[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Übergabe eines, von einer Wickel
bildenden Maschine abgegebenen Wattewickels auf eine Aufnahmemulde eines an der Übergabestelle
positionierten Transportfahrzeuges, wobei die Vorrichtung aus einer, über Stellmittel
um eine fixe horizontale Achse schwenkbar gelagerte Aufnahme besteht, deren Schwenkachse
- in Bezug auf die Abgaberichtung des Wattewickels - im vorderen Endbereich der Aufnahme
angebracht ist und wenigstens ein Mittel vorgesehen ist, über welches der Wattewickel
auf der Aufnahme in einer bestimmten Position zur Schwenkachse während der Übergabe
positioniert wird.
[0002] Zur Überführung von an einer Wickel bildenden Maschine gebildeten Wattewickeln zu
nachfolgenden Kämmmaschinen zur Weiterverarbeitung der Wickel sind verschiedene Transportverfahren
bekannt. So ist z. B ein Transportverfahren in der
DE 198 46 915 A1 beschrieben, wobei die von der Wickel bildenden Maschine abgegebenen Wattewickel
(kurz "Wickel" genannt) auf einer Zwischenablage zu einer Wickelgruppe mit acht Wickeln
zusammengestellt werden, welche dann mit einem Überkopf-Förderer mittels einer Kranbahn
zu den nachfolgenden Kämmmaschinen überführt wird. Dies ist eine komfortable Lösung
aber relativ kostenaufwendig und nicht in jeder Spinnerei realisierbar.
Eine weitere und kostengünstige Lösung ist z. B. der Transport von Wickelgruppen über
einen Wickelwagen, welcher z.B. in der
EP 414 012 A1 beschrieben und gezeigt wird. Hierbei werden nacheinander vier Wickel, welche von
der Wickel bildenden Maschine abgegeben werden, auf eine Mulde eines Transportwagens
überführt. Dabei wird zur Bildung einer Wickelgruppe der Transportwagen an der Abgabestelle
der Wickel bildenden Maschine jeweils um einen bestimmten Betrag aus seiner positionierten
Stellung in seiner Längsrichtung verschoben, bevor der nachfolgende Wickel aus der
Maschine ausgestossen wird. Sobald eine Gruppe von vier Wickeln sich auf dem Transportwagen
befindet, wird dieser zu den nachfolgenden Kämmmaschinen überführt und ein neuer und
leerer Transportwagen bereitgestellt.
Die gezeigte Ausführung des Wickeltransportes mittels des Transportwagens ermöglicht
die Einrichtung eines halbautomatischen Wickeltransportes, wobei z. B. das Be-und
Entladen des Wickelwagens im wesentlichen automatisch erfolgen kann, während die Verschiebung
zwischen den Maschinen von Hand durchgeführt werden kann. Selbstverständlich sind
auch Lösungen möglich, wie z. B. in der
EP 349852 gezeigt und beschrieben wird, wobei der gesamte Ablauf des Wickeltransportes durch
das Transportfahrzeug vollautomatisch abläuft.
Die bekannten Lösungen sind darauf abgestimmt, dass die Abgabehöhe an der Wickel bildenden
Maschine und die Aufnahmehöhe an den nachfolgenden Kämmmaschinen aufeinander abgestimmt
sind.
Sofern sich jedoch die Abgabehöhe an der Wickel bildenden Maschine und die Aufnahmehöhe
an der Kämmmaschine unterscheiden, sind zusätzliche Überlegungen anzustellen, wie
dieser Höhenunterschied ausgeglichen werden kann. So wurde z. B. in der
DE 195 19 144 A1 vorgeschlagen, dass der Tragrahmen, auf welchen die Wickel von der Wickel bildenden
Maschine abgegeben werden, über speziell angebrachte Hubzylinder angehoben wird, bevor
die Wickel durch Schwenken des Tragrahmens über einen weiteren Schwenkzylinder auf
die Aufnahme des Transportwagens überführt werden. Mit dieser Vorrichtung wäre es
auch möglich (nicht beschrieben in der Veröffentlichung) mit einer entsprechenden
Steuerung unterschiedliche Abgabehöhen für den Tragrahmen anzufahren, sofern Transportwagen
für den Wickeltransport mit unterschiedlichen Aufnahmehöhen im Einsatz sind. Dies
kann z. B. dann notwendig sein, wenn die zu bestückenden nachfolgenden Kämmmaschinen
mit unterschiedlichen Aufnahmehöhen zur Wickelübernahme versehen sind. Dieser Fall
tritt dann ein, wenn z. B. die Kämmmaschinen mit unterschiedlichen Vorrichtungen für
die Nachführung von Reservewickeln ausgestattet sind. Dabei kann es auch notwendig
sein, dass Kämmmaschinengruppen unterschiedlicher Baureihen, bzw. unterschiedlicher
Baujahre mit dem gleichen Transportsystem mit Wickeln versorgt werden müssen, wobei
auch hier unterschiedliche Aufnahmehöhen für die Aufnahme von Wickeln an den Kämmmaschinen
vorliegen können. Mit der, in der
DE 195 19 144 A1 vorgeschlagenen Ausführung ist es grundsätzlich möglich, dass die von der Wickel
bildenden Maschine abgegebenen Wickel auf unterschiedliche Aufnahmehöhen von bereitgestellten
Transportwagen überführt werden können.
