[0001] Die Erfindung betrifft eine Befestigungsanordnung zur Befestigung von einer Laufschaufel
an einem Rotor einer Turbomaschine, mit einer in einem Befestigungsabschnitt angeordneten
Haltenut, welche zwei einander gegenüberliegende Öffnungen zum Einschieben der Laufschaufel
aufweist und in die ein Schaufelfuß der Laufschaufel eingesetzt ist, wobei zwischen
einem Nutgrund der Haltenut und einer Unterseite des Schaufelfußes eine Spannvorrichtung
vorgesehen ist.
[0002] Stationäre Gasturbinen weisen als eine Komponente einen Verdichter auf, durch den
die zur Verbrennung eines Brennstoffs benötigte Luft auf einen hohen Druck verdichtet
werden kann. Üblicherweise ist ein solcher Verdichter einer stationären Gasturbine
als axial durchströmter Verdichter ausgebildet. Die innerhalb seines Strömungspfades
verdichtete Luft strömt folglich in Axialrichtung des in ihm gelagerten Rotors, wobei
die am Rotor angeordneten Laufschaufelkränze und die am Gehäuse befestigten Leitschaufelkränze
paarweise Verdichterstufen bilden, die kaskadierend angeordnet sind. Beispielsweise
sind im Stand der Technik Axialverdichter mit vierzehn oder zwanzig Verdichterstufen
bekannt. Deren vorderen Verdichterstufen, d.h. die einströmseitigen Verdichterstufen,
weisen vergleichsweise große Schaufelblätter auf, wogegen deren hinteren, ausströmseitigen
Verdichterstufen vergleichsweise kurze Schaufelblätter aufweisen. Die vorderen Laufschaufeln
des Verdichters haben zur Befestigung zumeist einen schwalbenschwanzförmig ausgebildeten
Schaufelfuß, der in korrespondierende Haltenuten eingeschoben ist. Die im Rotor angeordneten
Haltenuten sind dabei entlang des Umfangs einer Rotorscheibe verteilt und erstrecken
sich jeweils in Axialrichtung oder geringfügig geneigt dazu. Um eine einfache Montage
der Laufschaufeln in der Haltenut zu gewährleisten, können beim Stand der Technik
diese mit geringem Spiel in die Haltenut einschiebbar sein. Während des Gasturbineribetriebs
sitzen die Laufschaufeln sicher und spielfrei in den Haltenuten, da aufgrund der bei
Nenndrehzahl auf sie einwirkenden Fliehkräfte diese stark nach außen streben und so
starr an den Tragflanken der Haltenut anliegen.
[0003] Beim Start der Gasturbine und/oder bei dem stich an den Gasturbinenbetrieb anschließenden
Drehbetrieb, bei welchem der Rotor mit einer geringen Drehzahl, beispielsweise 120
U/min, angetrieben wird, kann es aufgrund des spielbehafteten Sitzes zu Verschleißerscheinungen
kommen. Wegen der geringen Drehzahl und der dann für einen spielfreien Sitz zu geringen
Fliehkräfte kippen die Laufschaufeln in der Nut mit jeder Umdrehung des Rotors hin
und her, so dass der Laufschaufelfuß klappert und dabei gegen die Seitenwände der
Haltenut hämmert. Je größer und schwerer dabei die Laufschauteln sind und je größer
das Spiel ist, um stärker sind die Verschleißerscheinungen am Laufschaufelfuß und/oder
an dem die Haltenut begrenzenden Material der Rotorscheibe, was wiederum das Spiel
zwischen Laufschaufel und Haltenut dann weiter vergrößert.
[0004] Aus diesem Grunde ist es auch bekannt, die Laufschaufelfüße mit Vorspannung in der
betreffenden Nut zu befestigen. Hierzu ist der Schaufelfuß mit geringfügigem Übermaß
zur Haltenut ausgelegt. Hieran ist jedoch nachteilig, dass die Laufschaufeln bei der
Montage nur schwerlich in die Haltenut eingeschoben werden können.
