(19)
(11) EP 2 052 399 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
07.09.2011  Patentblatt  2011/36

(21) Anmeldenummer: 07822213.0

(22) Anmeldetag:  05.11.2007
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01J 9/24(2006.01)
H01J 9/18(2006.01)
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2007/061884
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2008/055873 (15.05.2008 Gazette  2008/20)

(54)

VERFAHREN ZUM FERTIGEN UND EINBRINGEN EINES ELEKTRODENGESTELLS MIT EINER LAMPENWENDEL IN EIN ENTLADUNGSGEFÄSS EINER ENTLADUNGSLAMPE

METHOD FOR THE PRODUCTION AND INSERTION OF AN ELECTRODE FRAME COMPRISING A LAMP COIL INTO A DISCHARGE VESSEL OF A DISCHARGE LAMP

PROCÉDÉ DE RÉALISATION ET D'INSERTION D'UN SUPPORT D'ÉLECTRODES DOTÉ D'UN FILAMENT SPIRALÉ DANS UNE AMPOULE DE LAMPE À DÉCHARGE


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB HU IT

(30) Priorität: 08.11.2006 DE 102006052760

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
29.04.2009  Patentblatt  2009/18

(73) Patentinhaber: OSRAM Gesellschaft mit beschränkter Haftung
81543 München (DE)

(72) Erfinder:
  • PANKRATZ, Klaus
    89343 Freihalden (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-2005/074007
JP-A- 8 298 096
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung

    Technisches Gebiet



    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Fertigen und Einbringen eines Elektrodengestells mit einer Lampenwendel in ein Entladungsgefäß einer Entladungslampe.

    Stand der Technik



    [0002] Aus der DE 10 2004 004 655 A1 ist eine Niederdruckentladungslampe bekannt, welche eine sich zumindest bereichsweise in ein Entladungsgefäß erstreckende Elektrode aufweist. Die Elektrode umfasst ein Elektrodengestell, welches Elektrodengestell zwei stromführende Elektrodenhalterungen aus Vakuvit-Draht umfasst. An den vorderen Enden dieser beiden separaten Elektrodenhalterungen ist eine Lampenwendel befestigt. Dieser Teilbereich befindet sich innerhalb der Entladungslampe. Ebenfalls innerhalb dieses Entladungsgefäßes befindet sich eine Glasperle, welche die beiden Elektrodenhalterungen verbindet und diese hält. Im Bereich, in dem die Glasperle angebracht ist, sind die Elektrodenhalterungen flaschenhalsartig gebogen.

    [0003] In Fig. 1 ist eine derartige aus dem Stand der Technik bekannte Entladungslampe mit einem entsprechenden Elektrodengestell schematisch gezeigt. Das Elektrodengestell 1 umfasst die beiden Elektrodenhalterungen 2 und 3, welche in einem innerhalb eines Entladungsgefäßes 7 angeordneten verjüngt gekrümmten Bereich 4 mit einer Glasperle 5 verbunden sind. An den vorderen Enden der Elektrodenhalterungen 2 und 3 erstreckt sich quer eine Lampenwendel 6. An einem unteren Endbereich 71 des Entladungsgefäßes 7 sind die nach außen geführten Elektrodenhalterungen 2 und 3 gequetscht und in das Material eingeschmolzen, so dass an diesem Endbereich 71 das Entladungsgefäß 7 gasdicht verschlossen ist. Zwischen der Glasperle 5 und dem Endbereich 71 ist eine so genannte Wischkante 72 ausgebildet, welche die untere Grenze der Leuchtstoffbeschichtung des Entladungsgefäßes 7 darstellt.

    [0004] Das Elektrodengestell 1 erstreckt sich relativ weit in das Entladungsgefäß 7 hinein, wodurch der Entladungsraum reduziert wird. Dadurch ergibt sich ein Abstand d1 zwischen der Lampenwendel 6 und dem unteren Endbereich 71 von etwa 20 mm. Des Weiteren ist ein Abstand d2 zwischen der Lampenwendel 6 und der Glasperle 5 mit etwa 10 mm bemessen.

