[0001] Die Erfindung betrifft einen Montagesatz zum lösbaren Anbringen einer Sockelleiste
an einer Wand, aufweisend wenigstens eine Haltevorrichtung, die aus einem mit der
Wand verbindbaren Wand-Halterungsteil und aus einem mit dem Wand-Halterungsteil zusammenwirkenden
Sockelleisten-Halterungsteil besteht.
[0002] Aus
DE 3212649 A1 ist ein Montagesatz "Haltevorrichtung für Sockelleisten" bekannt, bestehend aus zwei
miteinander zusammenwirkenden Halterungsteilen, von denen das eine Halterungsteil
kraftschlüssig mit der Wand und das andere zwischen zwei länglichen Aufsteckrippen
liegend mit der Sockelleiste verbindbar ist. Nachteilig ist, dass die Halterungsteile
nur für eine Art der Sockelleisten, nämlich die, die angepasste Aufsteckrippen aufweisen,
verwendbar sind.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung ist, einen Montagesatz zum lösbaren Anbringen einer Sockelleiste
an der Wand zu konzipieren, der es ermöglicht, die Sockelleisten von praktisch beliebigem
Profil schnell und problemlos mit der Wand zu verbinden.
[0004] Diese Aufgabe ist durch einen Montagesatz der eingangs genannten Art gelöst, bei
dem
- das Wand-Halterungsteil einen Dübel aufweist,
- dem Wand-Halterungsteil ein Halteteller zugeordnet ist,
- am Halteteller ein erstes Klettverschluss-Element angebracht ist,
- und das Sockelleisten-Halterungsteil ein zweites, mit dem ersten zusammenwirkendes
Klettverschluss-Element aufweist, das an einer Innenfläche der Sockelleiste befestigt
oder befestigbar ist.
[0005] Bekanntlich sind Klettverschluss-Elemente sowohl in technischen Bereichen als auch
in Haushalt als Schnellverschlüsse einsetzbar. Es wurde festgestellt, dass eine Sockelleiste
dauerhaft mittels Klettverschlüsse an der Wand lösbar angebracht werden kann, wobei
die entstandene Verbindung ausreichend stark und stabil ist.
[0006] Als Dübel wird ein Bauelement bezeichnet, das zur Befestigung einer
Schraube oder eines Gegenstandes, in vorliegendem Fall einer Sockelleiste, an einer Wand verwendet
wird. Entscheidend für die Wahl des Dübels ist die Beschaffenheit des Baustoffes,
in der der Dübel verankert ist. Unterschieden wird dabei zwischen Beton, Mauerwerk
und Plattenbaustoffen.
[0007] Der Halteteller kann einstückig mit dem Dübel, d. h. in einem Materialstück mit dem
Dübel gefertigt sein. Diese
[0008] Ausführungsform eignet sich insbesondere für Baustoffe von geringer Dichte, beispielsweise
für Dämmstoffplatten aus Polystyrol oder Gipskarton. Ein solcher Dübel kann massiv
oder hohl sein und ist üblicherweise aus Polyamid gefertigt.
[0009] Der Dübel kann mit einem vorzugsweise groben Außengewinde versehen sein, das beim
Eindrehen in einen porösen Leichtbaustoff sich formschlüssig in den porösen Leichtbaustoff
einschneidet.
[0010] Ferner kann der Halteteller ein loser Teil des Montagesatzes sein. Hierbei kann der
Halteteller über ein in den Dübel eintreibbares Befestigungsmittel, wie Schraube,
mit dem Dübel kraftschlüssig verbindbar sein, wenn der Dübel in eine Wandbohrung eingetrieben
ist. Diese Ausführungsform eignet sich insbesondere für harte Baustoffe, wie Beton
oder Mauerwerk.
[0011] Der lose Halteteller kann eine durchgehende, vorzugsweise mittige Öffnung aufweisen,
die mit einer am ersten Klettverschluss-Element eingebrachten Öffnung koinzidiert.
[0012] Der Halteteller kann mit wenigstens einem in das Material der Wand einzugreifenden
Krallenelement oder wenigstens einer Rippe versehen sein. So kann der Halteteller
verdrehsicher an der Wand aufliegen.