[0005] Darüber hinaus ist auch bekannt, auch sogenannte Axial-Sicherungsbleche zwischen
die Unterseite des Schaufelfußes und dem Nutgrund der Haltenut einzulegen und deren
Überstand aus der Haltenut an die Stirnseite der Rotorscheibe zu biegen, um die Schaufel
gegen eine axiale Verschiebung zu sichern.
[0006] Alternativ dazu ist es aus der
US 5, 123, 613 auch bekannt, nichtmetallische Fan-Schaufeln von Flugzeug-Gasturbinen in axialen
Haltenuten vorgespannt zu befestigen. Dazu ist zwischen Nutgrund und schaufelfußunterseite
ein federndes Material eingesetzt, welches mit Hilfe zweier Platten zusammengedrückt
werden kann, wodurch das federnde Material in Radialrichtung ausweicht und dabei die
gewünschte Vorspannung erzeugt. Eine Axialsicherung der Schaufel ist jedoch darüber
nicht möglich.
[0007] Anstelle des federnden Materials und der Platten kann gemäß
US 4, 836, 749 auch ein hohler Zapfen eingesetzt werden, der mit Hilfe eines elektrischen Heizelements
sich thermisch bedingt ausdehnt und dabei die Vorspannung erzeugt. Diese Anordnung
ist jedoch vergleichsweise aufwändig und erfordert die Bereitstellung elektrischer
Energie.
[0008] Eine weitere vorrichtung zur Erzeugung einer radialen Vorspannung ist aus der
EP 1 905 957 A1 bekannt. Die Anordnung eines Dämpfers zwischen Nutgrund und Schaufelfußunterseite
zeigt
US 4, 453, 891.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist daher die Bereitstellung einer Befestigungsanordnung der
eingangs genannten Art, bei der stets ein vorgespannter Sitz der Laufschaufel in der
Haltenut für jeden Betriebszustand zuverlässig gewährleistet ist.
[0010] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird mit einer Befestigungsanordnung
gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0011] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Spannvorrichtung einen sich parallel
zur Erstreckung der Haltenut erstreckenden Zugstab mit einem Gewinde umfasst, der
an seinem ersten Ende ein auf das Gewinde aufgeschraubtes, verdrehgesichertes erstes
Widerlager und an seinem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende ein aufgestecktes
zweites Widerlager umfasst, wobei zwischen den beiden Widerlagern ein Dübel vorgesehen
ist, welcher durch Drehen des Zugstabes durch die dann sich aufeinander zu bewegenden
Widerlager zusammenpressbar ist.
[0012] Die Erfindung löst sich somit von dem Gedanken, dass die in Radialrichtung benötigte
Vorspannkraft bereits mit dem Einschieben der Laufschaufel in die Haltenut erzeugt
werden muss. Die Erfindung schlägt dagegen vor, zwischen Schaufelfuß und Haltenut
ein geringfügiges Spiel vorzusehen, so dass die Laufschaufel vergleichsweise einfach
während der Montage oder auch während Wartungsarbeiten in die Haltenut eingesetzt
oder aus dieser Herausgenommen werden kann. Bei der Montage wird erst nach dem Einsetzen
der Laufschaufel eine Spannvorrichtung zwischen die Unterseite des Schaufelfußes und
dem Nutgrund der Haltenut eingesetzt, mittels der eine Vorspannung zur wärmedehnungstoleranten
Befestigung der Laufschaufel auf letztgenannte aufgebracht werden kann. Die neuartige
Spannvorrichtung zur Klappervermeidung oder zur Vermeidung einer relativen Bewegung
der Laufschaufeln innerhalb der Haltenut umfasst einen zwischen der Unterseite des
Schaufelfußes und dem Nutgrund der Haltenut angeordneten Dübel, welcher axial zusammenpressbar
ist. Durch das Zusammenpressen des Dübels weicht dieser seitlich aus, so dass eine
Kraft erzeugt wird, welche den Schaufelfuß in Radialrichtung drückt. Da jedoch der
Schaufelfuß in Radialrichtung formschlüssig von der Haltenut gehalten wird, kann durch
den ausweichenden Dübel eine Vorspannung auf den Schaufelfuß erzeugt werden, die diesen
zuverlässig in die Haltenut einpresst. Dies ermöglicht einen spielfreien Sitz der
Laufschaufel innerhalb der Haltenut, unabhängig von der Drehzahl des Rotors. Die Vorspannung
ist so gewählt, dass selbst wärmebedingte Dehnungen im Material der Befestigungsanordnung,
also in dem Material, welches die Haltenut umgibt, nicht zu einem spielbehafteten
Sitz der Laufschaufel in der Haltenut führt, selbst dann, wenn der Rotor nur mit verminderter
Drehzahl - also beim Starten der Gasturbine oder beim Drehbetrieb - angetrieben wird
und die Fliehkraftbelastung auf die Schaufel nur vergleichsweise gering ist.
