Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fertigen und Einbringen eines Elektrodengestells
mit einer Lampenwendel in ein Entladungsgefäß einer Entladungslampe.
Stand der Technik
[0002] Aus der
DE 10 2004 004 655 A1 ist eine Niederdruckentladungslampe bekannt, welche eine sich zumindest bereichsweise
in ein Entladungsgefäß erstreckende Elektrode aufweist. Die Elektrode umfasst ein
Elektrodengestell, welches Elektrodengestell zwei stromführende Elektrodenhalterungen
aus Vakuvit-Draht umfasst. An den vorderen Enden dieser beiden separaten Elektrodenhalterungen
ist eine Lampenwendel befestigt. Dieser Teilbereich befindet sich innerhalb der Entladungslampe.
Ebenfalls innerhalb dieses Entladungsgefäßes befindet sich eine Glasperle, welche
die beiden Elektrodenhalterungen verbindet und diese hält. Im Bereich, in dem die
Glasperle angebracht ist, sind die Elektrodenhalterungen flaschenhalsartig gebogen.
[0003] In Fig. 1 ist eine derartige aus dem Stand der Technik bekannte Entladungslampe mit
einem entsprechenden Elektrodengestell schematisch gezeigt. Das Elektrodengestell
1 umfasst die beiden Elektrodenhalterungen 2 und 3, welche in einem innerhalb eines
Entladungsgefäßes 7 angeordneten verjüngt gekrümmten Bereich 4 mit einer Glasperle
5 verbunden sind. An den vorderen Enden der Elektrodenhalterungen 2 und 3 erstreckt
sich quer eine Lampenwendel 6. An einem unteren Endbereich 71 des Entladungsgefäßes
7 sind die nach außen geführten Elektrodenhalterungen 2 und 3 gequetscht und in das
Material eingeschmolzen, so dass an diesem Endbereich 71 das Entladungsgefäß 7 gasdicht
verschlossen ist. Zwischen der Glasperle 5 und dem Endbereich 71 ist eine so genannte
Wischkante 72 ausgebildet, welche die untere Grenze der Leuchtstoffbeschichtung des
Entladungsgefäßes 7 darstellt.
[0004] Das Elektrodengestell 1 erstreckt sich relativ weit in das Entladungsgefäß 7 hinein,
wodurch der Entladungsraum reduziert wird. Dadurch ergibt sich ein Abstand d1 zwischen
der Lampenwendel 6 und dem unteren Endbereich 71 von etwa 20 mm. Des Weiteren ist
ein Abstand d2 zwischen der Lampenwendel 6 und der Glasperle 5 mit etwa 10 mm bemessen.
[0005] In Fig. 2 ist eine vergrößerte Darstellung des Elektrodengestells 1 gezeigt. Es ist
zu erkennen, dass in dem verjüngten Bereich 4, in dem die Glasperle 5 tropfenartig
ausgebildet ist, die beiden Elektrodenhalterungen 2 und 3 sehr nah zueinander angeordnet
sind.
[0006] Das bekannte Elektrodengestell 1 wird auf der so genannten FSP (Fußspannmaschine)
in mehreren aufeinander folgenden Fertigungsschritten hergestellt. Dazu werden zunächst
die einzelnen Drähte der Elektrodenhalterungen 2 und 3 gerichtet, die Drähte geschnitten,
die Gestellgeometrie entsprechend gebogen und somit die beiden Elektrodenhalterungen
2 und 3 in ihre gezeigten Formgebungen gebogen, die Glasperle 5 aufgesetzt, das Elektrodengestell
1 in seine endgültige Formgebung gebogen, die Glasperle 5 eingeschmolzen, die Elektrodenhalterungen
2 und 3 planiert, an den vorderen Endbereichen der Elektrodenhalterungen 2 und 3 Haken
gebogen, um dann die Lampenwendel 6 dort einlegen und verklemmen zu können. Im Nachfolgenden
wird dann ein Spreizmaß der Elektrodenhalterungen 2 und 3 gebogen, die Lampenwendel
6 bepastet, ein endgültiges Endmaß gebogen und dann anschließend das Elektrodengestell
1 in eine Gestellzufuhr eingesetzt.