    [0005] In Fig. 2 ist eine vergrößerte Darstellung des Elektrodengestells 1 gezeigt. Es ist zu erkennen, dass in dem verjüngten Bereich 4, in dem die Glasperle 5 tropfenartig ausgebildet ist, die beiden Elektrodenhalterungen 2 und 3 sehr nah zueinander angeordnet sind.

    [0006] Das bekannte Elektrodengestell 1 wird auf der so genannten FSP (Fußspannmaschine) in mehreren aufeinander folgenden Fertigungsschritten hergestellt. Dazu werden zunächst die einzelnen Drähte der Elektrodenhalterungen 2 und 3 gerichtet, die Drähte geschnitten, die Gestellgeometrie entsprechend gebogen und somit die beiden Elektrodenhalterungen 2 und 3 in ihre gezeigten Formgebungen gebogen, die Glasperle 5 aufgesetzt, das Elektrodengestell 1 in seine endgültige Formgebung gebogen, die Glasperle 5 eingeschmolzen, die Elektrodenhalterungen 2 und 3 planiert, an den vorderen Endbereichen der Elektrodenhalterungen 2 und 3 Haken gebogen, um dann die Lampenwendel 6 dort einlegen und verklemmen zu können. Im Nachfolgenden wird dann ein Spreizmaß der Elektrodenhalterungen 2 und 3 gebogen, die Lampenwendel 6 bepastet, ein endgültiges Endmaß gebogen und dann anschließend das Elektrodengestell 1 in eine Gestellzufuhr eingesetzt.

    [0007] Die Glasperle dient zur Stabilisierung des Elektrodengestells 1 während des Handlings zwischen den einzelnen Verarbeitungsschritten bis zur Quetschung des Endbereichs 71. Nachteile dieser Ausgestaltung mit einer Glasperle sind zum einen darin zu sehen, dass dafür als Material ein Spezialglas, beispielsweise OG131, mit aufwändiger Herstellung erforderlich ist. Eine Stromisolation bis Temperaturen von etwa 600°C muss gewährleistet sein, was mit herkömmlichen Weichgläsern nicht möglich ist. Darüber hinaus ist bei der Lösung mit einer Glasperle 5 kein sicheres EOL (End of Life)-Verhalten gewährleistet. Im Betrieb können Situationen auftreten, in denen trotz einer gebrochenen Lampenwendel 6 Stromzuführungen zu Kunststoffteilen erfolgen und diese dann schmelzen, da die Glasperle 5 stromleitend wird. Darüber hinaus können auch Perlenplatzer in den Brennerstellungen auftreten. Die aus dem Stand der Technik bekannte Herstellung eines derartigen Elektrodengestells 1 sowie deren Einbringung in das Entladungsgefäß einer Entladungslampe ist relativ aufwändig und auch sehr kostenintensiv. Darüber hinaus können während des Betriebs unerwünschte Fehler auftreten, welche zu Beschädigungen oder Zerstörungen von Teilen der Entladungslampe führen können.

    Darstellung der Erfindung



    [0008] Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das Herstellen eines derartigen Elektrodengestells sowie das Einbringen von diesem in ein Entladungsgefäß zu vereinfachen und ein betriebsrobusteres Elektrodengestell bereitstellen zu können.

    [0009] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren, welches die Merkmale nach Patentanspruch 1 aufweist, gelöst.