[0013] Im Detail umfasst die Spannvorrichtung einen Zugstab, ein erstes mit dem Zugstab
verschraubbares Widerlager, ein zweites Widerlager und den dazwischen angeordneten
Dübel.
[0014] Durch das Drehen des Zugstabes wird das erste Widerlager, welches gegen ein Mitdrehen
gesichert ist, in Richtung des zweiten Widerlagers bewegt, wobei währenddessen der
zwischen den Widerlagern angeordnete Dübel zusammengepresst wird und dabei in eine
Richtung quer zur Verschieberichtung des ersten Widerlagers ausweicht. Hierdurch drückt
sich der Dübel einerseits gegen den Nutgrund der Haltenut und andererseits gegen die
Unterseite des Schaufelfußes, wodurch bei fortgesetztem Spannvorgang eine Vorspannung
in Radialrichtung des Rotors aufgebaut und weiter vergrößert werden kann, so dass
selbst bei im (Dreh-)Betrieb noch vorhandenen wärmebedingten Dehnungen eine ausreichende
Vorspannung erhalten bleibt, die einen spielfreien Sitz der Laufschaufel innerhalb
der Haltenut gewährleistet.
[0015] Die Erfindung ermöglicht folglich das Einbringen von in Radialrichtung des Rotors
wirkenden Vorspannkräften nach der eigentlichen Montage der Verdichterlaufschaufeln
in die Haltenut. Somit kann der Kraftaufwand beim Einschieben der Laufschaufel in
die Haltenut minimiert werden.
[0016] Der Dübel ist dabei nach Art einer Federwelle aus einem federelastischem Material
ausgebildet. Während des Spannvorgangs kann dieser in Richtung der Unterseite des
Schaufelfußes und in Richtung Nutgrund der Haltenut ausweichen.
[0017] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den unteransprüchen angegeben.
[0018] Bevorzugtermaßen weist das erste Widerlager zur Verdrehsicherung eine Kontur auf,
welche zumindest teilweise der Kontur der Unterseite des Schaufelfußes und/oder der
Kontur der Haltenut entspricht. Durch diese geeignete Kontur ist es möglich, dass
das erste Widerlager entlang der Unterseite des Schaufelfußes und dem Nutgrund der
Haltenut geführt werden kann, ohne dass sich dieses beim Drehen des Zugstabes mit
dreht. Somit dient die Kontur des Widerlagers als dessen Verdrehsicherung.
[0019] Um eine Verschiebung des Schaufelfußes entlang der Haltenut, zu verhindern, ist das
zweite widerlager vorzugsweise als Arretierscheibe ausgebildet, die einerseits, d.h.
radial außen, mit dem Schaufelfuß und andererseits, d.h. radial innen mit der Rotorscheibe
jeweils in Eingriff ist.
