |
115 |
11,522 |
11 |
0,522 |
0,001 |
187,92 |
125 |
10,52 |
10 |
0,52 |
0,002 |
187,2 |
140 |
9,518 |
9 |
0,518 |
0,002 |
186,48 |
155 |
8,516 |
8 |
0,516 |
0,002 |
185,76 |
175 |
7,514 |
7 |
0,514 |
0,002 |
185,04 |
[0026] Um "Bildwicklungen" auszuschließen wurde der Nachkommaanteil aller Verlegeverhältnisse
so gewählt, dass jeweils mindestens zwei Kommastellen vorgesehen sind; tatsächlich
weisen die Verlegeverhältnisse mit Ausnahme im Bereich des Spulendurchmessers von
125 mm sogar drei Kommastellen auf. Der Nachkommaanteil liegt nahe 0,5 (tatsächlich
zwischen 0,557 und 0,514), so dass nach zwei Doppelhüben der Changiereinrichtung der
Umkehrpunkt des Bandes wieder nahe dem vorherigen Umkehrpunkt zu liegen kommt. Weitere
bevorzugte Wertebereiche für den Nachkommaanteil des Verlegeverhältnisses befinden
sich nahe 0 oder 0,33 oder 0,25. Allerdings sollte keiner dieser Werte selbst Verwendung
finden, da sonst Bildwicklungen bei jedem Doppelhub bzw. nach drei oder vier Doppelhüben
der Changiereinrichtung entstehen würden. Zum besseren Verständnis des Zusammenhangs
zwischen dem Nachkommaanteil des Verlegeverhältnisses und dem Versatzwinkel ist in
Fig. 5 schematisch eine Spule 2 von der Stirnseite dargestellt, die aus Bandmaterial
besteht, das auf einen Spulenkern 8 mit einem Verlegeverhältnis aufgewickelt ist,
das einen Nachkommaanteil von etwas mehr als 0,25, z.B. 0,26 aufweist. Daraus lässt
sich ein Versatzwinkel von etwas mehr als 90° errechnen. Ausgehend von Punkt 30, der
einen Umkehrpunkt einer Bandwindung repräsentiert, wird das Bandmaterial bei jedem
Doppelhub der Changiereinrichtung so auf der Spule abgelegt, dass sich der Umkehrpunkt
um ca. 90° auf dem Spulenumfang verschiebt, wodurch sich eine Abfolge der Umkehrpunkte
30 → 31 → 32 → 33 → 34 ergibt, wie durch die strichlierten Pfeile dargestellt. Man
erkennt, dass der Umkehrpunkt 34 nahe dem Umkehrpunkt 30 liegt, d.h. dass nach vier
Doppelhüben der Changiereinrichtung die Bandlagen nebeneinander zu liegen kommen.
[0027] Weiters ist es bevorzugt, das Verlegeverhältnis jeweils so einzustellen, dass sich
eine konstante Teilüberdeckung des aufzuwickelnden Bandes mit einer darunter liegenden
Bandspur ergibt. Beim Aufwickeln von Bändern auf Spulen können sich die folgenden
Konfigurationen übereinanderliegender Bandspuren ergeben, die in den Figuren 6 bis
9 dargestellt sind. Diese Konfigurationen hängen außer vom Verlegeverhältnis vom Verlegewinkel
α, der Breite b der Bänder 5 und ihrem axialen Versatz d ab. In Fig. 6 liegen die
Bänder exakt Kante an Kante. In Fig. 7 liegen die Bänder mit einem Abstand dazwischen.
In Fig. 8 und Fig. 9 überdecken sich die Bandspuren teilweise, wie dies erfindungsgemäß
bevorzugt ist. Dabei ergibt sich in Fig. 8 eine rückwärtslaufende Bandgutverlegung
und in Fig. 9 eine vorwärtslaufende Bandgutverlegung.