[0007] Die Glasperle dient zur Stabilisierung des Elektrodengestells 1 während des Handlings
zwischen den einzelnen Verarbeitungsschritten bis zur Quetschung des Endbereichs 71.
Nachteile dieser Ausgestaltung mit einer Glasperle sind zum einen darin zu sehen,
dass dafür als Material ein Spezialglas, beispielsweise OG131, mit aufwändiger Herstellung
erforderlich ist. Eine Stromisolation bis Temperaturen von etwa 600°C muss gewährleistet
sein, was mit herkömmlichen Weichgläsern nicht möglich ist. Darüber hinaus ist bei
der Lösung mit einer Glasperle 5 kein sicheres EOL (End of Life)-Verhalten gewährleistet.
Im Betrieb können Situationen auftreten, in denen trotz einer gebrochenen Lampenwendel
6 Stromzuführungen zu Kunststoffteilen erfolgen und diese dann schmelzen, da die Glasperle
5 stromleitend wird. Darüber hinaus können auch Perlenplatzer in den Brennerstellungen
auftreten. Die aus dem Stand der Technik bekannte Herstellung eines derartigen Elektrodengestells
1 sowie deren Einbringung in das Entladungsgefäß einer Entladungslampe ist relativ
aufwändig und auch sehr kostenintensiv. Darüber hinaus können während des Betriebs
unerwünschte Fehler auftreten, welche zu Beschädigungen oder Zerstörungen von Teilen
der Entladungslampe führen können.
Darstellung der Erfindung
[0008] Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Herstellen eines derartigen
Elektrodengestells sowie das Einbringen von diesem in ein Entladungsgefäß zu vereinfachen
und ein betriebsrobusteres Elektrodengestell bereitstellen zu können.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, welches die Merkmale nach Patentanspruch
1 aufweist, gelöst.
[0010] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen eines Elektrodengestells und
zum Einbringen eines derartigen Elektrodengestells mit einer Lampenwendel in ein Entladungsgefäß
einer Entladungslampe, werden zunächst zwei separate Elektrodenhalterungen in Form
von im Wesentlichen länglich ausgebildeten Drähten bereitgestellt. Des Weiteren wird
eine länglich ausgebildete Strebe an den beiden beabstandet zueinander angeordneten
Elektrodenhalterungen befestigt. An vorderen Endbereichen der Elektrodenhalterungen
wird eine Lampenwendel angebracht, so dass sich diese Lampenwendel zwischen den beiden
Elektrodenhalterungen erstreckt. Das in dieser Ausgestaltung gefertigte Elektrodengestell
wird dann bereichsweise in das Entladungsgefäß eingebracht, so dass zumindest die
Lampenwendel innerhalb des Entladungsgefäßes angeordnet ist. Insbesondere durch das
Anbringen einer länglichen Querstrebe kann das Stabilitätskriterium der Elektrodenhalterungen
und somit auch des gesamten Elektrodengestells gewährleistet werden. Die Stabilität
ist dabei zumindest genauso groß wie bei der Anbringung einer propfenartigen Glasperle.
Darüber hinaus kann erreicht werden, dass die Elektrodenhalterungen im Bereich dieses
Stabilisierungselements weiter voneinander beabstandet sind als bei einer Ausgestaltung
mit einer propfenartigen Glasperle. Darüber hinaus kann die längliche Strebe wesentlich
einfacher und kostengünstiger an den Elektrodenhalterungen befestigt werden und ist
selbst bevorzugt aus Materialien, welche wesentlich günstiger als ein teures Perlenglas,
beispielsweise OG131, ist.
[0011] Erfindungsgemäß wird das Elektrodengestell so in das Entladungsgefäß eingebracht,
dass die längliche Strebe außerhalb des Entladungsgefäßes positioniert ist. Neben
der gewährleisteten Stabilität des Elektrodengestells kann durch diese Anordnung auch
eine jederzeit mögliche Zugänglichkeit zu der Querstrebe gewährleistet werden. Auch
nach dem gasdichten Verschmelzen und insbesondere nach dem Quetschen des Endbereichs
des Entladungsgefäßes, in welches sich das Elektrodengestell in das Entladungsgefäß
erstreckt, kann dadurch eine Handhabung an dieser länglichen Strebe durchgeführt werden.