    [0010] Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Herstellen eines Elektrodengestells und zum Einbringen eines derartigen Elektrodengestells mit einer Lampenwendel in ein Entladungsgefäß einer Entladungslampe, werden zunächst zwei separate Elektrodenhalterungen in Form von im Wesentlichen länglich ausgebildeten Drähten bereitgestellt. Des Weiteren wird eine länglich ausgebildete Strebe an den beiden beabstandet zueinander angeordneten Elektrodenhalterungen befestigt. An vorderen Endbereichen der Elektrodenhalterungen wird eine Lampenwendel angebracht, so dass sich diese Lampenwendel zwischen den beiden Elektrodenhalterungen erstreckt. Das in dieser Ausgestaltung gefertigte Elektrodengestell wird dann bereichsweise in das Entladungsgefäß eingebracht, so dass zumindest die Lampenwendel innerhalb des Entladungsgefäßes angeordnet ist. Insbesondere durch das Anbringen einer länglichen Querstrebe kann das Stabilitätskriterium der Elektrodenhalterungen und somit auch des gesamten Elektrodengestells gewährleistet werden. Die Stabilität ist dabei zumindest genauso groß wie bei der Anbringung einer propfenartigen Glasperle. Darüber hinaus kann erreicht werden, dass die Elektrodenhalterungen im Bereich dieses Stabilisierungselements weiter voneinander beabstandet sind als bei einer Ausgestaltung mit einer propfenartigen Glasperle. Darüber hinaus kann die längliche Strebe wesentlich einfacher und kostengünstiger an den Elektrodenhalterungen befestigt werden und ist selbst bevorzugt aus Materialien, welche wesentlich günstiger als ein teures Perlenglas, beispielsweise OG131, ist.

    [0011] Erfindungsgemäß wird das Elektrodengestell so in das Entladungsgefäß eingebracht, dass die längliche Strebe außerhalb des Entladungsgefäßes positioniert ist. Neben der gewährleisteten Stabilität des Elektrodengestells kann durch diese Anordnung auch eine jederzeit mögliche Zugänglichkeit zu der Querstrebe gewährleistet werden. Auch nach dem gasdichten Verschmelzen und insbesondere nach dem Quetschen des Endbereichs des Entladungsgefäßes, in welches sich das Elektrodengestell in das Entladungsgefäß erstreckt, kann dadurch eine Handhabung an dieser länglichen Strebe durchgeführt werden.

    [0012] Die längliche Strebe wird in bevorzugter Weise nach dem bereichsweisen Einbringen des Elektrodengestells in das Entladungsgefäß von den Elektrodenhalterungen vollständig abgetrennt. Bevorzugt erfolgt diese Abtrennung der länglichen Strebe nach dem Quetschen eines Endbereichs des Entladungsgefäßes zum gasdichten Verschließen des Entladungsgefäßes. Die längliche Strebe dient somit während der Herstellung und dem Einbringen des Elektrodengestells in das Entladungsgefäß zur Stabilisierung und kann insbesondere nach dem Quetschen, nachdem das Elektrodengestell ohnehin mechanisch stabil angeordnet ist, entfernt werden.

    [0013] Bevorzugt wird die längliche Strebe vor dem Pumpen des Entladungsgefäßes abgetrennt. Unter einem Pumpen wird das Evakuieren und Befüllen des Entladungsgefäßes mit einem Füllmaterial verstanden.

    [0014] Die längliche Strebe ist bevorzugt mindestens 12 mm, insbesondere mindestens 15 mm, insbesondere mindestens 20 mm, beabstandet zu der Lampenwendel an den Elektrodenhalterungen befestigt. Durch diese beabstandete Anordnung kann eine wesentliche Verkürzung des gesamten Elektrodengestells erreicht werden.

    [0015] Bevorzugt ist die längliche Strebe an den Elektrodenhalterungen angeschweißt. Besonders bevorzugt erweist sich dabei ein Schweißvorgang entsprechend einem Widerstandsschweißen. Die mechanisch stabile Verbindung des Elektrodengestells kann dadurch während der Fertigung und dem primären Einbringen des Elektrodengestells in das Entladungsgefäß gewährleistet werden.