[0013] Das erste Klettverschluss-Element kann flächendeckend an einer Außenseite des Haltetellers
angeordnet sein. Demnach kann das erste Klettverschluss-Element rund oder polygonal,
vorzugsweise rechteckig sein, je nachdem, welche Form des Haltetellers gewählt worden
ist.
[0014] Vorteilhaft ist, wenn das zweite Klettverschluss-Element in einer an der Innenfläche
der Sockelleiste eingebrachten, flachen Ausnehmung platzierbar ist. Das zweite Klettverschluss-Element
weist im Wesentlichen die gleiche Form, wie die des ersten Klettverschluss-Elementes
auf, jedoch es ist nicht ausgeschlossen, innerhalb der flachen Ausnehmung ein Klettband
zu platzieren, das sich längs der ganzen Sockelleiste erstreckt.
[0015] Das zweite Klettverschluss-Element kann mit der Sockelleiste zusätzlich verschraubt
sein. Hier kann eine relativ kurze, kleine Holzschraube eingesetzt sein. Weiterhin
kann das zweite Klettverschluss-Element an der Innenseite der Sockelleiste mit Hilfe
eines Heftklammergerätes, eines sogenannten Tackers, angebracht sein. Elektrisch betriebene
Tacker schießen die Klammern mit großer Kraft in den Untergrund, z.B. zum Befestigen
von Polsterstoffen oder Dämmplatten, und können zur Befestigung von Klettverschluss-Elementen
an den Sockelleisten eingesetzt werden.
[0016] Die Klettverschluss-Elemente können jeweils ein Paar von Flausch- und Pilzbändern
oder Velours- und Häkchenbändern umfassen. Die Bänder können aus Polyethylen, Nylon,
Polyvinylchlorid, insbesondere aus Polyester bestehen. Bei der Montage der Sockelleisten
werden vorzugsweise Flausch- und Pilzbänder eingesetzt, da sich diese für starke Beanspruchungen
eignen.
[0017] Der Begriff "Pilzband" soll auch von einer herkömmlichen Pilzform abweichende, hakenartig
in den Flausch eingreifende Kopfelemente umfassen, die eine Doppel-J-Form, eine polygonale,
insbesondere dreieckige Form, eine "Palm Tree"-Form und andere Formen aufweisen können.
[0018] Für den Einsatz bei den Sockelleisten gemäß Erfindung eignen sich insbesondere Flausch-
und Pilzbänder, die von der Firma VELCRO Inc., Manchester, USA, vertrieben werden.
Die für die Sockelleisten und Halteteller ausgewählten VELCRO-Bänder sind dünn, flexibel,
widerstandsfähig und zeichnen sich durch eine sehr gute Verschlussleistung aus.
[0019] Wegen ihrer einfachen Anwendung werden vorzugsweise selbstklebende Bänder gewählt,
deren Einsatz lediglich das Ablösen eines Schutzpapiers und ein festes Drücken auf
den Untergrund, d. h. auf die Innenfläche der Sockelleiste und auf den Halteteller
erfordert.
[0020] Bei den selbstklebenden VELCRO-Bänder handelt es sich um semipermanente Klebeverbindungen,
also solche, die für wenige Schließzyklen geeignet sind. Bei den aufeinander gepressten
Flausch- und Pilzbändern kommt es im Lauf der Zeit praktisch zu keinem Haltekraftverlust,
da im Wesentlichen keine weiteren Schließzyklen des Klettverschlusses vorgesehen sind.
Ein spürbarer Haltekraftverlust kann normalerweise erst nach mehreren, beispielsweise
nach 30 Schließzyklen, auftreten. Dies ist bei den verlegten Sockelleisten eher nicht
zu erwarten.