[0012] Die längliche Strebe wird in bevorzugter Weise nach dem bereichsweisen Einbringen
des Elektrodengestells in das Entladungsgefäß von den Elektrodenhalterungen vollständig
abgetrennt. Bevorzugt erfolgt diese Abtrennung der länglichen Strebe nach dem Quetschen
eines Endbereichs des Entladungsgefäßes zum gasdichten Verschließen des Entladungsgefäßes.
Die längliche Strebe dient somit während der Herstellung und dem Einbringen des Elektrodengestells
in das Entladungsgefäß zur Stabilisierung und kann insbesondere nach dem Quetschen,
nachdem das Elektrodengestell ohnehin mechanisch stabil angeordnet ist, entfernt werden.
[0013] Bevorzugt wird die längliche Strebe vor dem Pumpen des Entladungsgefäßes abgetrennt.
Unter einem Pumpen wird das Evakuieren und Befüllen des Entladungsgefäßes mit einem
Füllmaterial verstanden.
[0014] Die längliche Strebe ist bevorzugt mindestens 12 mm, insbesondere mindestens 15 mm,
insbesondere mindestens 20 mm, beabstandet zu der Lampenwendel an den Elektrodenhalterungen
befestigt. Durch diese beabstandete Anordnung kann eine wesentliche Verkürzung des
gesamten Elektrodengestells erreicht werden.
[0015] Bevorzugt ist die längliche Strebe an den Elektrodenhalterungen angeschweißt. Besonders
bevorzugt erweist sich dabei ein Schweißvorgang entsprechend einem Widerstandsschweißen.
Die mechanisch stabile Verbindung des Elektrodengestells kann dadurch während der
Fertigung und dem primären Einbringen des Elektrodengestells in das Entladungsgefäß
gewährleistet werden.
[0016] Die längliche Strebe weist bevorzugt eine Länge zwischen etwa 5 mm und 10 mm auf.
Insbesondere beträgt die Länge dieser Querstrebe etwa 7 mm. Durch diese Ausgestaltung
kann erreicht werden, dass die Elektrodenhalterungen im Bereich der angebrachten länglichen
Strebe wesentlich weiter voneinander beabstandet sind, als dies im Stand der Technik
mit dem Ausbilden einer propfenartigen Glasperle der Fall ist. Kurzschlüsse zwischen
nah zueinander angeordneten Elektrodenhalterungen können dadurch verhindert werden.
[0017] Bevorzugt ist die längliche Strebe als elektrisch leitendes Element ausgebildet.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die längliche Strebe ein Draht ist, insbesondere
ein Vakuvit-Draht. Besonders bei Ausführungen, in denen auch die Elektrodenhalterungen
aus einem derartigen Draht, insbesondere einem Vakuvit-Draht sind, kann auch die längliche
Strebe aus einem entsprechenden Material ausgebildet sein. Dadurch können ebenfalls
Kosten in der Materialbeschaffung gespart werden, da ein ohnehin bereitgestellter
Draht auch für die längliche Strebe verwendet werden kann.
[0018] Bevorzugt weist die längliche Strebe einen Durchmesser von etwa 0,4 mm auf. Dies
entspricht auch dem bevorzugten Durchmesser der Elektrodenhalterungen. Eine derartige
Dicke der länglichen Strebe ermöglicht ein zuverlässiges Befestigen an den Elektrodenhalterungen
und gewährleistet darüber hinaus auch eine ausreichende Stabilität und Positionshalterung
der Elektrodenhalterungen während des Einbringens und weiteren Befestigens des Elektrodengestells
an dem Entladungsgefäß.
[0019] Insbesondere dann, wenn die längliche Strebe nach dem Quetschen des Endbereichs des
Entladungsgefäßes von den Elektrodenhalterungen abgetrennt werden soll, kann ein derartig
elektrisch leitendes Element verwendet werden. Da diese längliche Strebe dann ohnehin
vor dem eigentlichen Betrieb der Entladungslampe entfernt wird, kann auch eine mögliche
Strombrücke, wie sie dann durch die längliche Strebe entstehen würde, verhindert werden.