Eine andere Möglichkeit wäre den Transportwagen mit einer Hubvorrichtung auszustatten,
um die unterschiedlichen Höhen auszugleichen. Ebenso könnten auch an den Kämmmaschinen
entsprechende Auffahrrampen für das Transportfahrzeug vorgesehen sein, über welche
unterschiedliche Aufnahmehöhen an den Kämmmaschinen ausgeglichen werden können.
Die gezeigten bekannten Lösungen und die beschrieben möglichen Lösungen zum Ausgleich
unterschiedlicher Aufnahmehöhen für die Wickel an Kämmmaschinen sind relativ teuer
und erfordern entsprechend aufwendige Führungen und Steuerungselemente.
Ausgehend von der Vorgabe, dass Transportwagen mit unterschiedlichen Aufnahmehöhen
mit Wickeln von der Wickel bildenden Maschine zu beschicken sind, stellt sich die
Aufgabe, eine einfache und kostengünstige Lösung vorzuschlagen.
[0003] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, indem vorgeschlagen wird, dass das Mittel, über
welches der Wattewickel auf der schwenkbar gelagerten Aufnahme in einer bestimmten
Position zur Schwenkachse vor und während der Übergabe positioniert wird, verstellbar
in der Aufnahme gelagert ist und mit wenigstens einem Stellmittel in Verbindung steht,
über welches die Position des Mittels zur Schwenkachse der Aufnahme einstellbar und
festlegbar ist.
Mit der vorgeschlagenen Vorrichtung ist es auf einfache und kostengünstige Art möglich
Transportwagen mit unterschiedlichen Aufnahmehöhen mit Wickel zu beschicken.
[0004] Des weiteren wird vorgeschlagen, dass das Mittel - in Abgaberichtung des Wattewickels
gesehen - aus einer, in die Bewegungsbahn des abgegebenen Wattewickels ragende Begrenzungswand
besteht, welche im Endbereich einer schräg abfallenden Führungsfläche der Aufnahme
für den von der Wickel bildenden Maschine abgegebenen Wickel angeordnet ist.
Über die, in Richtung der Schwenkachse schräg abfallende Führungsfläche wird der ausgestossene
Wickel durch seine Schwerkraft und unter Einwirkung der Ausstosskraft auf der Führungsfläche
in Richtung der Begrenzungswand gerollt, bis er dort zur Anlage kommt und unter Einwirkung
der Schwerkraft gehalten, bzw. positioniert wird. Die Ausrichtung der Begrenzungswand
ist dabei so gewählt, dass nach dem Auslösen des Abgabevorganges des Wickels an einen
bereitgestellten Transportwagen und beim Erreichen eines bestimmten Schwenkwinkels
der Aufnahme um die Schwenkachse, der Wickel durch seine Schwerkraft auf der Fläche
der Begrenzungswand in Richtung der Aufnahme des bereitgestellten Transportwagens
rollt.
[0005] Des weiteren wird vorgeschlagen, dass das Mittel - in Abgaberichtung des Wattewickels
gesehen - aus einer schräg abfallenden Führungsfläche für die Aufnahme des, von der
Wickel bildenden Maschine abgegebenen Wickels besteht und die Führungsfläche an ihrem
vorderen Endbereich eine, in die Bewegungsbahn des abgegebenen Wickels ragende Begrenzungswand
aufweist.
Mit dieser Ausführung wird gewährleistet, dass bei einer Verstellung der Begrenzungswand
auch die Führungsfläche mit verschoben wird, auf welcher der Wickel aufliegt. Dadurch
wird der Wickel beim Verstellvorgang nicht auf der Führungsfläche verschoben, wodurch
keine Stauchungen in der äusseren Wickelschicht entstehen.