[0028] Im erfindungsgemäßen Wickelverfahren wird bei einer jeden Änderung des Verlegeverhältnisses
der Nachkommaanteil dieses Verhältnisses in dem Ausmaß verändert, dass sich eine konstante
Teilüberdeckung mit einer darunter liegenden Bandspur ergibt. Das Verhältnis zwischen
dem axialen Versatz d und dem Verlegeverhältnis V lässt sich aus der nachfolgenden
Formel bestimmen:
wobei gilt:
- V =
- Verlegeverhältnis (z.B. auf vier Kommastellen gerundet)
- Vz =
- Verlegeverhältniszahl (ganzzahlig, gewählter Vorkommaanteil des Verlegeverhältnisses
V)
- na =
- Abbindungszahl (ganzzahlig, jene Anzahl Doppelhübe bei der es zu dem definierten Versatz
d kommen soll)
- L =
- Bewicklungslänge der Spule in mm (2L → Doppelhub)
- d =
- Versatz in mm (entlang der Wickelachse)
[0029] Mit obiger Formel kann der Fachmann aus einem gewünschten Versatz d das dazu notwendige
Verlegeverhältnis V bestimmen. In der Praxis hat es sich für einen Aufbau einer Spule
mit hervorragender Stabilität bewährt, den Versatz d so zu wählen, dass sich eine
Überdeckung der Bändchen von ca. einer ½ Bändchenbreite b einstellt (siehe Fig. 8
und Fig. 9). Ein negatives Vorzeichen des Versatzes bedeutet "vorwärtslaufende" Verlegung.
[0030] Bei einer "vorwärtslaufenden" Bandgutverlegung wird das auf die Spule 2 auflaufende
Band 5 vor dem auf der sich in Pfeilrichtung 9 drehenden Spule 2 befindlichen Bandgut
5a abgelegt, wie in Fig. 10 dargestellt. Bei einer "rückwärtslaufenden" Bandgutverlegung
wird das auf die Spule 2 auflaufende Band 5 hinter dem auf der sich in Pfeilrichtung
9 drehenden Spule 2 befindlichen Bandgut 5a abgelegt, wie in Fig. 11 dargestellt.
Vorwärts- und rückwärtslaufende Bandgutverlegung betrifft aber nicht nur benachbarte
Lagen. Gemäß der Erfindung ist es auch bevorzugt, das Verlegeverhältnis beim Erreichen
einer Durchmessergrenze stets so zu ändern, dass sich bei dieser stufenweisen Veränderung
ebenfalls eine vor- oder rückwärtslaufende Bandverlegung ergibt oder beibehalten wird.
Dies bedeutet auch, dass die Änderung des Versatzwinkels so erfolgt, dass der Versatzwinkel
entweder immer größer oder - wie in Tabelle 1 angerührt - immer kleiner wird, was
zu einem besonders regelmäßigen Aufbau der Spule beiträgt.
[0031] Die obige Formel lässt sich auch so umformulieren, dass in Kenntnis des Verlegeverhältnisses
der Versatz d errechnet werden kann:
1. Verfahren zum Aufwickeln eines kontinuierlich zugeführten Bandes (5) auf eine Spule
(2) unter Drehung der Spule (2) und Hin- und Herbewegen des Bandes (5) mittels einer
Changiereinrichtung (4) über die gesamte Länge der Spule (2) in einem Verlegewinkel
(α), wobei jedesmal, wenn der Spulendurchmesser um einen bestimmmten Wert zugenommen
hat, das Verlegeverhältnis, das ist das Verhältnis zwischen Spulendrehzahl und Hin-
und Herbewegung (Doppelhub) der Changiereinrichtung, stufenweise geändert wird, wobei
die Spule (2) von einem eigenen Motor (M1) und die Changiereinrichtung (4) ebenfalls
von einem eigenen Motor (M2) angetrieben wird,
dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung des Verlegeverhältnisses elektronisch durch stufenweise Änderung des
Verhältnisses der Geschwindigkeiten der beiden Motoren zueinander erfolgt, und dass
bei der stufenweisen Änderung das Verlegeverhältnis um im Wesentlichen ganzzahlige
Schritte geändert wird, so dass sich der Nachkommaanteil des Verlegeverhältnisses
bei jeder Änderung höchstens um 0,1, bevorzugt höchstens um 0,03, noch bevorzugter
um höchstens 0,01 verändert und dass bei einer jeden Änderung des Verlegeverhältnisses
der Nachkommaanteil dieses Verhältnisses in dem Ausmaß verändert wird, dass sich eine
konstante Teilüberdeckung mit einer darunter liegenden Bandspur ergibt, wobei ein
axialer Versatz d im Ausmaß der gewünschten konstanten Teilüberdeckung gewählt wird
und das Verlegeverhältnis aus folgender Formel errechnet wird:
wobei gilt:
V = Verlegeverhältnis (z.B. auf vier Kommastellen gerundet)
Vz = Verlegeverhältniszahl (ganzzahlig, gewählter Vorkommaanteil des Verlegeverhältnisses
V)
na = Abbindungszahl (ganzzahlig, jene Anzahl Doppelhübe, bei der es zu dem definierten
Versatz d kommen soll)
L = Bewicklungslänge der Spule in mm (2L → Doppelhub)
d = Versatz in mm (entlang der Wickelachse).