[0020] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die längliche Strebe aus einem elektrisch
nicht leitenden Material ausgebildet ist. Beispielsweise kann hierbei auch ein stabiler
Kunststoff oder dergleichen vorgesehen sein. Auch dieser kann in verschiedenster Weise
an den Elektrodenhalterungen befestigt werden, wobei beispielsweise ein Ankleben,
ein Anklammern oder dergleichen genannt seien. Hierbei kann auch vorgesehen sein,
dass ein elektrisch nicht leitendes Element mit einer entsprechenden Temperaturstabilität
ausgebildet ist, so dass auch vorgesehen sein kann, dass diese längliche Strebe innerhalb
des Entladungsgefäßes angeordnet ist, wenn das Elektrodengestell in das Entladungsgefäß
eingebracht ist und eine Quetschung des Endbereichs, an dem das Elektrodengestell
eingeführt ist, vollzogen ist. Bei einer derartigen Materialausgestaltung der länglichen
Strebe kann diese auch während des Betriebs der Entladungslampe dauerhaft befestigt
bleiben, da eine Strombrücke diesbezüglich nicht entsteht.
[0021] Bevorzugt ist die längliche Strebe mit einer derartigen Länge ausgebildet, dass nach
dem Anbringen der Strebe an den Elektrodenhalterungen der Abstand zwischen den beiden
Elektrodenhalterungen im Bereich der angebrachten Strebe im Wesentlichen dem Abstand
der beiden Elektrodenhalterungen an den vorderen Endbereichen, an denen die Lampenwendel
angebracht ist, entspricht. Ein vielfältiges Biegen und Ausbilden eines verjüngten,
flaschenartigen Bereichs der Elektrodenhalterungen, wie dies beim Ausbilden einer
Glasperle im Stand der Technik erforderlich ist, kann dadurch verhindert werden.
[0022] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung und Fertigung kann auch erreicht werden,
dass das Elektrodengestell weniger weit in das Entladungsgefäß hineinragen muss, als
dies im Stand der Technik gemäß Fig. 1 der Fall ist. Dadurch kann auch eine Verlängerung
des Entladungsraums im Entladungsgefäß erreicht werden, da bei derartig perlenlosen
Elektrodengestellen die Lampenwendel bis auf eine so genannte Wischkante abgesenkt
werden kann. Da bei der Erfindung somit auch ein kürzeres Elektrodengestell erreicht
werden kann, kann der dadurch eingesparte Draht für eine Elektrodenhalterung insbesondere
für die längliche Strebe verwendet werden. Im Vergleich zum Stand der Technik wird
somit höchstens gleich viel Draht verwendet, wodurch bereits hier ein Kosteneinsparungspotential
gegeben ist.
[0023] Darüber hinaus kann der Nutzungsgrad erhöht werden, da keine Perlenplatzer auftreten
können. Des Weiteren kann eine Leistungserhöhung der Fußspannmaschine erreicht werden,
da Geometriebiegungen sowie ein Perleneinschmelzen, wie dies im Stand der Technik
erforderlich ist, wegfällt. Da darüber hinaus keine Stromübertragung erfolgt, wie
dies beispielsweise bei der Glasperle im Stand der Technik auftreten kann, wird die
Entladungslampe auch EOLsicher. Auch Instandhaltungskosten für Biegewerkzeuge und
einen Einschmelzbrenner zum Einbringen der Glasperle können eingespart werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnung(en)
[0024] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Entladungsgefäß einer Entladungslampe mit einem aus dem Stand der Technik bekannten
Elektrodengestell;
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung des bekannten Elektrodengestells gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- eine momentane Fertigungsphase eines erfindungsgemäßen Elektrodengestells beim Einbringen
in ein Entladungsgefäß einer Entladungslampe; und
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung eines erfindungsgemäßen Elektrodengestells in einem weiteren
Fertigungsschritt.
Bevorzugte Ausführung der Erfindung
[0025] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0026] In Fig. 3 ist in schematischer Darstellung ein Fertigungszustand eines Elektrodengestells
1' gezeigt, welches in ein Entladungsgefäß 7 einer Entladungslampe eingebracht wird.
