[0001] Die Erfindung betrifft eine Zahnbürste mit einem Kopf und einem Griff, wobei der
Kopf mit Borsten versehen ist.
[0002] Herkömmliche Zahnbürsten (
RU 2032366) sind mit mehreren Nachteilen behaftet. Zum einen sind deren hygienische Eigenschaften
mangelhaft, zumal sich bei unbenutzten Zahnbürsten die Bakterien ungehindert vermehren
können. Zum anderen erfüllen sie nur eine Funktion, nämlich die eines Mittels zur
Zahnpflege.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, diese bekannte Zahnbürste so weiterzuentwickeln, dass
die bei der Mundpflege verwendeten Materialien aus einer Zahnpastatube optimal ausgenutzt
werden und dass mit den dadurch erreichten Einsparungen zum Umweltschutz beigetragen
werden kann.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Der tragende Gedanke der Erfindung ist, die herkömmliche Zahnbürste nicht nur hygienischer
zu gestalten, sondern so weiterzubilden, dass sie auch weitere Funktionen erfüllt.
Gemäß der Erfindung ist sie dazu geeignet, die restliche Zahnpasta aus der Tube besser
und einfacher zu entfernen. Verbesserte hygienische Eigenschaften werden z. B. dadurch
erreicht, dass die Borsten mit einem Antiseptikum versehen sind. Dazu gehören übliche
Antiseptika, aber auch Silber und andere Werkstoffe. Werden die Borsten mit einer
dünnen Silberschicht versehen, ist eine hygienische Dauerwirkung des Silbers gewährleistet.
Der Zahnbürstenkopf kann an seinem Außenumfang mit elastischen Massagekörpern für
das Zahnfleisch versehen sein, die vorzugsweise parallel angeordnet sind. Im Griff
der Zahnbürste ist ein Schlitz eingebracht, der in seiner Länge an die Breite einer
ausgedrückten Zahnpastatube und in seiner Breite an die Dicke der ausgedrückten Zahnpastatube
angepasst ist.
[0006] Der zu Beginn ausgedrückte Teil der Zahnpastatube kann in den Schlitz eingeführt
und so verstellt werden, dass weitere Zahnpasta aus der Zahnpastatube ausgepresst
wird. Die in der Zahnpastatube enthaltene Zahnpasta kann daher optimal und praktisch
vollständig aus der Zahnpastatube ausgepresst werden, so dass die leere Zahnpastatube
ohne Umweltbelastung entsorgt werden kann.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Zahnbürste sind den Unteransprüchen entnehmbar.
[0008] So kann zudem vorgesehen sein, dass der Schlitz parallel zur Breite des Griffs oder
dass der Schlitz senkrecht zur Breite des Griffs eingebracht ist.
[0009] Die Enden des Schlitzes laufen konvex gewölbt in den Griff aus, damit an diesen Stellen
im Griff keine scharfen Bruchkanten entstehen können, wenn die Zahnpastatube durch
den Schlitz zum Auspressen von Zahnpasta gezogen wird.
[0010] Die durch den Schlitz geschwächten Bereiche des Griffs können dadurch wesentlich
verstärkt werden, dass in einem Fall unter und über dem Schlitz elastische Metallteile
in den Griff eingebettet oder dass im anderen Fall zu beiden Seiten des Griffs neben
dem Schlitz elastische Metallteile eingebettet sind. Dabei können sich die elastischen
Metallteile über die Länge des Schlitzes hinaus in den Griff erstrecken und vorzugsweise
in den Griff eingespritzt sein.
[0011] Um ein sorgfältiges Zähneputzen und eine gute Zungen- und Mundpflege sowie eine Zahnfleischmassage
durchführen zu können, ist der Kopf mit Borsten als auswechselbares Teil mit dem Griff
mit Schlitz verbindbar. Auf diese Weise werden verschieden gestaltete Köpfe mit dem
Griff verbunden, so dass nur genormte abnehmbare Köpfe mit verschiedenen Borsten zur
Anwendung kommen können.
[0012] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- die Zahnbürste auf die Breitseite des Griffs gesehen und
- Fig. 2
- die Seitenansicht der Zahnbürste, bei der der Schlitz im Griff parallel zur Breite
des Griffs eingebracht ist.