    [0016] Die längliche Strebe weist bevorzugt eine Länge zwischen etwa 5 mm und 10 mm auf. Insbesondere beträgt die Länge dieser Querstrebe etwa 7 mm. Durch diese Ausgestaltung kann erreicht werden, dass die Elektrodenhalterungen im Bereich der angebrachten länglichen Strebe wesentlich weiter voneinander beabstandet sind, als dies im Stand der Technik mit dem Ausbilden einer propfenartigen Glasperle der Fall ist. Kurzschlüsse zwischen nah zueinander angeordneten Elektrodenhalterungen können dadurch verhindert werden.

    [0017] Bevorzugt ist die längliche Strebe als elektrisch leitendes Element ausgebildet. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die längliche Strebe ein Draht ist, insbesondere ein Vakuvit-Draht. Besonders bei Ausführungen, in denen auch die Elektrodenhalterungen aus einem derartigen Draht, insbesondere einem Vakuvit-Draht sind, kann auch die längliche Strebe aus einem entsprechenden Material ausgebildet sein. Dadurch können ebenfalls Kosten in der Materialbeschaffung gespart werden, da ein ohnehin bereitgestellter Draht auch für die längliche Strebe verwendet werden kann.

    [0018] Bevorzugt weist die längliche Strebe einen Durchmesser von etwa 0,4 mm auf. Dies entspricht auch dem bevorzugten Durchmesser der Elektrodenhalterungen. Eine derartige Dicke der länglichen Strebe ermöglicht ein zuverlässiges Befestigen an den Elektrodenhalterungen und gewährleistet darüber hinaus auch eine ausreichende Stabilität und Positionshalterung der Elektrodenhalterungen während des Einbringens und weiteren Befestigens des Elektrodengestells an dem Entladungsgefäß.

    [0019] Insbesondere dann, wenn die längliche Strebe nach dem Quetschen des Endbereichs des Entladungsgefäßes von den Elektrodenhalterungen abgetrennt werden soll, kann ein derartig elektrisch leitendes Element verwendet werden. Da diese längliche Strebe dann ohnehin vor dem eigentlichen Betrieb der Entladungslampe entfernt wird, kann auch eine mögliche Strombrücke, wie sie dann durch die längliche Strebe entstehen würde, verhindert werden.

    [0020] Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die längliche Strebe aus einem elektrisch nicht leitenden Material ausgebildet ist. Beispielsweise kann hierbei auch ein stabiler Kunststoff oder dergleichen vorgesehen sein. Auch dieser kann in verschiedenster Weise an den Elektrodenhalterungen befestigt werden, wobei beispielsweise ein Ankleben, ein Anklammern oder dergleichen genannt seien. Hierbei kann auch vorgesehen sein, dass ein elektrisch nicht leitendes Element mit einer entsprechenden Temperaturstabilität ausgebildet ist, so dass auch vorgesehen sein kann, dass diese längliche Strebe innerhalb des Entladungsgefäßes angeordnet ist, wenn das Elektrodengestell in das Entladungsgefäß eingebracht ist und eine Quetschung des Endbereichs, an dem das Elektrodengestell eingeführt ist, vollzogen ist. Bei einer derartigen Materialausgestaltung der länglichen Strebe kann diese auch während des Betriebs der Entladungslampe dauerhaft befestigt bleiben, da eine Strombrücke diesbezüglich nicht entsteht.

    [0021] Bevorzugt ist die längliche Strebe mit einer derartigen Länge ausgebildet, dass nach dem Anbringen der Strebe an den Elektrodenhalterungen der Abstand zwischen den beiden Elektrodenhalterungen im Bereich der angebrachten Strebe im Wesentlichen dem Abstand der beiden Elektrodenhalterungen an den vorderen Endbereichen, an denen die Lampenwendel angebracht ist, entspricht. Ein vielfältiges Biegen und Ausbilden eines verjüngten, flaschenartigen Bereichs der Elektrodenhalterungen, wie dies beim Ausbilden einer Glasperle im Stand der Technik erforderlich ist, kann dadurch verhindert werden.