Um den Wickel während der Schwenkbewegung der Aufnahme und bei der Überführung an
Aufnahmemulde des Transportfahrzeuges seitlich zu führen, wird vorgeschlagen, die
Begrenzungswand mit seitlichen Führungsflächen zur seitlichen Führung zu versehen.
Diese Führungen können als Führungsflächen ausgebildet sein.
Um den Wickel auf der Aufnahme beim Ausstossvorgang seitlich zu führen wird weiterhin
vorgeschlagen, dass die Führungsfläche mit seitlichen Führungsflächen ausgestattet
ist.
Zur verstellbaren Lagerung der Begrenzungswand wird vorgeschlagen, dass die Führungsfläche
mit der Begrenzungswand über an der Führungsfläche angebrachten Führungsmitteln in
Führungen der Aufnahme gelagert ist.
[0006] Weitere Ausführungen und Vorteile der Erfindung sind den nachfolgend und beschriebenen
Ausführungsbeispielen zu entnehmen.
[0007] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer Ausführung nach dem bekannten Stand der Technik
- Fig. 2
- eine vergrösserte Seitenansicht der Übergabestelle mit einer erfindungsgemässen Ausführung
eine verstellbaren Begrenzungswand
- Fig. 3
- eine Draufsicht X nach Fig. 2
- Fig. 4
- eine weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Übergabestelle entsprechend
Fig. 2
- Fig. 5
- eine Draufsicht X1 nach Fig. 4
- Fig. 6
- eine schematische Draufsicht der Wickel bildenden Maschine mit einem in Bereitschaft
stehenden Transportfahrzeug mit einer Steuereinheit
[0008] Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer bekannten Ausführung nach der
DE 195 19 144 A1, wobei der Wickel W, welcher über eine schematisch gezeigte schräge Ablauffläche
von einer Wickel bildenden Maschine, bzw. einer Vorbereitungsmaschine 2 auf eine Speichereinheit
3 abgegeben wird. Die Speichereinheit 3 ist mit einem, um eine Schwenkachse 341 gelagerten
Tragrahmen 31 versehen, welcher eine nicht näher bezeichnete Aufnahmemulde für den
Wickel W aufweist. Die Verschwenkung des Tragrahmens 31 um die Schwenkachse 341 erfolgt
über einen Schwenkzylinder 33, welcher im unteren Bereich der Speichereinheit 3 fix
gelagert ist. Dabei greift das freie Ende des Schwenkzylinders 33 am freien Ende des
Tragrahmens 31 an. Die Schwenkachse 341 steht mit einem, bzw. zwei Hubzylindern 34
in Verbindung, über welche die Schwenkachse 341 in Bezug auf die Speichereinheit 3
in ihrer Höhenlage verstellbar ist.
[0009] In der in Figur 1 gezeigten Position der Schwenkachse 341 wird der Tragrahmen 31
durch Ausfahren des Schwenkzylinders 33 um die Schwenkachse 341 verschwenkt. Dabei
wird der auf dem Tragrahmen 31 aufliegende Wickel W an ein an der Vorbereitungsmaschine
2 positioniertes Transportfahrzeug 4 übergeben. Bei der Übergabe, welche durch einen
Pfeil gekennzeichnet ist, wird der Wickel W in eine Mulde 43 eines schwenkbar gelagerten
Tragrahmens 41 überführt. Unterhalb des Tragrahmens 41 ist ein Transportband 42 im
Transportfahrzeug 4 angeordnet, über welches der Wickel W längs des Transportfahrzeuges
verschoben wird, um den Übergabeplatz wieder frei zu machen zur Übernahme eines weiteren
Wickels. Durch diesen Vorgang werden im vorliegenden Beispiel insgesamt vier Wickel
W auf das Transportfahrzeug 4 aufgeladen, welches anschliessend die Wickel zu nachfolgenden
Kämmmaschinen überführt. Bei der Übergabe der Wickel W von der Speichereinheit 3 an
das Transportfahrzeug 4 verbleibt das Transportfahrzeug in einer definierten Übergabeposition.
Die Positionierung des Transportfahrzeuges zur Übergabestelle der Speichereinheit
3 erfolgt durch die Datenlichtkupplung 24 und 474, welche jeweils mit einer Steuereinheit
23, bzw. 47 in Verbindung stehen. Für die Überführung der Wickel W zu nachfolgenden
Kämmmaschinen wird das Transportfahrzeug 4 durch Laufräder 443 auf dem Boden 7 abgestützt
und geführt.