Das Elektrodengestell 1' wird in seiner grundsätzlichen Herstellung aus zwei Elektrodenhalterungen
2' und 3', einer Lampenwendel 6' und einer länglichen Strebe 8 gefertigt. Dazu werden
zunächst zwei separate Drahtstücke bereitgestellt. Im Ausführungsbeispiel sind die
Elektrodenhalterungen 2' und 3' aus einem Vakuvit-Draht und weisen im Wesentlichen
dieselbe Länge auf. In einem weiteren Fertigungsschritt wird dann zwischen die im
Wesentlichen parallel zueinander angeordneten Elektrodenhalterungen 2' und 3' eine
längliche Strebe 8 befestigt. Die längliche Strebe 8 ist im Ausführungsbeispiel ebenfalls
aus Vakuvit-Draht ausgebildet und weist einen Durchmesser von etwa 0,4 mm auf, welcher
auch dem Durchmesser der beiden Elektrodenhalterungen 2' und 3' entspricht. Die längliche
Strebe 8 wird als Querstrebe zwischen den beiden Elektrodenhalterungen 2' und 3' eingebracht
und an beiden Elektrodenhalterungen 2' und 3' durch ein Widerstandsschweißen befestigt.
Wie dazu sowohl aus der Darstellung in Fig. 3 als auch aus der vergrößerten Teilansicht
gemäß Fig. 4 zu erkennen ist, wird die längliche Strebe 8 zurückversetzt zu vorderen
Endbereichen 21 und 31 der Elektrodenhalterungen 2' und 3' angeordnet. Im Ausführungsbeispiel
beträgt der Abstand d4 zwischen diesen vorderen Endbereichen 21 und 31 der Elektrodenhalterungen
2' und 3' zu der länglichen Strebe 8 etwa 15 mm.
[0027] Wie sowohl aus der Darstellung in Fig. 3 als auch aus der Darstellung in Fig. 4 zu
entnehmen ist, erstrecken sich die beiden Elektrodenhalterungen 2' und 3' im Wesentlichen
über ihre gesamte Länge parallel. Beide Elektrodenhalterungen 2' und 3' weisen keinen
verjüngten Bereich auf, wie dies im Stand der Technik gemäß Fig. 1 und Fig. 2 im Bereich
4 erforderlich ist. Die Elektrodenhalterungen 2' und 3' weisen somit über ihre gesamte
Länge einen im Wesentlichen konstanten Abstand d3 auf. Dieser beträgt im Ausführungsbeispiel
etwa 7 mm und entspricht somit im Wesentlichen der Länge der länglichen Strebe 8.
[0028] Nach dem Anschweißen der länglichen Strebe 8 an den beiden Elektrodenhalterungen
2' und 3' erfolgt eine Planierung der Drähte. Nachfolgend werden dann an den vorderen
Enden 21 und 31 Haken gebogen und im Nachfolgenden in diese gebogenen Haken die Lampenwendel
6 eingelegt und dort verklemmt. Dann wird ein Spreizmaß der Elektrodenhalterungen
2' und 3' gebogen und die Lampenwendel 6 bepastet. Im Anschluss folgt dann ein Biegen
des Endmaßes des Elektrodengestells 1' und ein Einsetzen von diesem in die Gestellzufuhr.
In diesem Fertigungszustand ist das Elektrodengestell 1' in seiner grundlegenden Bereitstellung
fertiggestellt. Nachfolgend wird dann dieses Elektrodengestell 1' in das Entladungsgefäß
7 eingebracht. Dazu wird der vordere Bereich, an dem die Lampenwendel 6 befestigt
ist, an einem Endbereich 71 des Entladungsgefäßes 7 in den Entladungsraum eingeführt.
Dies folgt im Ausführungsbeispiel soweit, dass sich die längliche Strebe 8 noch außerhalb
des Entladungsgefäßes 7 befindet.
[0029] Das Elektrodengestell 1' wird soweit in das Entladungsgefäß 7 eingeführt, dass ein
Abstand d5 zwischen der Lampenwendel 6 und dem unteren Randbereich des Endbereichs
71 ausgebildet wird. Dieser beträgt im Ausführungsbeispiel etwa 10 mm und ist somit
wesentlich kleiner, insbesondere um die Hälfte kleiner als der Abstand d1 in der herkömmlichen
Ausführung gemäß Fig. 1. Das Elektrodengestell 1' muss somit deutlich weniger weit
in das Entladungsgefäß 7 eingeführt werden, wodurch der Entladungsraum im Vergleich
zum Stand der Technik vergrößert werden kann.