[0021] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind in Ausführungsbeispielen anhand
der Zeichnung näher erläutert. Die Figuren zeigen:
- Fig. 1 und 2
- jeweils eine Sockelleiste aus Holz- werkstoff, angebracht an einer Wand mittels erfindungsgemäßem
Montage- satz;
- Fig. 3
- einen einstückig mit einem Haltetel- ler gefertigten Dübel, als Teil des Montagesatzes
in einer Seitenansicht;
- Fig. 4a bis 4c
- den Dübel gemäß Fig. 3 mit einem run- den, rechteckigen und einem oktogona- len Halteteller,
jeweils in einer schematischen, perspektivischen An- sicht;
- Fig. 5a und 5b
- die Sockelleiste gemäß Fig. 1, vor und nach dem Verkleben mit dem zwei- ten Klettverschluss-Element,
jeweils in einer Schnittdarstellung;
- Fig. 6
- die Sockelleiste gemäß Fig. 1, zu- sätzlich verschraubt mit dem zweiten Klettverschluss-Element,
in einer Schnittdarstellung;
- Fig. 7a
- einen Montagesatz, bestehend aus ei- nem Dübel, einem losen Halteteller mit dem Klettverschluss-Element
und einer Schraube, wobei der Dübel be- reits in eine Wandbohrung eingepresst ist;
- Fig. 7b
- eine andere Sockelleiste, lösbar an- gebrachten der Wand mit Hilfe des in Fig. 7a
gezeigten Montagesatzes;
- Fig. 8a und 8b
- einen rechteckigen Halteteller vor und nach dem Verkleben mit dem zwei- ten Klettverschluss-Element,
jeweils in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 9
- einen anderen Montagesatz, dessen Teile bereits in die Sockelleiste und in die Wand
einmontiert sind, wobei die Sockelleiste in Draufsicht auf ihre Innenfläche und die
Wand in ei- nem Schnitt parallel zum Bodenbelag gezeigt sind;
- Fig. 10a, 10b
- einen einstückig mit dem Halteteller ausgeführten Kunststoffdübel mit Au- ßengewinde,
in einer Seitenansicht und in einer perspektivischen An- sicht.
[0022] In den Figuren 3, 4a, 4b und 4c ist ein Wand-Halterungsteil 2.1 dargestellt, das
aus spritzgegossenem Kunststoff gefertigt ist, bestehend jeweils aus einem massiven
Dübel 5.1 und einem scheibenförmigen Halteteller 4.1, 4.2 bzw. 4.3. Der Halteteller
4.1 ist kreisrund, dagegen die anderen rechteckig bzw. oktogonal. Am Dübelschaft des
Dübels sind ringförmige, widerhakenartig wirkende Lappen 24 angeordnet.
[0023] Der Halteteller 4.1, 4.2, 4.3 kann optional mit wenigstens einem auf seiner Unterseite
23 befindlichen Vorsprung (nicht dargestellt) versehen sein, der eine reibschlüssige
Befestigung des Haltetellers an der Wand verbessern kann.
[0024] Auf eine äußere Flachseite 13 des Haltetellers 4.1, 4.2, 4.3 ist ein erstes Klettverschluss-Element
6.1 flächendeckend angeklebt. Das erste Klettverschluss-Element 6.1 ist von einem
handelsüblichen Haken- oder Pilzband, dagegen ein zweites Klettverschluss-Element
6.2 (Gegenstück), das noch beschrieben werden wird, ist von einem handelsüblichen
Flauschband abgelängt.
[0025] In Figuren 5a, 5b und 6 ist jeweils eine aus Vollholz gefertigte Sockelleiste 1 in
ihrem Querschnitt und in ihrer üblichen Position gezeigt, aufweisend eine Basisfläche
25, eine zu einer Wand zeigende Innenfläche 7 und eine von einer oberen Leistenkante
27 nach unten bis zur Basisfläche 25 hin abfallende, bogenförmige Außenfläche 26.1.
Die bogenförmige Außenfläche 26.1 endet mit einer bis zur Leistenkante 27 reichenden
oberen Abrundung 28. Insgesamt verjüngt sich der Querschnitt der Sockelleiste 1 sanft
nach oben.
[0026] An der Innenfläche 7 ist eine flache Ausnehmung 8 angeordnet, die dazu dient, das
zweite Klettverschluss-Element 6.2 aufzunehmen. Das Klettverschluss-Element 6.2 wird
in die Ausnehmung 8 eingedrückt (vgl. Fig. 5b) und dort verklebt. Die Innenfläche
7 endet oberhalb der Ausnehmung 8 mit einer bis zur Leistenkante 27 reichenden Neigungsfläche
30, die an der Ausnehmung leicht zurückversetzt ist. Ein Neigungswinkel β liegt zwischen
1° und 3°. Auf eine solche Ausnehmung kann auch verzichtet werden. In diesem Fall
wird ein dünnes Klettverschluss-Element 6.2 direkt aufgeklebt.