[0020] Alternativ oder zusätzlich kann auch an derjenigen öffnung, an der das erste widerlager
angeordnet ist, eine weitere Arretierscheibe vorgesehen sein, die einerseits mit dem
Schaufelfuß und andererseits mit der Haltenut in Eingriff ist. Auch hierdurch kann
eine Verschiebung des Schaufelfußes entlang der Haltenut verhindert werden, was einen
sicheren axialen Sitz der Laufschaufel am Rotor gewährleistet.
[0021] Um den zugstab stets parallel zur Erstreckung der Haltenut zu führen und zu positionieren,
weist die weitere ArretierScheibe eine Öffnung auf, in die der zugstab zumindest teilweise
hineinragt.
[0022] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung weist ein Rotor für eine Turbomaschine
zumindest einen Wellenbund auf, der als Befestigungsabschnitt an seinem Umfang eine
Vielzahl von erfindungsgemäßen Befestigungsanordnungen aufweist. Zweckmäßigerweise
ist der Rotor modular ausgebildet, so dass der wellenbund von einer Rotorscheibe gebildet
sein kann.
[0023] Die Haltenuten können sich entlang der Axialrichtung des Rotors oder geringfügig
dazu geneigt erstrecken, so dass die beiden einander gegenüberliegenden Öffnungen
der Haltenut jeweils stirnseitig am Wellenbund oder an der Rotorscheibe angeordnet
sind.
[0024] Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung erläutert. In den darin enthaltenen Figuren
sind weitere Merkmale gezeigt, die in der nachfolgende Figurenbeschreibung eingehend
näher erläutert werden und deren vorteile darin genannt sind.
[0025] Es zeigen:
- FIG 1
- den Längsschnitt durch einen als Rotorscheibe gebilde- ten Wellenbund mit einer erfindungsgemäßen
Befesti- gungsanordnung und
- FIG 2
- die Seitenansicht auf eine Befestigungsanordnung gemäß FIG 1.
[0026] Eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung 10 zur Befestigung von einer Laufschaufel
12 an einem Rotor 14 einer Turbomaschine, vorzugsweise Axialverdichter, ist in FIG
1 in einem Längsschnitt schematisch dargestellt. Der Rotor 14 weist eine Maschinenachse
16 auf, um welche der Rotor 14 drehbar gelagert in der Turbomaschine angeordnet ist.
Am Rotor 14 ist ein Wellenbund in Form einer Rotorscheibe is vorgesehen, die eine
von mehreren Rotorscheiben des Rotors 14 sein kann. Die Rotorscheiben 18 sind axial
zueinander benachbart - gestapelt - und durch einen sich zentrisch durch sie durch
erstreckenden Zuganker in bekannter Art und Weise miteinander verbunden.
[0027] Am Außenumfang der Rotorscheibe 18 ist zumindest eine sich in Axialrichtung erstreckende
Haltenut 20 (FIG 2) vorgesehen. Die Haltenut 20 weist zwei einander gegenüberliegende
Öffnungen 22, 24 auf, durch die die Laufschaufel 12 in die Haltenut 20 eingeschoben
werden kann. Die Laufschaufel 12 umfasst ein Schaufelblatt 26 sowie einen daran angeordneten
Schaufelfuß 28. Der Schaufelfuß 28 ist in Querschnitt betrachtet (FIG 2) schwalbenschwanzförmig
ausgebildet, wobei die Haltenut 20 zumindest teilweise korrespondierend zur Schwalbenschwanzform
des Schaufelfußes 28 geformt ist. Der schwalbenschwanzförmige Schaufelfuß 28 weist
zwei sich in Axialrichtungen erstreckende Flanken 29 auf, welche sich an korrespondierende
Flanken 31 der Haltenut 28 anlegen. Durch die Schwalbenschwanzform wird die Laufschaufel
12 in Radialrichtung R in der Haltenut 20 gehalten.