[0010] Figur 2 zeigt eine Teilansicht entsprechend Figur 1 mit einer Ausführungsform der
erfindungsgemäss beanspruchten Übergabevorrichtung, bei welcher zum Beispiel auf die
aufwändige und teure Verschiebung des Schwenkpunktes des Tragrahmens entsprechend
Figur 1 verzichtet werden kann.
[0011] Die Speichereinheit 3 in Figur 2 besteht aus einer Aufnahme 14, welche um eine Drehachse
15 schwenkbar an der Speichereinheit 3 angelenkt ist. Die Verschwenkung der L-förmig
ausgebildeten Aufnahme 14 erfolgt über einen Zylinder Z1, der einerseits am Rahmen
R der Speichereinheit 3 und andererseits über eine Schwenkachse 8 mit der Aufnahme
14 verbunden ist. Die Schwenkachse 8 ist, wie schematisch angedeutet, über eine nicht
näher bezeichnete Lasche mit der Aufnahme 14 verbunden.
[0012] Die Ansteuerung des Zylinders Z1 erfolgt über ein Ventil V1, das durch eine Druckquelle
P1 beaufschlagt wird. Die Ansteuerung des Ventils V1 erfolgt von der Steuereinheit
ST, welche über die Leitung L5 mit dem Ventil V1 in Verbindung steht. Die Aufnahme
14 weist eine in Richtung der Drehachse 15 schräg abfallende Führungsfläche 16 auf,
auf welche der Wickel W beim Ausstoss aus der Wickel bildenden Maschine 2 aufgelegt
wird. Durch die schräg abfallende Anordnung der Führungsfläche 16 rollt der abgegebene
Wickel W in Richtung der Drehachse 15 und trifft am Ende der Führungsfläche auf eine
Begrenzungswand 18, welche etwa in vertikaler Richtung ausgerichtet ist und in Längsrichtung
der Aufnahme 14 verschiebbar gelagert ist. Die Verschiebung dieser Begrenzungswand
18, welche gleichzeitig den Wickel W vor der Übergabe an ein nachfolgendes Transportfahrzeug
4 in der Aufnahme 14 positioniert, erfolgt über einen Zylinder Z2, welcher über eine
Schwenkachse 20 im unteren Bereich der Aufnahme 14 angelenkt ist. Das der Schwenkachse
20 gegenüberliegende freie Ende des Zylinders Z2 ist mit einem Teil der Begrenzungswand
18 verbunden, welches durch Öffnungen 01 und 02 der Führungsfläche 16 hindurchragt,
wie zum Beispiel in der Draufsicht X nach Figur 3 zu entnehmen ist. Gleichzeitig kann
die Begrenzungswand 18 über Führungsbolzen 21 in Seitenwänden 25, 26 der Aufnahme
14 geführt sein. Dabei sind die Führungsbolzen 21 fest mit der Begrenzungswand 18
verbunden und ragen jeweils durch einen Führungsschlitz 22, welche in den Seitenwänden
25, 26 angebracht sind.
In Figur 2 sind zwei unterschiedliche Positionen der Begrenzungswand 18, bzw. 18'
gezeigt. Dabei kommt die Stellung für die Begrenzungswand 18' dann zur Anwendung,
wenn der Wickel W' auf eine höhere Aufnahmehöhe E2 der Aufnahmemulde 28 des bereitgestellten
Transportfahrzeuges 4 übergeben werden muss. Die Verschiebung der Begrenzungswand
18 in die Stellung 18' kann bereits vor der Abgabe des Wattewickels W auf die Führungsfläche
16 erfolgen. Nachdem der ausgestossene Wattewickel W, W' in der Aufnahme 16 in seiner
entsprechenden Position an der Begrenzungswand 18, bzw. 18' positioniert ist, kann
durch Betätigen des Zylinders Z1 über das Ventil V1 die Aufnahme in die gestrichelt
gezeichnete Position überführt werden. In dieser Position nimmt die Begrenzungswand
18 eine schräg in Richtung des Transportfahrzeuges 4, bzw. der Aufnahmemulde 28 abfallende
Position ein, wodurch in Folge der Schwerkraft der Wickel W, W' in die Aufnahmemulde
28 des Transportfahrzeuges 4 selbsttätig überführt wird.
[0013] Die Aufnahmemulde 28 besteht dabei aus im Abstand zueinander und längs des Transportfahrzeuges
4 angeordneten Wellen 35, 36, welche über eine Querstrebe 37 miteinander verbunden
sind. Dabei ist zum Beispiel die Welle 36 um die Achse der Welle 35 über die Querstrebe
37 schwenkbar angelenkt. Über die strichpunktiert schematisch gezeigte untere Schwenkstellung
der Welle 36 wird der Übergabevorgang der Wickel W an der nachfolgenden Kämmmaschine
ausgelöst. Nähere Details und Einzelheiten dieser Ausführung sind der veröffentlichten
EP 414 012 B1 zu entnehmen, wodurch hier nicht näher darauf eingegangen wird.