    [0022] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung und Fertigung kann auch erreicht werden, dass das Elektrodengestell weniger weit in das Entladungsgefäß hineinragen muss, als dies im Stand der Technik gemäß Fig. 1 der Fall ist. Dadurch kann auch eine Verlängerung des Entladungsraums im Entladungsgefäß erreicht werden, da bei derartig perlenlosen Elektrodengestellen die Lampenwendel bis auf eine so genannte Wischkante abgesenkt werden kann. Da bei der Erfindung somit auch ein kürzeres Elektrodengestell erreicht werden kann, kann der dadurch eingesparte Draht für eine Elektrodenhalterung insbesondere für die längliche Strebe verwendet werden. Im Vergleich zum Stand der Technik wird somit höchstens gleich viel Draht verwendet, wodurch bereits hier ein Kosteneinsparungspotential gegeben ist.

    [0023] Darüber hinaus kann der Nutzungsgrad erhöht werden, da keine Perlenplatzer auftreten können. Des Weiteren kann eine Leistungserhöhung der Fußspannmaschine erreicht werden, da Geometriebiegungen sowie ein Perleneinschmelzen, wie dies im Stand der Technik erforderlich ist, wegfällt. Da darüber hinaus keine Stromübertragung erfolgt, wie dies beispielsweise bei der Glasperle im Stand der Technik auftreten kann, wird die Entladungslampe auch EOLsicher. Auch Instandhaltungskosten für Biegewerkzeuge und einen Einschmelzbrenner zum Einbringen der Glasperle können eingespart werden.

    Kurze Beschreibung der Zeichnung(en)



    [0024] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
    Fig. 1
    ein Entladungsgefäß einer Entladungslampe mit einem aus dem Stand der Technik bekannten Elektrodengestell;
    Fig. 2
    eine vergrößerte Darstellung des bekannten Elektrodengestells gemäß Fig. 1;
    Fig. 3
    eine momentane Fertigungsphase eines erfindungsgemäßen Elektrodengestells beim Einbringen in ein Entladungsgefäß einer Entladungslampe; und
    Fig. 4
    eine vergrößerte Darstellung eines erfindungsgemäßen Elektrodengestells in einem weiteren Fertigungsschritt.

    Bevorzugte Ausführung der Erfindung



    [0025] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

    [0026] In Fig. 3 ist in schematischer Darstellung ein Fertigungszustand eines Elektrodengestells 1' gezeigt, welches in ein Entladungsgefäß 7 einer Entladungslampe eingebracht wird. Das Elektrodengestell 1' wird in seiner grundsätzlichen Herstellung aus zwei Elektrodenhalterungen 2' und 3', einer Lampenwendel 6' und einer länglichen Strebe 8 gefertigt. Dazu werden zunächst zwei separate Drahtstücke bereitgestellt. Im Ausführungsbeispiel sind die Elektrodenhalterungen 2' und 3' aus einem Vakuvit-Draht und weisen im Wesentlichen dieselbe Länge auf. In einem weiteren Fertigungsschritt wird dann zwischen die im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten Elektrodenhalterungen 2' und 3' eine längliche Strebe 8 befestigt. Die längliche Strebe 8 ist im Ausführungsbeispiel ebenfalls aus Vakuvit-Draht ausgebildet und weist einen Durchmesser von etwa 0,4 mm auf, welcher auch dem Durchmesser der beiden Elektrodenhalterungen 2' und 3' entspricht. Die längliche Strebe 8 wird als Querstrebe zwischen den beiden Elektrodenhalterungen 2' und 3' eingebracht und an beiden Elektrodenhalterungen 2' und 3' durch ein Widerstandsschweißen befestigt. Wie dazu sowohl aus der Darstellung in Fig. 3 als auch aus der vergrößerten Teilansicht gemäß Fig. 4 zu erkennen ist, wird die längliche Strebe 8 zurückversetzt zu vorderen Endbereichen 21 und 31 der Elektrodenhalterungen 2' und 3' angeordnet. Im Ausführungsbeispiel beträgt der Abstand d4 zwischen diesen vorderen Endbereichen 21 und 31 der Elektrodenhalterungen 2' und 3' zu der länglichen Strebe 8 etwa 15 mm.