2. Aufwickel-Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Nachkommaanteil des Verlegeverhältnisses zumindest zweistellig ist und vorzugsweise
in der Nähe von entweder 0 oder 0,50 oder 0,33 oder 0,25 liegt.
3. Aufwickel-Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verlegeverhältnis so geändert wird, dass sich eine vor- oder rückwärtslaufende
Bandverlegung ergibt.
4. Aufwickel-Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verlegeverhältnis so geändert wird, dass der resultierende Verlegewinkel (α)
innerhalb einer vorbestimmten Bandbreite bleibt.
5. Aufwickel-Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Motoren (M1, M2) Drehstromantriebe mit Frequenzumrichter oder Gleichstromantriebe
sind.
6. Aufwickel-Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der momentane Spulendurchmesser aus einem Soll/Ist-Vergleich von Bandlineargeschwindigkeit
und Spulendrehzahl errechnet wird.
7. Aufwickel-Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Versatz d in Abhängigkeit vom Verlegewinkel (α) so gewählt wird, dass sich eine
Überdeckung der Bänder von ca. einer ½ Bändchenbreite b einstellt.
1. A process for winding a continuously supplied band (5) onto a bobbin (2), with the
bobbin (2) being rotated and the band (5) being reciprocated along the entire length
of the bobbin (2) at a winding angle (α) by means of a cross-winding device (4), wherein
each time the bobbin diameter has increased by a particular value, the winding ratio,
i.e. the ratio between the number of bobbin rotations and the reciprocating motion
(to-and-fro stroke) of the cross-winding device, is changed in steps, with the bobbin
(2) being driven by a separate motor (M1) and the cross-winding device (4) also being
driven by a separate motor (M2),
characterized in that the change in the winding ratio is performed electronically by stepwisely changing
the ratio of the speeds of the two motors and that, with the stepwise change, the
winding ratio is changed in essentially integral steps so that, with each change,
the post-decimal point part of the winding ratio will change by 0.1 at the most, preferably
0.03 at the most, more preferably 0.01 at the most, and that, with each change in
the winding ratio, the post-decimal point part of said ratio is changed to such a
degree that a constant partial overlap with an underlying band track will result,
wherein an axial shift d to the extent of the desired constant partial overlap is
selected and the winding ratio is calculated from the following formula:
wherein the following applies:
V = winding ratio (f.i. rounded to four decimal places)
Vz winding-ratio number (integral, selected pre-decimal point part of winding ratio
V)
na = tie number (integral, number of to-and-fro strokes at which the defined shift d is supposed to occur)
L = winding length of the bobbin in mm (2L → to-and-fro stroke)
d = shift in mm (along the winding axis)
2. A winding process according to claim 1, characterized in that the post-decimal point part of the winding ratio is at least two-digit and preferably
is close to 0 or 0.50 or 0.33 or 0.25.
3. A winding process according to claim 1 or 2, characterized in that the winding ratio is changed such that a forward or backward-moving band winding
is created.