[0014] Zur Überwachung und zur Steuerung des Übergabevorganges der Wickel an das Transportfahrzeug
4 sind Sensoren S1-S3 angebracht. Dabei überwacht der Sensor S1 ob ein Wickel W, W'
in der Aufnahme 14 vorhanden ist. Ebenfalls überwacht der Sensor S2 die Aufnahmestelle
auf dem Transportfahrzeug 4 und meldet, ob sich bereits ein Wickel W, W' in der Aufnahmemulde
28 befindet. Die Sensoren S1, S2 sind über die Leitungen L1, L2 mit der Steuereinheit
ST verbunden. Wie schematisch angedeutet, steht die Steuereinheit ST auch mit den
Vorrichtungen der Wickel bildenden Maschine 2 in Verbindung.
[0015] Am Transportwagen 4 ist eine oder mehrere Markierungen 9 vorhanden, welche von einem
oder mehreren Sensoren S3 abgetastet werden. Der Sensor S3 ist über die Leitung L3
mit der Steuereinheit ST verbunden. Über die Markierungen 9, bzw. mittels des Sensors
S3 kann einerseits die Position des Transportwagens 4 zur Speichereinheit 3 abgetastet
werden und andererseits ist es auch möglich Informationen über die Art (Lage der Aufnahmehöhe
E1, E2) des Transportfahrzeuges 4 an die Steuereinheit ST zu übermitteln. D. h., je
nach Lage der Aufnahmehöhe E1, E2 wird die Begrenzungswand 18 für die Wickelübergabe
entsprechend positioniert.
[0016] Im Beispiel der Figur 6, in welcher eine Draufsicht auf die Anlage schematisch gezeigt
ist, wird nochmals die Anbringung der Sensoren S1-S3 gezeigt. Zusätzlich dazu zeigt
die Figur 6 eine Förderschiene 10, welche mit nicht näher gezeigten Antriebsmitteln
ausgestattet ist, die von einem Antrieb A angetrieben werden. Der Antrieb A wird über
die Steuereinheit ST gesteuert. Die Antriebselemente (z. B. ein Riemen oder eine Kette)
innerhalb der Förderschiene 10 sind zum Beispiel mit einem Riegel 11 verbunden, welcher
in Längsrichtung der Förderschiene 10 verschiebbar geführt ist.
Es ist jedoch auch eine andere Vorrichtung zur Verschiebung des Transportwagens denkbar,
wobei die Verschiebung über einen innerhalb der Förderschiene angebrachten Zylinder
erfolgen kann, der mit entsprechenden Mitnahmeelementen in Verbindung steht, die für
die Koppelung mit dem Transportfahrzeug vorgesehen sind.
Beim Einfahren des Transportfahrzeuges 4 in eine an der Förderschiene 10 angebrachte
(z. B. U-förmige) Führungsschiene 12 rastet (im gezeigten Beispiel der Fig.6) ein,
in der Position 11' befindlicher Riegel in eine entsprechende Aufnahme (nicht gezeigt)
des Transportfahrzeuges 4 ein. Bei der Längsverschiebung des Riegels 11 über die Antriebselemente
innerhalb der Förderschiene 10 wird das Transportfahrzeug 4 parallel zur Förderschiene
10 diskontinuierlich verschoben. Beim Einfahrvorgang des Transportfahrzeuges 4 in
die Führungsschiene 12 gelangt eines der nicht gezeigten Laufräder des Transportfahrzeuges
in den Führungsbereich der Führungsschiene 12. Bei weiterer Längsverschiebung des
Transportfahrzeuges gelangt ein nachfolgendes zweites Laufrad (nicht gezeigt) ebenfalls
in den Führungsbereich der Führungsschiene, wodurch nun das Transportfahrzeug entlang
der Förderschiene 10 exakt geführt wird.
Anstelle der Führung des Transportfahrzeuges über seine Laufräder in der Führungsschiene
12, wäre auch eine andere Alternative zur Führung denkbar, wobei das Transportfahrzeug
mit speziellen Führungselementen versehen ist, die beim Einfahren in die Führungsschiene
die Führung des Transportfahrzeuges übernehmen. Die schrittweise Längsverschiebung
des Transportfahrzeuges wird in Abhängigkeit des Ausstossvorganges der Wattewickel
von der Wickel bildenden Maschine gesteuert.