[0028] Zudem weist der Schaufelfuß 28 eine Unterseite 30 auf, welcher einem Nutgrund 32
der Haltenut 20 unter Abstand gegenüberliegt. Zwischen Nutgrund 32 und Unterseite
30 ist eine erfindungsgemäße Spannvorrichtung 34 angeordnet, die einen sich zwischen
den beiden Öffnungen 22, 24 erstreckenden Zugstab 36, welcher mit einem Gewinde versehen
ist, umfasst. Ferner umfasst die Spannvorrichtung 34 ein in FIG 1 weiter links dargestelltes
erstes Widerlager 38 an einem ersten Ende 40 des Zugstabes 36 sowie an einem dem ersten
Ende 40 gegenüberliegenden zweiten Ende 42 aufgestecktes zweites Widerlager 44. Zwischen
den beiden Widerlagern 38, 44 ist ein rohrförmiger, im Längschnitt wellenförmiger
Dübel 46 vorgesehen. Das zweite Ende 42 des Zugstabes 36 erstreckt sich durch das
zweite Widerlager 44 hindurch und weist ein umgebogenes Endstück auf, durch welches
der Zugstab 36 gedreht werden kann. Durch die Drehung des Zugstabes 36 wird das erste
Widerlager 38 in Richtung des zweiten Widerlagers 44 bewegt, wodurch der dazwischen
angeordnete beidseitig offene Dübel 46 zusammengepresst und gestaucht wird. Durch
die Stauchung des Dübels 46 versucht dieser seitlich zur Verschieberichtung des ersten
Widerlagers 38 auszuweichen. Der Dübel 46 wird somit einerseits in Richtung der Unterseite
30 des Schaufelfußes 28 und andererseits in Richtung des Nutgrundes 32 der Haltenut
20 gepresst. Hierdurch kann eine in Radialrichtung R wirkende Vorspannkraft erzeugt
werden, durch die die Flanken 29 des Schaufelfußes 28 an die korrespondierenden Flanken
31 der Haltenut 20 gepresst werden.
[0029] Um ein Mitdrehen des zweiten Widerlagers 38 beim Drehen des Zugstabes 36 zu vermeiden,
weist das erste Widerlager 38 eine äußere Kontur auf, welche zumindest teilweise der
Kontur der Unterseite 30 des Schaufelfußes 28 und/oder der Kontur des Nutgrundes 32
der Haltenut 20 entspricht. Während des Verdrehens des Zugstabes 36 bewegt sich das
Widerlager 38 entlang der Axialrichtung zum zweiten Widerlager 44 hin. Um währenddessen
eine sichere Lage des Zugstabes 36 zu gewährleisten, ist an derjenigen Öffnung 22,
an der das erste Widerlager 38 vorgesehen ist, eine Arretierscheibe 48 vorgesehen.
Die Arretierscheibe 48 weist eine zentral angeordnete Öffnung 50 auf, an der das erste
Ende 40 des Zugstabes 36 sich hineinerstreckt und dadurch an seiner Position sicher
gehalten werden kann.
[0030] Sowohl die Arretierscheibe 48 als auch das zweite Widerlager 44 können dabei zur
Axialsicherung der Laufschaufel 12 in der Haltenut 20 ausgebildet sein. Hierzu sind
im Bereich der Unterseite 30 im Bereich der Öffnungen 22, 24 im Schaufelfuß 28 angeordnete
Sicherungsnuten 52 vorgesehen. Diesen Sicherungsnuten 52 gegenüberliegend sind im
Nutgrund 32 der Haltenut 20 korrespondierende Sicherungsnuten 54 angeordnet. Sowohl
die Arretierscheibe 48 als auch das zweite Widerlager 44 sind mit den Sicherungsnuten
52, 54 in Eingriff, so dass die Laufschaufel 12 gegen eine Verschiebung innerhalb
der Haltenut 20 in Axialrichtung, das heißt entlang der Maschinenachse 16, gesichert
ist.