[0013] Die Zahnbürste weist einen Kopf 10 mit eingesetzten Borsten 11 auf. Der Kopf 10 ist
einstückig mit einem Griff 13 mit einem eingebrachten Schlitz 14 verbunden. Der Kopf
10 mit den Borsten 11 und der Griff 13 mit dem Schlitz 14 können auch als getrennte
Teile ausgebildet und, z. B. durch eine Gewindeverbindung, miteinander verbunden sein.
Diese Trennung erlaubt es, unterschiedlich gestaltete Köpfe 10 mit Borsten 11 wahlweise
mit ein und demselben Griff 13 mit Schlitz 14 zu verbinden, um den Anwendungs- und
Einsatzzweck der Zahnbürste zu erweitern.
[0014] Der Schlitz 14 im Griff 13 kann, wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 gezeigt ist,
parallel zu den Breitseiten des Griffs 13 eingebracht sein. Dabei hat der Schlitz
14 eine Länge, die an die Breite einer ausgedrückten Zahnpastatube und eine Breite,
die an die Dicke einer ausgedrückten Zahnpastatube angepasst ist. Der Schlitz 14 kann
in den Griff 13 auch senkrecht zu den Breitseiten des Griffs 13 eingebracht sein.
[0015] Damit an den Enden des Schlitzes 14 keine scharfen Bruchkaten entstehen, gehen die
Enden des Schlitzes 14 konvex gewölbt in den Griff 13 über. Wie Fig. 2 weiter zeigt,
sind unter und über dem Schlitz 14 elastische Metallteile 15, 16 im Griff 13 eingebettet,
die über die Enden des Schlitzes 14 hinaus in den Griff 13 verlaufen und im Griff
13 eingebettet sind. Verläuft der Schlitz 14 senkrecht zu den Breitseiten des Griffs
13, dann sind zu beiden Seiten des Griffs 13 elastische Metallteile 15, 16 eingebettet.
Die Einbettung im Griff 13 erfolgt vorzugsweise im Spritzgussverfahren mit Kunststoff,
aus dem der Griff 13 und der Kopf 10 bestehen.
[0016] Die elastischen Metallteile 15 und 16 verstärken den Griff 13 im Bereich des Schlitzes
14, so dass die geschwächten Teile des Griffs 13 im Bereich des Schlitzes 14 eine
wesentlich größere Auspresskraft auf eine in den Schlitz 14 eingeführte Zahnpastatube
aufbringen können.
[0017] In der Draufsicht auf die Breitseite des Griffs 13 nach Fig. 1 ist angedeutet, dass
der Schlitz 14 auch senkrecht zu den Breitseiten des Griffs 13 eingebracht werden
kann. Die elastischen Metallteile 15, 16 sind dann zu beiden Seiten des Schlitzes
14 in den Griff 13 eingebettet, d. h. eingespritzt.
1. Zahnbürste mit einem Kopf und einem Griff, wobei der Kopf mit Borsten versehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass in den Griff (13) ein Schlitz (14) eingebracht ist, der in seiner Länge an die Breite
einer ausgedrückten Zahnpastatube und in seiner Breite an die Dicke einer ausgedrückten
Zahnpastatube angepasst ist.
2. Zahnbürste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schlitz (14) parallel zur Breite des Griffs (13) eingebracht ist.
3. Zahnbürste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schlitz (14) senkrecht zur Breite des Griffs (13) eingebracht ist.
4. Zahnbürste nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Enden des Schlitzes (14) konvex gewölbt in dem Griff (13) auslaufen.
5. Zahnbürste nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass unter und über dem Schlitz (14) elastische Metallteile (15, 16) in den Griff (13)
eingebettet sind.
6. Zahnbürste nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass zu beiden Seiten des Griffs (13) neben dem Schlitz (14) elastische Metallteile (15,
16) eingebettet sind.
7. Zahnbürste nach Anspruch 5 und 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die elastischen Metallteile (15, 16) über die Länge des Schlitzes (14) hinaus
in den Griff (13) erstrecken.
8. Zahnbürste nach Anspruch 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die elastischen Metallteile (15, 16) in den Griff (13) eingespritzt sind.
9. Zahnbürste nach Anspruch 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Borsten (11) mit antiseptischen Mitteln versehen oder beschichtet sind.
10. Zahnbürste nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kopf (10) Mittel zur Massage des Zahnfleisches aufweist.
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