    [0027] Wie sowohl aus der Darstellung in Fig. 3 als auch aus der Darstellung in Fig. 4 zu entnehmen ist, erstrecken sich die beiden Elektrodenhalterungen 2' und 3' im Wesentlichen über ihre gesamte Länge parallel. Beide Elektrodenhalterungen 2' und 3' weisen keinen verjüngten Bereich auf, wie dies im Stand der Technik gemäß Fig. 1 und Fig. 2 im Bereich 4 erforderlich ist. Die Elektrodenhalterungen 2' und 3' weisen somit über ihre gesamte Länge einen im Wesentlichen konstanten Abstand d3 auf. Dieser beträgt im Ausführungsbeispiel etwa 7 mm und entspricht somit im Wesentlichen der Länge der länglichen Strebe 8.

    [0028] Nach dem Anschweißen der länglichen Strebe 8 an den beiden Elektrodenhalterungen 2' und 3' erfolgt eine Planierung der Drähte. Nachfolgend werden dann an den vorderen Enden 21 und 31 Haken gebogen und im Nachfolgenden in diese gebogenen Haken die Lampenwendel 6 eingelegt und dort verklemmt. Dann wird ein Spreizmaß der Elektrodenhalterungen 2' und 3' gebogen und die Lampenwendel 6 bepastet. Im Anschluss folgt dann ein Biegen des Endmaßes des Elektrodengestells 1' und ein Einsetzen von diesem in die Gestellzufuhr. In diesem Fertigungszustand ist das Elektrodengestell 1' in seiner grundlegenden Bereitstellung fertiggestellt. Nachfolgend wird dann dieses Elektrodengestell 1' in das Entladungsgefäß 7 eingebracht. Dazu wird der vordere Bereich, an dem die Lampenwendel 6 befestigt ist, an einem Endbereich 71 des Entladungsgefäßes 7 in den Entladungsraum eingeführt. Dies folgt im Ausführungsbeispiel soweit, dass sich die längliche Strebe 8 noch außerhalb des Entladungsgefäßes 7 befindet.

    [0029] Das Elektrodengestell 1' wird soweit in das Entladungsgefäß 7 eingeführt, dass ein Abstand d5 zwischen der Lampenwendel 6 und dem unteren Randbereich des Endbereichs 71 ausgebildet wird. Dieser beträgt im Ausführungsbeispiel etwa 10 mm und ist somit wesentlich kleiner, insbesondere um die Hälfte kleiner als der Abstand d1 in der herkömmlichen Ausführung gemäß Fig. 1. Das Elektrodengestell 1' muss somit deutlich weniger weit in das Entladungsgefäß 7 eingeführt werden, wodurch der Entladungsraum im Vergleich zum Stand der Technik vergrößert werden kann.

    [0030] Der Abstand d4 zwischen der Lampenwendel 6 und der länglichen Strebe 8 beträgt wie bereits erläutert, im Ausführungsbeispiel etwa 15 mm. Wie zu erkennen ist, erstreckt sich das Elektrodengestell 1' und somit auch die Lampenwendel 6 an den vorderen Enden 21 und 31 der Elektrodenhalterungen 2' und 3' um einen relativ kleinen Wert über die Wischkante 72 hinaus in das Entladungsgefäß 7.

    [0031] Ausgehend von diesem in Fig. 3 gezeigten Fertigungszustand wird dann im Nachfolgenden der Endbereich 71 erhitzt und gequetscht, so dass die Elektrodenhalterungen 2' und 3' in diesen Endbereich 71 positionsstabil eingequetscht sind und dieser Endbereich 71 gasdicht verschlossen ist.