[0031] Bekanntermaßen ist die in FIG 1 und die in FIG 2 dargestellte Befestigungsanordnung
für jede am Umfang der Rotorscheibe 18 vorgesehene Laufschaufel 12 vorgesehen.
[0032] Zum Herstellen der Befestigungsanordnung 10 wird die Laufschaufel 12 mit ihrem Schaufelfuß
28 in die Haltenut 20 eingeschoben. Anschließend wird eine teilweise vormontierte
Spannvorrichtung 34 bestehend aus Zugstab 36, ersten Widerlager 38 und den beidseitig
offenen Dübel 46 in den Raum zwischen Unterseite 30 des Schaufelfußes 28 und Nutgrund
32 der Haltenut 20 durch eine der beiden Öffnungen 22, 24 eingeschoben. Nach dem Einsetzen
wird das zweite Widerlager 44 in die Sicherungsnuten 52, 54 eingesetzt, wonach das
zweite Ende 42 des Zugstabes 36 umgebogen wird. Alternativ dazu kann ggf. auch eine
vollständig vormontierte Spannvorrichtung eingesetzt werden. Anschließend kann die
Arretierscheibe 48 in die Öffnung 22 eingesetzt werden, an der das erste Widerlager
38 angeordnet ist. Sodann kann durch Drehen des ersten Endes 42 des Zugstabes 36 das
zweite Widerlager 38 in Richtung des ersten Widerlagers 44 bewegt werden, wodurch
der dazwischen angeordnete Dübel 46 gestaucht wird.
[0033] Der Dübel 46 kann beispielsweise aus einem temperaturfesten Kunststoff, aber auch
aus Metall gefertigt sein. Vorzugsweise ist der Dübel 46 aus einem federelastischen
Metall gefertigt.
[0034] Die Erfindung betrifft somit insgesamt eine Befestigungsanordnung 10 zur Befestigung
von einer Laufschaufel 12 an einem Rotor 14 einer Turbomaschine, wobei in axialen
Haltenuten 20 zwischen der Unterseite 30 des Schaufelfußes 28 und dem Nutgrund 32
der Haltenut 20 eine neuartige Spannvorrichtung 34 vorgesehen ist. Um eine besonders
einfache Montage der Laufschaufel in der Haltenut 20 zu ermöglichen, wobei gleichzeitig
ein dehnungstoleranter, jedoch stets spielfreier Sitz der Laufschaufel 12 in der Haltenut
20 erreicht werden soll, umfasst die erfindungsgemäße Spannvorrichtung 34 einen sich
parallel zur Erstreckung der Haltenut 20 verlaufenden Zugstab 36 mit einem Gewinde.
Am ersten Ende des Zugstabs 36 ist ein verdrehgesichertes erstes Widerlager 38 aufgeschraubt
und an seinem zweiten Ende 40 ein zweites Widerlager 44. Zwischen den beiden Widerlagern
ist ein Dübel 46 vorgesehen, der durch das Aufeinanderzubewegen der Widerlager 38,
44 in Radialrichtung des Rotors 14 ausweicht und dabei die Laufschaufel 12 mit Hilfe
einer Vorspannung spielfrei und dehnungstolerant in der Haltenut 20 befestigt, selbst
für einen im Anschluss an den Betrieb der Gasturbine vorgesehenen Drehbetrieb.