[0030] Der Abstand d4 zwischen der Lampenwendel 6 und der länglichen Strebe 8 beträgt wie
bereits erläutert, im Ausführungsbeispiel etwa 15 mm. Wie zu erkennen ist, erstreckt
sich das Elektrodengestell 1' und somit auch die Lampenwendel 6 an den vorderen Enden
21 und 31 der Elektrodenhalterungen 2' und 3' um einen relativ kleinen Wert über die
Wischkante 72 hinaus in das Entladungsgefäß 7.
[0031] Ausgehend von diesem in Fig. 3 gezeigten Fertigungszustand wird dann im Nachfolgenden
der Endbereich 71 erhitzt und gequetscht, so dass die Elektrodenhalterungen 2' und
3' in diesen Endbereich 71 positionsstabil eingequetscht sind und dieser Endbereich
71 gasdicht verschlossen ist.
[0032] Im Nachfolgenden wird dann die längliche Strebe 8 von den Elektrodenhalterungen 2'
und 3' abgetrennt, in dem beispielsweise ein Abschneiden mit einem entsprechenden
Schneidewerkzeug erfolgt. Nach dem Abtrennen dieser länglichen Strebe 8 erfolgt dann
der Pumpvorgang im Entladungsgefäß 7, in dem dieses evakuiert und entsprechendes Füllmaterial
eingebracht wird.
[0033] Die in Fig. 4 gezeigte vergrößerte Darstellung des Elektrodengestells 1' zeigt einen
Fertigungszustand nach der eigentlichen Teilezusammenfügung des Elektrodengestells
1' und vor dem Einbringen in das Entladungsgefäß 7.
1. Verfahren zum Fertigen und Einbringen eines Elektrodengestells (1') mit einer Lampenwendel
(6) in ein Entladungsgefäß (7) einer Entladungslampe, bei dem folgende Schritte durchgeführt
werden:
a) Bereitstellen von zwei separaten Elektrodenhalterungen (2', 3') in Form von im
Wesentlichen länglich ausgebildeten Drähten;
b) Befestigen einer länglichen Strebe (8) an den beiden beabstandet zueinander angeordneten
Elektrodenhalterungen (2', 3');
c) Anbringen der Lampenwendel (6) an vorderen Endbereichen (21, 31) der Elektrodenhalterungen
(2', 3');
d) Bereichsweise Einbringen des in den Schritten a) bis c) gefertigten Elektrodengestells
(1') in das Entladungsgefäß (7),
dadurch gekennzeichnet, dass
das Elektrodengestell (1') so in das Entladungsgefäß (7) eingebracht wird, dass die
längliche Strebe (8) außerhalb des Entladungsgefäßes (7) positioniert ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die längliche Strebe (8) nach dem bereichsweisen Einbringen des Elektrodengestells
(1') in das Entladungsgefäß (7) von den Elektrodenhalterungen (2', 3') abgetrennt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strebe (8) nach dem Quetschen eines Endbereichs (71) des Entladungsgefäßes (7)
abgetrennt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Strebe (8) vor dem Pumpen des Entladungsgefäßes (7) abgetrennt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die längliche Strebe (8) mindestens 12 mm, insbesondere mindestens 15 mm, insbesondere
mindestens 20 mm, beabstandet zu der Lampenwendel (6) an den Elektrodenhalterungen
(2', 3') befestigt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die längliche Strebe (8) an den Elektrodenhalterungen (2', 3') angeschweißt wird,
insbesondere durch ein Widerstandsschweißen daran befestigt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die längliche Strebe (8) elektrisch leitend ausgebildet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die längliche Strebe (8) ein Draht, insbesondere ein Vakuvit-Draht ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die längliche Strebe (8) eine derartige Länge aufweist, dass nach dem Anbringen der
Strebe (8) an den Elektrodenhalterungen (2', 3') der Abstand (d3) zwischen den beiden
Elektrodenhalterungen (2', 3') im Bereich der Strebe (8) im Wesentlichen dem Abstand
(d3) der beiden Elektrodenhalterungen (2', 3') an den vorderen Endbereichen (21, 31)
entspricht.