Das heisst, sobald die Wickel bildende Maschine 2 einen Wickel W fertig gestellt hat,
wird über die Sensoren S1, bzw. S2 gemeldet, ob die Aufnahme 14, bzw. die Aufnahmemulde
28 bereit ist für die Aufnahme eines neuen Wickels. Ist dies der Fall, so wird entsprechend
der gemeldeten Signale des Sensors S3 die Begrenzungswand 18 mittels des Zylinders
Z2 entsprechend positioniert. Jetzt wird der Wickel W ausgestossen und rollt auf der
Führungsfläche 16 bis zur Begrenzungswand 18 und wird in dieser Position, durch die
Schwerkraft des Wickels gehalten. Über den Zylinder Z1 wird die Aufnahme 14 in die
strichpunktiert gezeichnete Lage verschwenkt, wodurch sich beim Erreichen dieser Position
der Wickel W auf der Fläche der Begrenzungswand 18, bzw.18' in Richtung der Aufnahmemulde
28 abrollt und zwischen den Wellen 35, 36 zu liegen kommt. Die Aufnahme 14 wird dann
wieder in ihre Aufnahmestellung zurückverschwenkt und das Transportfahrzeug in der
Führungsschiene 12 bzw. über den Riegel 11 um eine Teilung in Längsrichtung verschoben,
sodass wieder eine freie Aufnahmemulde zur Verfügung steht. Diese Vorgehensweise erfolgt
so lange, bis alle Aufnahmemulden 28 des Transportfahrzeuges mit Wickeln gefüllt sind,
was ebenfalls durch die Steuereinheit ST erkannt wird. In diesem Fall wird die Verriegelung
des Riegels 11 gelöst, wodurch das Transportfahrzeug manuell oder automatisch aus
dem Bereich der Führungsschiene 12 gebracht werden kann, um die Überführung der Wickel
an nachfolgende Kämmmaschinen durchzuführen. Der Riegel 11 wird nun wieder in die
Position 11' überführt und steht bereit für die Aufnahme eines neuen Transportfahrzeuges.
[0017] In Figur 4 nebst der dazugehörigen Figur 5 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel
gezeigt, wobei das verstellbare Positionierungsmittel für den Wickel aus einem schubladenförmigen
Teil (kurz "Schublade 50") besteht, welche innerhalb der schwenkbaren Aufnahme 14
in ihrer Längsrichtung verschiebbar gelagert ist. Die Schublade 50 weist ebenso, wie
im vorhergehenden Beispiel beschrieben, eine Begrenzungswand 18 auf, welche jedoch
parallel zur Führungsfläche 16 der Aufnahme 14 eine Führungsfläche 51 aufweist, die
direkt auf der Führungsfläche 16 aufliegt. Die Führungsfläche 16 weist in ihrem Mittenbereich
einen Führungsschlitz 52 auf, durch welchen Führungselemente 54, 55 hindurchragen,
die an der Unterseite der Führungsfläche 51 der Schublade 50 befestigt sind.
[0018] An einem der Führungselemente 54 greift ein Zylinder Z2 an, welcher am gegenüberliegenden
Ende an einer Schwenkachse 20 angelenkt ist, die über eine Lasche 58 mit der Führungsfläche
16 der Aufnahme 14 verbunden ist. Ebenfalls über eine Lasche 58 ist eine Drehachse
8 mit der Führungsfläche 16 der Aufnahme 14 verbunden, an welcher ein Zylinder Z1
angelenkt ist. Auf dem der Drehachse 8 gegenüberliegenden Ende ist der Zylinder Z1
am Rahmen R der Speichereinheit 3 angelenkt.