1. Befestigungsanordnung (10) zur Befestigung von einer Laufachaufel (12) an einem Rotor
(14) einer Turbomaschine, mit einer in einem Befestigungsabschnitt angeordneten Haltenut
(20), welche zwei einander gegenüberliegende Öffnungen (22, 24) zum Einschieben, der
Laufschaufel (12) aufweist und in die ein Schaufelfuß (28) der Laufschaufeln (12)
eingesetzt ist, wobei zwischen einem Nutgrund (32) der Haltenut (20) und einer Unterseite
(30) des Schaufelfußes (28) eine spannvorrichtung (34) vorgesehen ist,
wobei die Spannvorrichtung (34) einen sich parallel zur Erstreckung der Haltenut (20)
erstreckenden Zugstab (36) mit einem Gewinde umfasst, der an seinem ersten Ende (40)
ein auf das Gewinde aufgeschraubtes verdrehgesichertes erstes Widerlager (38) und
an seinem dem ersten Ende (40) gegenüberliegenden zweiten Ende (42) ein aufgestecktes
zweites Widerlager (44) umfasst, wobei zwischen den beiden Widerlagern (38, 44) ein
Dübel (46) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Dübel (46) nach Art einer aus einem federelastischen Metall gefertigten Federwelle
ausgebindet ist.
2. Befestigungsanordnung (10) nach Anspruch 1,
bei der zur Verdrehsicherung des ersten Widerlagers (38) dieses eine Kontur aufweist,
welche zumindest teilsweise der Kontur der Unterseite (30) des Schaufelfußes (28)
und/oder der Kontur der Haltenut (20) entspricht.
3. Befestigungsanordnung (10) nach Anspruch 1 oder 2,
bei der das zweite Widerlager (44) derartig ausgebildet ist, dass eine Verschiebung
des Schaufelfußes (28) entlang der Haltenut (20) verhindert ist.
4. Befestigungsanordnung (10) nach Anspruch 3,
bei der das zweite Widerlager (44) als Arretierscheibe ausgebildet ist, die einerseits
mit dem Schaufelfuß (28) und andererseits mit der Haltenut (20) in Eingriff ist.
5. Befestigungsanordnung (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
bei der an derjenigen Öffnung (22), an der das erste Widerlager (38) angeordnet ist,
eine Arretierscheibe vorgesehen ist, die einerseits mit dem Schaufelfuß (28) und andererseits
mit der Haltenut (20) in Eingriff ist.
6. Befestigungsanordnung (10) nach Anspruch 5,
bei dem die Arretiersheibe (48) eine Öffnung (50) zur Führund des Zugstabes (36) aufweist.
7. Rotor (14) für eine Turbomaschine,
mit zumindest einem Wellenbund, der als Befestigungsabschritt an seinem Umfang eine
Vielzahl von Befestigungsanordnungen (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche aufweist.
8. Rotor (14) nach Anspruch 7,
bei dem der Wellenbund als Rotorscheibe (18) ausgebildet ist.
1. Fastening arrangement (10) for fastening a moving blade (12) to a rotor (14) of a
turbomachine, with a holding groove (20) which is arranged in a fastening portion
and has two mutually opposite orifices (22, 24) for pushing in the moving blade (12)
and into which a blade root (28) of the moving blade (12) is inserted, a tension device
(34) being provided between a groove bottom (32) of the holding groove (20) and an
underside (30) of the blade root (28), the tension device (34) comprising a tie rod
(36) which extends parallel to the extent of the holding groove (20) and has a thread
and which comprises at its first end (40) a twist-proof first abutment (38) screwed
onto the thread and at its second end (42) lying opposite the first end (40) a plugged-on
second abutment (44), a dowel (46) being provided between the two abutments (38, 40),
characterized in that the dowel (46) is designed in the manner of a corrugated spring manufactured from
a spring-elastic metal.
2. Fastening arrangement (10) according to Claim 1, in which, for the twist-proofing
of the first abutment (38), the latter has a contour which corresponds at least partially
to the contour of the underside (30) of the blade root (28) and/or to the contour
of the holding groove (20).
3. Fastening arrangement (10) according to Claim 1 or 2, in which the second abutment
(44) is designed in such a way that displacement of the blade root (28) along the
holding groove (20) is prevented.
4. Fastening arrangement (10) according to Claim 3, in which the second abutment (44)
is designed as a locking disc which is in engagement, on the one hand, with the blade
root (28) and, on the other hand, with the holding groove (20).