1. Method for manufacturing and introducing an electrode frame (1') with a lamp filament
(6) into a discharge vessel (7) of a discharge lamp, in which method the following
steps are performed:
a) providing two separate electrode holders (2', 3') in the form of substantially
elongate wires;
b) fastening an elongate strut (8) onto the two electrode holders (2', 3'), which
are arranged spaced apart from one another;
c) attaching the lamp filament (6) to front end regions (21, 31) of the electrode
holders (2', 3');
d) introducing regions of the electrode frame (1') manufactured in steps a) to c)
into the discharge vessel (7),
characterized in that
the electrode frame (1') is introduced into the discharge vessel (7) in such a way
that the elongate strut (8) is positioned outside of the discharge vessel (7).
2. Method according to Claim 1,
characterized in that
the elongate strut (8) is separated from the electrode holders (2', 3') once the regions
of the electrode frame (1') have been introduced into the discharge vessel (7).
3. Method according to Claim 2,
characterized in that
the strut (8) is separated off once an end region (71) of the discharge vessel (7)
has been pinch-sealed.
4. Method according to Claim 2 or 3,
characterized in that
the strut (8) is separated off prior to the pumping of the discharge vessel (7).
5. Method according to one of the preceding claims,
characterized in that
the elongate strut (8) is fastened on the electrode holders (2', 3') so as to be at
least 12 mm, in particular at least 15 mm, in particular at least 20 mm, spaced apart
from the lamp filament (6).
6. Method according to one of the preceding claims,
characterized in that
the elongate strut (8) is welded to the electrode holders (2', 3'), in particular
is fastened thereto by means of resistance welding.
7. Method according to one of the preceding claims,
characterized in that
the elongate strut (8) is formed so as to be electrically conductive.
8. Method according to Claim 7,
characterized in that
the elongate strut (8) is a wire, in particular a Vakuvit wire.
9. Method according to one of the preceding claims,
characterized in that
the elongate strut (8) has such a length that, once the strut (8) has been attached
to the electrode holders (2', 3'), the distance (d3) between the two electrode holders
(2', 3') in the region of the strut (8) substantially corresponds to the distance
(d3) between the two electrode holders (2', 3') at the front end regions (21, 31).
1. Procédé de réalisation et d'insertion d'un support d'électrodes (1') doté d'un filament
spiralé (6) dans un récipient de décharge (7) d'une lampe à décharge, dans lequel
on exécute les étapes suivantes :
a) mise à disposition de deux porte-électrode distincts (2', 3') en forme de fils
qui se présentent sous une forme sensiblement allongée ;
b) fixation d'une tige allongée (8) sur les deux porte-électrode (2', 3') espacés
l'un de l'autre ;
c) montage du filament spiralé (6) au niveau de zones terminales antérieures (21,
31) des porte-électrode (2',3') ;
d) insertion partielle du support d'électrode (1') réalisé aux étapes a) à c) dans
le récipient de décharge (7),
caractérisé en ce que le support d'électrode (1') est inséré de manière telle dans le récipient de décharge
(7) que la tige allongée (8) est positionnée en dehors du récipient de décharge (7).
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la tige allongée (8) est séparée des porte-électrode (2', 3') après l'insertion partielle
du support d'électrode (1') dans le récipient de décharge (7).
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que la tige (8) est séparée après le sertissage d'une zone terminale (71) du récipient
de décharge (7).
4. Procédé selon la revendication 2 ou 3, caractérisé en ce que la tige (8) est séparée avant le pompage du récipient de décharge (7).
5. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la tige allongée (8) est fixée aux porte-électrode (2', 3') à une distance d'au moins
12 mm, en particulier d'au moins 15 mm, et plus particulièrement d'au moins 20 mm
par rapport au filament spiralé (6).
6. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la tige allongée (8) est soudée aux porte-électrode (2', 3') et y est plus particulièrement
fixée par soudage par résistance.
7. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la tige allongée (8) est réalisée de manière électriquement conductrice.
8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que la tige allongée (8) est un fil, et plus particulièrement un fil Vakuvit.
9. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la tige allongée (8) présente une longueur telle que, après le montage de ladite
tige (8) sur les porte-électrode (2', 3'), la distance (d3) entre les deux porte-électrode
(2', 3') dans la zone de la tige (8) correspond sensiblement à la distance (d3) entre
les deux porte-électrode (2', 3') au niveau des zones terminales antérieures (21,
31).