    [0032] Im Nachfolgenden wird dann die längliche Strebe 8 von den Elektrodenhalterungen 2' und 3' abgetrennt, in dem beispielsweise ein Abschneiden mit einem entsprechenden Schneidewerkzeug erfolgt. Nach dem Abtrennen dieser länglichen Strebe 8 erfolgt dann der Pumpvorgang im Entladungsgefäß 7, in dem dieses evakuiert und entsprechendes Füllmaterial eingebracht wird.

    [0033] Die in Fig. 4 gezeigte vergrößerte Darstellung des Elektrodengestells 1' zeigt einen Fertigungszustand nach der eigentlichen Teilezusammenfügung des Elektrodengestells 1' und vor dem Einbringen in das Entladungsgefäß 7.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Fertigen und Einbringen eines Elektrodengestells (1') mit einer Lampenwendel (6) in ein Entladungsgefäß (7) einer Entladungslampe, bei dem folgende Schritte durchgeführt werden:

    a) Bereitstellen von zwei separaten Elektrodenhalterungen (2', 3') in Form von im Wesentlichen länglich ausgebildeten Drähten;

    b) Befestigen einer länglichen Strebe (8) an den beiden beabstandet zueinander angeordneten Elektrodenhalterungen (2', 3');

    c) Anbringen der Lampenwendel (6) an vorderen Endbereichen (21, 31) der Elektrodenhalterungen (2', 3');

    d) Bereichsweise Einbringen des in den Schritten a) bis c) gefertigten Elektrodengestells (1') in das Entladungsgefäß (7),

    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Elektrodengestell (1') so in das Entladungsgefäß (7) eingebracht wird, dass die längliche Strebe (8) außerhalb des Entladungsgefäßes (7) positioniert ist.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die längliche Strebe (8) nach dem bereichsweisen Einbringen des Elektrodengestells (1') in das Entladungsgefäß (7) von den Elektrodenhalterungen (2', 3') abgetrennt wird.
     
    3. Verfahren nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Strebe (8) nach dem Quetschen eines Endbereichs (71) des Entladungsgefäßes (7) abgetrennt wird.
     
    4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die Strebe (8) vor dem Pumpen des Entladungsgefäßes (7) abgetrennt wird.
     
    5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die längliche Strebe (8) mindestens 12 mm, insbesondere mindestens 15 mm, insbesondere mindestens 20 mm, beabstandet zu der Lampenwendel (6) an den Elektrodenhalterungen (2', 3') befestigt wird.
     
    6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die längliche Strebe (8) an den Elektrodenhalterungen (2', 3') angeschweißt wird, insbesondere durch ein Widerstandsschweißen daran befestigt wird.
     
    7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die längliche Strebe (8) elektrisch leitend ausgebildet ist.
     
    8. Verfahren nach Anspruch 7,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die längliche Strebe (8) ein Draht, insbesondere ein Vakuvit-Draht ist.
     
    9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die längliche Strebe (8) eine derartige Länge aufweist, dass nach dem Anbringen der Strebe (8) an den Elektrodenhalterungen (2', 3') der Abstand (d3) zwischen den beiden Elektrodenhalterungen (2', 3') im Bereich der Strebe (8) im Wesentlichen dem Abstand (d3) der beiden Elektrodenhalterungen (2', 3') an den vorderen Endbereichen (21, 31) entspricht.
     


    Claims

    1. Method for manufacturing and introducing an electrode frame (1') with a lamp filament (6) into a discharge vessel (7) of a discharge lamp, in which method the following steps are performed:

    a) providing two separate electrode holders (2', 3') in the form of substantially elongate wires;

    b) fastening an elongate strut (8) onto the two electrode holders (2', 3'), which are arranged spaced apart from one another;

    c) attaching the lamp filament (6) to front end regions (21, 31) of the electrode holders (2', 3');

    d) introducing regions of the electrode frame (1') manufactured in steps a) to c) into the discharge vessel (7),

    characterized in that
    the electrode frame (1') is introduced into the discharge vessel (7) in such a way that the elongate strut (8) is positioned outside of the discharge vessel (7).
     