4. A winding process according to any of claims 1 to 3, characterized in that the winding ratio is changed such that the resulting winding angle (α) will stay
within a predetermined band width.
5. A winding process according to claim 1, characterized in that the motors (M1, M2) are rotary-current drives with frequency converters or direct-current
drives.
6. A winding process according to any of the preceding claims, characterized in that the instantaneous bobbin diameter is calculated from a variance comparison of the
linear band speed and the number of bobbin rotations.
7. A winding process according to claim 1, characterized in that, depending on the winding angle (α), the shift d is selected such that an overlap
of bands of appx. ½ a bandlet width b emerges.
1. Procédé pour embobiner une bande (5) amenée en continu sur une bobine (2) en faisant
tourner la bobine (2) et en déplaçant la bande (5) en va-et-vient au moyen d'un système
d'ensouplage croisé (4) sur la totalité de la longueur de la bobine (2) sous un angle
de dépose (α), dans lequel, quand le diamètre de la bobine a augmenté d'une valeur
déterminée, le rapport de dépose, c'est-à-dire le rapport entre la vitesse de rotation
de la bobine et le mouvement de va-et-vient (course double) du système d'ensouplage,
est modifié par gradins, dans lequel la bobine (2) est entraînée par un propre moteur
(M1) et le système d'ensouplage (4) est également entraîné par un propre moteur (M2),
caractérisé en ce que la modification du rapport de dépose a lieu par voie électronique par modification
par gradins du rapport des vitesses des deux moteurs l'un par rapport à l'autre, et
en ce que lors de la modification par gradins le rapport de dépose est modifié essentiellement
à raison de pas égaux à des nombres entiers, de sorte que la proportion inférieure
à l'unité du rapport de dépose à chaque variation se modifie au maximum de 0,1, de
préférence au maximum de 0,03, de façon encore plus préférée au maximum de 0,01, et
en ce que, lors de chaque modification du rapport de dépose, la proportion inférieure à l'unité
de ce rapport est modifiée dans la mesure où il en résulte un recouvrement partiel
constant avec une couche de bande sous-jacente, dans lequel on choisit un déport axial
d dans la mesure du recouvrement partiel constant souhaité et le rapport de dépose
est calculé à partir de la formule suivante :
dans laquelle :
V = rapport de dépose (par exemple arrondi au quatrième chiffre après la virgule)
Vz = part entière du rapport de dépose (nombre entier choisi pour la part entière du
rapport de dépose V)
na = nombre de consolidation (nombre entier, égal au nombre de courses doubles pour
lequel doit se produire le décalage d désiré)
L = longueur d'enroulement de la bobine en mm (2L → double course)
d = décalage en mm (le long de l'axe d'enroulement).
2. Procédé d'embobinage selon la revendication 1, caractérisé en ce que la part non entière du rapport de dépose comporte au moins deux chiffres et tombe
de préférence au voisinage de 0, ou de 0,5, ou de 0,33, ou de 0,25.
3. Procédé d'embobinage selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que le rapport de dépose est modifié de telle façon qu'il en résulte une dépose de bande
qui se déplace vers l'avant ou vers l'arrière.
4. Procédé d'embobinage selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que le rapport de dépose est modifié de telle façon que l'angle de dépose résultant (α)
reste à l'intérieur d'une largeur de bande prédéterminée.
5. Procédé d'embobinage selon la revendication 1, caractérisé en ce que les moteurs (M1, M2) sont des entraînements triphasés avec convertisseur de fréquence
ou des entraînements à courant continu.
6. Procédé d'embobinage selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le diamètre momentané de la bobine est calculé à partir d'une comparaison valeur
de consigne/valeur réelle de la vitesse linéaire de la bande et de la vitesse de rotation
de la bobine.
7. Procédé d'embobinage selon la revendication 1, caractérisé en ce que le décalage d est choisi en fonction de l'angle de dépose (α) de telle façon qu'il
s'établit un recouvrement des bandes égal à environ la moitié d'une largeur de bande
b.