5. Fastening arrangement (10) according to one of the preceding claims, in which a locking
disc is provided at the orifice (22) at which the first abutment (38) is arranged,
the said locking disc being in engagement, on the one hand, with the blade root (28)
and, on the other hand, with the holding groove (20).
6. Fastening arrangement (10) according to Claim 5, in which the locking disc (48) has
an orifice (50) for guiding the tie rod (36).
7. Rotor (14) for a turbomachine, with at least one shaft collar which has, as a fastening
portion, on its circumference, a multiplicity of fastening arrangements (10) according
to one of the preceding claims.
8. Rotor (14) according to Claim 7, in which the shaft collar is designed as a rotor
disc (18).
1. Dispositif ( 10 ) de fixation pour la fixation d'une aube ( 12 ) mobile sur un rotor
( 14 ) d'une turbomachine, comprenant une rainure ( 20 ) de maintien qui est disposée
dans une section de fixation qui a deux ouvertures ( 22, 24 ) opposées l'une à l'autre
pour l'insertion de l'aube ( 12 ) mobile et dans laquelle est insérée une emplanture
( 28) de l'aube ( 12 ) mobile, dans lequel un dispositif ( 34) de serrage est prévu
entre un fond ( 32 ) de la rainure ( 20) de maintien et un côté ( 30) inférieur de
l'emplanture ( 28) de l'aube,
dans lequel le dispositif ( 34 ) de serrage comprend un tirant ( 36) qui s'étend parallèlement
à l'étendue de la rainure ( 20) de maintien, qui a un filetage et qui comprend à sa
première extrémité ( 40 ) une première butée ( 38 ) anti-torsion vissée sur le filetage
et à sa deuxième extrémité ( 42) opposée à la première extrémité ( 40 ) une deuxième
butée ( 44 ) enfilée, une cheville ( 46) étant prévue entre les deux butées ( 38,
44 ),
caractérisé en ce que
la cheville ( 46 ) est constituée à la façon d'un arbre cannelé en métal ayant une
élasticité de ressort.
2. Dispositif ( 10 ) de fixation suivant la revendication 1, dans lequel pour s'opposer
à la torsion de la première butée ( 8 ) celle-ci a un contour qui correspond au moins
en partie au contour du côté ( 30 ) inférieur de l'emplanture ( 28 ) de l'aube et/ou
au contour de la rainure ( 20 ) de maintien.
3. Dispositif ( 10 ) de fixation suivant la revendication 1 ou 2, dans lequel la deuxième
butée ( 44 ) est constituée de manière à empêcher un déplacement de l'emplanture (
28 ) de l'aube le long de la rainure ( 20 ) de maintien.
4. Dispositif ( 10 ) de fixation suivant la revendication 3, dans lequel la deuxième
butée ( 44 ) est constituée sous la forme d'un disque d'arrêt qui est en prise d'une
part avec l'emplanture ( 28 ) de l'aube et d'autre part avec la rainure ( 20 ) de
maintien.
5. Dispositif ( 10 ) de fixation suivant l'une des revendications précédentes, dans lequel
à l'ouverture ( 22 ) où la première butée ( 38 ) est placée, est prévu un disque d'arrêt
qui est en prise d'une part avec l'emplanture ( 28 ) de l'aube et d'autre part avec
la rainure ( 20 ) de maintien.
6. Dispositif ( 10) de fixation suivant la revendication 5, dans lequel le disque ( 48
) d'arrêt a une ouverture ( 50 ) de guidage du tirant ( 36 ).
7. Rotor ( 14 ) pour une turbomachine
comprenant au moins un collet d'arbre qui comporte comme section de fixation sur son
pourtour une pluralité de dispositifs ( 10 ) de fixation suivant l'une des revendications
précédentes.
8. Rotor ( 14 ) suivant la revendication 7,
dans lequel le collet d'arbre est constitué sous la forme d'un disque ( 18 ) de rotor.