[0019] Zur seitlichen Führung des Wickels bei der Übernahme und der Abgabe ist die Schublade
50 mit Seitenwänden 60, 61 versehen, welche entsprechend der Form der Führungsfläche
51 mit der Begrenzungswand 18 eine L-förmige Ausführung bilden. Die Ansteuerung der
Aufnahme für den Übergabevorgang an die Aufnahmemulde 28 des Transportfahrzeuges 4
ist entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2, worauf hier nicht nochmals
eingegangen werden muss. Auch die Ansteuerung der Zylinder Z1, Z2 sowie die Positionierung
des Transportfahrzeuges 4 zur Übergabestelle ist entsprechend der Figur 4, bzw. entsprechend
der Ausführung nach Figur 6. Durch die schubladenförmige Ausführung ist es möglich,
dass die Position des Wattenabrisses in Umfangsrichtung des Wickels gesehen, immer
an der gleichen Position verbleibt, selbst wenn auf unterschiedliche Aufnahmehöhen
E1, E2 des Transportfahrzeuges 4 der Wickel W, W' übergeben werden muss. Dies ist
insbesondere dann von Bedeutung, wenn die Wickel an eine Kämmmaschine abgegeben werden,
bei welcher der Ansetzvorgang eines neuen Wickels vollautomatisch erfolgt. Für diesen
Fall ist die gleich bleibende Position des Watteendes, unabhängig von der Abgabehöhe
des Transportwagens, eine notwendige Vorraussetzung Dies wird mit folgendem Verfahrensschritt
erreicht:
[0020] Ist ein Transportfahrzeug mit einer Aufnahmehöhe E1 zu beschicken, so befindet sich
die Begrenzungswand 18 der Schublade 50 in der vorderen Stellung. Nach Aufnahme eines
neuen Wickels wird die Aufnahme 14 in die strichpunktiert gezeigte Stellung um die
Achse 15 verschwenkt und der Wickel an die Aufnahmemulde 28 mit der Aufnahmehöhe E1
übergeben.
[0021] Muss jedoch ein Transportfahrzeug mit einer Aufnahmehöhe E2 mit Wickel W' beladen
werden, so ist es notwendig, dass vor dem Übergabevorgang die Begrenzungswand der
Schublade 50 in die Position 18' verschoben wird. Diese Verschiebung in die strichpunktiert
gezeichnete Lage 18' erfolgt erst nachdem bereits ein Wickel W in die Schublade 50
abgegeben worden ist. Durch die anschliessende Verschiebung in die Position 18' wird
die Position des Wattenanfanges in Umfangrichtung des Wickels W nicht verändert, da
sich bei der Verschiebung der Begrenzungswand 18 auch die Führungsfläche 51 mitverschiebt,
und zwar in Richtung der Wickel bildenden Maschine. Dadurch entsteht bei der Verschiebung
des Wickels keine Bewegung zwischen der Umfangsfläche des Wickels und der Begrenzungswand
18, bzw. der Führungsfläche 51, wodurch der Wickel bei der Verschiebung geschont wird.
[0022] Damit erhält man eine einfache und kostengünstige Ausführung, die das Bedienen unterschiedlicher
Aufnahmehöhen des Transportfahrzeuges 4 bei schonender Behandlung der Wickel ermöglicht.
[0023] Selbstverständlich sind im Rahmen der Erfindung weitere Ausführungsvarianten möglich.
1. Vorrichtung zur Übergabe eines, von einer Wickel bildenden Maschine (2) abgegebenen
Wattewickels (W) auf eine Aufnahmemulde (28) eines an der Übergabestelle positionierten
Transportfahrzeuges (4), wobei die Vorrichtung aus einer, über Stellmittel (Z1) um
eine fixe horizontale Achse (15) schwenkbar gelagerte Aufnahme (14) besteht, deren
Schwenkachse - in Bezug auf die Abgaberichtung (F) des Wattewickels - im vorderen
Endbereich der Aufnahme angebracht ist und wenigstens ein Mittel (18) vorgesehen ist,
über welches der Wattewickel (W) auf der Aufnahme (14) in einer bestimmten Position
zur Schwenkachse (15) vor und während der Übergabe positioniert wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (18,50) verstellbar in der Aufnahme (14) gelagert ist und mit wenigstens
einem Stellmittel (Z2) in Verbindung steht, über welches die Position des Mittels
zur Schwenkachse (15) der Aufnahme (14) einstellbar und festlegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel - in Abgaberichtung (F) des Wattewickels (W) gesehen - aus einer, in die
Bewegungsbahn des abgegebenen Wattewickels ragende Begrenzungswand (18) besteht, welche
im Endbereich einer schräg abfallenden Führungsfläche (16) der Aufnahme (14) für den
von der Wickel bildenden Maschine (2) abgegebenen Wickel (W) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel - in Abgaberichtung (F) des Wattewickels (W) gesehen - aus einer schräg
abfallenden Führungsfläche (51) für die Aufnahme des, von der Wickel bildenden Maschine
(2) abgegebenen Wickels (W) besteht und die Führungsfläche (51) an ihrem vorderen
Endbereich eine, in die Bewegungsbahn des abgegebenen Wickels ragende Begrenzungswand
(18) aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungswand (18) mit seitlichen Führungsflächen (60, 61) zur seitlichen Führung
des Wattewickels (W) ausgestattet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfläche (51) mit seitlichen Führungsflächen (60, 61) zur seitlichen Führung
des Wattewickels (W) ausgestattet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsfläche (51) mit der Begrenzungswand (18) über an der Führungsfläche (51)
angebrachten Führungsmitteln (54, 55) in Führungen (52) der Aufnahme (14) gelagert
ist.
1. Device for the transfer of a lap (W), discharged from a lap-forming machine (2), onto
a reception trough (28) of a transport vehicle (4) positioned at the transfer point,
the device consisting of a receptacle (14) which is mounted pivotably about a fixed
horizontal axis (15) via actuating means (Z1) and the pivot axis of which is mounted
in the front end region of the receptacle, with respect to the discharge direction
(F) of the lap, and at least one means (18) being provided, via which the lap (W)
is positioned on the receptacle (14) in a specific position with respect to the pivot
axis (15) before and during transfer, characterized in that the means (18, 50) is mounted adjustably in the receptacle (14) and is connected
to at least one actuating means (Z1), via which the position of the means with respect
to the pivot axis (15) of the receptacle (14) can be set and can be fixed.
2. Apparatus according to Claim 1, characterized in that, as seen in the discharge direction (F) of the lap (W), the means consists of a boundary
wall (18) which projects into the path of movement of the discharged lap and which
is arranged in the end region of an obliquely descending guide face (16) of the receptacle
(14) for the lap (W) discharged from the lap-forming machine (2).
3. Device according to Claim 1, characterized in that, as seen in the discharge direction (F) of the lap (W), the means consists of an
obliquely descending guide face (51) for receiving the lap (W) discharged from the
lap-fiorming machine (2), and the guide face (51) has at its front end region a boundary
wall (18) projecting into the path of movement of the discharged lap.
4. Device according to Claim 3, characterized in that the boundary wall (18) is equipped with lateral guide faces (60, 61) for the lateral
guidance of the lap (W).
5. Device according to either one of Claims 3 and 4, characterized in that the guide face (51) is equipped with lateral guide faces (60, 61) for the lateral
guidance of the lap (W).
6. Device according to one of Claims 3 to 5, characterized in that the guide face (51), together with the boundary wall (18), is mounted in guides (52)
of the receptacle (14) via guide means (54, 55) attached to the guide face (51).
1. Dispositif pour transférer un rouleau de nappe (W) déposé par une machine (2) formant
de la nappe sur une cavité de réception (28) d'un véhicule de transport (4) positionné
au point de transfert, le dispositif étant constitué d'un logement (14) monté de façon
à pouvoir pivoter à l'aide d'un moyen de réglage (Z1) autour d'un axe (15) horizontal
fixe, logement dont l'axe de pivotement est placé - par rapport au sens de distribution
(F) du rouleau de nappe - dans la zone d'extrémité avant du logement et au moins un
moyen (18) étant prévu, par lequel le rouleau de nappe (W) est positionné sur le logement
(14) dans une position définie par rapport à l'axe de pivotement (15) avant et pendant
le transfert, caractérisé en ce que le moyen (18, 50) est monté de façon réglable dans le logement (14) et est en liaison
avec au moins un moyen de réglage (Z2), par lequel la position du moyen par rapport
à l'axe de pivotement (15) du logement (14) peut être réglée et définie.
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moyen - vu dans le sens de distribution (F) du rouleau de nappe (W) - comprend
une paroi de délimitation (18) dépassant dans la trajectoire de déplacement du rouleau
de nappe distribué, laquelle paroi est disposée dans la zone d'extrémité d'une surface
de guidage (16) descendant en biais du logement (14) pour la nappe (W) délivrée par
la machine (2) formant de la nappe.
3. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que le moyen - vu dans le sens de distribution (F) du rouleau de nappe (W) - comprend
une surface de guidage (51) descendant en biais pour le logement de la nappe (W) distribuée
par la machine (2) formant de la nappe et la surface de guidage (51) présente sur
sa zone d'extrémité avant une paroi de délimitation (18) dépassant dans la trajectoire
de déplacement de la nappe distribuée.
4. Dispositif selon la revendication 3, caractérisé en ce que la paroi de délimitation (18) est équipée de surfaces de guidage (60, 61) latérales
pour le guidage latéral du rouleau de nappe (W).
5. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 3 ou 4, caractérisé en ce que la surface de guidage (51) est équipée de surfaces de guidage (60, 61) latérales
pour le guidage latéral du rouleau de nappe (W).
6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 3 à 5, caractérisé en ce que la surface de guidage (51) est montée avec la paroi de délimitation (18) à l'aide
de moyens de guidage (54, 55) placés sur la surface de guidage (51) dans des guides
(52) du logement (14).