[0027] Eine andere Sockelleiste gemäß Fig. 2 weist einen etwa trapezförmigen Querschnitt
auf, wobei die größere Trapezbasis einer wellenförmigen Außenfläche 26.2 entspricht.
Nach der Montage der Sockelleiste 1 ergibt sich ein Kanal 20 zur Unterbringung von
Kabeln oder Rohrinstallation.
[0028] Das zweite Klettverschluss-Element 6.2 bildet zusammen mit seiner Klebefläche 31
(vgl. Figuren 5a und 9) ein Sockelleisten-Halterungsteil 3.1.
[0029] Gemäß Fig. 6 bildet das zweite Klettverschluss-Element 6.2 zusammen mit ihrer Klebefläche
31 und einer Holzschraube 15 ein Sockelleisten-Halterungsteil 3.2. Die Holzschraube
15 verstärkt die Verbindung des Klettverschluss-Elementes 6.2 mit der Sockelleiste.
Anstelle der Holzschraube 15 kann eine nicht dargestellte Heftklammer zum Einsatz
kommen.
[0030] Ferner weist die Sockelleiste 1 eine untere Auskehlung 29 auf, die einerseits in
die Innenfläche 7 und andererseits in die untere Basisfläche 25 ausläuft.
[0031] Die Begriffe, wie "oben", "obere", "unten", "untere", "unterhalb", "oberhalb", beziehen
sich auf die auf einen Bodenbelag 17 verlegten und auf der Wand 16 aufliegenden Sockelleisten
1, wie dies beispielsweise in Figur 2 dargestellt ist.
[0032] Das Wand-Halterungsteil 2.1 ist gemäß Figuren 1, 2 und 9 in eine aus Leichtbaustoff,
wie Gipsplatte, bestehende Wand 16 derart eingetrieben, dass der Halteteller 4.1 bzw.
4.2 dicht und verdrehsicher an der Wand aufliegt. Im Material der Wand 16 ist eine
längliche Wandbohrung 12 eingebracht, in die der Dübel 5.1 per Hand eingepresst wurde,
bis der Halteteller die Wand fest kontaktiert. Danach wird die Sockelleiste 1 mit
ihrer Basisfläche 25 gegen den Bodenbelag 17 und zugleich mit ihren Sockelleisten-Halterungsteilen
3.1 gegen das Klettverschluss-Element 6.2 der Wand-Halterungsteile 2.1 gedrückt.
[0033] Das in den Figuren 1 und 2 schematisch gezeigte Wand-Halterungsteil 2.1 bildet zusammen
mit dem Sockelleisten-Halterungsteil 3.1 eine Haltevorrichtung 10.1 in einer ersten
Ausführungsform.
[0034] Überdies zeigt die Fig. 9 einen ersten Montagesatz 100 zur Erstellung einer Verbindung
der Sockelleiste 1 mit der Wand 16, bestehend aus den beschriebenen Sockelleisten-Halterungsteilen
3.1 und den Wand-Halterungsteilen 2.1. Die Anzahl der in einer Verpackung befindlichen
Sockelleisten-Halterungsteilen 3.1 und den Wand-Halterungsteilen 2.1 entspricht einem
mittleren, erfahrungsgemäß vorbestimmten Bedarf für die Montage der Sockelleisten
in einem Raum bzw. einer Wohnung.
[0035] Aus der Fig. 9 ist eine Anordnung der Klettverschluss-Elemente 6.1, 6.2 ersichtlich,
bei der die an der Sockelleiste 1 angeklebten zweiten Klettverschluss-Elemente 6.2
eine Länge L2 haben, die größer als die Länge L1 der ersten Klettverschluss-Elemente
6.1 ist. Der Längenunterschied erleichtert die Lagekorrektur der Sockelleiste gegenüber
der Wand.
[0036] Es ist auch eine andere Reihenfolge der Montage möglich, wenn die Klettverschluss-Elemente
6.1, 6.2 bereits zusammengekoppelt sind. In diesem Fall werden die auf einer Seite
der Klettverschluss-Elemente 6.1, 6.2 befindlichen Abdeckfolien-Abschnitte von der
Klebefläche abgezogen und gegen die scheibenförmigen Halteteller 4.1, 4.2, 4.3 gedrückt.
Danach werden die die Klettverschluss-Elemente 6.1, 6.2 tragenden Dübel in die Wandbohrungen
eingepresst. Anschließend werden die übrigen Abdeckfolien-Abschnitte von der Klebefläche
der Klettverschluss-Elemente 6.1, 6.2 abgezogen und die Sockelleiste wird gegen diese
Klebefläche gedrückt.
[0037] In Figuren 7a und 7b ist eine weitere Ausführungsform eines Montagesatzes 200 dargestellt,
der für die Montage an einer aus hartem Baustoff, wie Beton, bestehenden Wand vorgesehen
ist. Der Montagesatz 200 beinhaltet einen an sich bekannten, losen Dübel 5.2 aus Polyamid,
einen ebenso losen Halteteller 4.4 mit angeklebtem Klettverschluss-Element 6.1, ein
schraubenartiges Befestigungsmittel 11 sowie ein zweites Klettverschluss-Element 6.2,
das mit der Sockelleiste 1 zu verkleben ist.
[0038] Der lose Dübel 5.2 bildet zusammen mit dem Halteteller 4.4 (mit angeklebtem Klettverschluss-Element
6.1) und dem Befestigungsmittel 11 ein zweites Wand-Halterungsteil 2.2. Dementsprechend
bildet das zweite Klettverschluss-Element 6.2 mit seiner Klebefläche 13 ein bereits
beschriebenes Sockelleisten-Halterungsteil 2.2.
[0039] Der Halteteller 4.4 ist detailliert in Figuren 8a und 8b gezeigt. Der Halteteller
4.4 ist als rechteckiges, Krallenelemente 14.1, 14.2 und eine mittige Öffnung 9 aufweisendes
Formstück aus Kunststoff gefertigt. Die Krallenelemente 14.1, 14.2 sind zur Verbesserung
des Reibschlusses gedacht. Gemäß Fig. 8a wird von der Klebefläche des Klettverschluss-Elementes
6.1 ein Schutzfolienabschnitt 19 abgezogen und gegen die Flachseite 13 des Haltetellers
4.4 gedrückt, bis eine Klebeverbindung entsteht (vgl. Fig. 8b). Am Klettverschluss-Element
6.1 ist ebenso eine mittig angeordnete Öffnung 18 ausgestanzt, welche nach dem Verkleben
mit der Öffnung 19 des Haltetellers 4.4 koinzidiert.
[0040] Nach dem Einpressen des Dübels 5.2 in die Wandbohrung 12 wird das schraubenartige
Befestigungsmittel 11 (Senkkopfschraube) über die miteinander koinzidierenden Öffnungen
18; 19 in den hohlen Dübel 5.2 eingetrieben, bis ein Reibschluss zustande kommt. Dabei
drücken die Krallenelemente 14.1, 14.2 gegen die Wandoberfläche und machen den Halteteller
4.4 verdrehsicher (vgl. Fig. 7b).
[0041] Wie die Fig. 7b zeigt, bilden das Wand-Halterungsteil 2.2 zusammen mit dem Sockelleisten-Halterungsteil
3.1 eine zweite Halterungsvorrichtung 10.2.
[0042] Die Sockelleiste gemäß Fig. 7b unterscheidet sich von der Sockelleiste 1 gemäß Fig.
5 lediglich durch die Form ihrer Sichtfläche. So weist die Sockelleiste gemäß Fig.
7b eine Außenfläche 26.3 auf, die im unterem Bereich bogenförmig ist und in einen
etwa parallel zur Innenfläche 7 verlaufenden Abschnitt 32 übergeht, der wiederum in
eine oberste Abrundung 33 ausläuft.
[0043] Schließlich zeigen die Figuren 10a und 10b einen massiven, aus Kunststoff bestehenden
Dübel 5.3 bzw. Dübelvorrichtung, die ebenso einen runden Halteteller 4.1 mit darauf
angeklebtem Klettverschluss-Element 6.1 aufweist, wobei am Halteteller eine rechteckige
Vertiefung 22 zum Einstecken eines Werkzeugs eingebracht ist. Zu diesem Zweck ist
das Klettverschluss-Element 6.1 mit einer entsprechenden Öffnung 33 versehen. Am Dübelschaft
ist ein grobes Außengewinde 21 angeordnet, dessen Außendurchmesser in Richtung Halteteller
ansteigt. Der Dübel 5.3 ist für leichtes Wandmaterial, wie Dämmstoff, vorbestimmt,
in das er sich formschlüssig einschneiden kann.
[0044] Normale Dübel halten in Dämmstoffplatten oder in Wärmedämmverbundsystemen nicht gut,
da geschäumte Kunststoffe oder Gipsplatten oft nur geringe Dichte aufweisen und sich
Dübel leicht herauslösen können. Daher scheint die Konstruktion gemäß Figuren 10a
und 10b, die sich durch das grobe Außengewinde 21 und den breiten Halteteller 4.1
auszeichnet, richtig für die Verbindung der Sockelleiste mit einem solchen Dämmstoff
zu sein.
[0045] Vom Prinzip bildet der Dübel 5.3 einen Teil des Montagesatzes 100.
1. Montagesatz (100; 200) zum lösbaren Anbringen einer Sockelleiste (1) an einer Wand,
aufweisend wenigstens eine Haltevorrichtung (10.1; 10.2), die aus einem mit der Wand
verbindbaren Wand-Halterungsteil (2.1; 2.2) und aus einem mit dem Wand-Halterungsteil
zusammenwirkenden Sockelleisten-Halterungsteil (3.1, 3.2) besteht,
dadurch gekennzeichnet, dass
- das Wand-Halterungsteil (2.1; 2.2) einen Dübel (5.1, 5.2; 5.3) aufweist,
- dem Wand-Halterungsteil (2.1; 2.2) ein Halteteller (4.1, 4.2, 4.3; 4.4) zugeordnet
ist,
- am Halteteller (4.1, 4.2, 4.3; 4.4) ein erstes Klettverschluss-Element (6.1) angebracht
ist,
- und das Sockelleisten-Halterungsteil (3.1, 3.2) ein zweites, mit dem ersten zusammenwirkendes
Klettverschluss-Element (6.2) aufweist, das an einer Innenfläche (7) der Sockelleiste
(1) befestigt oder befestigbar ist.
2. Montagesatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Klettverschluss-Element (6.2) in einer an der Innenfläche (7) der Sockelleiste
(1) eingearbeiteten Ausnehmung (8) platzierbar ist.
3. Montagesatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Klettverschluss-Element (6.1) flächendeckend am Halteteller (4.1, 4.2,
4.3; 4.4) angeordnet ist.
4. Montagesatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteller (4.1, 4.2, 4.3) in einem Materialstück mit dem Dübel (5.1; 5.3) gefertigt
ist.
5. Montagesatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübel (5.1; 5.3) massiv ist.
6. Montagesatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Halteteller (4.4) wenigstens eine durchgehende Öffnung (9) aufweist,
- der Dübel (5.2) hohl ist,
- und der Halteteller (4.4) über ein in den Dübel (5.2) eintreibbares Befestigungsmittel
(11) mit dem Dübel (5.2) verbindbar ist, wenn der Dübel (5.2) in eine Wandbohrung
(12) der Wand eingetrieben ist.
7. Montagesatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteller (4.4) mit wenigstens einem in das Material der Wand einzugreifenden
Vorsprung, wie Rippe oder Krallenelement (14.1, 14.2) versehen ist.
8. Montagesatz nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (11) eine Senkkopfschraube ist.
9. Montagesatz nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Klettverschluss-Element (6.2) mit der Sockelleiste (1) zusätzlich verschraubt
ist.
10. Montagesatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübel (5.3) ein Außengewinde (21) aufweist.
11. Montagesatz nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Halteteller (4.1, 4.2, 4.3; 4.4) in Draufsicht auf seine Flachseite (13) rund
oder polygonal ist.
12. Montagesatz nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Dübel (5.1, 5.2; 5.3) und/oder der Halteteller (4.1, 4.2, 4.3; 4.4) aus Kunststoff
oder Metall besteht.
13. Ensemble, bestehend aus einem mit einer Wand verbundenen Montagesatz nach einem der
Ansprüche 1 bis 12 und einer daran angebrachten Sockelleiste.