    2. Method according to Claim 1,
    characterized in that
    the elongate strut (8) is separated from the electrode holders (2', 3') once the regions of the electrode frame (1') have been introduced into the discharge vessel (7).
     
    3. Method according to Claim 2,
    characterized in that
    the strut (8) is separated off once an end region (71) of the discharge vessel (7) has been pinch-sealed.
     
    4. Method according to Claim 2 or 3,
    characterized in that
    the strut (8) is separated off prior to the pumping of the discharge vessel (7).
     
    5. Method according to one of the preceding claims,
    characterized in that
    the elongate strut (8) is fastened on the electrode holders (2', 3') so as to be at least 12 mm, in particular at least 15 mm, in particular at least 20 mm, spaced apart from the lamp filament (6).
     
    6. Method according to one of the preceding claims,
    characterized in that
    the elongate strut (8) is welded to the electrode holders (2', 3'), in particular is fastened thereto by means of resistance welding.
     
    7. Method according to one of the preceding claims,
    characterized in that
    the elongate strut (8) is formed so as to be electrically conductive.
     
    8. Method according to Claim 7,
    characterized in that
    the elongate strut (8) is a wire, in particular a Vakuvit wire.
     
    9. Method according to one of the preceding claims,
    characterized in that
    the elongate strut (8) has such a length that, once the strut (8) has been attached to the electrode holders (2', 3'), the distance (d3) between the two electrode holders (2', 3') in the region of the strut (8) substantially corresponds to the distance (d3) between the two electrode holders (2', 3') at the front end regions (21, 31).
     


    Revendications

    1. Procédé de réalisation et d'insertion d'un support d'électrodes (1') doté d'un filament spiralé (6) dans un récipient de décharge (7) d'une lampe à décharge, dans lequel on exécute les étapes suivantes :

    a) mise à disposition de deux porte-électrode distincts (2', 3') en forme de fils qui se présentent sous une forme sensiblement allongée ;

    b) fixation d'une tige allongée (8) sur les deux porte-électrode (2', 3') espacés l'un de l'autre ;

    c) montage du filament spiralé (6) au niveau de zones terminales antérieures (21, 31) des porte-électrode (2',3') ;

    d) insertion partielle du support d'électrode (1') réalisé aux étapes a) à c) dans le récipient de décharge (7),

    caractérisé en ce que le support d'électrode (1') est inséré de manière telle dans le récipient de décharge (7) que la tige allongée (8) est positionnée en dehors du récipient de décharge (7).
     
    2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que la tige allongée (8) est séparée des porte-électrode (2', 3') après l'insertion partielle du support d'électrode (1') dans le récipient de décharge (7).
     
    3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que la tige (8) est séparée après le sertissage d'une zone terminale (71) du récipient de décharge (7).
     
    4. Procédé selon la revendication 2 ou 3, caractérisé en ce que la tige (8) est séparée avant le pompage du récipient de décharge (7).
     
    5. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la tige allongée (8) est fixée aux porte-électrode (2', 3') à une distance d'au moins 12 mm, en particulier d'au moins 15 mm, et plus particulièrement d'au moins 20 mm par rapport au filament spiralé (6).
     
    6. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la tige allongée (8) est soudée aux porte-électrode (2', 3') et y est plus particulièrement fixée par soudage par résistance.
     
    7. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la tige allongée (8) est réalisée de manière électriquement conductrice.
     
    8. Procédé selon la revendication 7, caractérisé en ce que la tige allongée (8) est un fil, et plus particulièrement un fil Vakuvit.
     
    9. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la tige allongée (8) présente une longueur telle que, après le montage de ladite tige (8) sur les porte-électrode (2', 3'), la distance (d3) entre les deux porte-électrode (2', 3') dans la zone de la tige (8) correspond sensiblement à la distance (d3) entre les deux porte-électrode (2', 3') au niveau des zones terminales antérieures (21, 31).
     




    Zeichnung











    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente