(19)
(11) EP 2 395 165 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
14.12.2011  Patentblatt  2011/50

(21) Anmeldenummer: 10165552.0

(22) Anmeldetag:  10.06.2010
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E04B 1/61(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME RS

(71) Anmelder: Renggli AG
6210 Sursee (CH)

(72) Erfinder:
  • Hausammann, Roman
    3250, Lyss (CH)
  • Brenner, Max
    3007, Bern (CH)
  • Schmied, Beat
    4563, Gerlafingen (CH)
  • Glur, Stefan
    8820, Wädenswil (CH)
  • Albertin, Reto
    3628, Uttigen (CH)

(74) Vertreter: Werner, André 
Patentanwaltbüro Kemény AG, Postfach
6002 Luzern
6002 Luzern (CH)

   


(54) Verbinderanordnung mit exzentrisch betätigten Riegelelement


(57) Ein erfindungsgemässe Verbinderanordnung zur Verbindung von zwei Balkenelementen (11; 14) weist ein Riegelelement (1) auf, wobei das Riegelelement (1) eine Nase (2) zum Eingriff in einen Bolzen (17) und einen mit einer Ausnehmung versehenen Körper (3) aufweist. Dabei ist in der Ausnehmung ein um eine Achse verdrehbares Exzenterelement angeordnet, welches eine von der Achse beabstandete Öffnung zur Aufnahme eines Drehstiftes (9) aufweist. Weiter ist der Drehstift (9) in einem Balkenelement (11) drehbar gelagert angeordnet und der Bolzen (17) ist im anderen Balkenelement (14) angeordnet.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verbinderanordnung z.B. zur Verbindung zweier Konstruktionselemente, wie beispielsweise zur Eck-oder Flächenverbindung zweier Wand-, Decken- oder Dachelemente oder allgemein ausgedrückt von Holzbau- oder Konstruktionselementen auf dem Gebiet des Holzbaus.

[0002] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, eine Verbinderanordnung zu schaffen, welche einfach bedienbar ist.

[0003] Eine erfindungsgemässe Verbinderanordnung ist mit den Merkmalen nach Anspruch 1 dargestellt. Weitere Ausführungsformen ergeben sich aus den Merkmalen der von Anspruch 1 abhängigen Ansprüche.

[0004] Eine erfindungsgemässe Verbinderanordnung zur Verbindung von zwei Balkenelementen weist ein Riegelelement auf, wobei das Riegelelement eine Nase zum Eingriff in einen Bolzen und einen mit einer Ausnehmung versehenen Körper aufweist. Dabei ist in der Ausnehmung ein um eine Achse verdrehbares Exzenterelement angeordnet, welches eine von der Achse beabstandete Öffnung zur Aufnahme eines Drehstiftes aufweist. Weiter ist der Drehstift in einem Balkenelement drehbar gelagert angeordnet und der Bolzen ist im anderen Balkenelement angeordnet. Dadurch wird eine Riegelverbindung beispielsweise für den Einsatz in einer Eckverbindung zweier Eckbalken ermöglicht, welche auch nach Austrocknung des im Gebäude verbauten Holzes zuverlässig die Lage behält.

[0005] Eine erfindungsgemässe Ausführungsform ist, dass der Drehstift mindestens bereichsweise von mindestens einer Führungshülse umhüllt ist. Dadurch wird die Kraft optimal in das umgebende Holz eingeleitet.

[0006] Eine weitere erfindungsgemässe Ausführungsform ist, dass die Führungshülse als zylindrischer Hohlkörper aus Metall ausgebildet sind. Dadurch wird wiederum verhindert, dass der Drehstift beim Betätigen verbogen wird oder brechen kann.

[0007] Eine weitere Ausführungsform ist, dass ein Umfangbereich des Exzenterelementes sowie ein weiterer Umfangbereich der Ausnehmung jeweils halbkreisförmig ausgebildet sind, wobei die Öffnung exzentrisch in Bezug auf die Achse angeordnet ist. Dadurch wird eine kontrolliertes Spannen mittels einer Drehung zwischen etwa 90° bis etwa 180° ermöglicht (Zentrische Lage des Drehstiftes zur Kraftlinie).

[0008] Eine weitere erfindungsgemässe Ausführungsform ist, dass die Ausnehmung einen ersten Halbkreis mit einem grösseren Halbkreis im Vergleich zu einem zweiten Halbkreis aufweist und ein Anschlag radial vom zweiten Halbkreis abragt und gegenüber ein Gegenanschlag radial vom ersten Halbkreis abragt.

[0009] Eine weitere erfindungsgemässe Ausführungsform ist, dass dass ein weiterer Anschlag vom Exzenterelement an der ersten Stelle in eine weitere Ausnehmung eines Endbereichs hinein abragt und wobei ein weiterer Gegenanschlag an der zweiten Stelle ausgebildet ist.

[0010] Eine weitere erfindungsgemässe Ausführungsform ist, dass ein Steg, entweder zwischen dem Anschlag und dem zweiten Halbkreis ausgebildet ist oder zwischen dem weiteren Anschlag und der ersten Stelle ausgebildet ist und wobei der entsprechende Steg jeweils eine Sollbruchstelle bildet. Damit wird eine exakt definierte Lage des Exzenterelementes in Bezug auf den Riegel vor dessen Verriegelung vorgegeben.

[0011] Eine weitere Ausführungsform ist, dass der Körper als Federbereich ausgebildet ist. Dadurch wird ermöglicht, dass Einbautoleranzen und Bewegungen durch Schwind- oder Quellvorgänge im Holz kompensiert werden und eine anhaltende Spannwirkung der erfindungsgemässen Verbinderanordnung über deren Einsatzdauer sichergestellt wird. Diese Eigenschaft gewährleistet, dass das Exzenterelement und der Drehstift in deren Lage dauerhaft gesichert bleiben.

[0012] Eine weitere Ausführungsform ist, dass das Riegelelement mindestens teilweise Aussparungen und/oder Durchbrüche aufweist. Dadurch wird die gewünschte Federwirkung erreicht.

[0013] Eine weitere Ausführungsform ist, dass die Aussparungen und/oder Durchbrüche eine fischgratartige Ausformung bilden. Dadurch wird ebenfalls eine Federwirkung erreicht.

[0014] Eine weitere Ausführungsform ist, dass das Exzenterelement scheibenartig ausgebildet ist und die Ausnehmung eine mindestens bereichsweise dem Exzenterelement entsprechende Kontur aufweist. Dadurch wird eine einfache Betätigung des Drehstiftes ermöglicht.

[0015] Eine weitere Ausführungsform ist, dass das Riegelelement und das Exzenterelement jeweils aus Metall ausgebildet sind. Dadurch wird erreicht, dass das Riegelelement die gewünschten Materialeigenschaften aufweist.

[0016] Eine weitere Ausführungsform ist, dass das Riegelelement und das Exzenterelement jeweils flächig ausgebildet sind. Dadurch wird sichergestellt, dass dieses platzsparend in den Balkenelementen angeordnet werden kann.

[0017] Eine weitere Ausführungsform ist, dass eine Anschlagsfläche der Nase des Riegelelementes ausgehend von einer Einrastausnehmung bis maximal über eine halbe Breite des Körpers verlängert ausgebildet ist. Dadurch wird verhindert, dass das Riegelelement nach Drehen des Exzenterelementes nach oben springt und nicht wie vorgesehen in den Bolzen einrastet, sodass die erfindungsgemässe Verbinderanordnung nicht gespannt werden kann.

[0018] Eine weitere Ausführungsform ist, dass der Drehstift mindestens dreikantig ausgebildet ist, vorzugsweise sechskantig und wobei die Öffnung des Exzenterelementes eine dem Drehstift entsprechende Kontur aufweist. Dadurch wird ein zuverlässiges Bedienen des Drehstiftes ermöglicht (Kraftschluss).

[0019] Eine weitere Ausführungsform ist, dass in verriegeltem Zustand die mit dem Bolzen in Eingriff gebrachte Nase und der Drehstift auf einer Linie angeordnet sind. Dadurch wird sichergestellt, dass der Drehstift in seiner Lage verbleibt und kein lösendes Moment auf ihn einwirkt.

[0020] Eine noch weitere Ausführungsform ist, dass Balkenelemente zur Aufnahme einer erfindungsgemässen Verbinderanordnung ausgebildet sind, wobei in den Balkenelementen Schlitze vorgesehen sind. Dadurch wird eine horizontale Führung der Holzbau- oder Konstruktionslemente ermöglicht.

[0021] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachstehend anhand von Figuren noch näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1
schematisch, ein erfindungsgemässen Verbinderanordnung in perspektivischer Darstellung mit einem unverschwenkten Riegelelement;
Fig. 2
schematisch, ein erfindungsgemässen Verbinderanordnung mit einem verschwenkten Riegelelement in perspektivischer Darstellung;
Fig. 3
schematisch, eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemässen Verbinderanordnung in verriegeltem Zustand;
Fig. 4
schematisch, ein Riegelelement einer erfindungsgemässen Verbinderanordnung;
Fig. 5
ein vergrösserter Ausschnitt gemäss Figur 4;
Fig. 6
schematisch, ein weiteres Riegelelement einer erfindungsgemässen Verbinderanordnung;
Fig. 7
schematisch, ein noch weiteres Riegelelement einer erfindungsgemässen Verbinderanordnung; und
Fig. 8
schematisch, eine Draufsicht auf zwei durch eine Eckverbindung miteinander verbundenen Konstruktionselemente, wie beispielsweise zweier Holzbau- oder Konstruktionselemente.


[0022] In Figur 1 ist schematisch eine erfindungsgemässe Verbinderanordnung in perspektivischer Darstellung mit einem unverschwenkten Riegelelement 1 dargestellt. Das Riegelelement 1 weist eine Nase 2 und einen Körper 3 auf. Der Körper 3 ist mindestens teilweise mit Aussparungen 4 und Durchbrüchen 5 versehen, derart dass diese eine fischgratartige Form bilden. An einem zur Nase 2 entgegengesetzten Endbereich 6 ist eine Ausnehmung 7 im Riegelelement 1 vorgesehen. Diese Ausnehmung 7 ist annähernd rund ausgebildet und nimmt ein entsprechendes beispielsweise ebenfalls rundes Exzenterelement 8 in sich auf. Das Exzenterelement 8 ist um eine Achse A verdrehbar angeordnet. Ein Drehstift 9, beispielsweise in Form eines 6-kantigen Stiftes, ragt von einer hohlzylindrischen Führungshülse 10 umhüllt aus dem Exzenterelement 8 hervor. Dabei kann die Führungshülse 10 beispielsweise in Form eines zylindrischen Hohlkörpers in Form eines Metallrohrs ausgebildet sein. Es ist auch denkbar, dass beispielsweise auf beiden Seiten des Exzenterelementes 8 jeweils eine Führungshülse 10 den Drehstift 9 umschliessen. Die erfindungsgemässe Verbinderanordnung ist, wie aus Figur 1 hervorgeht, in unverriegeltem Zustand dargestellt. Weiter ist ein erstes Balkenelement 11 beispielsweise aus Holz dargestellt, welches mit einer ersten Grobspanplatte 12 versehen ist. Die erste Grobspanplatte 12 bzw. das erste Balkenelement 11 ist mit einem ersten Schlitz 13, beispielsweise in Form einer Nut versehen, welche zunächst vom aus in das Innere des Balkenelementes 11 verläuft. Die Grobspanplatte 12 kann für die Führung von Holzbau- oder Konstruktionselementen (nicht dargestellt in Figur 1) verwendet werden. Das Balkenelement 11 ist beispielsweise als länglich oder klotzartig ausgebildet. Der Drehstift 9 ragt dabei teilweise aus dem Balkenelement 11 hervor. Weiter ist aus Figur 1 ein zweites länglich oder klotzartig ausgebildetes Balkenelement 14, beispielsweise aus Holz, dargestellt. Die Balkenelemente 11, 14 können Teil von flächigen Wand-, Decken-, oder Dachelementen oder allgemein ausgedrückt von Holzbau- oder Konstruktionselementen (nicht dargestellt in Figur 1) sein. Die zweite Grobspanplatte 15 bzw. das zweite Balkenelement 14 weist einen weiteren Schlitz 16, ebenfalls in Form einer Nut, auf. Ein Bolzen 17 ist in das zweite Balkenelement 14 eingetrieben oder eingebohrt, derart dass der Bolzen 17 etwa senkrecht zur Holzfaserrichtung angeordnet ist.

[0023] Fig. 2 zeigt schematisch einen erfindungsgemässen Verbinderanordnung mit einem verschwenkten Riegelelement 1 in perspektivischer Darstellung. Die bereits in der Beschreibung zu Figur 1 eingeführten Bezugszeichen gelten auch für Figur 2. Das Riegelelement 1 ist dabei um etwa 90° in Richtung zum zweiten Balkenelement 14 hin bis zu einer Anschlagsstelle 18 an einer Seite des Bolzens 17 verschwenkt. Dabei ist die Nase 2 vom Bolzen 17 beabstandet angeordnet. Die beiden Balkenelemente 11, 14 sind dabei aneinander geschoben, derart dass die beiden Grobspanplatten 12, 15 sich berühren und dabei zu einer Innenseite hin eine Ecke 19 bilden. Der Drehstift 9 ist in der gleichen Position wie in Figur 1 dargestellt.

[0024] Fig. 3 zeigt schematisch eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen Verbindungsvorrichtung in verriegeltem Zustand. Die bereits in der Beschreibung zu den Figuren 1 und 2 eingeführten Bezugszeichen gelten auch für Figur 3. Durch Drehen des Drehstiftes 9 ist das Exzenterelement 8 in Pfeilrichtung P1 zum Bolzen 17 hin eingedreht. Dabei liegen die mit dem Bolzen 17 in Eingriff gebrachte Nase 2 und der Drehstift 9 etwa auf einer Linie L. Der 6-kantige Drehstift 9 ist in der Führungshülse 10 geführt. Das Exzenterelelement 8 nimmt dabei den Drehstift 9 in sich auf. Der Körper 3 ragt etwa zu gleichen Teilen aus beiden Grobspanplatten 12, 15 hervor.

[0025] Fig. 4 zeigt schematisch das Riegelelement 1 einer erfindungsgemässen Verbinderanordnung. Die bereits in der Beschreibung zu den Figuren 1 bis 3 eingeführten Bezugszeichen gelten auch für Figur 4. Dabei entspricht eine Öffnung 21 des Exzenterelementes 8 der Ausformung des Drehstiftes 9. Die Öffnung 21 nimmt den Drehstift 9 in sich auf. Dabei ist die Öffnung 21 im Exzenterelement 8 von der Achse A beabstandet angeordnet. In Figur 3 ist die Öffnung 21 entsprechend zum 6-kantigen Drehstift 9 ebenfalls 6-kantig ausgebildet. Die Nase 2 mündet dabei in einen bügelartig ausgebildeten Bereich 22 des Körpers 3 ein. Mindestens ein Teil eines an den Bereich 22 anschliessenden Federbereiches 23 des Körpers 3 ist mit Aussparungen 4 und Durchbrüchen 5 versehen, die eine fischgratartige Ausformung aufweisen. Das Riegelelement 1 ist flächig aus Metall ausgebildet. Beim Verriegeln der erfindungsgemässen Verbinderanordnung wird der 6-kantige Drehstift 9 betätigt, bis ein Anschlag 24 mit einem Gegenanschlag 25 in Anschlag gebracht ist. Ein Spalt 26 ist zwischen der Ausnehmung 7 und des darin eingesetzten Exzenterelementes 8 ausgebildet. Der Spalt 26 erstreckt sich zwischen einer U-förmigen Vertiefung 26 bis zum Gegenanschlag 25 hin, welcher aus dem Endbereich 6 radial nach innen in die Ausnehmung 7 hineinragt.

[0026] Fig. 5 zeigt ein vergrösserter Ausschnitt gemäss Figur 4. Dabei ist der Endbereich 6 des flächig ausgebildeten Riegelelementes 1 vergrössert dargestellt. Durch Drehen des Drehstiftes 9 in Pfeilrichtung P2 kann die mindestens eine Sollbruchstelle 28 aufgebrochen werden. Das Aufbrechen der Sollbruchstelle 28 erfolgt erst, wenn das Riegelelement 1 auf dem Bolzen (nicht dargestellt in Figur 5) anstellt. Ein Steg 29 bildet die Sollbruchstelle 28. Der Anschlag 24 ist derart dimensioniert, dass dieser im Spalt 26 bis an den Anschlag mit dem Gegenanschlag 25 gebracht werden kann. Beim Betätigen des Drehstiftes 9 wird der Steg 29 zerstört. Die Ausnehmung 7 weist einen ersten Halbkreis HK1 mit einem grösseren Halbkreis im Vergleich zu einem zweiten Halbkreis HK2 auf. Der Halbkreis HK1 weist einen Radius R1 und der zweite Halbkreis HK2 weist einen Radius R2 auf. Zwischen den beiden Halbkreisen HK1 und HK2 ist der Spalt 26 ausgebildet. Der Anschlag 24 ragt radial vom zweiten Halbkreis HK2 ab. Der Gegenanschlag 25 ragt gegenüber dem Anschlag 24 ebenfalls radial vom ersten Halbkreis HK1 ab. Der Anschlag 24 ist beispielsweise kufenartig ausgebildet. Eine Kante des Anschlags 24 ist derart ausgebildet, dass diese Kante einer entsprechenden weiteren Gegenkante des Gegenanschlags 25 entspricht. Der Drehstift 9 ist 6-kantig und drehbar in der Öffnung 21 des Exzenterelementes 8 ausgebildet. Es ist aber auch denkbar, dass er mindestens 3-kantig oder allgemein ausgedrückt, mehrkantig ausgebildet ist. Weiter ist ein Umfangbereich 35 des Exzenterlementes 8 sowie ein weiterer Umfangbereich 35' der Ausnehmung 7 jeweils halbkreisförmig ausgebildet.

[0027] Figur 6 zeigt schematisch, ein weiteres Riegelelement 1' einer erfindungsgemässen Verbinderanordnung. Ein weiteres Exzenterelement 8' ist in einer weiteren Ausnehmung 7' angeordnet. Dabei umschliesst ein weiterer Endbereich 6' des Riegelelementes 1' das Exzenterelement 8'. Wie schon in Figur 5 dargestellt, sind auch in Figur 6 ein noch weiterer Umfangbereich 35" des Exzenterelementes 8' sowie eine noch weiterer Umfangbereich 35''' der weiteren Ausnehmung 7' jeweils halbkreisförmig ausgebildet. Eine weitere Öffnung 21' ist dabei exzentrisch in Bezug auf eine weitere Achse A' angeordnet. An zwei Stellen 32, 33 mündet das Exzenterelement 8' in eine weitere Ausnehmung 34 des Endbereichs 6'. Weiter ist aus Figur 6 ein weiterer Anschlag 24' ersichtlich. Der Anschlag 24' ragt an der ersten Stelle 32 vom Exzenterelement 8' in den Ausnehmung 34 hinein. Ein weiterer Gegenanschlag 25' ist etwa dem Anschlag 24' gegenüberliegend ausgebildet. Der Gegenanschlag 25' wird durch die zweite Stelle 33 gebildet. Weiter ist ein weiterer Steg 29' zwischen dem Anschlag 24' und der ersten Stelle 32 dargestellt. Der Steg 29' bildet eine weitere Sollbruchstelle 28'. Das Riegelelement 1' weist eine weitere Nase 2' und einen weiteren Körper 3', welcher weitere Aussparungen 4' und Durchbrüche 5' aufweist.

[0028] Figur 7 zeigt schematisch, ein noch weiteres Riegelelement 1" einer erfindungsgemässen Verbinderanordnung. Der Unterschied zu Figur 6 ist, dass eine noch weitere Nase 2" ausgehend von einer Einrastausnehmung 35 des noch weiteren Riegelelementes 1" bis maximal über eine halbe Breite B eines noch weiteren Körpers 3" verlängert ausgebildet ist. Weiter sind in Figur 7 das Riegelelement 1" mit der noch weiteren Nase 2" und einem noch weiteren Körper 3" dargestellt, welcher noch weitere Aussparungen 4" und Durchbrüche 5" aufweist. Die Einrastausnehmung 35 ist im Wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet. Die verlängert ausgebildete Nase 2" ragt dabei quer zu einer Längsachse L des Riegelelementes 1" von Einrastausnehmung 35 gegen eine Aussenseite 36 des Körpers 3" ab. Die Nase 2" kann dabei gerade oder konkav gekrümmt ausgebildet sein. Der Bolzen 17 kann beim Verriegeln erfindungsgemässen Verbinderanordnung über eine gesamte Anschlagfläche 37 in den Bolzen 17 eingreifen. Die Anschlagfläche 37 erstreckt sich dabei von der mit dem Bolzen 17 versehenen Einraststelle 35 bis zu einem Bolzenende 38. Dadurch wird sichergestellt, dass die Nase 2" auch bei einem allfälligen Nachobenspringen des Riegelelementes 1" in den Bolzen 17 eingreift.

[0029] Figur 8 zeigt schematisch eine Draufsicht auf zwei durch eine Eckverbindung miteinander verbundenen Konstruktionselemente 30, 31, wie beispielsweise zweier Holzbau- oder Konstruktionselemente. Die Konstruktionselemente 30, 31 sind mit einem oder mehreren erfindungsgemässen Verbinderanordnung versehen. Die bereits in der Beschreibung zu den Figuren 1 bis 5 eingeführten Bezugszeichen gelten auch für Figur 8. Dabei verläuft das Riegelelement 1 durch die Schlitze 13, 16. Die Nase 2 ist in den Bolzen 17 eingerastet. Der Bolzen 17 ist in das zweite Balkenelement 14 eingetrieben. Die beiden Führungshülsen 101, 102 in Form von Metallrohren umschliessen den Drehstift 9. Die hohlzylindrischen Führungshülsen 101, 102 werden durch den Körper 3 voneinander getrennt. Die Führungshülsen 101, 102 sind in das erste Balkenelement 11 eingetrieben.


Ansprüche

1. Verbinderanordnung zur Verbindung von zwei Balkenelementen (11; 14) mit einem Riegelelement (1; 1'; 1"), wobei das Riegelelement (1; 1' ; 1") eine Nase (2; 2'; 2") zum Eingriff in einen Bolzen (17) und einen mit einer Ausnehmung (7; 7') versehenen Körper (3; 3'; 3") aufweist, wobei in der Ausnehmung (7; 7') ein um eine Achse (A) verdrehbares Exzenterelement (8; 8') angeordnet ist, welches eine von der Achse (A) beabstandete Öffnung (21; 21') zur Aufnahme eines Drehstiftes (9) aufweist, wobei der Drehstift (9) in einem Balkenelement (11) drehbar gelagert angeordnet ist und der Bolzen (17) im anderen Balkenelement (14) angeordnet ist.
 
2. Verbinderanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehstift (9) mindestens bereichsweise von mindestens einer Führungshülse (10; 101; 102) umhüllt ist.
 
3. Verbinderanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungshülsen (10; 101; 102) als zylindrische Hohlkörper aus Metall ausgebildet sind.
 
4. Verbinderanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Umfangbereich (35; 35') des Exzenterelementes (8; 8') sowie ein weiterer Umfangbereich (35'; 35"') der Ausnehmung (7; 7') jeweils halbkreisförmig ausgebildet sind, wobei die Öffnung (21; 21') exzentrisch in Bezug auf die Achse (A) angeordnet ist.
 
5. Verbinderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (7; 7') einen ersten Halbkreis (HK1) mit einem grösseren Halbkreis im Vergleich zu einem zweiten Halbkreis (HK2) aufweist und ein Anschlag (24) radial vom zweiten Halbkreis (HK2) abragt und gegenüber ein Gegenanschlag (25) radial vom ersten Halbkreis (HK1) abragt.
 
6. Verbinderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiterer Anschlag (24') vom Exzenterelement (8') an der ersten Stelle (32) in eine weitere Ausnehmung (34) eines Endbereichs (6) hinein abragt und wobei ein weiterer Gegenanschlag (25') an der zweiten Stelle (33) ausgebildet ist.
 
7. Verbinderanordnung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Steg (29), entweder zwischen dem Anschlag (24) und dem zweiten Halbkreis (HK2) ausgebildet ist oder zwischen dem weiteren Anschlag (24') und der ersten Stelle (32) ausgebildet ist und wobei der entsprechende Steg (29; 29') jeweils eine Sollbruchstelle (28; 28') bildet.
 
8. Verbinderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Körper (3; 3'; 3") als Federbereich (23) ausgebildet ist.
 
9. Verbinderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (1; 1'; 1") mindestens teilweise Aussparungen (4; 4'; 4") und/oder Durchbrüche (5; 5'; 5") aufweist.
 
10. Verbinderanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparungen (4; 4'; 4") und/oder Durchbrüche (5; 5'; 5") eine fischgratartige Ausformung bilden.
 
11. Verbinderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10 dadurch gekennzeichnet, dass das Exzenterelement (8; 8') scheibenartig ausgebildet ist und die Ausnehmung (7; 7') eine mindestens bereichsweise dem Exzenterelement (8; 8') entsprechende Kontur aufweist.
 
12. Verbinderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (1; 1'; 1") und das Exzenterelement (8; 8') jeweils aus Metall ausgebildet sind.
 
13. Verbinderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Riegelelement (1; 1'; 1") und das Exzenterelement (8; 8') jeweils flächig ausgebildet sind.
 
14. Verbinderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anschlagsfläche (37) der Nase (2; 2'; 2") des Riegelelementes (1; 1'; 1") ausgehend von einer Einrastausnehmung (35) bis maximal über eine halbe Breite (B) des Körpers (3; 3'; 3'') verlängert ausgebildet ist.
 
15. Verbinderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehstift (9) mindestens dreikantig ausgebildet ist, vorzugsweise sechskantig und wobei die Öffnung (21; 21') des Exzenterelementes (8; 8') eine dem Drehstift (9) entsprechende Kontur aufweist.
 
16. Verbinderanordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in verriegeltem Zustand die mit dem Bolzen (17) in Eingriff gebrachte Nase (2; 2'; 2") und der Drehstift (9) auf einer Linie (L) angeordnet sind.
 
17. Balkenelemente (11; 15) zur Aufnahme einer Verbinderanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass Schlitze (13; 16) ausgebildet sind.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht