[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Steuerung von Leuchtmittel-Betriebsgeräten
ausgehend von einer zentralen Einheit.
[0002] Dabei geht die Erfindung von einem in Fig. 2 schematisch dargestellten System aus.
In diesem Beispiel ist das Leuchtmittel eine Gasentladungslampe 5, die von einem elektrischen
Vorschaltgerät (EVG) 1 als Betriebsgerät angesteuert wird. In üblicher Weise weist
dieses EVG 1 einen Gleichrichter mit Leistungsfaktor-Korrekturschaltung (PFC, Power
Factor Correction) 2, einen Elektrolyt-Speicherkondensator 4 sowie einen HF-Wechselrichter
3 auf, der wiederum mittels über seinen Ausgangskreis 6 die Gasentladungslampe 5 ansteuert.
Die Gleichspannung (Busspannung) liegt somit nur innerhalb des EVGs vor.
[0003] Zusätzlich kann eine Notbeleuchtungssteuerung 7 vorgesehen sein.
[0004] Der Gleichrichter 2 in dem EVG 1 wird üblicherweise mit Wechselspannung 9, beispielsweise
Netzspannung, versorgt.
[0005] Gleichzeitig ist es bekannt, das EVG 1 über eine Digital- oder Analog-Bussteuerung
8 anzusteuern, um somit die Lampe 5 zu starten, zu dimmen oder auszuschalten. Festzuhalten
ist, dass bei diesem Stand der Technik in jedem Lampenbetriebsgerät (EVG 1) ein eigener
Gleichrichter 2 mit PFC-Schaltung vorgesehen ist. Eine derartige PFC-Schaltung verringert
bekanntlich störende Oberwellen im Eingangsstrom. Andererseits stellen diese lokal
in jedem EVG 1 vorgesehenen Wechselrichter mit PFC 2 einen beträchtlichen Kostenfaktor
dar, der den Trend zu äußerst kostengünstig gefertigten EVGs stark eingrenzt.
[0006] Ausgangspunkt und Aufgabe für die vorliegende Erfindung ist es dementsprechend, eine
Ansteuerung für Leuchtmittel-Betriebsgeräte vorzuschlagen, die eine kostengünstigere
Fertigung von Betriebsgeräten ermöglicht.
[0007] Zentraler Punkt der Erfindung ist es dabei, dass die Einheit Gleichrichter/PFC nicht
mehr lokal in jedem Betriebsgerät, sondern zentral für mehrere Betriebsgeräte vorgesehen
ist. Die Verbindung zwischen dieser Zentrale und den einzelnen Betriebsgeräten erfolgt
erfindungsgemäß über einen DC-Ausgangskreis.
[0008] Gleichzeitig soll trotz der zentralen Ausgestaltung eine flexible und auf die Bedürfnisse
der angeschlossenen Betriebsgeräte angepasste Versorgung ermöglicht werden.
[0009] Die oben angeführte Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
Die abhängigen Ansprüche bilden den zentralen Gedanken der Erfindung in besonders
vorteilhafter Weise weiter.
[0010] Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein System zur zentralen
Spannungsversorgung von Betriebsgeräten (Betriebsmitteln) für Leuchtmittel vorgesehen.
Das System weist dabei eine zentrale Gleichrichter-Einheit mit einem eingangsseitigen
Anschluß für Wechselspannung und wenigstens einem DC-Ausgangskreis auf. Weiterhin
sind mehrere Betriebsgeräte für Leuchtmittel vorgesehen, die jeweils über den DC-Ausgangskreis
mit Spannung versorgt werden. Dabei weist die zentrale Gleichrichter-Einheit eine
Schaltung zur Regelung der Spannung, des Stroms und/oder der Leistung des Ausgangskreises
auf.
[0011] Dabei kann die zentrale Gleichrichter-Einheit beispielsweise eine Schaltung zur Strombegrenzung
des DC-Ausgangskreises aufweisen.
[0012] Die zentrale Gleichrichter-Einheit kann dazu ausgelegt sein, den DC-Ausgangskreis
abzuschalten, sobald die (überwachte) Spannung des DC-Ausgangskreises einen vorbestimmten
Wert unterschreitet.
[0013] Dazu kann die zentrale Gleichrichter-Einheit eine Überwachungseinheit für den Zustand
des DC-Ausgangskreises aufweisen.
[0014] Die Überwachungseinheit kann vorab definierte Änderungen des Zustands des DC-Ausgangskreises
als Störungen der angeschlossenen Betriebsgeräte für Leuchtmittel und/oder als definierte
Rückmeldungssignale eines Betriebsgeräts auswerten.
[0015] Die zentrale Gleichrichter-Einheit kann eine Signal-Schnittstelle aufweisen, über
die ihr vorab Informationen über zukünftige Laständerungen, insbesondere Lastsprünge
im DC-Ausgangskreis zuführbar sind.
[0016] Als Antwort auf derartige Informationen bezüglich zukünftiger Laständerungen im DC-Ausgangskreis
können Parameter der zentralen Gleichrichter-Einheit eingestellt werden.
[0017] Die zentrale Gleichrichter-Einheit kann beispielsweise in Form parallel geschalteter
Module aufgebaut sein, wobei abhängig von den Informationen bezüglich zukünftiger
Laständerungen Module zu- bzw. abgeschaltet werden.
[0018] Die zentrale Gleichrichter-Einheit kann den DC-Ausgangskreis in ein Standby-Zustand
überführen, in dem die Busspannung verringert ist.
[0019] Dabei kann die verringerte Busspannung vorteilhafterweise derart gewählt sein, daß
sie zur Versorgung von Logikbauteilen, wie beispielsweise ASICs, in einem Betriebsgerät
für Leuchtmittel ausreicht.
[0020] Ergänzend kann die zentrale Gleichrichter-Einheit weiterhin eine Leistungsfaktor-Korrektureinheit
aufweisen.
[0021] Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur zentralen
Spannungsversorgung von Betriebsgeräten für Leuchtmittel vorgesehen. Dabei regelt
eine zentrale Gleichrichter-Einheit die Spannung, den Strom und/oder die Leistung
in einem DC-Ausgangskreis.
[0022] Gemäß einem noch weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
zentralen Spannungsversorgung von Betriebsgeräten für Leuchtmittel vorgesehen, wobei
einer zentralen Gleichrichter-Einheit vorab Informationen über zukünftige Laständerungen,
insbesondere Lastsprünge im DC-Ausgangskreis zugeführt werden, so daß sich die zentrale
Gleichrichter-Einheit vorab auf derartige zu erwartende Laständerungen einstellen
kann.
[0023] Weitere Merkmale, Vorteile und Eigenschaften der vorliegenden Erfindung sollen nunmehr
unter Bezugnahme auf die Figuren der beigefügten Zeichnungen sowie die folgende detaillierte
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Steuersystems für Leuchtmittel-Betriebsgeräte
mit zentraler Gleichrichter/PFC-Einheit und DC-Ausgangskreis,
Fig. 2 zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte Betriebsmittel-Ausgestaltung
für Gasentladungslampen,
Fig. 3 zeigt einen ersten schematischen Schaltplan eines Ausführungsbeispiels der
vorliegenden Erfindung, und
Fig. 4 zeigt einen schematischen Schaltplan zur Erläuterung des Ablaufs bei einer
Vorab-Information einer zentralen Gleichrichter-Einheit bezüglich zukünftiger zu erwartender
Lastsprünge im DC-Ausgangskreis.
[0024] Wie in Fig. 1 gezeigt, ist eine Zentraleinheit, aufweisend beispielsweise einen Gleichrichter
2 sowie ggf. auch eine Leistungsfaktor-Korrekturschaltung (PFC) 10, gemeinsam für
mehrere Leuchtmittel-Betriebsgeräte 1, 1', 1" vorgesehen. Die Zentraleinheit 2 wird
mit (Netz-)Wechselspannung 9 versorgt. Die Zentraleinheit 2, 10 kann im übrigen auch
räumlich von den Betriebsgeräten getrennt sein und bspw. zentral für einen Raum, eine
Etage oder gar ein Gebäude in einem Schaltschrank etc. angeordnet werden.
[0025] Wie in Fig. 1 schematisch angedeutet, können die verschiedenen Leuchtmittel-Betriebsgeräte
1, 1', 1" verschiedenste Leuchtmittel, wie beispielsweise eine Gasentladungslampe
5, Leuchtdioden 5', etc. ansteuern. Die Leuchtmittel selbst können dabei mit DC- oder
mit AC-Spannung betrieben werden, wobei in letzerem Fall in dem zugehörigen Betriebsgerät
ein Wechselrichter vorgesehen ist.
[0026] Weiterhin können an einen DC-Ausgangskreis 11 der Zentraleinheit auch andere (bspw.
passive) lichttechnische oder gebäudetechnische Einrichtungen, wie beispielsweise
ein Lichtsensor 5" oder ein Bewegungsmelder (nicht dargestellt) angeschlossen sein.
[0027] Je nach Natur der angeschlossenen Leuchtmittel 5, 5' bzw. Sensoren 5" sind die Betriebsgeräte
1, 1', 1" unterschiedlich ausgebildet. Für den Fall, dass eine Gasentladungslampe
5 angesteuert werden soll, ist das entsprechende Betriebsgerät 3 bspw. als elektronisches
Vorschaltgerät (EVG) u.a. mit einem Wechselrichter ausgebildet. Die Betriebsgeräte
können in diesem Fall auch als "Ausgangs-Konverter" bezeichnet werden.
[0028] Die Spannungsversorgung der Betriebsgeräte und Leuchtmittel und optional auch die
uni- oder bidirektionale Kommunikation zwischen der Zentraleinheit und den lokalen
Betriebsgeräten 1, 1', 1" erfolgt über wenigstens einen DC-Ausgangskreis 11, 12. Wie
in Fig. 1 schematisch dargestellt kann dabei ein Ausgangskreis 11 busartig ausgestaltet
sein, so dass ausgehend von diesem zentralen gemeinsamen Bus 11 die verschiedenen
Betriebsgeräte 1, 1', 1" über Stichleitungen 13, 13', 13" versorgt werden. Alternativ
oder zusätzlich können für einzelne Betriebsgeräte bzw. gemeinsam versorgte Gruppen
an Betriebsgeräten individuelle Ausgangskreise 12 vorgesehen sein.
[0029] Dieser DC-Ausgangskreis hat den Vorteil, dass er im Vergleich zu entsprechenden AC-Kreisen
weniger anfällig gegenüber parasitären Effekten ist.
[0030] Festzuhalten ist, dass gemäß der vorliegenden Erfindung die Zentraleinheit für mehrere
Betriebsgeräte gemeinsam vorgesehen ist, wobei die Zentraleinheit mit den Betriebsgeräten
mittels wenigstens einem DC-Ausgangskreis verbunden ist.
[0031] Wenigstens ein PFC 10 kann dabei einen bspw. Mittels eines Trafos oder dgl. potentialgetrennten
Ausgangskreis versorgen. Eine besondere Ausgestaltung eines derartigen Systems der
zentralen Spannungsversorgung von Betriebsgeräten für Leuchtmittel soll nunmehr bezugnehmend
auf Fig. 3 erläutert werden. In Fig. 3 ist eine zentrale Steuereinheit 31 dargestellt,
die mehrere Gleichrichter/PFC-Module 36 aufweist, die parallel zueinander angeordnet
sind. Weiterhin ist in der zentralen Gleichrichter-Einheit 31 eine Überwachungs-/Steuereinheit
393 vorgesehen.
[0032] Vergleichbar zu dem Ausführungsbeispiel von Fig. 1 wird der zentralen Gleichrichter-Einheit
31 eine Wechselspannung 35, insbesondere eine Netzspannung zugeführt. Die Gleichrichter-Einheit
31 weist im Ausführungsbeispiel von Fig. 3 mehrere DC-Ausgangskreise auf, nämlich
einen Hochspannungs-Ausgangskreis 39, einen Niederspannungs-Ausgangskreis 392 sowie
einen nicht-spannungsführenden Anschluß 34, der mit Masse verbunden ist. Über die
genannten DC-Ausgangskreise 39, 392 und 34 sind angeschlossene Betriebsgeräte 32 für
Leuchtmittel 33 versorgbar. Rein als ein Beispiel sind in Fig. 3 schematisch elektronische
Vorschaltgeräte (EVGs) mit Wechselrichtern DC/AC vorgesehen, mit denen Gasentladungslampen
33 in an sich bekannter Weise angesteuert werden können.
[0033] Mit dem Mittelspannungs-Ausgangskreis 392 kann beispielsweise die Niederspannungs-Versorgung
von Logikbauteilen in den Betriebsgeräten 32, wie beispielsweise von ASICS bereitgestellt
werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Niederspannungs-Ausgangskreis 302 auch
zur Signalübermittlung (beispielsweise in Form eines digitalen Busses) von der Zentraleinheit
31 zur den angeschlossenen Betriebsgeräten 32 und ggf. auch umgekehrt (bidirektionaler
Bus) verwendet werden.
[0034] Da bekanntlich das Ausschalten über eine DC-Leitung mit hoher Spannung (hier beispielsweise
DC-Ausgangskreis 39) zu Problemen bezüglich der Bildung einer Funkenstrecke (Lichtbogen)
führen kann, kann vorteilhafterweise auch ein Ausschalten der an die Betriebsgeräte
32 angeschlossenen Leuchtmittel 33 durch einen einfachen Schalter 391 im Niederspannungs-Ausgangskreis
392 erreicht werden. Ein Öffnen des Schalters 391 kann entweder als digitales Signal
durch lokale Steuereinheiten in den Betriebsgeräten 32 ausgewertet werden. Alternativ
kann durch Öffnen des Schalters 391 eine Spannungsversorgung für Logikbauteile in
den Betriebsgeräten 32 abgeschaltet werden, so daß die angeschlossenen Leuchtmittel
33 indirekt abgeschaltet werden.
[0035] Es ist vorgesehen, daß die zentrale Gleichrichtereinheit 31 zumindest bezüglich des
DC-Ausgangskreises 39, also einem rein leistungsversorgenden DC-Ausgangskreis ohne
Steuerfunktion, die Spannung U, den Strom I und/oder die Leistung P mittels der Überwachung-/Steuerschaltung
393 überwacht.
[0036] Die Überwachungs-/Steuerschaltung 31 kann dabei die Funktion einer Strombegrenzung
des DC-Ausgangskreises 39 aufweisen. Es sei anzumerken, daß in bestimmten Fällen auch
der Niederspannungs-Ausgangskreis 392 zur Leistungsversorgung dienen kann. Dies ist
beispielsweise vorteilhafterweise bei der Ansteuerung von LEDs der Fall. In diesem
Fall kann die Überwachung-/Regelungsfunktion der Spannung, des Stroms und/oder der
Leistung auch auf diesen Ausgangskreisen Anwendung finden.
[0037] Die Überwachungs-/Steuereinheit 393 kann eine Funktion aufweisen, daß der DC-Ausgangskreis
abgeschaltet wird, falls die Spannung des entsprechenden DC-Ausgangskreises einen
vorbestimmten Wert unterschreitet.
[0038] Durch die kontinuierliche oder abschnittsweise Überwachung des Zustands des DC-Ausgangskreises
39 und ggf. auch 392 können verschiedene Rückschlüsse aus einer Zustandsänderung des
entsprechenden DC-Ausgangskreises geschlossen werden. Beispielsweise kann eine Zustandsänderung
auf einen Fehlerzustand wenigstens eines angeschlossenen Betriebsgeräts 32 schließen
lassen. Alternativ oder zusätzlich können vorab auch mit den Betriebsgeräten 32 definierte
Zustandsänderungen des DC-Ausgangskreises 39 bzw. 392 im Sinne einer Signal-Rückmeldung
von einem Betriebsgerät 32 zu der Zentraleinheit 31 verabredet sein. Somit stellt
die Zustandsänderung eines Ausgangskreises dann einen Rückkanal eines Signalbusses
dar. Eine derartige Zustandsänderung des DC-Ausgangskreises kann bspw. durch einen
schaltbaren Lastkreis in wenigstens einem der Betriebsmittel gezielt ausgelöst werden.
[0039] Da wie gesagt Strom, Spannung und/oder Leistung der DC-Ausgangskreise überwacht und
geregelt sein können, kann die Zentraleinheit 31 beispielsweise auch einen DC-Ausgangskreis
(beispielsweise 39) in einen Standby-Zustand versetzen, in dem die Busspannung deutlich
abgesenkt ist. Dies hat den Vorteil, daß die abgesenkte Busspannung derart gewählt
sein kann, daß sie immer noch zur Leistungsversorgung von Logikbauteilen (beispielsweise
ASICs) in einem angeschlossenen Betriebsgerät ausreichen. Somit kann ein angeschlossenes
Betriebsgerät 32 in einen Standby-Zustand versetzt werden, in dem die Steuerlogik
noch aktiv mit Spannung versorgt ist, die aktuelle Busspannung aber nicht zur Ansteuerung
beispielsweise einer angeschlossenen Gasentladungslampe 33 ausreichen würde.
[0040] Die Absenkung der Busspannung hat andererseits den Vorteil, daß für den Fall, daß
ausgehend von einer hohen Busspannung von beispielsweise 400 Volt bei dem DC-Ausgangskreis
39 eine Niedervolt-Versorgungsspannung von beispielsweise 12 Volt für Logikbauteile
gewonnen wird, die bei der Erzeugung der Niedervolt-Spannungsversorgung auftretenden
(ohmschen) Verluste deutlich reduziert werden.
[0041] Bezugnehmend auf Fig. 4 soll nunmehr ein besonders vorteilhafter Ablauf erläutert
werden, wie er mit der vorliegenden Erfindung erreichbar ist. Auch wenn in Fig. 4
die Zentraleinheit 41 mit nur einem Gleichrichter/Leistungsfaktor-Korrekturmodul 46
dargestellt ist, ist zu verstehen, daß auch hier der parallele modulare Aufbau wie
aus Fig. 3 bekannt, Verwendung finden kann. Auch bei dem Ausführungsbeispiel von Fig.
4 ist der Strom, die Spannung und/oder die Leistung des DC-Ausgangskreises 44 für
angeschlossene Betriebsmittel 42 für angeschlossene Leuchtmittel 43 überwacht und
geregelt. Gemäß der Erfindung werden dabei plötzliche Laständerungen, insbesondere
Lastsprünge im DC-Ausgangskreis 44, d.h. die entsprechende Zustandsänderung der Betriebsmittel
42 mit angeschlossenen Leuchtmitteln 43, erst ausgeführt, wenn vorab eine Information
(S1 in Fig. 4) an die Zentraleinheit 41 übermittel wurde. Somit können Parameter der
Zentraleinheit 41 derart eingestellt werden, daß sich diese auf die zu erwartende
zukünftige Last im DC-Ausgangskreis 44 einstellt. Diese Einstellung kann bei der Übertragung
des Ausführungsbeispiels von Fig. 3 auf den Ablauf gemäß Fig. 4 darin bestehen, daß
parallel geschaltete Module in der Zentraleinheit 41 zu- bzw. abgeschaltet werden.
Selbstverständlich können auch die Werte für die geregelte Parameterleistung, Strom
bzw. Spannung vorab in Erwartung eines Leistungssprungs im DC-Ausgangskreis eingestellt
werden.
[0042] Wenn also eine Leistungsänderung im DC-Ausgangskreis 44 erfolgen soll, wird sichergestellt,
daß die Zentraleinheit 41 auf diese Leistungsänderung vorbereitet ist. Dies kann dadurch
geschehen, daß beispielsweise nach Übermittlung der Vorabinformation S1 an die Zentraleinheit
41 eine definierte Zeitspanne ablaufen muß, bevor das eigentliche Ansteuersignal S3
an die Betriebsmittel 42 für die Leuchtmittel 43 übermittelt wird. Andererseits kann
aber auch vorgesehen sein, daß diese Ansteuerbefehle S3 erst dann übermittelt werden,
wenn eine definierte Rückmeldung von der Zentraleinheit 41 erfolgte.
[0043] In dem Ausführungsbeispiel von Fig. 4 werden Ansteuersignale zur Zustandsänderung
eines Leuchtmittels 43 beispielsweise von einem Digital- oder Analogbus 491 oder ausgehend
von einem Taster- oder Schalterbefehl 492 einer Powerline-Modulationseinheit 48 übermittelt.
Diese Modulationseinheit 48 moduliert also Steuersignale auf die DC-Ausgangskreis
44. In diesem Fall der Powerline-Steuerbefehlsübertragung weist natürlich das angeschlossene
Betriebsmittel 42 einen Powerline-Demodulator 493 auf, um über den Bus 44 übertragene
Befehle auslesen zu können.
[0044] In dem Ablauf gemäß Fig. 4 gibt also beispielsweise ein Benutzer eine Leistungsänderung
für ein Leuchtmittel 43 mittels des Schalters oder Tasters 492 und/oder über den Digital-
bzw. Analogbus 491 vor. Der Powerline-Modulator 48 erzeugt daraus eine Vorabnachricht
an die Zentraleinheit 41, die diese also durch Auslesen der Powerline-Nachricht von
dem DC-Ausgangskreis 44 erfaßt. Daraufhin erfolgt die Parameter-Adaption in der Zentraleinheit
41. Schließlich bestätigt die Zentraleinheit 41 gegenüber dem Powerline-Modulator
48, daß die Adaption ausgeführt wurde. Erst dann übermittelt der Powerline-Modulator
48 den eigentlichen Steuerbefehl in einem Schritt S3 über den DC-Bus 44 bzw. eine
separate Steuerleitung an das anzusteuernde Betriebsmittel 42.
1. System zur zentralen Spannungsversorgung von Betriebsgeräten für Leuchtmittel, aufweisend:
eine zentrale Gleichrichter-Einheit (31) mit einem eingangsseitigen Anschluss für
Wechselspannung (35) und
mehreren DC-Ausgangskreisen (39, 392), und mehreren Betriebsgeräten (32) für Leuchtmittel
(33), die über den DC-Ausgangskreis (39, 392) mit Spannung versorgt sind,
wobei einer der DC-Ausgangskreise ein Niederspannungs-Ausgangskreis (392) ist, der
eine Niederspannungs-Versorgung von Logikbauteilen in den Betriebsgeräten (32), wie
bspw. ASICS, bereitstellt.
2. System nach Anspruch 1,
wobei zusätzlich der Niederspannungs-Ausgangskreis (392) zur Signalübermittlung von
der zentralen Gleichrichter-Einheit (31) zu den Betriebsgeräten (32) verwendet wird.
3. System zur zentralen Spannungsversorgung von Betriebsgeräten für Leuchtmittel, aufweisend:
eine zentrale Gleichrichter-Einheit (31) mit einem eingangsseitigen Anschluss für
Wechselspannung (35) und
mehreren DC-Ausgangskreisen (39, 392), und mehreren Betriebsgeräten (32) für Leuchtmittel
(33), die über den DC-Ausgangskreis (39, 392) mit Spannung versorgt sind,
wobei ein wobei einer der DC-Ausgangskreise ein Niederspannungs-Ausgangskreis (392)
ist, der zur Signalübermittlung von der zentralen Gleichrichter-Einheit (31) zu den
angeschlossenen Betriebsgeräten (32) verwendet wird.
4. System nach Anspruch 3,
wobei der Niederspannungs-Ausgangskreis (392) eine Niederspannungs-Versorgung von
Logikbauteilen in den Betriebsgeräten (32), wie bspw. ASICS, bereitstellt.
5. System nach Anspruch 2 oder 3,
bei dem die Signalübermittlung in Form eines digitalen Busses erfolgt.
6. System nach Anspruch 5,
bei dem die Signalübermittlung als bidirektionaler Bus verwendet wird.
7. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die zentrale Gleichrichtereinheit (31) den DC-Ausgangskreis in einen Standby-Zustand
mit verringerter Busspannung überführen kann.
8. System nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die verringerte Busspannung derart gewählt ist, dass sie zur Versorgung von Logikbauteilen
in einem Betriebsgerät (32) für Leuchtmittel (33) ausreicht.
9. System zur zentralen Spannungsversorgung von Betriebsgeräten für Leuchtmittel, aufweisend:
eine Zentraleinheit (31), aufweisend einen Gleichrichter (2) sowie auch eine Leistungsfaktor-Korrekturschaltung
(10), mit einem eingangsseitigen Anschluss für Wechselspannung (35) und wenigstens
einem DC-Ausgangskreis (39, 392), und mehreren Betriebsgeräten (32) für Leuchtmittel
(33), die über den DC-Ausgangskreis (39, 392) mit Spannung versorgt sind, wobei zumindest
ein Ausgangskreis (39, 392) bspw.
mittels eines Transformators von der Leistungsfaktor-Korrekturschaltung (10) potentialgetrennt
versorgt ist.
10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zentraleinheit (31) eine
Schaltung (393, 36) zur Regelung der Spannung, des Stroms und/oder der Leistung des
Ausgangskreises aufweist.
11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zentraleinheit (31) eine
Schaltung (393, 36) zur Strombegrenzung des DC-Ausgangskreises aufweist.
12. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Zentraleinheit (31) dazu
ausgelegt ist, den DC-Ausgangskreis (39, 392) abzuschalten, falls die Spannung des
DC-Ausgangskreis einen vorbestimmten Wert unterschreitet.
13. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zentrale Gleichrichter-Einheit
(31) eine Überwachungseinheit (393) aufweist, die den Zustand des DC-Ausgangskreis
auswertet.
14. System nach Anspruch 13,
bei dem die Überwachungseinheit (393) vorab definierte Änderungen des Zustands des
DC-Ausgangskreises (39, 392) als Störungen der angeschlossenen Betriebsgeräte (32)
für Leuchtmittel (33) wertet und ein Störsignal erzeugt.
15. System nach Anspruch 13,
bei dem die Überwachungseinheit (393) vorab definierte Änderungen des Zustands des
DC-Ausgangskreises als definierte Rückmeldung eines Betriebsgeräts (32) für Leuchtmittel
(33) über den DC-Ausgangskreis auswertet.
16. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem die zentrale Gleichrichtereinheit (31) eine Signal-Schnittstelle aufweist,
über die ihr vorab Informationen über zukünftige Laständerungen, insbesondere Lastsprünge
im DC-Ausgangskreis (39, 393) zuführbar sind.
17. Verfahren zur zentralen Spannungsversorgung von Betriebsgeräten für Leuchtmittel,
wobei:
- eine zentrale Gleichrichtereinheit (31) an einem eingangsseitigen Anschluss Wechselspannung
(45) zugeführt wird, die gleichgerichtet (46) und an wenigstens einem DC-Ausgangskreis
(44) bereitgestellt wird, und mehrere Betriebsgeräte (42) für Leuchtmittel (43) über
den DC-Ausgangskreis (44) mit Spannung versorgt werden, und der zentralen Gleichrichtereinheit
(41) vorab Informationen über zukünftige Laständerungen (S1), insbesondere Lastsprünge
im DC-Ausgangskreis (44) zugeführt werden.